10/11 - Evangelische Kirchen in Erfurt

10/11 - Evangelische Kirchen in Erfurt 10/11 - Evangelische Kirchen in Erfurt

erfurt.kirche.de
von erfurt.kirche.de Mehr von diesem Publisher
02.12.2014 Aufrufe

INFORMATION 26 Besondere Termine Gottesdienst der Deutschen aus der ehemaligen SU Christen aus der ehemaligen Sowjetunion laden Christen aus Erfurt ein freitags 17 Uhr, sonntags 14 Uhr Reglergemeindehaus GOTTESDIENSTE FÜR SENIOREN Haus Pro Seniore Häßlerstraße 19- 21 Gottesdienst in Verantwortung der Reglergemeinde letzter Samstag im Monat 17 Uhr Haus zu den vier Jahreszeiten Juri-Gagarin-Ring 140 Gottesdienst in Verantwortung der Kaufmannsgemeinde mittwochs 10 Uhr 6.10.; 3.11. Carolinenstift Pilse 9 Gottesdienst in Verantwortung der Kaufmannsgemeinde mittwochs 10 Uhr 13.10.; 10.11. Augusta-Viktoria-Stift Hospitalplatz 15a Gottesdienst in Verantwortung der Kaufmannsgemeinde mittwochs 15.30 Uhr Betsaal Abendsegen und Orgelmusik samstags 18 Uhr Kaufmannskirche (bis 6. 11.) Bläsergottesdienst Bläserkreis der Kaufmannsgemeinde gemeinsam mit dem Posaunenchor aus Burghaslach/Mittelfranken Leitung Gerhard Weißenborn 10.10. 10 Uhr Kaufmannskirche Gottesdienst mit Posaunen 122 Jahre Evangelischer Posaunendienst 31.10. Gottesdienst Thomaskirche REFORMATIONSTAG 31. OKTOBER Kantatengottesdienst mit Pröpstin Elfriede Begrich Augustiner-Kantorei Andreas-Kammerorchester Leitung LKMD Dietrich Ehrenwerth 9.30 Uhr Augustinerkirche Gottesdienst 15 Uhr Andreaskirche Ökumenisches Abendgebet mit Ordensgemeinschaften Prof. Dr. Claus-Peter März gemischter Chor Nohra 18 Uhr Augustinerkirche Gebet für die Stadt 6.11. 18 Uhr Lutherkirche Ökumenischer Abendsegen auf dem Anger 7. 11. 18 Uhr Ökumenischer Gottesdienst am Volkstrauertag 14. 11. 10 Uhr Kaufmannskirche BUSS- UND BETTAG 17. NOVEMBER Gottesdienst mit Konfirmanden 17 Uhr Kilianikirche Gispersleben Abendgottesdienst mit Prof. Dr. Christian Albrecht, Erfurt 18 Uhr Augustinerkirche Gottesdienst 18 Uhr Laurentiuskirche Gebesee 18 Uhr Witterda Gemeinsamer Gottesdienst für Bischleben, Möbisburg, Rhoda 19.30 Uhr Benignuskirche Bischleben EWIGKEITSSONNTAG 21. NOVEMBER Gedenkandacht Barfüßergedenken – 60 Jahre Zerstörung der Barfüßerkirche 11.30 Uhr Hoher Chor der Barfüßerkirche Die Evangelische Predigergemeinde lädt ein Gottesdienst 14 Uhr St. Peter und Paul Andisleben Ökumenische Bläserfeierstunde 14 Uhr Friedhof Gispersleben 15 Uhr Friedhof Kühnhausen

27 STIFTUNG Bücherstiftung Koball Dr. Michael Ludscheidt Es ist mittlerweile schon zu einer guten Tradition geworden, auf Bücherschenkungen aufmerksam zu machen, die der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums zugedacht werden und ihre Altbestände erweitern und ergänzen. Der sich in diesen Gaben dokumentierende Stifterwille verweist zugleich auf die Ministerialbibliothek als einen Ort, an dem wertvolle Drucke aus Privatbesitz einen angemessenen Platz zu finden vermögen. So profitiert die Bibliothek gleich zweifach: zum einen durch die in ihre Sammlungen einzugliedernden Bücher, zum anderen aber auch durch die Anerkennung ihrer Funktion als Bewahrerin alter Drucke, auf die die Stifter das Augenmerk der Öffentlichkeit lenken. Der jüngste Zuwachs an Büchern für die Ministerialbibliothek verdankt sich einer Schenkung von Frau Gudrun und Herrn Detlef Koball, die zwei Drucke aus dem 18. Jahrhundert zur Verfügung gestellt haben. Für die Beliebtheit, weite Verbreitung und breite Rezeption von Johann Arndts Sechs Büchern vom Wahren Christenthum spricht abermals (vgl. EB Jg. 14, 3/2004, S. 30) die vorliegende Ausgabe aus dem Jahr 1736, der wie üblich das Paradies- Gärtlein des selben Verfassers beigebunden ist. Typisch für die Ausstattung dieses vielgelesenen Erbauungsbuches der Frühen Neuzeit ist die Beigabe von Gebeten und Anmerkungen zum Text, einer Biographie des Autors, eines fünffachen Registers sowie einer katechetischen Einleitung, die 288 Fragen auflistet. Als Herausgeber dieser Ausgabe fungierte der brandenburgisch-kulmbachische Superintendent, Magister Adam Nicolaus Meyer, der auch eine Vorrede beisteuerte. Erschienen ist das Buch im Verlag von Johann Christoph Leidenfrost in Hof. Auf dem Titelblatt ist ein schwer zu entziffernder Besitzeintrag angebracht („G. L. Hochmuth“?). Bei dem zweiten Druck handelt es sich um eine Ausgabe der lateinsprachigen Theologia moralis (zuerst München 1692) von Anaklet Reiffenstuel (1642-1703), einem gelehrten Franziskaner, der als Lektor der Philosophie und Theologie an Lehranstalten seines Ordens in Freising, Landshut und München unterrichtete. Unmittelbar aus dieser Lehrtätigkeit ist auch sein für den Schulgebrauch bestimmtes Buch über die Moraltheologie erwachsen, das mehr als 30 Auflagen erlebte. Die der Bibliothek gestiftete Ausgabe erschien im Jahre 1743, ihre Edition wurde von Massäus Kresslinger (1676-1742) besorgt, einem Ordensbruder Reiffenstuels. Der von Familie Koball übergebene Band enthält auf 1480 Seiten den ersten Teil dieses monumentalen Werkes. Der handschriftliche Besitzereintrag auf dem Titelblatt lautet: „Loci Patrum Capucinorum Jatia [?] 1749“. Sowohl die Reiffenstuelsche Moraltheologie als auch die Hofer Edition von Arndts Wahrem Christenthum ergänzen den Bestand an Werken dieser Autoren in den Sammlungen der Ministerialbibliothek erfreulich. Daß damit die Attraktivität der Bestände für die am alten Buch interessierten Benutzer weiter wächst, muß nicht eigens betont werden. Ausdrücklich aber soll an dieser Stelle Familie Koball Dank dafür gesagt sein, daß sie auf ihre Weise zur Bereicherung der historischen Buchbestände des Evangelischen Ministeriums beigetragen hat.

27 STIFTUNG<br />

Bücherstiftung Koball<br />

Dr. Michael Ludscheidt<br />

Es ist mittlerweile schon zu e<strong>in</strong>er guten<br />

Tradition geworden, auf Bücherschenkungen<br />

aufmerksam zu machen, die der Bibliothek<br />

des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

zugedacht werden und ihre Altbestände<br />

erweitern und ergänzen. Der sich <strong>in</strong> diesen<br />

Gaben dokumentierende Stifterwille<br />

verweist zugleich auf die M<strong>in</strong>isterialbibliothek<br />

als e<strong>in</strong>en Ort, an dem wertvolle<br />

Drucke aus Privatbesitz e<strong>in</strong>en angemessenen<br />

Platz zu f<strong>in</strong>den vermögen. So profitiert<br />

die Bibliothek gleich zweifach: zum<br />

e<strong>in</strong>en durch die <strong>in</strong> ihre Sammlungen e<strong>in</strong>zugliedernden<br />

Bücher, zum anderen aber<br />

auch durch die Anerkennung ihrer Funktion<br />

als Bewahrer<strong>in</strong> alter Drucke, auf die<br />

die Stifter das Augenmerk der Öffentlichkeit<br />

lenken.<br />

Der jüngste Zuwachs an Büchern für die<br />

M<strong>in</strong>isterialbibliothek verdankt sich e<strong>in</strong>er<br />

Schenkung von Frau Gudrun und Herrn<br />

Detlef Koball, die zwei Drucke aus dem<br />

18. Jahrhundert zur Verfügung gestellt<br />

haben.<br />

Für die Beliebtheit, weite Verbreitung und<br />

breite Rezeption von Johann Arndts Sechs<br />

Büchern vom Wahren Christenthum<br />

spricht abermals (vgl. EB Jg. 14, 3/2004,<br />

S. 30) die vorliegende Ausgabe aus dem<br />

Jahr 1736, der wie üblich das Paradies-<br />

Gärtle<strong>in</strong> des selben Verfassers beigebunden<br />

ist. Typisch für die Ausstattung dieses<br />

vielgelesenen Erbauungsbuches der Frühen<br />

Neuzeit ist die Beigabe von Gebeten<br />

und Anmerkungen zum Text, e<strong>in</strong>er Biographie<br />

des Autors, e<strong>in</strong>es fünffachen Registers<br />

sowie e<strong>in</strong>er katechetischen E<strong>in</strong>leitung,<br />

die 288 Fragen auflistet. Als Herausgeber<br />

dieser Ausgabe fungierte der brandenburgisch-kulmbachische<br />

Super<strong>in</strong>tendent,<br />

Magister Adam Nicolaus Meyer, der<br />

auch e<strong>in</strong>e Vorrede beisteuerte. Erschienen<br />

ist das Buch im Verlag von Johann Christoph<br />

Leidenfrost <strong>in</strong> Hof. Auf dem Titelblatt<br />

ist e<strong>in</strong> schwer zu entziffernder Besitze<strong>in</strong>trag<br />

angebracht („G. L. Hochmuth“?).<br />

Bei dem zweiten Druck handelt es sich<br />

um e<strong>in</strong>e Ausgabe der late<strong>in</strong>sprachigen<br />

Theologia moralis (zuerst München 1692)<br />

von Anaklet Reiffenstuel (1642-1703), e<strong>in</strong>em<br />

gelehrten Franziskaner, der als Lektor<br />

der Philosophie und Theologie an Lehranstalten<br />

se<strong>in</strong>es Ordens <strong>in</strong> Freis<strong>in</strong>g, Landshut<br />

und München unterrichtete.<br />

Unmittelbar aus dieser Lehrtätigkeit ist<br />

auch se<strong>in</strong> für den Schulgebrauch bestimmtes<br />

Buch über die Moraltheologie erwachsen,<br />

das mehr als 30 Auflagen erlebte. Die<br />

der Bibliothek gestiftete Ausgabe erschien<br />

im Jahre 1743, ihre Edition wurde von<br />

Massäus Kressl<strong>in</strong>ger (1676-1742) besorgt,<br />

e<strong>in</strong>em Ordensbruder Reiffenstuels. Der<br />

von Familie Koball übergebene Band enthält<br />

auf 1480 Seiten den ersten Teil dieses<br />

monumentalen Werkes. Der handschriftliche<br />

Besitzere<strong>in</strong>trag auf dem Titelblatt<br />

lautet: „Loci Patrum Capuc<strong>in</strong>orum<br />

Jatia [?] 1749“.<br />

Sowohl die Reiffenstuelsche Moraltheologie<br />

als auch die Hofer Edition von Arndts<br />

Wahrem Christenthum ergänzen den Bestand<br />

an Werken dieser Autoren <strong>in</strong> den<br />

Sammlungen der M<strong>in</strong>isterialbibliothek<br />

erfreulich.<br />

Daß damit die Attraktivität der Bestände<br />

für die am alten Buch <strong>in</strong>teressierten Benutzer<br />

weiter wächst, muß nicht eigens<br />

betont werden. Ausdrücklich aber soll an<br />

dieser Stelle Familie Koball Dank dafür<br />

gesagt se<strong>in</strong>, daß sie auf ihre Weise zur<br />

Bereicherung der historischen Buchbestände<br />

des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

beigetragen hat.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!