10/11 - Evangelische Kirchen in Erfurt
10/11 - Evangelische Kirchen in Erfurt 10/11 - Evangelische Kirchen in Erfurt
ERFURTER BLÄTTER Nachrichten aus dem Evangelischen Kirchenkreis Oktober/November ‘04 Jahrgang 15 Nummer 1
- Seite 2 und 3: INHALT 2 KOLUMNE 4 KIRCHENKREIS KON
- Seite 4 und 5: KOLUMNE 4 Die Kraft der Kerzen Ilse
- Seite 6 und 7: THEMA: GOTTESDIENST 6 den Kommunen.
- Seite 8 und 9: THEMA: GOTTESDIENST 8 angerissen, m
- Seite 10 und 11: THEMA: GOTTESDIENST 10 rer Kultur s
- Seite 12 und 13: THEMA: GOTTESDIENST 12 Da es im Dom
- Seite 14 und 15: 15 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT 14 Regler
- Seite 16 und 17: LANDNAHMEPREDIGT 16 „Machet zu J
- Seite 18 und 19: LANDNAHMEPREDIGT 18 kommen: Den Mis
- Seite 20 und 21: VIP-VISITE 20 Höchstes Interesse f
- Seite 22 und 23: KIRCHEN AM STADTRAND - VIESELBACH 2
- Seite 24 und 25: SONNTAGSTIPP GOTTESDIENST 24 Andrea
- Seite 26 und 27: INFORMATION 26 Besondere Termine Go
- Seite 28 und 29: PERSÖNLICHKEITEN 28 Johann Joachim
- Seite 30 und 31: PERSÖNLICHKEITEN / DENKMAL 30 In d
- Seite 32 und 33: AKTION DES HERZENS 32 Ein Werk brau
- Seite 34 und 35: JUBILÄUM 34 wurde die Kirche umfas
- Seite 36 und 37: INFORMATION 36 Evangelische Student
- Seite 38 und 39: KINDER 38 KIRCHE MIT KINDERN Kinder
- Seite 40 und 41: DIAKONIE 40 Diakonie Kreisdiakoniea
- Seite 42: DIAKONIE 42 EVANGELISCHE KINDERTAGE
- Seite 45: 45 ANZEIGEN Wir vermieten vier sch
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ERFURTER BLÄTTER<br />
Nachrichten aus dem <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreis<br />
Oktober/November ‘04 Jahrgang 15 Nummer 1
INHALT 2<br />
KOLUMNE 4<br />
KIRCHENKREIS KONKRET<br />
Ilse Neumeister<br />
THEMA: GOTTESDIENST<br />
Elfriede Begrich 5<br />
Ruth Meili CCR 7<br />
<strong>Evangelische</strong> Jugend 9<br />
Theo Schley <strong>11</strong><br />
15 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT 13<br />
LANDNAHMEPREDIGT 16<br />
Dr. Mart<strong>in</strong> Borowski<br />
VIP-VISITE IM RATSGYMNASIUM 20<br />
Anna und Johannes Lundershausen<br />
KIRCHEN AM STADTRAND 22<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Meißner<br />
BÜCHERSTIFTUNG KOBALL 27<br />
Dr. Michael Ludscheidt<br />
PERSÖNLICHKEITEN 28<br />
JOHANN JOACHIM BELLERMANN<br />
Dr. Michael Ludscheidt<br />
GESCHICHTE AKTUELL 31<br />
Dr. Hans Jochen Genthe<br />
AKTION DES HERZENS 32<br />
Petra Hegt, Christian Garbe<br />
KIRCHENBAU AUF DEM LANDE 33<br />
Frank Störzner<br />
GLÜCKWÜNSCHE 47<br />
Ökumenische Spielgeme<strong>in</strong>de<br />
INFORMATION<br />
Sonntagstipp 24<br />
<strong>Kirchen</strong>musik 25<br />
Besondere Term<strong>in</strong>e 26<br />
Erwachsenenbildung 35<br />
Café Paul, ESG, Anzeige 36<br />
Ökumenische <strong>Erfurt</strong>er Vorträge 36<br />
Bonifatius-Gedenken 37<br />
Communität Casteller R<strong>in</strong>g 37<br />
Kirche mit K<strong>in</strong>dern 38<br />
Diakonie 40<br />
CVJM 44<br />
Verband Christlicher Pfadf<strong>in</strong>der 44<br />
Anzeigen 45<br />
Jugendseite 46<br />
Infoblatt<br />
Praktizierte Föderation<br />
Mart<strong>in</strong>i <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
Fakten vom Kreiskirchenrat<br />
EB-Bot<strong>in</strong>nen<br />
Reglergespräche<br />
Geöffnete Innenstadtkirchen<br />
Ökumenische Friedensdekade<br />
Partnerschaft mit Herne<br />
Leserbriefe<br />
ERFURTER BLÄTTER<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Ev. M<strong>in</strong>isterium <strong>Erfurt</strong>, Senior Andreas Eras<br />
Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-55076-<strong>11</strong> Fax -19, kkrs-erfurt@freenet.de<br />
www.erfurt-kirche.de<br />
REDAKTIONSKREIS<br />
Thomas M. Austel, Andreas L<strong>in</strong>dner, Gerta L<strong>in</strong>k,<br />
Wolfgang Musigmann, Michael Pohl, Thomas Przyluski<br />
REDAKTION<br />
Gerta L<strong>in</strong>k, Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5507625, Fax 0361-5507619<br />
erfurterblaetter@freenet.de<br />
VERANTWORTLICH<br />
Thomas M. Austel<br />
Schmidtstedter Ufer 22, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
(/Fax 0361-5620818, thomas.austel@ekkps.de<br />
FOTOS<br />
Titel, S. <strong>10</strong> (4): <strong>Evangelische</strong> Jugend; S. 20, 21 (3): Foto<br />
AG <strong>Evangelische</strong>s Ratsgymnasium; S. 22: Meißner; S.<br />
34: Störzner; S. 47: Ökumenische Spielgeme<strong>in</strong>de<br />
Grüne Seiten S. 7: HGPress Castrop-Rauxel<br />
SATZ/TYPOGRAFIE<br />
Angela B. Kirsten, Mittelhäuser Straße 3<br />
99089 <strong>Erfurt</strong> (/Fax 0361-7913874<br />
DRUCK<br />
Fa. Fehldruck, Brühler Straße 53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2252355, Fax 0361-2252365<br />
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Kirchgeme<strong>in</strong>den, E<strong>in</strong>richtungen und Arbeitszweige des<br />
<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong><br />
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Namentlich gezeichnete Artikel geben die Me<strong>in</strong>ung des<br />
Autors wieder.<br />
Über Zuschriften freut sich der Redaktionskreis.
Der christliche Gottesdienst,der e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>er<br />
Ursprünge <strong>in</strong> der Synagoge hat, darf diese<br />
se<strong>in</strong>e eigeneUrsprunngsgeschichte nicht<br />
vergessen.<br />
In der Vielfalt der biblischen Erfahrungsgeschichten ist<br />
der e<strong>in</strong>e Gott am Werk, der Gott Abrahams, Isaaks<br />
und Jakobs, der Gott Saras, Rebekkas und Rahels, der<br />
auch der Vater Jesu Christi ist.<br />
Der Gott, von dem die biblischen<br />
Erfahrungsgeschichten erzählen, ist e<strong>in</strong> Gott, der<br />
sich <strong>in</strong> und mit se<strong>in</strong>er Geschichte auf die<br />
Menschen e<strong>in</strong>lässt.<br />
Die Geschichte Gottesbesteht dar<strong>in</strong>, dass er e<strong>in</strong>e<br />
Geschichte mit den Menschen hat. Damit aber<br />
antwortet Gott auf e<strong>in</strong> zutiefst menschliches<br />
Bedürfnis.<br />
(Nach Albrecht Gröz<strong>in</strong>ger, Toleranz und Leidenschaft, Über das Predigen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
pluralistischen Gesellschaft, Gütersloh 2004, Seite 52 und 93; Gröz<strong>in</strong>ger, geboren<br />
1949, ist Professor für Praktische Theologie an der Universität Basel/Schweiz)
KOLUMNE 4<br />
Die Kraft der Kerzen<br />
Ilse Neumeister<br />
Zu Zeiten, als an Demonstrationen längst nicht zu denken war und als Missstände und<br />
Sorgen vieler Art oft unerträglich waren, begannen die Friedensgebete. In <strong>Erfurt</strong> war das<br />
1987. Da konnten wir <strong>in</strong> Fürbitten vor Gott br<strong>in</strong>gen, was „draußen“ kaum möglich war. Wir<br />
hofften auf das Unmögliche und wollten derweil das Mögliche tun. Den Segen des Anfangs<br />
bekamen wir von den Bischöfen Aufderbeck und Krusche, denn uns war auch die Oekumene<br />
wichtig. Drum war auch egal, ob wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e katholische oder e<strong>in</strong>e evangelische Kirche<br />
g<strong>in</strong>gen. Der günstigen Lage wegen ist es bis heute die St. Lorenzkirche. Während der bald<br />
darauf beg<strong>in</strong>nenden Friedensdekaden gab es dann mit Sand gefüllte Blechbehälter, die ständig<br />
voller Kerzen standen. Vielleicht hatten wir die Illusion, dass wir den Gebeten damit<br />
Nachdruck verleihen konnten. In den drauffolgenden Jahren gab es die Oekumenische Versammlung<br />
<strong>in</strong> Dresden und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Bischofskonferenz hier <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, die mit Kerzenprozessionen<br />
endeten.<br />
Und dann kam 1989 der „Gang der Betroffenheit“. Angeführt von Studenten der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Predigerschule und des Katholischen Priestersem<strong>in</strong>ars zogen noch wenige Leute vom<br />
Friedensgebet aus zur Andreaskirche. Sie wollten e<strong>in</strong> Vaterunser beten und s<strong>in</strong>gen „Sonne<br />
der Gerechtigkeit“ – vor der Kirche – wenn ich mich recht er<strong>in</strong>nere, hat sie der heutige<br />
Senior Eras aber <strong>in</strong> die Kirche h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geholt, denn gegenüber war die Stasi-Zentrale. Das war<br />
der Beg<strong>in</strong>n der Demonstrationen, denn e<strong>in</strong>e Woche später war die Lorenzkirche und der<br />
Platz davor brechend voll und wir entschlossen uns, noch drei weitere <strong>Kirchen</strong> jeden Donnerstag<br />
17 Uhr zu öffnen, nämlich die Kaufmannskirche, Wigbertkirche und Predigerkirche.<br />
Die Vorbereitungen fanden jeweils am Dienstag oekumenisch im Pfarrhaus der Wigbertgeme<strong>in</strong>de<br />
statt. Obwohl wir ja alle aus „dem gleichen Stall“ kamen, g<strong>in</strong>g das nicht im gleichen<br />
Raum – sicher sollten wir Kirche und Marktplatz nicht durche<strong>in</strong>ander br<strong>in</strong>gen... wir <strong>in</strong>formierten<br />
uns gegenseitig und g<strong>in</strong>gen unserer Wege. Ich er<strong>in</strong>nere mich nicht, jemals darum<br />
gebeten zu haben, dass Kerzen mitgebracht werden sollten. Sie waren plötzlich da. Und<br />
wer es selbst miterlebt hat, kann es bestätigen: Die Menschen waren so zornig über vieles,<br />
was sich die Woche über ereignet hatte – aber wenn sie <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong> ihre Lichter angezündet<br />
hatten, g<strong>in</strong>gen sie anders h<strong>in</strong>aus und immer mit der Bitte: „Ke<strong>in</strong>e Gewalt – ke<strong>in</strong><br />
Hass!“<br />
Der Untergang der DDR hatte viele Gründe. Der gewaltlose Umbruch ist den Menschen <strong>in</strong><br />
den <strong>Kirchen</strong> und dann mit den Kerzen auf den Straßen zuzuschreiben. Und davon waren<br />
sicher nur die wenigsten praktizierende Christen. Wer Woche für Woche betet: „Herr, mach<br />
mich zum Werkzeug de<strong>in</strong>es Friedens...“, der muss doch immun se<strong>in</strong> gegen Gewalt!<br />
Das Thema für diese Kolumne hatte ich mir schon zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres vorgenommen, nicht<br />
nur, weil jetzt 15 Jahre vergangen s<strong>in</strong>d. Dass die Er<strong>in</strong>nerung aber jetzt so aktuell werden<br />
würde, ahnte ich nicht. Es tut mir nur leid, dass jetzt jeden Donnerstag zu der Zeit, da <strong>in</strong> der<br />
Kirche um Frieden gebetet wird, draußen hasserfüllte Reden über Lautsprecher dröhnen.<br />
Gerechtigkeit ist sicher nicht mit Hass zu erreichen.<br />
Übrigens gehörte ich 1992 e<strong>in</strong>em Unabhängigen Ausschuss an, der auf der Bonner Hardthöhe<br />
die Übernahmegespräche der NVA-Offizieren <strong>in</strong> die Bundeswehr zu führen hatte. Für<br />
diese Berufung spielte me<strong>in</strong>e Vergangenheit <strong>in</strong> der kirchlichen Friedensarbeit e<strong>in</strong>e Rolle.<br />
Und me<strong>in</strong>e letzte Frage am Ende war meist: „...und wie war das 1989?“ Da kam vielfach die<br />
Antwort ...die Kerzen. Die orig<strong>in</strong>ellste im schönsten Sächsisch: „Mensch, mit ihrn Kerzen<br />
hamsen Mielke erschreckt“.
5 THEMA: GOTTESDIENST<br />
Die schönste<br />
Hauptsache der Welt<br />
Elfriede Begrich<br />
Jetzt wollten wir es endlich wissen. Und<br />
zwar flächendeckend und zeitgleich, ob<br />
und wie die allseits bekannte These „Der<br />
Gottesdienst ist das Zentrum des Geme<strong>in</strong>delebens“<br />
der erfahrenen und erlebten<br />
Wirklichkeit entspricht. Dazu haben<br />
sich die fünf Pröpste und Pröpst<strong>in</strong>nen<br />
der fünf Propstsprengel der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Kirche der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen<br />
mit jeweils gut und vielseitig ausgestatteten<br />
Kommissionen aufgemacht,<br />
e<strong>in</strong>e Arbeitsfeldvisitation „Gottesdienst“<br />
<strong>in</strong> unserer Kirche durchzuführen. Dies<br />
geschah im Jahr 2002/2003. Jede Propstei<br />
hat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigenen Bericht die Ergebnisse<br />
der Visitation zusammengefasst,<br />
sie liegen <strong>in</strong> den Super<strong>in</strong>tendenturen der<br />
<strong>Kirchen</strong>kreise zur E<strong>in</strong>sicht aus und s<strong>in</strong>d<br />
auch immer an die visitierten Geme<strong>in</strong>den<br />
gegangen. E<strong>in</strong>e Zusammenstellung<br />
aller fünf Berichte auf landeskirchlicher<br />
Ebene ist der <strong>Kirchen</strong>leitung vorgelegt<br />
und von dieser mit großem Interesse<br />
diskutiert worden. E<strong>in</strong>zeln zu beschließende<br />
Maßnahmen, etwa im Blick auf<br />
die liturgische Kleidung, werden an das<br />
geme<strong>in</strong>same <strong>Kirchen</strong>amt weitergegeben.<br />
Mit <strong>in</strong>haltlichen Frage wird sich die Arbeitsstelle<br />
Gottesdienst im Rahmen der<br />
Neugestaltung der AKD beschäftigen.<br />
Auch die Profilierung und der Ausbau<br />
des Sachbereichs Zeugnis und Dienst <strong>in</strong><br />
den <strong>Kirchen</strong>kreisen (mit e<strong>in</strong>er teilweisen<br />
Freistellung dafür analog den Referenten<br />
im Bereich K<strong>in</strong>der-und Jugendarbeit)<br />
könnte wesentliche Punkte aufnehmen<br />
und weiterbearbeiten.<br />
Kernthesen aus dem Erlebten und Beobachteten<br />
auf Landeskirchlicher Ebene:<br />
1. Das gottesdienstliche Leben ist<br />
weitgehend stabil und wird meist als<br />
das Zentrum des Geme<strong>in</strong>delebens<br />
verstanden.<br />
Die Geme<strong>in</strong>den und Pfarrer<strong>in</strong>nen und<br />
Pfarrer haben nach der Stellenplanreduzierung<br />
<strong>in</strong> der Regel ihren Rhythmus gefunden.<br />
Sonntag für Sonntag werden <strong>in</strong><br />
unserer Kirche viele Gottesdienste gefeiert.<br />
Mit Dank kann man nur wahrnehmen,<br />
mit wieviel Treue und Engagement<br />
dafür gearbeitet wird, dass überall Gottesdienste<br />
gefeiert werden können, <strong>in</strong><br />
unterschiedlicher Dichte, aber ohne erkennbar<br />
wirklich weiße Flecken.<br />
2. Die Selbstverständlichkeit, mit der<br />
die Gottesdienstgeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> ihrer Tradition<br />
lebt, ist Stärke und Problem<br />
zugleich.<br />
Der Gottesdienst lebt von der Kont<strong>in</strong>uität.<br />
E<strong>in</strong>e Jahrhunderte alte Tradition trägt<br />
die, die Gottesdienst feiern. Viele erleben<br />
den Gottesdienst als Kraftquelle für<br />
den Alltag, aber: Wie lässt sich dieses<br />
weitergeben und vermitteln an andere,<br />
denen Form und Gestalt der Gottesdienst<br />
und damit auch die stärkende Kraft fremd<br />
s<strong>in</strong>d? Hier ist Phantasie für größere Vielfalt<br />
der Gestaltung gefragt, immer <strong>in</strong> Ergänzung<br />
zu den gewohnten Sonntagsgottesdiensten.<br />
3. Neue Entwicklungen gibt es bei Gottesdiensten<br />
zu besonderen Anlässen<br />
und an besonderen Orten.<br />
Hier ist e<strong>in</strong>e erfreuliche Entwicklung zu<br />
beobachten (Himmelfahrt, Kirmes, Wald-<br />
/ Umweltgottesdienste, Dorffeste, Festgottesdienste<br />
zu Jubiläen und Eröffnungen<br />
besonderer Bauten), die die gewünschte<br />
Vielfalt erkennen lässt. Oft<br />
wird der Wunsch nach Gottesdiensten<br />
von außen an die Kirchgeme<strong>in</strong>de herangetragen.<br />
Das zeigt die Akzeptanz <strong>in</strong>
THEMA: GOTTESDIENST 6<br />
den Kommunen.<br />
4. Die Gottesdienste s<strong>in</strong>d nach wie vor<br />
überwiegend Predigtgottesdienste.<br />
Viel zu wenig prägt noch die regelmäßige<br />
Feier der Sakramente das gottesdienstliche<br />
Leben.<br />
Die sonntägliche Abendmahlsfeier ist nur<br />
aus ganz wenigen Geme<strong>in</strong>den berichtet<br />
worden. In den Städten wird häufig<br />
e<strong>in</strong>mal im Monat Abendmahl gefeiert, für<br />
die überwiegende Zahl der Geme<strong>in</strong>den<br />
ist der Abendmahlsgottesdienst immer<br />
noch e<strong>in</strong>e große Ausnahme (5 mal im<br />
Jahr). Hier ist aber bei allem Wunschdenken<br />
größte Sensibilität und Mitnahme<br />
der Geme<strong>in</strong>de durch Gespräche und<br />
seelsorgerliche Begleitung erforderlich.<br />
Abendmahlsfeiern s<strong>in</strong>d nicht per Anordnung<br />
zu regeln. Gerade die Zurückhaltung<br />
hat oft tiefe traditionelle und auch<br />
theologisch ernstzunehmende Gründe.<br />
5. Der Gottesdienst ist für die Identität<br />
der Geme<strong>in</strong>den wichtig, obwohl<br />
nur wenige regelmäßig daran teilnehmen.<br />
An vielen Stellen ist die Grenze der<br />
Gottesdienstfähigkeit erreicht. Geme<strong>in</strong>same<br />
oder regionale Gottesdienste bleiben<br />
dennoch eher die Ausnahme.<br />
Nach wie vor wollen fast alle Geme<strong>in</strong>den,<br />
dass bei ihnen e<strong>in</strong> Gottesdienst gefeiert<br />
wird. Die mangelnde Bereitschaft,<br />
<strong>in</strong> Nachbarorte zum Gottesdienst zu fahren,<br />
kann man beklagen, <strong>in</strong> ihr drückt<br />
sich aber auch das sehr bestimmte Gottesdienstverständnis<br />
aus: Ich b<strong>in</strong> zu Hause<br />
im Gottesdienst, wo ich auch sonst<br />
zu Hause b<strong>in</strong>. Das Erstaunen darüber,<br />
dass „bei uns“ nur noch so selten Gottesdienst<br />
ist, führt aber höchst selten zu<br />
der Ansicht, dass es dran wäre, selbst<br />
wieder öfter zum Gottesdienst zu gehen.<br />
6. Fragen zur liturgischen Kleidung<br />
spielen e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle,<br />
doch sollte es um der Ordnung willen<br />
möglichst klare Richtl<strong>in</strong>ien geben.<br />
In den vor der Visitation ausgegebenen<br />
Fragebögen spielte die liturgische Kleidung<br />
e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle. In den<br />
letzten Jahren hat sich e<strong>in</strong>e ziemliche<br />
Vielfalt ergeben, die e<strong>in</strong>e klare Ordnung<br />
meist vermissen lässt. Grundrichtung<br />
sollte se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> unserer Kirche am schwarzen<br />
Talar als Symbol für das evangelische<br />
Predigtamt festzuhalten, gleichzeitig<br />
aber das Tragen der Stola <strong>in</strong> den liturgischen<br />
<strong>Kirchen</strong>jahresfarben freizugeben.<br />
7. Die Verantwortung für das gottesdienstliche<br />
Leben liegt nach wie vor<br />
bei den Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrern.<br />
Das ist auch gut so. Sie muss aber gleichzeitig<br />
zur Sache der ganzen Geme<strong>in</strong>de<br />
werden. Erstaunlich und manchmal erschreckend<br />
ist, wie wenig sich Geme<strong>in</strong>dekirchenräte<br />
und andere Geme<strong>in</strong>degruppen<br />
ihrer Verantwortung für den<br />
Gottesdienst bewusst s<strong>in</strong>d. Ebenso ist <strong>in</strong><br />
der überwiegenden Zahl der Geme<strong>in</strong>den<br />
e<strong>in</strong> Defizit an Mitbeteiligung von Ehrenamtlichen<br />
<strong>in</strong> der Vorbereitung festzustellen.<br />
Die weißen Flecken im Blick auf<br />
Lektorendienst s<strong>in</strong>d immer noch groß.<br />
Deshalb muss an dem Lektorenprogramm<br />
festgehalten werden bzw. se<strong>in</strong><br />
Ausbau betrieben werden.<br />
Die Kluft h<strong>in</strong>sichtlich kirchenmusikalischer<br />
Aktivitäten zwischen Dorf- und<br />
Stadtgeme<strong>in</strong>den ist landeskirchlich<br />
gleichermaßen groß. Erste schüchterne<br />
Patenschaften zwischen Stadt- und Dorfgeme<strong>in</strong>den<br />
könnten zur Weiterempfehlung<br />
angeregen..<br />
E<strong>in</strong> persönlicher Wunsch zum Schluss.<br />
Mögen alle, die Gottesdienst vorbereiten<br />
und feiern <strong>in</strong> Abwandlung des rabb<strong>in</strong>ischen<br />
Wortes zum Sabbat sagen könne:<br />
„Mehr als dass ich Gottesdienste gehalten<br />
habe, hat der Gottesdienst mich<br />
gehalten.“
7 THEMA: GOTTESDIENST<br />
„Gott lädt uns e<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>em<br />
Fest; lasst uns gehen!“<br />
Ruth Meili CCR<br />
Gottesdienstliches Leben verstehen wir<br />
als e<strong>in</strong>e Antwort auf die E<strong>in</strong>ladung Gottes:<br />
„Kommt herzu, die ihr mühselig<br />
und beladen seid; es ist alles bereit;<br />
schmeckt und seht, wie gut ich b<strong>in</strong>!“<br />
Und so verschieden die Menschen<br />
s<strong>in</strong>d, die diese E<strong>in</strong>ladung hören, aufnehmen<br />
und kommen, so verschieden<br />
s<strong>in</strong>d die Gottesdienste; es s<strong>in</strong>d Feste.<br />
1996 wurden wir Schwestern der Communität<br />
Casteller R<strong>in</strong>g von der <strong>Kirchen</strong>leitung<br />
<strong>in</strong>s August<strong>in</strong>erkloster gerufen,<br />
um das klösterliche Leben wieder zu<br />
beleben. Unsere Geme<strong>in</strong>schaft lebt seit<br />
ihrer Gründung nach dem Kernwort<br />
Benedikts: „Christus nichts vorziehen,<br />
dem Gotteslob/dem Gottesdienst nichts<br />
vorziehen“. Wir s<strong>in</strong>d also e<strong>in</strong>e „Gottesdienstgeme<strong>in</strong>schaft“,<br />
die alles, was<br />
uns bewegt, <strong>in</strong> gottesdienstliche Formen<br />
gießt, als Antwort auf den Anruf<br />
Gottes. So begannen wir auch <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
geme<strong>in</strong>sam im Chorraum der August<strong>in</strong>erkirche<br />
zu beten: nach der Vorgabe<br />
altkirchlicher, klösterlicher Gebetszeiten,<br />
mit „Psalmen, Lobgesängen, geistlichen<br />
Liedern“, mit biblischen Texten<br />
und kurzen Auslegungen. Und wenn<br />
wir beten – diese Verheißung trägt uns<br />
alle – geschieht nie nichts.<br />
Und es geschah: Wir wurden gebeten,<br />
die Verantwortung für die Sonntagsgottesdienste<br />
<strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche zu<br />
übernehmen, zusammen mit Pfarrern<br />
und Pfarrer<strong>in</strong>nen aus der Stadt, mit unserem<br />
<strong>Kirchen</strong>musiker Dietrich Ehrenwerth<br />
und mit Pröpst<strong>in</strong> Begrich. Und<br />
da wir als Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> unserem<br />
Mite<strong>in</strong>ander angewiesen s<strong>in</strong>d auf „die<br />
himmlische Wegzehrung auf unserer<br />
Wanderschaft“, feierten wir die Gottesdienste<br />
von Anfang an als Abendmahlsgottesdienste.<br />
Dies wurde für viele e<strong>in</strong>e<br />
Antwort auf ihren <strong>in</strong>neren Hunger und<br />
Durst. Mitgetragen wurde unser Feiern<br />
von den Geme<strong>in</strong>degliedern der ehemaligen<br />
August<strong>in</strong>ergeme<strong>in</strong>de, die nach<br />
wie vor uns begleiten und stärken.<br />
Dann wurde Sr. Ruth Meili CCR ord<strong>in</strong>iert,<br />
und dies eröffnete noch e<strong>in</strong>mal<br />
ganz neue Möglichkeiten, unser Leben<br />
vor Gott zur Sprache zu br<strong>in</strong>gen. Nach<br />
und nach kamen junge Erwachsene <strong>in</strong><br />
die Gottesdienste und Gebetszeiten,<br />
Studierende, Zugezogene, Menschen<br />
mit Ideen und der Bereitschaft, sich<br />
dafür auch e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Nun ist unsere<br />
Gabe und Möglichkeit, Raum zu<br />
geben für Neues, für neue Gottesdienst-<br />
und Gebetsformen und -feiern.<br />
Sie alle haben e<strong>in</strong>e klare Vorgabe: Antwort<br />
auf die E<strong>in</strong>ladung Jesu Christi.<br />
Und so entstand e<strong>in</strong> zweites Gottesdienst-Programm,<br />
die Mittwochabendkirche,<br />
mit Gottesdienstformen, die von<br />
je e<strong>in</strong>em eigenen Team vorbereitet und<br />
gestaltet werden. Es ist dies der „Feier-<br />
Abend“, e<strong>in</strong> Fest mit gleich bleibender<br />
„Liturgie“: Wir beg<strong>in</strong>nen zum Ankommen<br />
– und das zieht sich bei jungen<br />
Menschen bekanntlich immer etwas <strong>in</strong><br />
die Länge – mit leiser Musik. Nach der<br />
Begrüßung wird gesungen, englisch<br />
und deutsch, begleitet von e<strong>in</strong>er Band.<br />
Die Menschen werden so abgeholt,<br />
und wir s<strong>in</strong>gen uns zu e<strong>in</strong>er Spontangeme<strong>in</strong>de<br />
zusammen. Das Thema des<br />
Abends wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kreativen Phase
THEMA: GOTTESDIENST 8<br />
angerissen, mit e<strong>in</strong>er Pantomime, mit<br />
e<strong>in</strong>em Tanz, mit e<strong>in</strong>em Sketsch usw.,<br />
gefolgt von e<strong>in</strong>er kurzen, klaren Verkündigung,<br />
mit wechselnden Referenten,<br />
die immer auch zum Glauben und<br />
Vertrauen e<strong>in</strong>laden. Mit Lied und Gebet<br />
und dem Angebot der persönlichen<br />
Segnung schließt der erste Gottesdienstteil,<br />
um dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en zweiten<br />
Teil zu münden <strong>in</strong> der Klosterstube mit<br />
Gesprächen, Schmalzbroten und Tee<br />
und mit open end. Die Verantwortung<br />
– und das ist eigentlich immer wieder<br />
zum Staunen – tragen junge Erwachsene,<br />
mehrheitlich aus der Studierendengeme<strong>in</strong>de<br />
und der Gruppe „Studenten<br />
für Christus“ mit uns Schwestern<br />
und unseren Freunden. Immer<br />
wieder wird im Team um die Christus<br />
bezogene Gestaltung gerungen.<br />
Die manchmal auch schmerzhaften<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzungen prägen die offene<br />
und e<strong>in</strong>ladende Form des Gottesdienstes.<br />
Das Publikum ist so bunt, wie<br />
nur Geme<strong>in</strong>de se<strong>in</strong> kann: Studierende,<br />
K<strong>in</strong>der, Jugendliche, Senioren, Beh<strong>in</strong>derte,<br />
Arme und Kranke, Menschen mit<br />
und ohne Bierflasche, Gäste aus dem<br />
Kloster, vorbeiziehende Touristen.<br />
Daraus haben sich nun Fragen nach der<br />
Taufe ergeben. In diesem Jahr führten<br />
wir <strong>in</strong> zwei Gruppen zur Taufe h<strong>in</strong>, e<strong>in</strong><br />
je eigenes Fest mit vielen Freunden und<br />
Besuchern.<br />
Diese Feste verlockten durch ihre Gestaltung,<br />
sich auch auf den Weg des<br />
verb<strong>in</strong>dlichen Ja zu machen, Christ zu<br />
werden, und <strong>in</strong> der Taufe diese unmittelbare<br />
Nähe Jesu und die Kraft des<br />
Heiligen Geistes zu erleben.<br />
Zur Mittwochabendkirche gehören<br />
auch die Taizégottesdienste, deren Gestaltung<br />
unsere Schwestern aus Hildesheim<br />
mitbrachten. Der Chorraum ist<br />
voll Lichter und lädt warm und hell<br />
zum zur Ruhe kommen und zum Beten<br />
e<strong>in</strong>. Es s<strong>in</strong>d eher stille Zeiten, ganz<br />
im Stil von Taizé und – das ist besonders<br />
kostbar – zusammen mit dem Taizékreis<br />
<strong>Erfurt</strong> und dadurch ökumenisch.<br />
Wieder ist der Besucherkreis ganz<br />
anders: jünger, frömmer, offen und engagiert,<br />
musikalisch. Es ist für mich e<strong>in</strong><br />
Abend, der mir selber auch e<strong>in</strong>fach gut<br />
tut.<br />
Die dritte Form haben wir vom<br />
Schwanberg, unserem Mutterhaus, mitgebracht.<br />
Es ist der Segnungsgottesdienst,<br />
e<strong>in</strong> meditativer Abendsmahlsgottesdienst<br />
mit dem Angebot der persönlichen<br />
Segnung. Da haben Not,<br />
Krankheit, Fragen und Zweifel ihren<br />
Platz. Da wird füre<strong>in</strong>ander gebetet,<br />
auch unter Handauflegung. Da geschieht<br />
Befriedung, Ordnendes, Heilendes<br />
– es geschieht Shalom.<br />
Unseren Gott feiern – das tun wir auch<br />
am Jahrestag unseres Hierse<strong>in</strong>s oder an<br />
den Geburtstagen, an runden Festtagen<br />
von Freunden, dann, wenn das <strong>Kirchen</strong>jahr<br />
e<strong>in</strong>lädt, und der Geheimnisse<br />
Jesu zu er<strong>in</strong>nern. Feiern – das ist<br />
unsere Form der Verkündigung, e<strong>in</strong>e<br />
Form, die hier im östlichen Bereich e<strong>in</strong><br />
gutes Echo f<strong>in</strong>det. Zum Feiern gehören<br />
ja auch Gesten, Riten und Zeichen, die<br />
alles auf den Punkt br<strong>in</strong>gen, so, dass<br />
Geist, Seele und Leib <strong>in</strong> die Anbetung<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> genommen werden und der<br />
ganze Mensch gesegnet wird. Feiern <strong>in</strong><br />
dieser unserer Zeit – das ist so wichtig,<br />
weil Gott gut ist. Feiern als Antwort auf<br />
die Zuwendung Gottes – zu jedem<br />
Menschen.
9 THEMA: GOTTESDIENST<br />
Womöglich wirkt es zu alt<br />
Warum ist der sonntägliche Gottesdienst<br />
bei Jugendlichen nicht sonderlich beliebt?<br />
Me<strong>in</strong>ungen Jugendlicher auf e<strong>in</strong>er Freizeit<br />
des <strong>Evangelische</strong>n Stadtjugendrates vom<br />
17. bis 19. September<br />
Flo:<br />
Gottesdienst macht Spaß, wenn die ganze<br />
Geme<strong>in</strong>de mitmacht.<br />
Wer will Sonntags schon früh aufstehen.<br />
Die Bezeichnung „dienen“ passt nicht.<br />
Stellt sich die Frage, wer da wem dient.<br />
Am meisten geben mir Gespräche, ke<strong>in</strong>e<br />
Reden.<br />
Miri:<br />
Gottesdienst müsste lustiger se<strong>in</strong> (ähnlich<br />
wie Gospel <strong>in</strong> Amerika). Gottesdienst ist<br />
nicht mehr weltlich genug. Sie treffen<br />
nicht mehr den Nerv der Zeit.<br />
Ich gehe nicht zum Gottesdienst, weil mir<br />
das heuchlerisch vorkommt, ich kann<br />
überall an Gott denken. Dafür muss ich<br />
nicht <strong>in</strong> den Gottesdienst gehen. Ich kann<br />
beim Abendbrot für alles dankbar se<strong>in</strong>.<br />
Ich f<strong>in</strong>de die Lieder schrecklich, sie machen<br />
mir Angst, z. B. Wo es heißt, „so<br />
dass Groß und Kle<strong>in</strong> sich vor dir fürchte“<br />
– Ich muss vor Gott ke<strong>in</strong>e Angst haben.<br />
Jasm<strong>in</strong>:<br />
Ich gehe eigentlich nur an Weihnachten<br />
<strong>in</strong> die Kirche. Dabei ist mir aufgefallen,<br />
dass die Kirche im W<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>fach zu kalt<br />
ist. In <strong>Erfurt</strong> gibt es nur wenige beheizte<br />
<strong>Kirchen</strong>.<br />
Ich glaube, dass Gottesdienst junge Leute<br />
nicht mehr anspricht, weil er auf die<br />
alten Leute abgestimmt ist. Junge Menschen<br />
können bzw. wollen sich nicht mit<br />
alten Normen und Traditionen identifizieren.<br />
Der Gottesdienst könnte viel lockerer<br />
und freier gestaltet werden. Aber vielen<br />
würde e<strong>in</strong>e Veränderung der uralten<br />
Gebräuche und Traditionen nicht gefallen.<br />
Hauke:<br />
Die feste Liturgie ist sehr beengend <strong>in</strong> der<br />
Gestaltung. Es gibt bis auf das Thema ke<strong>in</strong>e<br />
Unterschiede zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Gottesdiensten, man gibt sich ke<strong>in</strong>e<br />
Mühe, das ganze attraktiver zu gestalten<br />
oder neue Elemente e<strong>in</strong>zubauen.<br />
Das Problem ist, dass man dieses fundamentale<br />
Element des Glaubens schwer so<br />
gestalten kann, dass sich alle Altersgruppen<br />
damit identifizieren oder auch<br />
überhaupt anfreunden können.<br />
Es gibt ja <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> den Ansatz des Jugendgottesdienstes,<br />
der vier Mal im Jahr stattf<strong>in</strong>det.<br />
In den Jugendgottesdiensten, denen<br />
ich beiwohnte, habe ich allerd<strong>in</strong>gs<br />
trotz alledem relativ viele Erwachsene<br />
gesehen, die auch ke<strong>in</strong>erlei unzufriedene<br />
oder ablehnende Haltung zeigten.<br />
Susanna:<br />
Gottesdienst war für mich lange Zeit<br />
Pflicht während des Konfirmandenunterrichts.<br />
An die harten Bänke hat man sich<br />
mit der Zeit gewöhnt, an alte Lieder <strong>in</strong><br />
unzumutbaren Tonlagen immer noch<br />
nicht. Im Jugendgottesdienst stärken Lieder<br />
das Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl ungeme<strong>in</strong>,<br />
am Sonntag <strong>in</strong> der Kirche sondieren sie<br />
die Geme<strong>in</strong>de nur <strong>in</strong> S<strong>in</strong>ger und Summer.<br />
Das Liedgut sollte reformiert werden. Ich<br />
erwarte ja ke<strong>in</strong>e super-modernen englischen<br />
Texte ... Wobei „Oh happy day“<br />
auch mal was wäre – oder ist das zu fröhlich<br />
für die oft Angst e<strong>in</strong>flößenden Predigten?<br />
Wieso höre ich <strong>in</strong> der Kirche eigentlich<br />
so selten etwas von Gott als liebenden<br />
Vater?<br />
Fabian:<br />
Für mich ist es sehr bee<strong>in</strong>druckend, wie<br />
sich dieses Ritual der christlichen Religion<br />
über Jahrhunderte, gar Jahrtausende<br />
erhalten konnte. Viele Traditionen unse-
THEMA: GOTTESDIENST <strong>10</strong><br />
rer Kultur s<strong>in</strong>d leider im Laufe der Geschichte<br />
verlorengegangen, obwohl sie<br />
maßgeblich zur menschlichen Entwicklung<br />
beigetragen haben. Der Gottesdienst<br />
stellt für mich hierbei e<strong>in</strong>e der letzten und<br />
wichtigsten Verb<strong>in</strong>dungen zu unserer Vergangenheit<br />
dar. Glauben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft<br />
an e<strong>in</strong>e Sache schuf damals wie<br />
heute Vertrauen und Freude.<br />
Ulrike:<br />
Durch die gleiche Liturgie, bekannte Lieder,<br />
e<strong>in</strong>en immer ähnlichen Aufbau aber<br />
an die Fragen und Ängste der heutigen<br />
Menschen angepasste Predigt ist e<strong>in</strong> Gottesdienst<br />
etwas Fasz<strong>in</strong>ierendes – für mich.<br />
Die <strong>in</strong>nere Ruhe, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em riesigen<br />
und alten <strong>Kirchen</strong>gebäude sich e<strong>in</strong>stellt,<br />
die meditationsähnliche Stimmung vermischt<br />
mit (je nach Geme<strong>in</strong>de verschiedenem)<br />
dem „Publikum“ und der vertrauten<br />
Atmosphäre möchte ich nicht missen.<br />
Doch manchmal wirkt es womöglich alles<br />
zu alt, gerade für „Neuankömml<strong>in</strong>ge“.<br />
Aber was dem E<strong>in</strong>en missfällt, das schätzt<br />
e<strong>in</strong> Anderer. Hauptsache Gottesdienste locken<br />
Menschen und schrecken sie nicht<br />
ab, denn auf Zuwachs kommt es an – und<br />
Gottesdienste s<strong>in</strong>d oft die erste Anlaufstelle<br />
für Menschen, die sich der Kirche zu<br />
nähern versuchen.<br />
Der neue <strong>Evangelische</strong> Stadtjugendrat<br />
(ESJR)<br />
Der Kreiskonvent der Region <strong>Erfurt</strong> setzt sich aus Vertretern<br />
der Jungen Geme<strong>in</strong>den, dem Stadtjugendpfarrer und den<br />
Stadtjugendwarten zusammen. ESJR-Sitzungen s<strong>in</strong>d meistens<br />
am 1. Dienstag im Monat 19 Uhr im <strong>Evangelische</strong>n Jugendzentrum<br />
Predigerkeller.<br />
Hauke Born ist Vorsitzender.<br />
Er kommt aus der Jungen<br />
Geme<strong>in</strong>de Gispersleben.<br />
Geboren am 5.8.1986 <strong>in</strong><br />
Hamburg, Azubi Fach<strong>in</strong>formatiker<br />
hauke.born@web.de<br />
Jasm<strong>in</strong> Müller, stellvertretende Vorsitzende,<br />
Junge Geme<strong>in</strong>de Thomas, geboren<br />
31.3.1985 <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, Student<strong>in</strong> der Pädagogik/Erziehungswissenschaften<br />
Susanna Mocker, stellvertretende Vorsitzende,<br />
Junge Geme<strong>in</strong>d Südost, geboren<br />
14.7.1987 <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, Schüler<strong>in</strong> am <strong>Evangelische</strong>n<br />
Ratsgymnasium<br />
„Wir haben nicht nur viel Spaß mite<strong>in</strong>ander, sondern organisieren Events, Jugendgottesdienst<br />
und andere krasse Sachen und manchmal mischen wir uns auch <strong>in</strong> die<br />
große Weltpolitik e<strong>in</strong>.“
<strong>11</strong> THEMA: GOTTESDIENST<br />
Gottesdienstvorbereitung<br />
zum Tag der<br />
Deutschen E<strong>in</strong>heit<br />
Theo Schley, 9L1<br />
Wenn man e<strong>in</strong>en Schüler fragt, was<br />
das wichtigste im Leben ist, wird er<br />
brav sagen : Bildung. Dennoch nutzt<br />
e<strong>in</strong> Schüler jede Gelegenheit, um von<br />
e<strong>in</strong>er Unterrichtsstunde fern zu bleiben.<br />
Die besten Freistunden s<strong>in</strong>d immer<br />
solche, die die anderen Klassenmitglieder<br />
nicht haben. Die nächst günstigste<br />
und zugleich vorteilhafteste<br />
Möglichkeit dazu war für uns der Tag<br />
der Deutschen E<strong>in</strong>heit. Das günstige<br />
daran war, dass wir nicht erst nach<br />
Deutschland fahren mussten, denn wir<br />
waren ja schon da und das vorteilhafte,<br />
dass wir zu den Proben auch mal<br />
frei bekamen.<br />
Die Veranstalter des Feiertags hatten<br />
die Idee, Schüler aus der achten Klasse<br />
des letzten Jahres als Vortragende<br />
auftreten zu lassen. Der Witz dabei ist,<br />
dass diese Schüler Jahrgang f‘89/’90<br />
s<strong>in</strong>d, was die Besonderheit des diesjährigen<br />
Festtages unterstreichen soll.<br />
Unsere Lust darauf stieg noch mehr an,<br />
als uns Herr Junker mitteilte, dass unser<br />
Ausspannen vom Unterricht mit<br />
e<strong>in</strong>em Publikum von 3 Millionen TV-<br />
Zuschauern belohnt werden würde.<br />
So war der Plan: Es würde vier Gruppen<br />
geben, die jeweils e<strong>in</strong>e Emotion<br />
der Wende ’89 darstellen werden. E<strong>in</strong>e<br />
Gruppe wird sich auf den <strong>Kirchen</strong>fußboden<br />
legen (Mutlosigkeit). E<strong>in</strong>e andere<br />
wird die Faulpelze wieder aufscheuchen<br />
(Hoffnung), noch e<strong>in</strong>e andere<br />
soll stark zweifeln und sich dabei<br />
<strong>in</strong> die Wolle kriegen (Zweifel) und die<br />
letzte wird sich im Huckepackverfahren<br />
zur höchsten Gruppe küren und<br />
mit W<strong>in</strong>netou-Handsonnenschirm am<br />
40 Meter entfernten <strong>Kirchen</strong>schiffende<br />
nach neuen Erkenntnissen suchen<br />
(Staunen/Erwartung).<br />
Die Proben zu unserem großen Auftritt<br />
begannen kaum spürbar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
abgelegenen Klassenraum auf der<br />
zweiten Etage der Cas<strong>in</strong>o-Schule des<br />
evangelischen Ratsgymnasiums <strong>Erfurt</strong><br />
(schlicht und ergreifend „De‘ Schule“<br />
genannt). Erst bra<strong>in</strong>-storm<strong>in</strong>g zu e<strong>in</strong>er<br />
eigentlich schon längst entschiedenen<br />
Sache, logisch.<br />
E<strong>in</strong> beliebtes Mittel, um die Gedankengänge<br />
zu veranschaulichen, war<br />
die Tafelkreide. Denn vor der Tafel auf<br />
e<strong>in</strong>em Tisch zu e<strong>in</strong>er langen bunten<br />
Stange zusammengefügt ergeben Kreiden<br />
ideale Menschenschlangen, die<br />
sich nach Belieben umherschieben<br />
lassen, fast wie echte Menschen.<br />
Nachdem wir also die ersten Ideen mit<br />
Hilfe von Clara Ehrenwerth verworfen<br />
hatten, übten wir im Dom die eigentliche<br />
Vorgehensweise.<br />
Immer und immer wieder klatschten<br />
wir auf den kalten <strong>Kirchen</strong>boden und<br />
stritten uns schweigend (es hatte uns<br />
glatt die Sprache zu verschlagen, so<br />
stand’s <strong>in</strong> der Anweisung) um den Weg<br />
zum Altar. Irgendwann entschlossen<br />
wir uns, die Unglückseligen, die<br />
immer noch auf dem harten Ste<strong>in</strong>boden<br />
kauerten, wieder aufzuheben,<br />
bevor die vor Hunger und Durst umkamen.
THEMA: GOTTESDIENST 12<br />
Da es im Dom verboten ist, laut zu<br />
fluchen, fiel es uns noch schwerer, uns<br />
zusammenzureißen. So e<strong>in</strong> Unglück,<br />
wo doch Flüche die Hauptuntermalung<br />
der jugendlichen Sprache ausmachen.<br />
So schwand die Lust wie die<br />
Wärme aus der Tür und der Dom kam<br />
uns noch kälter vor, als er ohneh<strong>in</strong><br />
schon war.<br />
Da kam es uns nur zu gute, dass der<br />
Betreuer, Herr Junker (der es vorzog,<br />
im warmen Mantel danebenzustehen<br />
und die armen Teufel auf dem Boden<br />
zu beobachten) endlich mal die Edith-<br />
Ste<strong>in</strong>- Schüler, die passende Texte entwarfen,<br />
was ihre ursprüngliche Zahl<br />
von zehn Schülern auf zwei reduzierte,<br />
e<strong>in</strong>lud.<br />
Erstens, weil es e<strong>in</strong>e angenehme Abwechslung<br />
zum normalen Umfallenaufstehen-streiten<br />
war. Und zweitens,<br />
weil wir es satt hatten, zu wissen, dass<br />
die anderen Schüler <strong>in</strong> ihrem Edith-<br />
Ste<strong>in</strong>-Gymnasium im warmen Klassenraum<br />
über ihren Texten brüten durften,<br />
während wir kalt und klamm im<br />
Dom herumlagen. Also hob sich die<br />
Stimmung wieder und wurde größer<br />
denn je, als die Rede endlich von den<br />
zahlreichen Generalproben war, die<br />
wir noch vor uns hatten.<br />
Abgesehen von e<strong>in</strong>em kalten Schauer,<br />
den uns das Wort „Kalte Probe“ den<br />
Rücken herunter peitschte. Herr Junker<br />
wies uns auch darauf h<strong>in</strong>, dass der<br />
Kanzler <strong>in</strong> Person und zahlreiche andere<br />
Politiker zugegen se<strong>in</strong> werden.<br />
Das bot schier unerschöpflichen Gesprächstoff<br />
für Wochen. Denn wir hatten<br />
„die Möglichkeit, uns vor dem<br />
Kanzler zu äußern“. Die zahlreichen<br />
Äußerungsoptionen be<strong>in</strong>halteten nicht<br />
nur, den Kanzler vom Boden aus zu<br />
betrachten, sondern auch mit Laserpo<strong>in</strong>tern<br />
kle<strong>in</strong>e rote Punkte auf den<br />
verschiedenen Körperteilen der Politiker<br />
tanzen zu lassen, um e<strong>in</strong> wenig<br />
Spannung für die 3 Millionen Fernsehzuschauer<br />
zu bieten. Oder, oder,<br />
oder…<br />
Nach den Sommerferien g<strong>in</strong>g die Arbeit<br />
weiter. Zwar waren durch das tägliche<br />
Herumlungern <strong>in</strong> den Ferien unsere<br />
Gelenke steif wie Kruzifixe, doch<br />
dieses feste Problem löste sich von<br />
selbst wie e<strong>in</strong> Knoten, als wir die ersten<br />
fünf mal Umfallen und Wiederaufstehen<br />
im Dom h<strong>in</strong>ter uns hatten.<br />
Immer wieder von rührend (ja be<strong>in</strong>ahe<br />
flehend) geschriebenen Term<strong>in</strong>briefen<br />
zum Weitermachen angehalten, wurde<br />
uns der Dom langsam vertrauter als<br />
mancher Teil der Schule: Sternenförmig<br />
g<strong>in</strong>gen wir immer wieder schweigend<br />
oder umfallend auf die Altar<strong>in</strong>sel<br />
<strong>in</strong> der Dommitte zu!<br />
Wie es ab jetzt weitergeht, kann ich<br />
nur raten. Wir werden vermutlich noch<br />
zahlreiche Probestunden absitzen<br />
(besser gesagt abliegen), ehe wir uns<br />
dem Kanzler höchstselbst zu Füßen<br />
werfen dürfen. In zwei Generalproben<br />
werden wir uns h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>stürzen und wir<br />
werden weiter unseren Kameraden auf<br />
die Be<strong>in</strong>e helfen, die es e<strong>in</strong>fach nicht<br />
lernen dürfen.<br />
Was jedoch Hoffen, Zweifeln und Ermutigen<br />
angeht: Am frustrierendsten<br />
wird es se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e echte Lösung<br />
des Wegproblems wahrsche<strong>in</strong>lich weder<br />
durch die Streiter, noch durch die<br />
Ausgucker gefunden werden wird.
13 15 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT<br />
2./3. OKTOBER 2004<br />
NACHT DER EVANGELISCHEN KIR-<br />
CHEN BIS 24 UHR<br />
August<strong>in</strong>erkirche<br />
stündlich Führungen<br />
18 Uhr Abendgebet / Sonntagsbegrüßung<br />
19 Uhr „Musikalischer Zwischenruf“<br />
Andreaskirche<br />
15-24 Uhr Ort der Stille / Kurzmeditation<br />
Kaufmannskirche<br />
19.30 Uhr „Himmlische Kantorei“<br />
Mitteldeutsche Barock-Compagney<br />
23 Uhr Nachtgebet<br />
Michaeliskirche<br />
17 Uhr Vespergottesdienst<br />
Musical „Die Mauer von Jericho“<br />
Theatergruppe, Chor und Band des<br />
Christophoruswerkes <strong>Erfurt</strong><br />
Leitung Michael Jahn<br />
19.30 Uhr Konzert Festival Alter Musik<br />
„Güldener Herbst“<br />
Predigerkloster<br />
<strong>10</strong>–18 Uhr Offenes Predigerkloster<br />
17 Uhr Eröffnung der Ausstellung „Wir<br />
werden mutiger“ über den Pankower<br />
Friedenskreis<br />
Propst i.R. Dr. He<strong>in</strong>o Falcke und<br />
Dr. Marianne Subklew-Jeutner<br />
Predigerkirche<br />
20 – 24 Uhr<br />
21 Uhr Innenansichten – Licht<strong>in</strong>stallation<br />
mit Musik und Texten – Stimmen zur<br />
<strong>in</strong>neren Verfassung des Staates<br />
Reglerkirche<br />
15–24 Uhr Ausstellung „Opposition und<br />
Widerstand <strong>in</strong> der DDR“<br />
17 Uhr Geme<strong>in</strong>sames Chorkonzert<br />
Gethsemane-Kantorei Berl<strong>in</strong>, Leitung<br />
Elisabeth Kaiser, Regler-S<strong>in</strong>gschar<br />
<strong>Erfurt</strong>, Leitung Johannes Häußler<br />
Thomaskirche<br />
15-18 Uhr Führungen<br />
Orgelimprovisationen<br />
3. OKTOBER 2004<br />
TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT /<br />
ERNTEDANKFEST<br />
Andreaskirche<br />
<strong>10</strong> Uhr Gottesdienst mit Chor<br />
August<strong>in</strong>erkirche<br />
9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />
Predigt Pröpst<strong>in</strong> Begrich<br />
Kantate „E<strong>in</strong> ungefärbt Gemüte“ BWV 24<br />
August<strong>in</strong>er-Kantorei, Andreas-Kammerorchester,<br />
Leitung KMD Prof. Wolfgang<br />
Kupke, Halle/S.<br />
Kaufmannskirche<br />
<strong>10</strong> Uhr Kantatengottesdienst und<br />
Agapefeier<br />
Predigt OKR Christhard Wagner,<br />
Eisenach<br />
Mitteldeutsche Barock-Compagney<br />
Chor der Kaufmannskirche<br />
Chor des Christophoruswerkes <strong>Erfurt</strong><br />
Sopran Conny Herrmann, Quedl<strong>in</strong>burg<br />
Alt Antje Gehbauer, <strong>Erfurt</strong><br />
Tenor Ullrich Heimdel, Weimar<br />
Bass Eckhardt Thiel, Hannover<br />
Leitung Michael Jahn<br />
Michaeliskirche<br />
<strong>10</strong> Uhr Gottesdienst mit<br />
kirchenmusikalischen Kostbarkeiten<br />
Stefan Nusser, Leipzig – Orgel<br />
14 Uhr Musikalische Andacht<br />
17 Uhr Orgelkonzert<br />
Stefan Nusser, Leipzig<br />
17.45 Uhr Vernissage<br />
Ausstellung „Passionsfrüchte“<br />
Sab<strong>in</strong>e Hellmuth, <strong>Erfurt</strong><br />
Predigerkloster<br />
<strong>10</strong> Uhr Abendmahlsgottesdienst zum<br />
Erntedanktag<br />
<strong>11</strong>.15 Uhr <strong>Kirchen</strong>kaffee im Café Paul<br />
Predigerkeller<br />
17 Uhr Jugendcafé mit der WunderBar<br />
19.30 Uhr Kautsch im Keller – Talkshow<br />
mit Wendegästen
15 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT 14<br />
Reglerkirche<br />
9.30 Uhr Erntedankfestgottesdienst mit<br />
Altbischof Dr. Christoph Demke,<br />
musikalisch gestaltet von der<br />
Gethsemane-Kantorei (Berl<strong>in</strong>) und der<br />
Regler-S<strong>in</strong>gschar<br />
anschließend Erntedankfestsuppe<br />
Thomaskirche<br />
<strong>10</strong> Uhr Gottesdienst mit dem<br />
<strong>Evangelische</strong>n Posaunendienst<br />
FRIEDENSGEBETE /<br />
BÜRGERBEWEGUNG /<br />
MASSENPROTEST<br />
Bürgerrevolution vor 15 Jahren<br />
Veranstaltungen <strong>in</strong> Zusammenarbeit Landeszentrale<br />
für politische Bildung Thür<strong>in</strong>gen,<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landesstelle für die Stasiunterlagen,<br />
<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>kreis<br />
<strong>Erfurt</strong> und <strong>Evangelische</strong> Stadtakademie<br />
Meister Eckhart<br />
Alle Veranstaltungen können kostenfrei<br />
und ohne Voranmeldung besucht werden.<br />
7.<strong>10</strong>.2004<br />
Friedensgebet<br />
(wie jeden Donnerstag)<br />
17 Uhr Lorenzkirche<br />
Gedenkgottesdienst<br />
„15 Jahre Wende damals und heute“<br />
Predigt Propst i.R. Joachim Jaeger<br />
mit Werner Brunngräber, Pfrn. Susanne<br />
Sydow, Wolfgang Musigmann,<br />
Pfr. Thomas Michael Austel<br />
18 Uhr Kaufmannskirche<br />
August<strong>in</strong>erGespräche<br />
„Wie alles anf<strong>in</strong>g“<br />
Begrüßung Kurator Lothar Schmelz<br />
Gesprächsgast Propst i.R.<br />
Dr. He<strong>in</strong>o Falcke<br />
Moderation Dr. Aribert Rothe<br />
Plenumsgespräch bei Wasser und We<strong>in</strong><br />
19.15 Uhr Kapitelsaal des August<strong>in</strong>erklosters<br />
28.<strong>10</strong>.04<br />
Friedensgebet mit Zeitzeugenbericht<br />
vom Anfang der Demonstrationen <strong>in</strong><br />
<strong>Erfurt</strong><br />
17 Uhr Lorenzkirche<br />
29.<strong>10</strong>.04<br />
„Vom Aufbruch zum Umbruch“<br />
Begrüßung OB Manfred Ruge<br />
Vortrag Dr. Joachim Gauck<br />
Moderation Michael Siegel<br />
Plenumsgespräch<br />
19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
30.<strong>10</strong>.04<br />
Stadtrundgang<br />
Außenansichten – <strong>Erfurt</strong> 1989<br />
Rundgang Dr. Andrea Herz<br />
<strong>10</strong> Uhr ab August<strong>in</strong>erkloster<br />
Ausstellungseröffnung<br />
„Der Demokratische Aufbruch –<br />
Von e<strong>in</strong>er Bürgerbewegung zur Partei<br />
1989/90“<br />
E<strong>in</strong>führung Hildigund Neubert und<br />
Udo Grashoff<br />
Besichtigung und Kaffeetr<strong>in</strong>ken<br />
15.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Podiumsgespräch mit<br />
<strong>Erfurt</strong>er Akteur(<strong>in</strong>n)en<br />
„Öffentlichkeit herstellen – wie der<br />
Protest die Massen ergriff“<br />
Matthias Büchner, Neues Forum/<br />
Bürgerkomitee<br />
Matthias Ladstätter, Neues Forum<br />
Dr. Edelbert Richter, Demokratischer<br />
Aufbruch<br />
Barbara Sengewald, Neues Forum/<br />
Frauen für Veränderung<br />
Dr. Klaus Zeh, Demokratischer<br />
Aufbruch<br />
Reg<strong>in</strong>a Scheidt, Bürgerkomitee<br />
Urs Warweg, Sozialdemokratische Partei<br />
Moderation Mart<strong>in</strong> Pollok (MDR)<br />
17 Uhr August<strong>in</strong>erkloster, Luthersaal<br />
Soljanka & Getränke<br />
19 Uhr
15 15 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT<br />
Berichte und Geschichten<br />
„Alles muss kle<strong>in</strong> beg<strong>in</strong>nen“ – Kristallisationsorte<br />
des Aufbruchs 89 <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
7 Erzählrunden<br />
„Kirche <strong>in</strong> der Revolution“<br />
Prosenior Dr. Mart<strong>in</strong> Remus,<br />
Dechant i.R. Franz-Josef Wokittel<br />
„Kulturschaffende“<br />
Hans-Jörg Dost (Pfarrer/Schriftsteller)<br />
„Bürgerkomitee und Polizei“<br />
Holger Eisenberg, Roland Bräutigam<br />
„Gew<strong>in</strong>ner und Verlierer“<br />
Rolf Peter, Johanna Arenhövel<br />
„Stasi-Besetzung“<br />
Artur Wild, Barbara Sengewald<br />
„Demokratischer Aufbruch“<br />
Dr. Aribert Rothe<br />
„Neues Forum“<br />
Manfred Ruge, Werner Brunngräber<br />
20 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
„Konzert der Er<strong>in</strong>nerungen“<br />
Filmbilder – Worte – Musik – Plakate 1989<br />
Werner Brunngräber (Saxophon)<br />
KMD Matthias Dreißig (Orgel)<br />
Frank Truckenbrodt (Gitarre, Gesang)<br />
Matthias Sengewald<br />
u.a.<br />
21.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
31.<strong>10</strong>.04<br />
Gottesdienst<br />
„Reform – Reformation – Wende“<br />
Predigt Pröpst<strong>in</strong> Begrich<br />
Kantate „Erhalt uns, Herr, bei de<strong>in</strong>em<br />
Wort“ BWV 126<br />
Solisten<br />
August<strong>in</strong>er-Kantorei<br />
Andreas-Kammerorchester<br />
Leitung LKMD Dietrich Ehrenwerth<br />
9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Gedenkstätte und Kirche<br />
E<strong>in</strong> Faltblatt <strong>in</strong>formiert über das „Projekt Gedenkstätte und Kirche“, das <strong>in</strong> Kooperation<br />
zwischen der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und der <strong>Evangelische</strong>n Kirche<br />
der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen e<strong>in</strong> Stück junge Geschichte anschaulich macht.<br />
Es macht bekannt mit der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, die vom Bollwerk<br />
der Trennung zum Ort der Begegnung geworden ist und als solcher mit wertvollen<br />
Inhalten aufwarten will. Deshalb das Projekt „GuK“.<br />
Die ehemalige Grenzübergangsstelle Marienborn hatte sich im Verlauf des Kalten<br />
Krieges zur größten und bedeutendsten Übergangsstelle an der <strong>in</strong>nerdeutschen Grenze<br />
entwickelt. Hier arbeiteten etwa <strong>10</strong>00 Menschen <strong>in</strong> den Bereichen Passkontrolle, Zoll,<br />
Grenztruppen oder als Zivilbeschäftigte. Die Gedenkstätte ist am 13. August 1996 <strong>in</strong><br />
Trägerschaft des Landes Sachsen Anhalt eröffnet worden. Sie ist e<strong>in</strong> bundesweit<br />
e<strong>in</strong>zigartig erhaltenes Denkmal, e<strong>in</strong> Ort des Er<strong>in</strong>nerns, Trauerns und Gedenkens, e<strong>in</strong><br />
Ort des Forschens sowie der Begegnung und der historisch-politischen Bildung. Hier<br />
f<strong>in</strong>den jährlich mehr als 650 Sem<strong>in</strong>are, Projekte und Begegnungsveranstaltungen statt.<br />
Bis Ende 2003 wurden über 800 000 Besucher gezählt.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen der Gedenkstätte und der Kirche soll weiter<br />
systematisiert und <strong>in</strong>tensiviert werden. Potentielle Kooperationspartner s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen,<br />
Bedarf und Wünsche mitzuteilen, damit zielgruppenorientierte Bildungsangebote für<br />
Partner aus dem kirchlichem Umfeld entwickelt und realisiert werden könne, heißt es<br />
im Faltblatt.<br />
Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, An der BAB 2, 39365 Marienborn<br />
( 039406.920-90, FAX –99, gedenkstätte@marienborn.de
LANDNAHMEPREDIGT 16<br />
„Machet zu Jüngern<br />
alle Völker“<br />
(Matthäus 28, 16-20)<br />
Dr. Mart<strong>in</strong> Borowsky<br />
Im Zyklus „Landnahme-Gottesdienst“ <strong>in</strong> der<br />
<strong>Erfurt</strong>er Kaufmannskirche sprach am 18. Juli<br />
2004 Dr. Mart<strong>in</strong> Borowsky, Richter.<br />
Die Liebe Gottes und die Geme<strong>in</strong>schaft des<br />
Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.<br />
Liebe Geme<strong>in</strong>de,<br />
ist Mission Gewalt? Oder wie soll man sich<br />
das vorstellen: „Machet zu Jüngern alle Völker?“<br />
Wie g<strong>in</strong>g Bonifatius bei der Missionierung<br />
Thür<strong>in</strong>gens und Hessens vor, Bonifatius,<br />
dessen Todestag vor 1250 Jahren wir am 5.<br />
Juni begangen haben? Schreckte er vor Gewalt<br />
nicht zurück, missionierte er mit Feuer<br />
und Schwert, wie bisweilen zu lesen war?<br />
Und ich me<strong>in</strong>e, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Publikation gar auf<br />
den Begriff „Massenmord“ gestoßen zu se<strong>in</strong>.<br />
Bei alledem handelt es sich um e<strong>in</strong>e Mär, um<br />
e<strong>in</strong>e „unfromme Legende“. Im Vorfeld dieses<br />
Gottesdienstes habe ich me<strong>in</strong>en Freund Professor<br />
Karl He<strong>in</strong>emeyer konsultiert, den Thür<strong>in</strong>ger<br />
Bonifatiusexperten. Er bestätigte mir,<br />
dass hier Berichte über das <strong>in</strong> der Tat gewaltsame<br />
Vorgehen Karls des Großen gegen die<br />
Sachsen schlicht <strong>in</strong> die ältere Zeit übertragen<br />
werden. Die Untaten werden Bonifatius<br />
fälschlicherweise zur Last gelegt.<br />
Bleibt die Donar-Eiche <strong>in</strong> Geismar, also im<br />
hessischen Kernland, die Bonifatius durchaus<br />
öffentlichkeitswirksam fällte. E<strong>in</strong> Affront, gewiss.<br />
Das Fällen der Eiche aber als Gewaltmission<br />
zu bezeichnen, ist me<strong>in</strong>es Erachtens<br />
fragwürdig und hergeholt. Denn anders konnte<br />
man e<strong>in</strong> derartiges Heiligtum nicht beseitigen.<br />
Römische Tempel wurden durch Entfernen<br />
der heidnischen Bilder, durch das Aufstellen<br />
e<strong>in</strong>es christlichen Altars umfunktioniert<br />
– bei e<strong>in</strong>em Baum <strong>in</strong> der Natur geht das<br />
nicht. Es musste schließlich verh<strong>in</strong>dert werden,<br />
dass die Menschen die alten Götter<br />
heimlich weiter verehren – e<strong>in</strong> legitimes Anliegen.<br />
Und aus dem Holz der Donar-Eiche<br />
erbaute Bonifatius e<strong>in</strong>e Kirche ...<br />
Vielleicht zeigt sich <strong>in</strong> den geschilderten Behauptungen,<br />
<strong>in</strong> der Infragestellung der Missionstätigkeit<br />
des Bonifatius e<strong>in</strong> Hang zur vorauseilenden<br />
political correctness, verbunden<br />
mit dem Gestus der Selbstanklage – uns Protestanten<br />
nicht fremd.<br />
Und es ist ja richtig: Es gibt etliche dunkle<br />
Flecken der <strong>Kirchen</strong>geschichte, und gerade<br />
der Missionsgeschichte. Die <strong>Kirchen</strong> haben<br />
<strong>in</strong> der Tat schwere Schuld auf sich geladen.<br />
Denken wir nur an die Conquista, an die blutige<br />
Missionierung Südamerikas, an den Kolonialismus<br />
mit se<strong>in</strong>em Überlegenheitsanspruch,<br />
den Triumphalismus mancher europäischer<br />
Missionare. Denken wir an die<br />
schlimmen Zwangstaufen, an die Zwangsassimilierung<br />
der Juden.<br />
Missionare sah man noch vor nicht allzu langer<br />
Zeit als Streiter Christi, mit dem Marschbefehl<br />
im Tornister, e<strong>in</strong>en heiligen Krieg gegen<br />
die Ungläubigen und die geistig-geistliche<br />
F<strong>in</strong>sternis zu führen. Wie bei e<strong>in</strong>em Feldzug<br />
sprach man von Truppen und Versorgung.<br />
Dazu hat sicherlich auch unser Bibeltext verführt<br />
– eigentlich e<strong>in</strong> wunderbarer Text, der<br />
den Schlussste<strong>in</strong> des Matthäus-Evangeliums<br />
bildet: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel<br />
und auf Erden“, spricht Jesus <strong>in</strong> der Kraft<br />
se<strong>in</strong>er Auferstehung.<br />
„Alle Gewalt“, so hat Mart<strong>in</strong> Luther übersetzt.<br />
„Gewalt“ ist e<strong>in</strong> problematischer Begriff, er<br />
hat e<strong>in</strong>en negativen Klang und kann zu Missverständnissen<br />
verleiten – und er hat, zusammen<br />
mit dem „Taufbefehl“, zu Missbrauch<br />
geführt. Unsere Bibelstelle verkam – auch<br />
aufgrund ihrer isolierten Betrachtung – zur<br />
Ideologie.<br />
Geme<strong>in</strong>t ist bei Matthäus aber gerade nicht<br />
brachiale Gewalt – sie würde auch Jesu Lehre<br />
fundamental widersprechen. Blicken wir<br />
auf den Zusammenhang: Nur wenige Kapitel<br />
vorher beschreibt das Matthäus-Evangelium<br />
Jesus – <strong>in</strong> der Leidensgeschichte – als e<strong>in</strong>en<br />
gewaltlosen Erlöser. Jeglicher Gewalt zwischen<br />
Menschen erteilt Jesus e<strong>in</strong>e Absage,<br />
und er lebt es vor – die Sanftmütigen, die<br />
Barmherzigen, die, die ihre Fe<strong>in</strong>de lieben ...<br />
Das griechische Wort exousia, das Luther mit<br />
Gewalt übersetzt, bedeutet „Vollmacht“, e<strong>in</strong>e
17 LANDNAHMEPREDIGT<br />
Vollmacht, die jemand übertragen bekommt,<br />
sogar im rechtlichen S<strong>in</strong>ne. Gott ist es, der<br />
Jesus diese Vollmacht gegeben hat. Der Missionsbefehl,<br />
wie se<strong>in</strong>e Worte „Gehet h<strong>in</strong> und<br />
machet zu Jüngern alle Völker“ bezeichnet<br />
werden, ist nichts anderes als der Aufruf: Lebt<br />
me<strong>in</strong>e Lehre – und lehrt sie! Das Mite<strong>in</strong>ander<br />
der Menschen wird sich so zum Guten verändern.<br />
Es heißt nicht: Vere<strong>in</strong>nahmt die Anderen.<br />
Zw<strong>in</strong>gt ihnen euren Glauben auf, als ob nur<br />
ihr die „alle<strong>in</strong>seligmachende“ Wahrheit hättet<br />
und die von Gott alle<strong>in</strong> Auserwählten<br />
wäret.<br />
Liebe Geme<strong>in</strong>de, es spricht viel dafür, dass<br />
Gott mehrere Heilsprojekte hat. Es spricht viel<br />
dafür, dass der christliche Glaube als Weg<br />
zum Heil h<strong>in</strong>reichend, aber nicht notwendig<br />
ist. Dies ersche<strong>in</strong>t mir <strong>in</strong>sbesondere mit Blick<br />
auf die Juden und auf Israel evident.<br />
Ich halte fest: Wir sollten die <strong>Kirchen</strong>geschichte,<br />
die Geschichte der Mission nicht<br />
nur als Krim<strong>in</strong>algeschichte sehen. Wir sollten<br />
unsere Geschichte nicht leichtfertig krim<strong>in</strong>alisieren.<br />
Ich halte weiter fest: Bonifatius wirkte als Missionar,<br />
Reformer und Organisator. Bei uns <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen bleibt se<strong>in</strong> Name mit der endgültigen<br />
Durchsetzung des Christentums verbunden.<br />
Bonifatius – „Apostel der Deutschen“<br />
und Europäer par excellence. Er hat die Freiheit<br />
<strong>in</strong> Europa mitbegründet. Mit der Überw<strong>in</strong>dung<br />
der vielen im Frankenreich verehrten<br />
Götter und Geister hat er e<strong>in</strong>en Raum der<br />
Freiheit geschaffen, auch wenn se<strong>in</strong> <strong>in</strong>toleranter<br />
Umgang mit anderen Religionen uns<br />
heute fremd ersche<strong>in</strong>t.<br />
Missionare wie Bonifatius haben an der christlichen<br />
Grundlegung Europas mitgewirkt, sie<br />
haben zur religiösen Grundierung der Kulturen<br />
im „Überlappungsraum“ Europa maßgeblich<br />
beigetragen. Europa wurde so überzogen<br />
von Markste<strong>in</strong>en christlicher Präsenz –<br />
<strong>Kirchen</strong> und Klöster, Schulen und Hospitäler,<br />
Wegkreuze und Klöster. Pilgerwege durchzogen<br />
den europäischen Raum, etwa der nach<br />
Santiago – von Galizien bis Galicia.<br />
Und wo stehen wir heute? Aus der Luft betrachtet,<br />
aus der Vogelperspektive, besser, aus<br />
der globalen Raumfahrtperspektive, dann<br />
sche<strong>in</strong>t dieser Teil der Welt „der e<strong>in</strong>zig wirkliche<br />
säkulare Kont<strong>in</strong>ent der Erde“ geworden<br />
zu se<strong>in</strong>. Von e<strong>in</strong>em „christlichen Europa“<br />
kann jedenfalls nicht mehr die Rede se<strong>in</strong>. Dies<br />
ist uns hier <strong>in</strong> Ostdeutschland schmerzlich<br />
bewusst, der mit Tschechien weltweit am<br />
stärksten säkularisierten Region. Ostdeutsche<br />
und Tschechen weisen die ger<strong>in</strong>gste Religions-<br />
und <strong>Kirchen</strong>zugehörigkeit auf. Die massive<br />
Tendenz der „Entkirchlichung“ führt<br />
dazu, dass <strong>in</strong> Gesamtdeutschland noch etwa<br />
zwei Drittel der Bevölkerung Christen s<strong>in</strong>d –<br />
quasi paritätisch aufgeteilt mit e<strong>in</strong>em<br />
<strong>in</strong>zwischen leichten katholischen Übergewicht.<br />
In Ostdeutschland bekennt sich<br />
mittlerweile weniger als e<strong>in</strong> Drittel zum<br />
Christentum.<br />
Was tun? Es geht nicht um e<strong>in</strong>e rückwärtsgewandte<br />
Utopie, wie sie Novalis <strong>in</strong> dem Fragment<br />
„Die Christenheit oder Europa“ 1799<br />
<strong>in</strong> Jena zu Papier gebracht hat. Ich zitiere se<strong>in</strong>e<br />
berühmte Vision: „Es waren schöne glänzende<br />
Zeiten, wo Europa e<strong>in</strong> christliches Land<br />
war, wo E<strong>in</strong>e Christenheit diesen menschlich<br />
gestalteten Welttheil bewohnte; E<strong>in</strong> großes<br />
geme<strong>in</strong>schaftliches Interesse verband die<br />
entlegensten Prov<strong>in</strong>zen dieses weiten geistlichen<br />
Reichs.“<br />
Es geht nicht um die Wiedergew<strong>in</strong>nung e<strong>in</strong>es<br />
„christlichen Abendlandes“. Denn dies<br />
bedeutete die Ausgrenzung des Islam, dies<br />
bedeutete die Ausgrenzung der Orthodoxie.<br />
Nebenbei bemerkt, haben wir noch kaum <strong>in</strong><br />
den Blick genommen, dass die Osterweiterung<br />
der EU auch <strong>in</strong>soweit e<strong>in</strong>e völlig neue<br />
Situation mit sich br<strong>in</strong>gt.<br />
Schon gar nicht geht es um e<strong>in</strong>e „Reconquista“<br />
Europas. Es geht vielmehr darum, dem<br />
christlichen Glauben und den <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
pluralistischen Europa verstärkt Gehör<br />
zu verschaffen, es geht um e<strong>in</strong>e Reevangelisierung<br />
Europas <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne. So hat Bischof<br />
Huber bei der Eröffnung der Bonifatius-Route<br />
<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z jüngst Bonifatius als Vorbild<br />
benannt, e<strong>in</strong>en neuen missionarischen<br />
Aufbruch <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong> zu starten. Dieser<br />
Aspekt darf auch bei der Föderation der <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen wirkenden <strong>Kirchen</strong> nicht zu kurz
LANDNAHMEPREDIGT 18<br />
kommen: Den Missionsauftrag ernst nehmen.<br />
Ich möchte hier aus der Charta Oecumenica<br />
von 2001 zitieren, dem ökumenischen Leitdokument<br />
der europäischen <strong>Kirchen</strong>: „Die<br />
wichtigste Aufgabe der <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Europa ist<br />
es, geme<strong>in</strong>sam das Evangelium durch Wort<br />
und Tat für das Heil aller Menschen zu verkündigen.<br />
Angesichts vielfältiger Orientierungslosigkeit,<br />
der Entfremdung von christlichen<br />
Werten, aber auch mannigfacher Suche<br />
nach S<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d die Christ<strong>in</strong>nen und Christen<br />
besonders herausgefordert, ihren Glauben zu<br />
bezeugen.“<br />
Das Dokument fährt aber fort und entfaltet<br />
e<strong>in</strong>en zweiten Aspekt: „Ebenso wichtig ist es,<br />
dass das ganze Volk Gottes geme<strong>in</strong>sam das<br />
Evangelium <strong>in</strong> die gesellschaftliche Öffentlichkeit<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> vermittelt wie auch durch sozialen<br />
E<strong>in</strong>satz und die Wahrnehmung von<br />
politischer Verantwortung zur Geltung<br />
br<strong>in</strong>gt.“<br />
Mit anderen Worten: Die Sendung <strong>in</strong> die Welt<br />
– die missio dei – ist ke<strong>in</strong>eswegs auf Evangelisation<br />
im engeren S<strong>in</strong>ne beschränkt. Denn<br />
e<strong>in</strong> weiterer wesentlicher Aspekt tritt h<strong>in</strong>zu:<br />
Es geht um die Wiedergew<strong>in</strong>nung, den Rückgew<strong>in</strong>n<br />
des öffentlichen Raums im pluralistischen,<br />
postsäkularen Europa – mith<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Landnahme eigener Art, e<strong>in</strong>e virtuelle Landnahme.<br />
Ich sehe die Aufgabe der <strong>Kirchen</strong>, der Christen<br />
dar<strong>in</strong>, <strong>in</strong> den öffentlichen Diskurs, <strong>in</strong> den<br />
kulturellen, geistigen, politischen Raum auszugreifen<br />
– europaweit.<br />
Allzu lange, allzu leicht ließen wir uns <strong>in</strong> den<br />
Privatbereich verbannen, pflegten wir unseren<br />
Glauben im Verborgenen, huldigten wir<br />
e<strong>in</strong>em Quietismus.<br />
Von Luther stammt e<strong>in</strong> schönes Bild: Der<br />
Mensch sei „<strong>in</strong>curvatus <strong>in</strong> se ipse“, <strong>in</strong> sich<br />
selbst h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>verkrümmt. Dieses Bild möchte<br />
ich auf die Kirche übertragen. Wir brauchen<br />
ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong> sich selbst h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>verkrümmte Kirche,<br />
die nur Nabelschau betreibt. Wir sollten dem<br />
teils auferlegten, teils selbstgewählten Zug<br />
zur religiösen Individualisierung entgegentreten,<br />
wir sollten der gegenwärtigen Tendenz<br />
zur Selbstsäkularisierung und „Selbstlaizisierung“<br />
wehren. Es geht mith<strong>in</strong> um e<strong>in</strong>e Umorientierung:<br />
Weg von der Privatisierung des<br />
Religiösen h<strong>in</strong> zur Teilnahme am öffentlichen<br />
ethischen und politischen Diskurs.<br />
Lassen wir uns dabei nicht e<strong>in</strong>schüchtern.<br />
Wie die französischen Bischöfe – allem Laizismus<br />
zum Trotz – die Atomversuche auf dem<br />
Mururoa-Atoll kritisierten, wollte sie e<strong>in</strong> General<br />
mit den Worten <strong>in</strong> die Schranken weisen<br />
„Messieurs, kümmern sie sich um das<br />
Seelenheil ihrer Gläubigen“.<br />
In Thür<strong>in</strong>gen habe ich Beispiele der von uns<br />
geforderten Landnahme vor Augen: Die Segnung<br />
e<strong>in</strong>es Feuerwehrhauses bei dessen E<strong>in</strong>weihung,<br />
von der mir e<strong>in</strong>mal Senior Eras berichtete.<br />
Oder die Öffnung der kirchlichen<br />
Räume h<strong>in</strong> zur Gesellschaft anlässlich des<br />
Gutenbergdramas.<br />
Blicken wir wieder nach Europa. Die neue<br />
Europäische Verfassung ermöglicht den <strong>Kirchen</strong><br />
die Teilnahme am europaweiten Diskurs<br />
– e<strong>in</strong> außerordentlicher Erfolg. Sicher, es gibt<br />
ke<strong>in</strong>e Anrufung Gottes <strong>in</strong> der Präambel,<br />
bedauerlicherweise. Aber dar<strong>in</strong> wie Kard<strong>in</strong>al<br />
Ratz<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>en Selbsthass des Abendlandes<br />
zu sehen, g<strong>in</strong>ge zu weit. Hat Europa nun die<br />
Nabelschnur zur Religion endgültig zertrennt?<br />
Europa ohne Gott? Ne<strong>in</strong>.<br />
Denn zum e<strong>in</strong>en formuliert die Präambel der<br />
Europäischen Verfassung: „Schöpfend aus den<br />
kulturellen, religiösen (!) und humanistischen<br />
Überlieferungen Europas, deren Werte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Erbe weiter lebendig s<strong>in</strong>d und die die<br />
zentrale Stellung des Menschen und die Unverletzlichkeit<br />
und Unveräußerlichkeit se<strong>in</strong>er<br />
Rechte sowie den Vorrang des Rechts <strong>in</strong> der<br />
Gesellschaft verankert haben“ – e<strong>in</strong> Bekenntnis<br />
zu den fortwirkenden, lebendigen religiösen<br />
Wurzeln Europas.<br />
Zum anderen lautet Art. 51 – <strong>in</strong> dem Kapitel<br />
„Das demokratische Leben der Union“ – wie<br />
folgt: „Die Union pflegt <strong>in</strong> Anerkennung der<br />
Identität und des besonderen Beitrags der<br />
<strong>Kirchen</strong> und religiösen wie weltanschaulichen<br />
Geme<strong>in</strong>schaften e<strong>in</strong>en offenen, transparenten<br />
und regelmäßigen Dialog mit ihnen.“<br />
Damit können die <strong>Kirchen</strong> und wir Christen<br />
mitreden, mitbestimmen auf den ethischen<br />
Konfliktfeldern der Zukunft. Anhand der Debatten<br />
im Grundrechtekonvent – der europä-
19 LANDNAHMEPREDIGT<br />
ischen Wertegeme<strong>in</strong>schaft im Labor – vermag<br />
man diese Konfliktfelder zu umreißen:<br />
Erstens stehen Ausmaß und Rang der Solidarität<br />
<strong>in</strong> Frage. Dabei geht es vor allem darum,<br />
das europäische Sozialmodell zu sichern.<br />
Weiter stellt sich angesichts zunehmender<br />
Rechtszersplitterung die Aufgabe, e<strong>in</strong> europaweit<br />
gültiges Leitbild von Ehe und Familie<br />
zu f<strong>in</strong>den. Was ist etwa mit der Homosexuellenehe,<br />
können Homosexuelle K<strong>in</strong>der adoptieren?<br />
Schließlich und vor allem stehen die<br />
drängenden Probleme der Biopolitik zur Klärung<br />
an. Ich er<strong>in</strong>nere hier nur an den Konflikt<br />
um die EU-Förderung der Embryonenforschung<br />
und an die Euthanasiedebatte, hervorgerufen<br />
durch den schlimmen Missbrauch der<br />
aktiven Sterbehilfe <strong>in</strong> den Niederlanden und<br />
<strong>in</strong> Belgien.<br />
Der durch die Verfassung <strong>in</strong>stitutionalisierte<br />
Dialog mit den <strong>Kirchen</strong> vermag so als ethisches<br />
Frühwarnsystem zu dienen. Die <strong>Kirchen</strong><br />
– wir Christen – können als Salz Europas und<br />
als Garanten der Menschenwürde wirken. Ich<br />
zitiere noch e<strong>in</strong>mal aus der Charta Oecumenica:<br />
„Auf unserem europäischen Kont<strong>in</strong>ent<br />
zwischen Atlantik und Ural, zwischen Nordkap<br />
und Mittelmeer, der heute mehr denn je<br />
durch e<strong>in</strong>e plurale Kultur geprägt wird, wollen<br />
wir mit dem Evangelium für die Würde<br />
der menschlichen Person als Gottes Ebenbild<br />
e<strong>in</strong>treten und als <strong>Kirchen</strong> geme<strong>in</strong>sam dazu<br />
beitragen, Völker und Kulturen zu versöhnen.“<br />
Ich sehe hier auch e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle des<br />
deutschen Protestantismus – der sich ohneh<strong>in</strong><br />
im Aufbruch bef<strong>in</strong>det. Nach dem Gewohnheits-<br />
und Schicklichkeitsprotestantismus der<br />
Nachkriegszeit, nach dem <strong>Kirchen</strong>tagschristentum<br />
sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e dritte Phase des<br />
deutschen Protestantismus anzubrechen. E<strong>in</strong>e<br />
Phase, bei der die Rückbes<strong>in</strong>nung, die Konzentration<br />
auf das geistliche Kerngeschäft mit<br />
e<strong>in</strong>em selbstbewussten Auftreten <strong>in</strong> der Öffentlichkeit<br />
e<strong>in</strong>her geht.<br />
Und das selbstbewusste Auftreten tut not!<br />
Denn nur so kann die Kirche als Stimme der<br />
Schwachen, der Ohnmächtigen zu Gehör<br />
kommen. Schließlich s<strong>in</strong>d auch die Adressaten<br />
des Evangeliums nach Matthäus gerade<br />
die „ger<strong>in</strong>gsten Schwestern und Brüder“. Ihre<br />
Integration, ihre Würde – um heutige Begrifflichkeiten<br />
zu gebrauchen – stehen im Vordergrund.<br />
Ihrer Ohnmacht sollten wir e<strong>in</strong>e Sprache<br />
geben.<br />
Und damit kommen wir zu e<strong>in</strong>em letzten Gesichtspunkt:<br />
Die Macht der Ohnmacht. Wir<br />
kennen sie alle, die Filmaufnahmen, die die<br />
Nazis von e<strong>in</strong>igen Schauprozessen erstellen<br />
ließen: Die Angeklagten, die <strong>in</strong> tiefster Ohnmacht<br />
vor Freisler standen. Generäle, die<br />
Offiziere des 20. Juli, die ihre schlotternden<br />
Hosen mit beiden Händen festhalten müssen,<br />
weil man ihnen die Gürtel weggenommen<br />
hat. Die mutigen Schulfreunde von der Klosterschule<br />
Roßleben, und die Geschwister<br />
Scholl, junge Studenten <strong>in</strong> Todesangst. Und<br />
doch! E<strong>in</strong> Freisler konnte es nicht verh<strong>in</strong>dern,<br />
dass die Ohnmacht der Angeklagten so zu<br />
Wort kam, dass sie die entwürdigende Aufführung<br />
überdauerte und zu eigener Größe<br />
heranwuchs. Heute sehen wir die Schauprozesse<br />
als e<strong>in</strong>drucksvolle Zeugnisse für das<br />
Unrecht, das „Richter“ im Namen des Volkes<br />
gesprochen haben. Die damalige Macht<strong>in</strong>szenierung<br />
richtet heute die, die sie aufführen<br />
ließen. Das ist die Macht der Ohnmacht.<br />
Die Macht der Ohnmacht e<strong>in</strong>es Paul Schneider,<br />
des Predigers von Buchenwald. Am 18.<br />
Juli 1939, heute vor 65 Jahren, durch e<strong>in</strong>e<br />
Überdosis Strophant<strong>in</strong> zum Schweigen gebracht,<br />
e<strong>in</strong> Mann, der das NS-Unrechtsregime<br />
aus tiefer religiöser Überzeugung heraus strikt<br />
ablehnte. Weder der Arrest im sogenannten<br />
Bunker von Buchenwald noch Folter konnten<br />
ihn davon abhalten, das Wort Gottes zu<br />
verkünden.<br />
Gott will <strong>in</strong> dieser Schöpfung und für die ganze<br />
Menschheit das Heil wirken. Christen stehen<br />
mith<strong>in</strong> auf der Seite der Menschen, die<br />
um Anerkennung ihrer Würde r<strong>in</strong>gen. Jesus<br />
Christus verspricht: „Siehe, ich b<strong>in</strong> bei euch<br />
alle Tage bis an der Welt Ende.“ Im Vertrauen<br />
auf diese Zusage können wir es wagen, der<br />
Ohnmacht e<strong>in</strong>e Sprache zu geben. Die Kirche<br />
als Ort, an dem die Ohnmacht e<strong>in</strong>e Sprache<br />
f<strong>in</strong>det.<br />
Und der Friede Gottes, der höher ist als die<br />
menschliche Vernunft, sei mit uns allen.<br />
Amen.
VIP-VISITE 20<br />
Höchstes Interesse<br />
für ARTemis<br />
Anna und Johannes Lundershausen<br />
„Do you know who will visit our<br />
school today?”<br />
“No I don’t know.”<br />
“Our president.”<br />
“Really? I don’t believe you!”<br />
Die amerikanische Austauschschüler<strong>in</strong><br />
unseres Jahrganges, Whitney, konnte<br />
es kaum glauben, aber für unsere Schule<br />
war es an diesem Tag Realität.<br />
Für die ARTemis-Crew begann das<br />
hektische Treiben nach der ersten Stunde<br />
mit dem Aufbau des Präsentationsstandes.<br />
Wir wollten dem Präsidenten<br />
sagen, was uns ausmacht, welche<br />
Ideen wir haben, wor<strong>in</strong> unsere Geschäftspraxis<br />
besteht ...<br />
Danach: Sprengstoffsuche durch Spürhunde<br />
der Polizei auf Schulhof und im<br />
Kapitelsaal. Dann durfte ke<strong>in</strong> Gegenstand<br />
mehr unkontrolliert here<strong>in</strong>.<br />
Selbst das kle<strong>in</strong>e ARTemis-Poster, als<br />
Präsent für den Präsidenten<br />
gedacht und ansche<strong>in</strong>end<br />
optimales<br />
Bombenversteck, wurde<br />
misstrauisch beäugt.<br />
Die ersten Journalisten<br />
waren auch schon vor<br />
Ort, befragten uns zu<br />
unseren Erwartungen,<br />
die wir vom Präsidentenbesuch<br />
haben und<br />
zum Profil unserer Schülerfirma.<br />
Trotzdem<br />
schienen sich <strong>in</strong>sgesamt<br />
nur wenige der Anwesenden für die<br />
versammelten Schülerfirmen zu <strong>in</strong>teressieren.<br />
Auf dem Schulhof f<strong>in</strong>g es an laut zu<br />
werden. Schüler, deren Pause extra<br />
verlegt worden war, tummelten sich<br />
h<strong>in</strong>ter ihrer Abspannung. Alle wollten<br />
„Ihn“ sehen und vielleicht sogar e<strong>in</strong><br />
Autogramm ergattern. Doch das E<strong>in</strong>zige,<br />
was <strong>in</strong> diesem Moment auf den<br />
ranghöchste Beamten Deutschlands<br />
h<strong>in</strong>wies, waren Richtmikrofone. Bis zu<br />
se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Kapitelsaal war<br />
se<strong>in</strong>e Person nur zu erahnen.<br />
Zwischen 9.30 und <strong>10</strong> Uhr sollte er<br />
kommen – <strong>10</strong>.20 Uhr war er da, was<br />
die Protokollant<strong>in</strong> nicht gerade erfreute.<br />
Blitzlichtgewitter am Stand der Förderschule<br />
F<strong>in</strong>neck, die mit ARTemis<br />
eng zusammenarbeitet; Aktienkauf bei<br />
den Schülern des Schülermedienzentrums<br />
SMZ aus Ilmenau.<br />
Auch das Gespräch mit der nächsten<br />
Schülerfirma, ebenfalls aus Ilmenau,<br />
g<strong>in</strong>g weitgehend an mir vorbei, da die<br />
den Raum ausfüllenden Journalisten<br />
den Weg zu den anderen versperrten.
21 VIP-VISITE<br />
Doch dann war es auch für uns so weit,<br />
„Er“, mit Gatt<strong>in</strong> und Ehepaar Althaus,<br />
war an unserem Stand angekommen.<br />
Händeschütteln, „Hallo“, e<strong>in</strong> paar <strong>in</strong>teressierte<br />
Worte, „Bitte noch mal das<br />
Händeschütteln!“, „...und die Geschenkübergabe!“<br />
ist das E<strong>in</strong>zige, wofür<br />
<strong>in</strong> dem ganzen Treiben noch Zeit<br />
blieb. Auch unser Vorstellungskonzept<br />
g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Hektik unter. Zehn M<strong>in</strong>uten<br />
waren veranschlagt, knapp vier<br />
wurden es. „Er“ selbst schien <strong>in</strong>teressiert,<br />
doch verspätet, im Protokoll gefangen<br />
und von Begleitern zum Aufbruch<br />
gehetzt, blieb nur wenig Zeit für<br />
detailliertere Gespräche. Wir hatten<br />
ganz andere Vorstellungen vom ersten,<br />
und vielleicht letzten, persönlichen<br />
Kontakt mit dem Bundespräsidenten<br />
gehabt – er offenbar auch.<br />
Indessen waren die Absperrungen auf<br />
dem Schulhof wieder entfernt worden,<br />
der Präsident wollte diese eigenartige<br />
Trennung zu den Schülern nicht. Doch<br />
die Beseitigung dieses E<strong>in</strong>-Zentimeter-<br />
Seils schien für das Sicherheitspersonal<br />
e<strong>in</strong>e enorme Gefährdung des Prä-<br />
sidentenlebens darzustellen.<br />
„Ohne Absperrung<br />
geh ich hier mit<br />
ihm nicht raus, dann<br />
nehmen wir den H<strong>in</strong>terausgang“<br />
schimpfte der<br />
Sicherheitsmann. Also:<br />
hektische Wiederanbr<strong>in</strong>gung<br />
der Abtrennung<br />
– nicht nur zum<br />
Missfallen das Präsidenten.<br />
Schlagartig war der<br />
Kapitelsaal geleert.<br />
„Hier ist die Zukunft“<br />
war vorher noch von „Ihm“ zuhören.<br />
Unsere Zukunft als Schüler ist noch<br />
relativ ungewiss. Doch jede M<strong>in</strong>ute<br />
se<strong>in</strong>er Zukunft als Bundespräsident, so<br />
war me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck nach dieser Begegnung,<br />
wird, wie bis jetzt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Amt, durch Term<strong>in</strong>e, Sicherheit und<br />
Protokoll bestimmt se<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong> Auftreten<br />
als Staatsoberhaupt <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, so<br />
schien es, erregte die ganze Stadt,<br />
doch an ihm als Mensch, als „Horst<br />
Köhler“ bestand kaum Interesse. Die<br />
ganze Aufregung und der Trubel war<br />
<strong>in</strong>szeniert durch die Umstände. Doch<br />
von Horst Köhler selbst g<strong>in</strong>g während<br />
se<strong>in</strong>es Besuches nichts Exaltiertes aus.
KIRCHEN AM STADTRAND – VIESELBACH 22<br />
Kirche zum Heiligen Kreuz<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Meißner<br />
Die neue Serie „<strong>Kirchen</strong> am Stadtrand“<br />
beschäftigt sich damit, dass die Stadt<br />
durch e<strong>in</strong>geme<strong>in</strong>dete Dörfer größer<br />
geworden ist, die so manchem der „Ure<strong>in</strong>wohner“<br />
noch längst nicht genügend<br />
vertraut s<strong>in</strong>d. Oder s<strong>in</strong>d sich alle<br />
werten Leser schon sicher, dass Vieselbach<br />
e<strong>in</strong> Stadtteil <strong>Erfurt</strong>s ist? Seit<br />
genau zehn Jahren gehört der Ort zur<br />
Landeshauptstadt. In der Nachbarschaft<br />
zu <strong>Erfurt</strong> hat die Zugehörigkeit<br />
zur Stadt gewissermaßen schon Tradition,<br />
denn so war das schon e<strong>in</strong>mal<br />
irgendwie im 13. oder 14. Jahrhundert.<br />
Da Vieselbach nach dem Befreiungskrieg<br />
aber 1815 an Weimar kam, erklärt<br />
sich daraus, dass es heute zur Ev.-<br />
Luth. Kirche <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen mit der Zentrale<br />
<strong>in</strong> Eisenach gehört.<br />
Das 19. Jahrhundert hat dem aufblühenden<br />
Ort viel gebracht. Die Eisenbahn<br />
hatte daran e<strong>in</strong>en großen Anteil.<br />
Der markante Viadukt von 1846 er<strong>in</strong>nert<br />
schon fast wie e<strong>in</strong> Denkmal daran.<br />
Die Bahnhofsstraße mit vielen<br />
Geschäften wurde zum Anziehungspunkt<br />
auch für die Umgebung. Ganz<br />
gründerzeitlich erbaute man 1887<br />
stolz e<strong>in</strong> Rathaus. Und zum Ende des<br />
Jahrhunderts folgte auch noch der<br />
Neubau der Kirche.<br />
An ihrer Stelle stand hatte die kle<strong>in</strong>ere,<br />
vielleicht auch etwas baufällige,<br />
mittelalterliche Kirche zum heiligen<br />
Kreuz gestanden. 1893 wurde sie abgerissen.<br />
Nur der <strong>in</strong> den Jahren um<br />
1500 erbaute Turm mit den sog.<br />
„Kreuzstockfenstern“ im Glockengeschoss<br />
blieb stehen und wurde an den<br />
Neubau der Kirche angepasst. Vor wenigen<br />
Wochen s<strong>in</strong>d bei Erdarbeiten e<strong>in</strong>ige<br />
abgeschlagene Gesimsteile gefunden<br />
worden, und es zeigte sich, dass<br />
das Erdreich um den Sockel des Turms<br />
aufgefüllt worden ist.<br />
Der von tüchtigen <strong>Erfurt</strong>er Handwerkern<br />
errichtete Bau der neuen Kreuzkirche<br />
wurde – gewiss <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />
an das alte Fest der Kreuzerhöhung,<br />
das am 14. 9. begangen wurde – am<br />
16. 9. 1895 e<strong>in</strong>geweiht. Außen bietet<br />
der von hohen spitzbogigen Fenstern<br />
und aufwändig geschmückten Strebepfeilern<br />
gegliederte, große neugotische<br />
Bau e<strong>in</strong>en so imposanten Anblick, dass
23 KIRCHEN AM STADTRAND – VIESELBACH<br />
ihn manche Vieselbacher als ihren<br />
Dom bezeichnen. Und <strong>in</strong>nen geht<br />
soeben e<strong>in</strong>e umfangreiche, grundlegende<br />
Erneuerung ihrem Ende<br />
entgegen. Fehlende Möglichkeiten <strong>in</strong><br />
früheren Zeiten hatten gar nicht mehr<br />
sichtbar gelassen, wie nahezu unverändert<br />
der Raum orig<strong>in</strong>al erhalten geblieben<br />
ist. Die Glasmalerei im Chor,<br />
die mit der Geschichte von Christi<br />
Meerwandel das Zutrauen se<strong>in</strong>er Jünger<br />
zu ihm stärken will, sowie die vier<br />
Evangelisten, s<strong>in</strong>d genau so bewahrt<br />
worden wie die ursprüngliche Ausmalung,<br />
die jetzt wieder hervorgeholt<br />
werden konnte. In dem von dunkelbraunem<br />
Holzton geprägten Innenraum<br />
konnten die alten Fugen- und<br />
Schablonenmalereien von 1895<br />
wieder sichtbar gemacht werden.<br />
Angesichts so mancher teilweise neugotisch<br />
veränderter Kirche ist e<strong>in</strong> so<br />
Vieselbacher suchen<br />
e<strong>in</strong>e Chorleiter<strong>in</strong><br />
oder e<strong>in</strong>en Chorleiter<br />
Seit e<strong>in</strong>em Jahr gibt es <strong>in</strong> Vieselbach<br />
wieder e<strong>in</strong>en <strong>Kirchen</strong>chor, der momentan<br />
aus dreizehn sangesfreudigen<br />
Frauen besteht. Geprobt wird bisher<br />
montags 19-21 Uhr im Pfarrhaus Vieselbach.<br />
Der Chor ist noch im Aufbau<br />
begriffen und ist es gewohnt, zweistimmig<br />
zu s<strong>in</strong>gen. Wer hat Lust, diesen<br />
Chor zu leiten und ihn weiter auszubilden?<br />
Die Evangelisch-Lutherische Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />
zahlt e<strong>in</strong> monatliches<br />
Honorar.<br />
Info: Pfarrer Hosea Heckert<br />
( 036203-50055.<br />
e<strong>in</strong>heitlicher Bau aus dieser Zeit e<strong>in</strong>e<br />
Seltenheit und wird sicherlich <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahren noch mehr Beachtung<br />
f<strong>in</strong>den, wenn se<strong>in</strong>e Erneuerung endgültig<br />
abgeschlossen se<strong>in</strong> wird.<br />
Zwei Besonderheiten, die der Geme<strong>in</strong>de<br />
zu Ihren Gottesdiensten dienen,<br />
s<strong>in</strong>d übrigens auch noch alt. Zum<br />
Abendmahl dient e<strong>in</strong>er der vorreformatorischer<br />
Kelche aus der Zeit um<br />
1520, wie sie damals vielfach <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
hergestellt worden s<strong>in</strong>d. Und <strong>in</strong><br />
<strong>Erfurt</strong> entstanden ist auch die große<br />
Glocke. Sie muss e<strong>in</strong> Werk des Glockengießers<br />
He<strong>in</strong>rich Ziegler se<strong>in</strong>.<br />
Dafür sprechen ihr Aussehen und die<br />
late<strong>in</strong>ische Inschrift, die sie wie andere<br />
se<strong>in</strong>er Glocken trägt. Ihre Übersetzung<br />
hat e<strong>in</strong>en nachdenkenswerten<br />
S<strong>in</strong>n: „Ich tröste, was lebt, ich bewe<strong>in</strong>e,<br />
was stirbt, ich vertreibe, was schadet.“<br />
Ihre Augenoptiker<br />
Augenoptik Bettzüge GmbH<br />
<strong>Erfurt</strong>, Anger 36<br />
( 5 62 40 44<br />
Neudietendorf<br />
Z<strong>in</strong>zendorfstraße 3<br />
( 036202/81317<br />
<strong>Erfurt</strong>, Weitergasse 17<br />
( 5 62 71 15
SONNTAGSTIPP GOTTESDIENST 24<br />
Andreaskirche Andreasstraße<br />
So, feiertags <strong>10</strong> Uhr<br />
31.<strong>10</strong>. 15 Uhr<br />
August<strong>in</strong>erkirche August<strong>in</strong>erstraße<br />
Sa 18 Uhr ; So 9.30 Uhr<br />
Kaufmannskirche am Anger<br />
So <strong>10</strong> Uhr; (außer 31.<strong>10</strong>., 21.<strong>11</strong>.)<br />
Philipp-Melanchthon-Geme<strong>in</strong>dezentrum Ludolfweg<br />
So 15 Uhr 31.<strong>10</strong>.; 28.<strong>11</strong>.<br />
So <strong>10</strong> Uhr 21.<strong>11</strong>.<br />
Lukaskirche Stadtweg 64<br />
So <strong>10</strong>.30 Uhr 16.-31. d. Mon.<br />
Lutherkirche<br />
Magdeburger Allee<br />
So <strong>11</strong> Uhr 1.-15. des Monats (nicht am 14.<strong>11</strong>. )<br />
So 17 Uhr 14.<strong>11</strong>.<br />
So 9.30 Uhr 16.-31. des Mon.<br />
So 9.30 Uhr 31.<strong>10</strong>. Kirchspiel-GD<br />
Gustav-Adolf-Kirche S<strong>in</strong>gerstraße 1<br />
So <strong>10</strong>.30 Uhr 1.–15. d. Monats<br />
So 9.15 Uhr 16.–31. d. Monats<br />
Mart<strong>in</strong>ikirche<br />
Hans-Sailer-/ Tiergartenstraße<br />
Sa 18 Uhr Wochenschlußandacht<br />
So 9.30 Uhr 1.-15.,<br />
<strong>11</strong> Uhr 16.-31. des Monats<br />
nicht am 31.<strong>10</strong>.<br />
Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter Berg<br />
So <strong>11</strong> Uhr letzter So im Monat<br />
Michaeliskirche Allerheiligenstraße<br />
Sa 17 Uhr<br />
So <strong>11</strong> Uhr letzter So im Monat<br />
Predigerkloster Meister-Eckhart-Straße<br />
So <strong>10</strong> Uhr<br />
Sa 17 Uhr 27.<strong>11</strong>. Eröffnung der Adventszeit<br />
Reglerkirche Bahnhofstraße<br />
So 9.30 Uhr<br />
Reglergeme<strong>in</strong>dehaus Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g<br />
So 14 Uhr, Fr 17 Uhr<br />
Christen aus der ehem. SU laden e<strong>in</strong><br />
Geme<strong>in</strong>desaal Wilhelm-Busch-Straße 30<br />
Sa 17 Uhr 1., 3. Sa im Monat<br />
Thomaskirche Schillerstraße<br />
So <strong>10</strong> Uhr<br />
Alach St. Ulrich<br />
So 9.30 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.;<br />
So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. Regional-GD zum Reformationstag<br />
Andisleben St. Peter und Paul<br />
Sa 17 Uhr 16.<strong>10</strong>.<br />
So 9.30 Uhr <strong>10</strong>., 24., 31.<strong>10</strong>.; 14., 28.<strong>11</strong>.<br />
B<strong>in</strong>dersleben St. Lucas<br />
So 9.30 Uhr 24.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 3.<strong>10</strong>.; 31.<strong>10</strong> <strong>in</strong> Alach<br />
Bischleben Benignuskirche<br />
So<strong>10</strong> Uhr 3.,<strong>10</strong>., 24.<strong>10</strong>.28.<strong>11</strong>.<br />
So <strong>10</strong>.30 Uhr 7.<strong>11</strong>.; So 9.30 Uhr 21.<strong>11</strong>.;<br />
So. <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> Möbisburg<br />
Büßleben Petrikirche<br />
So 9.15 Uhr 17.,31.<strong>10</strong>.; 21.<strong>11</strong>.;<br />
So 14 Uhr 7.<strong>11</strong>. Kirchweihfest<br />
Dachwig Petrikirche<br />
So 9 Uhr 17., 24.<strong>10</strong>.; 7., 21.<strong>11</strong>.<br />
So <strong>10</strong>.30 Uhr 31.<strong>10</strong>.<br />
Elxleben Michaeliskirche<br />
So 9 Uhr 24., 31.<strong>10</strong>.; 14.<strong>11</strong>.<br />
So <strong>10</strong>.30 Uhr 17.<strong>10</strong>.; 7., 21., 28.<strong>11</strong>.<br />
Ermstedt Andreaskirche<br />
So 13 Uhr 3.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong> <strong>in</strong> Alach<br />
Frienstedt St. Laurentius<br />
So 14 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. <strong>in</strong> Alach<br />
Gebesee Laurentiuskirche<br />
So <strong>10</strong>.45 Uhr<br />
Gispersleben Kilianikirche<br />
So 9.30 Uhr <strong>10</strong>.,24.<strong>10</strong>.; 7.<strong>11</strong>.<br />
Gispersleben Vitikirche<br />
So 9.30 Uhr 3.,17., 31.<strong>10</strong>.; 14.,21.,<br />
28.<strong>11</strong>. (1. Advent)<br />
Gottstedt St. Georg<br />
So 14 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong> <strong>in</strong> Alach<br />
Hochheim Johanneskirche<br />
So 9.30 Uhr <strong>10</strong>.,24.<strong>10</strong>.; 14.,21.,28.<strong>11</strong>.<br />
Kle<strong>in</strong>rettbach St. Severi<br />
So 14 Uhr 3., 24.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. <strong>in</strong> Alach<br />
Kühnhausen Porta Coeli-Kirche<br />
So <strong>10</strong>.45 Uhr 3., 24.<strong>10</strong>.;7., 21.<strong>11</strong>.<br />
Möbisburg Dionysiuskirche<br />
So <strong>10</strong> Uhr 3., 17., 31.<strong>10</strong>.; So <strong>11</strong> Uhr 21.<strong>11</strong>.<br />
Nottleben St. Peter und Paul<br />
So <strong>10</strong>.30 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. <strong>in</strong> Alach<br />
Rhoda Kirche zum Guten Hirten<br />
Sa 17 Uhr 16.<strong>10</strong>.;<br />
So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> Möbisburg;<br />
So 9 Uhr 7.<strong>11</strong>.; So 14 Uhr 21.<strong>11</strong>.<br />
R<strong>in</strong>gleben St. Bartholomäus<br />
So 9.30 Uhr <strong>10</strong>., 17., 31.<strong>10</strong>.; 7., 21., 28.<strong>11</strong>.<br />
Schmira Nikolauskirche<br />
So <strong>11</strong> Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; 14.,21.<strong>11</strong>.<br />
So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. Kirmes und Erntedank<br />
Tiefthal Peter-und-Paul-Kirche<br />
So <strong>10</strong>.30 Uhr <strong>10</strong>., 24.<strong>10</strong>.; 7., 21.<strong>11</strong>.<br />
So <strong>11</strong> Uhr 28.<strong>11</strong>.<br />
Urbich St. Ulrici<br />
So 9.30 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.<br />
So 14 Uhr 21.<strong>11</strong>.<br />
Walschleben Cruciskirche<br />
So 9 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; 21.<strong>11</strong>.<br />
So <strong>10</strong>.30 Uhr 24., 31.<strong>10</strong>.; 14., 28.<strong>11</strong>.<br />
W<strong>in</strong>dischholzhausen St. Michaelis<br />
So <strong>10</strong>.30 Uhr<br />
Witterda<br />
So 9 Uhr 7., 28.<strong>11</strong>.; So <strong>10</strong>.30 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.<br />
Zimmernsupra St. Jacobus<br />
So 13 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; So 14 Uhr 24.<strong>10</strong>.<br />
So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. <strong>in</strong> Alach<br />
Kl<strong>in</strong>ikumkapelle Hauptgebäude<br />
So 9.30 Uhr<br />
Kirchspiel Egstedt<br />
die Gottesdienstzeiten für Bechstedt Wagd, Egstedt,<br />
Kirchheim, Waltersleben und Wern<strong>in</strong>gsleben<br />
entnehmen Sie bitte den Aushängen<br />
Marbach, Salomonsborn<br />
Die Gottesdienstzeiten entnehmen Sie bitte den Aushängen.
25 INFORMATION<br />
<strong>Kirchen</strong>musik<br />
Chorkonzert<br />
Europäische Chormusik des 19. und<br />
20. Jahrhunderts<br />
August<strong>in</strong>er Vocalkreis<br />
Leitung Dietrich Ehrenwerth<br />
2. <strong>10</strong>. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Benefizkonzert<br />
zugunsten der Stertz<strong>in</strong>gorgel<br />
Vokalquartett und Orgel<br />
9.<strong>10</strong>. 19 Uhr Petrikirche Büßleben<br />
Gospelkonzert<br />
„The Legend S<strong>in</strong>gers“<br />
<strong>10</strong>.<strong>10</strong>. 16 Uhr Heiligkreuzkirche<br />
Vieselbach<br />
Info Evangelisch-Lutherisches Pfarramt<br />
Vieselbach ( 036203-50055<br />
Gospelkonzert<br />
16.<strong>10</strong>. Lutherkirche<br />
Georg Friedrich Händel<br />
„Israel <strong>in</strong> Ägypten“<br />
HWV 54<br />
Oratorium für Soli, (Doppel-)Chor und<br />
Orchester<br />
Friederike Holzhausen, Leipzig – Sopran 1<br />
Dorothea Gööck, <strong>Erfurt</strong> – Sopran 2<br />
Cornelia Rosenthal, Leipzig – Alt<br />
Mart<strong>in</strong> Krummbiegel, Leipzig – Tenor<br />
Daniel Blumensche<strong>in</strong>, Leipzig – Bass 1<br />
Wilfried Scheel, <strong>Erfurt</strong> – Bass 2<br />
Motettenchor der Adventgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong><br />
Sachsen<br />
LandesChor der Adventgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong><br />
Mitteldeutschland<br />
Kammerorchester<br />
Dirigent Landeskirchenmusiker Wilfried<br />
Scheel, <strong>Erfurt</strong><br />
17.<strong>10</strong>. 17 Uhr Thomaskirche<br />
(Ticket-Hotl<strong>in</strong>e: 0361.6640<strong>10</strong>0)<br />
„Erhalt uns, Herr, bei de<strong>in</strong>em Wort“<br />
BWV 126<br />
Solisten, August<strong>in</strong>er-Kantorei, Andreas-<br />
Kammerorchester<br />
Leitung Dietrich Ehrenwerth<br />
31.<strong>10</strong>. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Adventliches Kammerkonzert<br />
Leitung und Orgel<br />
KMD Matthias Dreißig<br />
28.<strong>11</strong>. 17 Uhr Predigerkloster<br />
Refektorium<br />
Bläserfeierstunde<br />
<strong>Evangelische</strong>r Posaunendienst und<br />
Posaunendienst der Reglergeme<strong>in</strong>de<br />
Leitung Kantor Johannes Häußler<br />
7.<strong>11</strong>. 17 Uhr Reglerkirche<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
im Alter von 12 bis 19 Jahren<br />
kommt zum geme<strong>in</strong>samen S<strong>in</strong>gen <strong>in</strong><br />
die Thomaskurrende !!<br />
Klassische a cappella Chormusik wird<br />
im Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong> der<br />
Puschk<strong>in</strong>straße <strong>11</strong>a<br />
immer freitags 16 Uhr geprobt.<br />
K<strong>in</strong>der<br />
im Alter von 6 bis <strong>11</strong> Jahren<br />
kommt zum Musizieren mit Gesang<br />
und Orffschen Instrumenten <strong>in</strong><br />
die Thomas-S<strong>in</strong>gschule!!<br />
Freitags 15 Uhr wird <strong>in</strong> der<br />
Puschk<strong>in</strong>straße <strong>11</strong>a geprobt.<br />
Proben, Konzerte und geme<strong>in</strong>same<br />
Chorfahrten s<strong>in</strong>d freudebr<strong>in</strong>gende<br />
Höhepunkte <strong>in</strong> der Freizeit,<br />
vor Allem <strong>in</strong> der Advents- und<br />
Weihnachtszeit<br />
Anmeldung/Anfragen:<br />
Thomaskantor Walther Seezen<br />
Puschk<strong>in</strong>straße <strong>11</strong>a, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361.3451581<br />
Geme<strong>in</strong>debüro ( 0361.26289591
INFORMATION 26<br />
Besondere Term<strong>in</strong>e<br />
Gottesdienst der Deutschen aus der<br />
ehemaligen SU<br />
Christen aus der ehemaligen Sowjetunion laden<br />
Christen aus <strong>Erfurt</strong> e<strong>in</strong><br />
freitags 17 Uhr, sonntags 14 Uhr<br />
Reglergeme<strong>in</strong>dehaus<br />
GOTTESDIENSTE FÜR SENIOREN<br />
Haus Pro Seniore<br />
Häßlerstraße 19- 21<br />
Gottesdienst <strong>in</strong> Verantwortung der<br />
Reglergeme<strong>in</strong>de<br />
letzter Samstag im Monat 17 Uhr<br />
Haus zu den vier Jahreszeiten<br />
Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 140<br />
Gottesdienst <strong>in</strong> Verantwortung der<br />
Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />
mittwochs <strong>10</strong> Uhr<br />
6.<strong>10</strong>.; 3.<strong>11</strong>.<br />
Carol<strong>in</strong>enstift<br />
Pilse 9<br />
Gottesdienst <strong>in</strong> Verantwortung der<br />
Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />
mittwochs <strong>10</strong> Uhr<br />
13.<strong>10</strong>.; <strong>10</strong>.<strong>11</strong>.<br />
Augusta-Viktoria-Stift<br />
Hospitalplatz 15a<br />
Gottesdienst <strong>in</strong> Verantwortung der<br />
Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />
mittwochs 15.30 Uhr Betsaal<br />
Abendsegen und Orgelmusik<br />
samstags 18 Uhr<br />
Kaufmannskirche (bis 6. <strong>11</strong>.)<br />
Bläsergottesdienst<br />
Bläserkreis der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />
geme<strong>in</strong>sam mit dem Posaunenchor aus<br />
Burghaslach/Mittelfranken<br />
Leitung Gerhard Weißenborn<br />
<strong>10</strong>.<strong>10</strong>. <strong>10</strong> Uhr Kaufmannskirche<br />
Gottesdienst mit Posaunen<br />
122 Jahre <strong>Evangelische</strong>r Posaunendienst<br />
31.<strong>10</strong>. Gottesdienst Thomaskirche<br />
REFORMATIONSTAG 31. OKTOBER<br />
Kantatengottesdienst<br />
mit Pröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich<br />
August<strong>in</strong>er-Kantorei<br />
Andreas-Kammerorchester<br />
Leitung LKMD Dietrich Ehrenwerth<br />
9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Gottesdienst<br />
15 Uhr Andreaskirche<br />
Ökumenisches Abendgebet<br />
mit Ordensgeme<strong>in</strong>schaften<br />
Prof. Dr. Claus-Peter März<br />
gemischter Chor Nohra<br />
18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Gebet für die Stadt<br />
6.<strong>11</strong>. 18 Uhr Lutherkirche<br />
Ökumenischer Abendsegen<br />
auf dem Anger<br />
7. <strong>11</strong>. 18 Uhr<br />
Ökumenischer Gottesdienst am<br />
Volkstrauertag<br />
14. <strong>11</strong>. <strong>10</strong> Uhr Kaufmannskirche<br />
BUSS- UND BETTAG 17. NOVEMBER<br />
Gottesdienst mit Konfirmanden<br />
17 Uhr Kilianikirche Gispersleben<br />
Abendgottesdienst<br />
mit Prof. Dr. Christian Albrecht, <strong>Erfurt</strong><br />
18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Gottesdienst<br />
18 Uhr Laurentiuskirche Gebesee<br />
18 Uhr Witterda<br />
Geme<strong>in</strong>samer Gottesdienst<br />
für Bischleben, Möbisburg, Rhoda<br />
19.30 Uhr Benignuskirche Bischleben<br />
EWIGKEITSSONNTAG 21. NOVEMBER<br />
Gedenkandacht<br />
Barfüßergedenken – 60 Jahre Zerstörung der<br />
Barfüßerkirche<br />
<strong>11</strong>.30 Uhr Hoher Chor der Barfüßerkirche<br />
Die <strong>Evangelische</strong> Predigergeme<strong>in</strong>de lädt e<strong>in</strong><br />
Gottesdienst<br />
14 Uhr St. Peter und Paul Andisleben<br />
Ökumenische Bläserfeierstunde<br />
14 Uhr Friedhof Gispersleben<br />
15 Uhr Friedhof Kühnhausen
27 STIFTUNG<br />
Bücherstiftung Koball<br />
Dr. Michael Ludscheidt<br />
Es ist mittlerweile schon zu e<strong>in</strong>er guten<br />
Tradition geworden, auf Bücherschenkungen<br />
aufmerksam zu machen, die der Bibliothek<br />
des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />
zugedacht werden und ihre Altbestände<br />
erweitern und ergänzen. Der sich <strong>in</strong> diesen<br />
Gaben dokumentierende Stifterwille<br />
verweist zugleich auf die M<strong>in</strong>isterialbibliothek<br />
als e<strong>in</strong>en Ort, an dem wertvolle<br />
Drucke aus Privatbesitz e<strong>in</strong>en angemessenen<br />
Platz zu f<strong>in</strong>den vermögen. So profitiert<br />
die Bibliothek gleich zweifach: zum<br />
e<strong>in</strong>en durch die <strong>in</strong> ihre Sammlungen e<strong>in</strong>zugliedernden<br />
Bücher, zum anderen aber<br />
auch durch die Anerkennung ihrer Funktion<br />
als Bewahrer<strong>in</strong> alter Drucke, auf die<br />
die Stifter das Augenmerk der Öffentlichkeit<br />
lenken.<br />
Der jüngste Zuwachs an Büchern für die<br />
M<strong>in</strong>isterialbibliothek verdankt sich e<strong>in</strong>er<br />
Schenkung von Frau Gudrun und Herrn<br />
Detlef Koball, die zwei Drucke aus dem<br />
18. Jahrhundert zur Verfügung gestellt<br />
haben.<br />
Für die Beliebtheit, weite Verbreitung und<br />
breite Rezeption von Johann Arndts Sechs<br />
Büchern vom Wahren Christenthum<br />
spricht abermals (vgl. EB Jg. 14, 3/2004,<br />
S. 30) die vorliegende Ausgabe aus dem<br />
Jahr 1736, der wie üblich das Paradies-<br />
Gärtle<strong>in</strong> des selben Verfassers beigebunden<br />
ist. Typisch für die Ausstattung dieses<br />
vielgelesenen Erbauungsbuches der Frühen<br />
Neuzeit ist die Beigabe von Gebeten<br />
und Anmerkungen zum Text, e<strong>in</strong>er Biographie<br />
des Autors, e<strong>in</strong>es fünffachen Registers<br />
sowie e<strong>in</strong>er katechetischen E<strong>in</strong>leitung,<br />
die 288 Fragen auflistet. Als Herausgeber<br />
dieser Ausgabe fungierte der brandenburgisch-kulmbachische<br />
Super<strong>in</strong>tendent,<br />
Magister Adam Nicolaus Meyer, der<br />
auch e<strong>in</strong>e Vorrede beisteuerte. Erschienen<br />
ist das Buch im Verlag von Johann Christoph<br />
Leidenfrost <strong>in</strong> Hof. Auf dem Titelblatt<br />
ist e<strong>in</strong> schwer zu entziffernder Besitze<strong>in</strong>trag<br />
angebracht („G. L. Hochmuth“?).<br />
Bei dem zweiten Druck handelt es sich<br />
um e<strong>in</strong>e Ausgabe der late<strong>in</strong>sprachigen<br />
Theologia moralis (zuerst München 1692)<br />
von Anaklet Reiffenstuel (1642-1703), e<strong>in</strong>em<br />
gelehrten Franziskaner, der als Lektor<br />
der Philosophie und Theologie an Lehranstalten<br />
se<strong>in</strong>es Ordens <strong>in</strong> Freis<strong>in</strong>g, Landshut<br />
und München unterrichtete.<br />
Unmittelbar aus dieser Lehrtätigkeit ist<br />
auch se<strong>in</strong> für den Schulgebrauch bestimmtes<br />
Buch über die Moraltheologie erwachsen,<br />
das mehr als 30 Auflagen erlebte. Die<br />
der Bibliothek gestiftete Ausgabe erschien<br />
im Jahre 1743, ihre Edition wurde von<br />
Massäus Kressl<strong>in</strong>ger (1676-1742) besorgt,<br />
e<strong>in</strong>em Ordensbruder Reiffenstuels. Der<br />
von Familie Koball übergebene Band enthält<br />
auf 1480 Seiten den ersten Teil dieses<br />
monumentalen Werkes. Der handschriftliche<br />
Besitzere<strong>in</strong>trag auf dem Titelblatt<br />
lautet: „Loci Patrum Capuc<strong>in</strong>orum<br />
Jatia [?] 1749“.<br />
Sowohl die Reiffenstuelsche Moraltheologie<br />
als auch die Hofer Edition von Arndts<br />
Wahrem Christenthum ergänzen den Bestand<br />
an Werken dieser Autoren <strong>in</strong> den<br />
Sammlungen der M<strong>in</strong>isterialbibliothek<br />
erfreulich.<br />
Daß damit die Attraktivität der Bestände<br />
für die am alten Buch <strong>in</strong>teressierten Benutzer<br />
weiter wächst, muß nicht eigens<br />
betont werden. Ausdrücklich aber soll an<br />
dieser Stelle Familie Koball Dank dafür<br />
gesagt se<strong>in</strong>, daß sie auf ihre Weise zur<br />
Bereicherung der historischen Buchbestände<br />
des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />
beigetragen hat.
PERSÖNLICHKEITEN 28<br />
Johann Joachim Bellermann<br />
– Universalgelehrter der<br />
Spätaufklärung<br />
Dr. Michael Ludscheidt<br />
Der von der Spätaufklärung geprägte Philologe<br />
und Pädagoge Johann Joachim Bellermann<br />
gehört <strong>in</strong> die Reihe jener <strong>Erfurt</strong>er<br />
Persönlichkeiten, die sich um die Erforschung<br />
der Gelehrtenkultur und Wissenschaftsgeschichte<br />
ihrer Heimatstadt verdient<br />
gemacht haben. Von besonderem<br />
Wert s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht se<strong>in</strong>e Schriften<br />
Über die Entstehung der Bibliotheken,<br />
Naturalien und Kunstsammlungen <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
(3 Tle., 1797-99), De bibliothecis et<br />
museis Erfordiensibus (7 Tle., 1800-03)<br />
sowie verschiedene Abhandlungen zur<br />
Geschichte des <strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums<br />
und der Universität. Über die<br />
lokalgeschichtliche Forschung h<strong>in</strong>aus hat<br />
sich der universal gebildete Bellermann<br />
auf zahlreichen weiteren Gebieten wissenschaftlich<br />
betätigt, wie das Verzeichnis<br />
se<strong>in</strong>er Schriften (ADB II [1875], S. 308-<br />
3<strong>10</strong>) anschaulich vor Augen führt. Als<br />
Gelehrter stand er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er verpflichtenden<br />
Tradition: mehrere se<strong>in</strong>er Vorfahren<br />
waren seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts<br />
als Wissenschaftler und Künstler hervorgetreten<br />
und hatten die geistige Kultur<br />
<strong>Erfurt</strong>s <strong>in</strong> erheblichem Maße mitbestimmt.<br />
Als Sohn e<strong>in</strong>es wohlhabenden Wollfabrikanten<br />
wurde Johann Joachim Bellermann<br />
am 23.9.1754 <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> geboren. Nachdem<br />
er die Barfüßerschule und von 1768<br />
bis 1772 das Ratsgymnasium absolviert<br />
hatte, bezog er die Universität se<strong>in</strong>er Vaterstadt,<br />
um sich (u. a. bei Froriep, Meusel<br />
und Lossius) philologischen und theologischen<br />
Studien zu widmen. Ab 1775<br />
setzte er das Studium <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen fort,<br />
wo neben Heyne, Walch und Michaelis<br />
auch Me<strong>in</strong>ers, Schlözer und Gatterer zu<br />
se<strong>in</strong>en Lehrern gehörten. Zu Ostern 1778<br />
verließ er die Universität und nahm e<strong>in</strong>e<br />
Hofmeisterstelle <strong>in</strong> Reval an, die er bis<br />
1781 bekleidete. Bis zum Januar 1782<br />
hielt sich Bellermann privatisierend <strong>in</strong> St.<br />
Petersburg auf und kehrte im Frühjahr des<br />
gleichen Jahres nach <strong>Erfurt</strong> zurück. Als<br />
Frucht se<strong>in</strong>es mehrjährigen Aufenthalts im<br />
Baltikum und <strong>in</strong> Rußland erschienen <strong>in</strong><br />
den folgenden Jahren verschiedene landeskundliche<br />
Abhandlungen, allen voran<br />
die Bemerkungen über Rußland <strong>in</strong> Rücksicht<br />
auf Wissenschaft, Kunst, Religion<br />
(1788, 2 Tle.).<br />
Bellermanns berufliche Laufbahn nahm<br />
mit der Rückkunft <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Geburtsstadt<br />
e<strong>in</strong>en bemerkenswerten Aufschwung. Beg<strong>in</strong>nend<br />
mit der Berufung zum Professor<br />
der Hebräischen Sprache am Ratsgymnasium<br />
(1784), der sich im gleichen Jahr e<strong>in</strong>e<br />
außerordentliche Professur <strong>in</strong> der Philosophischen<br />
Fakultät der Universität sowie<br />
die Aufnahme <strong>in</strong> die Akademie geme<strong>in</strong>nütziger<br />
Wissenschaften (deren Sekretär<br />
er 1792 wurde) anschlossen, führte der<br />
Aufstieg über e<strong>in</strong>e ordentliche Professur<br />
für Theologie (1790) zum Direktorat am<br />
Ratsgymnasium (1794), dem Bellermann<br />
bis 1804 vorstand. Seit 1801 las er als<br />
ordentlicher Professor auch <strong>in</strong> der Philosophischen<br />
Fakultät. 1804 mit dem theologischen<br />
Doktorgrad der Universität<br />
Halle ausgestattet, schlug Bellermann e<strong>in</strong>en<br />
Ruf auf den Lehrstuhl für <strong>Kirchen</strong>geschichte<br />
<strong>in</strong> Dorpat aus und entschied sich<br />
statt dessen im Jahr se<strong>in</strong>er Promotion, die<br />
Leitung des Gymnasiums zum Grauen<br />
Kloster <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> zu übernehmen. Es gelang<br />
ihm, die <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> begonnene Karriere<br />
auch <strong>in</strong> der preußischen Hauptstadt<br />
nahtlos fortzusetzen. Ab 18<strong>10</strong> hielt er neben<br />
se<strong>in</strong>er Lehrtätigkeit am Gymnasium<br />
zugleich Vorlesungen an der neugegründeten<br />
Universität (als Privatdozent) und<br />
bekleidete <strong>in</strong> der dortigen Theologischen<br />
Fakultät von 1816 bis zu se<strong>in</strong>em Lebens-
29 PERSÖNLICHKEITEN<br />
ende als Extraord<strong>in</strong>arius e<strong>in</strong>e Professur. Als<br />
Konsistorialrat übernahm er 1818 auch<br />
e<strong>in</strong>e kirchenleitende Funktion. Überdies<br />
ernannten ihn verschiedene naturforschende<br />
Gesellschaften zu ihrem Mitglied,<br />
da Bellermanns Aufmerksamkeit neben<br />
philologischen, philosophischen und<br />
theologischen Studien <strong>in</strong>sbesondere den<br />
Naturwissenschaften galt. Während er die<br />
Direktion des Gymnasiums zum Grauen<br />
Kloster 1828 niederlegte, führte er die universitären<br />
Lehrveranstaltungen bis kurz<br />
vor Lebensende fort. Bellermann starb<br />
hochbetagt im Alter von 88 Jahren am<br />
25.<strong>10</strong>.1842 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
Überblickt man Bellermanns schriftstellerisches<br />
Lebenswerk, so wird die staunenswerte<br />
Vielfalt der Wissensgebiete und<br />
Gegenstände sichtbar, denen sich dieser<br />
Gelehrte der Spätaufklärung zuwandte.<br />
Außer den bereits genannten Arbeiten zur<br />
<strong>Erfurt</strong>er Stadtgeschichte und zur Landeskunde<br />
der baltischen Staaten und Rußlands<br />
publizierte Bellermann vor allem<br />
altphilologische, theologische, bibelarchäologische<br />
und naturwissenschaftliche<br />
Schriften. Se<strong>in</strong>e enzyklopädischen<br />
Kenntnisse<br />
verdeutlichen vor allem<br />
zwei Schriftenreihen,<br />
für die er als Herausgeber<br />
und alle<strong>in</strong>iger Autor<br />
verantwortlich zeichnete.<br />
Es handelt sich bei<br />
beiden Periodika um<br />
e<strong>in</strong>e spezielle Form der<br />
Rezensionszeitschrift.<br />
Indem der Inhalt verschiedener<br />
Veröffentlichungen<br />
zu e<strong>in</strong>em<br />
Fachgebiet paraphrasierend<br />
wiedergegeben<br />
und kritisch bewertet<br />
wird, erhält der Leser<br />
e<strong>in</strong>en Überblick über<br />
den Entwicklungsgang<br />
der jeweiligen Diszipl<strong>in</strong>.<br />
Bellermann hat<br />
dieses Verfahren der<br />
wissensvermittelnden<br />
Sammelbesprechung<br />
zum e<strong>in</strong>en im Almanach der neuesten<br />
Fortschritte, Erf<strong>in</strong>dungen und Entdeckungen<br />
<strong>in</strong> den spekulativen und positiven<br />
Wissenschaften (6 Bde. u. Reg., 1802-07)<br />
angewendet und zum anderen unter ökumenischem<br />
Blickw<strong>in</strong>kel im Journal Der<br />
Theologe, oder encyklopädische Zusammenstellung<br />
des Wissenswürdigsten und<br />
Neuesten im Gebiete der theologischen<br />
Wissenschaften, für Protestanten und Katholiken<br />
(8 Tle., 1803-12) erprobt. Als<br />
Leistung e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen Gelehrten nötigen<br />
die hier auf vielen tausend Seiten ausgebreiteten<br />
Kenntnisse und E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong><br />
vielgestaltige Wissenschaftsentwicklungen<br />
auch heute noch Respekt ab.
PERSÖNLICHKEITEN / DENKMAL 30<br />
In der Vorrede zum ersten Band des noch<br />
<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> begonnenen Almanachs der<br />
neuesten Fortschritte hat Bellermann, <strong>in</strong>dem<br />
er Zweck und Absicht des Werkes<br />
erläutert, se<strong>in</strong> grundsätzliches Verständnis<br />
vom Zusammenhang der E<strong>in</strong>zelwissenschaften<br />
und ihrer Verankerung im gesellschaftlichen<br />
Leben dargelegt.<br />
Wenngleich die Literaturschau <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie den Gelehrten zur Orientierung dienen<br />
wollte, so reichte ihr Anspruch, das<br />
läßt sich dem Vorwort entnehmen, doch<br />
über diesen engen Kreis h<strong>in</strong>aus und zielte<br />
auf das lesende Publikum <strong>in</strong>sgesamt,<br />
dem mittels Belehrung „Nutzen und Vergnügen“<br />
(S. V) verschafft werden sollte.<br />
Durch die Vermittlung vielseitiger Kenntnisse<br />
auf den unterschiedlichsten Gebieten<br />
zu selbständigem Denken und praktisch-sozialem<br />
Handeln anzuleiten, war<br />
letztlich die bestimmende Intention aller<br />
Schriften des engagierten Aufklärers Johann<br />
Joachim Bellermann.<br />
LUTHER-BUCHHANDLUNG<br />
ERFURT<br />
Inh. Brigitte Schubert<br />
Schmidtstedter Straße 2-3<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-56 23 404<br />
Nacht und Tag bestellen:<br />
luther-Buchhandlung@gmx.net<br />
Persönlich b<strong>in</strong> ich für Sie da:<br />
Montag-Freitag 9-19 Uhr<br />
Samstag 9-13 Uhr<br />
Ich freue mich auf Sie!<br />
Das August<strong>in</strong>erkloster ist e<strong>in</strong>zigartig<br />
„Dem <strong>Evangelische</strong>n August<strong>in</strong>erkloster zu<br />
<strong>Erfurt</strong> wird der Status ‘Kulturdenkmal mit<br />
besonderer nationaler kultureller Bedeutung’<br />
zuerkannt“, teilte das Bundesverwaltungsamt<br />
Köln im August dem Kurator des<br />
Klosters, Lothar Schmelz, mit.<br />
Der E<strong>in</strong>trag des August<strong>in</strong>erklosters als<br />
Denkmal dieses Status’ br<strong>in</strong>gt viele Vorteile,<br />
sowohl was die Förderfähigkeit betrifft<br />
als auch die touristische und kulturelle<br />
Attraktivität, denn das August<strong>in</strong>erkloster<br />
erhält damit e<strong>in</strong>e bedeutende Aufwertung.<br />
Für se<strong>in</strong>e weitere Erhaltung können<br />
künftig auch Bundesmittel beantragt werden.<br />
Auch die Stadt <strong>Erfurt</strong> profitiere<br />
davon, wie Kurator Lothar Schmelz betont.<br />
Neu für Freunde der schönen Klosteranlage<br />
ist der August<strong>in</strong>er-Wandkalender für<br />
2005. Die 12 Kalenderblätter zeigen Motive<br />
aus dem Kloster, u.a. Luthersaal, Bibliothek,<br />
Renaissancehof oder die Kirche.<br />
Auf der Rückseite der Kalenderblätter<br />
werden die Bilder erläutert. E<strong>in</strong>e Zeittafel<br />
gibt e<strong>in</strong>en Überblick über die Geschichte<br />
des Klosters. Der Kalender kann zum Preis<br />
von 16 EUR im Kloster und im <strong>Erfurt</strong>er<br />
Buchhandel gekauft werden.<br />
Tag der offenen Tür im August<strong>in</strong>erkloster zu <strong>Erfurt</strong><br />
mit verschiedenen Programmteilen im gesamten Klosterbereich<br />
31.<strong>10</strong>. ab 13Uhr
31 GESCHICHTE AKTUELL<br />
13. November 1504 –<br />
Hessen feiert<br />
Dr. Hans Jochen Genthe<br />
Hessen feiert den Geburtstag se<strong>in</strong>es<br />
Landgrafen, Philipps des Großmütigen,<br />
der am 13. November 1504 <strong>in</strong><br />
Marburg geboren wurde.<br />
Er war derjenige Reichsfürst, der am<br />
weitesten über den Tellerrand se<strong>in</strong>es<br />
eigenen Territoriums h<strong>in</strong>ausblickte und<br />
Reichspolitik trieb, protestantische<br />
Reichspolitik. 1526 berief er e<strong>in</strong>e Versammlung,<br />
„Synode“ genannt, nach<br />
Homberg/Efze, welche die E<strong>in</strong>führung<br />
der Reformation <strong>in</strong> der Landgrafschaft<br />
beschloss. Klöster und Stifte ließ er <strong>in</strong><br />
Spitäler und andere diakonische E<strong>in</strong>richtungen<br />
umwandeln. Außerdem<br />
gründete er mit Mitteln, die durch die<br />
Aufhebung der Klöster und Stifte frei<br />
geworden waren, im e<strong>in</strong>stigen Marburger<br />
Dom<strong>in</strong>ikanerkloster die dortige<br />
Universität als erste protestantische<br />
Hochschule.<br />
Nachdem der Schmalkaldische Krieg<br />
für die evangelischen Fürsten unglücklich<br />
verlaufen war, weil sich Philipps<br />
Schwiegersohn Moritz von Sachsen auf<br />
die Seite des Kaisers geschlagen hatte,<br />
musste Philipp <strong>in</strong> kaiserliche Gefangenschaft.<br />
Der wiederum von Moritz<br />
ausgelöste Fürstenaufstand nötigte<br />
dem Kaiser 1552 den Passauer Vertrag<br />
ab, der Philipp und mit ihm Johann<br />
Friedrich von Sachsen die Freiheit<br />
brachte. Fast fünfzehn Jahre lang<br />
regierte er noch se<strong>in</strong> Land bis zu se<strong>in</strong>em<br />
Tode am 31. März 1567. Er war<br />
e<strong>in</strong> weitblickender und fürsorglicher<br />
Landesherr, aber se<strong>in</strong> stürmisches Temperament<br />
ließ ihn immer wieder <strong>in</strong><br />
Fallen stürzen, was ihn und die anderen<br />
evangelischen Fürsten <strong>in</strong> arge Verlegenheit<br />
brachte.<br />
Se<strong>in</strong> Geburtsjahr von 500 Jahren ist<br />
Anlass für e<strong>in</strong>e Fülle von Veranstaltungen:<br />
Ausstellungen, Festgottesdienste,<br />
Vorträge, Konzerte und wissenschaftliche<br />
Tagungen vor allem <strong>in</strong> Hessen,<br />
aber auch <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. So waren Ausstellungen<br />
<strong>in</strong> Schmalkalden und Mühlhausen<br />
und e<strong>in</strong> Vortrag von Prof. Dr.<br />
Norbert Krah im Rathaus Schmalkalden<br />
diesem Anlass gewidmet.<br />
E<strong>in</strong>ige weitere Veranstaltungen, die <strong>in</strong><br />
näher gelegenen Städten stattf<strong>in</strong>den,<br />
dürften für Thür<strong>in</strong>ger von Interesse<br />
se<strong>in</strong>: Vom 4. bis 7. Oktober ist <strong>in</strong> der<br />
Gesamtschule Witzenhausen e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />
unter dem Titel „Reformation<br />
im hessisch-thür<strong>in</strong>gischen Grenzraum“<br />
zu sehen. In der Liebfrauenkirche <strong>in</strong><br />
Witzenhausen wird Dr. Ra<strong>in</strong>er Jonscher<br />
über „Philipp von Hessen und<br />
se<strong>in</strong>e Bedeutung für die thür<strong>in</strong>gische<br />
Landesgeschichte“ referieren.<br />
Der frühere Gothaer Super<strong>in</strong>tendent<br />
und Leiter des <strong>Evangelische</strong>n Pfarrhausarchivs<br />
Eisenach, Dr. Wolfgang<br />
Schenk, hält am 15. November <strong>in</strong> der<br />
Konrad-Duden-Bibliothek <strong>in</strong> Bad Hersfeld<br />
den Vortrag „Zwischen Lust,<br />
Macht und Übermacht – Landgraf Philipp<br />
von Hessen, Porträt e<strong>in</strong>es Renaissancefürsten“.<br />
Leider s<strong>in</strong>d die Uhrzeiten,<br />
zu denen die Vorträge stattf<strong>in</strong>den,<br />
<strong>in</strong> dem Programmheft nicht angegeben.
AKTION DES HERZENS 32<br />
E<strong>in</strong> Werk<br />
braucht starke Hilfe<br />
Petra Hegt / Christian Garbe<br />
Über <strong>10</strong>.000 Menschen, wie Ursula und<br />
Klaus mit ihren K<strong>in</strong>dern S<strong>in</strong>dy und Denise,<br />
haben <strong>in</strong> der vergangenen Saison des<br />
Restaurant des Herzens Heimat und Geborgenheit<br />
<strong>in</strong> der Stadtmission <strong>Erfurt</strong> gefunden.<br />
Stets war der Tisch reichlich gedeckt.<br />
Bei Tanz und anderen Kulturprogrammen<br />
für Groß und Kle<strong>in</strong> fanden sie<br />
Entspannung und Anregung für den Alltag.<br />
Und immer wieder wurden von den<br />
Menschen die vielseitigen Leistungen des<br />
sozialen Netzwerks der Stadtmission, wie<br />
Kleiderkammer, Möbelwerkstatt, Haus<br />
Zuflucht oder ambulante Beratungsdienste<br />
<strong>in</strong> Anspruch genommen.<br />
Nun werden sie bald wieder vor unserer<br />
Tür stehen: E<strong>in</strong>e bunt gemischte Gruppe,<br />
Männer im <strong>in</strong> die Jahre gekommenen Anzug<br />
neben modisch gekleideten Frauen.<br />
Typen mit gepflegtem Äußeren warten<br />
neben anderen, denen das Gefühl für<br />
Körperpflege abhanden gekommen ist.<br />
Jeder br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>e eigene Geschichte mit.<br />
Unübersehbar für die zahlreichen Touristen<br />
<strong>Erfurt</strong>s sehe ich sie auf der Allerheiligenstraße<br />
stehen und <strong>in</strong> ihren Augen lese<br />
ich die Frage: „Habt ihr auch an uns gedacht,<br />
wenn ihr Advent und Weihnachten<br />
feiern werdet?“ –<br />
Wir haben! … – Auch <strong>in</strong> diesem Jahr will<br />
die Stadtmission <strong>Erfurt</strong>, deren Auftrag die<br />
Begleitung und Förderung sozial benachteiligter<br />
Menschen ist, das Restaurant des<br />
Herzens vom 29.<strong>11</strong>.04 bis 30.1.05 wieder<br />
öffnen.<br />
Dazu brauchen wir Ihre Spende: Zwar<br />
erfolgt die Grundf<strong>in</strong>anzierung der Arbeit<br />
der Stadtmission <strong>Erfurt</strong> über öffentliche<br />
Mittel. Es s<strong>in</strong>d jedoch nicht alle Kosten <strong>in</strong><br />
den Fördermittelanträgen unterzubr<strong>in</strong>gen,<br />
manche Kosten werden überhaupt nicht<br />
anerkannt und andere sehr knapp bemessen.<br />
Spenden werden auch zur <strong>in</strong>dividuellen<br />
Förderung und Hilfe gebraucht, z.B.<br />
für Zahlungen von Kautionen zur Überw<strong>in</strong>dung<br />
von Obdachlosigkeit, für Übernahme<br />
von Eigenanteilen bei ärztlichen<br />
Behandlungen.<br />
Liebe Leser, die öffentlichen Sparmaßnahmen<br />
gefährden die Stadtmission <strong>Erfurt</strong>.<br />
Deshalb möchten wir Sie bitten, die Aktion<br />
des Herzens mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>maligen<br />
oder regelmäßigen Beitrag zu unterstützen.<br />
Vielleicht e<strong>in</strong>en Monat täglich e<strong>in</strong>en<br />
Euro? Frau Schumacher ist Mo-Fr 13-16<br />
Uhr <strong>in</strong> der Allerheiligenstraße 9 wieder<br />
Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong>. Im Übrigen s<strong>in</strong>d<br />
Privat- wie auch Firmenspenden steuerlich<br />
absetzbar. Vielen Dank!<br />
P.S. Oder sollen Ursula und Klaus mit S<strong>in</strong>dy<br />
und Denise umsonst vor unserer Tür<br />
warten?<br />
Spendenkonto: Sparkasse Mittelthür<strong>in</strong>gen<br />
BLZ 820 542 22 Kontonr. 39 830 983<br />
Ökumenisches Friedensgebet<br />
Donnerstag 17 Uhr<br />
Lorenzkirche Anger/Ecke Pilse
33 JUBILÄUM<br />
Vom <strong>Kirchen</strong>bau<br />
auf dem Lande<br />
Frank Störzner<br />
Die Kirche St. Burchardi <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>mölsen<br />
wurde vor 400 Jahren fertiggestellt<br />
Es war am 15. Februar 1603, e<strong>in</strong>em<br />
Dienstag, als sich die wichtigsten Männer<br />
Kle<strong>in</strong>mölsens (Erster und Zweiter<br />
Bürgermeister sowie die „Ältesten“, im<br />
heutigen S<strong>in</strong>ne der Geme<strong>in</strong>dekirchenrat)<br />
auf den Weg <strong>in</strong>s <strong>Erfurt</strong>er Rathaus<br />
machten. In der Kanzlei gaben sie zu<br />
Protokoll, dass sie „auß höchster unvermeydtlicher<br />
notturft unser Gotteshauß<br />
und <strong>Kirchen</strong> bauen<br />
unnd bessern müssen unnd<br />
dessen länger ke<strong>in</strong>en Umbgang<br />
haben können“ (im<br />
S<strong>in</strong>ne von: was länger ke<strong>in</strong>en<br />
Aufschub duldet), womit<br />
der offenbar sehr<br />
schlechte Zustand der<br />
Kle<strong>in</strong>mölsener Kirche umschrieben<br />
wird. Weil „aber der Vorradt<br />
den wir <strong>in</strong> unser Geme<strong>in</strong> haben sich<br />
so hoch nicht erstreckett, das wir solchen<br />
Bau damitt vorbr<strong>in</strong>gen unnd verführen<br />
mugenn [mögen]“, man also<br />
nicht genug Geld hat, bitten die Vertreter<br />
Kle<strong>in</strong>mölsens den <strong>Erfurt</strong>er Rat um<br />
e<strong>in</strong> Darlehen von 500 Gulden „zu vorhabenden<br />
<strong>Kirchen</strong>gebau“.<br />
Noch am gleichen Tag trug der städtische<br />
Kämmerer den Vorgang <strong>in</strong> die<br />
Kle<strong>in</strong>e Mater, die Stadtrechnung, e<strong>in</strong>.<br />
Er vergaß dabei den H<strong>in</strong>weis nicht,<br />
dass der Vertrag unter Vermittlung des<br />
e<strong>in</strong>flussreichen <strong>Erfurt</strong>er Stadtvogtes<br />
und späteren Obervierherrn Herbord<br />
Nacke zustande kam. Dafür waren die<br />
Kle<strong>in</strong>mölsener offenbar sehr dankbar:<br />
Auf der Bautafel, die anlässlich der<br />
Fertigstellung 1604 an der südlichen<br />
Chor-Außenwand angebracht wurde,<br />
steht er an erster Stelle – erst dann folgt<br />
die Aufzählung der örtlichen Vertreter!<br />
Am Bau ihrer neuen Dorfkirche wirkte<br />
die „gantze geme<strong>in</strong>“ mit; die Bürgermeister<br />
und alle Mitglieder des <strong>Kirchen</strong>vorstandes<br />
verschuldeten sich mit<br />
all’ ihrem persönlichen Besitz zum<br />
Wohle des Bauwerkes. So entstand bis<br />
Ende 1604 jenes Kirchgebäude, das<br />
noch heute das Ortsbild Kle<strong>in</strong>mölsens<br />
prägt. Im Dorfkirchenbau hielt man<br />
gern länger an tradierten Formen<br />
fest, und so trägt das<br />
Maßwerk der zweibahnigen<br />
Fenster im Chorraum noch<br />
ganz gotischen Charakter,<br />
während Teile der Innenarchitektur<br />
wie der ursprünglich<br />
ganz umlaufende hölzerne<br />
Zahnfries bereits „modern“<br />
dem Stil der Renaissance entsprechen.<br />
Die Kle<strong>in</strong>mölsener Kirche ist<br />
e<strong>in</strong>e tonnengewölbte Saalkirche mit<br />
dreiseitigem Chorpolygon an der Ostseite.<br />
Der Turm ist ungefähr e<strong>in</strong> Jahrhundert<br />
älter. Se<strong>in</strong> Untergeschoss mit<br />
Tonnengewölbe ist nur durch e<strong>in</strong>en<br />
unterirdischen Zugang erreichbar und<br />
enthielt die „Geme<strong>in</strong>delade“ – e<strong>in</strong>e<br />
Truhe, <strong>in</strong> der die Geme<strong>in</strong>de ihre wichtigsten<br />
Dokumente und das Siegel aufbewahrte.<br />
Seit kurzem ist auch sie wieder restauriert<br />
und im <strong>Kirchen</strong>raum gut sichtbar<br />
aufgestellt. Zwischen 1988 und 1997
JUBILÄUM 34<br />
wurde die Kirche umfassend saniert<br />
und erhielt ihr jetziges, gefälliges Aussehen.<br />
Das seltene Patroz<strong>in</strong>ium der Kle<strong>in</strong>mölsener<br />
Kirche – St. Burkhard/Burchardi<br />
– wurde vermutlich erst mit der Erhebung<br />
zum Pfarrort 1741 angenommen.<br />
Das war e<strong>in</strong> großes und lange Zeit angestrebtes<br />
Ereignis. Vorher war die Kirche<br />
dem Hl. Michael geweiht.<br />
Älteste Ausstattungsstücke im Inneren<br />
s<strong>in</strong>d das hölzerne Lesepult von 1579,<br />
der <strong>in</strong>nen offene Altartisch mit fünf<br />
Weihekreuzen (wohl 15./16.<br />
Jh.) und das Oberteil vom<br />
Taufste<strong>in</strong>, das um 1450/1500<br />
entstand und möglicherweise<br />
aus e<strong>in</strong>er <strong>Erfurt</strong>er<br />
Kirche stammt. Das Unterteil<br />
– e<strong>in</strong>e fantasiereiche,<br />
beachtliche Arbeit des Bildhauers<br />
mit den Insignien<br />
„PF“ – ist dagegen e<strong>in</strong> gutes<br />
Jahrhundert jünger und passt<br />
zur Erbauungszeit der Kirche.<br />
Die liegt nun genau 400 Jahre<br />
zurück. Die Evangelisch-<br />
Lutherische Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />
Kle<strong>in</strong>mölsen feiert deshalb<br />
e<strong>in</strong> Kirchbaufest, zu dem<br />
herzlich e<strong>in</strong>geladen wird.<br />
Sonntag, <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.04<br />
Fest-Gottesdienst<br />
mit dem Frauen- und dem<br />
Posaunenchor Kerspleben<br />
14 Uhr<br />
Zum Kirchbau-Jubiläum ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e<br />
20-seitige, mehrfarbige Publikation, <strong>in</strong><br />
der alles Wissenswerte zur Kirche<br />
nachzulesen ist.<br />
Sie ist <strong>in</strong> der Buchhandlung Peterknecht<br />
und vor Ort erhältlich.<br />
Sonnabend, 9.<strong>10</strong>.04<br />
Festkonzert<br />
mit „musica solemnis“<br />
16 Uhr<br />
Lichtbildervortrag<br />
Die Geschichte der<br />
St.-Burchardi-Kirche<br />
19.30 Uhr im Saal der<br />
Gaststätte „Zur Erholung“
35 BILDUNG<br />
<strong>Evangelische</strong><br />
Erwachsenenbildung<br />
Comthurgasse 7<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5766038, Fax 0361-5766094<br />
EEBTstadtakademieEF@gmx.de<br />
www.bildungssem<strong>in</strong>ar.de; www.eebt.de<br />
THEOLOGISCHER KURS FÜR NICHT-<br />
THEOLOGEN (I-VI)<br />
„Apokalyptisches Grauen –<br />
apokalyptische Hoffnung“<br />
Dr. Hans Jochen Genthe, Eschwege<br />
mittwochs 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkloster,<br />
Raum Wittenberg<br />
20., 27.<strong>10</strong>.; 3. ,24.<strong>11</strong>.; 1., 8.12.04<br />
KREATIVER GESTALTUNGSKURS<br />
(IV-VIII)<br />
„Siehe, me<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong>,<br />
du bist schön ...<br />
De<strong>in</strong>e Augen s<strong>in</strong>d wie Taubenaugen...<br />
(Hohelied Salomos)“<br />
e<strong>in</strong> selbst gestaltetes Liebesbuch zu ausgewählten<br />
Texten<br />
Jana Rabisch, Diplomgrafiker<strong>in</strong>, <strong>Erfurt</strong><br />
mittwochs 18-19.30 Uhr<br />
August<strong>in</strong>erkloster, Raum Straßburg<br />
6., 27.<strong>10</strong>.; 3., 17., 24.<strong>11</strong>.<br />
DIE NEUE REIHE<br />
August<strong>in</strong>erGespräche<br />
„Thor oder Jahwe – altes und neues<br />
Heidentum“<br />
Justus H. Ulbricht, Berl<strong>in</strong><br />
4.<strong>11</strong>. 19.15 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
Kapitelsaal<br />
ÖKUMENISCHES SEMINAR<br />
„Begegnung mit dem Judentum“<br />
Veranstalter evangelisches Kirchspiel<br />
Mart<strong>in</strong>i-Luther, katholische Geme<strong>in</strong>de St.<br />
Josef, evangelische freikirchliche Geme<strong>in</strong>de<br />
der Baptisten<br />
montags 19.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus von<br />
St. Josef, Bogenstraße<br />
„Judentum von A-Z<br />
(Antisemitismus – Zionismus)“<br />
Pastor i.R. Jacobi, Eva Maria Morawietz<br />
4.<strong>11</strong>.<br />
„Geme<strong>in</strong>sames und Trennendes von<br />
Judentum und Christentum”<br />
Eva-Maria Lange, Erd<strong>in</strong>g<br />
<strong>11</strong>.<strong>11</strong>.<br />
Besuch <strong>in</strong> der Großen Synagoge <strong>Erfurt</strong><br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Gottesdienst, Geschichte<br />
und Ordnungen<br />
Wolfgang Nossen<br />
18.<strong>11</strong>.<br />
Katholisches Forum<br />
im Land Thür<strong>in</strong>gen<br />
Regierungsstraße 44a, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361.6572-375 bis 377, FAX -319<br />
GESCHICHTE – KUNST –<br />
GOTTESDIENST<br />
Vortrag und Gespräch<br />
„Geschichte und Bedeutung der Franziskaner<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen – Franziskanische<br />
Architektur und Frömmigkeit“<br />
Pater Dr. We<strong>in</strong>hard E<strong>in</strong>horn<br />
5.<strong>10</strong>. 17 Uhr IBIS-Hotel Barfüßerstraße<br />
KIRCHE UND RECHT<br />
„Die Menschenrechte und die Religionen:<br />
Judentum, Christentum, Islam“<br />
Dr. Edna Brocke, Essen; Dr. Christof<br />
Mandry, Berl<strong>in</strong>; Andreas Ismail Mohr<br />
M.A., Köln<br />
12.<strong>10</strong>. 18-21 Uhr<br />
Bildungsstätte St. Mart<strong>in</strong>, Farbengasse<br />
VORTRAGSREIHE<br />
mittwochs 19.30 Uhr Kilianikapelle des<br />
<strong>Erfurt</strong>er Doms, Zugang Domstraße <strong>10</strong><br />
6.<strong>10</strong>. „Die Reliquienverehrung der heiligen<br />
Adelar und Eoban und ihre Bedeutung<br />
für die Kunst am <strong>Erfurt</strong>er Dom“<br />
Dr. Falko Bornsche<strong>in</strong>, <strong>Erfurt</strong><br />
13.<strong>10</strong>. „Heilige Leiber – kostbare Schätze:<br />
Ursprung und Funktion mittelalterlicher<br />
Reliquienverehrung“<br />
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Arnold Angenendt,<br />
Münster<br />
20.<strong>10</strong>. „Religiöse Schau: Zum Brauchtum<br />
barocker Reliquienverehrung“<br />
Prof. Dr. Walter Pötzl, Eichstätt-Ingolstadt
INFORMATION 36<br />
<strong>Evangelische</strong><br />
Studentengeme<strong>in</strong>de<br />
Allerheiligenstr. 15, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
Pfarrer<strong>in</strong> Silke Sauer<br />
( 0361/5661701, Fax 5661700<br />
dienstags 16-18 Uhr, www.esg-erfurt.de<br />
e-mail: schrader,slk@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Ökumenischer<br />
Hochschulgottesdienst<br />
zum Semesteranfang<br />
13.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr<br />
Michaeliskirche / Universitätskirche<br />
weitere Veranstaltungen bitte dem<br />
Schaukasten entnehmen<br />
Reiseerlebnis im Mai 2005<br />
8 Tage Libyen<br />
Die antiken Stätten Tripolitaniens<br />
2.5. – 9.5.2005<br />
Reisepreis 998 EUR<br />
Reiseleitung Jeremias Treu<br />
Informationen ( 0361-3460700<br />
Das hilft im Alltag weiter<br />
„STRESS-MANAGEMENT“<br />
Psychotherapeutische Praxis<br />
Friedhelm Krull<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
Anger 79<br />
(bei der Kaufmannskirche)<br />
NEUE HERBSTKURSE<br />
<strong>in</strong>tegrales Entspannungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
progressive Muskelentspannung<br />
autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Anteilige Kostenübernahme durch<br />
die Krankenkassen (ca. 80%)<br />
Anmeldung ab sofort<br />
( 0361.3465373<br />
Café Paul<br />
Paulstraße <strong>11</strong><br />
( 64643<strong>10</strong><br />
Di-Sa <strong>11</strong>-19 Uhr<br />
Mi <strong>11</strong>-22.30 Uhr<br />
So <strong>11</strong>-13 Uhr <strong>Kirchen</strong>café<br />
Oktober ist KÜRBISMONAT<br />
Musikalische Abendandacht<br />
donnerstags 19.30 Uhr<br />
28.<strong>10</strong>.; 25.<strong>11</strong>.<br />
Literatur-Café<br />
mittwochs 19 Uhr<br />
„Auch der Herbst hat goldne Tage –<br />
Striptease auf der Regentonne“<br />
Detlef Welker, <strong>Erfurt</strong><br />
6.<strong>10</strong>.<br />
„Realo-Phantasien – Moderne Märchen“<br />
Ra<strong>in</strong>er Hohberg, Hummelsha<strong>in</strong><br />
<strong>10</strong>.<strong>11</strong>.<br />
„Rund um die Familie“<br />
Die besondere Sprechstunde<br />
montags 9.30-<strong>11</strong>.30 Uhr<br />
dienstags 19-21 Uhr<br />
<strong>Evangelische</strong> Erwachsenenbildung Thür<strong>in</strong>gen<br />
Katholisches Bildungswerk Thür<strong>in</strong>gen<br />
ÖKUMENISCHE<br />
ERFURTER VORTRÄGE<br />
montags 20 Uhr<br />
Bildungsstätte St. Mart<strong>in</strong>, Farbengasse 2<br />
„Die fünf Säulen des Islam –<br />
was Muslime glauben“<br />
Prof. Dr. rer. nat. Mustafa Andrac,<br />
Berl<strong>in</strong><br />
<strong>11</strong>.<strong>10</strong>.<br />
„Seelisches Leiden und<br />
Partnerkonflikt – die besonderen<br />
Chancen kirchlicher Beratung“<br />
(Leiderfahrung II)<br />
Sigrid Rothe, <strong>Erfurt</strong><br />
8.<strong>11</strong>.
37 INFORMATION<br />
FESTIVAL GÜLDENER HERBST<br />
Früheste mehrstimmige Musik<br />
von Perot<strong>in</strong><br />
Ensemble Gilles B<strong>in</strong>chois<br />
2.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr Michaeliskirche<br />
„Bonifatius – Gesprächskonzert“<br />
Prof. Sp<strong>in</strong>dler<br />
Capella Antiqua Bambergiensis<br />
8.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr Rathausfestsaal<br />
„Bonifatius & Co – Reformer,<br />
Denker, Visionäre”<br />
Multimediale Veranstaltung<br />
2.<strong>10</strong>. 21 Uhr Domplatz<br />
Communität Casteller R<strong>in</strong>g<br />
im August<strong>in</strong>erkloster<br />
August<strong>in</strong>erstraße <strong>10</strong>, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5766023, Fax 0361-5766098<br />
e-mail: CCR-<strong>Erfurt</strong>@august<strong>in</strong>erkloster.de<br />
http://www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />
Tägliche Gebetszeiten (außer dienstags): 7 Uhr<br />
Morgengebet, 12 Uhr Mittagsgebet, 18 Uhr<br />
Abendgebet (samstags mit Begrüßung des Sonntags),<br />
19.30 Uhr (außer samstags) Nachtgebet;<br />
Öffnungszeiten der Klosterstube<br />
täglich (außer dienstags)<strong>10</strong>.30-17.30 Uhr<br />
8. Jahrestag der CCR <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
Festliches Mittagsgebet und Imbiss<br />
6.<strong>10</strong>.12 Uhr<br />
Abschied von Sr. Erika v. Petz CCR<br />
Festliches Abendgebet mit Abendmahl<br />
13.<strong>10</strong>. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Nachtgebet und Chorkonzert<br />
mit dem Vokalkreis „Compagnia vocale“<br />
Leitung Kantor Joram, Hamburg<br />
15.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Psalmentag<br />
Sr. Dorothea Krauß CCR<br />
6.<strong>11</strong>. <strong>10</strong>–17 Uhr<br />
Anmeldung Sr. Gisa CCR ( 57 660 23<br />
AUSSTELLUNG<br />
„The mission“<br />
3.<strong>10</strong>.-1.<strong>11</strong>. Ladenpassage Lange Brücke<br />
LANDNAHMEPREDIGT 6<br />
Prof. Dr. Hans-Wolfgang Schaller,<br />
anglistische und amerikanistische<br />
Literaturwissenschaft, <strong>Erfurt</strong><br />
17. <strong>10</strong>. <strong>11</strong>.15 Uhr<br />
Kaufmannskirche am Anger<br />
VORTRAG<br />
Eichen fällen?<br />
Bonifatius und die Mission<br />
Dr. Aribert Rothe, <strong>Erfurt</strong><br />
25.<strong>11</strong>. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
Kapitelsaal<br />
Mit dem Evangelium im Alltag leben<br />
Exerzitien im Alltag: e<strong>in</strong> geistlicher<br />
Übungsweg durch die Adventszeit<br />
25.<strong>11</strong>. – 16.12.<br />
Beg<strong>in</strong>n 25.<strong>11</strong>. 19.30 Uhr mit dem<br />
Nachtgebet<br />
Festliche Begrüßung der<br />
Adventszeit<br />
mit anschließendem Abendessen und<br />
Adventss<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> der Klosterstube<br />
27.<strong>11</strong>. 18 Uhr<br />
E<strong>in</strong>kehrtage<br />
„Gestalten im Advent –<br />
Elisabeth und Zacharias“<br />
mit Pfr. V. Keil, Hahnenklee<br />
Teilnahme mit und ohne Übernachtung<br />
im August<strong>in</strong>erkloster möglich<br />
<strong>10</strong>.-12.12.<br />
MITTWOCHABENDKIRCHE 19.30 Uhr<br />
Segnungsgottesdienst<br />
Abendmahl und Angebot der persönlichen<br />
Segnung<br />
20.<strong>10</strong>.<br />
Feier-Abend<br />
der (etwas) andere Gottesdienst für<br />
junge Erwachsene<br />
27.<strong>10</strong>., 24.<strong>11</strong>.
KINDER 38<br />
KIRCHE<br />
MIT KINDERN<br />
K<strong>in</strong>derkreise/K<strong>in</strong>dertreffs<br />
Mo 14.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Kirchheim<br />
Mo 14.45 Uhr Walschleben<br />
Mo 15 Uhr Predigergeme<strong>in</strong>dehaus<br />
Mo 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Gispersleben<br />
Mo 16.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Egstedt<br />
Mo 17 Uhr Mart<strong>in</strong>i-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Di 9.30 Uhr Regler-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Eltern-K<strong>in</strong>d-Kreis<br />
Di 14.45 Uhr Dachwig<br />
Di 15 Uhr Predigergeme<strong>in</strong>dehaus<br />
Di 15 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Alach<br />
Di 15.30 Uhr Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Puschk<strong>in</strong>straße<br />
Di 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Gispersleben<br />
Di 16.15 Uhr Philipp Melanchthon-GZ<br />
Mi 14.30 Uhr Gebesee<br />
Mi 15 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Andreas<br />
Andreasstraße 16<br />
Mi 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Bischleben<br />
Do 15.30 Uhr Tiefthal<br />
Do 15.30 Uhr Regler-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Do 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Marbach<br />
Do 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum Südost<br />
S<strong>in</strong>gerstraße<br />
Do 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Büßleben<br />
Do 16 Uhr Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Humboldtstraße<br />
Do 16.15 Uhr Philipp Melanchthon-GZ<br />
Do 16.30 Uhr Lutherkirche<br />
Do 16.45 Uhr Elxleben<br />
Fr 14 Uhr GZ Roter Berg<br />
So 3.<strong>10</strong>. 16-18 Uhr Zimmernsupra<br />
K<strong>in</strong>derbibeltage <strong>11</strong>.-14.<strong>10</strong>.<br />
jeweils <strong>10</strong> – 15.30 Uhr <strong>in</strong> Marbach zusammen<br />
mit der Predigergeme<strong>in</strong>de<br />
Anmeldung an B. Weise oder S. Lazay<br />
jeweils 9.30 – 15 Uhr im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Gebesee für Region Geratal und Stadt<br />
Anmeldung an Frau Dietrich<br />
Familiengottesdienste<br />
3.<strong>10</strong>. Erntedank<br />
9.30 Uhr Viti-Kirche<br />
<strong>10</strong> Uhr Thomaskirche<br />
<strong>10</strong> Uhr Lukaskirche B<strong>in</strong>dersleben<br />
<strong>10</strong>.30 Uhr Dionysiuskirche Möbisburg<br />
<strong>10</strong>.<strong>10</strong>. <strong>10</strong> Uhr<br />
Thomaskirche Tanzgottesdienst<br />
Laurentiuskirche Gebesee<br />
Gustav-Adolf- Kirche<br />
31.<strong>10</strong>. <strong>11</strong> Uhr<br />
Mart<strong>in</strong>ikirche<br />
5.<strong>11</strong>. 9.30 Uhr<br />
Reglerkirche<br />
27.<strong>11</strong>. 17 Uhr<br />
Predigerkirche<br />
K<strong>in</strong>dergottesdienste<br />
jeden So Reglerkirche, Predigerkirche<br />
jeden 1. und 3. So Andreasgeme<strong>in</strong>de<br />
jeden 3. So Philipp-Melanchthon-GZ<br />
Familiennachmittage<br />
Basteln für Advent<br />
23.<strong>11</strong>. 16 Uhr<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus Gispersleben<br />
24.<strong>11</strong>. 16 Uhr<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus Bischleben<br />
28.<strong>11</strong>. 14-17 Uhr<br />
Philipp-Melanchthon-Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />
Fortbildung für Ehren– und Hauptamtliche,<br />
die mit K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den<br />
arbeiten im K<strong>in</strong>dergottesdienst,<br />
<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derkreisen, <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />
„Sehen und Dah<strong>in</strong>terschauen“ – ausprobieren,<br />
wie wir mit K<strong>in</strong>dern mit religiösen<br />
Symbolen Wesentliches für das Leben<br />
erschließen können<br />
7.<strong>10</strong>. 19.30-21 Uhr<br />
Schmidtstedter Straße 42<br />
Adventsfeier und Dankesfest<br />
2.12. 19 Uhr Schmidtstedter Straße 42<br />
K<strong>in</strong>dergottesdienstsem<strong>in</strong>ar<br />
13.<strong>11</strong>. 9 -13 Uhr<br />
<strong>in</strong> den Räumen der Predigergeme<strong>in</strong>de<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong> Frau Wulf-Wagenknecht,<br />
Pfrn. Schlemmer
39 INFORMATION<br />
Beratungen<br />
Offene Arbeit, Allerheiligenstraße 9<br />
Arbeitsrecht – R. Halbleib<br />
dienstags ab 20.30 Uhr<br />
Juristische Beratung für Ausländer<br />
mittwochs 17-19 Uhr<br />
Kriegsdienstverweigerer<br />
donnerstags ab 19 Uhr<br />
amnesty <strong>in</strong>ternational<br />
<strong>Erfurt</strong>er Gruppe<br />
Michaelisstraße 14 (Stadtmission)<br />
dienstags ab 18.30 Uhr<br />
Aktionskreis für Frieden e.V.<br />
Warsbergstraße 1, 99092 <strong>Erfurt</strong><br />
Sprechzeiten Mo-Fr 9-15 Uhr<br />
Infotag Mi 16-18 Uhr<br />
(/Fax 0361-56 17 580<br />
email:Aktionskreis-Frieden-erfurt@gmx.de<br />
Supervision<br />
Die Supervisor<strong>in</strong>nen der <strong>Evangelische</strong>n Kirche<br />
<strong>in</strong> der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen<br />
bieten<br />
– E<strong>in</strong>zelsupervision<br />
– Gruppensupervision<br />
für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong><br />
kirchlichen, diakonischen und sozialen<br />
Berufen an.<br />
Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />
Pastoralpsycholog<strong>in</strong><br />
Kl<strong>in</strong>ikseelsorger<strong>in</strong> am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Erfurt</strong><br />
Supervisor<strong>in</strong>, ( 0361-6639342<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Irene Leonhard<br />
Supervisor<strong>in</strong>, psychologische Berater<strong>in</strong><br />
( 03943-603535<br />
Die Beratungen f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> statt.<br />
Krankenhausseelsorge<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens<br />
( 0361-733129<br />
Pastoralpsycholog<strong>in</strong><br />
Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />
( 0361-6639342<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Siegrid Staemmler<br />
( 0361-5626215<br />
Andacht<br />
mit Orgelmusik<br />
sonntags 9.30 Uhr<br />
Kapelle im Hauptgebäude<br />
des Helios-Kl<strong>in</strong>ikums<br />
Nordhäuser Straße
DIAKONIE 40<br />
Diakonie<br />
Kreisdiakonieausschuss<br />
Vorsitzende Brigitte Schröter<br />
Diakonie-Sozialstation „St. Elisabeth“<br />
Bahnstraße 56, 99189 Gebesee<br />
( 036201-50431<br />
Kreisdiakoniepfarrer<br />
Andreas L<strong>in</strong>dner<br />
Humboldtstraße 16, ( 0361-3731566<br />
e-mail: Fam.L<strong>in</strong>dner@t-onl<strong>in</strong>e,de<br />
BERATUNGEN<br />
EVANGELISCHER KIRCHENKREIS<br />
ERFURT<br />
Büro für ausländische<br />
Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger<br />
Ausländerbeauftragte<br />
Ausländersozialberatung<br />
Hans-Sailer-Straße 57, 99089 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-75084-22, Fax -24<br />
STADTMISSION<br />
Erziehungs- und Lebensberatung<br />
Kostenlose Ehe- und Paarberatung,<br />
Familien-, Lebens- und<br />
Erziehungsberatung<br />
Schillerstraße 12, 99096 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-3465722<br />
Schwangerschaftsberatung<br />
Kostenlose Beratung zu Schwangerschaftsabbruch<br />
nach §218, zu Fragen nach Sexualität<br />
und Geburt, Geburtsvorbereitungskurse,<br />
Vermittlung Mutter-K<strong>in</strong>d-Kuren<br />
Anger 79, 99084 <strong>Erfurt</strong>,<br />
( 0361-5668189<br />
MoDiDo9-13, 14-18; Mi9-15; Fr 9-14<br />
Frauenhaus<br />
Schutz für Frau und K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anonymität,<br />
Beratung zu Rechtsfragen, zu Wohnungsund<br />
Geldproblemen<br />
Notruf ( 0361-7462145 Tag und Nacht<br />
Suchtberatung<br />
Beratungs- und Behandlungsstelle<br />
für Menschen mit verschiedenen<br />
Suchtproblemen<br />
Suchtprävention <strong>in</strong> Schulen u.a.<br />
Michaelisstraße 14, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-59037-0, Fax -15<br />
CHRISTOPHORUSWERK<br />
Psychosoziale Kontakt- und<br />
Beratungsstelle<br />
Beratung und Begleitung von Menschen<br />
mit e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung und deren<br />
Angehörige<br />
soziale Kontaktangebote<br />
Leipziger Straße 20, 99085 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-60051-02, Fax -01<br />
EINRICHTUNGEN<br />
Augusta-Viktoria-Stift<br />
Hospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
Geschäftsführer Ra<strong>in</strong>er König<br />
( 0361-65964-0 Fax -19<br />
e-mail: <strong>in</strong>fo@augusta-viktoria-stift.de<br />
www.augusta-viktoria-stift.de<br />
Alten- und Pflegeheime<br />
Seniorenbetreuung<br />
Essen auf Rädern<br />
( 0361-6596420<br />
Christophoruswerk <strong>Erfurt</strong> gGmbH<br />
<strong>in</strong> Trägerschaft des <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kirchen</strong>kreises und der Caritas<br />
Allerheiligenstraße 8, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-60050-22, Fax -<strong>11</strong><br />
e-mail: mail@christophoruswerk.de<br />
www.christophoruswerk.de<br />
Angebote für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
oder sozialen Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
Arbeit – Wohnen – Tagesstrukturierung –<br />
Schule – Beratung und Begleitung<br />
CJD <strong>Erfurt</strong><br />
Donaustraße 2A, 99089 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-78343, Fax 0361-7834444
41 DIAKONIE<br />
www.cjd-erfurt.de, email:<br />
cjd.erfurt@cjd.de<br />
Lernen – Wohnen – Arbeiten<br />
E<strong>in</strong>richtungen für Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
<strong>Evangelische</strong> Stadtmission<br />
und Geme<strong>in</strong>dedienst gGmbH<br />
Allerheiligenstraße 9, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-6422090, Fax 0361-5623141<br />
e-mail: stadtmisef@aol.com<br />
www.stadtmission-erfurt.de<br />
Arbeitslosen- und Seniorenfrühstück,<br />
Haus Zuflucht, Gefährdetenhilfe<br />
Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
Kreisverband <strong>Erfurt</strong><br />
Camburger Straße 5, 99091 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-77880-0, Fax -90<br />
www.juh.de/Ivsat/erfurt/<strong>in</strong>dex.htm<br />
Louise-Mücke-Stiftung<br />
Haus für Alt und Jung<br />
Regierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
(/Fax 0361-6436520<br />
Seniorenwohngeme<strong>in</strong>schaft<br />
( 0361-5 62 44 91<br />
Offene Altenarbeit<br />
( 0361-5624491<br />
Ökumenische Telefonseelsorge<br />
<strong>Erfurt</strong> e.V.<br />
Geschäftsstelle<br />
Postfach <strong>10</strong>0735, 99007 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5621620 Fax 0361-7891537<br />
Vere<strong>in</strong> für Persönliche Hilfen<br />
und Betreuungen <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> e.V.<br />
Anger 35, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2626380, Fax 0361-26263820<br />
Rechtliche Betreuung für Beh<strong>in</strong>derte<br />
und Kranke<br />
DIAKONIE-SOZIALSTATION<br />
Diakonie-Sozialstation St. Elisabeth<br />
Bahnstraße 56, 99189 Gebesee<br />
( 036201-504-31, Fax -32<br />
Häusliche Alten- und Krankenpflege<br />
Seniorenbetreuung, Jugendclub<br />
OFFENE DIAKONISCHE<br />
GEMEINDEARBEIT<br />
<strong>Evangelische</strong> Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />
Seniorenberatungs- und<br />
Begegnungsstätte<br />
„Unter den Kastanien“<br />
Röntgenstraße 28, 99085 <strong>Erfurt</strong><br />
(/Fax 0361- 6 46 12 05<br />
Beratung Mo-Fr 9-<strong>10</strong> Uhr<br />
Seniorennachmittag Do 14.30 Uhr<br />
Sima-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgruppe, Künstlerisches<br />
Gestalten, Seniorenchor, Nähkreis<br />
<strong>Evangelische</strong>s Kirchspiel<br />
Mart<strong>in</strong>i-Luther<br />
Hans-Sailer-Straße 55, 99089 <strong>Erfurt</strong><br />
(/Fax 0361- 7 91 73 39<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus Nikolausstraße 8<br />
Seniorentanz montags 15-16 Uhr<br />
Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter Berg<br />
Hammerweg 4a, 99087 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361- 5 54 71 53<br />
Ökumenischer Seniorenkreis<br />
ab 14 Uhr (letzter Mittwoch im Monat)<br />
<strong>Evangelische</strong> Reglergeme<strong>in</strong>de<br />
Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g <strong>10</strong>3, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5 62 98 62<br />
Seniorenkreis im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
2. und 4 Freitag 15 Uhr<br />
<strong>Evangelische</strong> Thomasgeme<strong>in</strong>de<br />
Puschk<strong>in</strong>straße <strong>11</strong>, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361- 3 45 62 64<br />
Seniorennachmittag 14.30 Uhr<br />
Donnerstag <strong>in</strong> der Monatsmitte<br />
<strong>Evangelische</strong> Predigergeme<strong>in</strong>de<br />
Predigerstraße 4, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5626214<br />
Seniorenkreis<br />
donnerstags 14 Uhr<br />
Louise-Mücke-Stiftung<br />
Regierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-6436520<br />
Offene Seniorenarbeit<br />
mittwochs 14 Uhr
DIAKONIE 42<br />
EVANGELISCHE<br />
KINDERTAGESSTÄTTEN<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Dionysius“<br />
Leiter<strong>in</strong> Monika Heyn<br />
Mühlgarten 5, 99094 <strong>Erfurt</strong>-Möbisburg<br />
( 03 61 / 7 96 81 54<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Haus der lustigen Käferk<strong>in</strong>der“<br />
Leiter<strong>in</strong> Elke Saalfelder<br />
Moskauer Straße 84, 99091 <strong>Erfurt</strong><br />
( 03 61 / 7 92 15 36<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Am Peterbach“<br />
Leiter<strong>in</strong> Petra Möller<br />
Platz der Jugend 5,<br />
99198 Büßleben<br />
( 02 61 / 4 23 36 12<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„K<strong>in</strong>derland“<br />
Leiter<strong>in</strong> Rita Goldmann<br />
Goethestraße 63a, 99096 <strong>Erfurt</strong><br />
( 03 61 / 3 46 02 26<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„St. Laurentius“<br />
Leiter<strong>in</strong> Reg<strong>in</strong>a Buschmann<br />
Am K<strong>in</strong>dergarten 6,<br />
99192 Frienstedt<br />
( 03 36 08 / 7 04 65<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Am Weißbach“<br />
Leiter<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Sauer<br />
Am Weißbach 1, 99189 Tiefthal<br />
( 03 62 01 / 72 59<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Spatzennest“<br />
Leiter<strong>in</strong> Simone Dittmar<br />
Karl-Reimann-R<strong>in</strong>g 7, 99087 <strong>Erfurt</strong><br />
( 03 61 / 7 91 <strong>10</strong> 36<br />
Augusta-Viktoria-Stift<br />
Leiter<strong>in</strong> Monika Köntopp<br />
Hospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-65964-30<br />
Arche Noah<br />
Leiter<strong>in</strong> Silke Roczen<br />
Moskauer Straße 85, 99091 <strong>Erfurt</strong><br />
(/Fax 0361-735238<br />
Predigerk<strong>in</strong>dergarten<br />
Leiter<strong>in</strong> Marlies Röser-Eßbach<br />
Paulstraße <strong>11</strong>, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-6464317<br />
<strong>Evangelische</strong>s K<strong>in</strong>derhaus<br />
am Drosselberg<br />
Leiter<strong>in</strong> Angela Kirsten<br />
Curiestraße 26, 99097 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-4233667<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Pusteblume“<br />
Leiter<strong>in</strong> Monika Wolf<br />
Dornra<strong>in</strong> 12, 99094 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2 220742<br />
Lutherk<strong>in</strong>dertagesstätte der<br />
Margarete-Wehl<strong>in</strong>g-Stiftung<br />
Leiter<strong>in</strong> Sylvia Beyer<br />
Eislebener Straße 2, 99086 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5668273<br />
Louise-Mücke-Stiftung<br />
Leiter<strong>in</strong> Angelika Hummel<br />
Regierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-6008046-48<br />
Thomask<strong>in</strong>dergarten<br />
Leiter<strong>in</strong> Irmhild Benner<br />
Dalbergsweg 21, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2252484<br />
Stiftung Warte- und Pflegeanstalt<br />
für kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der<br />
Moritzk<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
Leiter<strong>in</strong> Monika May<br />
Adolf-Diesterweg-Straße <strong>10</strong><br />
99092 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2<strong>11</strong>3413<br />
Pergamenterk<strong>in</strong>dergarten<br />
Leiter<strong>in</strong> Katr<strong>in</strong> Gottschall<br />
Pergamentergasse 31, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5629245
INFORMATION 44<br />
CVJM <strong>Erfurt</strong> e.V.<br />
Magdeburger Allee 46<br />
99086 <strong>Erfurt</strong><br />
(/Fax 0361/65360-26, -28<br />
e-mail: kontakt@cvjm-erfurt.de<br />
Christlicher Vere<strong>in</strong> Junger Menschen e.V.<br />
montags<br />
15-18 Uhr Bürger-/Erzählcafé<br />
18 Uhr Volleyball<br />
dienstags<br />
14.30-18 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />
(offener Treff für K<strong>in</strong>der von 8-13)<br />
18-20 Uhr Jugendgospelprojekt<br />
„TenGo“ (Jugendliche ab 13 Jahre)<br />
20 Uhr TenGo-Café (die besten<br />
Sandwiches <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>!)<br />
mittwochs<br />
14.30-18 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />
17-18.30 Uhr Mädchengruppe<br />
„Graslöwen“ (13-17 Jahre)<br />
17-18.30 Uhr Jungengruppe<br />
(13-17 Jahre)<br />
19.30 Uhr Bibelkreis „Glaube 46“<br />
für alle Interessierten<br />
Gespräche, Gebet und mehr<br />
donnerstags<br />
14.30-16.30 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />
16.30-18 Uhr Jungschar „Die Peanuts“<br />
für K<strong>in</strong>der von 9-12, Spiel, Spaß,<br />
Spannung,Überraschungen<br />
freitags<br />
14.30-18 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />
Sportangebote<br />
Volleyball<br />
montags 18-20 Uhr Neuerbeschule<br />
Indiaca<br />
donnerstags 17-18.30 Uhr<br />
Bechste<strong>in</strong>schule<br />
Fußball<br />
freitags 20.30-22 Uhr Sportgymnasium<br />
Neue Adresse:<br />
Röntgenstraße 28<br />
E<strong>in</strong>en weiteren Standort evangelischer<br />
K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit pfadf<strong>in</strong>derischer<br />
Prägung soll es ab Spätherbst im Bürgerhaus<br />
der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de Röntgenstraße<br />
28 geben.<br />
Das Landesbüro des Verbandes Christlicher<br />
Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen und Pfadf<strong>in</strong>der (VCP)<br />
Land Thür<strong>in</strong>gen bef<strong>in</strong>det sich seit Frühjahr<br />
2004 im Lutherpfarrhaus, Magdeburger<br />
Allee 46, <strong>in</strong> Bürogeme<strong>in</strong>schaft mit dem<br />
CVJM <strong>Erfurt</strong> e. V.<br />
Der VCP ist e<strong>in</strong> Zusammenschluss von<br />
evangelischen Mädchen und Jungen. Er<br />
ist offen für konfessionell anders- bzw.<br />
nicht gebundene Jugendliche. Erwachsenen<br />
bietet er selbständige Arbeitsfelder.<br />
Wir wollen unsere Arbeit so gestalten,<br />
dass das Evangelium von Jesus Christus<br />
erlebbar wird. Wir vermitteln Werte, die<br />
Befähigungen zu Verhaltensweisen wie<br />
E<strong>in</strong>fühlungsvermögen und Rücksichtnahme,<br />
Solidarität und Toleranz be<strong>in</strong>halten.<br />
Erziehung zu Frieden, Gerechtigkeit und<br />
Bewahrung der Schöpfung s<strong>in</strong>d Grundlagen<br />
unserer Arbeit.<br />
Wir wollen Neues entdecken, Zusammenhänge<br />
beobachten und begreifen. In der<br />
kle<strong>in</strong>en Gruppe lernen Mädchen und Jungen<br />
Verantwortung zu übernehmen.<br />
Alle zwei Jahre tragen viele Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen<br />
und Pfadf<strong>in</strong>der des VCP neben ihrem<br />
blauen Halstuch e<strong>in</strong> zweites: das <strong>Kirchen</strong>tagshalstuch,<br />
das sie als Helfer<strong>in</strong>nen<br />
und Helfer auf den ökumenischen <strong>Kirchen</strong>tagen<br />
ausweist.<br />
Kontakt: VCP Landesbüro<br />
Magdeburger Allee 46, 99086 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361/6536027<br />
Ansprechpartner: Thomas Bautzer<br />
www.vcp.de
45 ANZEIGEN<br />
Wir vermieten vier schöne Wohnungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schmuck sanierten Altbau aus<br />
dem Jahr 1907 mitten <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, von Straßen- und Ufergrün umgeben.<br />
E<strong>in</strong>e Parterrewohnung mit vier Zimmern, kle<strong>in</strong>erer Küche, geräumigem Bad,<br />
Abstellkammer und Gästeklo, ca. 91 m²;<br />
e<strong>in</strong>e weitere Parterrewohnung mit zwei Zimmern, geräumiger Küche und<br />
ebensolchem Bad, ca. 65 m²;<br />
e<strong>in</strong>e Dreizimmerwohnung <strong>in</strong> der zweiten Etage, ausgestattet wie die Zwei-Zimmer-<br />
Parterrewohnung, ca. 73 m².<br />
Die vierte Wohnung ist im Dachgeschoss mit Innentreppe, ca. 81 m²; untere Ebene<br />
zwei Zimmer, geräumige Küche und ebensolches Bad, Abstellkammer, alles mit<br />
teilweise Wandschrägen; obere Ebene über die gesamte Wohnungsfläche e<strong>in</strong> Dach-<br />
Studio.<br />
Die Parterrewohnungen wären auch als Büro-/ Praxis-/ Kanzleiräume gut geeignet.<br />
Interesse ist <strong>in</strong> der Redaktion der ERFURTER BLÄTTER an der rechten Adresse<br />
(siehe Impressum auf Seite 2).<br />
Wohnung ab 1.<strong>10</strong>.2004 zu vermieten<br />
Leopoldstrasse 4, 99089 <strong>Erfurt</strong>, 7 Gehm<strong>in</strong>uten bis Fischmarkt / Domplatz,<br />
5 Gehm<strong>in</strong>uten bis zur Straßenbahn<br />
EG 55 m², 2 Zimmer, Küche, Bad; Abstellraum auf halber Etage<br />
Keller, Garten-Mitbenutzung<br />
komplett saniert Heizung, Warmwasser, Fenster<br />
auch als Büro nutzbar<br />
275,- EUR kalt, monatl. Nebenkostenpauschale 85,- EUR (jährliche Abrechnung),<br />
Kaution 550,- EUR<br />
Bei Interesse bitte Anruf 0391.733<strong>10</strong>40 oder 0172.4318048
47 GLÜCKWÜNSCHE<br />
„ÖSE“ an Hermann Leder zum 65. am <strong>10</strong>. Oktober 2004<br />
Lieber Hermann,<br />
der heutige Tag ist e<strong>in</strong> guter Anlass nicht nur für Rückblicke,<br />
sondern auch für Ausblicke <strong>in</strong> neue Lebensabschnitte.<br />
Alles hat se<strong>in</strong>e Zeit – Blüte und Frucht. Das e<strong>in</strong>e kann ohne das andere nicht se<strong>in</strong>.<br />
Aber nur selten sehen wir das auf e<strong>in</strong>en Blick.<br />
Unser Leben ist ausgespannt zwischen dem Himmel, zu dem wir aufblicken, und<br />
der Erde, mit der wir verbunden s<strong>in</strong>d.<br />
Es kommt vor,<br />
dass wir die Schönheit dieser Spannung<br />
kaum noch entdecken.<br />
Unsere guten Wünsche sollen Dich<br />
begleiten, das Leben immer noch jeden<br />
Tag neu zu entdecken.<br />
„Alles Gute zum Geburtstag!“<br />
Herzlichst alle Spieler und<br />
Mitglieder der ÖSE<br />
Geplante Aufführungen der<br />
Ökumenischen Spielgeme<strong>in</strong>de<br />
<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
„Die Mädchen aus Viterbo“<br />
5., 7., 19., 20. November<br />
Begegnungsstätte Kle<strong>in</strong>e Synagoge<br />
In zentraler Stadtlage<br />
99096 <strong>Erfurt</strong>, Löberwallgraben 22<br />
(/Fax 0361-3453344, ( 0361-3453471
Tragen helfen.<br />
Diakonie<br />
Haus- & Straßensammlung<br />
15. – 25. November 2004