02.12.2014 Aufrufe

Prämierung der Bachelorarbeiten der Absolventen aus ... - FHöV NRW

Prämierung der Bachelorarbeiten der Absolventen aus ... - FHöV NRW

Prämierung der Bachelorarbeiten der Absolventen aus ... - FHöV NRW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>FHöV</strong> Aktuell Anlage<br />

<strong>Prämierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Bachelorarbeiten</strong> <strong>der</strong> <strong>Absolventen</strong> <strong>aus</strong> dem Jahr 2012<br />

Nach <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Bachelor-Studiengänge in den Bereichen Polizei und Rentenversicherung<br />

an <strong>der</strong> Fachhochschule für öffentliche Verwaltung <strong>FHöV</strong> <strong>NRW</strong> im September 2008<br />

ist entsprechend <strong>der</strong> dreijährigen Regelstudienzeit in diesem Jahr <strong>der</strong> zweite Einstellungsjahrgang<br />

mit erfolgreichem Abschluss entlassen worden.<br />

Eine Beson<strong>der</strong>heit des Bachelor-Studiums ist die Erstellung <strong>der</strong> Thesis im letzten Studienabschnitt,<br />

<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Präsentation und Verteidigung <strong>der</strong> Arbeit durch die Studierende/den<br />

Studierenden im Kolloquium endet.<br />

Die Erstellung <strong>der</strong> Thesis-Arbeit for<strong>der</strong>t von den Studierenden, an<strong>der</strong>s als eine Kl<strong>aus</strong>ur o<strong>der</strong><br />

ein Fachgespräch, eine intensive Bearbeitung eines konkreten, i. d. R. durch die Studierende/den<br />

Studierenden bestimmten Themenkomplexes in einem gewissen Umfang über<br />

eine Bearbeitungszeit von sieben Wochen unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Methoden des wissenschaftlichen<br />

Arbeitens und stellt damit den intellektuellen Höhepunkt des Studiums dar.<br />

Umso erfreulicher ist es, dass am 19.12.2012 bereits zum zweiten Mal eine Anzahl von<br />

sechs ehemaligen Studierenden im Ministerium für Inneres und Kommunales (MIK) in Düsseldorf<br />

für ihre beson<strong>der</strong>en Leistungen prämiert wurden. Damit, so Dr. Ludger Schrapper,<br />

Präsident <strong>der</strong> <strong>FHöV</strong> <strong>NRW</strong>, sei eine gewisse Tradition begründet, die einen Anreiz für die Studierenden<br />

kommen<strong>der</strong> Jahrgänge bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Bachelor-Thesis darstelle.<br />

Nach einer Begrüßungs- und Einführungsrede des Ministerialdirigenten Joachim Werries<br />

stellte Herr Dr. Schrapper das Ziel <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Bachelorarbeit als Studienbestandteil<br />

her<strong>aus</strong>, die eine Vertiefung in eine bestimmte Thematik bezwecke und hierdurch das nötige<br />

„Rüstzeug und [die] Denke“ als Wegbereiter einer langen Dienstzeit vermittle.<br />

Von den im Jahr 2012 insgesamt knapp über 1.100 in den oben genannten Studiengängen<br />

in <strong>NRW</strong> erstellten <strong>Bachelorarbeiten</strong> wurden 30 Arbeiten durch die jeweiligen Erstgutachterinnen<br />

und Erstgutachter bei <strong>der</strong> durch die <strong>FHöV</strong> <strong>NRW</strong> eingerichteten Arbeitsgruppe „Thesis“<br />

unter Leitung des Vizepräsidenten Reinhard Mokros zur <strong>Prämierung</strong> vorgeschlagen.<br />

Die Arbeitsgruppe, welche sich <strong>aus</strong> Lehrenden und Vertretern <strong>der</strong> Fachbereiche zusammensetzt,<br />

wählte im Jahr 2012 folgende sechs Arbeiten zur <strong>Prämierung</strong> <strong>aus</strong>:<br />

- „Das Prinzip <strong>der</strong> Sozialadäquanz bei <strong>der</strong> Bestechung von Amtsträgern und Abgeordneten<br />

sowie im geschäftlichen Verkehr - Kritische Bestandsaufnahme und Analyse<br />

gesetzgeberischen Handlungsbedarfs“<br />

von Demming, Katja (Studiengang PVD; jetzt PP Wuppertal), die an <strong>der</strong> <strong>Prämierung</strong><br />

<strong>aus</strong> terminlichen Gründen lei<strong>der</strong> nicht teilnehmen konnte; Erstgutachter Prof. Dr.<br />

Hofmann;<br />

- „Die Offene Methode <strong>der</strong> Koordinierung als Steuerungsinstrument <strong>der</strong> Sozialpolitik<br />

in Europa“<br />

von Fürchtenicht, Lena (Studiengang Staatlicher Verwaltungsdienst; jetzt LKA Düsseldorf),<br />

Erstgutachter Prof. Dr. Frevel;


<strong>FHöV</strong> Aktuell Anlage<br />

- „‚Freiwillig‘ ‚relativ freiwillig‘ o<strong>der</strong> ‚unfreiwillig freiwillig‘?: Die Weigerung Unverdächtiger<br />

an einer DNA-Reihenuntersuchung teilzunehmen und etwaige nachteilige<br />

rechtliche und soziale Konsequenzen“<br />

von Naumann, Laura (Studiengang PVD; jetzt PP Düsseldorf), Erstgutachter Dr.<br />

Braun;<br />

- „Brauchen wir eine neue Promillegrenze für Radfahrer? Möglichkeiten <strong>der</strong> Absenkung<br />

des Grenzwertes <strong>der</strong> absoluten Fahrunsicherheit und <strong>der</strong> Einführung eines<br />

Ordnungswidrigkeitentatbestandes“<br />

von Roeßink, Mirko (Studiengang PVD; jetzt PP Köln), Erstgutachter EPHK Schlanstein;<br />

- „Resozialisierung von Sexualstraftätern - KURS <strong>NRW</strong>“<br />

von Stein, Anna Kareen (Studiengang PVD; jetzt KPB Mettmann), Erstgutachterin<br />

KOR’in Zeitner;<br />

- „Die Verwendung von Symbolen und Kennzeichen in <strong>der</strong> rechten Szene“<br />

von Thom, Benjamin (Studiengang PVD; jetzt PP Dortmund), Erstgutachter Prof. Dr.<br />

Otten.<br />

Dieses Ergebnis, so <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> <strong>FHöV</strong> <strong>NRW</strong>, spreche „für das hohe Niveau im Bereich<br />

Polizei.“<br />

Um ein hohes Maß an Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu schaffen, für Interessenten<br />

sowie als Orientierung für die folgenden Abschlussjahrgänge, ist <strong>der</strong>zeit ein <strong>Prämierung</strong>sverzeichnis<br />

auf <strong>der</strong> Internetseite <strong>der</strong> <strong>FHöV</strong> <strong>NRW</strong> in Planung, in dem die entsprechenden<br />

Arbeiten zum Download zur Verfügung stehen sollen.<br />

An <strong>der</strong> feierlichen Veranstaltung, welche am 19.12.2012 im Saal 1 des Ministeriums für<br />

Inneres und Kommunales unter Leitung des Vertreters des Ministeriums, Herrn Ministerialdirigent<br />

Joachim Werries, Leiter Abteilung 2 „Personal und Öffentliches Dienstrecht“, und<br />

Herrn Dr. Schrapper stattfand, nahmen neben den zur <strong>Prämierung</strong> ihrer Arbeit <strong>aus</strong>gewählten<br />

Studierenden und <strong>der</strong>en Begleitpersonen auch die jeweiligen Erstgutachterinnen und Erstgutachter<br />

teil, die in einer kleinen Laudatio die unter ihrer Betreuung erbrachten Leistungen<br />

ihrer Studierenden würdigten.<br />

Ferner brachten sich auch Herr Ministerialrat Reichel-Offermann,<br />

Leiter <strong>der</strong> Gruppe 40 „Verwaltung und Recht <strong>der</strong> Polizei“, Frau<br />

Ministerialrätin Tinnermann, Leiterin des Referats 404 „Aus- und<br />

Fortbildung <strong>der</strong> Polizei“, Frau Ministerialrätin Strecker, Referat<br />

23 „Aus- und Fortbildung“, sowie Herr LPD Ulrich Koch, Abteilungsleiter<br />

Polizei <strong>der</strong> KPB Mettmann und <strong>der</strong> DGL, Herr PHK Dirk<br />

Weber vom PP Köln, durch ihre Anwesenheit und Wortbeiträge in<br />

die Ehrung mit ein.<br />

Im Anschluss hieran wurde eine allgemeine Frage- und Diskussionsrunde eröffnet, in <strong>der</strong><br />

insbeson<strong>der</strong>e die durch Herrn Dr. Schrapper gestellte und für kommende Jahrgänge interes-


<strong>FHöV</strong> Aktuell Anlage<br />

sante Frage aufkam, wie eine Arbeit zu schreiben sei, die hinterher preisgekrönt wird. Die<br />

ehemaligen Studierenden kamen einstimmig zu dem Schluss, dass dem Interesse und <strong>der</strong><br />

Identifikation mit dem Thema <strong>der</strong> Bachelor-Thesis als ein bedeuten<strong>der</strong> Faktor für die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Leistungsbereitschaft ein hoher Bedeutungsgrad zukomme. Daneben sei es zudem<br />

von zentraler Wichtigkeit, nicht unmittelbar Antworten, son<strong>der</strong>n zunächst die richtigen<br />

Fragen zu suchen, die als Grundb<strong>aus</strong>tein <strong>der</strong> jeweiligen Arbeit den inhaltlichen Rahmen <strong>der</strong><br />

Thesis bestimmten.<br />

Nach <strong>der</strong> durch Ministerialdirigent Werries gestellten Frage zum Nutzen des Internets, wurde<br />

durch die <strong>Absolventen</strong> dessen zunehmende Rolle nicht nur als Informationsquelle für weitere<br />

Recherchen, son<strong>der</strong>n auch als Quelle für Originalliteratur in den Onlinebeständen seriöser<br />

Institutionen her<strong>aus</strong>gestellt. Beispielhaft wurden hier die Bestände des Bundesverfassungsgerichtes,<br />

des Europäischen Gerichtshofes, des Bundesgerichthofes sowie <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union und des Bundestages und -rates angeführt.<br />

Das Potential einer Thesis-Arbeit als Fachbeitrag zu einem<br />

spezifischen Themenbereich ist nicht zu unterschätzen und<br />

bisher lei<strong>der</strong> nur wenig genutzt. Dabei liegt die Verantwortung<br />

zunächst bei den Dozentinnen und Dozenten, die Leistung<br />

ihrer Schützlinge zu erkennen und entsprechend zu för<strong>der</strong>n.<br />

Ministerialdirigent Werries verdeutlichte, dass die Inkenntnissetzung<br />

des MIK über fachlich gute Arbeiten sinnvoll sei, da<br />

<strong>der</strong>en Ergebnisse als „wissenschaftliche Unterstützung [durch<br />

das Ministerium] sicherlich gut mit ein[zu]beziehen“ seien und letztlich als Dienstleistung für<br />

das Ministerium gesehen werden können. Auch <strong>der</strong> Dienstgruppenleiter <strong>der</strong> Polizeiinspektion<br />

I des PP Köln, PHK Dirk Weber, äußerte, dass eine Informationssteuerung an die Erstverwendungsbehörden<br />

<strong>der</strong> <strong>Absolventen</strong> einen Nutzen für interne Fortbildungsveranstaltungen<br />

erwirken könne.<br />

Die Veranstaltung endete mit <strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong> Urkunden als Auszeichnung <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Leistung und <strong>der</strong> Vergabe eines Präsentes an die sechs glücklichen Absolventinnen und<br />

<strong>Absolventen</strong>.<br />

Insgesamt stand die <strong>Prämierung</strong> im Lichte einer Feststunde von beson<strong>der</strong>er Bedeutung.<br />

Auch für Folgejahrgänge sollte die Möglichkeit <strong>der</strong> Auszeichnung einen Motivationsanreiz<br />

bieten, aber vor allem verdeutlichen, dass die Erstellung <strong>der</strong> Bachelor-Thesis die Chance<br />

eröffnet, auf Grundlage wissenschaftlicher Methoden über einen guten Studienabschluss<br />

hin<strong>aus</strong> spezifische Kenntnisse zu erwerben und einen Beitrag von fachbezogenem Nutzen<br />

auch außerhalb <strong>der</strong> <strong>FHöV</strong> <strong>NRW</strong> zu leisten.<br />

Mirko Roeßink<br />

Polizeikommissar beim Polizeipräsidium Köln

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!