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Sammlung Prüfungsprotokolle Krefeld 1 - hp-duesseldorf.de

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Zweiter Fall: Es kommt ein Patient, 70 Jahre zu Ihnen, <strong>de</strong>r eine Injektion haben möchte. Er<br />

läßt sich je<strong>de</strong>s Jahr Aufbauspritzen geben. Was machen Sie? Nach<strong>de</strong>m ich mich<br />

vergewisserte, ob <strong>de</strong>r Patient Bluter o<strong>de</strong>r Allergiker ist, bzw. Markumar nimmt, was alles<br />

verneint wur<strong>de</strong>, erklärte ich, wie ich vorgehe. Ich wur<strong>de</strong> unterbrochen, weil ich etwas<br />

„Wichtiges“ vergessen hatte. Herr Steckelbrock half mir auf die Sprünge. Ach ja, natürlich<br />

muß ich darauf achten, daß das Präparat rezeptfrei und nicht abgelaufen ist. Nun wollte er<br />

wissen, welche Injektionstechniken ich kenne. Ich: i. m., i. v., s. c., und i.c. - Er: Welche<br />

Kanüle nehmen Sie <strong>de</strong>nn bei einer<br />

i. m. - Injektion? Meine Konzentration ließ langsam nach und es fiel mir nicht gleich ein. Er:<br />

Ja dann zeigen Sie doch mal mit <strong>de</strong>n Fingern, wie lange die Kanüle ist! Ich zeigte so 5 - 7 cm<br />

und er war zufrie<strong>de</strong>n (wie blöd man doch manchmal sein kann!).<br />

Herr Dr. Schmitz:<br />

Nun übernahm Dr. Schmitz, <strong>de</strong>r bislang die ganze Zeit in einem Medizinbuch geblättert hatte,<br />

was mich nicht weiter störte, das Wort. Ich hatte das Gefühl, weil ich mich manchmal sehr<br />

umständlich ausgedrückt hatte, na ja, so ganz beson<strong>de</strong>rs war das bisher ja nicht und bekam,<br />

Gott sei Dank, die Gedanken <strong>de</strong>s Amtsarztes mit, die da waren: So, jetzt frage ich sie nur noch<br />

Karzinomerkrankungen und wenn sie dabei Fehler macht, lasse ich sie durchfallen! Und<br />

richtig, meine Intuition hat mir auch hier geholfen!<br />

Erster Fall: Ein 57-jähriger Patient kommt mit Hämaturie. Ich machte wie<strong>de</strong>r meine<br />

Anamnese, die nicht viel hergab. Husten, Flankenschmerz, usw. wur<strong>de</strong>n verneint. Auch<br />

Nachtschweiß, Gewichtsabnahme und subfibrile Temperaturen waren negativ. Ich dachte, das<br />

kann doch nicht und fragte, ob im Laufe <strong>de</strong>r Zeit diese Befun<strong>de</strong> zu erwarten wären, was bejaht<br />

wur<strong>de</strong>. Ich schickte <strong>de</strong>n Patienten wie<strong>de</strong>r zur weiteren Abklärung zum Arzt. Dr. Schmitz: „Ja<br />

genau, <strong>de</strong>r Nierentumor!“. Kurze DD Hämaturie und ich erzählte ihm, daß physiologisch auch<br />

<strong>de</strong>r Genuß von Rote Beete roten Urin macht. Er sah mich ganz erstaunt an, das hatte er noch<br />

nicht gehört.<br />

Zeiter Fall: Patient, 60 Jahre, kommt mir Rückenschmerzen. Die Anamnese ergab eine<br />

Lokalisation im LWS-Bereich. Ich habe dann verschie<strong>de</strong>ne Untersuchungsmetho<strong>de</strong>n<br />

abgefragt, wobei nur <strong>de</strong>r Finger-Fußbo<strong>de</strong>n-Abstand schmerzhaft war und die Dornfortsätze<br />

klopfschmerzhaft. Den Laséque-Test wollte er ganau erklärt haben und bei welchen<br />

Erkrankungen er <strong>de</strong>nn positiv sei. Ich: Meningitis, Ischialgie, Lumbalgie, was ihm dann<br />

reichte.<br />

Ich dachte an <strong>de</strong>n Pancoast-Tumor, fragte die Symptome ab, die aber negativ waren. Was<br />

nun? Da fiel mir die Prostata ein. Ich sagte, daß ich die Prostata nicht untersuchen dürfte und<br />

<strong>de</strong>n Patienten zum Arzt schicken wür<strong>de</strong>. Wäre <strong>de</strong>r Befund positiv? Ja! Wie<strong>de</strong>r fragte ich nach<br />

kommen<strong>de</strong>m Nachtschweiß, subfibrilen Temperaturen, Gewichtsabnahme, usw., was bestätigt<br />

wur<strong>de</strong>. Ich äußerte meine Verdachtsdiagnose: Prostata-CA mit Knochenmetastasen. Richtig!<br />

Zählen Sie mir doch bitte die mel<strong>de</strong>pflichtigen Geschlechtskrankheiten auf! Nach<strong>de</strong>m ich sie<br />

aufgezählt hatte, schaltete sich Herr Horsters ein und wollte einige Geschlechtskrankheiten<br />

wissen, die nicht mel<strong>de</strong>pflichtig seien. Ich: Aids nur in Bayern, Bakterien, Pilze,<br />

Trichomona<strong>de</strong>n. Davon wollte er gleich die Symptome wissen, die ich ihm sagen konnte. Er<br />

wollt dann noch eine Krankheit wissen, die auch parenteral übertragen wird. Die fiel mir nicht<br />

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