Sammlung Prüfungsprotokolle Krefeld 1 - hp-duesseldorf.de
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Martina Altrichter<br />
Gedächtnisprotokoll<br />
Amtsarzt: Dr. Schmitz<br />
Beisitzer: Herr Steckelbrock<br />
Beisitzer: Herr Horsters<br />
<strong>Krefeld</strong>, 31.07.97<br />
Nach <strong>de</strong>r Vorstellung wur<strong>de</strong> ich gefragt, ob ich mich körperlich und psychisch in <strong>de</strong>r Lage<br />
fühle, die Prüfung zu machen und ob diese mitgeschnitten wer<strong>de</strong>n dürfte. Ich bejahte bei<strong>de</strong>s<br />
und Herr Horsters legte gleich mit <strong>de</strong>m ersten Fall los:<br />
Es kommt ein Patient, 58 Jahre zu Ihnen und klagt über diffuse Oberbauchbeschwer<strong>de</strong>n, die<br />
schon seit einiger Zeit bestehen. Ich fragte nach RR und Puls, was als unauffällig beschrieben<br />
wur<strong>de</strong>. Damit war für mich <strong>de</strong>r Notfall ausgeschlossen. Ich ging die Anamnese durch und<br />
fand nur einen intermittieren<strong>de</strong>n Ikterus und diese diffusen Bauchschmerzen (bei <strong>de</strong>r<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r Palpation <strong>de</strong>r Leber war ich etwas verunsichert, weil ich <strong>de</strong>n Vorgang nicht<br />
richtig erklärt hatte). Nach kurzem hin und her ließ Herr Horsters es auf sich beruhen, was<br />
mich natürlich<br />
verunsicherte. Erst als ich nach Vorerkrankungen fragte, erklärte Herr Horsters, daß <strong>de</strong>r<br />
Patient vor einigen Jahren eine Cholezystektomie hatte und auch nach einiger Zeit mehrmals<br />
Narbenwucherungen entfernt wur<strong>de</strong>n. Damit hatte ich einen Verdacht und fragte nach<br />
Nachtschweiß, subfibrilen Temperaturen und Gewichtsabnahme, was verneint wur<strong>de</strong>.<br />
Trotz<strong>de</strong>m wollte ich wissen, ob im weiteren Verlauf subfibrile Temperaturen, Nachtschweiß<br />
und Gewichtsabnahme zu erwarten wären, was bestätigt wur<strong>de</strong>. Ich erklärte dann, daß je<strong>de</strong>s<br />
Narbengewebe zur Entartung neigt und ich <strong>de</strong>n Patienten zum Arzt schicken wür<strong>de</strong>, weil ich<br />
<strong>de</strong>n Verdacht eines Karzinoms hätte.<br />
Nachste Fräge: Wie gehen Sie mit einem gebrauchten Skalpell um? Diese Frage konnte ich,<br />
Gott sei Dank, perfekt erklären. Jetzt schil<strong>de</strong>rte er mir einen RR und 180/60, wo mir nur die<br />
Hyperthyreose und die Aorteninsuff. einfiel. Zu <strong>de</strong>r Aorteninsuff. erklärte ich noch etwas, was<br />
ich lei<strong>de</strong>r nicht mehr weiß.<br />
Herr Steckelbrock:<br />
Herr Steckelbrock übernahm das Wort, <strong>de</strong>r sehr beruhigend und sympathisch auf mich wirkte,<br />
obwohl er mich die ganze Zeit von oben bis unten musterte.<br />
Erster Fall: Eine Patientin, 60 Jahre, die sich ganz gesund fühle aber von ihrer Tochter zu<br />
einem Check up geschickt wur<strong>de</strong>. Ich spulte die Anamnese runter, bei <strong>de</strong>r sich folgen<strong>de</strong><br />
Befun<strong>de</strong> ergaben: Übergewicht innerhalb von zwei Jahren 20 kg, frieren und Müdigkeit. Ich<br />
fragte ganz gezielt, ob schon einmal das Blut auf T3, T4 untersucht wor<strong>de</strong>n sei. Herr<br />
Steckelbrock bestätigte, es sei bei<strong>de</strong>s erniedrigt. Ich sagte, die Patientin hätte eine<br />
Hypothyreose und müsse vom Arzt eingestellt wer<strong>de</strong>n. Nun wollte er noch wissen, bei<br />
welchen Erkrankungen man noch ein dickes Gesicht und dicke Augen bekommen wür<strong>de</strong>. Ich:<br />
Morbus Cushing! Und morgendliche Lidö<strong>de</strong>me bei GN, wo er sofort Symptome und<br />
Laborwerte wissen wollte. Ich erzählte alles:<br />
Mit Cobur 10. Sediment und bei <strong>de</strong>n Blutwerten stand ich dann auf <strong>de</strong>m Schlauch, weil mir<br />
die Laborwerte <strong>de</strong>r Niere einfach nicht gefielen (die ich mittlerweile nachgesehen habe). Er<br />
stellte diese Frage zurück. Dann wollte er noch die Hyperthyreose mit Symptomen erklärt<br />
haben. Weiter wollte er die Begrifflichkeiten Epi<strong>de</strong>mie beschrieben haben und ob ich ein<br />
Beispiel für En<strong>de</strong>mie bringen könnte, was ich ihm erklären konnte.<br />
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