20. Januar Vogel Gryff extra

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Vogel Gryff äxtra Montag, 20. Januar 2003 Talfahrt 9 Volksfest Nach 20 Minuten beim Kleinen Klingental Rasend schnell, dafür umso schöner war die Talfahrt des Wilden Mannes. Von René Häfliger Punkt 10:54 Uhr, nur gerade zwanzig Minuten nach dem Start beim Wildmaa-Horst, betrat der Wilde Vogel Gryff in action: Der erste Tanz heute Morgen um elf Uhr beim kleinen Klingental. Foto: rehä Mann beim kleinen Klingental den Steg und hatte wieder festen Boden unter den Füssen. Es war - einmal mehr - eine bilderbuchmässige Talfahrt; stahlblauer Himmel, strahlender Sonnenschein und tausende von Schaulustigen entlang des kleinbasler Rheinufers und auf der Mittleren Brücke, welche ihren grossen Spass am Schauspiel hatten. Der milde Wintertag lockte ganz Kleinbasel ans Rheinufer. Darüber hinaus natürlich auch in diesem Jahr wieder die geduldeten Kiebitze aus der grösseren Stadthälfte, den umliegenden Gemeinden und dem benachbarten Ausland in Südbaden und dem Elsass. Der Vogel Gryff 2003 geht als wunderschöner kleinbasler Feiertag an einem traumhaft herrlichen Wintertag in die Geschichte ein. Tanz für 103jährige Kurz vor den Ankunft: Das Floss mit dem Wilden Mann vor dem Hotel Drei Könige, kurz vor der Landung beim kleinen Klingental. Kaum beim kleinen Klingental angekommen folgte eine erste Besonderheit des diesjährigen Vogel Gryff; Denn der Häre-Statthalter Mille Ehret war nicht allein bei seiner Abnahme des Tanzes! Die Ehrenzeichen beglückten auch die 103jährige Claire Borer, welche in ihrem langen Leben bereits zum zweiten Mal beim Vogel Gryff einen Tanz der drei Ehrenzeichen abnehmen durfte. Die betagte Frau hatte sichtlich Freude an der grossen Ehre und hofft natürlich, auch im nächsten Jahr beim Vogel Gryff wieder dabei zu sein... (Bild Seite 7). Uf dr Mittlere Brugg rehä. Was war das für ein Gedränge! Gross und Klein wollte sich den wichtigsten Tanz der drei Ehrenzeichen vor dem Käppelijoch auf der Mittleren Brücke nicht entgehen lassen. Wie immer, wenn der kleinbasler Feiertag auf einen Wochentag fällt waren extrem viele Kinder auszumachen. Schön, dass so viele Schulen und Kindergärten in der Region heute Morgen die Kultur ins Zentrum des Programmes rückten und den kleinbasler Volksbrauch zum Bestandteil ihres Unterrichts werden liessen. Auch wenn auf Grund des enormen Andrangs das ein- oder andere enttäuschte Kindergesicht auszumachen war, das sich den wunschgemässen Blick vor dem Käppelijoch leider nicht erhaschen konnte. Foto: reh_ä Warten auf den Vogel Gryff, Wild Maa und Leu: Auch die Polizeimänner und Frauen hatten unter den alten Helmen ihre Freude. Schnäggeweggli VG. Wiederum viel Freude löste die Aktion der Kleinbasler Bäcker aus. In alle Kleinbasler Altersheime wurden weit über 1000 ofenfrische Schnäggeweggli verteilt. Diese feine Aktion ist auf Initiative der IG Kleinbasel entstanden und wird von dieser mitfinanziert. Der Dank gilt allen Helfern und vor den Bäckermeister. www.vogel-gryff.ch VG. Weitere aktuelle Informationen über den heutigen Kleinbasler Ehrentag erhalten Sie ¨über ds Internat: www.vogel-gryff.ch. Diese Webseite wird das ganze jahr mit neuesten informationen über die drei Kleinbasler Ehrengesellschaften gefüttert. Vogel-Gryff-Dose 640 g Leckerli Fr. 28.50 Die Sytte het meeglig gmacht Gryffegass 2 im Kaffi Spitz und Gärbergass 57
Vogel Gryff äxtra 10 uf der Gass Montag, 20. Januar 2003 Publikumserfolg Von Franz Osswald “Gseesch doch nüt vo dört uss”, ruft eine Stimme belehrend unweit von meinem Standort. Richtig, denn aus der zweiten Reihe im übertragenen Sinne, ist es für Binggis kaum möglich, etwas vom Vogel Gryff mitzubekommen – visuell. Akustisch hingegen ist man dennoch auf der Höhe der Erwachsenen. Oder etwa doch nicht? Eine Mimpfeli us der zwaite Raaie Dr Vogel Gyff im Einsatz: Dank dem wunderschönen Wetter auch in diesem Jahr eine Rekordkulisse. Mutter beschwichtigt das Drängen ihrer Tochter mit der Bemerkung: „I hör no nüt, i sag der s denn scho, wenn sy kömme“. Schmiedegedanken Die Maske ist schlechthin das Urgerät der Kultur. Das andere Gesicht verwandelt seinen Träger und wird immer in entscheidenden Augenblicken angewandt, wenn dämonische Kräfte beschworen werden. Sie verbirgt, erschreckt, verdoppelt, sie trennt und vereint, kurzum legt den Zauber der magischen Kraft über uns. Durch das Anlegen der Maske verwandelt sich der Mensch, öffnet die Schleusen des Instinkts und aus den Abgründen der Natur tauchen die Gespenster des animalischen Ursprungs. Hinterhofwerkstatt Abseits der Vorzeige-Techno- Schuppen ist die kupfrige Wild Maa-Maske in einer Hinterhofwerkstatt entstanden. Urchige Ambosse, Hämmer, alte Schmiedverfahren, vor allem aber Leidenschaft verhalfen dem roten Metall zu seinem bekannten archaischen Antlitz. Zum Zweck mit Schreck zu erheitern und in Heiterkeit zu erschrecken. Geschenk Die Maske wurde ganz im Sinne des rechtsrheinischen Rechts der Alemannen für das Kleinbasler Brauchtum Vogel Gryff geschmiedet. Es soll als Geschenk die Gesellschaft der drei Ehrengesellschaften bereichern. Gemeinschaft, Tausch- Foto: ter „Darf i duure“, fragt ein Knabe höflich, der sich einen Platz in der ersten Reihe sichern möchte. Er darf. Wenn die Kinder schon punkto Höhe mit dem „Untergeschoss“ vorlieb nehmen müssen, dann sollen sie wenigsten dort stehen dürfen, wo sie auch mit ihrer „Grösse“ etwas vom Geschehen mitbekommen können. Doch auch für Erwachsene scheint es nicht ganz einfach zu sein, das Treiben mitzuverfolgen. Ein Herr steht zwar in der zweiten Reihe – diesmal wörtlich gemeint – doch genügt dies offenbar noch nicht, um wirklich etwas zu sehen: auf seiner Brust ruht nämlich ein Feldstecher. Weitsichtig gehandelt, könnte man meinen, doch steht der Mann gleich dort, wo Gryff, Leu und Wild Maa tanzen. Vielleicht ist der Herr so weitsichtig, dass er mit eigenen Augen das Geschehen in der Nähe nur unscharf erkennen kann und deshalb eines Feldstechers bedarf? Mit Stielaugen glotzen drei Besucher und –innen aus der französischsprachigen Schweiz auf japanische Medienvertreter und –innen. Vor allem eine hübsche Dame macht den drei Ehrenzeichen Konkurrenz. Das muss ein Model sein, meint die eine Dame, der Herr glaubt eher, dass es sich um die Ansagerin handelt. Aus zweiter Reihe beurteilt, könnte er Recht haben. Die drei Köpfe des Wild Maa:: vl. grimmig, lächelnd, ruhig . Sicher ist, dass gleich darauf ein neues Modell auftaucht: der Wild Maa, auch er mit einem nette(re)n Gesicht. „Sy kömme“, rufts aus der Menge heraus. Richtig, ich sehe drei Fahnen in Bewegung und höre das Schlagen der Trommeln. Dann bleiben die Fahnen stehen, der Tanz kann losgehen. Ein Tannenspitz wirbelt durch die Luft, der Wild Maa ist wohl am Werk. Beim Vogel Gryff ists wie beim Blumenspiel „sie liebt mich, sie liebt mich nicht“: ich sehe den Kopf, ich sehe den Kopf nicht, je nachdem ob der Gryff sich verneigt oder eben nicht. Vom Leu sehe ich gar nichts, doch zum Glück habe ich noch Ohren. „Jetzt kunnt der Leu“, sagt ein Vater zu seinem Kind. Für mich ist es wie an einer Radioübertragung, die Ohren vernehmen, was läuft, den Rest läuft vor meinem geistigen Auge ab. Die Fahnen setzen sich wieder in Bewegung, das Spiel ist aus.Und dann stehe ich in der ersten Reihe, ganz nach dem Motto „die Ersten werden die Letzten sein“ ziehe ich zum nächsten Ort ab - freie Bahn für die „Hinterstletzten“. handel, Genossenschaften, dem Nächsten zur Wehr und verbindenden Freundschaften waren von je her die Grundwerte unserer Vorfahren diesseits des Rheins. Gott zum Gruss Beat Zeuggin seines Zeichen Rotschmied. Basel im November 2000 Die Sytte isch gsponseret vo
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