20. Januar Vogel Gryff extra

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Vogel Gryff äxtra 2 Morgengrauen Montag, 20. Januar 2003 Flossbau Flossbauerfamilie Thoma Das Werk ist vollendet: Als letzte «Amtshandlung» wurden die Fahnen gesteckt. Das Floss steht für die Talfahrt bereit. Jeder Griff sitzt. Im Dunkeln der Nacht beginnt alljährlich der Flossbau beim «Wild-Maa-Horst» Oberhalb der Autobahnbrücke. Von Werner Blatter Eine einzigartige, prickelnde Stimmung. Der kleine Lastwagen der Bauunternehmung Giovanni Nanni fährt gewohnt sicher den schmalen Weg neben der auch frühmorgens schon belebten Grenzacherstrasse herab. Wortlos, jeder Griff sitzt, laden die Flossbauer lange Bretter und schwere Balken ab. Das steile, unwegsame Bord ist kein Hindernis. Flosschef Bruno Hänggi manöveriert mit René Lehmann bereits die Lang-Schiffe in Stellung. Schon stehen auch die ersten Gäste und Freunde der Flossbauer am noch dunklen Rheinufer. Kein lautes Wort ist zu hören. Die Equipe ist eingespielt. Die Kanonen werden eingerichtet, die Ruder in die Schiffe gelegt, gar die weissroten Rettungsringe dürfen nicht fehlen. Das Stecken der Fahnen signalisiert den Abschluss des Flossbaus. Stolz begutachten die Mannen um den Hären-Vorgesetzten René Thoma ihr Werk. Wahrlich eine Meisterleistung; in knapp 60 Minuten war das Vogel-Gryff-Floss gebaut. Der Talfahrt steht nichts mehr im Wege. Den Wild Maa, die Tambouren, Kanoniere, Bannerherren, Steuermänner und Gäste erwartet - nicht zuletzt dank der Flossbauer - eine sichere Fahrt zum Kleinen Klingental. Einzigartiger Tee Bereits kurz vor sechs machte Horstwart Carli Rupp Feuer im heimeligen uralten Holzofen. Jolli Rupp schenkt den mit viel Liebe nach alter Tradition gebrauten Tee aus: «Die Qualität mache das Wasser aus», meinte Buebegeneral Franz Baur, um gleich nach dem dritten Glas zu verlangen. Traditionell wird das historisch wertvolle «Wildmaa-Horst-Gästebuch» herumgereicht. Darin ist - nebst vielen prächtigen Helgen bekannter Künstler und Schriftzügen vieler Basler Persönlichkeiten - auf der ersten Seite das Vermächtnis von Rud. Moser über den Galen No. 32 vom November 1941 handschriftlich eingetragen: «Sein Fischerhäuschen nebst der nebenan liegenden Terrasse sollen nach seinem Ableben an die Drei Ehrengesellschaften Kleinbasel übergehen». Wahr- Foto: ter Foto: ter lich eine feine Geste. Die 3E und vor allem der Horstwart sind stolz auf ihren Besitz, der mit viel Liebe gehegt und gepflegt wird. Flossbaufamilie Gleich viermal ist der Name Thoma unter der Gilde der Flossbauer zu hören. Die «Flossbauerfamilie» ist bereits in der dritten Generation am Werk. Grossvater Heinrich gab vor ungefähr zehn Jahren das «Kommando» an Sohn René weiter, der mit Bruder Markus und treuen Helfern für das perfekte Wasserfahrzeug verantwortlich zeichnete. Nun sind bereits die Söhne Dominic - er ist von Beruf Maurer - und Benjamin - er ist Elektriker - aktiv am Vogel-Gryff-Flossbau beteiligt. Für aussenstehende mutet es eigentlich seltsam an, dass keine Profi-Schiffsbauer» am Werk sind. Doch die Thomas zeigen seit vielen Jahren, dass engagierte Hobby-Handwerker zu vielem fähig sein können. Wichtig bei dieser alljährlich wiederkehrenden Bauerei ist viel handwerkliches Geschick, ein eingespieltes Team, uneingeschränktes Vertrauen an den Nebenmann und natürlich die riesige Freude viel für ein gutes Gelingen des «Vogel- Gryff» dem so einmaligen Tag der Kleinbasler beitragen zu dürfen. Foto: ter Adie Horstwart: Nach 18 Jahren gibt Horstwart Carli Rupp (rechts) das Ehrenamt an einen noch unbekannten Nachfolger weiter. Baumeister Giovanni Nanni genoss den «Abschiedstee» im Morgengrauen in einzigartiger Ambiente. 12 Jahre Teekönigin: Jolli Rupp feiert Abscheid von der Kanne. Flossbaufamilie: Flossbauer und Häre-Vorgesetzter (vr) René Thoma mit seinen beiden Söhnen Dominic und Benjamin und Bruder Markus. Die heerlig Syte isch gsponseret vo
Vogel Gryff äxtra Montag, 20. Januar 2003 Vorbereitungen 3 Das «Wild-Maa-Tännli» kommt direkt aus den Langen Erlen Das Tännchen ist gefunden: Die Grösse ist sehr wichtig. Kräftiges Zupacken:Zum Glück war in diesem Jahr der Boden nicht gefroren Ab in die Fösterwerkstatt: Sorgfältig werden die Tannen auf den Anhänger geladen. Die Wurzel wird gesäubert: Der Förster Christian Zuber hilft die Wurzeln zu säubern Fotos: hg Der Stamm wird entastet: Forstmännische Facharbeit wird geleistet. An der Bandsäge werden sorgfältig die noch vorstehenden Reste abgesägt. Letzte Feinarbeiten: Der Wild Maa legt selber Hand an um die letzten Unebenheiten zu beseitigen Das Tännchen passt in die Hände: Der Wild Maa probt die ersten tänzerischen Schritte mit dem Baum . Alles OK. Es kann losgehen 10 Jahre den Leu getanzt: Zum letzten Mal zieht der diesjährige Leu das Kostüm an. Foto: ter Abschiede ter. Sie stehen nicht im Rampenlicht auf der Bühne des Gryffe-Mähli. Die stillen Helfer unter den schweren Masken und Kostüme der Tiere und der Ueli. Aber auch die im Hintergrund arbeitenden Sattlerund Coiffeurmeister wie Peter Diess und Erwin Hof. Zusammen wendeten sie über 110 Stunden für den Kopf des Wild Maa auf. Geniessen danach still, dass «ihr» Tier beim Publikum gut ankommt und bewundert wird. Zum 41ten und letzten Mal geschminkt: Coiffeurmeister Erwin Hof . Foto: ter Die heerlig Syte verdangge mir dr bank 4002 Basel 4018 Basel 4005 Basel Aeschenplatz 3 Güterstrasse 190 Greifengasse 2 Tel. 061 286 21 21 Tel. 061 366 58 58 Tel. 061 686 57 57
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