Lehrertag 2006 - Pädagogisches Institut der EKvW
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Ministerin Barbara Sommer<br />
Grußwort<br />
In <strong>der</strong> DDR wurde jedes Jahr am 12. Juni <strong>der</strong> „Tag des Lehrers“ gefeiert; an diesem<br />
Tag wurde <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Leistungen <strong>der</strong> Lehrenden gedacht und vorbildliche<br />
Pädagogen wurden ausgezeichnet. Ich will nun wirklich nicht <strong>der</strong>artige Ehrungen<br />
fortsetzen. Die heutige Veranstaltung heißt ja auch „Tag für Lehrerinnen und Lehrer“<br />
und sie ist natürlich nicht sozialistisch ausgerichtet.<br />
Dennoch glaube ich, dass es sinnvoll ist, wenn <strong>der</strong> heutige Tag nicht nur <strong>der</strong><br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung mit zukünftigen Anfor<strong>der</strong>ungen dient, son<strong>der</strong>n auch als Tag des<br />
Dankes und <strong>der</strong> Anerkennung für die schwierige Arbeit gesehen wird. Wir wollen<br />
nicht einzelne beson<strong>der</strong>s hervorheben, son<strong>der</strong>n allen Dank sagen und ihnen die<br />
gebührende Anerkennung zollen für die schwierige Arbeit, die sie jeden Tag leisten.<br />
Das öffentliche Bild <strong>der</strong> Lehrerin o<strong>der</strong> des Lehrers hat sich gottlob deutlich<br />
gewandelt: Es liegt zwar in <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Sache, dass sich Schülerinnen und Schüler<br />
immer einmal wie<strong>der</strong> über ihre Lehrer ärgern – das ist ja umgekehrt auch so. Bei aller<br />
Kritik wird aber doch zunehmend die hohe Verantwortung und die Schwierigkeit <strong>der</strong><br />
Arbeit anerkannt. Denn nicht umsonst sagen viele: Lehrer möchte ich nicht sein. Sie<br />
sehen zu Recht die Belastungen und den Stress des Lehrerberufs. Ich habe den<br />
Eindruck: Das wird auch von einer breiten Öffentlichkeit inzwischen gesehen! Und<br />
diesen Wandel finde ich höchst überfällig!<br />
Die romantisierende Verklärung <strong>der</strong> Lehrer aus <strong>der</strong> Feuerzangenbowle ist <strong>der</strong><br />
Einsicht gewichen, dass nur eine hohe Professionalität <strong>der</strong> Lehrkräfte eine tragfähige<br />
Bildung und Ausbildung <strong>der</strong> jungen Menschen sichert.<br />
Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, erfüllen Ihre Aufgaben mit hohem Engagement<br />
und persönlichen Einsatz. Das ist mir sehr wohl bewusst und ich weiß, dass das<br />
auch den meisten Eltern und den meisten Schülerinnen und Schülern deutlich ist.<br />
Deshalb nutze ich gerne die Gelegenheit, um Ihnen Dank und Anerkennung<br />
auszusprechen.<br />
Die verschiedenen Arbeitsgruppen des heutigen Tages zeigen, wie vielfältig die<br />
neuen Aufgaben- und Problemstellungen sind, denen wir uns gemeinsam – Schule<br />
und Ministerium – zu stellen haben. Aber ich denke, die Breite <strong>der</strong><br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen zeigt, wie sehr wir mit unserer Arbeit in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
und <strong>der</strong> gesellschaftlichen Entwicklung stehen. Sie macht auch deutlich, dass wir<br />
diese Entwicklung mitgestalten und mitgestalten müssen – im Interesse <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendlichen und im Interesse einer zukunftsfähigen Gesellschaft.<br />
Sie wissen: Mir geht es in allererster Linie darum,<br />
o wie wir unsere Kin<strong>der</strong> angemessen zum Lernen herausfor<strong>der</strong>n und sie för<strong>der</strong>n<br />
können,<br />
o wie wir sie in die Lage versetzen, ihre jeweilige Zukunft zu meistern,<br />
o wie wir ihre Talente för<strong>der</strong>n, ihre Stärken entwickeln,<br />
und<br />
o ihre Schwächen vermin<strong>der</strong>n können.<br />
Der Ausgangspunkt meiner Politik ist es, das Wohl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen als<br />
Maßstab aller Dinge zu betrachten.