Lehrertag 2006 - Pädagogisches Institut der EKvW
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auf die wirklich ausgefallenen Stunden, auf die Bezahlung von Lehrerinnen und<br />
Lehrern, – und sicher ist auch auf den Umgang mit Zahlen im Unterricht selbst Wert<br />
zu legen, also auf die Fertigkeiten des Rechnens und <strong>der</strong> mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Kompetenzen im weiteren Sinn, auch auf die Zahl <strong>der</strong><br />
gelesenen Texte und Bücher und die Menge des erworbenen Wissens sowie das<br />
messbare Niveau <strong>der</strong> erreichten Standards in den sprachlich-literarischen und<br />
historisch-gesellschaftswissenschaftlichen Lernbereichen. Der verantwortliche<br />
Umgang mit Zahlen und Buchstaben ist überall selbstverständlich notwendig, wo<br />
Schule funktionieren soll.<br />
Aber auch bestens funktionierende Schulen degenerieren zu seelenlosen<br />
Lernfabriken, wenn in ihnen nicht begeisterte Lehrerinnen und Lehrer wirken, die<br />
selber nach Orientierung fragen und Schülern Orientierung geben wollen. Sie, meine<br />
sehr verehrten Damen und Herren in den Lehrerzimmern und Klassenräumen<br />
unserer Schulen, in den Hochschulen und Ausbildungsseminaren und in den<br />
Schulbehörden, haben die Chance und Möglichkeit, Schulen als „Häuser des<br />
Lebens und Lernens“ zu gestalten, wie es eine Denkschrift zur Schule <strong>der</strong> Zukunft<br />
vor einigen Jahren formuliert hat. Um diese Chance wahrnehmen zu können,<br />
brauchen Sie die Unterstützung <strong>der</strong> Politik, die Mitarbeit <strong>der</strong> Eltern, die Solidarität <strong>der</strong><br />
ganzen Gesellschaft. Wir hoffen, dass Sie nach diesem Tag heute mit Rückenwind in<br />
die Schulen zurückkehren.<br />
Der Ratsvorsitzende <strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Professor Dr.<br />
Wolfgang Huber, wird gleich aus evangelischer Perspektive über das Lehrersein<br />
sprechen: „Bilden als Beruf“. Über das weitere Programm des Tages sind Sie<br />
informiert. Ich danke allen, wirklich allen, die diesen Tag engagiert vorbereitet haben<br />
und durchführen. Ich begrüße die Schülerinnen und Schüler, die heute gekommen<br />
sind, die big-band des Sö<strong>der</strong>blom-Gymnasiums Espelkamp, die heute hier<br />
vertretenen Eltern. Und nicht zuletzt begrüße ich sehr herzlich alle Lehrerinnen und<br />
Lehrer. Schön, dass Sie alle da sind!<br />
Und dann freuen wir uns auf den exemplarischen Beitrag von Reiner Kunze, <strong>der</strong> ja<br />
nicht nur „schön“ schreiben und reden kann, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> es so häufig verstanden hat<br />
in den vergangenen Jahrzehnten, uns Deutschen in Ost und West mit seiner Prosa<br />
und mit seinen Gedichten neue Achtsamkeit, neuen Mut, neue Lebenszuversicht zu<br />
„vermitteln“ – o<strong>der</strong> darf ich sagen: „einzuhauchen“? Damit sind wir wie<strong>der</strong> bei dem<br />
Leitwort dieses Tages und bei dem Geist, von dem Paulus schreibt. Ausdrücklich<br />
werden wir darauf im Gottesdienst zum Abschluss des Tages hier in <strong>der</strong><br />
Reinoldikirche Bezug nehmen. Uns allen wünsche ich, dass ein Hauch des Geistes<br />
und <strong>der</strong> Freiheit des Glaubens diesen ganzen Tag durchzieht – und dass wir etwas<br />
von diesem Durchzug und frischen Wind zu spüren bekommen.