VALIE EXPORT DALLA E DE gREgORI - Kultur.bz.it
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NICHTS ALS NICHTSNUTZ<br />
CARNEVALE TUTTO L’ANNO<br />
Als ob man<br />
zweimal<br />
TAPPI E CAMPANILI<br />
in den selben Fluß, gar m<strong>it</strong> dem selben Fuß.<br />
Natürlich nicht. Spätestens so ein Fuß : der<br />
wächst sich die Jahre über aus. (Ohne gleich das<br />
schlimme Wort vom Platt zu verwenden, trotzdem.<br />
Es we<strong>it</strong>et, unter dem Druck der Dinge wie<br />
der Ze<strong>it</strong>en, so ein Fuß sich. Natürlich nur, falls er<br />
nicht beize<strong>it</strong>en sowie strikt gehighheelt wird, auf<br />
Dauer. Aber das ist ein anderer Standpunkt und<br />
eine andere Geschichte.) Nun, wie es so kommt,<br />
und wie es kommen mußte : Es lag an einem<br />
Kuß. Und einem Reißverschluß. Ersterer war, wie<br />
sich gleich zeigen sollte, einer zuviel und zwe<strong>it</strong>erer<br />
ob des ersteren (ohne jetzt in technische Details<br />
zu gehen, die lediglich für Textilingenieure<br />
von Interesse sein mögen) an seine technischen<br />
Grenzen gekommen. Und also kaputt gegangen.<br />
Tschari. Nun ist ein sog. schwerer Toilettenfehler<br />
se<strong>it</strong> Erfindung des Reißverschlusses (je nach Ansicht<br />
und Auffassung um 1892, 1912 <strong>bz</strong>w. 1917,<br />
Stichwort Gegenläufige Helix) ungleich schwieriger<br />
zu beheben als anhin.<br />
»Au.«<br />
Ich hatte den unscheinbar unansehnlichen Mann<br />
am Kaffeehaustisch neben mir, der die ganze Ze<strong>it</strong><br />
über murmelnd in ein Notizbuch geschrieben<br />
hatte, keine Aufmerksamke<strong>it</strong> geschenkt, schließlich<br />
wartete ich auf meinen Verlobten, es gab<br />
ein Jubiläum zu feiern. Wir planten se<strong>it</strong> zwanzig<br />
Jahren unsere Verehelichung. Und das ist nichts<br />
nichts. Dann dieses Au!, ich sah hinüber um zu<br />
kontrollieren, wie groß die Verletzung war, da<br />
sagte er:<br />
»Auauau. Jetzt hab ich mich verschrieben, in<br />
dieser Geschichte. Da komm ich jetzt nie mehr<br />
raus. Auf jeden Fall nicht mehr heute und schon<br />
gar nicht rechtze<strong>it</strong>ig, also bis zum Ende der<br />
Se<strong>it</strong>e.«<br />
»Und das ist schlimm?«, sagte ich.<br />
»Nun«, sagte er, »ich ginge dann ohne Geschichte<br />
nach Haus; und das ist übler als nackt. Dabei<br />
wärs so einfach : A küßt B. Reißverschluß.<br />
Trennung. A sucht Handwerker zwecks Hosentürreparatur.<br />
Landet in einem ehemals herrschaftlichen,<br />
inzwischen arg heruntergekommen<br />
Viertel. Athen hier eine einzige Ansammlung von<br />
Tamilen, Turkmenen, Nigerianern, Nepalesen<br />
und Chinesen. Zwe<strong>it</strong>welt. In einer Gasse Nähmaschinen<br />
in einem kleinen Schaufenster. Aber<br />
kein Schneider. Verkauf und Wartung professioneller<br />
Nähgeräte aus China. Von für. Gasse voller<br />
solcher Läden. Dazwischen solche m<strong>it</strong> Nylonseilen.<br />
Leinen. Schnüren. Strippen. Aller Farben.<br />
Kilometer auf Rolle. Die Gasse lang. Die Läden<br />
dicht. Und alles in eine Richtung unterwegs. A<br />
hinterher. Und landet, m<strong>it</strong> Tausenden anderen,<br />
auf dem Areopag, wo tausende Drachen in die<br />
Luft steigen an ihren bunten Schnüren. Griechischer<br />
Faschingsbrauch se<strong>it</strong> jeher. Kühle Luft.<br />
Und leiser Wind. Und dann ein Drachenkuß. Da<br />
oben im Blau.«<br />
»Na also«, sagte ich, »das ist doch schon was.«<br />
»Wärs«, sagte er. »Wenns nicht noch zu schreiben<br />
wär.«<br />
Kurt Lanthaler<br />
Il campanilismo è una di quelle caratteristiche<br />
che il genere umano non riuscirà mai a scrollarsi<br />
di dosso. Se ognuno è attaccato al proprio paese<br />
o alla propria c<strong>it</strong>tà, all’interno della stessa c<strong>it</strong>tà<br />
poi, ognuno si sente di appartenere rigorosamente<br />
ad un quartiere dicendo peste e corna di<br />
un altro (pensiamo al palio di Siena) e magari,<br />
nello stesso quartiere, ci sono differenze tra chi<br />
sta in una via e chi sta invece in un’altra. Ricordo<br />
che da ragazzo ero rimasto impressionato,<br />
trovandomi in una barberia di Oltrisarco, dai discorsi<br />
dei frequentatori che parlavano in termini<br />
poco lusinghieri di tutti i bolzanini residenti al<br />
di là di Ponte Roma.<br />
Se c’è qualcuno che sul campanilismo marcia<br />
alla grande, credo che questo qualcuno siano<br />
i pol<strong>it</strong>ici, sempre pronti a sfruttare qualunque<br />
cosa per avere un tornaconto, qualsiasi cosa e<br />
qualsiasi tornaconto.<br />
Bolzano, si sa, ha da sempre come campanile<br />
antagonista Trento (per quanto una buona parte<br />
di bolzanini, inclusi quelli di lingua tedesca,<br />
abbia origini trentine) e mi ha fatto specie leggere,<br />
in occasione delle aperture dei mercatini<br />
natalizi, accuse di slealtà da parte di Trento che<br />
apriva prima di noi. Credo fosse solo invidia per<br />
il non poter fare altrettanto, probabilmente per<br />
motivi legislativi e di concessioni commerciali.<br />
Ora poi è venuta fuori la storia del vino col<br />
marchio Südtirol.<br />
Già, pare ci sia bisogno del marchio Südtirol<br />
perché ci si deve distinguere dai trentini anche<br />
in campo enologico! Siccome al di fuori da<br />
questa regione molta gente confonde Alto Adige<br />
con Trentino allora bisogna prendere le dovute<br />
distanze, e già che ci siamo scriviamo solo Südtirol<br />
perché farci stare anche Alto Adige, sullo<br />
spazio del tappo, è un po’ troppo lungo.<br />
Mi è stato fatto notare che è una questione<br />
di marketing e che se gli esperti dicono così i<br />
pol<strong>it</strong>ici devono fare quello che dicono gli esperti.<br />
Peccato che nessuno dica che gli esperti vengono<br />
pagati dai pol<strong>it</strong>ici, anzi ora anche formati secondo<br />
le indicazioni dei pol<strong>it</strong>ici e quindi dicono<br />
quello che i pol<strong>it</strong>ici si vogliono sentir dire.<br />
Rimanendo poi in amb<strong>it</strong>o strettamente enologico,<br />
vorrei azzardare un ipotesi, se il Südtirol non<br />
fosse in Italia probabilmente vi si produrrebbe<br />
quasi solo dell’imbevibile – a mio giudizio – e acida<br />
Schiava, ad uso e consumo degli alcolisti che<br />
proliferano in questa provincia grazie a scelte pol<strong>it</strong>iche<br />
che vanno contro quelle che il buon senso<br />
sta facendo invece adottare in tutta Europa.<br />
Ma pare sia più importante aver la denominazione<br />
di provenienza sul tappo. Speriamo almeno<br />
che poi il vino di tappo non sappia.<br />
Paolo Crazy Carnevale<br />
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