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Künstlerinnen in der Schule - Bärnbach

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Bärnbacher Stadtzeitung<br />

Auslandsbärnbacher<strong>in</strong> Ingrid Häußermann<br />

Ingrid Häußermann ist im Herzen e<strong>in</strong>e Bärnbacher<strong>in</strong> geblieben<br />

Seit 53 Jahren lebt<br />

Ingrid Häußermann,<br />

geborene<br />

Weixler, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Nähe von Stuttgart.<br />

Jedes Jahr kommt<br />

sie zu Besuch <strong>in</strong><br />

ihre alte Heimat.<br />

Ingrid Häußermann, geborene Weixler,<br />

wurde <strong>in</strong> Hochtregist geboren. Der Vater<br />

war Masch<strong>in</strong>ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Glashütte, die<br />

Mutter Hausfrau. Mit ihren Geschwistern<br />

Herm<strong>in</strong>e und Helmut wuchs sie <strong>in</strong><br />

Bärnbach auf.<br />

Schon 1958 zog es sie zum ersten Mal<br />

<strong>in</strong> die Fremde nach Deutschland, wo<br />

sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Flachssp<strong>in</strong>nerei arbeitete.<br />

1960 folgte e<strong>in</strong> weiterer Auslandsaufenthalt<br />

und die Tätigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Baumwollsp<strong>in</strong>nerei.<br />

Erlaubnis zum Heiraten<br />

Groß war die Überraschung bei den Eltern<br />

<strong>in</strong> Bärnbach, als 1961 e<strong>in</strong> Brief aus<br />

Deutschland e<strong>in</strong>traf und e<strong>in</strong> deutscher<br />

Staatsbürger schriftlich um die Hand<br />

von Ingrid anhielt.<br />

Ingrid Häußermann: „Me<strong>in</strong> Schatz<br />

Erich und ich wollten unbed<strong>in</strong>gt heiraten.<br />

Mit 19 war man damals aber noch<br />

nicht heiratsfähig. Das war erst mit 21<br />

möglich. Deshalb brauchten wir die<br />

Zustimmung <strong>der</strong> Eltern, die sämtliche<br />

Urkunden nach Deutschland schickten.“<br />

Nachdem alle Dokumente e<strong>in</strong>getroffen<br />

waren, wurde geheiratet. Der<br />

Verwandtschaft <strong>in</strong> Österreich war <strong>der</strong><br />

Weg nach Backnang allerd<strong>in</strong>gs zu weit.<br />

E<strong>in</strong> erstes Treffen gab es dann zu Sylvester<br />

1961/62. Malermeister Gottfried<br />

Hausegger, <strong>der</strong> Schwager von Ingrid<br />

Häußermann holte das junge Ehepaar<br />

mit se<strong>in</strong>em Auto <strong>in</strong> Deutschland<br />

ab. E<strong>in</strong>e Woche wohnten die beiden<br />

dann bei den Eltern <strong>der</strong> Braut <strong>in</strong> Bärnbach<br />

und <strong>der</strong> schwäbische Dialekt des<br />

Bräutigams und das Stoansteirisch <strong>der</strong><br />

Brauteltern sorgten für e<strong>in</strong>ige lustige<br />

Missverständnisse.<br />

In die Weststeiermark verliebt<br />

Aber schon bald hatte <strong>der</strong> Bräutigam<br />

die Weststeiermark <strong>in</strong>s Herz geschlossen<br />

und <strong>in</strong> den folgenden Jahren war<br />

Familie Häußermann im Sommer regelmäßig<br />

auf Urlaub <strong>in</strong> <strong>der</strong> Steiermark.<br />

Erich Häußermann begeisterte sich<br />

bald fürs Schwammerlsuchen.<br />

Oft wurden Ingrid und Erich auch von<br />

ihren Töchtern Meike und Anke begleitet.<br />

Berufl ich war Erich Häußermann <strong>in</strong><br />

Backnang als Monteur tätig und Ingrid<br />

Häußermann leitete bis zur Pension ihres<br />

Mannes die Kant<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>es großen<br />

Unternehmens.<br />

Kartenspielen im Himmel<br />

Ursprünglich wollten die beiden nach<br />

<strong>der</strong> Pensionierung ihren Lebensabend<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Weststeiermark verbr<strong>in</strong>gen.<br />

E<strong>in</strong> Schicksalsschlag verh<strong>in</strong><strong>der</strong>te diese<br />

Pläne jedoch, denn 1999, nur drei Monate<br />

nach <strong>der</strong> Pensionierung verstarb<br />

Erich Häußermann im Alter von 60<br />

Jahren. Nur wenige Monate später verstarb<br />

auch se<strong>in</strong> Schwager Kommerzialrat<br />

Gottfried Hausegger.<br />

Vorher hatten die beiden Schwerkranken<br />

noch vere<strong>in</strong>bart, dass sie bald geme<strong>in</strong>sam<br />

„im Himmel Karten spielen<br />

würden“.<br />

Bei <strong>der</strong> Schwester zu Besuch<br />

Ingrid Häußermann ist nach wie vor jedes<br />

Jahr im Sommer mehrere Wochen<br />

<strong>in</strong> Bärnbach gerne bei ihrer Schwester<br />

Herm<strong>in</strong>e Hausegger zu Gast. Zusammen<br />

unternehmen sie Ausfl üge und<br />

besuchen Kulturveranstaltungen. Im<br />

Herzen ist Ingrid Häußermann e<strong>in</strong>e<br />

Bärnbacher<strong>in</strong> geblieben.<br />

S<br />

eite<br />

3

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