WEITBLICK - LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH
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<strong>WEITBLICK</strong><br />
Das Magazin der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> <strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Ausgabe 9<br />
Oktober 2011<br />
Fokusthema<br />
Anlegen in Zeiten<br />
steigender<br />
Inflationsrisiken<br />
Wie Anleger ihr Depot gegen Kaufkraftverluste<br />
absichern können<br />
Weiteres Topthema<br />
Seltene Erden<br />
Welche Chancen und Risiken diese<br />
Schlüsselrohstoffe bergen<br />
Fonds in Feinarbeit.
Wie entstehen eigentlich Fonds?<br />
Bei uns ausschließlich in Feinarbeit.<br />
Jedes unserer Anlageprodukte ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung, höchster Sorgfalt<br />
und eines kompromisslosen Qualitätsanspruchs. Das verstehen wir unter Feinarbeit.<br />
Sprechen Sie mit uns – zum Beispiel über unsere Expertise bei europäischen Zins- und<br />
Aktienprodukten. Es wird Sie überzeugen. Mehr Informationen unter www.<strong>LBBW</strong>-AM.de<br />
Fonds in Feinarbeit.<br />
Handgefertigte Alufelge aus der Manufaktur »wheelsandmore«.<br />
Jürgen Zirn, Mitglied der Geschäftsführung<br />
Sehr geehrte<br />
Leserinnen und Leser,<br />
wer in Deutschland aufgewachsen und nicht älter als 40 Jahre ist, musste sich<br />
in seinem Leben nie wirklich über die Werthaltigkeit des Geldes Sorgen machen.<br />
Seit 1984 überstieg die Inflationsrate nur einmal, nämlich 1992, die Fünf-Prozent-Marke.<br />
Und auch das nur knapp. Über die meiste Zeit herrschte dagegen<br />
Geldwertstabilität mit Teuerungsraten von unter zwei Prozent. Warum sollten<br />
wir Inflation also jetzt plötzlich fürchten? Dazu die Antwort von Paul Volcker, der<br />
bis 1987 der US-Notenbank Fed vorsaß: „Inflation muss man immer fürchten.“<br />
Er hatte miterlebt, was es für eine Volkswirtschaft heißt, wenn die Preise – wie<br />
in den 1970er- und frühen 1980er-Jahren – jedes Jahr um bis zu zehn Prozent<br />
steigen. Volcker handelte und erhöhte massiv die Zinsen. Die Inflation ebbte<br />
schließlich ab.<br />
Steht uns nun ein Comeback der Inflation ins Haus? Zumindest sind die Risiken<br />
gestiegen. Und verfolgt man die Nachrichten, kann man sich des Eindrucks nicht<br />
erwehren, dass die Preisstabilität für viele Notenbanken nicht mehr dieselbe<br />
hohe Priorität genießt wie früher. Viele Anleger sind aufgeschreckt. Zu Recht.<br />
Denn Inflation kann zu starken Kaufkraftverlusten beim Ersparten führen, also<br />
zur Geldentwertung. Und dazu bedarf es gar nicht einmal galoppierender Preise.<br />
Bereits jetzt sind die Realrenditen risikoloser Anlagen im Keller, wenn nicht gar<br />
negativ. Doch was dagegen tun? Dieser Frage gehen wir in der Titelgeschichte<br />
ab Seite 4 nach, die auch ein Interview mit dem bekannten Finanzexperten<br />
Prof. Dr. Wolfgang Gerke enthält. So viel vorweg: Er findet zu dem Thema sehr<br />
offene Worte.<br />
In einem weiteren Interview äußert sich Gunter Eckner, Bereichsleiter Fixed<br />
Income der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>, über die älteste Anlage der Menschheitsgeschichte:<br />
Gold. Welche Gründe für das Edelmetall sprechen, wo die Risiken liegen<br />
und wie viel Potenzial er noch beim Goldpreis sieht, erfahren Sie ab Seite 18.<br />
Damit ist das Reservoir interessanter Beiträge in dieser Ausgabe aber noch nicht<br />
erschöpft. In der Rubrik „Durchblick“ erfahren Sie, wie wir unser Risikomanagement<br />
weiter verbessert haben (Seite 12). Außerdem gibt es einen interessanten<br />
Beitrag über „Seltene Erden“ sowie ein informatives Fondsporträt. Abschließend<br />
– ganz der Tradition folgend – stellen wir Ihnen in der Rubrik „Lebensart“ einen<br />
„Gaumenschmeichler“ der ganz besonderen Art vor.<br />
Ich wünsche Ihnen eine kurzweilige und anregende Zeit<br />
mit dem neuen <strong>WEITBLICK</strong>.<br />
Jürgen Zirn<br />
Mitglied der Geschäftsführung<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Editorial<br />
Fokus<br />
Durch die ultralockere Geldpolitik der Noten banken<br />
sind die Inflationsrisiken gestiegen.<br />
Was das für Anleger bedeutet, erfahren Sie in<br />
unserer Titelgeschichte ab Seite 4.<br />
4 Fokus<br />
Anlegen in Zeiten steigender<br />
Inflationsrisiken<br />
12 Durchblick<br />
Risiken noch besser<br />
beherrschen<br />
14 Trends<br />
Seltene Erden<br />
17 Fondsporträt<br />
Das Depot versilbern<br />
18 Themenspecial<br />
Gold<br />
„Wer es sich leisten kann,<br />
will es besitzen“<br />
20 Einblicke<br />
Interview, News,<br />
Events, Awards<br />
22 Impressum<br />
23 Lebensart<br />
Feurig-sanfter<br />
Gaumenschmeichler<br />
24 Kontakt<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Seite 3<br />
Inhalt
Seite 4<br />
Fokus<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Anlegen in Zeiten steigender Inflationsrisiken<br />
Anlegen in Zeiten steigender<br />
Inflationsrisiken<br />
Die expansive Geldpolitik der Notenbanken hat die Inflationsgefahr erhöht.<br />
Was das für Anleger bedeutet und wie sie darauf reagieren sollten, erfahren<br />
Sie in unserer Titelgeschichte, die ein Interview mit dem Finanzexperten<br />
Prof. Dr. Wolfgang Gerke einschließt.<br />
Es gibt immer wieder Ereignisse, die sich ins kollektive Gedächtnis<br />
brennen. In Deutschland zählt die Hyperinflation<br />
des Jahres 1923 hierzu. Seither ist die Angst vor steigenden<br />
Preisen und der Entwertung des Geldes hierzulande<br />
besonders groß. Das gilt auch jetzt, wo nahezu täglich<br />
über die Stabilität des Euro diskutiert wird. Neun von zehn<br />
Bundesbürgern rechnen laut einer repräsentativen Umfrage<br />
Die steigenden<br />
Staatsschulden, die<br />
nahezu kostenlose<br />
Bereitstellung von<br />
Liquidität durch die<br />
Notenbanken sowie<br />
der Ankauf von<br />
Staatsanleihen haben<br />
das Vertrauen in den<br />
Euro als Hartwährung<br />
beschädigt.<br />
der Marktforschungsgesellschaft TNS Infratest mit steigenden<br />
Lebenshaltungskosten. Tatsächlich feierte die Inflation<br />
zuletzt ein kleines Comeback. Lag die Teuerungsrate in<br />
Deutschland, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex<br />
(HVP), im Januar 2010 noch bei 0,8 Prozent,<br />
belief sie sich im August 2011 bereits auf 2,4 Prozent. In<br />
der Eurozone waren es 2,5 Prozent. Das ist zwar noch nicht<br />
bedenklich. Aber trotzdem: Die Zwei-Prozent-Marke, bis zu<br />
der die Europäische Zentralbank (EZB) Preisstabilität gegeben<br />
sieht, ist bereits seit mehreren Monaten überschritten.<br />
Wie aus der Preisstatistik des Statistischen Bundesamtes<br />
hervorgeht, sind vor allem die Preise für Strom und Energie<br />
überdurchschnittlich gestiegen. So verteuerte sich zum<br />
Beispiel Benzin im August auf Jahressicht um rund zehn<br />
Prozent, Diesel sogar um fast fünfzehn Prozent.<br />
Bundesbank sieht Aufwärtsrisiken<br />
Zieht die Inflation weiter an? Diese Gefahr besteht, wie aus<br />
dem Monatsbericht der Deutschen Bundesbank für August<br />
hervorgeht. Demnach würden die aus monetären Daten abgeleiteten<br />
Inflationsrisikoindikatoren in der Summe weiterhin<br />
Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität über dem geldpolitisch<br />
relevanten Zeithorizont anzeigen. Für Anleger gilt es<br />
also, die Inflation im Auge zu behalten. Grund genug, um<br />
uns in <strong>WEITBLICK</strong> eingehend mit diesem wichtigen Thema<br />
zu beschäftigen. Auf den folgenden Seiten wollen wir untersuchen,<br />
was es mit den von der Bundesbank erwähnten<br />
„monetären Aufwärtsrisiken“ auf sich hat. Außerdem wollen<br />
wir der Frage nachgehen, mit welchen negativen Effekten<br />
Investoren bei einer steigenden Inflation zu rechnen haben,<br />
und Anlagemöglichkeiten aufzeigen, die sich in der Vergangenheit<br />
als geeigneter Inflationsschutz erwiesen haben.<br />
Entwicklung der Inflationsrate seit 2001<br />
jeweils gemessen am Harmonisierten<br />
Verbraucherpreisindex in %<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0<br />
– 0,5<br />
– 1,0<br />
Deutschland<br />
Eurozone<br />
Steigende Rohstoffpreise ließen die Inflationsrate in den Jahren 2007 und<br />
2008 deutlich anziehen. Dann brach die Finanzmarktkrise aus und mit ihr<br />
setzten deflationäre Tendenzen ein. Zuletzt erlebte die Inflation jedoch wieder<br />
ein kleines Comeback.<br />
Quelle: Thomson Reuters; Stand: 30. September 2011<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Anlegen in Zeiten steigender Inflationsrisiken<br />
Wie Inflation entstehen kann<br />
Seite 5<br />
Fokus<br />
Inflation kann mehrere Ursachen haben. Bei einer Nachfrageinflation<br />
zum Beispiel überhitzt die gesamtwirtschaftliche<br />
Nachfrage, was zu steigenden Preisen führt. Bei der<br />
importierten Inflation wiederum geben die Unternehmen<br />
höhere Preise für importierte Rohstoffe wie Öl an die Verbraucher<br />
weiter. Die augenblicklichen Inflationssorgen sind<br />
allerdings vor allem monetärer Natur. Der 2006 verstorbene<br />
US-Ökonom und Nobelpreisgewinner Milton Friedman<br />
sagte einmal: „Inflation ist immer und überall ein monetäres<br />
Problem.“ Die wissenschaftliche Basis für diese Behauptung<br />
bildet die berühmte Quantitätstheorie des Geldes.<br />
Vereinfacht ausgedrückt besagt sie, dass Inflation entsteht,<br />
wenn die Geldmenge, unter ansonsten unveränderten Bedingungen,<br />
schneller wächst als die Wertschöpfung in der<br />
Realwirtschaft.<br />
Auch wenn die Quantitätstheorie nicht unumstritten ist,<br />
kommt die Deutsche Bundesbank in einer geldpolitischen<br />
Abhandlung zu dem Schluss: „Die Ergebnisse vieler<br />
neuerer empirischer Studien zeigen, dass die Geldmengenentwicklung<br />
wertvolle Informationen über die Preisentwicklung<br />
im Euro-Raum enthält.“ Langfristig, so heißt<br />
es weiter, bestünde ein enger Zusammenhang zwischen<br />
den beiden Größen. Vor diesem Hintergrund müssen auch<br />
die zunehmenden Inflationsängste verstanden werden.<br />
Preisentwicklung von ausgewählten Waren und Dienstleistungen<br />
Veränderung der Verbraucherpreise im August 2011<br />
gegenüber dem Vorjahresmonat in %<br />
Leichtes Heizöl<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 0 5 10 15 20 25 30<br />
Kaffee<br />
Pflanzenöl (kein Olivenöl)<br />
Steinobstkonserve<br />
Pommes frites (tiefgefroren)<br />
Margarine<br />
Diesel (Cetan < 60)<br />
Flugticket<br />
Fruchtsaft aus Kernobst<br />
Lammfleisch<br />
Die Preisstatistik des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass die Preise für<br />
einige Waren und Dienstleistungen auf Jahressicht zweistellig gestiegen sind.<br />
Etwa für Energie wie leichtes Heizöl, aber auch für Lebensmittel wie Kaffee<br />
oder Pommes frites.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt; Stand: 30. September 2011
Seite 6<br />
Fokus<br />
Hoher Gleichlauf zwischen Geldmengenwachstum und Inflation<br />
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Denn die steigenden Staatsschulden, die nahezu kostenlose<br />
Bereitstellung von Liquidität durch die Notenbanken<br />
sowie der Ankauf von Staatsanleihen, das sind alles<br />
Punkte, die das Geldmengenwachstum und damit auch<br />
die Inflation anheizen können. Kritiker sehen in diesen<br />
Maßnahmen bereits einen Paradigmenwechsel in der<br />
Geldpolitik.<br />
Paradigmenwechsel in der Geldpolitik?<br />
Bislang gilt das eherne Gebot, dass Notenbanken in erster<br />
Linie der Preisstabilität verpflichtet sind. Sie sollen also<br />
die Inflation niedrig halten. Dieser Grundsatz scheint zu<br />
wackeln. „Seit dem Ausbruch der Finanzkrise hat die EZB<br />
Dinge getan, die Geldpolitiker der Bundesbank-Tradition<br />
nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Besonders<br />
das Staatsanleihenaufkaufprogramm war für sie ein<br />
inakzeptabler Tabubruch“, schreibt die Financial Times<br />
Deutschland in einem Kommentar. Während die einen die<br />
Geldwertstabilität in Gefahr sehen, gibt es auf der anderen<br />
Seite Ökonomen, für die höhere Inflationsraten kein<br />
Tabu mehr darstellen. Olivier Blanchard, Chefökonom des<br />
Internationalen Währungsfonds (IWF), fragte in einem viel<br />
beachteten Aufsatz: „Sind die Nettokosten von Inflation<br />
bei, sagen wir, vier Prozent viel höher als bei zwei Prozent,<br />
dem gegenwärtigen Zielbereich?“ Was er damit meinte:<br />
Die Notenbanken sollten durchaus höhere Inflationsraten<br />
dulden, um der Geldpolitik in Notzeiten mehr Spielraum<br />
für niedrige Realzinsen zu geben. Was so harmlos klingt,<br />
hätte jedoch einschneidende Konsequenzen für Investoren<br />
und Sparer.<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Anlegen in Zeiten steigender Inflationsrisiken<br />
Inflation (HVPI)<br />
Überschuss-Geldmengenwachstum<br />
81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04<br />
In einer geldpolitischen Abhandlung vom Januar 2005 kommt die Deutsche<br />
Bundesbank zu dem Schluss, dass langfristig ein starker Zusammenhang<br />
zwischen Geldmengenwachstum und Inflation besteht.<br />
Quelle: Deutsche Bundesbank; Stand: 31. Januar 2005<br />
Bittere Kaufkraftverluste<br />
Bereits jetzt ist die Realverzinsung bei einer Rendite für<br />
10-jährige Bundesanleihen von 1,9 Prozent und einer<br />
Inflationsrate von 2,4 Prozent negativ. Würde ein Anleger<br />
heute für 10 000 Euro solche Papiere kaufen, läge der<br />
reale Wert der investierten Mittel bei Fälligkeit in zehn<br />
Jahren, bei einer unveränderten Inflationsrate, lediglich bei<br />
9521 Euro. Berücksichtigt man nun noch die Kapitalertragssteuer<br />
inklusive Solidaritätszuschlag, hätte seine Anlage in<br />
zehn Jahren nur noch eine Kaufkraft von 9050 Euro (siehe<br />
Tabelle unten). Bei einer Inflationsrate von 4 Prozent hätte<br />
die gleiche Anlage bei Fälligkeit sogar nur noch einen<br />
realen Wert von 8096 Euro (ohne Steuer) beziehungsweise<br />
7689 Euro (mit Steuer). Ein Kaufkraftverlust von 19 beziehungsweise<br />
23 Prozent!<br />
Fazit: Inflationsgefahren<br />
berücksichtigen<br />
Die Notenbanken vieler Industriestaaten haben ihre<br />
Geldschleusen weit geöffnet, was zwar nicht zwangsläufig<br />
zu höheren Inflationsraten führen muss, aber, realistisch<br />
betrachtet, ein deutlich erhöhtes Inflationsrisiko birgt. Das<br />
Geld also nur auf dem Sparbuch zu parken oder in Anleihen<br />
mit hoher Bonität zu investieren, birgt die Gefahr, den<br />
heutigen Lebensstandard infolge von Kaufkraftverlusten<br />
morgen nicht mehr halten zu können. Denn die meist niedrigen<br />
Zinsen werden bei Inflation schnell aufgezehrt. Diese<br />
Gefahr gilt es bei der <strong>Asset</strong> Allocation zu berücksichtigen.<br />
Für Geldwertstabilität im Depot können reale Werte wie<br />
Immobilien, Rohstoffe, Gold und Aktien sorgen.<br />
Kaufkraftverlust durch negative Realzinsen<br />
Kaufkraft bei Fälligkeit in 10 Jahren bei einer Inflationsrate von:<br />
2,4 %<br />
3,0 %<br />
4,0 %<br />
Anlage in Bundesanleihen (10 Jahre)<br />
Kaufkraft bei Fälligkeit (ohne Steuer)<br />
Kaufkraft bei Fälligkeit (mit Steuer)<br />
Anlage in Bundesanleihen (10 Jahre)<br />
Kaufkraft bei Fälligkeit (ohne Steuer)<br />
Kaufkraft bei Fälligkeit (mit Steuer)<br />
Anlage in Bundesanleihen (10 Jahre)<br />
Kaufkraft bei Fälligkeit (ohne Steuer)<br />
Kaufkraft bei Fälligkeit (mit Steuer)<br />
8096 €<br />
7689 €<br />
8962 €<br />
8516 €<br />
10 000 €<br />
9521 €<br />
9050 €<br />
10 000 €<br />
10 000 €<br />
Das wird aus 10 000 Euro, angelegt in 10-jährigen Bundesanleihen, unter<br />
Berücksichtigung der Inflation bei einer Rendite von 1,9 Prozent mit und ohne<br />
Berücksichtigung der Abgeltungssteuer (inklusive Solidaritätszuschlag).<br />
Quelle: <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>; Stand: 30. September 2011<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Anlegen in Zeiten steigender Inflationsrisiken<br />
Welche Werte bei Inflation gefragt sind<br />
Gold. Noch nie hat es<br />
seinen Wert verloren<br />
Der berühmteste Inflationsschutz<br />
ist Gold. Und zwar aus<br />
einem einfachen Grund. Es ist<br />
knapp und kann nicht beliebig<br />
vermehrt werden. Noch nie<br />
hat das gelbe Edelmetall daher in seiner 4000 Jahre alten<br />
Geschichte als Geld(ersatz)mittel seinen Wert verloren.<br />
Ein Vergleich aus dem täglichen Leben zeigt die Werterhaltungsfunktion<br />
des Metalls: Kostete eine Maß Bier am<br />
Münchner Oktoberfest im Jahre 1950 noch umgerechnet<br />
0,82 Euro, so lag der Preis 2011 bereits bei 8,90 Euro.<br />
Setzt man den Bierpreis in Relation zum Goldpreis, so erhielt<br />
man 2011 rund 200 Maß Bier je Unze Gold und damit<br />
deutlich mehr als 1950. Mehr zu Gold in unserem Themenspecial<br />
ab Seite 18.<br />
Immobilien. Der<br />
Standort entscheidet<br />
Immobilien werden umgangssprachlich<br />
auch als „Betongold“<br />
bezeichnet. Sie sind der<br />
Prototyp der „realen“ Investition.<br />
Allerdings haben Untersuchungen<br />
gezeigt, dass der Inflationsschutz von Immobilien<br />
nur langfristig wirkt und darüber hinaus maßgeblich vom<br />
Standort bestimmt wird.<br />
Aktien. Auf die Substanz kommt es an<br />
Aktien verbriefen Eigentumsrechte<br />
an einem Unternehmen.<br />
Von daher sind sie Sachwerte,<br />
die einen gewissen Inflationsschutz<br />
beinhalten. Dies gilt<br />
insbesondere bei einer Nachfrageinflation,<br />
wenn die Konjunktur brummt und Aktien<br />
mit Kursgewinnen glänzen. Anders verhält es sich, wenn<br />
die Inflation mit einem stagnierenden oder gar negativen<br />
Seite 7<br />
Fokus<br />
In inflationären Phasen werfen Realwerte wie Rohstoffe, Aktien, Gold und Immobilien<br />
höhere Renditen ab als Nominalwerte. Hier ein Überblick.<br />
Rohstoffe. Wirksame<br />
Absicherung<br />
Während die Erdbevölkerung<br />
kontinuierlich zunimmt und<br />
die globale Wirtschaft expandiert,<br />
sind die Ressourcen an<br />
Rohstoffen wie Öl oder Gas<br />
begrenzt. Wie Untersuchungen zeigen, ist die Korrelation<br />
zwischen der Inflationsrate und den Rohstoffpreisen<br />
sehr hoch, denn häufig sind sie es, die die Inflation erst<br />
antreiben. Rohstoffinvestments gelten daher als wirksamer<br />
Hedge gegen Preissteigerungen. Bei Inflationsspitzen<br />
warfen Rohstoffe in der Vergangenheit unter allen Anlageformen<br />
die höchsten realen Renditen ab.<br />
Inflation-Linked<br />
Bonds.<br />
Sicher, aber teuer<br />
Auch Anleihen können inflationssicher<br />
sein, wenn es sich<br />
um Inflation-Linked Bonds<br />
(inflationsindexierte Anleihen)<br />
handelt. Diese Papiere haben einen meist festen Zinsschein,<br />
der niedriger als der von vergleichbaren herkömmlichen<br />
Anleihen ist. Dafür werden die Zinszahlungen und die<br />
Rückzahlungswerte regelmäßig an die Inflationsrate angepasst.<br />
Das Problem: Steigen die Zinsen, reagieren Inflation-<br />
Linked-Bonds wie klassische Anleihen: mit Kursverlusten.<br />
Wirtschaftswachstum einhergeht (Stagflation). Dann, wenn<br />
die Unternehmen die höheren Preise nicht weitergeben<br />
können, dürfte auch die Performance von Aktien leiden.<br />
Vor diesem Hintergrund gilt es abzuwägen. Bevorzugt<br />
werden sollten Substanzwerte mit solider Bilanz, hohen<br />
Cashflows und starken Dividendenrenditen. Gerade im<br />
aktuellen Niedrigzinsumfeld liegen die Dividendenrenditen<br />
solcher Aktien häufig über denen von Staatsanleihen mit<br />
hoher Bonität.
Seite 8<br />
Fokus<br />
Nach Ansicht von<br />
Prof. Dr. Gerke muss<br />
sich die EZB wieder<br />
stärker der Geldpolitik<br />
widmen und sich aus<br />
der Fiskalpolitik<br />
zurückziehen.<br />
Inflationstendenzen<br />
muss sie mit einer<br />
Politik des knappen<br />
Geldes begegnen.<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Anlegen in Zeiten steigender Inflationsrisiken<br />
„Die Geldwertstabilität ist gefährdet“<br />
Im exklusiven Interview mit <strong>WEITBLICK</strong> rechnet der bekannte Finanz- und Börsenexperte<br />
Prof. Dr. Wolfgang Gerke mit einem Anziehen der Inflation. In scharfen Worten<br />
kritisiert er die Politik der EZB. Bei Anlagen in Sachwerten rät er, breit zu streuen.<br />
Herr Gerke, zuerst die Bankenkrise, dann die Staatschuldenkrise,<br />
jetzt die Euro-Krise. Viele Anleger fürchten<br />
eine neue Welle der Geldentwertung. Droht ein Comeback<br />
der Inflation?<br />
Ja! Um keine Panik zu verbreiten, möchte ich aber unbedingt<br />
konkretisieren, welches Ausmaß an Geldentwertung<br />
ich erwarte. Ich rechne in den nächsten fünf Jahren nicht<br />
mit einer galoppierenden Inflation mit Inflationsraten über<br />
10 Prozent oder einer Hyperinflation mit Raten über 50 Pro-<br />
zent, sondern mit Geldentwertungen zwischen 3 und 4 Prozent<br />
im Euro und ca. 5 Prozent im Dollar. Damit würden wir<br />
in Europa aber erheblich über den nach dem Maastricht-Vertrag<br />
maximal zulässigen 2 Prozent liegen. Trotz geringem<br />
Wirtschaftswachstum in Europa haben wir die Maastricht-<br />
Latte auch bei der Inflationsrate bereits gerissen.<br />
Groß war die Aufregung, als Bundesbank-Chef Axel Weber,<br />
der sich in der EZB immer für Stabilität eingesetzt<br />
hat, im April das Handtuch geworfen hat. Dann nahm<br />
mit EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark ein weiterer Hardliner<br />
seinen Hut. War es das mit dem stabilen Euro?<br />
Ich hoffe immer noch, dass das mutige Signal meiner<br />
Kollegen von der europäischen Politik als Weckruf verstanden<br />
wird. Axel Weber und Jürgen Stark werden als<br />
Hardliner klassifiziert, weil sie sich für die Einhaltung der<br />
Euro-Verträge einsetzen. Nichts charakterisiert deutlicher<br />
den moralischen Verfall in der Eurozone. Die Vertragsverletzer<br />
befinden sich in der Überzahl und grenzen die<br />
Vertragstreuen als Hardliner aus. Mein Vertrauen in vergangene<br />
und zukünftige Staatsverträge ist mir völlig verloren<br />
gegangen. Als engagierter Verfechter der Euro-Einführung<br />
fühle ich mich verraten.<br />
Die Notenbanken haben seit der Finanzkrise alle Schleusen<br />
weit geöffnet. Haben die Fed und die EZB ihr Geld<br />
zu freigiebig verteilt?<br />
Unter Wim Duisenberg betrieb die EZB noch seriöse Geldpolitik,<br />
während die Fed bereits in unverantwortlichem<br />
Umfang den Staat und die Investmentbanken mit billigem<br />
Geld versorgte. Ein Großteil der Finanzkrise geht auf das<br />
Konto der amerikanischen Notenbank. Sie bot der Kreditwirtschaft<br />
das Geld unterhalb der Inflationsrate an und<br />
finanzierte die Regierung mit dreistelligen Milliardenbeträgen.<br />
Auf Betreiben des französischen Staatspräsidenten<br />
missbraucht der französische Notenbankpräsident die<br />
EZB zur Staatsfinanzierung und zur Rettung der französischen<br />
Kreditwirtschaft. Langfristig führt dies zu einer<br />
Zerreißprobe zwischen den europäischen Ländern, also zu<br />
einer antieuropäischen Politik und nicht zum Zusammenwachsen<br />
Europas. Verkauft wird die Umfunktionierung der<br />
Währungsunion zur Transferunion als Zukunftsmodell für<br />
Europa. Diesen Etikettenschwindel haben die deutschen<br />
Bürger längst durchschaut.<br />
Oliver Blanchard, der Chefökonom des Internationalen<br />
Währungsfonds, hat bereits vor längerer Zeit höhere Inflationsziele<br />
gefordert, falls es die Umstände erfordern.<br />
Was soll die EZB Ihrer Meinung nach machen, wenn die<br />
Inflation tatsächlich anzieht? Die Zinsschraube nach<br />
oben drehen? Oder es sein lassen, um die Konjunktur<br />
nicht zu gefährden?<br />
Zwar verursacht die Deflation noch verheerendere Folgen<br />
als die Inflation, dies rechtfertigt aber nicht das Hinnehmen<br />
von Geldentwertung. Leidtragende der Inflation sind insbesondere<br />
die Bevölkerungsgruppen, die sich am wenigsten<br />
dagegen wehren können. An vorderster Stelle werden<br />
Rentner, Pensionäre und Sparer durch Inflation enteignet.<br />
Die EZB muss sich wieder stärker der Geldpolitik widmen<br />
und aus der Fiskalpolitik zurückziehen. Inflationstendenzen<br />
muss sie mit einer Politik des knappen Geldes begegnen.<br />
Hierzu können Zinssteigerungen zählen.<br />
Mittlerweile scheinen es einige Ökonomen und Politiker<br />
für den einfachsten Weg zu halten, die hohen Staatsschulden<br />
einfach wegzuinflationieren. Sollte man dieser<br />
Versuchung nachgeben?<br />
Mit Sorge beobachte ich die Tendenz der Staaten, sich bei<br />
den zurzeit niedrigen Zinsen längerfristig zu verschulden<br />
und später die Rentenverpflichtungen und Anleihetilgungen<br />
mit schlechterem Geld zu begleichen. Trotz der bevorstehenden<br />
Herausforderung durch den demografischen Wandel<br />
werden Lasten aus den aktuellen Wirtschaftsproblemen<br />
auf die nächste Generation verlagert. Diese Politik muss<br />
gestoppt werden.<br />
2008 haben wir gesehen, dass Inflation auch über andere<br />
Wege kommen kann. Nämlich über schnell steigende<br />
Rohstoffpreise. Als wie realistisch erachten Sie im<br />
Augenblick diese Gefahr?<br />
Die Weltkonjunktur droht ins Stottern zu geraten. Dies übt<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Anlegen in Zeiten steigender Inflationsrisiken<br />
Professor Dr. Wolfgang Gerke<br />
Seite 9<br />
Fokus<br />
auf die Rohstoffpreise einen moderierenden Effekt aus, wobei<br />
die Spannbreite vom Gold bis zum Weizen extrem weit<br />
gespannt ist. Sehr unterschiedliche Nachfragefaktoren aus<br />
industrieller Nachfrage, Konsum und Geldanlage bestimmen<br />
die Kursentwicklung der einzelnen Rohstoffe.<br />
Wenn die Inflation steigt, steigen in der Regel auch die<br />
Zinsen. Warum ist Inflation für Anleger eigentlich so ein<br />
Schreckgespenst?<br />
Nicht immer sorgen steigende Zinsen für einen Inflationsausgleich.<br />
Sollten steigende Inflationsraten mit steigenden<br />
Zinsen einhergehen, werden Anleger mit längerfristigen<br />
Zinsbindungen durch Kursverluste zusätzlich geschädigt.<br />
Sachwerte wie Aktien, Immobilien oder Rohstoffe gelten<br />
als guter Inflationsschutz. Sollten Anleger in diesen<br />
Krisenzeiten ihren Fokus verstärkt auf solche Anlagen<br />
richten? Und wenn ja, was würden Sie bevorzugen?<br />
Wenn möglich, sollte man auch in diesen Anlageformen<br />
breit streuen. Dies fällt bei der selbst genutzten Immobilie<br />
schwer. Für diese Sachwertanlage empfinde ich dennoch<br />
besondere Sympathie. Sie bietet nicht nur teilweisen Inflationsschutz,<br />
sondern schafft auch sentimentalen Nutzen.<br />
Wer jetzt einen Immobilienkredit aufnimmt, sollte sich das<br />
zurzeit niedrige Zinsniveau durch eine langfristige Zinsbindung<br />
sichern.<br />
Und wie steht es mit Gold, dem ultimativen „sicheren<br />
Hafen“ vor Geldentwertung? Lässt der hohe Goldpreis<br />
überhaupt noch Spielraum nach oben?<br />
Für Krisenszenarios besteht beim Gold noch viel Spielraum<br />
nach oben. Dennoch betrachte ich Gold nur für Pessimisten<br />
als sicheren Hafen. Der Goldpreis schwankt erheblich und<br />
wenn sich die internationale Wirtschaftslage wieder beruhigt,<br />
erweist sich das von der Industrie kaum nachgefragte<br />
Gold als Verlustbringer, der nicht einmal Zinsen abwirft.<br />
Herr Gerke, letzte Frage: Wie inflationssicher ist eigentlich<br />
Ihr Depot?<br />
Das unterliegt dem Bankgeheimnis.<br />
Professor Dr. Wolfgang Gerke, geboren am 3. Februar 1944 in Cuxhaven, ist Präsident<br />
des Bayerischen Finanz Zentrums in München sowie Honorarprofessor an der Euro -<br />
pean Business School EBS. Nach dem Studium in Saarbrücken, Promotion (1972) und<br />
Habilitation (1978) an der Universität Frankfurt, war Gerke Ordinarius für Bank- und<br />
Börsenwesen an den Universitäten Passau (1978 – 1981), Mannheim (1981 – 1992) sowie<br />
Erlangen-Nürnberg (1992 – 2006) und wissenschaftlicher Leiter der Frankfurt School of<br />
Finance & <strong>Management</strong> / Bankakademie / HfB. Er erhielt außerdem Rufe an die Universitäten<br />
Saarbrücken, Linz, Münster und Frankfurt. Seine Forschungs- und Veröffentlichungsschwerpunkte<br />
liegen auf den Gebieten des Geld-, Bank- und Börsenwesens.
Seite 10<br />
Fokus<br />
Rohstoffe pur:<br />
Die Eigenheiten des Marktes berücksichtigen<br />
Bei Rohstoff-Anlagen hängt viel von der zugrunde liegenden<br />
Strategie ab. Als überdurchschnittlich erfolgreich<br />
erwies sich dabei der Fonds <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1, der erste<br />
Rohstofffonds, der nicht nur in Deutschland vertrieben,<br />
sondern auch aufgelegt wurde. Das Ziel war damals, nicht<br />
einen weiteren Fonds auf den Markt zu bringen, der nur<br />
den üblichen Benchmarks folgt oder lediglich in Rohstoff-<br />
Aktien investiert, sondern ein Konzept zu entwickeln, das<br />
auf einer intelligenten Anlagestrategie im Rohstoffsektor<br />
beruht.<br />
Hintergrund ist, dass Investitionen in Rohstoffe in der Regel<br />
über Futures erfolgen. Das Problem: Auslaufende Futures<br />
müssen bei Fälligkeit in neue Kontrakte „gerollt“ werden.<br />
Dabei kann es zu Rollverlusten (Contango) oder Rollgewinnen<br />
(Backwardation) kommen. Was den <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1<br />
von den meisten Rohstoffanlagen unterscheidet, ist, dass er<br />
genau diesen Punkt bei der Anlagestrategie berücksichtigt.<br />
Dazu investiert der Fonds über einen Swap in den eigens<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Anlegen in Zeiten steigender Inflationsrisiken<br />
Inflation: Intelligente Anlagelösungen<br />
Ob Rohstoffe, Gold oder Aktien – die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> bietet Anlegern<br />
überzeugende und praxiserprobte Investmentkonzepte, deren durchdachte Strategie<br />
einen wichtigen Erfolgsfaktor darstellen.<br />
Wertentwicklung: <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1<br />
Zeitraum: 9. Juni 2008 bis 31. August 2011.<br />
Indexiert auf 100 %<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
<strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 I<br />
DJ UBS Commodity Index (Total Return)<br />
2008 2009 2010 2011<br />
Gestartet in einem für Rohstoffe schwierigen Umfeld, hat sich der <strong>LBBW</strong><br />
Rohstoffe 1 mittlerweile als Top-Anlage im Rohstoffsektor etabliert. Bis Ende<br />
August 2011 hat er sich deutlich besser entwickelt als die Benchmark.<br />
Quelle: Thomson Reuters Datastream; Stand: 31. August 2011<br />
entwickelten <strong>LBBW</strong> Top-10-Rohstoffe-Index ER. Dieser selektiert<br />
aus dem 19 Rohstoffe umfassenden Anlageuniversum<br />
des DJ UBS Commodity Index jeweils zu Quartalsbeginn die<br />
10 Rohstoffe aus, die die höchste Rollrendite versprechen<br />
beziehungsweise die geringste Gefahr von Rollverlusten<br />
bergen. Ober- und Untergrenzen je Sektor sorgen zusätzlich<br />
dafür, dass der Fonds nicht zu einseitig in einem einzigen<br />
Rohstoff-Segment investiert ist. Nach einem schwierigen<br />
Start hat sich der <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 schnell als Top-Anlage<br />
im Rohstoffbereich etabliert. Allein in den vergangenen<br />
zwölf Monaten erzielte er eine Wertentwicklung von plus<br />
46,10 Prozent (Anteilklasse I, Stand: 31. August 2011).<br />
Rohstoffe Long/Short:<br />
Weiterentwicklung eines bewährten Ansatzes<br />
Seit Februar 2010 hat die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> mit<br />
dem <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 2 LS eine Weiterentwicklung des<br />
erfolgreichen <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 im Angebot. Ziel ist auch<br />
hier, durch intelligentes Ausnutzen der Besonderheiten der<br />
Futurekurven einen Mehrwert zu erzielen. Doch während<br />
Wertentwicklung: <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 2 LS<br />
Zeitraum: 1. Februar 2010 bis 31. August 2011.<br />
Indexiert auf 100 %<br />
118<br />
116<br />
114<br />
112<br />
110<br />
108<br />
106<br />
104<br />
102<br />
100<br />
98<br />
96<br />
<strong>LBBW</strong> Rohstoffe 2 LS<br />
Q2 2010 Q3 2010 Q4 2010 Q1 2011 Q2 2011 Q3 2011<br />
Seit Auflage im Februar 2010 bis Ende August 2011 hat der <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 2 LS<br />
schon um rund 14 Prozent zugelegt – und das bei einer niedrigeren Volatilität<br />
als klassische Rohstoff-Indizes.<br />
Quelle: Thomson Reuters Datastream; Stand: 31. August 2011<br />
der <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 auf einem klassischen Long-Konzept<br />
beruht, geht der Schwesterfonds Long und Short. Er verfolgt<br />
also eine marktneutrale Strategie. Im Detail sieht das dann<br />
so aus: Gekauft werden diejenigen fünf Rohstoffe mit der<br />
stärksten Backwardation (Long). Verkauft werden dagegen<br />
die fünf Rohstoffe, mit dem stärksten Contango beziehungsweise<br />
der schwächsten Backwardation (Short). Hintergrund<br />
ist, dass Backwardation ein Indiz für knappe Lager ist. Der<br />
Kauf von solchen Rohstoffen verspricht also Preissteigerungen.<br />
Notiert der Rohstoff dagegen in Contango, ist das ein<br />
Zeichen für volle Lager, weshalb der Rohstoff tendenziell<br />
für Preisrückgänge anfällig ist. Gleichzeitig wird durch den<br />
marktneutralen Long-Short-Ansatz eine Reduzierung der Volatilität<br />
angestrebt. Auch dieser Ansatz hat seine Nutzwertigkeit<br />
in der Praxis bereits unter Beweis gestellt. Seit Auflage<br />
im Februar 2010 hat der <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 2 LS um fast 14 Prozent<br />
zugelegt – und das bei einer bemerkenswert niedrigen<br />
Volatilität von 8,5 Prozent (Stand: 31. August 2011).<br />
Gold: Der Einzige seiner Art<br />
Nicht nur mit den beiden Rohstofffonds ging die <strong>LBBW</strong><br />
<strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> neue Wege. Auch der Goldfonds Aureus<br />
Fund (Ireland) plc. ist eine Pioniertat. Geboren wurde die<br />
Idee für den Aureus, den ersten Goldfonds der Welt, bereits<br />
vor rund elf Jahren. Damals, in Zeiten des New-Economy-<br />
Hype, interessierte sich kaum jemand für das gelbe<br />
Edelmetall. Trotzdem stellte man sich der Herausforderung,<br />
einen Fonds mit physischem Gold zu gründen, obwohl<br />
dies nach den deutschen Regularien gar nicht erlaubt war.<br />
Heute mögen Gold-ETFs etwas sehr Natürliches sein – auch<br />
wenn die meisten streng genommen keine Fonds sind.<br />
Aber damals gab es hohe Hürden zu nehmen. Ein Meilenstein<br />
war die Genehmigung der irischen Zentralbank für<br />
das Projekt. Im Jahr 2002 erhielt der Aureus schließlich die<br />
irische Zulassung, anfänglich nur bis zu 49 Prozent physischem<br />
Gold, seit 2007 bis zu 100 Prozent. Ein weiteres<br />
Problem: Seit 2008 wurden durch eine Änderung in der<br />
deutschen Aufsicht alle Fonds, die mehr als 30 Prozent<br />
physisches Gold halten, nicht mehr als Fonds nach dem<br />
Investmentgesetz (InvG) betrachtet. Die Lösung: Die irische<br />
Trägergesellschaft ist eine Aktiengesellschaft, der Aureus<br />
wird demnach in Deutschland als Aktie eingestuft.<br />
Der Aureus ist in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges Produkt.<br />
Bis heute ist er der einzige Goldfonds in der Europäischen<br />
Union, der bis zu 100 Prozent in physisches Gold<br />
anlegen kann. Alle anderen ETFs, von denen einige eigentlich<br />
gar keine Fonds, sondern Schuldverschreibungen des<br />
Emittenten sind, haben ihren Sitz entweder auf Jersey oder<br />
in der Schweiz. Zum 31. August 2011 waren fast eine halbe<br />
Milliarde Euro in dem Fonds angelegt, sicher verwahrt in<br />
Form von knapp 12 Tonnen Standardbarren Gold in den<br />
Tresoren einer Schweizer Bank.<br />
Aktien: Mehr Realertrag durch hohe Dividenden<br />
Die Realverzinsung sicherer Anlagen ist im Keller oder<br />
sogar negativ. Eine Alternative können Aktien mit hoher<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Anlegen in Zeiten steigender Inflationsrisiken<br />
Wertentwicklung: <strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland<br />
Zeitraum: 28. Juni 1999 bis 30. September 2011.<br />
Indexiert auf 100 %<br />
260<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
<strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland R<br />
Euro Stoxx – Net Return<br />
Seite 11<br />
Fokus<br />
99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11<br />
Der <strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland wurde seit seiner Auflegung im Jahr<br />
1999 zahlreiche Male von unabhängigen Fachleuten ausgezeichnet. Zu Recht,<br />
wie die Outperformance gegenüber der Benchmark zeigt.<br />
Quelle: Thomson Reuters Datastream; Stand: 30. September 2011<br />
Dividendenrendite darstellen. Genau auf dieses Kriterium<br />
legt der Aktienfonds <strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland<br />
besonderen Wert. Er ist ein klassischer Stock-Picking-Fonds<br />
mit Fokus auf Aktien aus dem Euroland. Bei der Aktienauswahl<br />
konzentriert sich das Fondsmanagement auf Titel, die<br />
sich durch eine nachhaltig aktionärsfreundliche Dividendenpolitik<br />
und eine überdurchschnittliche Dividendenrendite<br />
auszeichnen. Gerade im aktuellen Marktumfeld scheint<br />
diese Strategie interessant. So lag die durchschnittliche<br />
Dividendenrendite im <strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland<br />
Ende August bei 5,7 Prozent, während die Rendite von<br />
einjährigen Bundesanleihen gerade einmal 0,38 Prozent<br />
und bei zehnjährigen Papieren magere 1,9 Prozent beträgt.<br />
Selbst der Euro Stoxx 50, in dem zahlreiche ausschüttungsstarke<br />
Unternehmen vertreten sind, kommt nicht an dieses<br />
hohe Niveau heran. Auch wenn mit Blick auf die unsicheren<br />
Wirtschaftsperspektiven niemand garantieren kann, dass die<br />
Ausschüttungen stabil bleiben, gibt es doch viele Unternehmen<br />
mit relativ soliden Ertragsströmen. Außerdem verlaufen<br />
Dividendenzahlungen in der Regel stetiger als die Konzerngewinne,<br />
da eine konstante Dividendenpolitik zunehmend<br />
Bestandteil der Unternehmensphilosophie wird. Ein weiterer<br />
Punkt: Aufgrund des starken Anstiegs der Unternehmensgewinne<br />
im ersten Halbjahr 2011 scheint die Basis für stabile<br />
Dividendenausschüttungen in der nächsten Dividendensaison<br />
bereits gelegt worden zu sein, selbst wenn sich<br />
die Wirtschaft bis Jahresende abschwächen sollte. All dies<br />
spricht für den <strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland.
Seite 12<br />
Durchblick<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Risiken noch besser beherrschen<br />
Kapitalanlagegesellschaften unterscheiden sich von Banken<br />
nicht nur durch ihr Geschäftsmodell, sondern auch in ihrer<br />
Risikostruktur. Um diesen Besonderheiten Rechnung zu<br />
tragen, hat die Aufsichtsbehörde BaFin eigene „Mindestanforderungen<br />
an das Risikomanagement für Fondsgesellschaften“,<br />
kurz InvMaRisk, entwickelt. Diese im Juni 2010<br />
per Rundschreiben veröffentlichten Richtlinien bildeten<br />
den Anfang einer ganzen Reihe von Neuregulierungen. So<br />
ist zum Beispiel am 1. Juli 2011 die neue Derivateverordnung<br />
(DerivateV) in Kraft getreten. Durch die Umsetzung<br />
der neuen Regularien leistet das Risikomanagement der<br />
<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> einen noch besseren Beitrag<br />
zur Wahrung der Anlegerinteressen und zur Stabilität der<br />
Gesellschaft. Nachfolgend sollen die veränderten Rahmenbedingungen<br />
erläutert sowie die zentralen Instrumente<br />
der Risikosteuerung aufgezeigt werden.<br />
Erweitertes Risikomanagement durch InvMaRisk<br />
Während die Derivateverordnung den Fokus auf Marktpreis-<br />
und Adressenausfallrisiken legt, regeln die Mindestanforderungen<br />
der BaFin auch Organisationspflichten im<br />
Hinblick auf die Sondervermögen und für die Gesellschaft<br />
selbst. Der Eckpfeiler dieser Organisationspflichten ist das<br />
Manage ment der vier wesentlichen Risikogruppen: der<br />
Adressenausfallrisiken, der Marktpreisrisiken, der Liquiditätsrisiken<br />
und der operationellen Risiken. Die Derivateverordnung<br />
deckt über die Marktpreisrisiken und die<br />
Adressenausfallrisiken somit einen Teil der Organisationspflichten<br />
gemäß InvMaRisk ab.<br />
Welche Risiken durch welche<br />
Verordnung abgedeckt werden<br />
Investmentvermögen Gesellschaft<br />
Adressenausfallrisiken<br />
DerivateV InvMaRisk (neu)<br />
Marktpreisrisiken DerivateV InvMaRisk (neu)<br />
Liquiditätsrisiken InvMaRisk (neu) InvMaRisk (neu)<br />
Operationelle<br />
Risiken<br />
– InvMaRisk (neu)<br />
Quelle: KPMG<br />
Roland Wahl, Bereichsleiter Middle Office, <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
Risiken noch besser beherrschen<br />
Für das Risikomanagement bei <strong>Investmentgesellschaft</strong>en gelten<br />
neue Regularien. Die neuen Standards erhöhen den Anlegerschutz.<br />
Roland Wahl, Bereichsleiter Middle Office, erklärt gemeinsam<br />
mit Dr. Jürgen Allinger, Leiter Risikocontrolling, die wesentlichen<br />
Veränderungen in der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>.<br />
Die Regeln der InvMaRisk sehen ein prozessbezogenes Risikomanagement<br />
vor, das von der Erfassung und Messung<br />
der Risiken über die Überwachung auf Limiteinhaltung bis<br />
hin zur Risikosteuerung reicht. Wesentlich ist dabei das<br />
Prinzip der Funktionstrennung zwischen Risikosteuerung<br />
im Fondsmanagement und Risikocontrolling im Middle Office.<br />
Der Prozess der Risikosteuerung folgt einer ganzheitlichen<br />
Betrachtung, die alle Risikoarten im Blick hat. Über<br />
die Formulierung einer sogenannten „Risk <strong>Management</strong><br />
Policy“ entscheidet die Kapitalanlagegesellschaft zunächst<br />
aus übergreifender Sicht, welche Risiken in welchem Fonds<br />
wesentlich sind und in den Risikomanagementprozess<br />
einbezogen werden müssen. Im nächsten Schritt erfolgt die<br />
Festlegung, bis zu welcher Höhe diese Risiken akzeptiert<br />
werden. Dabei spielt natürlich das Risikoprofil des jeweiligen<br />
Fonds eine entscheidende Rolle. Das Risikoprofil ergibt<br />
sich aus der Anlagestrategie und – im Spezialfondsbereich<br />
– aus den individuellen Kundenvorgaben. Im Anschluss<br />
erfolgt die Umsetzung dieser Vorgaben in konkrete Limite<br />
für Teilrisikoarten.<br />
Die Erfassung der Risiken<br />
Was die Marktpreisrisiken betrifft, können die Finanzinstitute<br />
auf etablierte Methoden und Konzepte zurückgreifen.<br />
So ändert sich durch die neuen Regularien auch für die<br />
<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> an dieser Stelle nur wenig. Die<br />
Risikomessung basiert weiterhin auf prognostizierten Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />
für die wichtigsten Marktfaktoren<br />
(Aktien, Zinsen, Devisen), aus denen wiederum Verlustwahrscheinlichkeiten<br />
für den jeweiligen Fonds abgeleitet<br />
werden. Der bekannte „Value at Risk“ (VaR) stellt in diesem<br />
Rahmen weiterhin das Maß aller Dinge dar.<br />
Mehr Spielraum bietet der Bereich Adressenausfallrisiko.<br />
Allerdings betreten die Kapitalanlagegesellschaften auch<br />
hier kein Neuland, da bereits das bestehende Investmentgesetz<br />
den Investor schützt, indem es die Streuung von<br />
Kreditrisiken erzwingt und somit gefährliche Konzentrationen<br />
verhindert. Die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> geht<br />
noch einen Schritt weiter und gewichtet beispielsweise die<br />
Ausfallrisiken von Anleihen mit der Bonität der Emittenten.<br />
Darüber hinaus finden auch die Schwankungen der Credit<br />
Spreads Eingang in die Risikomaße.<br />
DerivateV: Mehr Spielraum, neue Anforderungen<br />
Seit der Finanzkrise 2008 stehen auch Liquiditätsrisiken<br />
verstärkt im Fokus von Risikomanagern und Regulatoren.<br />
Vor diesem Hintergrund waren hier neue Ansätze bei der<br />
Risikoidentifizierung und -begrenzung dringend erforderlich.<br />
Um Liquiditätsrisiken zu erkennen, werden zunächst<br />
die Vermögensgegenstände in einem Fonds nach deren<br />
Marktgängigkeit untersucht. Die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
verwendet hierbei ein detailliertes faktorenbasiertes System,<br />
das unter anderem auf die Instrumentenart, die Marktkapitalisierung<br />
und die Bonität des Emittenten abstellt.<br />
Im Resultat wird ersichtlich, ob bei einer Liquidierung von<br />
Fondsanteilen Verluste hingenommen werden müssen.<br />
Damit nach der Risikodetaillierung nicht der Blick für das<br />
Ganze verloren geht, hat die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> ein<br />
besonderes Gremium eingerichtet: das Risk Committee.<br />
Hier treffen sich die Kompetenzträger für Portfoliomanagement<br />
und Risikomanagement zu einem regelmäßigen Austausch<br />
über die aktuellen Risiko- und Marktentwicklungen.<br />
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sowohl Rendite<br />
als auch Risiko bei Investitionsentscheidungen stets im<br />
Blickfeld bleiben.<br />
Die neue Derivateverordnung<br />
Die Änderungen in der Derivateverordnung dienen insbesondere<br />
der weiteren Umsetzung der EU-Richtlinie<br />
2010/43/EU und der „CESR’s Guidelines on Risk Measurement<br />
and the Calculation of Global Exposure and Counterparty<br />
Risk for UCITS“ vom 28. Juli 2010. Die Änderungen<br />
beziehen sich insbesondere auf die erweiterten Möglichkeiten<br />
zur Nutzung des sogenannten „einfachen Ansatzes“<br />
und die absolute Beschränkung des potenziellen Risikobetrags.<br />
Weiterhin wurde die Bestimmung des Anrechnungsbetrags<br />
für das Kontrahentenrisiko neu gefasst.<br />
Die Derivateverordnung unterscheidet beim Risikomanagement<br />
zwischen einem einfachen und einem qualifizierten<br />
Ansatz. Der einfache Ansatz beruht auf dem Konzept der<br />
Messung des Investitionsgrades durch Hebelwirkung und<br />
war bislang nur zulässig, wenn der Fonds in definierte<br />
Grundformen von Derivaten beziehungsweise strukturierten<br />
Wertpapieren investiert.<br />
Mehr Spielraum, neue Anforderungen<br />
Mit der neuen Derivateverordnung ergeben sich für den<br />
einfachen Ansatz erweiterte Möglichkeiten und damit einhergehend<br />
neue Anforderungen. Die Kapitalanlagegesellschaft<br />
ist nun selbst verantwortlich für die Wahl des geeigneten<br />
Ansatzes. Sie muss jedoch den qualifizierten Ansatz<br />
verwenden, wenn durch den einfachen Ansatz nicht alle<br />
im Sondervermögen enthaltenen Marktrisiken hinreichend<br />
genau erfasst und bemessen werden können. Außerdem ist<br />
der qualifizierte Ansatz Pflicht, wenn die Anlagestrategie<br />
des Sondervermögens über einen vernachlässigbaren Anteil<br />
hinaus auf komplexen Strategien basiert oder das Sondervermögen<br />
in gewissem Umfang in kom plexe Derivate<br />
investiert.<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Risiken noch besser beherrschen<br />
Quelle: d-fine<br />
Seite 13<br />
Durchblick<br />
Beim qualifizierten Ansatz wird das Marktrisiko über die<br />
Value-at-Risk-Kennziffer gemessen. Bisher wurde das Marktrisiko<br />
des Fonds ausschließlich relativ zu einem sogenannten<br />
Vergleichsvermögen (i. d. R. Benchmark) limitiert. Mit<br />
der neuen Derivateverordnung ergibt sich die Möglichkeit<br />
der absoluten Limitierung auf maximal 20 Prozent des<br />
Fondsvermögens. Insbesondere bei Absolute-Return-Fonds<br />
ist diese Form der Limitierung sinnvoll. In allen anderen<br />
Fällen, in denen dem Fonds eine Benchmark und damit ein<br />
Vergleichsvermögen zugeordnet werden kann, ist die relative<br />
Limitierung aufgrund einer höheren Transparenz für<br />
den Anleger vorzuziehen.<br />
Der Prozess des Risikomanagements gemäß InvMaRisk<br />
Fondsmanagement<br />
Steuerung<br />
bei der<br />
Anlage<br />
Funktionstrennung<br />
Identifizierung<br />
und<br />
Erfassung<br />
Kommunikation<br />
Überwachung<br />
und<br />
Limitierung<br />
Messung<br />
und<br />
Bewertung<br />
Risikocontrolling<br />
Ein wichtiger Teil der neuen Derivateverordnung befasst<br />
sich mit der Stellung von Sicherheiten (Collateral) durch<br />
OTC-Gegenparteien. Neben Bankguthaben und Staatsanleihen<br />
sind nun auch andere Vermögensgegenstände als<br />
Sicherheiten hinterlegbar. Allerdings sind von den Marktwerten<br />
der Sicherheiten nun Sicherheitsmargenabschläge,<br />
sogenannte Haircuts, vorzunehmen.<br />
Risikomanagement auf hohem Niveau<br />
Als Fazit lässt sich festhalten, dass die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
über ein umfassendes und ausgereiftes Instrumentarium<br />
zur Risikoüberwachung verfügt. Insbesondere<br />
im Bereich der Kredit- und Liquiditätsrisiken wurde mit<br />
der Umsetzung der InvMaRisk der Standard weiter erhöht.<br />
Damit hat die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> eine solide Basis<br />
geschaffen, um die Anleger interessen und den Anlegerschutz<br />
auf hohem Niveau sicherzustellen.
Seite 14<br />
Trends<br />
Seltene Erden<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Seltene Erden<br />
Seltene Erden sind Schlüsselrohstoffe für Hochtechnologieprodukte. Die Nachfrage<br />
steigt rasant, was sie auch für Investoren interessant macht. Ein Ungewissheitsfaktor<br />
ist jedoch das chinesische Fördermonopol.<br />
Sie gehören zu den begehrtesten Rohstoffen der Welt, und<br />
sie sind für den Bau von Hightech-Produkten unverzichtbar.<br />
Die Rede ist von den sogenannten Seltenen Erden.<br />
Allerdings ist der Name gleich in doppelter Weise missverständlich.<br />
Zum einen handelt es sich bei den Seltenen<br />
Erden um keine Erden, sondern um Metalle. Diese Metalle<br />
wurden zunächst in seltenen Mineralien gefunden und als<br />
Oxide isoliert. Oxide wiederum wurden früher als „Erden“<br />
bezeichnet. Zum anderen sind Seltene Erden gar nicht so<br />
rar, wie der Name vermuten lässt. „Sie kommen häufiger<br />
vor als Kupfer, Blei und Zinn“, sagt Hanns Günther Hilpert,<br />
Stellvertretender Forschungsgruppenleiter bei der Stiftung<br />
Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Auch seien sie<br />
keineswegs nur auf eine Region in der Welt konzentriert,<br />
sondern würden in vielen Gebieten der Erde vorkommen.<br />
Allerdings, schränkt Hilpert ein, sei ihr Abbau nicht überall<br />
kommerziell lohnend.<br />
Unverzichtbare Naturschätze<br />
In vielen Hightechprodukten<br />
wie Smartphones,<br />
Flachbildschirmen<br />
oder Windkraftanlagen<br />
stecken Seltene Erden.<br />
Noch vor wenigen Jahren hätten die meisten Investoren<br />
beim Namen Seltene Erden nur ratlos mit der Schulter gezuckt.<br />
Heute sind sie in aller Munde. Und das hat mehrere<br />
Gründe. „Ihre besonderen chemischen, magnetischen und<br />
spektroskopischen Eigenschaften machen die Seltenen<br />
Erden für die Hochtechnologie-Branchen interessant. In der<br />
Umwelt- und Elektrotechnologie sind sie unverzichtbar“,<br />
sagt Experte Hilpert. Je handlicher und leistungsstärker Geräte<br />
werden und je sparsamer diese arbeiten sollen, desto<br />
wichtiger sind diese Rohstoffe. Beispiel Lanthan. Dieses<br />
Metall steckt in Stromsparlampen oder Flachbildschirmen.<br />
Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich findet sich in der<br />
Automobilindustrie. Moderne Hybrid- und Elektroautos<br />
benötigen leistungsstarke Batterien. Mit Lanthan halten die<br />
Batterien länger.<br />
Auch Neodym ist so ein Wunderstoff. Ein Magnet besteht<br />
normalerweise aus einer Eisen-Verbindung. Das Problem: Er<br />
entlädt sich mit der Zeit, lässt in der Leistung nach. Packt<br />
man zu dieser Eisen-Verbindung Neodym, entmagnetisiert<br />
sie sich kaum mehr. So können besonders leistungsstarke<br />
und vor allem langlebige Dauermagnete gebaut werden.<br />
Diese werden nicht nur für Festplatten, Kernspintomographen<br />
oder Mikromotoren gebraucht, sondern auch für Elektromotoren.<br />
„In jedem Mercedes S 400 Hybrid steckt rund<br />
ein halbes Kilo Neodym“, weiß Hilpert. Auch für die Herstellung<br />
moderner Windkrafträder ist Neodym ein begehrtes<br />
Metall. Windräder verzichten meist auf ein Getriebe. Dafür<br />
brauchen sie effizientere Generatoren, für die wiederum<br />
Neodym benötigt wird.<br />
Steigende Nachfrage<br />
Die ständig zunehmenden Verwendungsmöglichkeiten<br />
für Seltene Erden sorgen dafür, dass der Bedarf an diesen<br />
Rohstoffen in den vergangenen Jahren rasant gestiegen<br />
ist. Belief sich die Nachfrage im Jahr 2000 noch auf 80 000<br />
Tonnen, dürfte sie nach Prognose der Bundesanstalt für<br />
Geowissenschaften und Rohstoffe zwischen 2012 und 2014<br />
bereits bei 180 000 bis 190 000 Tonnen liegen. Das macht<br />
Seltene Erden zu einem kostbaren Gut. „Seit einigen Jahren<br />
entwickeln sich Nachfrage und Preise für Seltene Erden im<br />
Zuge der technischen Erschließung immer neuer Einsatzfelder<br />
sehr dynamisch“, weiß Hilpert. „Kostete zum Beispiel<br />
ein Kilogramm Neodym im Oktober 2002 noch etwa<br />
10 US-Dollar, waren es acht Jahre später schon fast 80 US-<br />
Dollar.“ Solche immensen Preissteigerungen blieben den<br />
Börsianern nicht verborgen. Seither gelten Seltene Erden<br />
als Trendmarkt, wenngleich direkte Investitionen über<br />
Futures-Kontrakte, wie zum Beispiel bei Industriemetallen,<br />
nicht möglich sind. Stattdessen müssen Anleger den Umweg<br />
über Minenaktien oder Anlageprodukte auf entsprechende<br />
Aktienkörbe gehen.<br />
Chinas Dominanz<br />
Wer sich mit dem Gedanken trägt, in den Sektor Seltene<br />
Erden zu investieren, sollte jedoch einige Punkte beachten.<br />
Denn betrachtet man allein die geologische Verfügbarkeit,<br />
ist die Marktversorgung mit Seltenen Erden eigentlich kein<br />
Problem. Nach neuesten Schätzungen des U. S. Geological<br />
Survey (USGS) belaufen sich die bisher bekannten Reserven<br />
Seltener Erden auf weltweit 99 Millionen Tonnen. Sollte die<br />
Nachfrage auf Basis der derzeitigen Fördermenge jährlich<br />
um zehn Prozent wachsen, würden die Vorkommen noch<br />
46 Jahre reichen. „Allerdings“, so Hilpert, „konzentriert<br />
sich die Förderung und Weiterverarbeitung Seltener Erden<br />
fast ausschließlich auf ein Land: die Volksrepublik China.“<br />
Tatsächlich entfallen auf die chinesischen Erzminen in<br />
der Inneren Mongolei und mehreren südlicher gelegenen<br />
Provinzen rund 97 Prozent der globalen Förderung (siehe<br />
Grafik Seite 16).<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Seltene Erden<br />
Was sind Seltene Erden und wofür<br />
werden sie benötigt?<br />
Seite 15<br />
Trends<br />
Unter dem Begriff Seltene Erden werden Lanthan und die im<br />
Periodensystem auf das Lanthan folgenden 14 Elemente, die<br />
Lanthanoide, sowie Yttrium und Scandium zusammengefasst<br />
– insgesamt also 17 Elemente. Sie stecken in zahlreichen<br />
Hightech-Produkten wie Katalysatoren, Handys, Plasmabildschirmen,<br />
Festplatten, Batterien, MP3-Spielern, Windkraftturbinen,<br />
Elektromotoren und Energiesparlampen.<br />
Name Symbol Endnutzung<br />
Cerium Ce<br />
Katalysatoren, Keramik, Glas,<br />
Misch-Metalle, Poliermittel<br />
Dysprosium Dy Keramik, nukleare Anwendungen<br />
Erbium Er<br />
Keramik, Glasfärbung, Glasfaser,<br />
Laser und nukleare Anwendungen<br />
Europium Eu Phosphate<br />
Gadolinium Gd<br />
Keramik, Glas, medizinische Bildvisualisierung,<br />
Magnetprüfungsgeräte<br />
Holmium Ho<br />
Keramik, Laser und<br />
nukleare Anwendungen<br />
Lanthanum La<br />
Katalysatoren, Keramik, Glas, Phosphate<br />
und Pigmentteilchen<br />
Lutetium Lu Einkristall-Szintillatoren<br />
Neodymium Nd<br />
Katalysatoren, Filter, Laser, Dauermagnete<br />
und Pigmentteilchen<br />
Praseodymium Pr Keramik, Glas und Pigmentteilchen<br />
Promethium Pm Miniatur-Nuklearbatterien<br />
und Messgeräte<br />
Samarium Sm<br />
Mikrowellenfilter, nukleare Anwendungen<br />
und Dauermagnete<br />
Scandium Sc<br />
Raumfahrt, nukleare Anwendungen<br />
Beleuchtung und Halbleiter<br />
Terbium Tb Phosphate<br />
Thulium Tm<br />
Elektronenstrahlröhren und<br />
medizinische Bildvisualisierung<br />
Ytterbium Yb Chemie und Metallurgie<br />
Yttrium Y<br />
Kondensatoren, Radarsysteme<br />
und Supraleiter<br />
Quelle: raremetalmining.com<br />
Chinas Fördermonopol mag verwundern, denn letztendlich<br />
verfügt die Volksrepublik nur über rund 36 Prozent der<br />
weltweiten Reserven an seltenen Metallen (siehe Grafik<br />
Seite 16). Aber mit Niedriglöhnen und umweltschädlichen<br />
Abbaumethoden hat China seit den 1990er-Jahren nahezu<br />
alle konkurrierenden Anbieter vom Markt gefegt. Dass in<br />
naher Zukunft neue Wettbewerber hinzukommen, scheint<br />
aufgrund der langen Vorlaufzeiten sowie aufwendiger<br />
Genehmigungsverfahren unwahrscheinlich. „Eine funktionsfähige<br />
Mine zu eröffnen“, so Hilpert, „dürfte mindestens<br />
sechs bis zehn Jahre in Anspruch nehmen.“<br />
Von Peking gelenkt<br />
Die große Abhängigkeit von China ist aus Investorensicht<br />
Chance und Risiko zugleich. Denn in welche Richtung<br />
die Preise gehen, darüber entscheidet letztendlich nicht<br />
der Markt, sondern Peking. „Es ist eine zentralstaatliche<br />
politische Entscheidung, wie hoch die jährliche Produktion
Seite 16<br />
Trends<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Seltene Erden<br />
Verwendung von Seltenen Erden am Beispiel eines Hybridfahrzeugs<br />
In modernen Hybridautos stecken jede Menge<br />
Seltene Erden wie Neodym(ium) oder Lanthan(um).<br />
Hybrid-Elektromotor:<br />
Neodymium<br />
Dysprosium<br />
Terbium<br />
Praseodymium<br />
ist und welche Exportmengen und Exportpreise festgelegt<br />
werden“, bestätigt Hilpert. So kam es zum Beispiel<br />
im Oktober 2010 zu abrupten Versorgungsengpässen mit<br />
entsprechenden Preissteigerungen, als China wegen eines<br />
Territorialkonflikts mit Japan den Export von Seltenen<br />
Globale Produktion von Seltenen Erden nach Ländern<br />
Anteil in %<br />
Indien 2,20 %<br />
Brasilien 0,50 %<br />
Malaysia 0,30 %<br />
UV-Schutzglas:<br />
Cerium<br />
China 97,00 %<br />
Aufgrund der niedrigen Lohnkosten sowie fragwürdiger Abbaumethoden<br />
besitzt China quasi ein Fördermonopol auf Seltene Erden. Im vergangenen<br />
Jahr belief sich der Anteil der Volksrepublik an der Gesamtproduktion auf<br />
97 Prozent.<br />
Quelle: U. S. Geological Survey, Mineral Commodity Summaries, Rare Earths, Januar 2010<br />
LCD-Monitor:<br />
Europium<br />
Yttrium<br />
Cerium<br />
Erden vorübergehend aussetzte. Auf der anderen Seite:<br />
Sollte China seine Exportquoten, wie im Juli angekündigt,<br />
wieder erhöhen, könnten die Preise unter Druck geraten.<br />
Anlagen in Seltene Erden sind damit in gewisser Weise<br />
politischer Willkür ausgesetzt.<br />
Globale Reserven von Seltenen Erden nach Ländern/Regionen<br />
Anteil in %<br />
Indien 3 %<br />
Scheinwerferglas:<br />
Neodymium<br />
Andere 22 %<br />
GUS 19 %<br />
Diesel-Treibstoffzusatz:<br />
Cerium<br />
Lanthanum<br />
Hybrid-NiMH-Batterie:<br />
Cerium<br />
Lanthanum<br />
Katalysator:<br />
Cerium<br />
Lanthanum<br />
China 36 %<br />
USA 13 %<br />
Australien 5 %<br />
Seltene Erden sind gar nicht so selten. Sie kommen in verschiedenen Regionen<br />
der Erde vor. Zwar werden die größten Reserven in China vermutet, aber<br />
ehemalige GUS-Staaten wie Russland oder die USA dürften ebenfalls über<br />
stattliche Vorkommen verfügen.<br />
Quelle: U. S. Geological Survey, Mineral Commodity Summaries, Rare Earths, Januar 2010<br />
Das Depot versilbern<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Das Depot versilbern<br />
Silber gilt nicht nur als „sicherer Hafen“, sondern hat auch eine<br />
vielversprechende Zukunft als industrieller Rohstoff. Ein schlaues<br />
Investment in Silber stellt der Argentum Fund (Ireland) plc. dar.<br />
Lange Zeit stand Silber im Schatten von Gold. Heute ist es<br />
gefragter denn je. Das liegt zum einen an der glänzenden<br />
Wertentwicklung des Edelmetalls – in den vergangenen<br />
drei Jahren hat sich der Silberpreis mehr als vervierfacht.<br />
Zum anderen ist Silber mit einem Vorzug ausgestattet,<br />
mit dem der „große Bruder“ Gold nur begrenzt aufwarten<br />
kann. Denn im Unterschied zu Gold wird Silber nicht nur<br />
von der Schmuckindustrie und zu Anlagezwecken nachgefragt,<br />
sondern in großen Mengen auch zu industriellen<br />
Zwecken eingesetzt. Das ist Chance und Risiko zugleich.<br />
Risiko deshalb, weil es Konjunkturrisiken zu beachten gibt,<br />
und Silber im Vergleich zu anderen Edelmetallen deutlich<br />
über seinen Produktionskosten notiert. Die Chance liegt in<br />
dem neu erwachten Anlegerinteresse und den zahlreichen<br />
neuen industriellen Einsatzbereichen für Silber. So werden<br />
die schrumpfenden Volumen der Fotoindustrie inzwischen<br />
durch zukunftsträchtige Anwendungen wie etwa die Solarindustrie<br />
und die Wasserreinigung oder in der Medizintechnik<br />
mehr als aufgefangen.<br />
Vor diesem Hintergrund stellt Silber eine sinnvolle Ergänzung<br />
zu Gold in allen Depots dar, die auf Edelmetalle<br />
ausgerichtet sind. Doch wie investieren? Ein direkter<br />
Erwerb über Barren oder Münzen ist nicht nur mit einem<br />
Lagerproblem verbunden, sondern auch teuer, zumal für<br />
den Erwerb in der Regel Mehrwertsteuer bezahlt werden<br />
muss. Silber-Zertifikate wiederum sind zwar günstig,<br />
vermitteln als Schuldverschreibungen des Emittenten aber<br />
Wertentwicklung Argentum Fund (Ireland) plc.<br />
Performance vom 23. Mai 2011 bis 30. September 2011.<br />
Indexiert in %<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
– 5<br />
– 10<br />
– 15<br />
– 20<br />
Argentum<br />
06/11 07/11 08/11 09/11<br />
Der Argentum ist fast zu 100 Prozent in Silber investiert. Er korreliert daher<br />
sehr stark mit dem Silberpreis.<br />
Quelle: <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>; Stand: 30. September 2011<br />
Seite 17<br />
Fondsporträt<br />
nicht das Gefühl, das Metall tatsächlich zu besitzen. „Mit<br />
dem Argentum Fund verbinden wir das Beste aus beiden<br />
Welten“, sagt Michael Krauß, Fondsmanager des Argentum<br />
Fund, des Silber-Fonds der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>. Zum<br />
einen investiert der Fonds fast ausschließlich in physisches<br />
Silber. Rund 98,5 Prozent des Fondsvolumens, das entspricht<br />
knapp 48 Tonnen Silber, waren Ende August 2011<br />
als Standardbarren sicher in den Tresoren einer Schweizer<br />
Bank gelagert. Der kleine Rest befindet sich auf Metallkonten<br />
oder ist als Liquidität geparkt. Zum anderen halten<br />
sich die Kosten mit einem Jahressatz von ca. 0,65 Prozent<br />
in einem sehr überschaubaren Rahmen. „Der Löwenanteil<br />
entfällt dabei auf die Lagerkosten, die in den 0,65 Prozent<br />
enthaltene <strong>Management</strong>-Fee von 0,20 Prozent kann man<br />
schon als sehr günstig bezeichnen“, so Krauß.<br />
Und auch was die Mehrwertsteuerpflicht betrifft, hat<br />
Fondsmanager Krauß eine Lösung gefunden. Die Lagerung<br />
erfolgt in der Schweiz in einem sogenannten Zollfreilager.<br />
„Zollfreilager haben den Vorteil, dass Waren ohne Zölle –<br />
oder im Falle von Silber, ohne eine Mehrwertsteuer leisten<br />
zu müssen – deponiert werden können.“ Der Argentum<br />
Fund ist übrigens ein irischer Fonds, was den Vorteil hat,<br />
dass er bis zu 100 Prozent in Silber investieren darf. In<br />
Deutschland wird er aus diesem Grund aber nicht als Fonds<br />
angesehen und ist auch nicht zum öffentlichen Vertrieb<br />
zugelassen. Ein Erwerb ist über Privatplatzierungen aber<br />
dennoch möglich.<br />
Aktuelle Zusammensetzung Stand: 31. August 2011<br />
1. Silber Depot physische Barren 98, 48 %<br />
2. Silber Konto 1, 50 %<br />
3. Kasse 0, 02 %<br />
Argentum Fund (Ireland) plc.<br />
WKN/ISIN A1H6YC/IE00B45SH059<br />
Admin. und Custody Statestreet, Ireland<br />
<strong>Asset</strong> Manager <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
Fondsmanager Rohstoff-Team<br />
Ausgabeaufschlag<br />
und Rücknahmeabschlag bis zu 3,0 %, aktuell 0,0 %<br />
Verwaltungsvergütung bis zu 0,7 %, aktuell 0,2 %<br />
Ertragsverwendung thesaurierend<br />
Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember<br />
Auflegungsdatum 23. Mai 2011
Seite 18<br />
Themenspecial Gold<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
„Wer es sich leisten kann, will es besitzen“<br />
Interview mit Gunter Eckner, Bereichsleiter Fixed Income, <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
„Wer es sich leisten kann, will es besitzen“<br />
Getrieben durch die Verschärfung der Staatsschuldenkrise<br />
in der Eurozone und den USA, die Eintrübung der<br />
Konjunkturaussichten und stark fallende Zinsen ist<br />
die Nachfrage nach Gold und mit ihr der Preis in die<br />
Höhe gestiegen. Doch auch die Bewohner der Emerging<br />
Markets beginnen, ihren Wohlstand nach außen in Form<br />
von Schmuck zu zeigen. Wohin sich der Goldpreis entwickeln<br />
könnte, ob Minenaktien ein lohnendes Investment<br />
sind und inwieweit indische Hochzeiten Einfluss auf<br />
den Preis des Edelmetalls haben – darüber spricht im<br />
Interview Gunter Eckner, Bereichsleiter Fixed Income<br />
der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>.<br />
Herr Eckner, was sind die wesentlichen Ursachen für<br />
den kräftigen Anstieg des Goldpreises?<br />
Die steile Aufschwungphase seit Juli wurde durch die<br />
Verschärfung der Staatsschuldenkrise in der Eurozone<br />
und in den USA befeuert. Hier stand die Suche nach einem<br />
sicheren Hafen eindeutig im Vordergrund. Die Politiker<br />
scheinen derzeit überfordert, die Krise effektiv in den Griff<br />
zu bekommen. Die Eintrübung der Konjunkturperspektiven<br />
diesseits und jenseits des Atlantiks und das erneut stark<br />
fallende Zinsniveau in den Kernländern der Eurozone und<br />
in den USA sowie der plötzliche Einbruch am Aktienmarkt<br />
beflügelten die Goldhausse zusätzlich. Aber im Endeffekt<br />
ist der fast zehnjährige Hausse-Trend des Goldes nichts<br />
anderes als ein Spiegelbild des langfristigen Baisse-Trends<br />
des Papiergelds, einhergehend mit sich permanent verschlechternden<br />
Staatsfinanzen.<br />
Werden wir bald 2000 US-Dollar und mehr für die Feinunze<br />
Gold sehen?<br />
Bei Kursen um die 1700 US-Dollar bis 1800 US-Dollar pro<br />
Feinunze ist die 2000-US-Dollar-Marke nicht mehr weit. Ob<br />
die Marke aber noch dieses Jahr „geknackt“ wird, hängt<br />
unter anderem auch von der weiteren Entwicklung der<br />
Schuldenkrise ab.<br />
Stehen die genannten Gründe und der enorme Preisanstieg<br />
für Gold noch in einem nachvollziehbaren<br />
Ver hältnis? So ist beispielsweise die ebenfalls oft angeführte<br />
Inflation keineswegs überbordend und dürfte<br />
sich angesichts der sich andeutenden wirtschaftlichen<br />
Beruhigung eher abschwächen.<br />
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die seit vielen Jahren<br />
für steigende Goldpreise sprechen und den Aufwärtstrend<br />
fundamental stützen. Die Verschärfung der Schuldenkrise<br />
ist für die jüngste Beschleunigung über diesen Aufwärtstrend<br />
hinaus verantwortlich. Inflation ist nur ein Argument.<br />
Immerhin ist sie hoch genug, um in vergleichsweise starken<br />
Ländern eine negative Rendite hervorzurufen. Dies kommt<br />
dem zinslosen Gold zugute. Wichtiger sind jedoch andere<br />
Gründe wie die global wachsende Nachfrage insbesondere<br />
aus den Emerging Markets – schnell wachsender Wohlstand<br />
breiter Bevölkerungsschichten stärkt die Schmucknachfrage<br />
und Gold als Anlageform. Auch in den Industrieländern hat<br />
Gold eine Renaissance als Anlagemedium zwecks Diversifikation.<br />
Gleichzeitig verteuert sich die Goldproduktion<br />
enorm und Notenbanken sind, anders als in den vergangenen<br />
Dekaden, nun Nettokäufer.<br />
Je teurer das Gold wird, desto hektischer reagiert<br />
die Nachfrage. Ist dies ein Anzeichen dafür, dass die<br />
Entwicklung am Goldmarkt in eine Blase läuft, die auch<br />
bald platzen könnte?<br />
Die verstärkte Goldpreisentwicklung seit Überschreiten der<br />
1000-US-Dollar-Marke kann durchaus den Eindruck einer<br />
Blasenbildung vermitteln, insbesondere der Preissprung<br />
der vergangenen Wochen. Doch gemessen an Blasen in<br />
anderen <strong>Asset</strong>klassen im Rohstoffbereich oder phasenweise<br />
in bestimmten Aktiensegmenten erscheint der Goldpreisanstieg<br />
wenig spektakulär. Wie eingangs schon angemerkt:<br />
Ein derartiges Überschießen der Preisentwicklung über den<br />
Basisaufwärtstrend hinaus kann man als temporäre Übertreibung<br />
einordnen.<br />
„Gold ist eine Ur-Währung<br />
mit langer Historie“<br />
Für die Entwicklung der Aktienmärkte gibt es Indikatoren,<br />
die frühzeitig auf eine Wende hindeuten können –<br />
zum Beispiel erste Anzeichen für eine Verschlechterung<br />
der Gewinnentwicklung der Unternehmen. Gibt es Indikatoren,<br />
die auch das Ende einer Goldhausse andeuten?<br />
Gold ist ein Sonderfall! Bei Aktien spielen Daten zur Gewinnentwicklung<br />
des Unternehmens, Dividendenzahlungen,<br />
Verschuldungsquoten oder Strategie und Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Produkte eine entscheidende Rolle bei der<br />
Bewertung. Dies alles gibt es beim Gold nicht. So wirft es<br />
bekanntermaßen keinen Zins ab. Man ist auf Werterhalt und<br />
Kurssteigerung angewiesen. Andere Edelmetalle wie Platin<br />
und Palladium sind im Wesentlichen Industriemetalle. Silber<br />
steht irgendwo dazwischen.<br />
Viele Akteure haben das Gefühl, mit Gold Sicherheit zu<br />
kaufen. Was macht den Wert des Goldes aus?<br />
Bei Gold spielt Vertrauen auf seine ureigene Werthaltigkeit –<br />
Ur-Währung mit langer Historie – die Hauptrolle. Man kann<br />
es nicht beliebig vermehren wie Papiergeld oder Staatsanleihen.<br />
Es erfordert immer mehr Aufwand, es zu fördern.<br />
Jeder, der es sich leisten kann, möchte es besitzen! Und sei<br />
es nur als Vermögensbeimischung, als Schmuck oder als<br />
letzte Reserve – lender of last resort. Das Schöne an Gold ist<br />
ja, dass es eben an kein Versprechen eines „Dritten“ gebunden<br />
ist, dass es keinen „Emittenten“ hat.<br />
Traditionell sind die Sommermonate eher schwache<br />
Goldmonate. Im Herbst wendet sich das Blatt, dann beginnt<br />
beispielsweise in Indien die Hochzeitssaison und<br />
damit traditionell eine steigende Goldnachfrage. Kann<br />
man sich auch in diesem Herbst angesichts des hohen<br />
Goldpreises darauf verlassen?<br />
Verlassen im Sinne einer Gesetzmäßigkeit ist vielleicht ein<br />
wenig zu hoch gegriffen. Tatsächlich steigen jedoch die<br />
Goldkäufe im Herbst regelmäßig an, wozu nicht nur diverse<br />
Feiertage und die Hochzeitssaison in Indien beitragen, sondern<br />
auch das allmählich anziehende Weihnachtsgeschäft<br />
in der westlichen Welt. Die erhöhte Schmucknachfrage auf<br />
der Einzelhandelsebene bedeutet aber nicht unbedingt<br />
auch eine gleichzeitig größere Goldnachfrage an den<br />
Edelmetallbörsen, denn hier liegt ein langer Weg von der<br />
Verarbeitung über den Großhandel dazwischen. Goldpreisanstiege<br />
im Herbst und die Hochzeitssaison fallen deshalb<br />
häufig zufällig zusammen und sind statistisch nicht signifikant.<br />
In diesem Jahr wird die Entwicklung ohnehin von den<br />
Anlegerkäufen dominiert. Angesichts der Preisentwicklung<br />
wird die eine oder andere indische Braut auch mit etwas<br />
kleineren Gaben rechnen müssen.<br />
Enttäuschend haben bisher Goldminenaktien auf den<br />
kräftigen Preisanstieg des Goldes reagiert. Warum?<br />
Die Vorstellung von Goldminenaktien als einer gehebelten<br />
Kapitalanlage auf den Goldpreis vernachlässigt vollkommen<br />
die Kostensituation der Unternehmen. Die Aufwendungen<br />
für Sachkapital, also Minenausrüstungen, für Energie und<br />
für Bergleute sind aufgrund des allgemeinen Rohstoffbooms<br />
in den letzten Jahren stark gestiegen. Dies hat<br />
einen Teil der höheren Verkaufserlöse kompensiert. Hinzu<br />
kommt, dass die ergiebigsten Goldvorkommen in den<br />
traditionellen Förderländern der großen Aktiengesellschaften<br />
längst erschöpft sind und deshalb mit immer größerem<br />
technischem und finanziellem Aufwand gearbeitet werden<br />
muss. Zudem kommen bei einzelnen Minen oder Regionen<br />
Sonderfaktoren wie Streiks, Überschwemmungen etc.<br />
hinzu. Auch sind etliche große Minengesellschaften keine<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
„Wer es sich leisten kann, will es besitzen“<br />
Seite 19<br />
Themenspecial Gold<br />
Gold ist ein rares Gut.<br />
Der Weltgoldbestand<br />
beträgt rund 164 000<br />
Tonnen. Diese Zahl<br />
entspricht einem<br />
Würfel mit einer<br />
Kantenlänge von 20 m.<br />
Damit deckt der<br />
gesamte Weltgoldbestand<br />
gerade mal<br />
den Mittelkreis eines<br />
Fußballfeldes ab.<br />
reinen Goldminen, sondern bauen auch andere Erze und<br />
Metalle ab. In diesem Zusammenhang sind Minenaktien<br />
eben doch näher am Aktienmarkt einzuordnen.<br />
„Wir können uns noch in diesem Jahr<br />
einen Test der 2000-US-Dollar-Marke<br />
vorstellen.“<br />
Erwarten Sie, dass die Goldminenaktien in absehbarer<br />
Zeit mit dem Goldpreis gleichziehen?<br />
Wir sehen bei Goldminenaktien in der Tat einen gewissen<br />
Nachholbedarf gegenüber dem Goldpreis, setzen jedoch<br />
vielmehr auf Goldminenfonds anstelle von Einzeltiteln, um<br />
das Risiko zu begrenzen. Bei Minenfonds hat man auch bereits<br />
eine sehr große Auswahl von marktbreiten Fonds, die<br />
hauptsächlich in die „großen Minenbetreiber“ investieren,<br />
bis hin zu Explorations-Minen-Fonds.<br />
Welchen Preis sehen Sie – aus heutiger Sicht – für die<br />
Feinunze am Jahresende?<br />
Zunächst ist eine Konsolidierung am wahrscheinlichsten.<br />
Wir können uns noch in diesem Jahr einen Test der<br />
2000-US-Dollar-Marke vorstellen. Wie dem auch sei:<br />
Langfristig rechnen wir mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends.<br />
Allein die Lösung der Euro-Krise wird einen sehr<br />
langen Zeitraum beanspruchen, ebenso die Restrukturierung<br />
der US-Wirtschaft. Und damit die Politik des leichten<br />
Geldes.<br />
Birgt Silber noch Steigerungspotenzial?<br />
Silber gilt bekanntlich als das „Gold des kleinen Mannes“<br />
und die Anlegernachfrage profitiert von dem mittlerweile<br />
optisch sehr hohen Goldpreis. Da der Markt zudem sehr<br />
klein ist, könnte ein Run der Anleger auf Silber den Preis<br />
stark beflügeln. Dies war bereits im April dieses Jahres zu<br />
beobachten. Sollten sich die konjunkturellen Perspektiven<br />
jedoch weiter eintrüben, dann könnte der geringere Bedarf<br />
an dem Rohstoff aus der Industrie die Preisentwicklung<br />
erheblich dämpfen. Denn Silber bewegt sich zwischen<br />
„Geldersatz“ und „Industriemetall“.<br />
Das Interview führte Dieter W. Heumann, freier Journalist,<br />
am 31. August 2011
Seite 20<br />
Einblicke<br />
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<strong>WEITBLICK</strong><br />
„Ein Zeichen hoher Wertschätzung“<br />
„Ein Zeichen hoher<br />
Wertschätzung“<br />
Harald Wölfle, Leiter Equity Research, über das gute<br />
Abschneiden der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> bei der<br />
großen Extel-Studie 2011 von Thomson Reuters.<br />
Herr Wölfle, im Juni wurden in London von Thomson Reuters im Rahmen der<br />
Extel-Studie 2011 unter anderem die besten Fondsgesellschaften und Buy-<br />
Side-Analysten gekürt. Wie ist es für die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> gelaufen?<br />
Ausgezeichnet! Wir wurden von den Umfrageteilnehmern zum zweitbesten<br />
Fondsmanager in Deutschland gewählt. Europaweit belegten wir unter hundert<br />
Fondsgesellschaften einen nicht minder vorzüglichen achten Platz. Die Buy-Side-<br />
Analysten und Fondsmanager der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> erzielten in einem<br />
Drittel der über 30 untersuchten Einzelkategorien Platzierungen unter den Top<br />
10 in Europa, darunter drei Top-5-Platzierungen.<br />
Welchen Stellenwert haben für Sie die Ergebnisse der Extel-Studie?<br />
Einen immens hohen. In der Finanzbranche zählt die Thomson-Reuters-Extel-<br />
Studie zu den international bedeutenden Umfragen. Sie zeigt, wie Brokerhäuser<br />
und Investor-Relations-Abteilungen börsennotierter Unternehmen die Expertise<br />
von Buy-Side-Analysten und Fondsmanagern einschätzen. Das gute Abschneiden<br />
macht uns stolz. Es ist ein Beleg für die hohe Qualität und Kompetenz unserer<br />
Arbeit.<br />
Worin liegen die Gründe für diese Wertschätzung?<br />
Der wohl wichtigste Punkt ist das hohe Research- und Branchen-Know-how. Zu<br />
unserer Mannschaft zählen neben Betriebswirten auch ein Wirtschaftsingenieur,<br />
eine Chemikerin und ein Physiker. Einige Mitarbeiter verfügen über Industrieerfahrung.<br />
Die durchschnittliche Berufserfahrung des Research-Teams liegt bei<br />
über zehn Jahren. Dieser Erfahrungsschatz macht unsere Analysten zu geschätzten<br />
Ansprechpartnern sowohl bei den analysierten Unternehmen als auch bei<br />
den internationalen Brokerhäusern, mit denen wir langjährige Kontakte pflegen.<br />
Bleiben noch Ziele?<br />
Aber natürlich! Wir werden uns auf den guten Platzierungen der Extel-Studie<br />
nicht ausruhen. Im Gegenteil: Sie sind uns Motivation, noch besser zu werden.<br />
Equity-Research bei der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
Der Investmentprozess der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> im Bereich Equity ist Stock-<br />
Picking-orientiert und basiert auf klassischer Fundamentalanalyse. Hierfür beschäftigt<br />
die Gesellschaft ein eigenes, streng performanceorientiertes Research-Team.<br />
Sieben hochqualifizierte Unternehmensanalysten versorgen das Fondsmanagement<br />
flexibel und unabhängig mit maßgeschneiderten Investmentideen. Darüber hinaus<br />
nehmen auch die meisten der zehn Fondsmanager Research-Aufgaben wahr, in der<br />
Regel für kleinere Branchen. Das Research-Universum umfasst aktuell rund 600<br />
europäische Unternehmen. Zur Performancemessung werden die Analystenempfehlungen<br />
in einem Real-Money-Researchportfolio umgesetzt.<br />
News, Events, Awards<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
News, Events, Awards<br />
Das Jahr 2011 neigt sich langsam dem Ende zu. Es waren bewegende Zeiten, auch für die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>.<br />
Was es in den vergangenen Monaten so alles an kleinen und großen Nachrichten gab, erfahren Sie hier<br />
im Überblick.<br />
Rückblick<br />
9. Juli 2011 Grünes Geld, München<br />
19./20. September 2011 1. Forum für Family Offices<br />
und Private Banking, Hamburg<br />
28. September 2011 dab Investmentkongress,<br />
München<br />
15. Oktober 2011 Grünes Geld, Freiburg<br />
Nachhaltiges Investment liegt weiter im Trend. Dafür war die Messe „Grünes Geld“,<br />
die am 9. Juli zum zweiten Mal in München stattfand, ein eindrucksvoller Beleg.<br />
Trotz hochsommerlicher Temperaturen war der Besucherandrang groß, auch am<br />
Messestand der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>. Hier konnte sich das Publikum über die<br />
Fonds <strong>LBBW</strong> Nachhaltigkeit Aktien und <strong>LBBW</strong> Nachhaltigkeit Renten informieren.<br />
Positiven Anklang fand unser Messevortrag „Nach BP und Fukushima – mit<br />
gutem Gewissen in Nachhaltigkeitsfonds investieren“. Auch auf den anderen<br />
Veranstaltungen konnten wir uns über eine große Resonanz seitens des Publikums<br />
freuen. Wer uns verpasst hat, hat in Kürze die Gelegenheit, uns auf der DKM in<br />
Dortmund oder Anfang 2012 auf dem FondsKongress in Mannheim zu besuchen<br />
(siehe Vorschau). Wir würden uns freuen, Sie begrüßen zu dürfen.<br />
Vorschau<br />
26./27. Oktober 2011 DKM, Dortmund<br />
Besuchen Sie uns in Halle 3B,<br />
Stand Nr. A 10<br />
Die DKM in Dortmund gehört zu<br />
den führenden Fachmessen für die<br />
Finanz- und Versicherungswirtschaft.<br />
Die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
ist hier regelmäßig vor Ort.<br />
25./26. Januar 2012 FondsKongress Mannheim<br />
Weitere Informationen<br />
zu unserem Fokus-Thema<br />
finden Sie im Internet unter<br />
www.<strong>LBBW</strong>-Rohstoffe1.de<br />
www.<strong>LBBW</strong>-Rohstoffe2.de<br />
www.Dividenden-Strategie.de<br />
Fondsnews<br />
<strong>LBBW</strong> Unternehmensanleihen<br />
Euro Select<br />
Seite 21<br />
Einblicke<br />
Das Fondssortiment der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong><br />
<strong>Management</strong> hat Zuwachs bekommen.<br />
Am 11. Mai 2011 wurde das Sondervermögen<br />
<strong>LBBW</strong> Unternehmensanleihen<br />
Euro Select (WKN A1CW5S / ISIN<br />
DE000A1CW5S5, Mindestanlagebetrag<br />
100 000 EUR) aufgelegt. Der Fonds<br />
investiert in Euro-Unternehmensanleihen<br />
von Nichtfinanzwerten mit Fokus<br />
auf Emittenten aus Deutschland und<br />
der Europäischen Wirtschafts- und<br />
Währungsunion (Euro-Non-Financials).<br />
Der Schwerpunkt liegt dabei auf<br />
Anleihen mit überwiegend guter bis<br />
sehr guter Bonität. Ziel ist es, eine im<br />
Vergleich zum Markt für Euro-Non-<br />
Financials möglichst attraktive Rendite<br />
zu erzielen.<br />
Webinare<br />
Spannend und informativ – unsere<br />
Webinare (Online-Seminare) erfreuen<br />
sich weiterhin großer Beliebtheit.<br />
Das letzte Webinar über unseren<br />
Fonds <strong>LBBW</strong> Multi Global fand am<br />
12. Oktober 2011 mit dem Titel<br />
„Nachhaltiger Wertzuwachs bei<br />
niedrigem Risiko“ statt. Referenten<br />
waren die Fondsma nager Jochen Wolf<br />
und Thomas Rademacher.<br />
Wer noch nicht die Gelegenheit hatte,<br />
an einem unserer Webinare teilzunehmen,<br />
kann dies nachholen. Gerne<br />
informieren wir Sie frühzeitig über<br />
weitere Termine und nehmen Sie in<br />
unseren Webinar-Verteiler auf.<br />
E-Mail: seminare@lbbw-am.de
Seite 22<br />
Einblicke<br />
Auszeichnungen<br />
Zum besten Mischfonds gekürt<br />
Morningstar-Bewertung<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber mit inhaltlicher<br />
Verantwortung:<br />
<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
<strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Jürgen Zirn<br />
Kronenstraße 20<br />
70173 Stuttgart<br />
Telefon: +49 711 22910 - 3110<br />
Telefax: +49 711 22910 - 9198<br />
weitblick@lbbw-am.de<br />
Verlag: Münchner Verlagsgruppe G<strong>mbH</strong><br />
Sibyle Vogel<br />
Nymphenburger Straße 86<br />
80636 München<br />
Telefon: +49 89 651285 - 0<br />
Telefax: +49 89 652096<br />
Druck: Dr. Cantz’sche Druckerei<br />
G<strong>mbH</strong> & Co. KG · Zeppelinstraße 29–31<br />
73760 Ostfildern/Kemnat<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
News, Events, Awards<br />
Der <strong>LBBW</strong> Multi Global (WKN 976688) wurde von der<br />
Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz<br />
(DSW) und FOCUS MONEY als bester Mischfonds Euro<br />
flexibel mit dem 1. Platz ausgezeichnet.<br />
Wer auf die Chancen des Aktienmarktes nicht ganz<br />
verzichten möchte, aber zugleich in den Genuss der<br />
regelmäßigen Erträge und der größeren Sicherheit des<br />
Rentenmarktes kommen will, findet in Mischfonds ein<br />
passendes Anlageinstrument. Im vergangenen Jahr<br />
erlebten diese Fonds einen regelrechten Boom. Und<br />
auch die Renditen konnten sich sehen lassen. Wie<br />
diese und die zahlreichen anderen Auszeichnungen<br />
zeigen, gehört der <strong>LBBW</strong> Multi Global zu den besten<br />
Fonds seiner Klasse.<br />
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter<br />
www.<strong>LBBW</strong>-MultiGlobal.de<br />
Von der Ratingagentur Morningstar wurden die fol gen den Fonds mit der Bestnote 5 Sterne ( ) bewertet:<br />
<strong>LBBW</strong> Konsum Dynamik Global (WKN A0KEYS)<br />
<strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Small & MidCaps (WKN A0KEYR)<br />
<strong>LBBW</strong> Renten Euro Flex (WKN 976696)<br />
<strong>LBBW</strong> Multi Global (WKN 976688)<br />
<strong>LBBW</strong> Aktien Minimum Varianz (WKN A0DNHX)<br />
Dieses Dokument stellt eine Werbung dar und dient<br />
der Beschreibung unserer Leistungen und der jeweiligen<br />
Produkte. Dieses Dokument stellt weder eine<br />
Anlageberatung noch ein Angebot für den Kauf oder<br />
Verkauf der genannten Produkte dar. Es ersetzt auch nicht<br />
die individuelle und persönliche Beratung des Anlegers.<br />
Die enthaltenen Informationen wurden von uns sorgfältig<br />
zusammengestellt und beruhen auf allgemein zugänglichen<br />
Quellen, die wir für zuverlässig erachten. Eine<br />
Gewähr für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit<br />
können wir jedoch nicht übernehmen. Die Darstellung<br />
vergangenheitsbezogener Daten oder die Abbildung von<br />
Auszeichnungen für die Performance des Produkts geben<br />
keinen Aufschluss über zukünftige Wertentwicklungen.<br />
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Auffassung<br />
unserer Gesellschaft wieder und können jederzeit ohne<br />
vorherige Ankündigung geändert werden.<br />
Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfonds<br />
sind die jeweils aktuellen Verkaufsprospekte<br />
in Verbindung mit den neuesten Halbjahres- und/oder<br />
Jahresberichten sowie die wesentlichen Anlegerinformationen.<br />
Diese Unterlagen erhalten Sie in deutscher Sprache<br />
kostenlos bei Ihrem Berater oder können kostenlos bei<br />
der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> <strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>,<br />
Postfach 10 03 51, 70003 Stuttgart in schriftlicher Form<br />
angefordert sowie unter www.<strong>LBBW</strong>-AM.de in elektro -<br />
nischer Form abgerufen werden.<br />
Die von der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> Investment gesellschaft<br />
<strong>mbH</strong> ausgegebenen Anteile der Produkte dürfen<br />
nur in solchen Rechtsordnungen zum Kauf angeboten<br />
oder verkauft werden, in denen ein solches Angebot oder<br />
ein solcher Verkauf zulässig ist. Die Produkte dürfen we-<br />
Name <strong>LBBW</strong> Multi Global<br />
ISIN DE0009766881<br />
KAG <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
Fondsmanager Jochen Wolf /<br />
Thomas Rademacher<br />
Depotbank Landesbank<br />
Baden-Württemberg<br />
(<strong>LBBW</strong>)<br />
Ausgabeaufschlag 1,50 %<br />
Verwaltungsvergütung 1,25 % p. a.<br />
Ertragsverwendung Ausschüttung<br />
Auflegungsdatum<br />
Morningstar<br />
1. September 1995<br />
© 2011 Morningstar, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Die hierin enthaltenen Informationen<br />
sind für Morningstar und/oder ihre Inhalte-Anbieter urheberrechtlich<br />
geschützt, dürfen nicht vervielfältigt oder verbreitet werden und deren<br />
Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wird nicht garantiert.<br />
Mornigstar Rating (overall) vom 31. August 2011.<br />
der direkt noch indirekt in den Vereinigten Staaten oder<br />
für Rechnung oder zugunsten einer US-Person angeboten,<br />
verkauft, übertragen oder übermittelt werden. Daneben<br />
darf dieses Dokument weder in den USA noch in einer<br />
anderen Rechtsordnung außerhalb der Bundesrepublik<br />
Deutschland verbreitet oder veröffentlicht werden.<br />
Bei dem vorliegenden Druckstück handelt es sich<br />
um Werbung.<br />
Die Sondervermögen <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 und <strong>LBBW</strong><br />
Rohstoffe 2 LS weisen aufgrund ihrer Zusammensetzung<br />
eine erhöhte Volatilität auf, d. h., die Anteilpreise können<br />
auch innerhalb kurzer Zeiträume erheblichen<br />
Schwankungen nach oben und nach unten unterworfen<br />
sein.<br />
Bildquellen: GettyImages / Peter Dazeley / Ursula Sander<br />
[S. 1]; mauritius images / Tetra Images [S. 3]; GettyImages /<br />
GSO Images [S. 4]; fotolia / Gina Sanders / sverker [S. 7];<br />
istockphoto / Nikada / stockcam / eyeidea [S. 7]; fotolia/<br />
FotoLyriX [S. 8]; istockphoto/luismmolina [S. 14]; fotolia /<br />
Fenton / Thaut Images [S. 14]; fotolia / Enver Djaparov<br />
[S. 16]; Roland Krieg [S. 23]<br />
<strong>WEITBLICK</strong> wurde klima neutral gedruckt. Die entstandene<br />
Menge CO 2 in Höhe von 1444 kg wurde durch Zertifi kate<br />
aus dem Waldschutzprojekt „Sofala Community Carbon“<br />
in Mosambik kompensiert.<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Feurig-sanfter Gaumenschmeichler<br />
2009er Vitus Spätburgunder, Joachim Heger, verkostet von Bernd Kreis<br />
Feurig-sanfter Gaumenschmeichler<br />
Bei Joachim Heger hat Qualität Vorrang. Seine Weine gehören zu den besten<br />
unter den badischen Weingütern. © Foto: Roland Krieg<br />
Der Spätburgunder Vitus gehört zu den<br />
Spitzenweinen des Weinhauses Heger. Er wird<br />
direkt im Fass vergoren und lagert danach<br />
acht Monate auf der Feinhefe im Barrique.<br />
Tipp: 2009er Vitus Spätburgunder Qualitätswein<br />
trocken, Joachim Heger, 14,40 € zzgl. Versandkosten.<br />
Bezug über Weinhandlung Kreis & Krämer KG,<br />
Böheimstr. 43, 70199 Stuttgart; Telefon +49 711 762839;<br />
info@wein-kreis.de<br />
Seite 23<br />
Lebensart<br />
Unter dem jungen Weinmacher Joachim Heger errang das<br />
Weingut Dr. Heger in den 1980-Jahren eine Spitzenposition<br />
unter den badischen Weingütern. Mit steigendem<br />
Ruhm kamen allerdings schnell unerwartete Probleme auf<br />
den Nachwuchsstar zu. Immer öfter mussten Kunden das<br />
Weingut mit leeren Händen verlassen, denn die Nachfrage<br />
überstieg die Produktion bei Weitem. Die Lösung des Problems<br />
erscheint heute sehr einfach, doch damals war sie<br />
wegweisend: Joachim Heger beschnitt die Produktion des<br />
Weinguts Dr. Heger ab 1986 rigoros auf die Premiumweine<br />
der Spitzenlagen Ihringer Winklerberg sowie Achkarrer<br />
Schlossberg und führte parallel ein zweites Etikett zur<br />
Erzeugung größerer Mengen im mittleren Preisbereich ein:<br />
Weinhaus Joachim Heger. Sein eigener Name garantiert<br />
seither die Qualität von Weinen, die aus dem Lesegut der<br />
restlichen Dr.-Heger-Weinberge und aus Trauben streng<br />
kontrollierter Vertragswinzer gekeltert werden.<br />
Anfangs skeptische Kunden konnte Joachim Heger schnell<br />
mit ausgezeichneten Weinqualitäten überzeugen. Schließlich<br />
wurde nur ein Teil der Weinbergsarbeit ausgelagert<br />
und die gesamte Kellerarbeit blieb in den Händen des<br />
bewährten Dr.-Heger-Teams.<br />
Der Spätburgunder Vitus ist ein Flaggschiff in der Flotte<br />
des Weinhauses Heger. Er stammt aus dem Spitzenjahr<br />
2009 und ist genau der richtige Wein für die kühle Jahreszeit.<br />
Sein Duft offenbart die Aromen von Johannisbeeren<br />
und Pflaumen sowie den Hauch einer Holznote als Hinweis<br />
auf den gekonnten Ausbau in überwiegend gebrauchten<br />
Barriques. Geschmacklich feurig und sanft zugleich,<br />
schmeichelt er dem Gaumen mit Waldbeerenfrucht und<br />
schmeckt noch lange nach dem Herunterschlucken angenehm<br />
nach. Joachim Heger trinkt ihn besonders gern zu<br />
deftigen Fleischküchle. Damit ist sein Einsatzgebiet aber<br />
noch lange nicht erschöpft. Bestens passt er auch zu gebratenem<br />
Geflügel und Wild.<br />
Bernd Kreis gehört zu den renommiertesten Weinkennern<br />
Europas. Nach dem Abitur und der Ausbildung zum Hotelfachmann<br />
arbeitete er von 1991 bis 2001 als Chef-Sommelier<br />
im Restaurant Wielandshöhe in Stuttgart. Er wurde 1992<br />
als „Bester Sommelier Deutschlands“ und als „Bester<br />
Sommelier Europas“ sowie 1993 als „Sommelier des Jahres“<br />
aus gezeichnet. Im Jahr 1996 eröffnete er eine Weinhandlung.<br />
Der 1963 geborene Kreis hat zahlreiche Fachartikel zum<br />
Thema Wein veröffentlicht, außerdem ist er Autor von<br />
verschiedenen Weinbüchern und beratend in der Weinbranche<br />
tätig.
Seite 24<br />
Kontakt<br />
Institutional Sales <strong>Management</strong><br />
Niels Zimmermann<br />
Leiter Institutional<br />
Sales <strong>Management</strong><br />
Andreas Gleich<br />
<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
<strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Kronenstraße 20<br />
70173 Stuttgart<br />
Telefon +49 711 22910 - 3110<br />
Telefax +49 711 22910 - 9198<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Jürgen Zirn<br />
Geschäftsführer<br />
Sales & Relationship <strong>Management</strong><br />
Telefon +49 711 22910 - 3031<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
Telefon +49 711 22910 - 3200<br />
Telefax +49 711 22910 - 9299<br />
niels.zimmermann@lbbw-am.de<br />
Unternehmen (inklusive<br />
der betrieblichen Alters -<br />
vor sorgeeinrichtungen),<br />
öffentliche Träger<br />
und Family Offices<br />
Telefon +49 711 22910 - 3202<br />
Telefax +49 711 22910 - 9299<br />
andreas.gleich@lbbw-am.de<br />
Dr. Thomas Kuder<br />
Versicherungen,<br />
Versorgungswerke<br />
und Pensionskassen,<br />
Sparkassen und Banken<br />
Telefon +49 711 22910 - 3201<br />
Telefax +49 711 22910 - 9299<br />
thomas.kuder@lbbw-am.de<br />
Juan Pablo Torres<br />
Consultants,<br />
kirchliche Einrichtungen,<br />
Stiftungen und<br />
Dachfonds manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3204<br />
Telefax +49 711 22910 - 9299<br />
juanpablo.torres@lbbw-am.de<br />
Retail Sales <strong>Management</strong><br />
Stephan Wittwer<br />
Hans-Günter Walter<br />
Leiter Retail Sales <strong>Management</strong><br />
Region West<br />
Katja Himmelhuber<br />
Sparkassen<br />
Ronny Meyer<br />
Leiter Retail Sales <strong>Management</strong><br />
Telefon +49 711 22910 - 3150<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
stephan.wittwer@lbbw-am.de<br />
Telefon +49 711 22910 - 3154<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
hans-guenter.walter@lbbw-am.de<br />
Telefon +49 711 22910 - 3151<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
katja.himmelhuber@lbbw-am.de<br />
Fondsplattformen<br />
und Direktbanken<br />
Telefon +49 711 22910 - 3152<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
ronny.meyer@lbbw-am.de<br />
Wolfgang Schrage<br />
Vermögensverwalter<br />
und Privatbanken<br />
Telefon +49 711 22910 - 3207<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
wolfgang.schrage@lbbw-am.de<br />
Institutional Relationship <strong>Management</strong><br />
Michael Jarzabek<br />
Leiter Institutional<br />
Relationship <strong>Management</strong>,<br />
Generalbevollmächtigter<br />
Emil Flach<br />
Bernd Schneider<br />
Telefon +49 711 22910 - 3250<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
michael.jarzabek@lbbw-am.de<br />
Relationship Manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3104<br />
Telefax +49 711 22910 - 9199<br />
emil.flach@lbbw-am.de<br />
Mechthild Hammel<br />
Relationship Manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3252<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
mechthild.hammel@lbbw-am.de<br />
Relationship Manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3251<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
bernd.schneider@lbbw-am.de<br />
Elke Sportschütz<br />
Junior Relationship Manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3252<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
elke.sportschuetz@lbbw-am.de<br />
Werner Wittenhagen<br />
Relationship Manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3254<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
werner.wittenhagen@lbbw-am.de