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PDF-Datei Wohnungsmarktbericht Bielefeld 2008

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STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 1<br />

Inhalt<br />

Impressum 2<br />

Vorwort 3<br />

<strong>Bielefeld</strong> auf einen Blick 5<br />

1 Zusammenfassung 6<br />

2 Masterplan Wohnen 8<br />

3 Rahmenbedingungen 10<br />

3.1 Demographie, Haushalte 10<br />

3.2 Schwerpunktthema Armut -<br />

Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen 11<br />

3.3 Stadt - Umland - Wanderung 12<br />

3.4 Seniorengerechtes Wohnen in <strong>Bielefeld</strong> 14<br />

3.5 Behindertengerechtes Wohnen in <strong>Bielefeld</strong> 17<br />

3.6 Wohnungsmarktbeobachtung in den Stadtbezirken 18<br />

4 Wohnungsangebot 30<br />

4.1 Die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt 30<br />

4.2 Bautätigkeit 31<br />

4.2.1 Geschosswohnungsbau / Eigenheime 33<br />

4.2.2 Frei finanzierter Wohnungsbau 35<br />

4.2.3 Öffentlich geförderter Wohnungsbau 35<br />

4.2.4 Eigenheime 38<br />

4.2.5 Eigentumswohnungen 40<br />

4.3 Wohnungsbestand 42<br />

4.3.1 Energetisch optimierter Wohnungsbestand 43<br />

4.4 Leerstand von Wohnungen 44<br />

5 Wohnungsnachfrage 46<br />

5.1 Einkommensentwicklung 46<br />

5.2 Preis- und Zinsentwicklung 47<br />

5.3 Wohnungssuchende Haushalte / Arbeitslosengeld II<br />

(HARTZ IV) in <strong>Bielefeld</strong> 49<br />

5.3.1 Klimabonus im Rahmen der Kosten der Unterkunft 51<br />

6 Mieten / Nebenkosten 53<br />

6.1 Internet- und Zeitungsanalyse 55<br />

6.2 Probleme am Mietwohnungsmarkt 57<br />

6.3 Mietspiegel 57<br />

7 Grundstücksmarkt 59<br />

7.1 Kauffälle 59<br />

7.2 Bodenrichtwerte 60<br />

7.3 Aktuelle Wohnbauflächen 63<br />

8 Expertenkreis 64<br />

Anhang 66<br />

Verzeichnis der Abbildungen 70<br />

Verzeichnis der Tabellen 71


2 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />

Bauamt<br />

Niederwall 23<br />

33602 <strong>Bielefeld</strong><br />

Redaktion, Gestaltung, Titelfoto<br />

Jens Hagedorn<br />

Tel.: 0521 / 51-2748<br />

Fax: 0521 / 51-3192<br />

E-Mail: jens.hagedorn@bielefeld.de<br />

Auflage: 600<br />

<strong>Bielefeld</strong>, November <strong>2008</strong><br />

<strong>Bielefeld</strong> ist eine von rund 30 Städten aus NRW, die den lokalen Wohnungsmarkt<br />

regelmäßig dokumentieren und ist im Initiativkreis Kommunale Wohnungsmarktbeobachtung<br />

der Wfa vertreten.<br />

Die Wohnungsmarktbeobachtung basiert auf dem politischen Auftrag, Bedarfsanalysen<br />

für weitere wohnungspolitische Entscheidungen zu erstellen und richtet<br />

sich mit seinen umfassenden Informationen vor allem an kommunale Entscheidungsträger,<br />

potentielle Investoren, Architekten und Stadtplaner, Wohnungsunternehmen,<br />

Eigentümer- und Mieterverbände sowie die verschiedenen Fachdezernate<br />

innerhalb der Stadtverwaltung.<br />

Die im <strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2008</strong> veröffentlichten Zahlen beziehen sich weitgehend<br />

auf den Stichtag 31.12.2007. Vor der Veröffentlichung wurde der Bericht<br />

in einem Expertenkreis diskutiert, in dem die Wohnungswirtschaft, die Kreditwirtschaft,<br />

der Immobilienverband Deutschland, der Mieterbund OWL sowie Haus<br />

und Grund vertreten sind. Das Ergebnis der Diskussion ist in Kapitel 8 (S. 64f)<br />

zusammengefasst.<br />

Die professionelle Gestaltung des Berichts wurde durch die freundliche Unterstützung<br />

der Unternehmen und Verbände, die sich im Bericht präsentieren, ermöglicht.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 3<br />

Vorwort<br />

Der <strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2008</strong> erscheint in bewegten Zeiten. Die globale<br />

Finanzmarktkrise und die drohende weltweite Rezession verunsichern<br />

die Bevölkerung und die Marktakteure gleichermaßen.<br />

Gerade in solchen Zeiten sind möglichst genaue und umfassende Informationen<br />

zur Entwicklung der verschiedenen Märkte sowie kurze Entscheidungswege<br />

unerlässlich.<br />

In <strong>Bielefeld</strong> sind wir, was den Wohnungsmarkt angeht, mit der kontinuierlichen<br />

Marktbeobachtung und dem wohnungspolitischen Netzwerk, das<br />

mit dem Masterplan Wohnen entstanden ist, sehr gut aufgestellt.<br />

Im neuen <strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2008</strong> haben wir aktuelle Themen aufgegriffen:<br />

• Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung gibt es<br />

einen Schwerpunkt zum Thema Armut - Wohnraum für Menschen<br />

mit geringem Einkommen.<br />

• Das seniorengerechte Wohnen wird auf vielfachen Wunsch differenzierter<br />

dargestellt.<br />

• Erstmals wird der energetisch optimierte Wohnungsbestand dokumentiert.<br />

• Die unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Stadtbezirken<br />

werden anhand von diversen aktualisierten Kennzahlen<br />

abgebildet.<br />

<strong>Bielefeld</strong> bietet eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen attraktiven<br />

Wohnquartieren. Wir müssen gerade den jungen Leuten auch konkrete<br />

Perspektiven bieten, um sie in <strong>Bielefeld</strong> zu halten. Vor diesem Hintergrund<br />

freue ich mich besonders über positive Signale aus Düsseldorf<br />

zum geplanten Hochschulcampus „Lange Lage“.<br />

Wenn es uns gelingt, mehr Menschen, die hier studieren oder eine Ausbildung<br />

machen, emotional an <strong>Bielefeld</strong> zu binden, ihnen konkrete Arbeitsmarktperspektiven<br />

aufzuzeigen und attraktive Wohnmöglichkeiten zu<br />

bieten, wird <strong>Bielefeld</strong> im regionalen Wettbewerb der Oberzentren auch in<br />

Zukunft gut dastehen.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre mit dem<br />

<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2008</strong>.<br />

Gregor Moss<br />

Beigeordneter<br />

Dezernat Bauen / Planen


Ich bin <strong>Bielefeld</strong>erin<br />

und wohne<br />

gern in der Scholle<br />

Aktuelle<br />

Wohnungsangebote<br />

unter<br />

www.freie-scholle.de<br />

weil man hier nicht<br />

nur wohnt, sondern<br />

auch zu Hause ist.<br />

Sarah Austenfeld<br />

Sicher wohnen<br />

ein Leben lang


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 5<br />

<strong>Bielefeld</strong> auf einen Blick<br />

Tab. 1<br />

Wohnungsmarktbeobachtung in <strong>Bielefeld</strong><br />

Ausgewählte Daten und Trends 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Bevölkerung<br />

am Ort der Hauptwohnung<br />

329.692 329.679 328.673 328.086 327.401 <br />

Wohnungsbestand 155.016 156.194 157.053 157.837 158.622 <br />

Bestand öffentlich geförderter<br />

Wohneinheiten<br />

19.620 19.175 18.492 17.719 16.844 <br />

Baufertigstellungen 1 (WE) davon:<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser (WE)<br />

828<br />

544<br />

1.189<br />

770<br />

906<br />

431<br />

825<br />

482<br />

785<br />

423<br />

<br />

<br />

Baugenehmigungen 1 (WE) davon:<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser (WE)<br />

1.074<br />

714<br />

1.221<br />

589<br />

1.120<br />

526<br />

954<br />

471<br />

678<br />

308<br />

<br />

<br />

Wohnungsbauförderung (WE)<br />

davon: Eigentumsmaßnahmen (WE)<br />

594<br />

332<br />

488<br />

345<br />

536<br />

283<br />

353<br />

237<br />

340<br />

212<br />

<br />

<br />

Fertiggestellte Wohnungen<br />

(je 1.000 Einwohner)<br />

2,5 3,5 2,7 2,5 2,4 <br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Bauamt<br />

Tab. 2<br />

<strong>Bielefeld</strong> 2007 im Städtevergleich<br />

Einwohner<br />

Ausgewählte Fläche<br />

Strukturdaten<br />

in km²<br />

je km²<br />

am Ort der<br />

Hauptwohnung<br />

Arbeitslosenquote<br />

2<br />

(%)<br />

Wohneinheiten (WE)<br />

fertig gestellt<br />

öff.<br />

Bestand<br />

gef. 3<br />

absolut<br />

je<br />

1.000<br />

E.<br />

Aachen 161 1.609 259.030 11,1 128.345 153 332 1,3<br />

<strong>Bielefeld</strong> 258 1.269 327.401 9,9 158.622 340 785 2,4<br />

Bochum 145 2.631 381.542 10,2 191.961 100 448 1,2<br />

Bonn 141 2.244 316.416 7,8 159.332 280 955 3,0<br />

Gelsenkirchen 105 2.522 264.765 15,4 142.069 136 198 0,7<br />

Mönchengladbach 170 1.530 260.018 11,6 126.790 212 253 1,0<br />

Münster 303 901 272.951 6,6 140.520 342 1.451 5,3<br />

Wuppertal 168 2.122 356.420 11,8 192.482 190 654 1,8<br />

LDS; Bundesagentur für Arbeit; Wfa; eigene Berechnungen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Bei den Baufertigstellungs- und Baugenehmigungszahlen der Stadt <strong>Bielefeld</strong> ergeben sich Differenzen zu den entsprechenden<br />

Statistiken des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik des Landes NRW (LDS) aufgrund von<br />

unterschiedlichen Meldefristen.<br />

Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Stand: Juli <strong>2008</strong><br />

Anzahl der bewilligten öffentlich geförderten Wohneinheiten in sämtlichen Kategorien (Wfa).


6 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

1 Zusammenfassung<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

Neuaufstellung des<br />

Flächennutzungsplanes<br />

Seniorengerechtes<br />

Wohnen<br />

Die Bevölkerungszahl in <strong>Bielefeld</strong> ist weiter rückläufig und liegt aktuell<br />

unter 326.000. Die Wanderungsgewinne der letzten Jahre reichen nicht<br />

aus, um das Geburtendefizit zu kompensieren.<br />

Die Stadt <strong>Bielefeld</strong> beabsichtigt, ihren Flächennutzungsplan neu aufzustellen.<br />

Die in diesem Zusammenhang beim GEWOS-Institut in Auftrag<br />

gegebene Wohnbauflächenbedarfsprognose prognostiziert für <strong>Bielefeld</strong><br />

einen Rückgang der wohnungsmarktrelevanten Bevölkerung von<br />

320.000 im Jahr 2003 auf 315.000 im Jahr 2020. Für den gleichen Zeitraum<br />

wird eine Zunahme der für die Beurteilung der Wohnungsnachfrage<br />

wichtigeren Größe der Zahl der wohnungsmarktrelevanten Haushalte<br />

von 150.000 auf gut 154.000 prognostiziert. Diese Entwicklung basiert<br />

vor allem auf der Zunahme der Ein- und Zweipersonenhaushalte.<br />

Der Bedarf an Alten- und Pflegeheimplätzen ist in <strong>Bielefeld</strong> durch die<br />

vorhandenen Einrichtungen abgedeckt. Zukünftige Angebote werden<br />

eher in dezentralen kleineren Seniorenwohnprojekten und pflegerischen<br />

Dienstleistungen gesehen als in großen stationären Einrichtungen. Bestandsmaßnahmen<br />

und Wohnumfeldoptimierungen sind zusätzlich wichtige<br />

Elemente, um altengerechtes Wohnen zu realisieren.<br />

Stadtbezirke Stieghorst hat aktuell den niedrigsten strukturellen Wohnungsleerstand<br />

vor Jöllenbeck, Dornberg und Sennestadt. Mitte, Stieghorst und Heepen<br />

haben weiterhin einen überdurchschnittlich hohen Anteil an ALG II-<br />

Bedarfsgemeinschaften. Fast ein Viertel der rund 400 fertig gestellten<br />

Einfamilienhäuser entsteht weiterhin in Heepen. Die meisten Geschosswohnungen<br />

sind 2007 in Dornberg und Mitte entstanden.<br />

Diese Beispiele verdeutlichen die unterschiedlichen Strukturen mit den<br />

entsprechenden Auswirkungen auf die Wohnungsmärkte in den einzelnen<br />

Stadtbezirken.<br />

Bautätigkeit Der Wohnungsbau in NRW ist weiter eingebrochen: 45.000 WE werden<br />

2007 fertig gestellt, nur noch 38.600 WE genehmigt. Das entspricht etwa<br />

dem Niveau vor zwanzig Jahren. In <strong>Bielefeld</strong> ist die Wohnungsbautätigkeit<br />

ebenfalls weiter rückläufig (Fertigstellungen: -5%). Fast 30% weniger<br />

genehmigte WE verstärken diesen Trend. Im Vergleich zu anderen<br />

Großstädten aus NRW stellt sich die Bautätigkeit in <strong>Bielefeld</strong> trotz rückläufiger<br />

Zahlen noch relativ positiv dar.<br />

Die Wohnungsbautätigkeit sowie die genehmigten Wohneinheiten verteilen<br />

sich 2007 ausgewogen auf den Eigenheim- und den Geschosswohnungsbereich.<br />

Über die Hälfte der fertig gestellten Wohneinheiten (542) sind 2007 öffentlich<br />

gefördert, 388 WE sind frei finanziert.<br />

Der Bestand an öffentlich geförderten Mietwohnungen ist mit rund<br />

14.500 WE dabei weiter rückläufig. Auch 2007 konnte die Zahl der geförderten<br />

Wohneinheiten im Mietwohnungsbau die wegfallenden Bindungen<br />

im Bestand nicht annähernd kompensieren.<br />

Der gesamte Wohnungsbestand in <strong>Bielefeld</strong> ist 2007 auf 158.622 angewachsen.<br />

Rund 22.000 WE bzw. 14% des Bestandes sind energetisch<br />

optimiert. Die strukturelle Leerstandsquote liegt mit 1,2% vom Gesamtbestand<br />

im unproblematischen Bereich.<br />

Monetäre Faktoren Löhne und Gehälter haben 2007/<strong>2008</strong> brutto wie netto spürbar zugenommen,<br />

die Sparquote steigt auf über 11%. Die Wohnkosten sind aufgrund<br />

von steigenden Energiekosten stärker gestiegen als die allgemeinen<br />

Lebenshaltungskosten.<br />

Die durchschnittlichen Baukosten für Wohngebäude haben 2007/<strong>2008</strong><br />

spürbar zugenommen. Die Hypothekenzinsen sind bis zum Sommer<br />

<strong>2008</strong> auf über 5% angestiegen. Mit der globalen Finanzmarktkrise dürften<br />

voraussichtlich niedrigere Hypothekenzinssätze einher gehen.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 7<br />

Die Zahl der bei der Stadt <strong>Bielefeld</strong> gemeldeten Wohnungsnotstandsfälle<br />

ist 2007 um 10% gestiegen, ebenso wie die Zahl der von Wohnungslosigkeit<br />

bedrohten Haushalte. Der Versorgungsgrad mit Sozialwohnungen<br />

liegt dabei - nur leicht rückläufig - bei 47,8%.<br />

Annähernd 11% aller <strong>Bielefeld</strong>er bzw. rund 37.300 Personen erhalten<br />

Arbeitslosengeld II. Die Anteile entsprechender Bedarfsgemeinschaften<br />

schwanken in den einzelnen Stadtbezirken zwischen 6 und 14%. In Mitte,<br />

Stieghorst und Heepen finden sich die höchsten Anteile. Der neu eingeführte<br />

Klimabonus im Bereich der Kosten der Unterkunft belohnt<br />

Hauseigentümer, die ihren Wohnungsbestand energetisch sanieren und<br />

erschließt ALG II-Empfängern neue Marktsegmente.<br />

Die Arbeitslosenquote ist seit Umsetzung der Arbeitsmarktreformen in<br />

<strong>Bielefeld</strong> von 16,8% auf 9,5% gefallen.<br />

Die Steigerungsrate der Nettomieten liegt 2007/<strong>2008</strong> in NRW, wie schon<br />

in den Vorjahren, deutlich unter der Steigerungsrate der Lebenshaltungskosten.<br />

Aufgrund stark gestiegener Energiepreise sind die Wohnkosten<br />

insgesamt jedoch stärker gestiegen als die allgemeinen Kosten<br />

der Lebenshaltung.<br />

Die Internet- und Zeitungsanalyse der Mietwohnungsanzeigen für <strong>Bielefeld</strong><br />

2007/<strong>2008</strong> dokumentiert ein umfassendes Angebot in sämtlichen<br />

Marktsegmenten sowie ein insgesamt rückläufiges Mietniveau.<br />

Die Mietspiegelmieten in <strong>Bielefeld</strong> insgesamt liegen im Vergleich zu anderen<br />

Großstädten in NRW im unteren Mittelfeld.<br />

Die Gesamtanzahl der Kauffälle ist 2007 gegenüber dem Vorjahr um 9%<br />

gestiegen. Das aktuelle Ergebnis liegt bei 2.684 Kauffällen, der Geldumsatz<br />

bei insgesamt 709 Mio. €. Die Anzahl der verkauften Baugrundstücke<br />

für den individuellen Wohnungsbau hat 2007 wieder deutlich zugenommen<br />

(+ 28%). Der Geldumsatz ist parallel um 29% gestiegen. Die<br />

Quadratmeterpreise liegen 2% höher als im Vorjahr. Im Vergleich zu anderen<br />

Großstädten in NRW hat <strong>Bielefeld</strong> weiterhin ein günstiges Preisniveau.<br />

Die Anzahl der Verkäufe von bebauten Grundstücken ist 2007 gegenüber<br />

dem Vorjahr um 43% angewachsen. Der Bereich der Eigentumswohnungen<br />

stellt sich 2007 ebenfalls positiver dar: Kauffälle + 8%,<br />

Geldumsatz + 10%.<br />

Aufgrund der vielfältigen und umfangreichen Ausweisung von Baulandflächen<br />

gibt es z. Z. in <strong>Bielefeld</strong> ein attraktives Grundstücksangebot für<br />

Bauwillige.<br />

Der Expertenkreis bestätigt die zentralen Aussagen des <strong>Wohnungsmarktbericht</strong>es<br />

<strong>2008</strong> und thematisiert darüber hinaus die rückläufige Neubautätigkeit,<br />

den energetisch optimierten Wohnungsbestand, das urbane<br />

Wohnen sowie die Wohnstandortvermarktung:<br />

• Gerade im Einfamilienhaussektor wird die Neubautätigkeit in den<br />

kommenden Jahren nicht zuletzt durch die globale Finanzmarktkrise<br />

stark zurück gehen.<br />

• Bei Mietobjekten mit vier bis sechs Wohneinheiten wird die zukünftige<br />

Neubautätigkeit positiver eingeschätzt als bei größeren Objekten,<br />

da diese Immobilien als Anlageform für mittelständische Investoren<br />

wieder attraktiver werden.<br />

• Der errechnete Anteil von 14% energetisch optimierter Wohneinheiten<br />

am gesamten Wohnungsbestand wird als realistisch eingeschätzt.<br />

Gleichzeitig zeigt dieser Wert den Bedarf bei vielen Häusern<br />

auf, die noch nicht oder nur unzureichend energetisch saniert sind.<br />

• Bestandsobjekte in attraktiven innerstädtischen Wohnlagen werden<br />

weiterhin stark nachgefragt.<br />

• Wohnraum und Wohnquartiere sollten zukünftig emotionalisierter<br />

vermarktet werden. Wohnquartiere wie Wohnungsunternehmen<br />

brauchen ein klares Profil, mit dem sich die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner identifizieren können, um attraktiv und zukunftsfähig zu<br />

sein.<br />

Soziale Faktoren<br />

Mieten<br />

Grundstücksmarkt<br />

Expertenkreis


8 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

2 Masterplan Wohnen<br />

Der Masterplan Wohnen ist in <strong>Bielefeld</strong> als kooperativer Prozess angelegt,<br />

in dem sich mehr als 50 Wohnungsmarktakteure engagieren. In<br />

diesem Zusammenhang werden private und öffentliche Aktivitäten mit<br />

dem gemeinsamen Ziel gebündelt, den Wohnungsmarkt in <strong>Bielefeld</strong> auf<br />

die Herausforderungen der Zukunft auszurichten.<br />

Abb. 1 Prozessübersicht Masterplan Wohnen<br />

Arbeitsgruppen<br />

Die Ergebnisdokumentation 4 der<br />

Arbeitsgruppen „Attraktive Wohnquartiere“<br />

und „Zukunftsweisende<br />

Wohnformen“ bietet<br />

mit ihren Handlungsempfehlungen<br />

die Basis für<br />

künftige wohnungspolitische<br />

Entscheidungen.<br />

Leitlinien<br />

Der Rat der Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />

hat am 13.12.2007 wohnungspolitische<br />

Leitlinien bis<br />

2020 5 beschlossen, die im<br />

Rahmen des Masterplans<br />

Wohnen entwickelt und abgestimmt<br />

wurden (s.S.9).<br />

Grafik: Bauamt<br />

Forum Masterplan Wohnen<br />

Im Herbst 2007 wird das „Forum Masterplan Wohnen“ als Plattform für<br />

das wohnungspolitische Netzwerk ins Leben gerufen, das in der ersten<br />

Phase des Masterplans Wohnen entstanden ist. In dem zweimal jährlich<br />

stattfindenden Forum diskutieren die <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarktakteure<br />

aktuelle Fragen rund um das Thema Wohnen, tauschen Erfahrungen aus<br />

und reflektieren die Umsetzung der Masterplan-Ergebnisse am Beispiel<br />

von konkreten Projekten.<br />

Das I. Forum Masterplan Wohnen findet am 30.10.2007 im Alten Rathaus<br />

der Stadt <strong>Bielefeld</strong> mit 35 Teilnehmern statt. Inhaltlicher Schwerpunkt<br />

sind die o.g. wohnungspolitischen Leitlinien, die auf Basis der Masterplan-Ergebnisse<br />

entwickelt wurden.<br />

Das II. Forum Masterplan Wohnen am 22.04.<strong>2008</strong> in Sennestadt hat das<br />

Thema „Wohnen und Klimaschutz - eine Herausforderung für alle Akteure“.<br />

Zum Auftakt des II. Forums besichtigen rund 45 Teilnehmer energetisch<br />

optimierte Mietwohnungsbestände.<br />

Das III. Forum Masterplan Wohnen am 24.09.<strong>2008</strong> beschäftigt sich mit<br />

der Sicherung und Weiterentwicklung sozialer Infrastruktur in älteren<br />

Wohnungsbeständen.<br />

Umsetzung<br />

Neben einzelnen Wohnprojekten, in die Ideen aus dem Masterplan Wohnen<br />

eingeflossen sind, wurden durch die Verwaltung „Qualitätskriterien<br />

für den öffentlich geförderten Mietwohnungsbau“ auf Basis der Masterplan-Ergebnisse<br />

definiert, die im Sommer <strong>2008</strong> von den Fachausschüssen<br />

und entsprechenden Beiräten des Rates der Stadt <strong>Bielefeld</strong> einstimmig<br />

verabschiedet werden.<br />

4<br />

5<br />

www.bielefeld.de/ftp/dokumente/Masterplan_2007_5.pdf<br />

www.bielefeld.de/ftp/dokumente/MasterLeitlinien.pdf


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 9<br />

WOHNUNGSPOLITISCHE LEITLINIEN FÜR BIELEFELD BIS 2020<br />

- auf der Grundlage der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen<br />

aus dem kooperativen Prozess zum Masterplan Wohnen -<br />

Die Wohnungspolitik hat in <strong>Bielefeld</strong> einen hohen Stellenwert und ist ein<br />

wesentlicher Teil der Stadtentwicklung. Unter stark veränderten<br />

Rahmenbedingungen erfordert die zunehmende Ausdifferenzierung der<br />

Wohnungsmärkte ein abgestimmtes und gemeinsames Vorgehen aller<br />

Akteure. Die zentrale Zielsetzung „Wir steigern die Attraktivität von<br />

<strong>Bielefeld</strong> als Wohnstandort“ dient vor diesem Hintergrund als Richtschnur<br />

für die wohnungspolitischen Leitlinien für <strong>Bielefeld</strong> bis 2020.<br />

BIELEFELD IST VIELFÄLTIG | ZIELGRUPPENGERECHTES WOHNEN<br />

<strong>Bielefeld</strong> stellt sich den neuen Anforderungen der verschiedenen<br />

Nachfragergruppen am Wohnungsmarkt, die der demographische und<br />

der wirtschaftsstrukturelle Wandel, die Integration von Menschen in<br />

benachteiligten Lebenssituationen aber auch die Pluralisierung der<br />

Lebensstile mit sich bringt.<br />

BIELEFELD IST ZUKUNFTSFÄHIG | NACHHALTIGE WOHNSTANDORTE<br />

<strong>Bielefeld</strong> bietet Entwicklungschancen für zukunftsfähige Wohnstandorte.<br />

Der Wohnungsbestand wird den sozialen, ökologischen und<br />

gesellschaftlichen Herausforderungen bedarfsgerecht angepasst. Neue<br />

Wohnstandorte stehen im Einklang mit einer nachhaltigen und<br />

integrierten Siedlungs- und Stadtentwicklung.<br />

BIELEFELD IST INNOVATIV | NEUES WOHNEN<br />

<strong>Bielefeld</strong> bietet Raum für innovative und experimentelle Wohnformen und<br />

-standorte. Entsprechende Projekte und Maßnahmen werden<br />

bauplanungsrechtlich und - soweit möglich - durch eine abgestimmte<br />

Grundstückspolitik sowie durch gebietsbezogene Handlungsprogramme<br />

(z. B. im Rahmen von Stadtumbau-West, Soziale Stadt, Stadtteile des<br />

sozialen Ausgleichs, Quartiers- bzw. Stadtteilentwicklungskonzepte)<br />

unterstützt. Innovative Mietwohnprojekte finden zusätzlich im Rahmen<br />

der öffentlichen Förderung des Landes NRW Unterstützung.<br />

BIELEFELD IST ATTRAKTIV | FUNKTIONIERENDE WOHNQUARTIERE<br />

<strong>Bielefeld</strong> gestaltet Wohnquartiere attraktiv. Wohnquartiere sind<br />

Lebensmittelpunkt ihrer Bewohnerschaft, sie sollen kultur-, lebensformund<br />

generationsübergreifend sein und über kommunikationsfördernde<br />

und identitätsstiftende Zentren verfügen. Öffentliche und halböffentliche<br />

Räume werden bewusst strukturiert, um eine Aufenthaltsqualität für die<br />

Bewohner zu gewährleisten. Soziale und kriminalpräventive Aspekte<br />

werden ebenfalls schon bei der Planung und Umsetzung von<br />

Bauprojekten berücksichtigt. Wohnquartiere brauchen zudem attraktive<br />

Grün- und Freiflächen, die sich an dem vorhandenen innerstädtischen<br />

Netz aus Grünzügen und Parkanlagen orientieren. Zu funktionierenden<br />

Wohnquartieren gehören ferner neben der Barrierefreiheit eine<br />

entsprechende soziale Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten und eine<br />

adäquate Anbindung an den ÖPNV. Neben der Bereitstellung von<br />

Wohnraum sollten Vermieter mit Anbietern sozialer Dienstleistungen<br />

kooperieren, damit bedarfsgerechte und wohnbegleitende<br />

Dienstleistungen im Quartier angeboten werden.<br />

BIELEFELD IST KOOPERATIV | PARTIZIPATIVE QUARTIERSENTWICKLUNG<br />

In <strong>Bielefeld</strong> wird die Weiterentwicklung von Wohnquartieren als<br />

kooperativer Prozess aller Akteure verstanden. Besonderer Förderung<br />

und Unterstützung bedürfen dabei Wohnquartiere, in denen hohe<br />

Integrationsleistungen erbracht werden oder Handlungsbedarf infolge der<br />

demographischen Entwicklung und des Strukturwandels bestehen. Eine<br />

partizipative Quartiersentwicklung nutzt die frühzeitige Einbindung der<br />

Bewohner/innen und der lokalen Akteure im Quartier.


10 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

3 Rahmenbedingungen<br />

3.1 Demographie, Haushalte<br />

Die Bevölkerungszahl ist in <strong>Bielefeld</strong> auch im fünften Jahre nach Einführung<br />

der Zweitwohnungssteuer weiterhin rückläufig: Sie sinkt von annähernd<br />

330.000 in den Jahren 2003/2004 auf rund 327.400 Personen Ende<br />

2007. Im August <strong>2008</strong> sind nur noch 325.900 Personen mit Hauptwohnsitz<br />

in <strong>Bielefeld</strong> gemeldet, 1.400 weniger als ein Jahr zuvor. Das aktuelle<br />

Geburtendefizit wird nicht durch die Wanderungsgewinne kompensiert.<br />

Abb. 2 Bevölkerung mit Hauptwohnsitz in <strong>Bielefeld</strong> 1998 – 8/<strong>2008</strong><br />

332.000<br />

328.000<br />

324.000<br />

320.000<br />

316.000<br />

312.000<br />

308.000<br />

304.000<br />

300.000<br />

Einführung Zweitwohnungssteuer<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 8/08<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />

Nach der aktuellen Bevölkerungsprognose der Universität <strong>Bielefeld</strong> 6 machen<br />

sich außerdem die Auswirkungen der demographischen Alterung<br />

bereits in den nächsten zehn Jahren bemerkbar: die Zahl der unter 20-<br />

jährigen wird durchschnittlich um 4,8% zurückgehen, die der über 80-<br />

jährigen wird um ca. 14,3% steigen. „Dieser bereits kurzfristig wirksame<br />

Prozess […] wird in den folgenden Jahrzehnten noch erheblich an Dynamik<br />

gewinnen“. Das macht umfangreiche Wohnraumanpassungen<br />

notwendig und schafft einen zunehmenden Markt für wohnbegleitende<br />

Dienstleistungen. Zusätzlich ergeben sich grundlegende Anpassungsaufgaben<br />

und umfassende strukturelle Veränderungen für die Gestaltung<br />

von Wohnquartieren.<br />

Die Bevölkerungsprognose 7 des von der Stadt <strong>Bielefeld</strong> beauftragten<br />

GEWOS Institutes prognostiziert für <strong>Bielefeld</strong> einen Rückgang der wohnungsmarktrelevanten<br />

Bevölkerung um 2% auf unter 315.000 Einwohner<br />

im Jahr 2020. Für die Zahl der wohnungsmarktrelevanten Haushalte<br />

prognostiziert GEWOS dagegen eine Steigerung um 3% für die nächsten<br />

Jahre. Diese gegenläufige Entwicklung basiert hauptsächlich auf der zunehmenden<br />

Verkleinerung der Haushalte als Folge der Singularisierung.<br />

Zum einen bilden sich zunehmend verschiedene Lebensmodelle mit unterschiedlichen<br />

Haushalts- und Familienbildungsverhalten heraus, zum<br />

anderen steigt die Anzahl der kleineren Seniorenhaushalte aufgrund der<br />

zunehmenden demographischen Alterung.<br />

Die Gesamtzahl der Haushalte wird jedoch spätestens ab 2016 als rückläufig<br />

prognostiziert. In den kommenden Jahren wird der Anteil der Einund<br />

Zwei-Personenhaushalte kontinuierlich zunehmen, gleichzeitig gehen<br />

die Drei- und Mehrpersonenhaushalte zurück. Der gesellschaftliche<br />

Trend zur Singularisierung sowie geänderte Wohnpräferenzen und Ausstattungswünsche<br />

führen auch in Zukunft zu einem weiter wachsenden<br />

individuellen Wohnflächenkonsum.<br />

6<br />

7<br />

„Bevölkerungsvorausberechnung für die kreisfreie Stadt <strong>Bielefeld</strong> bis zum Jahr 2050“, Birg, Flöthmann u.a., Interdisziplinäre<br />

Forschungsgruppe für Bevölkerungswissenschaft / Demographie, Universität <strong>Bielefeld</strong>, 2006<br />

„<strong>Bielefeld</strong> 2020, Wohnflächenbedarfsprognose im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes“,<br />

GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung, Hamburg 2005


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 11<br />

3.2 Schwerpunktthema Armut -<br />

Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen<br />

Deutschland gehört nach wie vor zu den reichsten Ländern der Welt. Armut<br />

in Deutschland meint nicht die existenzielle Armut, unter der Menschen<br />

in Entwicklungsländern leiden sondern die relative Armut, die von<br />

der EU 1984 folgendermaßen definiert wurde:<br />

"Als verarmt sind jene Einzelpersonen, Familien und Personengruppen<br />

anzusehen, die über so geringe (materielle, kulturelle und soziale) Mittel<br />

verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen sind, die in dem<br />

Mitgliedstaat, in dem sie leben, als Minimum annehmbar sind."<br />

Nach wie vor sind viele Menschen wegen ihres geringen Einkommens<br />

auf preisgünstigen Wohnraum angewiesen. Zu diesen Personenkreisen<br />

gehören z. T. Familien mit mehreren Kindern, Alleinerziehende, ältere<br />

Menschen oder Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

Die Zahl der Alleinerziehenden (meistens Mütter) mit zwei und mehr Kindern<br />

beispielsweise ist 2007 in <strong>Bielefeld</strong> um 11% auf über 2.200 Haushalte<br />

gestiegen 8 .<br />

Der EU-Studie „Leben in Europa“ zufolge sind in Deutschland außerdem<br />

besonders Menschen über 65 Jahre in den alten Bundesländern zunehmend<br />

von Armut bedroht. Rund 14% dieser Altersgruppe waren demnach<br />

im Jahr 2005 von Armut gefährdet, weil sie mit weniger als 60 Prozent<br />

des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung auskommen mussten.<br />

Diese zwei Beispiele machen deutlich, dass ganz verschiedene einkommensschwache<br />

Zielgruppen entsprechend günstigen Wohnraum am<br />

Markt nachfragen.<br />

Im 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr<br />

<strong>2008</strong> wird deutlich, dass armutsgefährdete Personen in ihrem Wohnumfeld<br />

wesentlich stärkeren Belastungen ausgesetzt sind als nicht armutsgefährdete.<br />

„Straßenverkehr, Lärm durch hohes Verkehrsaufkommen<br />

und verkehrsbedingte Luftschadstoffe sind belastende Faktoren, die insbesondere<br />

hohe Gefährdungen gerade für Kinder bedeuten. Darüber<br />

hinaus gibt es in vielen deutschen Städten Quartiere mit einer Konzentration<br />

von städtebaulichen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen“.<br />

Der Bericht benennt die Auseinandersetzung mit dieser sozialräumlichen<br />

Segregation in den Städten als eine zentrale wohnungs- und sozialpolitische<br />

Herausforderung. Neben einer angemessen ausgestatteten und bezahlbaren<br />

Wohnung wird an dieser Stelle als elementare Voraussetzungen<br />

für gesellschaftliche Teilhabe ein Wohnumfeld beschrieben, das die<br />

Gesundheit der Bewohner und die Entwicklungschancen, insbesondere<br />

für Kinder garantiert.<br />

In <strong>Bielefeld</strong> leben Ende 2007 41.513 Personen von Transferleistungen,<br />

darunter rund 11.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren 9 . Das bedeutet,<br />

dass annähernd jedes vierte Kind in armen Verhältnissen lebt.<br />

Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen gibt es 2007 400 Menschen mehr,<br />

die auf Transferleistungen angewiesen sind. Die meisten Betroffenen erhalten<br />

Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II.<br />

Von den gut 18.000 Bedarfsgemeinschaften nach dem SGB II hatte fast<br />

jeder Dritte Haushalt 2007 eigenes Einkommen, das jeweils jedoch nicht<br />

ausreicht, damit den Lebensunterhalt für die Familie zu bestreiten. Die<br />

Zahl dieser sogenannten „Aufstocker“ ist 2007 gegenüber den Vorjahren<br />

deutlich angestiegen. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt hat sich nicht auf<br />

kinderreiche Bedarfgemeinschaften ausgewirkt.<br />

8<br />

9<br />

vgl. Bericht Lebenslagen und soziale Leistungen 2007, Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Dezernat Jugend, Soziales, Wohnen<br />

ebd.


12 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Parallel dazu ist die Zahl der von Wohnungslosigkeit bedrohten Haushalte<br />

2007 auf 1.642 gestiegen (vgl. Kap. 5.3 Wohnungssuchende Haushalte).<br />

Gleichzeitig thematisieren 46% der zum Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong><br />

befragten <strong>Bielefeld</strong>er Akteure weiterhin das Fehlen großer und bezahlbarer<br />

Wohnungen als aktuelles Problem am Mietwohnungsmarkt.<br />

Die Marktlage für günstige und öffentlich geförderte Mietwohnungen wird<br />

in der Umfrage für die kommenden drei Jahre angespannter beurteilt als<br />

<strong>2008</strong>.<br />

Angebotene Wohnungen im unteren Preissegment<br />

Das untere Preissegment bewegt sich laut aktuellen Mietspiegel 2007 in<br />

<strong>Bielefeld</strong> je nach Baujahresklasse zwischen 3,54 €/m² und 5,- €/m² Nettokaltmiete.<br />

Eine Analyse der in Zeitungsanzeigen und diversen Internetplattformen<br />

angebotenen Mietwohnungen in <strong>Bielefeld</strong> (vgl. Kap. 6.1 Internet- und Zeitungsanalyse)<br />

ergibt für den Zeitraum Juli 2007 bis Juni <strong>2008</strong> folgende<br />

Ergebnisse für das untere Mietpreissegment:<br />

Rund 1.300 Wohnungen bzw. 16% aller angebotenen Mietwohnungen<br />

lagen bei einer Nettokaltmiete von max. 4,64 €/m² 10 und somit innerhalb<br />

der Grenzwerte für Bedarfsgemeinschaften nach SGB II und XII.<br />

Diese Wohnungen können von Beziehern von Leistungen nach SGB II<br />

und XII angemietet werden, allerdings gibt es auch andere Nachfragergruppen,<br />

wie z.B. Studentinnen/Studenten, Auszubildende u. a. Geringverdienende,<br />

die auf dieses günstige Marktsegment angewiesen sind.<br />

3.3 Stadt - Umland - Wanderung<br />

<strong>Bielefeld</strong> verliert, wie viele andere Großstädte auch, Einwohner an das direkte<br />

Umland.<br />

Der Verlust an die angrenzenden Kommunen liegt jedoch 2007 per Saldo<br />

mit nur noch 447 Personen auf dem niedrigsten Stand der letzten 10 Jahre.<br />

Das entspricht einem Rückgang um über 40% innerhalb von zwei<br />

Jahren. Der Trend „Zurück in die Stadt“ scheint sich an dieser Stelle zu<br />

bestätigen.<br />

Abb. 3 Wanderungssaldo zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden<br />

1998 – 2007<br />

-1.500<br />

-1.000<br />

-500<br />

0<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />

10<br />

bzw. 5,46 €/m² bei max. 45 m² für Einpersonenhaushalte, Berechnungsgrundlage: 4,64 €/m² x 53 m² / 45 m² = 5,46<br />

€/m²


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 13<br />

Abb. 4 Wanderungsbewegungen zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden<br />

1998 – 2007<br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Zuzüge<br />

Fortzüge<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />

Die Zahl der Fortzüge in das Umland ist 2007 um 7%, die Zahl der Zuzüge<br />

aus den angrenzenden Kommunen um 12% gestiegen.<br />

Insgesamt bleibt weiterhin festzustellen, dass der Trend zur „Stadtflucht“,<br />

der noch in den Neunziger Jahren vorherrschte, durch die Bereitstellung<br />

eines ausreichenden Angebotes an Bauland und durch die Aufbereitung<br />

von innerstädtischen Brachflächen zu qualitativ hochwertigen Wohnstandorten<br />

spürbar eingedämmt werden konnte.<br />

Die größten Wanderungsverluste an das direkte Umland hat <strong>Bielefeld</strong><br />

2007 gegenüber Herford, Leopoldshöhe, Enger und Gütersloh. Wanderungsgewinne<br />

aus den angrenzenden Gemeinden gibt es aus Oerlinghausen<br />

und Halle.<br />

Abb. 5 Wanderungsbewegungen zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden<br />

2007<br />

Halle<br />

209<br />

164<br />

Werther<br />

199<br />

230<br />

Steinhagen<br />

289<br />

343<br />

Gütersloh<br />

428<br />

499<br />

Spenge<br />

136<br />

161<br />

Enger<br />

141<br />

218<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

Verl<br />

111<br />

103<br />

Herford<br />

373<br />

501<br />

Oerlinghausen<br />

294<br />

236<br />

Schloss Holte-<br />

Stukenbrock<br />

272<br />

325<br />

Bad Salzuflen<br />

235<br />

258<br />

Leopoldshöhe<br />

196<br />

292<br />

Zuzüge nach BI<br />

Fortzüge aus BI<br />

Daten: LDS NRW, Kartografie: Stadt <strong>Bielefeld</strong>,<br />

Vermessungs- und Katasteramt, Grafik: Bauamt


14 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

3.4 Seniorengerechtes Wohnen in <strong>Bielefeld</strong><br />

Seniorengerechter Wohnraum zeichnet sich durch verschiedene Qualitätskriterien<br />

aus, die neben einer möglichst barrierefreien Wohnung auch<br />

vielfältige Dienstleistungen und Vernetzungsmöglichkeiten im Wohnquartier<br />

beinhalten.<br />

Der Seniorenrat der Stadt <strong>Bielefeld</strong> hat 2006 „Mindestanforderungen an<br />

Wohnen mit Service“ 11 entwickelt, die hier in Auszügen dargestellt werden:<br />

Wohnanlage<br />

• Herstellung / letzte Modernisierung: nicht vor 10 Jahren<br />

• Zahl der Wohnungen: unter 100<br />

• Vorhaltung von Gemeinschaftsräumen<br />

• Barrierefreie Gestaltung der Außenanlagen gemäß DIN 18024, Teil 1<br />

• Barrierefreie Gestaltung der Flure und Gemeinschaftsräume gemäß<br />

DIN 18024, Teil 2<br />

• …<br />

Wohnung<br />

• Abgeschlossene Wohneinheit<br />

• Wohnfläche ab 49 m² für Einzelpersonen und ab 60 m² für Paare<br />

(möglichst getrennte Schlafzimmer)<br />

• Barrierefreie Gestaltung gemäß DIN 18025, Teil 2<br />

• Separater Wohn- und Schlafraum<br />

• …<br />

Wohngemeinschaft<br />

• Mitwirkung, z. B. bei einer Änderung vertraglich zugesicherter Leistungen<br />

und der Gestaltung von Gemeinschaftsräumen und der Gartenanlage<br />

• …<br />

Betreuungsleistungen<br />

• Grundleistungen<br />

- Hausnotruf<br />

+ …<br />

- Dienstleistungen durch qualifizierte Ansprechpartner/-innen<br />

+ Organisation von Hilfeleistungen im akuten Krankheitsfall<br />

+ Vermittlung von Leistungserbringern bei Pflegebedürftigkeit<br />

+ …<br />

- Haustechnischer Dienst / Hausmeister<br />

+ Erreichbarkeit auch außerhalb der Dienstzeiten (über Hausnotruf)<br />

+ …<br />

• Wahlleistungen<br />

- Wäsche-, Reinigungs-, Essensdienste u. a.<br />

Vertragliche Regelungen<br />

• Vertragsgestaltung<br />

- Getrennte Verträge für Miete und Betreuungsleistungen<br />

(Betreuungsvertrag)<br />

- …<br />

Sonstiges<br />

• Möglichkeit der Wohnungsanpassung an den individuellen Hilfebedarf<br />

• …<br />

11<br />

Die ungekürzte Fassung der „Mindestanforderungen an Wohnen mit Service“ ist beim Seniorenrat der Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />

erhältlich: Tel. 0521 / 51-3307, eMail: seniorenrat@bielefeld.de.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 15<br />

In <strong>Bielefeld</strong> ist bereits eine Vielzahl zukunftsweisender Wohnprojekte<br />

entstanden, die ein seniorengerechtes Wohnen in unterschiedlichen Facetten<br />

ermöglichen.<br />

Neben einer barrierefreien Ausstattung werden in diesen Projekten in<br />

Kooperation mit unterschiedlichen Trägern verschiedene Grundleistungen<br />

der Betreuung sowie frei wählbare Dienstleistungen angeboten, auf<br />

die die Mieter bzw. Wohnungseigentümer im Bedarfsfall zurückgreifen<br />

können. Ein Beispiel in diesem Zusammenhang ist das „<strong>Bielefeld</strong>er Modell“<br />

der BGW 12 , bei dem die Versorgungssicherheit der Bewohner rund<br />

um die Uhr ohne Betreuungspauschale realisiert wird.<br />

In den letzten Jahren werden auch zunehmend Projekte mit einer Mischung<br />

aus öffentlich geförderten und frei finanzierten Wohnungen erstellt.<br />

Ein anderes Konzept stellt das „Lebensgerechte Wohnen“ 13 der Wohnungsbaugenossenschaft<br />

Freie Scholle eG dar. Ziel dieser Konzeption ist<br />

es, innerhalb einer Siedlung Wohnungen, Wohnumfeld und wohnbegleitende<br />

Dienstleistungen für alle Altersgruppen anzubieten und so das Zusammenleben<br />

von Jung und Alt zu fördern.<br />

Abb. 6 Öffentlich geförderte / frei finanzierte<br />

seniorengerechte barrierefreie Wohnungen<br />

(WE), Alten- und Pflegeheimplätze (AP),<br />

Tagespflegeplätze (TP) 2007<br />

Jöllenbeck<br />

23 / 34 WE<br />

106 AP<br />

Insgesamt gibt es in <strong>Bielefeld</strong> über 1.100<br />

seniorengerechte barrierefreie<br />

Wohnungen 14 . Diese Wohnungen sind<br />

jeweils zur Hälfte öffentlich gefördert<br />

bzw. frei finanziert. In der Regel steht für<br />

diese Wohnungen ein optionales<br />

Betreuungsangebot zur Verfügung.<br />

Außerdem existieren weitere rund 1.400<br />

Wohnungen, die vor 1997 als öffentlich<br />

geförderte „Altenwohnungen“ fertig gestellt<br />

wurden. Da viele dieser Wohnungen nicht<br />

barrierefrei sind, besteht hier ein<br />

großer Bedarf für<br />

Anpassungsmaßnahmen<br />

nach heutigen<br />

Ausstattungsstandards.<br />

Dornberg<br />

62 / -<br />

76 AP<br />

Brackwede<br />

94 / 71 WE<br />

371 AP<br />

12 TP<br />

Schildesche<br />

11 / 42 WE<br />

573 AP<br />

Gadderbaum<br />

- / -<br />

218 AP<br />

Mitte<br />

99 / 356 WE<br />

573 AP<br />

40 TP<br />

Senne<br />

50 / 8 WE<br />

125 AP<br />

In Abbildung 6 ist die aktuelle Anzahl von<br />

öffentlich geförderten und frei finanzierten<br />

seniorengerechten barrierefreien Wohnungen, der Altenund<br />

Pflegeheimplätze sowie der Tagespflegeplätze in den<br />

einzelnen Stadtbezirken<br />

dokumentiert.<br />

Kartografie: Vermessungs- und Katasteramt<br />

Daten: Sozialamt, Bauamt<br />

Heepen<br />

128 / 39 WE<br />

235 AP<br />

36 TP<br />

Stieghorst<br />

30 / - WE<br />

284 AP<br />

Sennestadt<br />

68 / 12 WE<br />

407 AP<br />

12 TP<br />

12<br />

13<br />

14<br />

<strong>Bielefeld</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH<br />

Die Wohnungsbaugenossenschaft Freie Scholle eG hat 2005 im Rahmen dieses Konzeptes mit dem „Nachbarschaftszentrum<br />

Meinolfstraße“ den ersten Preis des „Werkstatt-Wettbewerbs Quartier“ der Bertelsmannstiftung und<br />

des Kuratoriums Deutsche Altenhilfe (KDA) gewonnen.<br />

Bei freifinanzierten Wohnungen basieren die Angaben zur Barrierefreiheit auf Daten der Wohnungseigentümer.


16 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Außerdem wird der Verbleib älterer Menschen in den eigenen vier Wänden<br />

in <strong>Bielefeld</strong> durch ein breites Angebot von komplementären Dienstleistungen<br />

wie mobile soziale Dienste, Mahlzeitendienste, Hausnotruf<br />

und diverse Beratungsangebote unterstützt. Neben einer Vielzahl von<br />

ambulanten Pflegediensten ermöglichen zudem acht Tagespflegeeinrichtungen<br />

mit insgesamt 100 Plätzen den Verbleib in der häuslichen Umgebung.<br />

Tab. 3<br />

Öffentlich geförderte / frei finanzierte seniorengerechte barrierefreie<br />

Wohnungen und prozentuale Anteile in den Stadtbezirken 2007<br />

2007<br />

Mitte<br />

Schildesche<br />

Gadderbaum 15<br />

Brackwede<br />

Dornberg<br />

Jöllenbeck<br />

Heepen<br />

Stieghorst<br />

Sennestadt<br />

Senne<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Wohnungsbestand gesamt 40.629 20.741 4.676 17.892 8.820 9.143 19.620 14.288 9.022 8.585 158.622<br />

seniorengerechte<br />

barrierefreie WE<br />

öffentlich gefördert 99 11 - 94 62 23 128 30 68 50 565<br />

frei finanziert 356 42 - 71 - 34 39 - 12 8 562<br />

Summe 455 53 - 165 62 57 167 30 80 58 1.127<br />

Prozentanteil 1,1% 0,3% - 0,9% 0,7% 0,6% 0,9% 0,2% 0,9% 0,7% 0,7%<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Bauamt<br />

Vergleicht man den Anteil seniorengerechter barrierefreier Wohnungen<br />

am Gesamtwohnungsbestand in den einzelnen Stadtbezirken, so ergibt<br />

sich ein heterogenes Bild. Der Stadtbezirk Mitte hat prozentual den<br />

höchsten Anteil und mit 455 WE auch die größte absolute Anzahl entsprechender<br />

Wohnungen. Brackwede, Heepen und Sennestadt erreichen<br />

mit 0,9% ähnlich hohe Anteile von seniorengerecht ausgestatteten Wohnungen.<br />

In Stieghorst und Schildesche gibt es bisher geringe Anteile entsprechender<br />

Wohnobjekte. Im Stadtbezirk Gadderbaum existieren im Bereich<br />

der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel verschiedene barrierefreie<br />

Wohnangebote, die jedoch nicht dem freien Markt zur Verfügung<br />

stehen.<br />

In Alten- und Pflegeheimen gibt es in <strong>Bielefeld</strong> über 3.000 Plätze, die alten,<br />

pflegebedürftigen Menschen ein neues Zuhause für ihre letzte Lebensphase<br />

bieten. Der Bedarf an Alten- und Pflegeheimplätzen ist in <strong>Bielefeld</strong><br />

nach gegenwärtiger Einschätzung durch die vorhandenen Einrichtungen<br />

weitestgehend gedeckt.<br />

Größere Marktchancen werden z. Zt. dezentralen kleineren Seniorenwohnprojekten<br />

und sozialen Dienstleistungen eingeräumt. Bestandsmaßnahmen<br />

und Wohnumfeldoptimierungen sind zusätzlich wichtige<br />

Elemente, um der prognostizierten demographischen Alterung gerecht zu<br />

werden.<br />

Als Folge der demographischen Entwicklung prognostizieren Modellrechnungen<br />

des Landesamtes für Statistik Nordrhein-Westfalen, dass sich die<br />

Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2050 etwa verdoppeln wird. Diese<br />

Entwicklung beginnt bereits in den nächsten Jahren. Besonders stark<br />

wird der Anstieg der Pflegebedürftigen in der Altersgruppe der über 80-<br />

Jährigen sein. Diese Entwicklung muss bei den städtischen Planungen<br />

berücksichtigt werden.<br />

15<br />

Im Stadtbezirk Gadderbaum gibt es im Ortsteil Bethel diverse barrierefreie Wohnangebote für unterschiedliche Zielgruppen,<br />

die jedoch den BewohnerInnen und MitarbeiterInnen der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel vorbehalten<br />

sind.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 17<br />

3.5 Behindertengerechtes Wohnen in <strong>Bielefeld</strong><br />

Die meisten öffentlich geförderten rollstuhlgerechten Wohnungen (85)<br />

liegen im Stadtbezirk Mitte. Hier gibt es mit 43 offenen Anträgen auch die<br />

größte Nachfrage nach entsprechenden Wohnungen. Daneben liegen mit<br />

50 bzw. 37 WE überdurchschnittlich viele öffentlich geförderte rollstuhlgerechte<br />

Wohnungen in Stieghorst und in Heepen, gefolgt von Dornberg<br />

(18 WE) und Gadderbaum mit 16 Wohnungen.<br />

Tab. 4 Barrierefreie Wohnungen, rollstuhlgerechte Wohnungen und Vermittlungen<br />

bzw. offene Anträge in den Stadtbezirken 2007<br />

2007<br />

Mitte<br />

Schildesche<br />

Gadderbaum<br />

Brackwede<br />

Dornberg<br />

Jöllenbeck<br />

Heepen<br />

Stieghorst<br />

Sennestadt<br />

Senne<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

öffentlich geförderte seniorengerechte<br />

barrierefreie WE<br />

frei finanzierte seniorengerechte<br />

barrierefreie WE<br />

öffentlich geförderte rollstuhlgerechte<br />

WE<br />

vermittelte rollstuhlgerechte<br />

WE<br />

offene Anträge für rollstuhlgerechte<br />

WE<br />

99 11 - 94 62 23 128 30 68 50 565<br />

356 42 - 71 - 34 39 - 12 8 562<br />

85 11 16 14 18 6 37 50 6 12 255<br />

9 - - 2 - - 9 4 - - 24<br />

43 18 3 8 3 1 7 7 2 2 94<br />

Daten: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Pflege- und Wohnberatung, Bauamt<br />

In Mitte und in Heepen konnten 2007 jeweils 9, in Stieghorst 4 und in<br />

Brackwede 2 rollstuhlgerechte Wohnungen vermittelt werden. Neben<br />

dem Stadtbezirk Mitte mit 43 Anfragen ist die Nachfrage nach rollstuhlgerechten<br />

Wohnungen aktuell in Schildesche mit 18 offenen Anträgen deutlich<br />

größer als in anderen Bezirken.<br />

Aktuell sind über die Hälfte aller Nachfrager Ein-Personen-Haushalte und<br />

suchen rollstuhlgerechte Wohnungen bis max. 60 m².<br />

Die Wohnberatung der Stadt <strong>Bielefeld</strong> informiert und berät Seniorinnen<br />

und Senioren sowie Menschen mit Behinderungen in allen Angelegenheiten,<br />

die mit dem Thema „Wohnen“ verbunden sind. Die Unterstützung<br />

umfasst ein breites Hilfespektrum:<br />

• Wohnungsanpassung (bauliche Veränderungen der bestehenden<br />

Wohnung) auch für Menschen mit Demenz<br />

• Beratung bei der Finanzierung<br />

• Information über seniorengerechte Hilfsmittel<br />

• Vermittlung von rollstuhlgerechten Sozialwohnungen<br />

• Hilfen durch den Handwerkerdienst "Von Senioren für Senioren"<br />

der Arbeiterwohlfahrt<br />

• Beratung für Projekte zum Thema „Barrierefreies Bauen und<br />

Wohnen“ und "Neue Wohnformen im Alter"<br />

Wohnberatung<br />

Niederwall 23<br />

33602 <strong>Bielefeld</strong><br />

Tel. 0521/51 3423<br />

Fax 0521/51 6687<br />

E-Mail: Wohnberatung@bielefeld.de


18 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

3.6 Wohnungsmarktbeobachtung in den Stadtbezirken<br />

Dornberg<br />

Brackwede<br />

Jöllenbeck<br />

Gadderbaum<br />

Schildesche<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

Senne<br />

Mitte<br />

Sennestadt<br />

Heepen<br />

Stieghorst<br />

Die Lage am Wohnungsmarkt ist in den einzelnen<br />

Stadtbezirken sehr unterschiedlich zu<br />

beurteilen. Aus diesem Grund werden an dieser<br />

Stelle diverse wohnungsmarktrelevante<br />

Kennzahlen stadtbezirksweise dokumentiert.<br />

Neben Basisdaten wie Fläche und Einwohnerzahl<br />

werden auch die Anzahl der Haushalte<br />

dargestellt. Die Haushalte werden mittels<br />

eines Generierungsverfahrens aus den Einwohnermeldedaten<br />

auf Grund bestimmter Annahmen<br />

errechnet. Dieses Verfahren beinhaltet<br />

einige Unsicherheitsfaktoren, die eine gewisse<br />

Schwankungsbreite der einzelnen<br />

Stadtbezirksergebnisse mit sich bringen.<br />

Die Bedarfsgemeinschaften, die Arbeitslosengeld II erhalten, werden absolut<br />

und prozentual dokumentiert, hinzu kommen die absoluten Zahlen<br />

der betroffenen Personen. Außerdem ist der Anteil von Personen mit<br />

Migrationshintergrund sowie der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit<br />

abgebildet.<br />

Demographische Indikatoren erläutern die Bevölkerungsstruktur der einzelnen<br />

Stadtbezirke. Sie spiegeln ein Bild der Altersstruktur wieder, von<br />

der man auf den unterschiedlichen Wohnungsbedarf einzelner Bevölkerungsgruppen<br />

schließen kann:<br />

• Prognostizierter Bevölkerungs- und Haushaltstrend bis 2030<br />

Die Werte entsprechen dem arithmetischen Mittel der unteren und<br />

oberen Variante aus den Endberichten zur Bevölkerungsprognose 16<br />

sowie der Prognose der Haushaltszahlen 17 der Universität <strong>Bielefeld</strong>.<br />

• Altenquotient:<br />

Die Zahl der älteren Menschen (60 Jahre und älter) bezogen auf 100<br />

Personen im erwerbsfähigen Alter (20-59 Jahre).<br />

• Jugendquotient:<br />

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahre bezogen auf<br />

100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20-59 Jahre).<br />

• Altenpflegequotient:<br />

Die Zahl von Personen im potentiell pflegebedürftigen Alter (75 Jahre<br />

und älter), die auf 100 „pflegende“ Personen (40-60 Jahre) entfallen.<br />

Zusätzlich sind die Gesamtzahl der Wohnungen und die Anzahl sowie<br />

der jeweilige prozentuale Anteil öffentlich geförderter Mietwohnungen abgebildet<br />

sowie die Leerstandsquote für dauerhaft leerstehende WE.<br />

Der Bestand an öffentlich geförderten seniorengerechten Wohnungen,<br />

inkl. der ehemals als „Altenwohnung“ geförderten, die nicht generell barrierefrei<br />

sind, ist pro Stadtbezirk abgebildet. Die nach heutigen Maßstäben<br />

seniorengerecht und barrierefrei ausgestatteten Wohnungen sind in<br />

den Kategorien öffentlich gefördert / freifinanziert und in der Summe sowie<br />

prozentual explizit erwähnt.<br />

Ebenso der Bestand und die Vermittlungen von rollstuhlgerechten Wohnungen<br />

sowie die Zahl der noch offenen Anträge auf entsprechende<br />

Wohnungen.<br />

Außerdem sind die jeweiligen Bodenrichtwerte, die Anzahl der verschiedenen<br />

Kauffälle sowie die Bautätigkeit im Bereich von 1- / 2-Familienhäusern<br />

und im Geschosswohnungsbau dargestellt. In Tabelle 11 im Anhang<br />

befindet sich eine komplette Übersicht aller Stadtbezirke.<br />

16<br />

17<br />

„Bevölkerungsvorausberechnung für die kreisfreie Stadt <strong>Bielefeld</strong> bis zum Jahr 2050“, Birg, Flöthmann u.a., Interdisziplinäre<br />

Forschungsgruppe für Bevölkerungswissenschaft / Demographie, Universität <strong>Bielefeld</strong>, 2006<br />

„Vorausberechnung der Anzahl der Haushalte für die Stadt <strong>Bielefeld</strong> und ihre 10 Stadtbezirke“, Birg, Flöthmann u.a.,<br />

Interdisziplinäre Forschungsgruppe für Bevölkerungswissenschaft / Demographie iFoB, Universität <strong>Bielefeld</strong>, 2007


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 19<br />

Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Heepen<br />

Stadtbezirk Mitte<br />

2007<br />

Mitte<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Gadderbaum<br />

Brackwede<br />

Stieghorst<br />

Fläche in km² 18,5 257,8<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Bevölkerungsdichte 4.137 1.272<br />

Im Stadtbezirk Mitte leben aktuell 76.523 Einwohner<br />

in rund 45.000 Haushalten. Das sind rund<br />

130 Personen weniger als 2006. Der<br />

Bevölkerungsrückgang bis 2030 wird in Mitte mit<br />

7% prognostiziert. Die Haushalte könnten im<br />

selben Zeitraum um 6% abnehmen. Es bleibt<br />

abzuwarten, in wie weit der heutige Trend „Zurück<br />

in die Stadt“ die Bevölkerungsentwicklung in Mitte<br />

positiv beeinflussen wird.<br />

Jeder vierte Einwohner in Mitte hat einen Migrationshintergrund,<br />

16,7% eine ausländische Staatsangehörigkeit,<br />

gut 5% mehr als im <strong>Bielefeld</strong>er<br />

Durchschnitt.<br />

11.282 Menschen leben im Stadtbezirk Mitte vom<br />

ALG II, fast 250 weniger als 2006. Die Zahl der<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften liegt 2007 bei<br />

6.218 (2006: 6.384), das entspricht einem Anteil<br />

von 14% der Haushalte und ist weiterhin der<br />

höchste Wert aller Stadtbezirke <strong>Bielefeld</strong>s.<br />

Der Stadtbezirk Mitte hat einen Bestand von<br />

40.629 Wohnungen (2006: 40.513). Die Leerstandsquote<br />

liegt mit 1,7% deutlich über dem<br />

<strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt von 1,2%.<br />

Es gibt in Mitte 2.581 öffentlich geförderte<br />

Mietwohnungen, das entspricht einem Anteil von<br />

6% aller WE im Stadtbezirk.<br />

455 Wohnungen sind seniorengerecht und<br />

barrierefrei ausgestattet, darunter der Großteil frei<br />

finanziert. Mitte erreicht in dieser Kategorie den<br />

höchsten Wert aller Stadtbezirke. Auch<br />

prozentual belegt Mitte hier mit 1,1% aller WE<br />

den höchsten Anteil.<br />

Die Bautätigkeit ist im Stadtbezirk Mitte sowohl<br />

bei 1-/2-Familienhäusern als auch im Geschosswohnungsbau<br />

2007 deutlich rückläufig gegenüber<br />

dem Vorjahr.<br />

Die Bodenrichtwerte unterliegen hier naturgemäß<br />

der größten Schwankungsbreite: 160 - 355 €/m².<br />

Die Zahl der Kauffälle ist 2007 im Vergleich zu<br />

2006 sowohl bei bebauten (223 auf 264) und<br />

unbebauten (45 auf 79) Grundstücken als auch<br />

bei Wohnungs- und Teileigentum (300 auf 347)<br />

deutlich gestiegen.<br />

Bevölkerung 76.523 327.401<br />

Bevölkerungstrend 2030 - 7% - 4%<br />

Haushalte 45.095 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 - 6% - 2%<br />

Personen m. ausländ. St aat sangehörigkeit 16,7% 11,5%<br />

Personen m. M igrant ionshint ergrund 26,1% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozentual<br />

6.218 18.195<br />

14% 11%<br />

ALG II Personen 11.282 37.335<br />

ALG II Personen prozentual 14,7% 11,4%<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 1,8 2,1<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

35,0 47,0<br />

32,4 34,0<br />

28,8 38,6<br />

Altersdurchschnitt 40,9 42,3<br />

Wohnungen 40.629 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 2.581 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 6% 9%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,7% 1,2%<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 397 1.965<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

99 565<br />

356 562<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 455 1.127<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 1,1% 0,7%<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 85 255<br />

vermittelte rollstuhl. WE 9 24<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 43 94<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

individueller Wohnungsbau<br />

Geschosswohnungsbau<br />

0,2 1,2<br />

19 392<br />

1,1 1,2<br />

85 384<br />

16 0 -<br />

355<br />

215 -<br />

310<br />

13 5 -<br />

355<br />

15 5 -<br />

310<br />

Kauffälle:<br />

Daten:<br />

Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

Bauamt<br />

nicht bebaute Grundstücke 79 480<br />

bebaute Grundstücke 264 1.139<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 347 935


20 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

2007<br />

Schildesche<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Schildesche<br />

Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Gadderbaum<br />

Heepen<br />

Fläche in km² 11,0 257,8<br />

Brackwede<br />

Stieghorst<br />

Bevölkerungsdichte 3.722 1.272<br />

Bevölkerung 40.643 327.401<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Bevölkerungstrend 2030 - 5% - 4%<br />

Haushalte 21.500 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 - 4% - 2%<br />

Personen m. ausländ. St aatsangehörigkeit 12,0% 11,5%<br />

Personen m. M igrantionshint ergrund 21,6% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozentual<br />

2.233 18.195<br />

10% 11%<br />

ALG II Personen 4.370 37.335<br />

ALG II Personen prozentual 10,8% 11,4%<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,0 2,1<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

48,9 47,0<br />

40,6 34,0<br />

33,6 38,6<br />

Altersdurchschnitt 43,0 42,3<br />

Wohnungen 20.741 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 1.741 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 8% 9%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,3% 1,2%<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 161 1.965<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

11 565<br />

42 562<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 53 1.127<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 0,3% 0,7%<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 11 255<br />

vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 18 94<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

Kauffälle:<br />

individueller Wohnungsbau<br />

Geschosswohnungsbau<br />

0,3 1,2<br />

11 392<br />

1,9 1,2<br />

76 384<br />

245 -<br />

265<br />

215 -<br />

265<br />

135 -<br />

355<br />

155 -<br />

310<br />

nicht bebaute Grundstücke 34 480<br />

bebaute Grundstücke 114 1.139<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 166 935<br />

Insgesamt zählt Schildesche 40.643 Einwohner<br />

und 21.500 Haushalte. Die Prognosen bis 2030<br />

weisen in Schildesche einen Rückgang der<br />

Bevölkerung um 5% und der Haushalte um 4%<br />

aus.<br />

Die Anteile an Personen mit ausländischer<br />

Staatsangehörigkeit bzw. Migrationshintergrund<br />

sowie von ALG II-Bedarfsgemeinschaften entsprechen<br />

in Schildesche annähernd dem gesamtstädtischen<br />

Durchschnitt.<br />

Der Altenquotient liegt in Schildesche etwas über<br />

dem <strong>Bielefeld</strong>er Wert, der Jugendquotient dagegen<br />

deutlich darunter. Beide Quotienten sind gegenüber<br />

2006 gestiegen.<br />

Der Bestand an Wohnungen beträgt in Schildesche<br />

20.741. Die Leerstandsquote ist 2007<br />

rückläufig und liegt mit 1,3% nur knapp über dem<br />

Durchschnitt für ganz <strong>Bielefeld</strong>. Nur noch 8%<br />

(1.741) sind öffentlich geförderte Mietwohnungen,<br />

da in den letzten Jahren für viele Wohnungen die<br />

Bindungen ausgelaufen sind.<br />

Es gibt in Schildesche 53 seniorengerechte barrierefreie<br />

Wohnungen, darunter sind 42 frei<br />

finanzierte und 11 öffentlich geförderte Wohnungen.<br />

Das entspricht einem Anteil von 0,3% des<br />

gesamten Wohnungsbestandes.<br />

18 Rollstuhlfahrer/innen warten in Schildesche<br />

auf eine entsprechend ausgestattete Wohnung.<br />

Die Bautätigkeit hat sich in Schildesche in Richtung<br />

Geschosswohnungsbau verschoben (2007:<br />

76, 2006: 66 WE). Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

werden hier deutlich weniger fertig gestellt (2007:<br />

11, 2006: 28 WE).<br />

Die Bodenrichtwerte liegen insgesamt im Bereich<br />

von 215 - 265 €/m².<br />

114 Kauffälle bei bebauten (2006: 113) und 34<br />

bei unbebauten Grundstücken (2006: 37) entsprechen<br />

annähernd den Vorjahreswerten.<br />

Eigentumswohnungen und Teileigentum (166<br />

Kauffälle) werden 2007 in Schildesche deutlich<br />

häufiger verkauft als im Vorjahr (103).<br />

Daten:<br />

Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

Bauamt


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 21<br />

Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Heepen<br />

Gadderbaum<br />

2007<br />

Gadderbaum<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Gadderbaum<br />

Brackwede<br />

Stieghorst<br />

Fläche in km² 8,7 257,8<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Bevölkerungsdichte 1.242 1.272<br />

Bevölkerung 10.534 327.401<br />

Der Stadtbezirk Gadderbaum nimmt durch die<br />

zahlreichen Einrichtungen der von Bodelschwinghschen<br />

Anstalten eine Sonderstellung<br />

unter den Stadtbezirken <strong>Bielefeld</strong>s ein. Ein<br />

direkter Vergleich mit den anderen Stadtbezirken<br />

ist somit nur bedingt möglich.<br />

Mit einer Fläche von 8,7 km² und einer<br />

Einwohnerzahl von 10.534 bzw. 5.334 Haushalten<br />

ist Gadderbaum der kleinste Stadtbezirk in<br />

<strong>Bielefeld</strong>.<br />

Lediglich 6% der Haushalte sind ALG II Bedarfsgemeinschaften,<br />

rund halb so viele wie im<br />

<strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />

Der Rückgang der Bevölkerungszahl wird bis<br />

2030 mit 6%, der der Haushalte mit 3% prognostiziert.<br />

Der Altenquotient liegt in Gadderbaum über dem<br />

<strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt, der Jugendquotient<br />

deutlich darunter.<br />

Im Stadtbezirk Gadderbaum gibt es 4.676<br />

Wohneinheiten. Mit einem Anteil von 3% an<br />

öffentlich geförderten Mietwohnungen verfügt<br />

dieser Stadtbezirk über den niedrigsten Sozialwohnungsbestand<br />

in <strong>Bielefeld</strong>. Die Leerstandsquote<br />

ist mit 1,4% zwar etwas höher als im<br />

gesamtstädtischen Durchschnitt allerdings deutlich<br />

niedriger als 2006 (1,8%).<br />

Die Wohnbautätigkeit ist in Gadderbaum 2007<br />

stark rückläufig:<br />

• 1-/2-Familienhäuser<br />

von 25 WE (2006) auf 9 WE 2007<br />

• Geschosswohnungsbau<br />

von 44 WE (2006) auf 11 WE 2007.<br />

Die Bodenrichtwerte für den individuellen<br />

Wohnungsbau liegen mit einem Preis von 220 -<br />

325 €/m² im oberen Drittel von <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Bevölkerungstrend 2030 - 6% - 4%<br />

Haushalte 5.334 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 - 3% - 2%<br />

Personen m. ausländ. St aat sangehörigkeit 8,4% 11,5%<br />

Personen m. Migrantionshintergrund 13,4% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozentual<br />

334 18.195<br />

6% 11%<br />

ALG II Personen 611 37.335<br />

ALG II Personen prozentual 5,8% 11,4%<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 1,8 2,1<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

51,8 47,0<br />

34,6 34,0<br />

34,4 38,6<br />

Altersdurchschnitt 44,6 42,3<br />

Wohnungen 4.676 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 121 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 3% 9%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,4% 1,2%<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 40 1.965<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

- 565<br />

- 562<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 0 1.127<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 0,0% 0,7%<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 16 255<br />

vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 3 94<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

0,9 1,2<br />

9 392<br />

1,0 1,2<br />

11 384<br />

Die Kauffälle verteilen sich in Gadderbaum 2007<br />

auf 32 bebaute (2006: 28) und 10 nicht bebaute<br />

Grundstücke (2006: 8) sowie 17 Eigentumswohnungen<br />

bzw. Teileigentum (2006: 23) und<br />

liegen somit etwa auf Vorjahresniveau.<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

Kauffälle:<br />

individueller Wohnungsbau<br />

220 -<br />

325<br />

Geschosswohnungsbau 260<br />

13 5 -<br />

355<br />

15 5 -<br />

310<br />

Daten:<br />

Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

Bauamt<br />

nicht bebaute Grundstücke 10 480<br />

bebaute Grundstücke 32 1.139<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 17 935


22 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

2007<br />

Brackwede<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Brackwede<br />

Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Heepen<br />

Gadderbaum<br />

Fläche in km² 38,2 257,8<br />

Brackwede<br />

Stieghorst<br />

Bevölkerungsdichte 1.021 1.272<br />

Bevölkerung 38.829 327.401<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Bevölkerungstrend 2030 - 1% - 4%<br />

Haushalte 19.046 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 1% - 2%<br />

Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 14,9% 11,5%<br />

Personen m. M igrantionshintergrund 23,6% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozent ual<br />

2.044 18.195<br />

10,7% 11%<br />

ALG II Personen 4.168 37.335<br />

ALG II Personen prozentual 10,7% 11,4%<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,0 2,1<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

52,1 47,0<br />

35,1 34,0<br />

41,5 38,6<br />

Altersdurchschnitt 43,0 42,3<br />

Wohnungen 17.892 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 1.569 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 9% 9%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,1% 1,2%<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 411 1.965<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

94 565<br />

71 562<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 165 1.127<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 0,9% 0,7%<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 14 255<br />

vermittelte rollstuhl. WE 2 24<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 8 94<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

1,2 1,2<br />

45 392<br />

0,4 1,2<br />

17 384<br />

Im Stadtbezirk Brackwede leben aktuell 38.829<br />

Einwohner in rund 19.000 Haushalten. Die<br />

Prognosen für 2030 weisen sowohl bei der<br />

Bevölkerungszahl als auch bei der Zahl der<br />

Haushalte nur sehr geringe Veränderungen auf.<br />

Mit 14,9% hat Brackwede nach Mitte den<br />

höchsten Anteil an Personen mit ausländischer<br />

Staatsangehörigkeit in <strong>Bielefeld</strong>. Der Anteil an<br />

Personen mit Migrationshintergrund liegt etwas<br />

über dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />

Der Anteil an der Personen im ALG II liegt<br />

dagegen mit 10,7% etwas unter dem Durchschnitt.<br />

Insgesamt gibt es einen Bestand von 17.892<br />

Wohnungen im Stadtbezirk. Die Leerstandsquote<br />

liegt mit 1,1% knapp unter dem <strong>Bielefeld</strong>er<br />

Durchschnitt und ist gegenüber 2006 (1,4%)<br />

leicht rückläufig. Nur noch 9% der Wohnungen<br />

sind öffentlich geförderte Mietwohnungen, da für<br />

viele Sozialwohnungen in den letzten Jahren die<br />

Bindung ausgelaufen ist.<br />

Es gibt 165 seniorengerechte barrierefreie<br />

Wohnungen, darunter sind 94 öffentlich<br />

gefördert. 0,9% des Wohnungsbestandes ist<br />

somit nach heutigen Kriterien seniorengerecht.<br />

Das ist der höchste Wert aller Stadtbezirke.<br />

Die Zahl der fertig gestellten Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser hat sich 2007 in Brackwede<br />

mit 45 WE im Vergleich zum Vorjahr halbiert<br />

(2006: 91 WE). Relativ gesehen liegt Brackwede<br />

jedoch mit 1,2 WE/1.000 Einwohnern in diesem<br />

Marktsegment genau im gesamtstädtischen<br />

Durchschnitt.<br />

Der Geschosswohnungsbau ist dagegen mit 17<br />

fertig gestellten WE 2007 nur leicht rückläufig<br />

gegenüber 2006 (22 WE).<br />

Die Bodenrichtwerte für den individuellen<br />

Wohnungsbau bewegen sich in Brackwede<br />

aktuell zwischen 135 und 285 €/m².<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

individueller Wohnungsbau<br />

Geschosswohnungsbau<br />

Kauffälle:<br />

135 -<br />

285<br />

165 -<br />

280<br />

13 5 -<br />

355<br />

15 5 -<br />

310<br />

181 bebaute (2006: 152) und 64 nicht bebaute<br />

Grundstücke (2006: 62) werden 2007 verkauft.<br />

Hinzu kommen 85 Kauffälle im Bereich<br />

Wohnungs- und Teileigentum (2006: 93).<br />

nicht bebaute Grundstücke 64 480<br />

bebaute Grundstücke 181 1.139<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 85 935<br />

Daten:<br />

Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

Bauamt


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 23<br />

Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Heepen<br />

Dornberg<br />

2007<br />

Dornberg<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Gadderbaum<br />

Brackwede<br />

Stieghorst<br />

Fläche in km² 29,1 257,8<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Bevölkerungsdichte 664 1.272<br />

Bevölkerung 19.281 327.401<br />

Im Stadtbezirk Dornberg leben zurzeit 19.281<br />

Einwohner in rund 10.000 Haushalten. Hier findet<br />

sich mit 5% die geringste Quote an ALG II-<br />

Bedarfsgemeinschaften von ganz <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Der Anteil an Personen mit ausländischer<br />

Staatsangehörigkeit bzw. Migrationshintergrund<br />

ist in Dornberg nur halb so hoch wie im<br />

<strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />

Der Altenquotient in Dornberg liegt mit 54,1<br />

deutlich über, der Jugendquotient mit 36,4 unter<br />

dem <strong>Bielefeld</strong>er Wert.<br />

Für Dornberg wird bis 2030 mit -11% der größte<br />

Bevölkerungsrückgang und mit -9% auch die<br />

größte Abnahme der Haushaltszahlen aller<br />

Stadtbezirke in <strong>Bielefeld</strong> prognostiziert.<br />

Der Stadtbezirk weist einen Wohnungsbestand<br />

von 8.820 Wohnungen auf, das sind 148 WE<br />

mehr als 2006.<br />

Die Leerstandsquote liegt mit 0,9% deutlich unter<br />

dem Durchschnitt der Gesamtstadt, ist jedoch<br />

gegenüber 2006 (0,7%) leicht gestiegen.<br />

6% der Wohnungen sind öffentlich gefördert,<br />

darunter 62 seniorengerechte barrierefreie<br />

Wohnungen und 18 rollstuhlgerechte Wohnungen.<br />

Die Wohnungsbautätigkeit hat sich 2007 in<br />

Dornberg annähernd verdoppelt:<br />

• Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

von 33 WE 2006 auf 60 WE 2007<br />

• Geschosswohnungsbau<br />

von 48 WE 2006 auf 88 WE 2007.<br />

Die Bodenrichtwerte liegen im individuellen<br />

Wohnungsbau zwischen 205 und 340 €/m².<br />

Die Kauffälle liegen in Dornberg etwa auf<br />

Vorjahresniveau:<br />

67 bebaute (2006: 75) und 21 unbebaute Grundstücke<br />

(2006: 36) werden 2007 in Dornberg<br />

verkauft, gefolgt von 61 Kauffällen im Bereich<br />

Wohnungs- und Teileigentum (2006: 57).<br />

Bevölkerungstrend 2030 - 11% - 4%<br />

Haushalte 10.101 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 -9% - 2%<br />

Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 5,4% 11,5%<br />

Personen m. Migrantionshintergrund 10,7% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozentual<br />

529 18.195<br />

5% 11%<br />

ALG II Personen 1.005 37.335<br />

ALG II Personen prozentual 5,2% 11,4%<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 1,9 2,1<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

54,1 47,0<br />

33,7 34,0<br />

36,4 38,6<br />

Altersdurchschnitt 44,2 42,3<br />

Wohnungen 8.820 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 519 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 6% 9%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 0,9% 1,2%<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 170 1.965<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

62 565<br />

- 562<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 62 1.127<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 0,7% 0,7%<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 18 255<br />

vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 3 94<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

individueller Wohnungsbau<br />

3,1 1,2<br />

60 392<br />

4,6 1,2<br />

88 384<br />

205 -<br />

340<br />

Geschosswohnungsbau 19 0<br />

13 5 -<br />

355<br />

15 5 -<br />

310<br />

Kauffälle:<br />

Daten:<br />

Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

Bauamt<br />

nicht bebaute Grundstücke 21 480<br />

bebaute Grundstücke 67 1.139<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 61 935


24 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

2007<br />

Jöllenbeck<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Jöllenbeck<br />

Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Gadderbaum<br />

Heepen<br />

Fläche in km² 29,7 257,8<br />

Brackwede<br />

Stieghorst<br />

Bevölkerungsdichte 731 1.272<br />

Bevölkerung 21.704 327.401<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Bevölkerungstrend 2030 - 3% - 4%<br />

Haushalte 10.028 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 2% - 2%<br />

Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 6,0% 11,5%<br />

Personen m. Migrantionshintergrund 13,1% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozentual<br />

689 18.195<br />

7% 11%<br />

ALG II Personen 1.583 37.335<br />

ALG II Personen prozentual 7,3% 11,4%<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,3 2,1<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

47,2 47,0<br />

26,1 34,0<br />

43,2 38,6<br />

Altersdurchschnitt 42,3 42,3<br />

Wohnungen 9.143 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 763 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 8% 9%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 0,8% 1,2%<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 144 1.965<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

23 565<br />

34 562<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 57 1.127<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 0,6% 0,7%<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 6 255<br />

vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 1 94<br />

In Jöllenbeck leben derzeit 21.704 Einwohner in<br />

rund 10.000 Haushalten. Die Prognosen für 2030<br />

zeigen relativ geringe Bevölkerungsverluste<br />

(-3%) und sogar Zuwächse (2%) bei den<br />

Haushaltszahlen auf.<br />

Sowohl der Anteil an ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

als auch der Anteil von Personen mit<br />

Migrationshintergrund liegen weit unter dem<br />

gesamtstädtischen Durchschnitt.<br />

Der Altenquotient liegt im <strong>Bielefeld</strong>er<br />

Durchschnitt, der Jugendquotient dagegen<br />

deutlich darüber. Der Altersdurchschnitt<br />

entspricht in Jöllenbeck exakt dem <strong>Bielefeld</strong>er<br />

Wert.<br />

Von 9.080 Wohnungen im Stadtbezirk sind 8%<br />

öffentlich geförderte Mietwohnungen. Die<br />

Leerstandsquote liegt mit 0,8% auf Vorjahresniveau<br />

und deutlich unter dem Durchschnitt der<br />

Gesamtstadt.<br />

Rund 57 Wohnungen sind seniorengerecht und<br />

barrierefrei, darunter 34 frei finanziert. Das<br />

entspricht 0,6% des Wohnungsbestandes in<br />

Jöllenbeck.<br />

Die Bautätigkeit in Jöllenbeck liegt 2007 bei Einund<br />

Zweifamilienhäusern deutlich über dem<br />

<strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt, im Geschosswohnungsbau<br />

deutlich darunter.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ist das Ein- und<br />

Zweifamilienhaussegment deutlich rückläufig<br />

(2006: 77 WE, 2007: 46 WE).<br />

Der Geschosswohnungsbau stellt sich dagegen<br />

etwas positiver dar (2006: 10, 2007: 18).<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

Kauffälle:<br />

individueller Wohnungsbau<br />

Geschosswohnungsbau<br />

2,1 1,2<br />

46 392<br />

0,8 1,2<br />

18 384<br />

210 -<br />

235<br />

170 -<br />

18 5<br />

135 -<br />

355<br />

155 -<br />

310<br />

Die Bodenrichtwerte für den individuellen<br />

Wohnungsbau variieren in Jöllenbeck zwischen<br />

210 und 235 €/m².<br />

Die Anzahl der verkauften bebauten<br />

Grundstücke liegt 2007 mit 66 etwa auf<br />

Vorjahresniveau (2006: 72). Nicht bebaute<br />

Grundstücke (2006: 43, 2007: 21) sowie<br />

Eigentumswohnungen bzw. Teileigentum (2006:<br />

41, 2007: 12) werden 2007 in Jöllenbeck deutlich<br />

weniger verkauft als 2006.<br />

nicht bebaute Grundstücke 21 480<br />

bebaute Grundstücke 66 1.139<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 12 935<br />

Daten:<br />

Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

Bauamt


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 25<br />

Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Gadderbaum<br />

Heepen<br />

Heepen<br />

2007<br />

Heepen<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Brackwede<br />

Stieghorst<br />

Fläche in km² 38,0 257,8<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Bevölkerungsdichte 1.221 1.272<br />

Mit einer Fläche von 38 km² gehört der Stadtbezirk<br />

Heepen zu einem der größten Bezirke<br />

<strong>Bielefeld</strong>s. Die 46.534 Einwohner verteilen sich<br />

auf annähernd 21.000 Haushalte.<br />

Die Prognosen für 2030 gehen für Heepen von<br />

einem Bevölkerungswachstum (+ 3%) und einer<br />

Zunahme der Haushaltszahlen (+ 6%) aus.<br />

Die Anteile von ALG II-Bedarfsgemeinschaften<br />

liegen etwas höher als in der Gesamtstadt. 8%<br />

der Bevölkerung hat eine ausländische Staatsangehörigkeit,<br />

23,5% einen Migrationshintergrund.<br />

Bevölkerung 46.534 327.401<br />

Bevölkerungstrend 2030 + 3% - 4%<br />

Haushalte 20.966 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 6% - 2%<br />

Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 8,0% 11,5%<br />

Personen m. Migrantionshintergrund 23,5% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozentual<br />

2.467 18.195<br />

12% 11%<br />

ALG II Personen 5.889 37.335<br />

ALG II Personen prozentual 12,7% 11,4%<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,4 2,1<br />

Der Altenquotient von 49,5 liegt im Mittelfeld aller<br />

Stadtbezirke, der Jugendquotient von 48,5 ist<br />

nach Sennestadt (48,7) der zweithöchste der<br />

Stadt.<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

49,5 47,0<br />

31,9 34,0<br />

48,5 38,6<br />

Heepen verfügt über einen Bestand von 19.620<br />

Wohnungen. Die Leerstandsquote liegt mit 1,2%<br />

im <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />

19% der Wohnungen sind öffentlich geförderte<br />

Mietwohnungen. Das entspricht dem höchsten<br />

Bestand an Sozialwohnungen in <strong>Bielefeld</strong>. Trotzdem<br />

liegt der Wert unter dem Vorjahresniveau<br />

von 22%, da für viele Sozialwohnungen die<br />

Bindung ausgelaufen ist.<br />

Es gibt in Heepen 167 seniorengerechte barrierefreie<br />

Wohnungen, der Großteil davon öffentlich<br />

gefördert. Außerdem wurden 37 rollstuhlgerechte<br />

Wohnungen öffentlich gefördert.<br />

Die Wohnungsbautätigkeit hat sich in Heepen<br />

2007 nahezu halbiert:<br />

• Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

von 155 WE (2006) auf 88 WE (2007)<br />

• Geschosswohnungsbau<br />

von 69 WE (2006) auf 37 WE (2007).<br />

Die Bodenrichtwerte für den individuellen Wohnungsbau<br />

bewegen sich zwischen 200 - 225<br />

€/m².<br />

130 bebaute (2006: 132) und 105 unbebaute<br />

Grundstücke (2006: 80) sowie 87 Eigentumswohnungen<br />

(2006: 112) werden 2007 im Stadtbezirk<br />

Heepen verkauft.<br />

Daten:<br />

Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

Bauamt<br />

Altersdurchschnitt 41,5 42,3<br />

Wohnungen 19.620 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 3.798 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 19% 9%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,2% 1,2%<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 380 1.965<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

128 565<br />

39 562<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 167 1.127<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 0,9% 0,7%<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 37 255<br />

vermittelte rollstuhl. WE 9 24<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 7 94<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

Kauffälle:<br />

individueller Wohnungsbau<br />

Geschosswohnungsbau<br />

1,9 1,2<br />

88 392<br />

0,8 1,2<br />

37 384<br />

200 -<br />

225<br />

210 -<br />

235<br />

135 -<br />

355<br />

155 -<br />

310<br />

nicht bebaute Grundstücke 105 480<br />

bebaute Grundstücke 130 1.139<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 87 935


26 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Jöllenbeck<br />

2007<br />

Stieghorst<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Stieghorst<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Gadderbaum<br />

Heepen<br />

Fläche in km² 27,9 257,8<br />

Brackwede<br />

Senne<br />

Stieghorst<br />

Bevölkerungsdichte 1.149 1.272<br />

Sennestadt<br />

Bevölkerung 31.964 327.401<br />

Bevölkerungstrend 2030 + 2% - 4%<br />

Haushalte 15.109 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 5% - 2%<br />

Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 10,4% 11,5%<br />

Personen m. Migrantionshintergrund 25,9% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozentual<br />

1.901 18.195<br />

13% 11%<br />

ALG II Personen 4.341 37.335<br />

ALG II Personen prozentual 13,6% 11,4%<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,3 2,1<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

48,7 47,0<br />

32,8 34,0<br />

44,4 38,6<br />

Altersdurchschnitt 42,1 42,3<br />

Wohnungen 14.288 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 1.900 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 13% 9%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 0,7% 1,2%<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 110 1.965<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

30 565<br />

- 562<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 30 1.127<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 0,2% 0,7%<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 50 255<br />

vermittelte rollstuhl. WE 4 24<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 7 94<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

Kauffälle:<br />

individueller Wohnungsbau<br />

Geschosswohnungsbau<br />

0,9 1,2<br />

29 392<br />

1,2 1,2<br />

39 384<br />

160 -<br />

205<br />

185 -<br />

19 5<br />

135 -<br />

355<br />

155 -<br />

310<br />

nicht bebaute Grundstücke 57 480<br />

bebaute Grundstücke 107 1.139<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 78 935<br />

Im Stadtbezirk Stieghorst leben rund 32.000 Personen<br />

in 15.109 Haushalten. Die Prognosen für<br />

2030 weisen einen Bevölkerungszuwachs um<br />

2% und einen Anstieg der Haushaltszahlen um<br />

5% aus.<br />

25,9% der Bevölkerung hat einen<br />

Migrationshintergrund, 10,4% eine ausländische<br />

Staatsangehörigkeit, rund ein Prozentpunkt<br />

weniger als im <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />

Der Anteil von ALG II-Bedarfsgemeinschaften an<br />

den Haushalten in Stieghorst liegt mit 13% auf<br />

Vorjahresniveau und damit weiterhin über dem<br />

Durchschnittswert der Gesamtstadt.<br />

Das Durchschnittsalter unterscheidet sich in<br />

Stieghorst kaum von dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnittswert.<br />

Der Altenquotient ist zwar etwas<br />

höher als der von ganz <strong>Bielefeld</strong>, wird jedoch<br />

von einem überdurchschnittlichen Jugendquotienten<br />

kompensiert.<br />

Stieghorst hat einen Bestand von 14.288<br />

Wohnungen. Die Leerstandsquote liegt mit 0,7%<br />

deutlich unter dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />

13% der Wohnungen sind öffentlich geförderte<br />

Mietwohnungen. Das sind weniger als in den<br />

Vorjahren, da für viele dieser Wohnungen die<br />

Bindung ausgelaufen ist.<br />

In Stieghorst gibt es 30 seniorengerechte<br />

barrierefreie Wohnungen.<br />

Die Bodenrichtwerte liegen in Stieghorst zwischen<br />

160 und 205 €/m².<br />

Die Bautätigkeit im Geschosswohnungsbau liegt<br />

mit 1,2 WE/1.000 Einwohner auf gesamtstädtischem<br />

Niveau. Im Bereich der Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser werden 2007 mit 29 WE in<br />

Stieghorst 50 WE weniger fertig gestellt als<br />

2006.<br />

107 bebaute und 57 nicht bebaute Grundstücke<br />

werden 2007 in Stieghorst verkauft, außerdem<br />

78 Eigentumswohnungen bzw. Teileigentum. Die<br />

Zahl der verkauften gebrauchten Häuser ist<br />

damit gegenüber 2006 um 25% gestiegen.<br />

Daten:<br />

Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

Bauamt


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 27<br />

Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Heepen<br />

Sennestadt<br />

2007<br />

Sennestadt<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Gadderbaum<br />

Brackwede<br />

Stieghorst<br />

Fläche in km² 24,7 257,8<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Bevölkerungsdichte 873 1.272<br />

Bevölkerung 21.395 327.401<br />

In Sennestadt leben 2007 21.395 Menschen in<br />

9.833 Haushalten. Der Bevölkerungsrückgang<br />

bis 2030 wird hier mit 6% prognostiziert. Die<br />

Zahl der Haushalte könnte im selben Zeitraum<br />

um 3% abnehmen. Beide Werte liegen damit<br />

über dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />

Über ein Viertel der Bevölkerung hat einen<br />

Migrationshintergrund, 9,5% eine ausländische<br />

Staatsangehörigkeit, das sind 2% Prozentpunkte<br />

weniger als im gesamtstädtischen Durchschnitt.<br />

Der Anteil von ALG II-Bedarfsgemeinschaften an<br />

den Haushalten in Sennestadt liegt dagegen mit<br />

11% exakt auf dem <strong>Bielefeld</strong>er Niveau.<br />

Sennestadt hat weiterhin den mit Abstand<br />

höchsten Altenquotienten (64,7) in <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Gleichzeitig ist hier der höchste Jugendquotient<br />

(48,7) der Stadt zu finden, der gegenüber dem<br />

Vorjahr noch einmal deutlich gestiegen ist.<br />

Es gibt über 9.000 Wohnungen in Sennestadt<br />

von denen nur 0,9% leer stehen. Der Anteil an<br />

Sozialwohnungen liegt bei 10% und ist damit<br />

stark rückläufig gegenüber den Vorjahren, da für<br />

viele öffentlich geförderte Mietwohnungen die<br />

Bindung abgelaufen ist.<br />

In Sennestadt gibt es 80 barrierefrei<br />

ausgestattete seniorengerechte Wohnungen. Mit<br />

0,9% des Wohnungsbestandes erreicht<br />

Sennestadt damit den zweithöchsten Wert aller<br />

Stadtbezirke.<br />

Die Bautätigkeit bei Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

liegt relativ gesehen mit 1,0 WE/1.000<br />

Einwohner etwas unter dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />

Gegenüber 2006 ist die Zahl der fertig<br />

gestellten Ein- und Zweifamilienhäuser 2007 um<br />

zwei Drittel zurück gegangen.<br />

Der Geschosswohnungsbau ist mit nur zwei<br />

fertig gestellten WE 2007 fast völlig zum<br />

Erliegen gekommen (2006: 43 WE).<br />

Die Bodenrichtwerte liegen in diesem<br />

Stadtbezirk zwischen 180 und 195 €/m². Die<br />

Kauffälle verteilen sich 2007 auf 71 bebaute und<br />

29 nicht bebaute Grundstücke sowie 9<br />

Eigentumswohnungen bzw. Teileigentum.<br />

Daten:<br />

Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

Bauamt<br />

Bevölkerungstrend 2030 - 6% - 4%<br />

Haushalte 9.833 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 - 3% - 2%<br />

Personen m. ausländ. St aatsangehörigkeit 9,5% 11,5%<br />

Personen m. Migrantionshintergrund 26,3% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozentual<br />

1.054 18.195<br />

11% 11%<br />

ALG II Personen 2.378 37.335<br />

ALG II Personen prozentual 11,1% 11,4%<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,3 2,1<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

64,7 47,0<br />

43,7 34,0<br />

48,7 38,6<br />

Altersdurchschnitt 44,1 42,3<br />

Wohnungen 9.022 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 944 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 10% 9%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 0,9% 1,2%<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 102 1.965<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

68 565<br />

12 562<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 80 1.127<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 0,9% 0,7%<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 6 255<br />

vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 2 94<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

Kauffälle:<br />

individueller Wohnungsbau 18 0<br />

Geschosswohnungsbau<br />

1,0 1,2<br />

21 392<br />

0,1 1,2<br />

2 384<br />

18 5 -<br />

19 5<br />

135 -<br />

355<br />

155 -<br />

310<br />

nicht bebaute Grundstücke 29 480<br />

bebaute Grundstücke 71 1.139<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 9 935


28 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

2007<br />

Senne<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Senne<br />

Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Heepen<br />

Gadderbaum<br />

Fläche in km² 32,2 257,8<br />

Brackwede<br />

Stieghorst<br />

Bevölkerungsdichte 620 1.272<br />

Bevölkerung 19.994 327.401<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Bevölkerungstrend 2030 - 9% - 4%<br />

Haushalte 9.223 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 - 4% - 2%<br />

Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 9,2% 11,5%<br />

Personen m. M igrant ionshintergrund 19,1% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozentual<br />

726 18.195<br />

8% 11%<br />

ALG II Personen 1.708 37.335<br />

ALG II Personen prozentual 8,5% 11,4%<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,4 2,1<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

51,6 47,0<br />

32,1 34,0<br />

45,6 38,6<br />

Altersdurchschnitt 42,7 42,3<br />

Wohnungen 8.585 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 627 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 7% 9%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 2,1% 1,2%<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 50 1.965<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

50 565<br />

8 562<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 58 1.127<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 0,7% 0,7%<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 12 255<br />

vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 2 94<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

Kauffälle:<br />

individueller Wohnungsbau<br />

Geschosswohnungsbau<br />

3,2 1,2<br />

64 392<br />

0,6 1,2<br />

11 384<br />

15 5 -<br />

275<br />

15 5 -<br />

19 0<br />

13 5 -<br />

355<br />

15 5 -<br />

310<br />

nicht bebaute Grundstücke 65 480<br />

bebaute Grundstücke 102 1.139<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 76 935<br />

Der Stadtbezirk Senne ist mit einer Fläche von<br />

32,2 km² der drittgrößte Bezirk <strong>Bielefeld</strong>s. Insgesamt<br />

leben hier rund 20.000 Personen in 9.200<br />

Haushalten. Die Prognosen bis 2030 weisen in<br />

Senne einen Rückgang der Bevölkerung um 9%<br />

und der Haushalte um 4% aus.<br />

19,1% der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund,<br />

9,2% eine ausländische Staatsangehörigkeit.<br />

Beide Werte liegen genauso wie der<br />

Anteil von ALG II-Bedarfsgemeinschaften unter<br />

dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />

Senne weist im Vergleich zu <strong>Bielefeld</strong> sowohl<br />

beim Altenquotienten als auch bei dem<br />

Jugendquotienten höhere Werte als der<br />

gesamtstädtische Durchschnitt auf.<br />

Der Stadtbezirk weist einen Bestand von 8.585<br />

Wohnungen auf. Die Leerstandsquote von 2,1%<br />

ist die Höchste aller Stadtbezirke und liegt<br />

deutlich über dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt von<br />

1,2%.<br />

7% der Wohnungen sind öffentlich geförderte<br />

Mietwohnungen, deutlich weniger als in den<br />

Vorjahren. Ähnlich wie in Sennestadt ist der<br />

Anteil an Sozialwohnungen stark rückläufig<br />

gegenüber, da für viele Wohnungen die Bindung<br />

abgelaufen ist. Es gibt 58 seniorengerechte<br />

barrierefreie Wohnungen, von denen der<br />

Großteil öffentlich gefördert wurde.<br />

Die Bodenrichtwerte variieren im individuellen<br />

Wohnungsbau zwischen 155 und 275 €/m². Die<br />

Bautätigkeit ist im Bereich von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

relativ gesehen mit 3,2<br />

WE/1.000 Einwohner mehr als doppelt so hoch<br />

als im <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />

Der Geschosswohnungsbau ist 2007 dagegen<br />

rückläufig und liegt mit nur 11 fertig gestellten<br />

Wohnungen deutlich unter dem Durchschnittswert.<br />

102 bebaute und 65 nicht bebaute Grundstücke<br />

werden 2007 in Senne verkauft, außerdem 76<br />

Eigentumswohnungen bzw. Teileigentum. Die<br />

Zahl der verkauften gebrauchten Häuser und<br />

Eigentumswohnungen hat sich somit gegenüber<br />

2006 verdoppelt.<br />

Daten:<br />

Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

Bauamt


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 29<br />

Ergebnis:<br />

Die Bevölkerungszahl in <strong>Bielefeld</strong> ist weiter rückläufig und liegt aktuell unter<br />

326.000. Die Wanderungsgewinne der letzten Jahre reichen nicht<br />

aus, um das Geburtendefizit zu kompensieren.<br />

Der Bedarf an Alten- und Pflegeheimplätzen ist in <strong>Bielefeld</strong> durch die<br />

vorhandenen Einrichtungen abgedeckt. Zukünftige Angebote werden<br />

eher in dezentralen kleineren Seniorenwohnprojekten und pflegerischen<br />

Dienstleistungen gesehen als in großen stationären Einrichtungen. Bestandsmaßnahmen<br />

und Wohnumfeldoptimierungen sind zusätzlich wichtige<br />

Elemente, um altengerechtes Wohnen zu realisieren.<br />

Stieghorst hat aktuell den niedrigsten strukturellen Wohnungsleerstand<br />

vor Jöllenbeck, Dornberg und Sennestadt. Mitte, Stieghorst und Heepen<br />

haben weiterhin einen überdurchschnittlich hohen Anteil an ALG II-<br />

Bedarfsgemeinschaften. Fast ein Viertel der rund 400 fertig gestellten<br />

Einfamilienhäuser entsteht weiterhin in Heepen. Die meisten Geschosswohnungen<br />

sind 2007 in Dornberg und Mitte entstanden.<br />

Diese Beispiele verdeutlichen die unterschiedlichen Strukturen mit den<br />

entsprechenden Auswirkungen auf die Wohnungsmärkte in den einzelnen<br />

Stadtbezirken.


30 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

4 Wohnungsangebot<br />

4.1 Die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt<br />

Die aktuelle Lage am <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarkt stellt sich nach einer<br />

Befragung der lokalen Akteure im Frühjahr <strong>2008</strong> wie folgt dar:<br />

Der <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarkt entwickelt sich weiterhin uneinheitlich.<br />

Der Markt für Eigenheime wird <strong>2008</strong> entspannter beurteilt als in den Vorjahren.<br />

Die Prognose für die kommenden drei Jahre liegt wieder deutlich<br />

im ausgewogenen Bereich.<br />

Im Bereich der Eigentumswohnungen wird das Überangebot aktuell etwas<br />

geringer eingeschätzt als 2007. Dieser Trend setzt sich in den kommenden<br />

drei Jahren fort.<br />

entspannt (Überangebot)<br />

Abb. 7 Einschätzung der Marktlage<br />

ausgewogen<br />

angespannt (geringes Angebot)<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

2009-2011<br />

Eigenheime Eigentumswohnungen oberes M ietpreissegment<br />

mittleres M ietpreissegment unteres M ietpreissegment gebundenes M ietpreissegment<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong><br />

Das mittlere sowie das obere Mietpreissegment werden aktuell und für<br />

die kommenden drei Jahre weitestgehend ausgewogen bewertet.<br />

Dagegen stellt sich das untere Mietpreissegment <strong>2008</strong> ausgewogener<br />

dar als im Vorjahr. Mittelfristig wird jedoch erneut ein deutlich geringeres<br />

Angebot an günstigen Mietwohnungen prognostiziert.<br />

Das Angebot für öffentlich geförderte Wohnungen wird weiterhin eher gering<br />

eingeschätzt. Dieser Trend stellt sich für die nächsten drei Jahre<br />

noch deutlicher dar.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 31<br />

4.2 Bautätigkeit<br />

Die Wohnungsbautätigkeit ist in NRW 2007 um weitere 4% zurückgegangen.<br />

Landesweit werden weniger als 45.000 Wohneinheiten fertig gestellt.<br />

Sehr viel deutlicher ist der Rückgang der genehmigten Wohneinheiten:<br />

sie brechen 2007 um 23% regelrecht ein und liegen aktuell bei rd.<br />

38.600 WE.<br />

Dieses Niveau entspricht etwa dem vor 20 Jahren. 1987 gibt es in NRW<br />

rd. 45.800 fertig gestellte und 36.300 genehmigte Wohneinheiten.<br />

Abb. 8 Fertig gestellte und genehmigte Wohnungen in NRW 1987 – 2007<br />

125.000<br />

100.000<br />

Fertig gestellte WE<br />

Genehmigte WE<br />

75.000<br />

50.000<br />

25.000<br />

0<br />

1987<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

Daten: LDS NRW, Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

In <strong>Bielefeld</strong> ist aktuell ebenfalls eine rückläufige Entwicklung zu beobachten.<br />

Die Zahl der per Saldo fertig gestellten Wohnungen ist 2007 auf 785<br />

WE gesunken.<br />

Die Bautätigkeit stellt sich in <strong>Bielefeld</strong> im Vergleich mit ähnlichen Großstädten<br />

aus NRW (s. S. 5 Tab. 2) weiterhin relativ positiv dar. Lediglich in<br />

Münster und in Bonn werden 2007 deutlich mehr Wohneinheiten fertig<br />

gestellt.<br />

Die Zahl der genehmigten Wohneinheiten ist 2007 in <strong>Bielefeld</strong> um fast<br />

30% zurückgegangen und liegt mit 678 WE auf dem zweitniedrigsten<br />

Wert der letzten 10 Jahre.<br />

Abb. 9 Fertig gestellte und genehmigte Wohneinheiten in <strong>Bielefeld</strong> 1998 -<br />

2007<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

1.013<br />

763<br />

852<br />

737<br />

777<br />

565<br />

702<br />

934<br />

770<br />

889<br />

828<br />

1.074<br />

1.189<br />

1.221<br />

906<br />

1.120<br />

825<br />

954<br />

785<br />

678<br />

250<br />

0<br />

Fertig gestellte WE<br />

Genehmigte WE<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt


32 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

In den Nachbarkreisen Herford, Lippe und Gütersloh stellt sich die<br />

Wohnbautätigkeit 2007 stabil dar (s. Tab. 24/25 im Anhang). In Lippe<br />

werden 2007 sogar mehr Wohnungen fertig gestellt als 2006. Die Zahl<br />

der genehmigten WE ist dagegen in allen Kreisen wie auch in <strong>Bielefeld</strong><br />

deutlich rückläufig. Der Kreis Gütersloh hat dabei mit 959 WE immer<br />

noch die höchsten Genehmigungszahlen, allerdings mit einem Minus von<br />

37% auch den stärksten Rückgang in diesem Bereich.<br />

Abb. 10 Fertig gestellte WE in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkreisen 1998 - 2007<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Kreis Gütersloh<br />

Kreis Herford<br />

Kreis Lippe<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />

3.000<br />

Daten: LDS NRW, Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

Grafik: Bauamt<br />

Abb. 11 Genehmigte WE in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkreisen 1998 - 2007<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Kreis Gütersloh<br />

Kreis Herford<br />

Kreis Lippe<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />

Daten: LDS NRW, Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

Grafik: Bauamt<br />

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STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 33<br />

4.2.1 Geschosswohnungsbau / Eigenheime<br />

Die Wohnungsbautätigkeit verteilt sich 2007 in <strong>Bielefeld</strong> ausgeglichener<br />

auf die verschiedenen Marktsegmente. Erstmals seit acht Jahren sind<br />

wieder mehr Geschosswohnungen (494 WE) fertig gestellt worden als<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser (423 WE).<br />

Abb. 12 Prozentuale Verteilung fertig gestellter WE im Eigenheim- und<br />

Geschosswohnungsbereich 1998 - 2007<br />

100%<br />

90%<br />

WE in 1 bis 2-Familienhäusern<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

WE in Mehrfamilienhäusern<br />

0%<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />

Die prozentuale Verteilung der Genehmigungen stellt sich 2007 ähnlich<br />

dar wie die der Fertigstellungen. Auch hier überwiegen die Geschosswohnungen<br />

(368 WE) im Vergleich mit Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

(308 WE), allerdings insgesamt auf deutlich niedrigerem Niveau.<br />

Abb. 13 Prozentuale Verteilung genehmigter WE im Eigenheim- und<br />

Geschosswohnungsbereich 1998 - 2007<br />

100%<br />

90%<br />

WE in 1 bis 2-Familienhäusern<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

WE in Mehrfamilienhäusern<br />

0%<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt


34 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Im Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong> wird<br />

erstmals die Nachfrage nach Mietwohnungen<br />

und Eigentum bei den <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarktakteuren<br />

in verschiedenen Preiskategorien<br />

differenziert abgefragt:<br />

Fast jeder Zweite der Befragten sieht eine<br />

Nachfrage nach energetisch sanierten<br />

Mietwohnungen mittlerer Größe im mittleren<br />

Preisniveau. Je 43% sehen außerdem einen<br />

Markt für energetisch sanierte kleine Wohnungen<br />

und seniorengerechte Mietwohnungen<br />

im mittleren Preisniveau. Energetisch nicht<br />

sanierte Mietwohnungen werden hauptsächlich<br />

im unteren Preisniveau nachgefragt.<br />

Innerstädtisch sind schwerpunktmäßig kleine Mietwohnungen gesucht.<br />

Große und mittelgroße Mietwohnungen werden überwiegend in den<br />

Stadtteilen nachgefragt. Für seniorengerechte Mietobjekte wird der Markt<br />

in den Stadtteilen und in der Innenstadt etwa gleich groß eingeschätzt.<br />

Abb. 14 Nachfrage in einzelnen Preiskategorien nach Mietwohnungen<br />

50%<br />

unteres Preisniveau mittleres Preisniveau oberes Preisniveau<br />

25%<br />

0%<br />

nicht energetisch<br />

saniert<br />

energetisch<br />

saniert<br />

nicht energetisch<br />

saniert<br />

energetisch<br />

saniert<br />

nicht energetisch<br />

saniert<br />

energetisch<br />

saniert<br />

seniorengerechte<br />

große M ietwohnungen mittelgroße M ietwohnungen kleine M ietwohnungen M ietwohnungen<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong><br />

Im Eigentumsmarktsegment wird die größte Nachfrage (jeweils 45% der<br />

Befragten) bei energetisch sanierten Eigenheimen und Eigentumswohnungen<br />

im mittleren Preissegment gesehen. Jeder Vierte gibt für diese Kategorien<br />

zusätzlich eine Nachfrage im oberen Preissegment an. Energetisch<br />

nicht sanierte Eigenheime werden schwerpunktmäßig im unteren Preissegment<br />

nachgefragt.<br />

Im innerstädtischen Bereich ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen<br />

am größten. Eigenheime werden dagegen eher in den Stadtteilen<br />

gesucht. Für seniorengerechte Eigentumswohnungen im oberen und<br />

mittleren Preissegment wird jeweils von einem guten Viertel der Befragten<br />

eine Nachfrage gesehen. Die räumliche Nachfrage nach entsprechenden<br />

Projekten ist in der Innenstadt mit 35% etwas stärker als in den<br />

Stadtteilen (29%).<br />

Abb. 15 Nachfrage in einzelnen Preiskategorien nach Eigenheimen und<br />

Eigentumswohnungen<br />

unteres Preisniveau mittleres Preisniveau oberes Preisniveau<br />

50%<br />

25%<br />

0%<br />

nicht energetisch saniert energetisch saniert nicht energetisch saniert energetisch saniert seniorengerechte<br />

Eigenheime Eigentumswohnungen Eigentumswohnungen<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong>


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 35<br />

4.2.2 Frei finanzierter Wohnungsbau<br />

Von den 2007 per Saldo fertig gestellten 785 Wohneinheiten ist lediglich<br />

rund ein Drittel (243 WE) frei finanziert. Das entspricht einem Rückgang<br />

um 46% gegenüber 2006. Der Großteil der 2007 fertig gestellten Wohneinheiten<br />

ist öffentlich gefördert (Mietwohnungen und Eigentumsmaßnahmen).<br />

Die großen Schwankungen in diesem Bereich in den Jahren 2004/2005<br />

basieren vermutlich auf vorgezogenen Bauvorhaben auf Grund der Abschaffung<br />

der Eigenheimzulage.<br />

Abb. 16 Frei finanzierte 18 und öffentlich geförderte fertig gestellte WE<br />

1998 - 2007<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

434<br />

579<br />

383<br />

469<br />

604<br />

537<br />

173 165<br />

305<br />

465<br />

379<br />

449<br />

546<br />

643<br />

669<br />

237<br />

Geförderte WE<br />

Frei finanzierte WE<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

375<br />

450<br />

542<br />

243<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />

4.2.3 Öffentlich geförderter Wohnungsbau<br />

Der Bestand an öffentlich geförderten Mietwohnungen ist 2007 erneut<br />

deutlich rückläufig und liegt aktuell bei rund 14.500 WE. Der Bestand an<br />

geförderten Wohneinheiten im Eigentumsbereich ist mit 2.352 WE erstmals<br />

seit vier Jahren rückläufig.<br />

Der Anteil der öffentlich geförderten Mietwohnungen am gesamten Mietwohnungsbestand<br />

liegt bei rund 15%. Noch Anfang der 90er Jahre war<br />

etwa jede dritte Mietwohnung öffentlich gefördert.<br />

Abb. 17 Bestand öffentlich geförderter Wohnungen 1998 – 2007<br />

22.500<br />

20.000<br />

17.500<br />

15.000<br />

12.500<br />

10.000<br />

7.500<br />

5.000<br />

2.500<br />

0<br />

1.9 51<br />

19.000<br />

1.9 0 3 1.8 8 9 1.70 9<br />

18.263<br />

18.367<br />

18.499<br />

1.6 79 1.8 6 2<br />

18.291<br />

Wohnungen in Eigentumsmaßnahmen<br />

M ietwohnungen<br />

17.758<br />

2.108<br />

17.067<br />

2.404<br />

16.088<br />

2.551<br />

15.168<br />

2.352<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

14.492<br />

Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

18<br />

Diese Zahlen errechnen sich aus der Differenz der Gesamtzahl der im Berichtsjahr fertig gestellten Wohnungen und<br />

der Zahl der bezugsfertig gemeldeten öffentlich geförderten Wohnungen.


36 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Der Neubau öffentlich geförderter Mietwohnungen konnte wie in den Vorjahren<br />

den Wegfall der Bindungen nicht kompensieren.<br />

Die Zahl der öffentlich geförderten Mietwohnungen ist 2007 nochmals um<br />

annähernd 700 Wohneinheiten zurückgegangen. Damit verbundenen ist<br />

ein Auslaufen von Mietpreis- und Belegungsbindungen. Die Bestandsmieten<br />

in den aus der öffentlichen Bindung fallenden Wohnungen steigen<br />

zwar an, bewegen sich jedoch aufgrund der gesetzlichen Beschränkungen<br />

für Mieterhöhungen weitgehend noch im unteren Bereich der ortsüblichen<br />

Vergleichsmiete.<br />

Abb. 18 Veränderungsraten des sozialen Mietwohnungsbestandes<br />

im 1. Förderweg 1998 – 2007<br />

500<br />

Differenz aus<br />

Zu- und Abgängen<br />

0<br />

-500<br />

-1.000<br />

-1.500<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 37<br />

Der Rückgang des Sozialwohnungsbestandes wird nach Auswertung der<br />

Bindungsfristen ab 2010 deutlich geringer ausfallen. Außerplanmäßige<br />

Rückzahlungen lassen die Bestände zusätzlich sinken, sind jedoch nicht<br />

kalkulierbar.<br />

Abb. 19 Zukünftige Entwicklung des geförderten Mietwohnungsbestandes<br />

15.000<br />

12.500<br />

10.000<br />

<strong>2008</strong> - 2020 19 Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

14.492<br />

14.000<br />

13.386<br />

13.237<br />

13.085<br />

13.017<br />

12.996<br />

12.938<br />

12.888<br />

12.869<br />

12.822<br />

12.803<br />

12.763<br />

7.500<br />

5.000<br />

2.500<br />

0<br />

<strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />

Für eine ausreichende quantitative und qualitative Versorgung der Wohnungssuchenden<br />

in dem Marktsegment der preiswerten Wohnungen ist<br />

die Förderung von Mietwohnungen im sozialen Wohnungsbau weiter<br />

dringend erforderlich.<br />

Die Zahl der neu geförderten Mietwohnungen in <strong>Bielefeld</strong> (128 WE) hat<br />

2007 leicht zugenommen. Trotzdem bewegt sich dieser Wert aufgrund<br />

von weniger umfangreichen Projekten weiterhin auf niedrigem Niveau.<br />

Gleichzeitig ist die Zahl der geförderten Eigentumsmaßnahmen (212 WE)<br />

um rund 10% zurückgegangen. Die hohen Förderzahlen aus den Jahren<br />

2003/2004 basieren vermutlich auf Vorzieheffekten im Rahmen der Diskussion<br />

um die Eigenheimzulage. Die Steigerung der Mehrwertsteuer<br />

sowie die allgemeine wirtschaftliche Verunsicherung werden als Gründe<br />

für die aktuelle Entwicklung gesehen.<br />

Abb. 20 Entwicklung der Wohnungsbauförderung 1998 - 2007<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

108<br />

514<br />

155<br />

228<br />

188<br />

218<br />

223<br />

98<br />

244<br />

127<br />

332<br />

262<br />

geförderte Eigentumsmaßnahmen<br />

geförderte Mietwohnungen<br />

345<br />

142<br />

283<br />

253<br />

237 212<br />

116 128<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

Dabei spielen Bestandsobjekte bei den geförderten Eigentumsmaßnahmen<br />

eine immer größere Rolle: 2007 werden in <strong>Bielefeld</strong> mit 113 WE<br />

erstmals mehr Bestandsobjekte als Neubauvorhaben (99 WE) gefördert.<br />

Die Zahl der geförderten neu errichteten Eigenheime hat sich in zwei<br />

Jahren mehr als halbiert.<br />

Dieser auch in anderen Städten zu beobachtende Trend zur gebrauchten<br />

Immobilie wird in Zukunft vermutlich noch weiter zunehmen. Viele<br />

Schwellenhaushalte greifen auf günstigere Gebrauchtimmobilien zurück<br />

die oft auch zentraler gelegen sind. Die meisten Objekte werden vor dem<br />

19<br />

ohne geförderten Zubau und ohne weitere außerplanmäßige Rückzahlungen


38 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Bezug umfassend modernisiert und energetisch saniert, was sich positiv<br />

auf den Gebäudebestand und die lokale Wirtschaft auswirkt.<br />

Abb. 21 Entwicklung der geförderten Eigentumsmaßnahmen 1998 - 2007<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

9<br />

97<br />

B est and Eig ent umsw o hnung en<br />

B est and Eig enheime<br />

N eub au Eig ent umsw o hnung en<br />

N eub au Eig enheime<br />

8<br />

5<br />

21<br />

21<br />

14 7 14 1<br />

6<br />

33<br />

19<br />

16 5<br />

35<br />

46<br />

10<br />

15 3<br />

43<br />

61<br />

19<br />

209<br />

28<br />

55<br />

20<br />

242<br />

21<br />

57<br />

13<br />

19 2<br />

25<br />

55<br />

6<br />

15 1<br />

39<br />

74<br />

11<br />

88<br />

0<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

4.2.4 Eigenheime<br />

Die Anzahl der Fertigstellungen im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

ist 2007 um über 10% auf 423 WE gesunken. Die hohen<br />

Schwankungen seit 2003 basieren auf vorgezogenen Bauvorhaben aufgrund<br />

der Diskussion um die Abschaffung der Eigenheimzulage. Alle anderen<br />

wesentlichen Rahmenbedingungen sind in <strong>Bielefeld</strong> weiterhin positiv<br />

zu bewerten: Ausreichende Baulandreserven sind vorhanden, das<br />

Zinsniveau ist weiterhin günstig, hinzu kommen vereinfachte Planungsverfahren<br />

und die attraktive Wohnungsbauförderung (mit einem auf<br />

30.000 € angehobenen Stadtbonus) des Landes NRW. Einen zusätzlichen<br />

Anreiz bietet die sogenannte „Wohn-Riester“-Förderung auf Basis<br />

des <strong>2008</strong> verabschiedeten Eigenheimrentengesetzes. Für die förderberechtigten<br />

Personen stellt „Wohn-Riester“ eine Kompensation der abgeschafften<br />

Eigenheimzulage dar.<br />

Die Genehmigungszahlen liegen 2007 mit nur noch 308 WE dennoch auf<br />

dem niedrigsten Stand der letzten 10 Jahre. Die Zahl der bauwilligen<br />

Haushalte reduziert sich vermutlich auf Grund der demographischen sowie<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung.<br />

Abb. 22 Fertig gestellte und genehmigte Wohnungen in 1-/2-Familienhäusern<br />

1998 – 2007<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

fertig gestellte WE<br />

genehmigte WE<br />

382<br />

376 383<br />

340<br />

338<br />

320<br />

426<br />

531<br />

550<br />

522<br />

544<br />

714<br />

770<br />

589<br />

431<br />

526<br />

482 471<br />

423<br />

308<br />

100<br />

0<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />

2007 werden zwei von drei neu gebauten Eigenheimen frei finanziert, jedes<br />

dritte ist öffentlich gefördert. Die Zahl der bezugsfertigen öffentlich<br />

geförderten neuen Ein- und Zweifamilienhäuser ist damit deutlich<br />

rückläufig.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 39<br />

<strong>Bielefeld</strong> gilt in diesem Zusammenhang weiterhin als solitäres Verdichtungsgebiet,<br />

in dem zur Eindämmung der Stadt-Umland-Wanderung die<br />

öffentlichen Förderdarlehen mit dem Stadtbonus um 30.000 € aufgestockt<br />

werden, was einen zusätzlichen Anreiz darstellt.<br />

Abb. 23 Fertigstellungen von geförderten und frei finanzierten Ein- und<br />

Zwei-Familienhäusern 1998 - 2007<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

bezugsfertige geförderte WE<br />

288<br />

frei finanzierte WE<br />

154<br />

242<br />

482<br />

179<br />

142<br />

203<br />

145<br />

129<br />

124<br />

368<br />

118<br />

253<br />

259<br />

284<br />

302<br />

303<br />

278<br />

222<br />

228<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

Im Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong> gaben über<br />

90% der Befragten die Einkommensentwicklung<br />

der Nachfrager als Hemmnis für das Investitionsverhalten<br />

bei Eigenheimen an. Zwei Drittel<br />

sehen das Steuer- und Abschreibungsrecht und<br />

mehr als die Hälfte die Baukosten sowie die<br />

Kosten und die Verfügbarkeit von Bauland als<br />

weitere Hemmnisse.<br />

Die derzeitigen Finanzierungsbedingungen und<br />

die öffentliche Förderung des Landes NRW<br />

werden von fast der Hälfte der Befragten als<br />

Anreiz gesehen. Die kommunale Planungs- und<br />

Genehmigungspraxis hat nur einen geringen<br />

Einfluss auf das Investitionsverhalten bei Eigenheimen.<br />

Abb. 24 Investitionsverhalten bei Eigenheimen<br />

Einkommensent wicklung der<br />

Nachf rager<br />

St euer- /<br />

Abschreibungsrecht<br />

Renditeerwartung<br />

Baukosten<br />

Bauland (Kosten /<br />

Verfügbarkeit)<br />

Hemmnis<br />

wenig Einfluss<br />

Anreiz<br />

Planungs- /<br />

Genehmigungspraxis<br />

Finanzierungsbedingungen<br />

öf f entliche Förderung<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Anteil der Antworten<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong>


40 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

4.2.5 Eigentumswohnungen<br />

Die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen ist 2007 um 8% auf insgesamt<br />

705 auswertbare Fälle gestiegen. Die Preise stagnieren dabei auf<br />

dem niedrigen Vorjahresniveau.<br />

Das Marktsegment der gebrauchten Eigentumswohnungen (601 Verkäufe)<br />

hat im Vergleich zum Vorjahr um 12% zugenommen. Die Zahl der<br />

Erstverkäufe nach Umwandlung (65) hat sich mehr als verdoppelt, Erstverkäufe<br />

nach Neubau haben sich mehr als halbiert (39 Fälle).<br />

Abb. 25 Kauffälle beim Wohnungseigentum 1998 – 2007<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

137<br />

785<br />

235<br />

38<br />

854<br />

294<br />

74<br />

633<br />

234<br />

63 59<br />

673<br />

151<br />

651<br />

190<br />

58<br />

654<br />

124<br />

Erstverkauf nach Umwandlung<br />

Weiterverkauf<br />

Erstverkauf nach Neubau<br />

80<br />

518<br />

107<br />

43<br />

683<br />

144<br />

28 65<br />

537 601<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

85<br />

39<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong>, Grafik: Bauamt<br />

Neben dem Neubau von Eigentumswohnungen trägt auch die Umwandlung<br />

bisheriger Mietwohnungen zur Erhöhung der Eigentumsquote bei.<br />

Insgesamt ist die Anzahl der erteilten Abgeschlossenheitserklärungen im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 46% gestiegen. Die Zahl der umgewandelten<br />

Mietwohnungen hat sich dabei 2007 mit 341 im Vergleich zum sehr niedrigen<br />

Vorjahreswert (174) annähernd verdoppelt. Trotzdem liegt dieser<br />

Wert ca. 20% unter dem Niveau der Jahre 2002 - 2005. Der Neubaubereich<br />

stagniert mit 190 WE auf dem ebenfalls sehr niedrigen Vorjahresniveau.<br />

Abb. 26 Erteilte Abgeschlossenheitserklärungen 20 (WE) zur Umwandlung<br />

von Miet- in Eigentumswohnungen bzw. Neubau von Eigentumswohnungen<br />

2000 – 2007<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

1.176<br />

Neubau<br />

Umgewandelte<br />

Mietwohnungen<br />

800<br />

873<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

299 358<br />

273<br />

184<br />

190<br />

454<br />

420 441<br />

413<br />

189 341<br />

174<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

20<br />

Korrigierte Werte für die Jahre 2000 - 2006 aufgrund einer optimierten Datenanalyse.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 41<br />

Das Investitionsverhalten im Segment der Eigentumswohnungen<br />

wird im Wohnungsmarktbarometer<br />

<strong>2008</strong> weitgehend negativ<br />

eingeschätzt.<br />

Während die Finanzierungsbedingungen mit<br />

45% der Nennungen den größten Anreiz<br />

darstellen, gelten die Einkommensentwicklung<br />

der Nachfrager mit 82% und das<br />

Steuer- und Abschreibungsrecht sowie die<br />

Renditeerwartungen bei rund zwei Drittel der<br />

Befragten als größte Hemmnisse in diesem<br />

Segment.<br />

Die kommunale Planungs- und Genehmigungspraxis<br />

hat wenig Einfluss auf das<br />

Investitionsverhalten bei Eigentumswohnungen.<br />

Abb. 27 Investitionsverhalten Eigentumswohnungen<br />

Einkommensentwicklung<br />

der Nachfrager<br />

Steuer- /<br />

Abschreibungsrecht<br />

Renditeerwartung<br />

Baukosten<br />

Bauland (Kosten /<br />

Verfügbarkeit)<br />

Hemmnis<br />

wenig Einfluss<br />

Anreiz<br />

Finanzierungsbedingungen<br />

Planungs- /<br />

Genehmigungspraxis<br />

öffentliche Förderung<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Anteil der Antworten<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong>


42 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

4.3 Wohnungsbestand<br />

Das Geschehen am Wohnungsmarkt wird überwiegend durch den Wohnungsbestand<br />

bestimmt, da der Neubau eines Jahres weniger als ein<br />

halbes Prozent des Wohnungsbestandes beträgt. Die Anzahl der Wohngebäude<br />

hat in den letzten zehn Jahren stärker zugenommen (+ 6,1%)<br />

als die Anzahl der Wohnungen (+ 4,2%). Insgesamt gibt es aktuell<br />

158.622 Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong>. Die Anzahl der Gebäude hat sich im<br />

selben Zeitraum von 53.672 auf 57.176 erhöht.<br />

Abb. 28 Bestand an Wohngebäuden und Wohneinheiten 1998 – 2007<br />

60.000<br />

58.000<br />

56.000<br />

54.000<br />

Wohneinheiten<br />

166.000<br />

160.000<br />

154.000<br />

148.000<br />

WE<br />

52.000<br />

Wohngebäude<br />

50.000<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

142.000<br />

136.000<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen<br />

Grafik: Bauamt<br />

Rund zwei von drei Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong> sind vermietet, fast jede dritte<br />

Wohnung wird vom Eigentümer selbst genutzt. 8.500 Wohnungen befinden<br />

sich im genossenschaftlichen Eigentum.<br />

Dabei haben die <strong>Bielefeld</strong>er mit 37,2 m² je Person durchschnittlich etwas<br />

weniger Wohnfläche zur Verfügung als der Landesdurchschnitt (39,4<br />

m²/Pers.) 21 .<br />

Abb. 29 Zusammensetzung des <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarktes<br />

Mietsegment<br />

Eigent um<br />

Genossenschaf<br />

ts-WE<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

Der <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsbestand entspricht aufgrund vielfältiger Modernisierungsmaßnahmen<br />

zum großen Teil den heutigen Wohn- und Lebensbedürfnissen.<br />

Das Investitionsvolumen dieser Maßnahmen für den<br />

<strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsbestand liegt bei rund 50 Millionen €/a.<br />

21<br />

LDS 2007.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 43<br />

Künftige Modernisierungsmaßnahmen liegen nach heutiger Einschätzung<br />

weiterhin in den Bereichen<br />

• energetische Nach- und Umrüstung von Wohngebäuden,<br />

• Anpassung durch Umbau aufgrund veränderter Haushaltsstrukturen,<br />

• Anpassung der Wohnungen an die älter werdende Gesellschaft,<br />

• Anpassung der Wohnungen an die neuen technischen Entwicklungen<br />

der Medien- und Telekommunikation,<br />

• Attraktivierung von Wohnungen z. B. durch Anbau von Balkonen,<br />

• Verbesserung des unmittelbaren Wohnumfeldes und<br />

• im Extremfall Abriss und Neubau von Wohngebäuden.<br />

4.3.1 Energetisch optimierter Wohnungsbestand<br />

Rund 14% des <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsbestandes gilt als energetisch optimiert:<br />

Es gibt etwa 16.000 Wohnungen im Geschosswohnungsbau, die<br />

laut Energieausweis unter 160 kWh/m²a Energieverbrauch (ohne Warmwasser)<br />

liegen und somit den Kriterien des <strong>Bielefeld</strong>er Klimabonus (vgl.<br />

Kap. 5.3.1, S. 52) entsprechen. Hierbei handelt es sich um 7.900 WE, die<br />

seit 1996 fertig gestellt werden, sowie rund 8.000 energetisch sanierte<br />

WE im älteren Wohnungsbestand nach Auswertungen der Wohnungswirtschaft<br />

und verschiedener Förderprogramme. Hinzu kommen rund<br />

6.000 WE im Ein- und Zweifamilienhausbereich, die seit 1996 fertig gestellt<br />

bzw. energetisch saniert werden und ähnliche Energieverbräuche<br />

erreichen.<br />

Eine Auswertung der KfW-Bankengruppe zeigt eine sprunghafte Entwicklung<br />

der Inanspruchnahme verschiedener KfW-Programme zur energetischen<br />

Sanierung von Wohngebäuden in den letzten 10 Jahren in <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Insgesamt werden in diesem Zeitraum für über 16.000 WE entsprechend<br />

KfW-Darlehen in Anspruch genommen. Da jedoch pro Wohneinheit<br />

mehrere Förderprogramme in Frage kommen können, kann diese<br />

Zahl nicht direkt auf den Wohnungsbestand übertragen werden.<br />

Abb. 30 Anzahl energetisch sanierter Wohneinheiten, die mit verschiedenen<br />

KfW-Programmen finanziert wurden (Dopplungen sind möglich)<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Daten: KfW-Bankengruppe, Auswertung + Grafik: Bauamt<br />

Im Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong> wird erstmals das Investitionsklima<br />

für energetische Bestandssanierungen abgefragt: Fast alle befragten Akteure<br />

sehen in den steigenden Energiekosten einen Anreiz bzw. hohen<br />

Anreiz für energetische Maßnahmen am Gebäudebestand.


44 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Daneben werden die finanziellen Förderprogramme der KfW und zu einem<br />

etwas geringeren Anteil auch die des Landes NRW von den meisten<br />

Akteuren als Investitionsanreize positiv eingeschätzt.<br />

Die Beratungsangebote und Informationen zum Thema sowie die rechtliche<br />

Umlagemöglichkeit der Kosten haben weniger Einfluss - trotzdem<br />

sehen ein Drittel der Befragten auch hier Anreize für Investitionen in diesem<br />

Bereich.<br />

Abb. 31 Anreize und Hemmnisse für energetische Maßnahmen im Wohnungsbestand<br />

steigende Energiekosten<br />

Förderung durch KfW-<br />

Mittel<br />

Förderung des Landes<br />

NRW<br />

Qualität der<br />

Beratungsangebote /<br />

Infos<br />

rechtliche<br />

Umlagemöglichkeit der<br />

Kosten<br />

Anreiz<br />

wenig Einfluss<br />

Hemmnis<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Anteil der Antworten<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong><br />

4.4 Leerstand von Wohnungen<br />

Die Wohnungsunternehmen und –genossenschaften, die in <strong>Bielefeld</strong> am<br />

Markt aktiv sind, werden im Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong> zu Leerständen<br />

und zur Fluktuation in ihrem Wohnungsbestand befragt. Der<br />

Wohnungsbestand der befragten Unternehmen und Genossenschaften<br />

beläuft sich auf ca. 30.000 Wohneinheiten (WE). Für ca. 9.000 dieser<br />

Wohnungen bestehen öffentliche Bindungen. Die Leerstandsquote (struktureller<br />

Leerstand, d.h. länger als 3 Monate leer stehend, kein strategischer<br />

Leerstand) in dem abgefragten <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsbestand liegt<br />

mit 0,9% auf Vorjahresniveau.<br />

Einzelne Unternehmen melden räumliche Schwerpunkte bei den Leerständen<br />

in Brackwede, Sennestadt, Baumheide, Altenhagen und im<br />

Ortsteil Windflöte. Als Hauptursache wird mehrfach die „nicht modernisierte<br />

Wohnung“ in der Baujahrsklasse von 1950 - 1960 angegeben.<br />

Die durchschnittliche Fluktuation im Bestand der befragten <strong>Bielefeld</strong>er<br />

Unternehmen liegt mit 9,7% deutlich unter dem Landesdurchschnitt von<br />

11,1% (Wfa, <strong>2008</strong>) bei Wohnungsunternehmen.<br />

Im September <strong>2008</strong> hat die Stadtwerke <strong>Bielefeld</strong> GmbH in Kooperation<br />

mit der Stadt <strong>Bielefeld</strong> eine anonymisierte Stromzähleranalyse zur Ermittlung<br />

von Wohnungsleerständen im gesamten Stadtgebiet erstellt.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 45<br />

Abb. 32 Wohnungsleerstandsquote<br />

in den Stadtbezirken <strong>2008</strong><br />

In diesem Rahmen werden einerseits<br />

vertraglose Wohnungen und andererseits<br />

Wohnungen mit einem Jahresverbrauch 22<br />

von weniger als 150 kWh/a ausgewertet.<br />

Dieses Verfahren wird NRW-weit von verschiedenen<br />

Städten zusammen mit<br />

lokalen Energieversorgern praktiziert, um<br />

Wohnungsleerstände zu ermitteln. Mit<br />

dieser Methode wird der strukturelle<br />

und der strategische Leerstand<br />

erfasst, da kürzere fluktuationsbedingte<br />

Wohnungsleerstände i.d.R.<br />

höhere Verbräuche p. a. verursachen.<br />

Danach stehen in <strong>Bielefeld</strong> aktuell rund<br />

2.000 Wohnungen leer, das sind 1,2%<br />

des gesamten Wohnungsbestandes.<br />

Die durchschnittlichen<br />

Leerstandsquoten<br />

der einzelnen<br />

Stadtbezirke bewegen sich<br />

zwischen 0,7 und 2,1% und liegen<br />

damit weitgehend im unproblematischen<br />

Bereich. In der Hälfte aller 92 statistischen Bezirke<br />

liegt die Leerstandsquote unter 1%.<br />

Dornberg<br />

0,9 %<br />

Brackwede<br />

1,1 %<br />

Gadderbaum<br />

1,4 %<br />

Jöllenbeck<br />

0,8 %<br />

Schildesche<br />

1,3 %<br />

Mitte<br />

1,7 %<br />

Senne<br />

2,1 %<br />

Stieghorst<br />

0,7 %<br />

Sennestadt<br />

0,9 %<br />

Heepen<br />

1,2 %<br />

Daten: Stadtwerke <strong>Bielefeld</strong> GmbH, Amt für Stadtforschung,<br />

Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />

Trotzdem gibt es in bestimmten Siedlungen punktuelle Bereiche, in denen<br />

deutlich höhere Leerstandsquoten Realität sind. So stehen beispielsweise<br />

in einzelnen statistischen Bezirken in Senne, Mitte und<br />

Schildesche 3 bis 5% der Wohnungen leer.<br />

Ergebnis:<br />

Der Wohnungsbau in NRW ist weiter eingebrochen: 45.000 WE werden<br />

2007 fertig gestellt, nur noch 38.600 WE genehmigt. Das entspricht etwa<br />

dem Niveau vor zwanzig Jahren. In <strong>Bielefeld</strong> ist der Wohnungsbautätigkeit<br />

ebenfalls weiter rückläufig (Fertigstellungen: -5%). Fast 30% weniger<br />

genehmigte WE verstärken diesen Trend. Im Vergleich zu anderen<br />

Großstädten aus NRW stellt sich die Bautätigkeit in <strong>Bielefeld</strong> trotz rückläufiger<br />

Zahlen noch relativ positiv dar.<br />

Die Wohnungsbautätigkeit sowie die genehmigten Wohneinheiten verteilen<br />

sich 2007 ausgewogen auf den Eigenheim- und den Geschosswohnungsbereich.<br />

Über die Hälfte der fertig gestellten Wohneinheiten (542) sind 2007 öffentlich<br />

gefördert, 388 WE sind frei finanziert.<br />

Der Bestand an öffentlich geförderten Mietwohnungen ist mit rund 14.500<br />

WE dabei weiter rückläufig. Auch 2007 konnte die Zahl der geförderten<br />

Wohneinheiten im Mietwohnungsbau die wegfallenden Bindungen im Bestand<br />

nicht annähernd kompensieren.<br />

Der gesamte Wohnungsbestand in <strong>Bielefeld</strong> ist 2007 auf 158.622 angewachsen.<br />

Rund 22.000 WE bzw. 14% des Bestandes sind energetisch<br />

optimiert. Die strukturelle Leerstandsquote liegt mit 1,2% vom Gesamtbestand<br />

im unproblematischen Bereich.<br />

22<br />

Aufgrund des rollierenden Ableseverfahrens der Stadtwerke <strong>Bielefeld</strong> sind die Daten teilweise bis zu 10 Monate alt,<br />

da für die Wohnungen der jeweils letzte einjährige Ablesezeitraum zugrunde gelegt wird.


46 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

5 Wohnungsnachfrage<br />

Der Wohnungsbedarf leitet sich hauptsächlich aus der Bevölkerungs- und<br />

der Haushaltsentwicklung ab. Die Wohnungsnachfrage wird außerdem<br />

durch die Einkommensentwicklung, die Baukosten und verschiedene soziale<br />

Faktoren beeinflusst.<br />

5.1 Einkommensentwicklung<br />

Ein wichtiger Faktor, der die Neubildung von Haushalten beeinflusst, ist<br />

die Entwicklung der verfügbaren Einkommen. Hier zeigt sich 2007/<strong>2008</strong><br />

ein etwas positiveres Bild als 2005 und 2006:<br />

Die Löhne und Gehälter sind 2007 im Bundesdurchschnitt brutto wie netto<br />

um 0,9% gestiegen. In der ersten Jahreshälfte <strong>2008</strong> haben die Löhne<br />

und Gehälter brutto um 1,3% und netto um 0,8% zugenommen.<br />

Abb. 33 Entwicklung der Einkommen und der Sparquote der privaten Haushalte<br />

1998 - 6/<strong>2008</strong><br />

(bei Löhnen und Gehältern Änderungsraten gegenüber dem Vorjahr)<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

Sparquote<br />

Bruttolöhne und -gehälter<br />

Nettolöhne und -gehälter<br />

%<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Jun 08<br />

Daten: Deutsche Bundesbank, Grafik: Bauamt<br />

Die Sparquote ist in Deutschland in der ersten Jahreshälfte <strong>2008</strong> auf<br />

11,3% angestiegen. Damit kann Deutschland im Vergleich zu vielen Ländern<br />

als sparfreudig bezeichnet werden. Nur die Franzosen übertrafen<br />

2007 mit einer Sparquote von 13,1 % die Sparanstrengungen der Deutschen.<br />

Ein wichtiges Sparmotiv für die Deutschen ist die private Altersvorsorge.<br />

Für <strong>Bielefeld</strong> wird diese Entwicklung ähnlich eingeschätzt.<br />

Zur Ermittlung der Sparquote werden die Ersparnisse ins Verhältnis zum<br />

verfügbaren Einkommen gesetzt. Sparquoten sind damit sowohl abhängig<br />

von der Einkommensentwicklung als auch von Erwartungen über die<br />

Zukunft und schwanken im Zeitablauf.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 47<br />

5.2 Preis- und Zinsentwicklung<br />

Die Preisentwicklung wird zunehmend vom Energiepreis beeinflusst. Die<br />

folgende Grafik verdeutlicht die enormen Energiepreissteigerungen (für<br />

Strom, Gas und andere Brennstoffe) im Vergleich mit der Entwicklung<br />

des Verbraucherpreisindex ohne Haushaltsenergien.<br />

Abb. 34 Vergleich der Verbraucherpreise ohne Haushaltsenergien 23 und der<br />

Preise für Haushaltsenergien 24 in NRW 2000 – 9/<strong>2008</strong> (2005 = 100)<br />

Index (2005 = 100)<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Verbraucherpreisindex ohne Haushaltsenergien<br />

Haushaltsnenergien (Strom, Gas u. a. Brennstoffe)<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Sep 08<br />

Daten: LDS NRW, Grafik: Bauamt<br />

Die Preise der Bauleistungen für Wohngebäude in NRW sind 2007/<strong>2008</strong><br />

ebenfalls spürbar gestiegen. Seit 2006 haben die Baukosten um etwa<br />

10% zugenommen. Die Preissteigerungen in diesem Bereich basieren<br />

neben der Mehrwertsteuererhöhung zum 01.01.2007 insbesondere auf<br />

hohen Kostensteigerungen bei Baustoffen.<br />

Abb. 35 Preisindex der Bauleistungen für Wohngebäude NRW 2000 –<br />

08/<strong>2008</strong> (2005 = 100)<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Aug 08<br />

Daten: LDS NRW, Grafik: Bauamt<br />

Die Hypothekenzinsen sind seit dem historischen Tiefstand Ende 2005<br />

bis <strong>2008</strong> wieder über 5% angestiegen. Im langfristigen Vergleich liegen<br />

die Zinsen jedoch auf niedrigem Niveau und stellen somit weiterhin einen<br />

Anreiz zum Erwerb von Eigentum dar. Mit der globalen Finanzmarktkrise<br />

dürften voraussichtlich niedrigere Hypothekenzinssätze einher gehen.<br />

Abb. 36 Effektivzinssätze (Banken DE, Neugeschäft, Wohnungsbaukredite<br />

an private Haushalte, Zinsbindung über 10 Jahre) 01/2003 – 09/<strong>2008</strong><br />

5,6<br />

5,4<br />

5,2<br />

5,0<br />

4,8<br />

% 4,6<br />

4,4<br />

4,2<br />

4,0<br />

2003<br />

01<br />

2003<br />

09<br />

2004<br />

05<br />

2005<br />

01<br />

2005<br />

09<br />

2006<br />

05<br />

2007<br />

01<br />

2007<br />

09<br />

<strong>2008</strong><br />

05<br />

Daten: Deutsche Bundesbank, Grafik: Bauamt<br />

23<br />

24<br />

Wägungsanteil am gesamten Verbraucherpreisindex rd. 94%.<br />

Wägungsanteil am gesamten Verbraucherpreisindex rd. 6%.


48 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Das <strong>Bielefeld</strong>er Preisniveau für neuere Reihenhäuser und Doppelhaushälften<br />

liegt wie schon 2006 durchschnittlich bei 1.300 €/m² ohne Bodenwert.<br />

Die Preise für Eigentumswohnungen stagnieren ebenfalls 2007 bei<br />

rund 1.550 €/m² 25 . Für neuere freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

werden 2007 im Schnitt 1.450 €/m² gezahlt. Das sind fast 10% weniger<br />

als 2006. In der folgenden Tabelle sind die Preisspannen für Objekte in<br />

mittlerer Wohnlage im Vergleich zum Vorjahr dargestellt 26 :<br />

Tab. 5 Preise für Immobilien (Baujahresklasse ab 2000) in <strong>Bielefeld</strong><br />

2006/2007<br />

Gebäudeart<br />

2006<br />

2007<br />

Preis/m² Wohnfläche<br />

(Durchschnitt, Häuser ohne Bodenwert)<br />

Preis/m² Wohnfläche<br />

(Durchschnitt, Häuser ohne Bodenwert)<br />

Freistehende Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser<br />

1.500 – 1.700 € 1.300 - 1.600 €<br />

Doppelhaushälften<br />

Reihenhäuser<br />

1.250 – 1.350 € 1.100 – 1.500 €<br />

Eigentumswohnungen<br />

(80 – 99 m² mit Bodenwert)<br />

1.400 – 1.600 € 1.300 – 1.800 €<br />

Grundstücksmarktberichte 2007 und <strong>2008</strong> des Gutachterausschusses in der Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />

Die durchschnittlichen Gesamtbaukosten für öffentlich geförderte Mietwohnungen<br />

sind in <strong>Bielefeld</strong> 2007 gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig.<br />

<strong>Bielefeld</strong> gehört mit 1.612 €/m² Wohnfläche zu den Städten mit<br />

den niedrigsten Gesamtbaukosten in diesem Segment.<br />

Tab. 6 Gesamtbaukosten in €/m 2 Wohnfläche für öffentlich geförderte<br />

Mietwohnungen 2003 – 2007<br />

2003 2004 2005 2006 2007<br />

Aachen 1.712 1.960 2.334 1.736 2.004<br />

<strong>Bielefeld</strong> 1.684 1.588 1.669 1.739 1.612<br />

Bochum 2.057 1.562 1.743 - 1.553<br />

Bonn 1.884 1.962 2.042 2.004 2.213<br />

Gelsenkirchen 1.589 1.432 1.525 1.884 1.722<br />

Mönchengladbach 2.097 2.034 2.166 2.061 1.879<br />

Münster 1.706 - 2.221 1.801 2.076<br />

Wuppertal 1.918 1.750 1.832 1.755 2.109<br />

Daten: Wfa<br />

Die Gesamtbaukosten für Eigenheime liegen in vielen Städten wie in <strong>Bielefeld</strong><br />

bei +/- 2.000 €/m². Nur in Aachen, Gelsenkirchen und Münster wird<br />

dieser Wert 2007 zum Teil deutlich unterschritten.<br />

Tab. 7 Gesamtbaukosten in €/m 2 Wohnfläche für öffentlich geförderte<br />

Eigenheime 2003 – 2007<br />

Einkommensgruppe A 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Aachen 1.831 1.808 1.750 1.867 1.689<br />

<strong>Bielefeld</strong> 2.244 2.037 1.949 2.035 2.063<br />

Bochum 2.017 2.017 1.921 1.972 2.024<br />

Bonn 2.035 1.888 1.951 1.900 1.983<br />

Gelsenkirchen 1.922 2.007 1.933 1.781 1.810<br />

Mönchengladbach 2.226 2.131 2.016 2.071 2.020<br />

Münster 1.988 1.787 1.809 1.859 1.841<br />

Wuppertal 2.118 2.058 1.977 2.034 1.936<br />

Daten: Wfa<br />

Die Aussagen zu den Baukosten erfolgen aufgrund der Auswertungen<br />

von öffentlich geförderten Bauvorhaben durch die Wfa. Diese Erkenntnisse<br />

sind nicht direkt auf den frei finanzierten Sektor übertragbar, gleichwohl<br />

dürften sie in der Tendenz auch hier zutreffen.<br />

25<br />

26<br />

Mittelwert für Eigentumswohnungen von 80 – 99 m² ab Baujahr 2000.<br />

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bielefeld.de/bodenrichtwerte/.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 49<br />

5.3 Wohnungssuchende Haushalte / Arbeitslosengeld II<br />

(HARTZ IV) in <strong>Bielefeld</strong><br />

2007 ist die Gesamtzahl der bei der Stadt <strong>Bielefeld</strong> registrierten wohnungssuchenden<br />

Haushalte, die einen Wohnberechtigungsschein erhalten<br />

haben, um 20% auf 3.706 zurückgegangen. Der Anteil der dringlichen<br />

und vordringlichen Wohnungsnotstandsfälle 27 hat allerdings um rund 10%<br />

zugenommen und liegt aktuell bei 2.239 Fällen.<br />

Abb. 37 Wohnungssuchende Haushalte 28 und Wohnungsnotstandsfälle<br />

1998 – 2007 29 Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Sozialdezernat, Grafik: Bauamt<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

6.005<br />

5.175<br />

4.991<br />

2.929<br />

2.157<br />

2.004<br />

4.867<br />

1.905<br />

4.859<br />

Wohnungsuchende Haushalte insgesamt (inkl. WBS)<br />

davon dringliche u. vordringl. Wohnungsnotstandsfälle<br />

1.917<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

4.976<br />

1.949<br />

4.247<br />

1.307<br />

4.860<br />

2.281<br />

4.612<br />

2.036<br />

3.706<br />

2.239<br />

Die Zahl der von Wohnungslosigkeit bedrohten Haushalte aufgrund von<br />

fristlosen Kündigungen oder Räumungsklagen bzw. Räumungsterminen<br />

hat 2007 nach zwei Jahren rückläufiger Fallzahlen deutlich zugenommen.<br />

Obwohl diesen Personen akut der Wohnungsverlust droht, gehören sie<br />

nicht zwangsläufig auch zum Personenkreis der o.g. Wohnungssuchenden.<br />

Die Fachstelle für Wohnungserhalt und Wohnungssicherung der Stadt<br />

<strong>Bielefeld</strong> berät und unterstützt betroffene Haushalte beim dauerhaften<br />

Erhalt ihrer vorhandenen Wohnung. Im Einzelfall können zur Verhinderung<br />

des Wohnungsverlustes Mietschulden übernommen werden.<br />

Abb. 38 Von Wohnungslosigkeit bedrohte Haushalte 1998 – 2007<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

283<br />

830<br />

Räumungstermin<br />

Räumungsklage<br />

Fristlose Kündigung<br />

298 365 333<br />

957<br />

843<br />

910<br />

25<br />

343<br />

1.248<br />

56 48<br />

340 356<br />

1.350 1.363<br />

42<br />

319<br />

1.200<br />

50<br />

277<br />

1.110<br />

47<br />

248<br />

1.347<br />

0<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Sozialdezernat, Grafik: Bauamt<br />

27<br />

28<br />

29<br />

Haushalte ohne Wohnung und Haushalte mit Wohnung, aber in unzureichenden Wohnverhältnissen lebend.<br />

Bei der Stadt <strong>Bielefeld</strong> registrierte wohnungssuchende Haushalte und Wohnungsnotstandsfälle.<br />

Der Rückgang im Jahr 2004 basiert schwerpunktmäßig auf Erfassungsproblemen im Rahmen der Einführung einer<br />

neuen Datenbanksoftware.


50 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Die Zahl der Erst- und Wiederbezüge von öffentlich geförderten Mietwohnungen<br />

ist 2007 um 20% zurückgegangen. Aufgrund geringerer Zahlen<br />

wohnungssuchender Haushalte (s.o.) liegt der Versorgungsgrad mit<br />

47,8% annähernd auf Vorjahresniveau. Der fortschreitende Rückgang<br />

des Bestandes an Sozialwohnungen (vgl. Kap. 4.2.3) wird mittelfristig die<br />

Zahl der Erst- und Wiederbezüge weiter reduzieren.<br />

Abb. 39 Versorgte Haushalte mit einer öff. gef. Mietwohnung 1998 - 2007<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Wohnungssuchende Haushalte<br />

Erst- und Wiederbezüge<br />

Versorgungsgrad (in %)<br />

6.005<br />

5.175<br />

4.991<br />

4.867<br />

4.859<br />

4.976<br />

4.247<br />

4.860<br />

4.612<br />

3.706<br />

2.622<br />

2.284<br />

2.501<br />

2.652<br />

2.309<br />

2.356<br />

2.266<br />

2.396<br />

2.232<br />

1.771<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Sozialdezernat, Grafik: Bauamt<br />

Abb. 40 Bedarfsgemeinschaften (BG) nach SGB II und XII /<br />

Personen je BG / prozentualer Anteil BG<br />

an Haushalten, Stand: 12/2007<br />

2007 sind die Arbeitsmarktreformen (SGB II<br />

und XII) in <strong>Bielefeld</strong> weiterhin erfolgreich<br />

umgesetzt worden. Die Stadt <strong>Bielefeld</strong> trägt<br />

für Bezieher des Arbeitslosengeldes II die<br />

angemessenen Kosten für Unterkunft<br />

und Heizung. Der aktuelle Grenzwert<br />

liegt netto bei 4,64 €/m²/Monat zzgl.<br />

eines evtl. zu gewährenden<br />

Klimabonus (s.u.). Insgesamt gab<br />

es Ende 2007 rund 18.000 Bedarfsgemeinschaften<br />

mit 37.400<br />

erwerbsfähigen hilfebedürftigen<br />

Personen. In der nebenstehenden Grafik<br />

sind die derzeitigen Zahlen von<br />

Bedarfsgemeinschaften (BG), die<br />

durchschnittliche Personenanzahl<br />

pro BG sowie der jeweilige<br />

Anteil an den Haushalten<br />

je Stadtbezirk dokumentiert.<br />

Dornberg<br />

529 BG/1,9<br />

6%<br />

Brackwede<br />

2.044 BG/2,0<br />

11%<br />

Jöllenbeck<br />

689 BG/2,3<br />

7%<br />

Schildesche<br />

2.233 BG/2,0<br />

11%<br />

Mitte<br />

6.218 BG/1,8<br />

14%<br />

Gadderbaum<br />

334 BG/1,8<br />

9%<br />

Senne<br />

726 BG/2,4<br />

8%<br />

Sennestadt<br />

1.054 BG/2,3<br />

11%<br />

Heepen<br />

2.467 BG/2,4<br />

13%<br />

Stieghorst<br />

1.901 BG/2,3<br />

13%<br />

Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik<br />

und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />

In <strong>Bielefeld</strong> gibt es mindestens 19.000 Wohnungen, darunter etwa 10.000<br />

öffentlich geförderte WE, deren Miete unter dem Grenzwert von 4,64<br />

€/m²/Monat liegt. Im Rahmen der Fluktuation (10 - 13%) in diesem Mietpreissegment<br />

ist eine Versorgung des Personenkreises ohne größere<br />

Engpässe und ohne räumliche Konzentration auf ganz bestimmte Wohngebiete<br />

möglich.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 51<br />

Mit der Einführung der Sozialreformen stieg die Arbeitslosenquote für die<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong> auf ein hohes Niveau. Seit Februar 2005 ist jedoch eine<br />

deutlich rückläufige Tendenz zu beobachten.<br />

Die Arbeitslosenquote der abhängigen zivilen Erwerbspersonen ist im<br />

Herbst <strong>2008</strong> auf 10,5% gesunken. Im Bezug auf alle Erwerbspersonen<br />

liegt die Arbeitslosenquote im selben Zeitraum bei 9,5%.<br />

Abb. 41 Arbeitslosenquoten 30 in der Stadt <strong>Bielefeld</strong> 01/2005 – 09/<strong>2008</strong><br />

%<br />

18<br />

AL-Quot e (bez. auf alle Erwerbspersonen)<br />

AL-Quot e (bez. auf abhängige Erwerbspersonen)<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S<br />

2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Daten: BA Kreisreport, Grafik: Bauamt<br />

5.3.1 Klimabonus im Rahmen der Kosten der Unterkunft<br />

Mit Beschluss des Sozial- und Gesundheitsausschuss des Rates der<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong> vom 11.09.07 werden die Richtlinien für die Werte angemessener<br />

Kosten der Unterkunft (KdU) nach energetischen Gebäudekriterien<br />

angepasst. Dieser „Klimabonus“ ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Die Mehrkosten im Bereich der Kaltmiete werden dabei voraussichtlich<br />

durch Einsparungen bei den Heizkosten kompensiert. Der Klimabonus<br />

belohnt somit Hauseigentümer, die ihren Wohnungsbestand<br />

energetisch sanieren und erschließt ALG II-Empfängern neue Marktsegmente.<br />

Dabei werden folgende Vorgaben berücksichtigt:<br />

Tab. 8<br />

Klimabonus-Grenzwerte<br />

Klimabonus bei KdU Grenzwerten für Hartz IV-Haushalte<br />

Klimabonus<br />

Nettokaltmiete<br />

max. Energieverbrauch<br />

pro m² pro m² inkl. Warmwasser ohne Warmwasser<br />

- 4,64 € - -<br />

0,35 € 4,99 € 175 kWh/m²a 160 kWh/m²a<br />

0,50 € 5,14 € 125 kWh/m²a 110 kWh/m²a<br />

0,65 € 5,29 € 75 kWh/m²a 60 kWh/m²a<br />

Die Unterschreitung der Grenzwerte ist durch einen Energieausweis nachzuweisen.<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

Der Basiswert für die Berechnung angemessener KdU nach der Produktmethode<br />

beträgt weiterhin 4,64 €/m². Wird der Endenergieverbrauch<br />

anhand eines Gebäudeenergieausweises nachgewiesen, gelten die entsprechenden<br />

Werte der Tabelle.<br />

Aufgrund zu geringer Fallzahlen ist eine monetäre Auswertung dieses<br />

neuen Instrumentes z.Zt. noch nicht möglich.<br />

30<br />

Aufgrund von unterschiedlichen Darstellungen in verschiedenen Medien werden an dieser Stelle sowohl die Arbeitslosenquote<br />

bezogen auf die abhängigen zivilen Erwerbspersonen als auch die Quote im Bezug auf sämtliche Erwerbspersonen<br />

dokumentiert.


52 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Ergebnis:<br />

Löhne und Gehälter haben 2007/<strong>2008</strong> brutto wie netto spürbar zugenommen,<br />

die Sparquote steigt auf über 11%. Die Wohnkosten sind aufgrund<br />

von steigenden Energiekosten stärker gestiegen als die allgemeinen<br />

Lebenshaltungskosten.<br />

Die durchschnittlichen Baukosten für Wohngebäude haben 2007/<strong>2008</strong><br />

spürbar zugenommen. Die Hypothekenzinsen sind bis zum Sommer<br />

<strong>2008</strong> über 5% angestiegen. Mit der globalen Finanzmarktkrise dürften<br />

voraussichtlich niedrigere Hypothekenzinssätze einher gehen.<br />

Die Zahl der bei der Stadt <strong>Bielefeld</strong> gemeldeten Wohnungsnotstandsfälle<br />

ist 2007 um 10% gestiegen, ebenso wie die Zahl der von Wohnungslosigkeit<br />

bedrohten Haushalte. Der Versorgungsgrad mit Sozialwohnungen<br />

liegt dabei - nur leicht rückläufig - bei 47,8%.<br />

Annähernd 11% aller <strong>Bielefeld</strong>er bzw. rund 37.300 Personen erhalten Arbeitslosengeld<br />

II. Die Anteile entsprechender Bedarfsgemeinschaften<br />

schwanken in den einzelnen Stadtbezirken zwischen 6 und 14%. In Mitte,<br />

Stieghorst und Heepen finden sich die höchsten Anteile. Der neu eingeführte<br />

Klimabonus im Bereich der Kosten der Unterkunft belohnt Hauseigentümer,<br />

die ihren Wohnungsbestand energetisch sanieren und erschließt<br />

ALG II-Empfängern neue Marktsegmente.<br />

Die Arbeitslosenquote ist seit Umsetzung der Arbeitsmarktreformen in<br />

<strong>Bielefeld</strong> von 16,8% auf 9,5% gefallen.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 53<br />

6 Mieten / Nebenkosten<br />

Die Entwicklung der Wohnungsmieten in NRW spiegelt die Situation von<br />

Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt wieder. Die allgemeinen<br />

Lebenshaltungskosten sind bis September <strong>2008</strong> deutlich stärker gestiegen<br />

als die Nettomieten und Wohnnebenkosten.<br />

Abb. 42 Jährliche Steigerungsraten für Nettomieten, Nebenkosten 31 , Haushaltsenergien<br />

und Wohnungsgesamtkosten in NRW im Vergleich zu<br />

den allgemeinen Lebenshaltungskosten in NRW 2000 – 9/<strong>2008</strong><br />

14%<br />

12%<br />

Lebenshaltung<br />

Nettomieten<br />

Wohnnebenkosten<br />

Haushaltsenergien<br />

10%<br />

8%<br />

6%<br />

4%<br />

2%<br />

0%<br />

-2%<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Sep 08<br />

Daten: LDS NRW, Grafik: Bauamt<br />

Trotzdem haben die Wohnkosten insgesamt aufgrund der starken Energiepreissteigerungen<br />

deutlich zugenommen. Die Preissteigerungen für<br />

Strom, Gas und andere Brennstoffe liegen im September <strong>2008</strong> bei 14%<br />

gegenüber dem Vorjahr (2007: + 4,1% im Durchschnitt). Diese landesweiten<br />

Trends finden sich auch in der Entwicklung der <strong>Bielefeld</strong>er Mieten,<br />

Neben- und Energiekosten wieder.<br />

Tab. 9<br />

Jahr<br />

Indexreihen Mieten, Nebenkosten, Haushaltsenergien und Wohnung<br />

(inkl. Wasser + Energien) 2000 - 9/<strong>2008</strong> (2005 = 100)<br />

Bruttomieten<br />

(inkl. Nebenkosten<br />

ohne Energie)<br />

Nettomieten<br />

Nebenkosten<br />

(Trink-/ Abwasser,<br />

Müllabfuhr, Straßenreinigung,<br />

Schornsteinfeger,<br />

Gartenpflege,<br />

Grundsteuer)<br />

Haushaltsenergien<br />

(Strom, Gas u. a.<br />

Brennstoffe)<br />

Wohnung<br />

(inkl. Wasser,<br />

Strom, Brennstoffe)<br />

2000 94,0 95 88,0 76,7 90,5<br />

2001 95,4 96,1 91,6 83,7 93,2<br />

2002 96,7 97,3 93,1 82,9 94,1<br />

2003 97,9 98,2 96,2 86,1 95,6<br />

2004 98,9 99,0 98,3 89,7 97,1<br />

2005 100 100 100 100 100<br />

2006 101,0 101,0 100,8 110,4 102,8<br />

2007 102,1 102,0 102,6 115,4 104,9<br />

9/<strong>2008</strong> 103,2 103,0 104,5 131,6 109,0<br />

Daten: LDS NRW<br />

31<br />

Trinkwasser, Müllabfuhr, Abwasser, Straßenreinigung, Schornsteinfeger, Gartenpflege, Grundsteuer


54 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Mit mehr als 19.000 Mitgliedern die größte organisierte<br />

Interessenvertretung der Mieter in Ostwestfalen-Lippe<br />

Kostenlose Angebote an Mitglieder:<br />

• Beratung – in allen Miet- und Pachtangelegenheiten<br />

• Schriftwechsel<br />

• Mietrechtsschutz im Prozess<br />

(DMB-Rechtsschutzversicherung – ARB – Gruppenvertrag)<br />

bei geringer Selbstbeteiligung<br />

• außergerichtliche Streitschlichtung<br />

- gem. § 15a EG ZPO<br />

• Mieterzeitung<br />

• Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) - Verleih<br />

• tägliche Rechtsberatungs-Hotline<br />

• Wohnungsübergaben<br />

• Wohnflächenberechnung vor Ort<br />

Marktstraße 5<br />

33602 <strong>Bielefeld</strong><br />

Telefon: 05 21/5 60 55-0<br />

Telefax: 05 21/5 60 55-11<br />

E-Mail: verein@mieterbund-owl.de<br />

Internet: www.mieterbund-owl.de


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 55<br />

6.1 Internet- und Zeitungsanalyse<br />

Seit 2005 werden im Rahmen der empirica-Preisdatenbank Immobilieninserate<br />

am <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarkt aus diversen Internetplattformen<br />

erfasst. Ab 2007 ergänzen die wöchentlichen Immobilienanzeigen aus<br />

der Tageszeitung „Neue Westfälische“ diese Datenbasis. Für die aktuelle<br />

Analyse vom Juli 2007 bis Juni <strong>2008</strong> wurden rund 8.200 angebotene<br />

Wohnungsanzeigen ausgewertet. Mehrfachanzeigen mit gleichem Textinhalt<br />

wurden herausgefiltert.<br />

Die bisherige Zeitungsanalyse der Wfa, in der jeweils eine Wochenendausgabe<br />

der „Neuen Westfälischen“ im Frühjahr und im Herbst für <strong>Bielefeld</strong><br />

ausgewertet wurde, wird durch diese neue umfassendere Analyse<br />

ersetzt, die von der Sparkasse <strong>Bielefeld</strong> jährlich in Auftrag gegeben wird.<br />

Abb. 43 Angebotsmietenentwicklung in <strong>Bielefeld</strong> 2005 - 6/<strong>2008</strong><br />

€/m²<br />

6,00<br />

5,90<br />

5,80<br />

5,70<br />

5,60<br />

5,50<br />

Internet- u. Zeitungsanalyse, Median aller Angebote<br />

2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Daten: empirica-Preisdatenbank (IDN ImmoDaten GmbH), Grafik: Bauamt<br />

Die Angebotsmietenentwicklung ist aktuell auf dem <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarkt<br />

rückläufig. Der Median aller angebotenen Mietinserate ist<br />

von 5,76 €/m² (2006/2007) auf 5,63 €/m² (2007/<strong>2008</strong>) gefallen.<br />

Abb. 44 Angebotsmietenentwicklung in <strong>Bielefeld</strong> nach Wohnungssegmenten<br />

(Mediane) 2005 - 6/<strong>2008</strong><br />

8,00<br />

7,50<br />

1-Zimmer-Whg.<br />

2-Zimmer-Whg.<br />

3-Zimmer-Whg.<br />

4-Zimmer u. mehr<br />

7,00<br />

€/m²<br />

6,50<br />

6,00<br />

5,50<br />

5,00<br />

2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Daten: empirica-Preisdatenbank (IDN ImmoDaten GmbH), Grafik: Bauamt<br />

Die einzelnen Angebotssegmente des Mietwohnungsmarktes in <strong>Bielefeld</strong><br />

entwickeln sich weiterhin sehr differenziert:<br />

• Die Angebotsmiete für 1-Zimmer-Wohnungen ist seit 2005 von rund<br />

7,42 €/m² (Median) auf 6,95 €/m² gefallen.<br />

• Für 2-Zimmer-Wohnungen sind die Angebotsmieten aktuell ebenfalls<br />

gesunken (5,95 €/m² auf 5,78 €/m²).<br />

• 3-Zimmer-Wohnungen liegen im Medianwert relativ stabil bei 5,50<br />

€/m².<br />

• Die Mieten für 4-und-mehr-Zimmer-Wohnungen sind ebenfalls rückläufig:<br />

von 5,49 €/m² auf 5,38 €/m² (Median).


56 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Abb. 45 Prozentuale Verteilung der angebotenen Mietwohnungskategorien<br />

mit Medianen der Gesamtmieten und Mieten/m² 7/2007-6/<strong>2008</strong><br />

Der größte Teil (37%) der<br />

2007/<strong>2008</strong> angebotenen<br />

Mietwohnungen hat drei<br />

Zimmer und kostet<br />

monatlich im Median 420,-<br />

€ bzw. 5,50 €/m².<br />

33% sind 2-Zimmer-Wohnungen,<br />

die Miete liegt hier<br />

im Median bei 330,- € bzw.<br />

5,78 €/m².<br />

Mieteinfamilienhäuser<br />

machen 5% der Angebote<br />

aus, die Miete liegt im<br />

Median bei 720,- € bzw.<br />

6,- €/m².<br />

4-Zimmer-Whg.<br />

550 € 5,38 €/m²<br />

14%<br />

3-Zimmer-Whg.<br />

420 € 5,50 €/m²<br />

37%<br />

Miet-EFH<br />

720 €<br />

6,00 €/m²<br />

5%<br />

1-Zimmer-Whg.<br />

245 € 6,95 €/m²<br />

11%<br />

2-Zimmer-Whg.<br />

330 € 5,78 €/m²<br />

33%<br />

Daten: empirica-Preisdatenbank (IDN ImmoDaten GmbH), Grafik: Bauamt<br />

Abb. 46 Prozentuale Verteilung der Wohnungsgrößen bei Mietangeboten<br />

mit Medianen der Mieten/m² 7/2007-6/<strong>2008</strong><br />

Jede vierte angebotene<br />

Wohnung ist 60 – 75 m²<br />

groß, im Median liegen<br />

diese Wohnungen bei<br />

5,37 €/m². 20% aller<br />

Wohnungen haben 75 –<br />

90 m² bei einer Miete von<br />

5,48 €/m².<br />

Die Wohnungen von 45 -<br />

60 m² machen ebenfalls<br />

20% des Angebotes aus,<br />

genauso die Wohnungen<br />

die größer als 90 m² sind.<br />

75 bis < 90m²<br />

5,48 €/m²<br />

20%<br />

90 bis < 105m²<br />

5,52 €/m²<br />

11%<br />

> 105m²<br />

5,52 €/m²<br />

9%<br />

< 35m²<br />

7,96 €/m²<br />

6%<br />

60 bis < 75m²<br />

5,37 €/m²<br />

26%<br />

35 bis < 45m²<br />

6,45 €/m²<br />

8%<br />

45 bis < 60m²<br />

5,64 €/m²<br />

20%<br />

Daten: empirica-Preisdatenbank (IDN ImmoDaten GmbH), Grafik: Bauamt<br />

Abb. 47 Prozentuale Verteilung der Preisklassen bei Mietangeboten 7/2007-<br />

6/<strong>2008</strong><br />

Mehr als jede vierte<br />

Wohnung wird für weniger<br />

als 5 €/m² angeboten.<br />

35% der ausgewerteten<br />

Wohnungen liegen<br />

zwischen 5 und 6 €/m².<br />

Jede fünfte Wohnung<br />

liegt zwischen 6 und 7<br />

€/m². Die anderen Wohnungen<br />

verteilen sich<br />

relativ gleichmäßig auf<br />

die Segmente zwischen<br />

7 und 8 €/m² und über 8<br />

€/m².<br />

6 bis < 7 €<br />

20%<br />

7 bis < 8 €<br />

9%<br />

> 8 €<br />

8%<br />

5 bis < 6 €<br />

35%<br />

< 5 €<br />

28%<br />

Daten: empirica-Preisdatenbank (IDN ImmoDaten GmbH), Grafik: Bauamt


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 57<br />

6.2 Probleme am Mietwohnungsmarkt<br />

Im Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong><br />

werden aktuelle Probleme am Mietwohnungsmarkt<br />

abgefragt:<br />

Drei von vier Befragten sehen weiterhin<br />

steigende Nebenkosten als aktuelles<br />

Problem am Mietwohnungsmarkt. 71%<br />

(+11%) benennen auch die Einkommenssituation<br />

von Wohnungssuchenden bzw.<br />

Mietern. Zusätzlich werden von über der<br />

Hälfte der Akteure „schwierige Mieter“ (in<br />

Bezug auf ihr Verhalten als Mieter bzw.<br />

Mitbewohner) problematisiert. Das Fehlen<br />

großer und bezahlbarer Mietwohnungen<br />

sehen 46% als Problem im Mietwohnungssektor,<br />

die geringe Bautätigkeit thematisieren<br />

44%.<br />

Soziale Probleme durch Segregation werden wieder mehr benannt<br />

(<strong>2008</strong>: 38%, 2007: 23%). Schwierigkeiten von Migranten bei der Wohnungssuche<br />

werden weiterhin eher selten als Problem gesehen (<strong>2008</strong>:<br />

15%, 2007: 13%).<br />

6.3 Mietspiegel<br />

Der qualifizierte <strong>Bielefeld</strong>er Mietspiegel 32 ist eine wichtige Grundlage zur<br />

Dokumentation des aktuellen Mietniveaus. Er wird z. Zt. fortgeschrieben<br />

und soll Anfang 2009 in Kraft treten.<br />

Im Vergleich mit Großstädten ähnlicher Größe in NRW liegen die <strong>Bielefeld</strong>er<br />

Mietspiegelmieten weiterhin im unteren Mittelfeld. Nur in Aachen<br />

und in Gelsenkirchen liegen die Mieten durchschnittlich niedriger als in<br />

<strong>Bielefeld</strong>.<br />

Abb. 48 Mietspiegelvergleich Großstädte in NRW<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

Index<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

Bonn Münster W uppertal Bochum Mönchengladbach<br />

<strong>Bielefeld</strong> Aachen G elsenkirchen<br />

Daten: Mieten in Deutschland 2006, F+B Mietspiegelindex, Grafik: Bauamt<br />

32<br />

Der <strong>Bielefeld</strong>er Mietspiegel wird seit 2003 nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen als qualifizierter Mietspiegel<br />

gem. § 558d BGB erstellt. Weitere Informationen hierzu gibt es im Internet unter<br />

www.bielefeld.de/de/pbw/muw/mumiet/


58 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Ergebnis:<br />

Die Steigerungsrate der Nettomieten liegt 2007/<strong>2008</strong> in NRW, wie schon<br />

in den Vorjahren, deutlich unter der Steigerungsrate der Lebenshaltungskosten.<br />

Aufgrund stark gestiegener Energiepreise sind die Wohnkosten<br />

insgesamt jedoch stärker gestiegen als die allgemeinen Kosten der Lebenshaltung.<br />

Die Internet- und Zeitungsanalyse der Mietwohnungsanzeigen für <strong>Bielefeld</strong><br />

2007/<strong>2008</strong> dokumentiert ein umfassendes Angebot in sämtlichen<br />

Marktsegmenten sowie ein insgesamt rückläufiges Mietniveau.<br />

Die Mietspiegelmieten in <strong>Bielefeld</strong> insgesamt liegen im Vergleich zu anderen<br />

Großstädten in NRW im unteren Mittelfeld.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 59<br />

7 Grundstücksmarkt<br />

Die genaue Kenntnis der Umsatz- und Preisentwicklung in den verschiedenen<br />

Marktsegmenten ermöglicht eine bedarfsgerechte Ausweisung<br />

bebaubarer Grundstücke. Seit 1999 veröffentlicht der Gutachterausschuss<br />

für Grundstückswerte in der Stadt <strong>Bielefeld</strong> jährlich einen Grundstücksmarktbericht<br />

zur regionalen Preis- und Umsatzentwicklung am Immobilienmarkt.<br />

Hier sind die wichtigsten Ergebnisse zu Kauffällen und<br />

Bodenrichtwerten aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />

(www.bielefeld.de/bodenrichtwerte/) zusammengefasst:<br />

7.1 Kauffälle<br />

Nach dem starken Rückgang der Kauffälle in 2006 (-21%) ist die Gesamtanzahl<br />

der Kauffälle (inkl. Zwangsversteigerungen, Schenkungen,<br />

Übertragungen etc.) 2007 gegenüber dem Vorjahr um 9% gestiegen. Das<br />

aktuelle Ergebnis liegt bei 2684 Kauffällen, der Geldumsatz bei insgesamt<br />

709 Mio. €.<br />

Die Anzahl der verkauften Baugrundstücke für den individuellen Wohnungsbau<br />

hat 2007 wieder deutlich zugenommen (+28%). Der Geldumsatz<br />

ist parallel um 29% gestiegen. Die Quadratmeterpreise liegen 2%<br />

höher als im Vorjahr.<br />

Die Anzahl der Verkäufe von bebauten Grundstücken ist 2007 gegenüber<br />

dem Vorjahr um 43% gestiegen. Der Geldumsatz hat in diesem Segment<br />

sogar um 57% zugenommen. Das Preisniveau gestaltet sich dabei sehr<br />

uneinheitlich.<br />

Der Bereich der Eigentumswohnungen stellt sich 2007 ebenfalls positiver<br />

dar: Kauffälle +8%, Geldumsatz +10%. Die Preise für Eigentumswohnungen<br />

sind nicht weiter gefallen.<br />

Tab. 10 Anzahl der Kauffälle und Aufgliederung nach Teilmärkten<br />

2003 – 2007<br />

2003 2004 2005 2006 2007<br />

Gesamtzahl der<br />

Kaufverträge<br />

(Ohne Erbbaurechtsverträge)<br />

3.045 2.668 3.128 2.467 2.684 <br />

Teilmärkte<br />

Wohnungseigentum<br />

im Bestand<br />

836 739 867 650 935 <br />

bebaute<br />

Grundstücke<br />

davon<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

unbebaute<br />

Grundstücke<br />

davon individueller<br />

Wohnungsbau<br />

791 766 900 598 853 <br />

585 467 685 431 550 <br />

71 50 49 108 187 <br />

655 573 551 460 480 <br />

329 298 370 141 222 <br />

Daten: Grundstückmarktbericht <strong>2008</strong> des Gutachterausschusses in der Stadt <strong>Bielefeld</strong>


60 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

7.2 Bodenrichtwerte<br />

Abb. 49 Bodenrichtwertkarte <strong>Bielefeld</strong> <strong>2008</strong><br />

Die aktuellen Bodenrichtwerte<br />

(in €/m²) für die einzelnen<br />

Stadtbezirke <strong>Bielefeld</strong>s sind in<br />

der nebenstehenden Karte<br />

getrennt nach individuellem<br />

Wohnungsbau und Geschosswohnungsbau<br />

dargestellt.<br />

Die Werte sind zum Stichtag<br />

01.01.08 beschlossen und<br />

gelten nur für altlastenfreie<br />

Grundstücke.<br />

Die Werte für <strong>Bielefeld</strong> liegen<br />

im Vergleich zu anderen<br />

nordrhein-westfälischen<br />

Großstädten im unteren<br />

Bereich (s. Abb. 58).<br />

Daten + Grafik: Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong> des Gutachterausschusses in der Stadt <strong>Bielefeld</strong>


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 61<br />

Abb. 50 Bodenrichtwerte 2007 in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkommunen<br />

Die durchschnittlichen Bodenrichtwerte<br />

für baureife Grundstücke des<br />

individuellen Wohnungsbaus<br />

(bezogen auf mittlere Wohnlagen)<br />

sind 2007 in <strong>Bielefeld</strong> und Verl<br />

höher als in den meisten<br />

Nachbarkommunen.<br />

Gütersloh liegt auf<br />

ähnlichem Preisniveau<br />

wie <strong>Bielefeld</strong>, gefolgt von<br />

Werther, Schloß Holte-<br />

Stukenbrock und<br />

Oerlinghausen.<br />

Halle<br />

140<br />

Werther<br />

160<br />

Steinhagen<br />

135<br />

Spenge<br />

90<br />

Gütersloh<br />

195<br />

Enger<br />

90<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

205<br />

(160 - 280)<br />

Verl<br />

210<br />

Herford<br />

110<br />

Leopoldshöhe<br />

120<br />

Oerlinghausen<br />

135<br />

Schloß Holte-<br />

Stukenbrock<br />

150<br />

Bad Salzuflen<br />

105<br />

Daten: Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong> NRW, Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />

Die folgenden zwei Abbildungen zeigen das entsprechende Preisniveau<br />

sowie die Grundstückspreisentwicklung in NRW.<br />

Abb. 51 Preisniveau 2007 in NRW (Gemeindegliederung)<br />

MS<br />

BI<br />

PB<br />

DU<br />

E<br />

DO<br />

AC<br />

D<br />

K<br />

Preisniveau 2007<br />

in Euro/m²<br />

325 bis 460 (3)<br />

300 bis 324 (4)<br />

275 bis 299 (4)<br />

250 bis 274 (17)<br />

225 bis 249 (15)<br />

200 bis 224 (18)<br />

175 bis 199 (29)<br />

150 bis 174 (54)<br />

125 bis 149 (48)<br />

100 bis 124 (78)<br />

75 bis 99 (63)<br />

50 bis 74 (46)<br />

0 bis 49 (17)<br />

Daten + Grafik: Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong> NRW


62 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Abb. 52 Entwicklung der Grundstückspreise für den individuellen<br />

Wohnungsbau (Berichtszeitraum 01.01.2007 - 31.12.2007)<br />

MS<br />

BI<br />

PB<br />

DO<br />

DU<br />

E<br />

D<br />

K<br />

AC<br />

Preisentwicklung<br />

in Prozent<br />

2 bis 10 (6)<br />

0 bis 1,9 (24)<br />

0 bis 0 (29)<br />

-2 bis -0,1 (13)<br />

-10 bis -2,1 (4)<br />

keine Angabe (2)<br />

Daten + Grafik: Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong> NRW<br />

Im Geschosswohnungsbau haben sich die durchschnittlichen Bodenrichtwerte<br />

für Bauland 2007 kaum verändert. Lediglich in <strong>Bielefeld</strong> und in<br />

Bonn haben sich die Werte leicht nach oben entwickelt.<br />

Tab. 11 Typische Baulandpreise für baureife Grundstücke<br />

für den Geschosswohnungsbau<br />

Stadt<br />

2006 2007<br />

Grundstückswert in €/m 2<br />

erschließungsbeitragsfrei<br />

Grundstückswert in €/m 2<br />

erschließungsbeitragsfrei<br />

Lage<br />

Lage<br />

gut mittel mäßig gut mittel mäßig<br />

Aachen 330 295 135 330 295 135 <br />

<strong>Bielefeld</strong> 255 200 175 260 205 180 <br />

Bochum 245 210 165 245 210 165 <br />

Bonn 355 270 230 360 270 230 <br />

Gelsenkirchen 205 170 155 205 170 155 <br />

Mönchengladbach 260 220 160 250 220 160 <br />

Münster 300 250 200 300 250 200 <br />

Wuppertal 245 205 155 245 205 155 <br />

Daten: Grundstücksmarktbericht NRW 2007/<strong>2008</strong>


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 63<br />

7.3 Aktuelle Wohnbauflächen<br />

In den letzten Jahren werden in <strong>Bielefeld</strong> verstärkt Wohnbauflächen planungsrechtlich<br />

bereitgestellt, um der weiteren „Stadtflucht“ entgegen zu<br />

wirken. Ein Großteil dieser Flächen ist für den Bau von Eigenheimen vorgesehen.<br />

Obwohl bereits zahlreiche Bauvorhaben realisiert werden konnten, sind<br />

derzeit über 400 erschlossene Baugrundstücke in verschiedenen Baugebieten<br />

vorhanden. Hinzu kommt eine große Anzahl von Einzelgrundstücken<br />

und Baulücken.<br />

Potentielle Bauherren haben<br />

somit in <strong>Bielefeld</strong> weiterhin eine<br />

große Auswahl in den einzelnen<br />

Marktsegmenten. Mit diesem<br />

umfangreichen Angebot stellt sich<br />

<strong>Bielefeld</strong> weiter erfolgreich dem<br />

Wettbewerb mit den Umlandgemeinden.<br />

Die Schwerpunkte des Angebotes<br />

liegen aktuell in Senne, Jöllenbeck,<br />

Heepen und Stieghorst.<br />

Aber auch im innerstädtischen<br />

Bereich und den anderen Stadtbezirken<br />

finden sich attraktive<br />

Grundstücke für Eigenheime.<br />

Foto: Bauamt<br />

Weitere Baugebiete sind in Planung, so in Brackwede (ehemaliger Verkehrserziehungsgarten),<br />

in Dornberg (Bereich Puntheide), in Brake (Brake-West<br />

und Wefelshof) oder im Stadtbezirk Mitte (Jöllheide). Weitere Informationen<br />

zu einzelnen Gebieten und den entsprechenden Ansprechpartnern<br />

gibt es in der Bauberatung der Stadt <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Ergebnis:<br />

Die Gesamtanzahl der Kauffälle ist 2007 gegenüber dem Vorjahr um 9%<br />

gestiegen. Das aktuelle Ergebnis liegt bei 2.684 Kauffällen, der Geldumsatz<br />

bei insgesamt 709 Mio. €. Die Anzahl der verkauften Baugrundstücke<br />

für den individuellen Wohnungsbau hat 2007 wieder deutlich zugenommen<br />

(+ 28%). Der Geldumsatz ist parallel um 29% gestiegen. Die<br />

Quadratmeterpreise liegen 2% höher als im Vorjahr. Im Vergleich zu anderen<br />

Großstädten in NRW hat <strong>Bielefeld</strong> weiterhin ein günstiges Preisniveau.<br />

Die Anzahl der Verkäufe von bebauten Grundstücken ist 2007 gegenüber<br />

dem Vorjahr um 43% angewachsen. Der Bereich der Eigentumswohnungen<br />

stellt sich 2007 ebenfalls positiver dar: Kauffälle + 8%, Geldumsatz +<br />

10%.<br />

Aufgrund der vielfältigen und umfangreichen Ausweisung von Baulandflächen<br />

gibt es z. Z. in <strong>Bielefeld</strong> ein attraktives Grundstücksangebot für<br />

Bauwillige.


64 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

8 Expertenkreis<br />

Der <strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2008</strong> wird im Herbst <strong>2008</strong> wichtigen Akteuren<br />

am <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarkt präsentiert. In diesem Rahmen werden<br />

die Ergebnisse diskutiert und aus Expertensicht bewertet.<br />

Der Kreis der Akteure setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Horst Donnermann<br />

Joachim Knollmann<br />

Leiter des Bereiches Privatkundenkredite und<br />

Immobilien bei der Sparkasse <strong>Bielefeld</strong><br />

Geschäftsführer des Mieterbundes Ostwestfalen-<br />

Lippe e. V. im Deutschen Mieterbund<br />

Thomas Möller Prokurist bei der Baugenossenschaft Freie<br />

Scholle eG<br />

Norbert Müller<br />

Brigitte Scheele<br />

Jürgen Upmeyer<br />

Gregor Moss<br />

Geschäftsführer der <strong>Bielefeld</strong>er Gemeinnützigen<br />

Wohnungsgesellschaft mbH, BGW<br />

Vertreterin des IVD West e. V., Immobilienverband<br />

Deutschland<br />

Geschäftsführer des Haus-, Wohnungs- und<br />

Grundeigentümervereins <strong>Bielefeld</strong> e. V. und der<br />

Haus und Grund GmbH <strong>Bielefeld</strong><br />

Dezernent für Bauen und Planen bei der Stadt<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

Stephan Blankemeyer Leiter des Bauamtes der Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />

Der Expertenkreis bestätigt die zentralen Aussagen des <strong>Wohnungsmarktbericht</strong>es<br />

<strong>2008</strong> und thematisiert vor dem Hintergrund der globalen<br />

Finanzmarktkrise darüber hinaus folgende Schwerpunkte:<br />

Rückläufige Neubautätigkeit bei Eigenheimen<br />

• Gerade im Einfamilienhaussektor wird die Neubautätigkeit in den<br />

kommenden Jahren nicht zuletzt durch die globale Finanzmarktkrise<br />

stark zurück gehen.<br />

• Der Kauf von Gebrauchtimmobilien, die in großer Zahl angeboten<br />

werden, ist besonders für Familien eine Alternative zum Neubau.<br />

Dieses Marktsegment sollte in Zukunft differenzierter und kleinräumiger<br />

analysiert werden.<br />

• In Neubaugebieten sollten Bauherren nicht mit zu vielen Reglementierungen<br />

konfrontiert werden.<br />

• Das niedrige Preisniveau von Eigentumswohnungen basiert u. a. auf<br />

der aktuellen Erbschaftswelle. Inzwischen haben sich die Verkaufszahlen<br />

in diesem Marktsegment wieder „normalisiert“.<br />

• Das neue Förderinstrument „Wohn-Riester“ stellt grundsätzlich einen<br />

Anreiz zum Eigentumserwerb als Altersvorsorge dar.


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 65<br />

Geschosswohnungsbau<br />

• Im Geschosswohnungsbau entstehen z. Zt. primär Projekte für bestimmte<br />

Zielgruppen, wie studentisches oder seniorengerechtes<br />

Wohnen.<br />

• Bei Mietobjekten mit vier bis sechs Wohneinheiten wird die zukünftige<br />

Neubautätigkeit positiver eingeschätzt als bei größeren Objekten,<br />

da diese Immobilien als Anlageform für mittelständische Investoren<br />

wieder attraktiver werden.<br />

• Das Mietrecht und das Vermietungsgeschäft werden von vielen Privatanlegern<br />

subjektiv als problematisch und schwierig eingeschätzt.<br />

An dieser Stelle ergeben sich neue Chancen und Tätigkeitsfelder für<br />

entsprechende Dienstleister, mit denen die Kapitalanlagen im Geschosswohnungsbau<br />

wieder interessanter gemacht werden können.<br />

• Das Mietniveau wird insgesamt bis auf einzelne kleinere Marktsegmente<br />

stabil eingeschätzt.<br />

Energetisch optimierter Wohnungsbestand<br />

• Der errechnete Anteil von 14% energetisch optimierter Wohneinheiten<br />

am gesamten Wohnungsbestand wird als realistisch eingeschätzt.<br />

Gleichzeitig zeigt dieser Wert den Bedarf bei vielen Häusern<br />

auf, die noch nicht oder nur unzureichend energetisch saniert sind.<br />

• Die erwartete Energiekostenentwicklung sowie die gesteigerte Nachfrage<br />

nach energetisch sanierten Wohnungen werden den Handlungsdruck<br />

auf die Vermieter weiter erhöhen.<br />

Urbanes Wohnen bleibt attraktiv<br />

• Bestandsobjekte in attraktiven innerstädtischen Wohnlagen werden<br />

weiterhin stark nachgefragt, obwohl viele einen hohen Modernisierungsbedarf<br />

aufweisen.<br />

• Innenstadtnahe Neubaugebiete werden ebenfalls aktuell sehr schnell<br />

vermarktet.<br />

Wohnstandortvermarktung<br />

• Wohnraum und Wohnquartiere sollten zukünftig emotionalisierter vermarktet<br />

werden.<br />

• Wohnquartiere wie Wohnungsunternehmen brauchen ein klares Profil,<br />

mit dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner identifizieren können,<br />

um attraktiv und zukunftsfähig zu sein.<br />

• Internetbasierte Wohnstandortinformationssysteme können diesen<br />

Prozess unterstützen, indem sie auf Qualitäten der verschiedenen<br />

Stadtteile hinweisen und Wohnungssuchenden konkrete Vorschläge<br />

für Wohnstandorte in den einzelnen Marktsegmenten unterbreiten.<br />

Mobilitätskostenrechner, interaktive Stadtpläne und Kontaktlisten ergänzen<br />

diese Informationen.


66 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Anhang<br />

Tab. 12 Kennzahlenvergleich Stadtbezirke<br />

2007<br />

Mitte<br />

Schildesche<br />

Gadderbaum<br />

Brackwede<br />

Dornberg<br />

Jöllenbeck<br />

Heepen<br />

Stieghorst<br />

Sennestadt<br />

Senne<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

insgesamt<br />

Bemerkung<br />

Fläche in km² 18,5 11,0 8,7 38,2 29,1 29,7 38,0 27,9 24,7 32,2 257,8<br />

Bevölkerungsdichte 4.137 3.722 1.242 1.021 664 731 1.221 1.149 873 620 1.272<br />

Bevölkerung 76.523 40.643 10.534 38.829 19.281 21.704 46.534 31.964 21.395 19.994 327.401 vgl. Kapitel 3.1<br />

Bevölkerungstrend 2030 - 7% - 5% - 6% - 1% - 11% - 3% + 3% + 2% - 6% - 9% - 4%<br />

Haushalte 45.095 21.500 5.334 19.046 10.101 10.028 20.966 15.109 9.833 9.223 166.235<br />

Haushaltstrend 2030 - 6% - 4% - 3% 1% -9% 2% 6% 5% - 3% - 4% - 2%<br />

Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 16,7% 12,0% 8,4% 14,9% 5,4% 6,0% 8,0% 10,4% 9,5% 9,2% 11,5%<br />

Arithmetisches Mittel aus<br />

unterer u. oberer Variante<br />

gemäß Haushaltegenerierungsverfahren<br />

Arithmetisches Mittel aus<br />

unterer u. oberer Variante<br />

Personen m. M igrantionshintergrund 26,1% 21,6% 13,4% 23,6% 10,7% 13,1% 23,5% 25,9% 26,3% 19,1% 22,3%<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

absolut<br />

ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />

prozentual<br />

6.218 2.233 334 2.044 529 689 2.467 1.901 1.054 726 18.195 vgl. Kapitel 5.3<br />

13,8% 10,4% 6,3% 10,7% 5,2% 6,9% 11,8% 12,6% 10,7% 7,9% 10,9% vgl. Kapitel 5.3<br />

ALG II Personen 11.282 4.370 611 4.168 1.005 1.583 5.889 4.341 2.378 1.708 37.335 vgl. Kapitel 5.3<br />

ALG II Personen prozentual 14,7% 10,8% 5,8% 10,7% 5,2% 7,3% 12,7% 13,6% 11,1% 8,5% 11,4% vgl. Kapitel 5.3<br />

ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 1,8 2,0 1,8 2,0 1,9 2,3 2,4 2,3 2,3 2,4 2,1 vgl. Kapitel 5.3<br />

Altenquotient<br />

(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

Altenpflegequotient<br />

(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />

Jugendquotient<br />

(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />

35,0 48,9 51,8 52,1 54,1 47,2 49,5 48,7 64,7 51,6 47,0<br />

32,4 40,6 34,6 35,1 33,7 26,1 31,9 32,8 43,7 32,1 34,0<br />

28,8 33,6 34,4 41,5 36,4 43,2 48,5 44,4 48,7 45,6 38,6<br />

Altersdurchschnitt 40,9 43,0 44,6 43,0 44,2 42,3 41,5 42,1 44,1 42,7 42,3<br />

Wohnungen 40.629 20.741 4.676 17.892 8.820 9.143 19.620 14.288 9.022 8.585 158.622<br />

öff.gef. MietWE m. Bindung 2.581 1.741 121 1.569 519 763 3.798 1.900 944 627 14.563<br />

Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 6,4% 8,4% 2,6% 8,8% 5,9% 8,3% 19,4% 13,3% 10,5% 7,3% 9,2%<br />

Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,7% 1,3% 1,4% 1,1% 0,9% 0,8% 1,2% 0,7% 0,9% 2,1% 1,2% vgl. Kapitel 4.4<br />

öff. gef. seniorengerechte WE 397 161 40 411 170 144 380 110 102 50 1.965 vgl. Kapitel 3.4<br />

öff. gef. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

frei finanz. seniorengerechte WE<br />

barrierefrei<br />

99 11 - 94 62 23 128 30 68 50 565 vgl. Kapitel 3.4<br />

356 42 - 71 - 34 39 - 12 8 562 vgl. Kapitel 3.4<br />

Summen Senioren WE barrierefrei 455 53 0 165 62 57 167 30 80 58 1.127 vgl. Kapitel 3.4<br />

Anteil Senioren WE barrierefrei 1,1% 0,3% 0,0% 0,9% 0,7% 0,6% 0,9% 0,2% 0,9% 0,7% 0,7% vgl. Kapitel 3.4<br />

öff. gef. rollstuhlgerechte WE 85 11 16 14 18 6 37 50 6 12 255 vgl. Kapitel 3.5<br />

vermittelte rollstuhl. WE 9 - - 2 - - 9 4 - - 24 vgl. Kapitel 3.5<br />

offene Anträge rollstuhl. WE 43 18 3 8 3 1 7 7 2 2 94 vgl. Kapitel 3.5<br />

Bautätigkeit<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

1- / 2-Familienhäuser<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Fert igst ellungen in WE)<br />

Bodenrichtwert (in €/m²):<br />

individueller Wohnungsbau<br />

Geschosswohnungsbau<br />

Kauffälle:<br />

0,2 0,3 0,9 1,2 3,1 2,1 1,9 0,9 1,0 3,2 1,2<br />

19 11 9 45 60 46 88 29 21 64 392<br />

1,1 1,9 1,0 0,4 4,6 0,8 0,8 1,2 0,1 0,6 1,2<br />

85 76 11 17 88 18 37 39 2 11 384<br />

160 -<br />

355<br />

215 -<br />

310<br />

245 -<br />

265<br />

215 -<br />

265<br />

220 -<br />

325<br />

260<br />

135 -<br />

285<br />

165 -<br />

280<br />

205 -<br />

340<br />

190<br />

210 -<br />

235<br />

170 -<br />

185<br />

200 -<br />

225<br />

210 -<br />

235<br />

160 -<br />

205<br />

185 -<br />

195<br />

180<br />

185 -<br />

195<br />

155 -<br />

275<br />

155 -<br />

190<br />

135 -<br />

355<br />

155 -<br />

310<br />

vgl. Kapitel 7.2<br />

vgl. Kapitel 7.2<br />

nicht bebaute Grundstücke 79 34 10 64 21 21 105 57 29 65 480 vgl. Kapitel 7.1<br />

bebaute Grundstücke 264 114 32 181 67 66 130 107 71 102 1.139 vgl. Kapitel 7.1<br />

Wohnungs- u. Teileigentum 347 166 17 85 61 12 87 78 9 76 935 vgl. Kapitel 7.1<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen; Universität <strong>Bielefeld</strong>; Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong>


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 67<br />

Tab. 13 Stadt-/ Umlandwanderung in die angrenzenden Kommunen aus<br />

<strong>Bielefeld</strong>er Sicht 2003 - 2007<br />

2003 2004 2005 2006 2007 Summe 03-07<br />

Bad Salzuflen<br />

Enger<br />

Gütersloh<br />

Halle<br />

Herford<br />

Leopoldshöhe<br />

Oerlinghausen<br />

Schloß Holte -<br />

Stukenbrock<br />

Spenge<br />

Steinhagen<br />

Verl<br />

Werther<br />

Zuzüge 191 208 181 229 235 1.044<br />

Fortzüge 243 198 234 235 258 1.168<br />

Saldo -52 10 -53 -6 -23 -124<br />

Zuzüge 179 158 125 117 141 720<br />

Fortzüge 259 207 230 203 218 1.117<br />

Saldo -80 -49 -105 -86 -77 -397<br />

Zuzüge 463 457 402 410 428 2.160<br />

Fortzüge 469 507 501 441 499 2.417<br />

Saldo -6 -50 -99 -31 -71 -257<br />

Zuzüge 170 148 154 134 209 815<br />

Fortzüge 254 215 195 156 164 984<br />

Saldo -84 -67 -41 -22 45 -169<br />

Zuzüge 325 322 368 337 373 1.725<br />

Fortzüge 432 478 470 456 501 2.337<br />

Saldo -107 -156 -102 -119 -128 -612<br />

Zuzüge 244 219 180 199 196 1.038<br />

Fortzüge 281 228 274 217 292 1.292<br />

Saldo -37 -9 -94 -18 -96 -254<br />

Zuzüge 295 295 279 247 294 1.410<br />

Fortzüge 366 379 292 320 236 1.593<br />

Saldo -71 -84 -13 -73 58 -183<br />

Zuzüge 351 261 280 287 272 1.451<br />

Fortzüge 342 352 312 308 325 1.639<br />

Saldo 9 -91 -32 -21 -53 -188<br />

Zuzüge 152 138 133 115 136 674<br />

Fortzüge 209 156 190 163 161 879<br />

Saldo -57 -18 -57 -48 -25 -205<br />

Zuzüge 273 249 254 225 289 1.290<br />

Fortzüge 386 327 370 251 343 1.677<br />

Saldo -113 -78 -116 -26 -54 -387<br />

Zuzüge 115 90 104 94 111 514<br />

Fortzüge 118 139 105 108 103 573<br />

Saldo -3 -49 -1 -14 8 -59<br />

Zuzüge 207 218 228 187 199 1.039<br />

Fortzüge 275 184 238 262 230 1.189<br />

Saldo -68 34 -10 -75 -31 -150<br />

LDS NRW<br />

Tab. 14 Bodenrichtwerte zum Stichtag 01.01.<strong>2008</strong> in <strong>Bielefeld</strong><br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />

Stadtbezirke<br />

Wohnbauflächen<br />

für Eigentumsmaßnahmen<br />

Grundstückswert in €/m²<br />

erschließungsbeitragsfrei<br />

Wohnbauflächen<br />

für Geschosswohnungsbau<br />

Grundstückswert in €/m²<br />

erschließungsbeitragsfrei<br />

Lage<br />

Lage<br />

gut mittel mäßig gut mittel mäßig<br />

Mitte 355 205 160 310 220 215<br />

Brackwede 285 205 135 280 195 165<br />

Dornberg 340 205 190<br />

Gadderbaum 325 220 260<br />

Heepen 225 200 235 210<br />

Jöllenbeck 235 210 185 170<br />

Schildesche 265 245 265 215<br />

Senne 275 195 155 190 155<br />

Sennestadt 180 195 185<br />

Stieghorst 205 185 160 195 185<br />

Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong>, Orientierungswerte für Stadtbezirke – nicht für Einzelgrundstücke


68 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Tab. 15 Fertig gestellte Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong> / Nachbarkreisen<br />

1998 – 2007<br />

Jahr<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

Fertiggestellte Wohnungen<br />

(in Wohn- und Nichtwohngebäude) 33<br />

Kreis<br />

Gütersloh<br />

Kreis<br />

Herford<br />

Kreis<br />

Lippe<br />

Reg.Bez.<br />

Detmold<br />

1998 1.013 2.812 1.130 1.800 10.933<br />

1999 852 2.422 1.554 1.670 13.101<br />

2000 777 1.898 1.382 1.803 10.248<br />

2001 702 34 2.341 1.148 1.164 8.632<br />

2002 770 1.734 843 924 6.665<br />

2003 828 2.013 826 965 6.779<br />

2004 1.165 35 1.959 809 938 7.910<br />

2005 906 1.652 860 950 8.171<br />

2006 825 1.440 799 681 6.200<br />

2007 930 1.416 720 765 5.956<br />

LDS NRW, Bauamt <strong>Bielefeld</strong><br />

Tab. 16 Genehmigte Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong> / Nachbarkreisen 1998 – 2007<br />

Genehmigte Wohnungen<br />

(in Wohn- und Nichtwohngebäude) 36<br />

Jahr<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

Kreis<br />

Gütersloh<br />

Kreis<br />

Herford<br />

Kreis<br />

Lippe<br />

Reg.Bez.<br />

Detmold<br />

1998 763 2.808 1.265 1.778 11.570<br />

1999 737 2.090 1.180 1.317 10.176<br />

2000 565 2.119 971 1.013 7.543<br />

2001 934 1.699 865 923 6.702<br />

2002 889 1.874 893 946 7.364<br />

2003 1.074 1.957 952 944 8.002<br />

2004 1.190 1.852 797 792 7.091<br />

2005 1.120 1.598 738 796 7.851<br />

2006 954 1.531 719 844 6.614<br />

2007 678 959 575 639 4.293<br />

LDS NRW, Bauamt <strong>Bielefeld</strong><br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

einschl. Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden<br />

niedrigster Wert gelb hinterlegt<br />

höchster Wert grün hinterlegt<br />

einschl. Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 69<br />

Tab. 17 Baulandpreise für baureife Grundstücke in mittleren Wohnlagen in<br />

Ostwestfalen-Lippe (Ein- und Zweifamilienhäuser)<br />

Stadt/Kreis<br />

Wohnbauflächen für Eigentumsmaßnahmen<br />

Grundstückswert in €/m 2 (erschließungsbeitragsfrei)<br />

2006 2007<br />

<strong>Bielefeld</strong> 205 205<br />

Kreis Gütersloh<br />

Gütersloh 200 195<br />

Halle (Westf.) 140 140<br />

Rheda-Wiedenbrück 160 160<br />

Rietberg 130 130<br />

Schloß Holte-Stukenbrock 150 150<br />

Steinhagen 135 135<br />

Verl 200 210<br />

Werther (Westf.) 160 160<br />

Kreis Herford<br />

Bünde 95 95<br />

Enger 90 90<br />

Herford 110 110<br />

Spenge 90 90<br />

Kreis Lippe<br />

Bad Salzuflen 110 105<br />

Detmold 120 115<br />

Lage 105 105<br />

Leopoldshöhe 115 120<br />

Oerlinghausen 150 135<br />

Kreis Paderborn<br />

Delbrück 195 195<br />

Hövelhof 180 180<br />

Paderborn 215 210<br />

Grundstücksmarktbericht NRW 2007/<strong>2008</strong><br />

Tab. 18 Typische Baulandpreise für baureife Grundstücke für den individuellen<br />

Wohnungsbau (Ein- und Zweifamilienhäuser)<br />

Wohnbauflächen für Eigentumsmaßnahmen<br />

Grundstückswert in €/m 2 (erschließungsbeitragsfrei)<br />

Stadt/Kreis<br />

2006 2007<br />

Lage<br />

Lage<br />

gut mittel mäßig gut mittel mäßig<br />

<strong>Bielefeld</strong> 275 205 160 280 205 160<br />

Zum Vergleich<br />

Aachen 440 265 175 440 265 175<br />

Bochum 300 245 210 300 245 210<br />

Bonn 315 270 225 325 275 230<br />

Gelsenkirchen 290 175 135 290 175 135<br />

Mönchengladbach 320 225 150 310 225 150<br />

Münster 350 280 220 350 280 220<br />

Wuppertal 335 250 - 335 250 -<br />

Nachbarstädte<br />

Stadt Gütersloh 255 200 150 250 195 150<br />

Stadt Herford 175 110 80 175 110 80<br />

Stadt Detmold 145 120 100 140 115 100<br />

Stadt Minden 170 100 60 170 100 60<br />

Stadt Paderborn 190 215 170 285 210 165<br />

Nachbarkreise 37<br />

Gütersloh 110 - 240 100 - 200 75 - 120 110 - 240 100 - 210 70 - 120<br />

Herford 75 - 120 70 - 95 60 – 80 75 - 120 60 - 95 55 - 80<br />

Lippe 50 - 170 45 - 150 33 – 115 50 - 175 42 - 135 32 - 105<br />

Minden - Lübbecke 50 - 140 34 - 100 17 – 60 50 - 140 34 - 100 17 - 60<br />

Paderborn 80 - 245 60 - 195 60 - 170 80 - 245 60 - 195 60 - 170<br />

Grundstücksmarktbericht NRW 2007/<strong>2008</strong><br />

37<br />

ohne die kreisangehörigen Städte Detmold, Gütersloh, Herford, Minden und Paderborn


70 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />

Verzeichnis der Abbildungen<br />

Abb. 1 Prozessübersicht Masterplan Wohnen 8<br />

Abb. 2 Bevölkerung mit Hauptwohnsitz in <strong>Bielefeld</strong> 1998 – 8/<strong>2008</strong> 10<br />

Abb. 3 Wanderungssaldo zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden 1998 – 2007 12<br />

Abb. 4 Wanderungsbewegungen zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden<br />

1998 – 2007 13<br />

Abb. 5 Wanderungsbewegungen zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden 2007 13<br />

Abb. 6 Öffentlich geförderte / frei finanzierte seniorengerechte barrierefreie Wohnungen<br />

(WE), Alten- und Pflegeheimplätze (AP), Tagespflegeplätze (TP) 2007 15<br />

Abb. 7 Einschätzung der Marktlage 30<br />

Abb. 8 Fertig gestellte und genehmigte Wohnungen in NRW 1987 – 2007 31<br />

Abb. 9 Fertig gestellte und genehmigte Wohneinheiten in <strong>Bielefeld</strong> 1998 - 2007 31<br />

Abb. 10 Fertig gestellte WE in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkreisen 1998 - 2007 32<br />

Abb. 11 Genehmigte WE in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkreisen 1998 - 2007 32<br />

Abb. 12 Prozentuale Verteilung fertig gestellter WE im Eigenheim- und<br />

Geschosswohnungsbereich 1998 - 2007 33<br />

Abb. 13 Prozentuale Verteilung genehmigter WE im Eigenheim- und<br />

Geschosswohnungsbereich 1998 - 2007 33<br />

Abb. 14 Nachfrage in einzelnen Preiskategorien nach Mietwohnungen 34<br />

Abb. 15 Nachfrage in einzelnen Preiskategorien nach Eigenheimen und<br />

Eigentumswohnungen 34<br />

Abb. 16 Frei finanzierte und öffentlich geförderte fertig gestellte WE 1998 - 2007 35<br />

Abb. 17 Bestand öffentlich geförderter Wohnungen 1998 – 2007 35<br />

Abb. 18 Veränderungsraten des sozialen Mietwohnungsbestandes<br />

im 1. Förderweg 1998 – 2007 36<br />

Abb. 19 Zukünftige Entwicklung des geförderten Mietwohnungsbestandes <strong>2008</strong> - 2020 37<br />

Abb. 20 Entwicklung der Wohnungsbauförderung 1998 - 2007 37<br />

Abb. 21 Entwicklung der geförderten Eigentumsmaßnahmen 1998 - 2007 38<br />

Abb. 22 Fertig gestellte und genehmigte Wohnungen in 1-/2-Familienhäusern<br />

1998 – 2007 38<br />

Abb. 23 Fertigstellungen von geförderten und frei finanzierten Ein- und Zwei-<br />

Familienhäusern 1998 - 2007 39<br />

Abb. 24 Investitionsverhalten bei Eigenheimen 39<br />

Abb. 25 Kauffälle beim Wohnungseigentum 1998 – 2007 40<br />

Abb. 26 Erteilte Abgeschlossenheitserklärungen (WE) zur Umwandlung von Miet- in<br />

Eigentumswohnungen bzw. Neubau von Eigentumswohnungen 2000 – 2007 40<br />

Abb. 27 Investitionsverhalten Eigentumswohnungen 41<br />

Abb. 28 Bestand an Wohngebäuden und Wohneinheiten 1998 – 2007 42<br />

Abb. 29 Zusammensetzung des <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarktes 42<br />

Abb. 30 Anzahl energetisch sanierter Wohneinheiten, die mit verschiedenen KfW-<br />

Programmen finanziert wurden (Dopplungen sind möglich) 43<br />

Abb. 31 Anreize und Hemmnisse für energetische Maßnahmen im Wohnungsbestand 44<br />

Abb. 32 Wohnungsleerstandsquote in den Stadtbezirken <strong>2008</strong> 45<br />

Abb. 33 Entwicklung der Einkommen und der Sparquote der privaten Haushalte 1998 -<br />

6/<strong>2008</strong> (bei Löhnen und Gehältern Änderungsraten gegenüber dem Vorjahr) 46<br />

Abb. 34 Vergleich der Verbraucherpreise ohne Haushaltsenergien und der Preise für<br />

Haushaltsenergien in NRW 2000 – 9/<strong>2008</strong> (2005 = 100) 47<br />

Abb. 35 Preisindex der Bauleistungen für Wohngebäude NRW 2000 – 08/<strong>2008</strong><br />

(2005 = 100) 47<br />

Abb. 36 Effektivzinssätze (Banken DE, Neugeschäft, Wohnungsbaukredite an private<br />

Haushalte, Zinsbindung über 10 Jahre) 01/2003 – 09/<strong>2008</strong> 47<br />

Abb. 37 Wohnungssuchende Haushalte und Wohnungsnotstandsfälle 1998 – 2007 49<br />

Abb. 38 Von Wohnungslosigkeit bedrohte Haushalte 1998 – 2007 49<br />

Abb. 39 Versorgte Haushalte mit einer öff. gef. Mietwohnung 1998 - 2007 50<br />

Abb. 40 Bedarfsgemeinschaften (BG) nach SGB II und XII / Personen je BG /<br />

prozentualer Anteil BG an Haushalten, Stand: 12/2007 50<br />

Abb. 41 Arbeitslosenquoten in der Stadt <strong>Bielefeld</strong> 01/2005 – 09/<strong>2008</strong> 51<br />

Abb. 42 Jährliche Steigerungsraten für Nettomieten, Nebenkosten, Haushaltsenergien<br />

und Wohnungsgesamtkosten in NRW im Vergleich zu den allgemeinen<br />

Lebenshaltungskosten in NRW 2000 – 9/<strong>2008</strong> 53<br />

Abb. 43 Angebotsmietenentwicklung in <strong>Bielefeld</strong> 2005 - 6/<strong>2008</strong> 55<br />

Abb. 44 Angebotsmietenentwicklung in <strong>Bielefeld</strong> nach Wohnungssegmenten (Mediane)<br />

2005 - 6/<strong>2008</strong> 55


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 71<br />

Abb. 45 Prozentuale Verteilung der angebotenen Mietwohnungskategorien<br />

mit Medianen der Gesamtmieten und Mieten/m² 7/2007-6/<strong>2008</strong> 56<br />

Abb. 46 Prozentuale Verteilung der Wohnungsgrößen bei Mietangeboten<br />

mit Medianen der Mieten/m² 7/2007-6/<strong>2008</strong> 56<br />

Abb. 47 Prozentuale Verteilung der Preisklassen bei Mietangeboten 7/2007-6/<strong>2008</strong> 56<br />

Abb. 48 Mietspiegelvergleich Großstädte in NRW 57<br />

Abb. 49 Bodenrichtwertkarte <strong>Bielefeld</strong> <strong>2008</strong> 60<br />

Abb. 50 Bodenrichtwerte 2007 in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkommunen 61<br />

Abb. 51 Preisniveau 2007 in NRW (Gemeindegliederung) 61<br />

Abb. 52 Entwicklung der Grundstückspreise für den individuellen Wohnungsbau<br />

(Berichtszeitraum 01.01.2007 - 31.12.2007) 62<br />

Verzeichnis der Tabellen<br />

Tab. 1 Wohnungsmarktbeobachtung in <strong>Bielefeld</strong> 5<br />

Tab. 2 <strong>Bielefeld</strong> 2007 im Städtevergleich 5<br />

Tab. 3 Öffentlich geförderte / frei finanzierte seniorengerechte barrierefreie<br />

Wohnungen und prozentuale Anteile in den Stadtbezirken 2007 16<br />

Tab. 4 Barrierefreie Wohnungen, rollstuhlgerechte Wohnungen und Vermittlungen<br />

bzw. offene Anträge in den Stadtbezirken 2007 17<br />

Tab. 5 Preise für Immobilien (Baujahresklasse ab 2000) in <strong>Bielefeld</strong> 2006/2007 48<br />

Tab. 6 Gesamtbaukosten in €/m 2 Wohnfläche für öffentlich geförderte Mietwohnungen<br />

2003 – 2007 48<br />

Tab. 7 Gesamtbaukosten in €/m 2 Wohnfläche für öffentlich geförderte Eigenheime<br />

2003 – 2007 48<br />

Tab. 8 Klimabonus-Grenzwerte 51<br />

Tab. 9 Indexreihen Mieten, Nebenkosten, Haushaltsenergien und Wohnung<br />

(inkl. Wasser + Energien) 2000 - 9/<strong>2008</strong> (2005 = 100) 53<br />

Tab. 10 Anzahl der Kauffälle und Aufgliederung nach Teilmärkten 2003 – 2007 59<br />

Tab. 11 Typische Baulandpreise für baureife Grundstücke für den Geschosswohnungsbau<br />

62<br />

Tab. 12 Kennzahlenvergleich Stadtbezirke 66<br />

Tab. 13 Stadt-/ Umlandwanderung in die angrenzenden Kommunen<br />

aus <strong>Bielefeld</strong>er Sicht 2003 - 2007 67<br />

Tab. 14 Bodenrichtwerte zum Stichtag 01.01.<strong>2008</strong> in <strong>Bielefeld</strong> 67<br />

Tab. 15 Fertig gestellte Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong> / Nachbarkreisen 1998 – 2007 68<br />

Tab. 16 Genehmigte Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong> / Nachbarkreisen 1998 – 2007 68<br />

Tab. 17 Baulandpreise für baureife Grundstücke in mittleren Wohnlagen in<br />

Ostwestfalen-Lippe (Ein- und Zweifamilienhäuser) 69<br />

Tab. 18 Typische Baulandpreise für baureife Grundstücke für den individuellen<br />

Wohnungsbau (Ein- und Zweifamilienhäuser) 69


72 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD


STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 73


74 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD

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