PDF-Datei Wohnungsmarktbericht Bielefeld 2008
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STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 1<br />
Inhalt<br />
Impressum 2<br />
Vorwort 3<br />
<strong>Bielefeld</strong> auf einen Blick 5<br />
1 Zusammenfassung 6<br />
2 Masterplan Wohnen 8<br />
3 Rahmenbedingungen 10<br />
3.1 Demographie, Haushalte 10<br />
3.2 Schwerpunktthema Armut -<br />
Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen 11<br />
3.3 Stadt - Umland - Wanderung 12<br />
3.4 Seniorengerechtes Wohnen in <strong>Bielefeld</strong> 14<br />
3.5 Behindertengerechtes Wohnen in <strong>Bielefeld</strong> 17<br />
3.6 Wohnungsmarktbeobachtung in den Stadtbezirken 18<br />
4 Wohnungsangebot 30<br />
4.1 Die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt 30<br />
4.2 Bautätigkeit 31<br />
4.2.1 Geschosswohnungsbau / Eigenheime 33<br />
4.2.2 Frei finanzierter Wohnungsbau 35<br />
4.2.3 Öffentlich geförderter Wohnungsbau 35<br />
4.2.4 Eigenheime 38<br />
4.2.5 Eigentumswohnungen 40<br />
4.3 Wohnungsbestand 42<br />
4.3.1 Energetisch optimierter Wohnungsbestand 43<br />
4.4 Leerstand von Wohnungen 44<br />
5 Wohnungsnachfrage 46<br />
5.1 Einkommensentwicklung 46<br />
5.2 Preis- und Zinsentwicklung 47<br />
5.3 Wohnungssuchende Haushalte / Arbeitslosengeld II<br />
(HARTZ IV) in <strong>Bielefeld</strong> 49<br />
5.3.1 Klimabonus im Rahmen der Kosten der Unterkunft 51<br />
6 Mieten / Nebenkosten 53<br />
6.1 Internet- und Zeitungsanalyse 55<br />
6.2 Probleme am Mietwohnungsmarkt 57<br />
6.3 Mietspiegel 57<br />
7 Grundstücksmarkt 59<br />
7.1 Kauffälle 59<br />
7.2 Bodenrichtwerte 60<br />
7.3 Aktuelle Wohnbauflächen 63<br />
8 Expertenkreis 64<br />
Anhang 66<br />
Verzeichnis der Abbildungen 70<br />
Verzeichnis der Tabellen 71
2 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
Bauamt<br />
Niederwall 23<br />
33602 <strong>Bielefeld</strong><br />
Redaktion, Gestaltung, Titelfoto<br />
Jens Hagedorn<br />
Tel.: 0521 / 51-2748<br />
Fax: 0521 / 51-3192<br />
E-Mail: jens.hagedorn@bielefeld.de<br />
Auflage: 600<br />
<strong>Bielefeld</strong>, November <strong>2008</strong><br />
<strong>Bielefeld</strong> ist eine von rund 30 Städten aus NRW, die den lokalen Wohnungsmarkt<br />
regelmäßig dokumentieren und ist im Initiativkreis Kommunale Wohnungsmarktbeobachtung<br />
der Wfa vertreten.<br />
Die Wohnungsmarktbeobachtung basiert auf dem politischen Auftrag, Bedarfsanalysen<br />
für weitere wohnungspolitische Entscheidungen zu erstellen und richtet<br />
sich mit seinen umfassenden Informationen vor allem an kommunale Entscheidungsträger,<br />
potentielle Investoren, Architekten und Stadtplaner, Wohnungsunternehmen,<br />
Eigentümer- und Mieterverbände sowie die verschiedenen Fachdezernate<br />
innerhalb der Stadtverwaltung.<br />
Die im <strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2008</strong> veröffentlichten Zahlen beziehen sich weitgehend<br />
auf den Stichtag 31.12.2007. Vor der Veröffentlichung wurde der Bericht<br />
in einem Expertenkreis diskutiert, in dem die Wohnungswirtschaft, die Kreditwirtschaft,<br />
der Immobilienverband Deutschland, der Mieterbund OWL sowie Haus<br />
und Grund vertreten sind. Das Ergebnis der Diskussion ist in Kapitel 8 (S. 64f)<br />
zusammengefasst.<br />
Die professionelle Gestaltung des Berichts wurde durch die freundliche Unterstützung<br />
der Unternehmen und Verbände, die sich im Bericht präsentieren, ermöglicht.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 3<br />
Vorwort<br />
Der <strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2008</strong> erscheint in bewegten Zeiten. Die globale<br />
Finanzmarktkrise und die drohende weltweite Rezession verunsichern<br />
die Bevölkerung und die Marktakteure gleichermaßen.<br />
Gerade in solchen Zeiten sind möglichst genaue und umfassende Informationen<br />
zur Entwicklung der verschiedenen Märkte sowie kurze Entscheidungswege<br />
unerlässlich.<br />
In <strong>Bielefeld</strong> sind wir, was den Wohnungsmarkt angeht, mit der kontinuierlichen<br />
Marktbeobachtung und dem wohnungspolitischen Netzwerk, das<br />
mit dem Masterplan Wohnen entstanden ist, sehr gut aufgestellt.<br />
Im neuen <strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2008</strong> haben wir aktuelle Themen aufgegriffen:<br />
• Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung gibt es<br />
einen Schwerpunkt zum Thema Armut - Wohnraum für Menschen<br />
mit geringem Einkommen.<br />
• Das seniorengerechte Wohnen wird auf vielfachen Wunsch differenzierter<br />
dargestellt.<br />
• Erstmals wird der energetisch optimierte Wohnungsbestand dokumentiert.<br />
• Die unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Stadtbezirken<br />
werden anhand von diversen aktualisierten Kennzahlen<br />
abgebildet.<br />
<strong>Bielefeld</strong> bietet eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen attraktiven<br />
Wohnquartieren. Wir müssen gerade den jungen Leuten auch konkrete<br />
Perspektiven bieten, um sie in <strong>Bielefeld</strong> zu halten. Vor diesem Hintergrund<br />
freue ich mich besonders über positive Signale aus Düsseldorf<br />
zum geplanten Hochschulcampus „Lange Lage“.<br />
Wenn es uns gelingt, mehr Menschen, die hier studieren oder eine Ausbildung<br />
machen, emotional an <strong>Bielefeld</strong> zu binden, ihnen konkrete Arbeitsmarktperspektiven<br />
aufzuzeigen und attraktive Wohnmöglichkeiten zu<br />
bieten, wird <strong>Bielefeld</strong> im regionalen Wettbewerb der Oberzentren auch in<br />
Zukunft gut dastehen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre mit dem<br />
<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2008</strong>.<br />
Gregor Moss<br />
Beigeordneter<br />
Dezernat Bauen / Planen
Ich bin <strong>Bielefeld</strong>erin<br />
und wohne<br />
gern in der Scholle<br />
Aktuelle<br />
Wohnungsangebote<br />
unter<br />
www.freie-scholle.de<br />
weil man hier nicht<br />
nur wohnt, sondern<br />
auch zu Hause ist.<br />
Sarah Austenfeld<br />
Sicher wohnen<br />
ein Leben lang
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 5<br />
<strong>Bielefeld</strong> auf einen Blick<br />
Tab. 1<br />
Wohnungsmarktbeobachtung in <strong>Bielefeld</strong><br />
Ausgewählte Daten und Trends 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Bevölkerung<br />
am Ort der Hauptwohnung<br />
329.692 329.679 328.673 328.086 327.401 <br />
Wohnungsbestand 155.016 156.194 157.053 157.837 158.622 <br />
Bestand öffentlich geförderter<br />
Wohneinheiten<br />
19.620 19.175 18.492 17.719 16.844 <br />
Baufertigstellungen 1 (WE) davon:<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser (WE)<br />
828<br />
544<br />
1.189<br />
770<br />
906<br />
431<br />
825<br />
482<br />
785<br />
423<br />
<br />
<br />
Baugenehmigungen 1 (WE) davon:<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser (WE)<br />
1.074<br />
714<br />
1.221<br />
589<br />
1.120<br />
526<br />
954<br />
471<br />
678<br />
308<br />
<br />
<br />
Wohnungsbauförderung (WE)<br />
davon: Eigentumsmaßnahmen (WE)<br />
594<br />
332<br />
488<br />
345<br />
536<br />
283<br />
353<br />
237<br />
340<br />
212<br />
<br />
<br />
Fertiggestellte Wohnungen<br />
(je 1.000 Einwohner)<br />
2,5 3,5 2,7 2,5 2,4 <br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Bauamt<br />
Tab. 2<br />
<strong>Bielefeld</strong> 2007 im Städtevergleich<br />
Einwohner<br />
Ausgewählte Fläche<br />
Strukturdaten<br />
in km²<br />
je km²<br />
am Ort der<br />
Hauptwohnung<br />
Arbeitslosenquote<br />
2<br />
(%)<br />
Wohneinheiten (WE)<br />
fertig gestellt<br />
öff.<br />
Bestand<br />
gef. 3<br />
absolut<br />
je<br />
1.000<br />
E.<br />
Aachen 161 1.609 259.030 11,1 128.345 153 332 1,3<br />
<strong>Bielefeld</strong> 258 1.269 327.401 9,9 158.622 340 785 2,4<br />
Bochum 145 2.631 381.542 10,2 191.961 100 448 1,2<br />
Bonn 141 2.244 316.416 7,8 159.332 280 955 3,0<br />
Gelsenkirchen 105 2.522 264.765 15,4 142.069 136 198 0,7<br />
Mönchengladbach 170 1.530 260.018 11,6 126.790 212 253 1,0<br />
Münster 303 901 272.951 6,6 140.520 342 1.451 5,3<br />
Wuppertal 168 2.122 356.420 11,8 192.482 190 654 1,8<br />
LDS; Bundesagentur für Arbeit; Wfa; eigene Berechnungen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Bei den Baufertigstellungs- und Baugenehmigungszahlen der Stadt <strong>Bielefeld</strong> ergeben sich Differenzen zu den entsprechenden<br />
Statistiken des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik des Landes NRW (LDS) aufgrund von<br />
unterschiedlichen Meldefristen.<br />
Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Stand: Juli <strong>2008</strong><br />
Anzahl der bewilligten öffentlich geförderten Wohneinheiten in sämtlichen Kategorien (Wfa).
6 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
1 Zusammenfassung<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Neuaufstellung des<br />
Flächennutzungsplanes<br />
Seniorengerechtes<br />
Wohnen<br />
Die Bevölkerungszahl in <strong>Bielefeld</strong> ist weiter rückläufig und liegt aktuell<br />
unter 326.000. Die Wanderungsgewinne der letzten Jahre reichen nicht<br />
aus, um das Geburtendefizit zu kompensieren.<br />
Die Stadt <strong>Bielefeld</strong> beabsichtigt, ihren Flächennutzungsplan neu aufzustellen.<br />
Die in diesem Zusammenhang beim GEWOS-Institut in Auftrag<br />
gegebene Wohnbauflächenbedarfsprognose prognostiziert für <strong>Bielefeld</strong><br />
einen Rückgang der wohnungsmarktrelevanten Bevölkerung von<br />
320.000 im Jahr 2003 auf 315.000 im Jahr 2020. Für den gleichen Zeitraum<br />
wird eine Zunahme der für die Beurteilung der Wohnungsnachfrage<br />
wichtigeren Größe der Zahl der wohnungsmarktrelevanten Haushalte<br />
von 150.000 auf gut 154.000 prognostiziert. Diese Entwicklung basiert<br />
vor allem auf der Zunahme der Ein- und Zweipersonenhaushalte.<br />
Der Bedarf an Alten- und Pflegeheimplätzen ist in <strong>Bielefeld</strong> durch die<br />
vorhandenen Einrichtungen abgedeckt. Zukünftige Angebote werden<br />
eher in dezentralen kleineren Seniorenwohnprojekten und pflegerischen<br />
Dienstleistungen gesehen als in großen stationären Einrichtungen. Bestandsmaßnahmen<br />
und Wohnumfeldoptimierungen sind zusätzlich wichtige<br />
Elemente, um altengerechtes Wohnen zu realisieren.<br />
Stadtbezirke Stieghorst hat aktuell den niedrigsten strukturellen Wohnungsleerstand<br />
vor Jöllenbeck, Dornberg und Sennestadt. Mitte, Stieghorst und Heepen<br />
haben weiterhin einen überdurchschnittlich hohen Anteil an ALG II-<br />
Bedarfsgemeinschaften. Fast ein Viertel der rund 400 fertig gestellten<br />
Einfamilienhäuser entsteht weiterhin in Heepen. Die meisten Geschosswohnungen<br />
sind 2007 in Dornberg und Mitte entstanden.<br />
Diese Beispiele verdeutlichen die unterschiedlichen Strukturen mit den<br />
entsprechenden Auswirkungen auf die Wohnungsmärkte in den einzelnen<br />
Stadtbezirken.<br />
Bautätigkeit Der Wohnungsbau in NRW ist weiter eingebrochen: 45.000 WE werden<br />
2007 fertig gestellt, nur noch 38.600 WE genehmigt. Das entspricht etwa<br />
dem Niveau vor zwanzig Jahren. In <strong>Bielefeld</strong> ist die Wohnungsbautätigkeit<br />
ebenfalls weiter rückläufig (Fertigstellungen: -5%). Fast 30% weniger<br />
genehmigte WE verstärken diesen Trend. Im Vergleich zu anderen<br />
Großstädten aus NRW stellt sich die Bautätigkeit in <strong>Bielefeld</strong> trotz rückläufiger<br />
Zahlen noch relativ positiv dar.<br />
Die Wohnungsbautätigkeit sowie die genehmigten Wohneinheiten verteilen<br />
sich 2007 ausgewogen auf den Eigenheim- und den Geschosswohnungsbereich.<br />
Über die Hälfte der fertig gestellten Wohneinheiten (542) sind 2007 öffentlich<br />
gefördert, 388 WE sind frei finanziert.<br />
Der Bestand an öffentlich geförderten Mietwohnungen ist mit rund<br />
14.500 WE dabei weiter rückläufig. Auch 2007 konnte die Zahl der geförderten<br />
Wohneinheiten im Mietwohnungsbau die wegfallenden Bindungen<br />
im Bestand nicht annähernd kompensieren.<br />
Der gesamte Wohnungsbestand in <strong>Bielefeld</strong> ist 2007 auf 158.622 angewachsen.<br />
Rund 22.000 WE bzw. 14% des Bestandes sind energetisch<br />
optimiert. Die strukturelle Leerstandsquote liegt mit 1,2% vom Gesamtbestand<br />
im unproblematischen Bereich.<br />
Monetäre Faktoren Löhne und Gehälter haben 2007/<strong>2008</strong> brutto wie netto spürbar zugenommen,<br />
die Sparquote steigt auf über 11%. Die Wohnkosten sind aufgrund<br />
von steigenden Energiekosten stärker gestiegen als die allgemeinen<br />
Lebenshaltungskosten.<br />
Die durchschnittlichen Baukosten für Wohngebäude haben 2007/<strong>2008</strong><br />
spürbar zugenommen. Die Hypothekenzinsen sind bis zum Sommer<br />
<strong>2008</strong> auf über 5% angestiegen. Mit der globalen Finanzmarktkrise dürften<br />
voraussichtlich niedrigere Hypothekenzinssätze einher gehen.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 7<br />
Die Zahl der bei der Stadt <strong>Bielefeld</strong> gemeldeten Wohnungsnotstandsfälle<br />
ist 2007 um 10% gestiegen, ebenso wie die Zahl der von Wohnungslosigkeit<br />
bedrohten Haushalte. Der Versorgungsgrad mit Sozialwohnungen<br />
liegt dabei - nur leicht rückläufig - bei 47,8%.<br />
Annähernd 11% aller <strong>Bielefeld</strong>er bzw. rund 37.300 Personen erhalten<br />
Arbeitslosengeld II. Die Anteile entsprechender Bedarfsgemeinschaften<br />
schwanken in den einzelnen Stadtbezirken zwischen 6 und 14%. In Mitte,<br />
Stieghorst und Heepen finden sich die höchsten Anteile. Der neu eingeführte<br />
Klimabonus im Bereich der Kosten der Unterkunft belohnt<br />
Hauseigentümer, die ihren Wohnungsbestand energetisch sanieren und<br />
erschließt ALG II-Empfängern neue Marktsegmente.<br />
Die Arbeitslosenquote ist seit Umsetzung der Arbeitsmarktreformen in<br />
<strong>Bielefeld</strong> von 16,8% auf 9,5% gefallen.<br />
Die Steigerungsrate der Nettomieten liegt 2007/<strong>2008</strong> in NRW, wie schon<br />
in den Vorjahren, deutlich unter der Steigerungsrate der Lebenshaltungskosten.<br />
Aufgrund stark gestiegener Energiepreise sind die Wohnkosten<br />
insgesamt jedoch stärker gestiegen als die allgemeinen Kosten<br />
der Lebenshaltung.<br />
Die Internet- und Zeitungsanalyse der Mietwohnungsanzeigen für <strong>Bielefeld</strong><br />
2007/<strong>2008</strong> dokumentiert ein umfassendes Angebot in sämtlichen<br />
Marktsegmenten sowie ein insgesamt rückläufiges Mietniveau.<br />
Die Mietspiegelmieten in <strong>Bielefeld</strong> insgesamt liegen im Vergleich zu anderen<br />
Großstädten in NRW im unteren Mittelfeld.<br />
Die Gesamtanzahl der Kauffälle ist 2007 gegenüber dem Vorjahr um 9%<br />
gestiegen. Das aktuelle Ergebnis liegt bei 2.684 Kauffällen, der Geldumsatz<br />
bei insgesamt 709 Mio. €. Die Anzahl der verkauften Baugrundstücke<br />
für den individuellen Wohnungsbau hat 2007 wieder deutlich zugenommen<br />
(+ 28%). Der Geldumsatz ist parallel um 29% gestiegen. Die<br />
Quadratmeterpreise liegen 2% höher als im Vorjahr. Im Vergleich zu anderen<br />
Großstädten in NRW hat <strong>Bielefeld</strong> weiterhin ein günstiges Preisniveau.<br />
Die Anzahl der Verkäufe von bebauten Grundstücken ist 2007 gegenüber<br />
dem Vorjahr um 43% angewachsen. Der Bereich der Eigentumswohnungen<br />
stellt sich 2007 ebenfalls positiver dar: Kauffälle + 8%,<br />
Geldumsatz + 10%.<br />
Aufgrund der vielfältigen und umfangreichen Ausweisung von Baulandflächen<br />
gibt es z. Z. in <strong>Bielefeld</strong> ein attraktives Grundstücksangebot für<br />
Bauwillige.<br />
Der Expertenkreis bestätigt die zentralen Aussagen des <strong>Wohnungsmarktbericht</strong>es<br />
<strong>2008</strong> und thematisiert darüber hinaus die rückläufige Neubautätigkeit,<br />
den energetisch optimierten Wohnungsbestand, das urbane<br />
Wohnen sowie die Wohnstandortvermarktung:<br />
• Gerade im Einfamilienhaussektor wird die Neubautätigkeit in den<br />
kommenden Jahren nicht zuletzt durch die globale Finanzmarktkrise<br />
stark zurück gehen.<br />
• Bei Mietobjekten mit vier bis sechs Wohneinheiten wird die zukünftige<br />
Neubautätigkeit positiver eingeschätzt als bei größeren Objekten,<br />
da diese Immobilien als Anlageform für mittelständische Investoren<br />
wieder attraktiver werden.<br />
• Der errechnete Anteil von 14% energetisch optimierter Wohneinheiten<br />
am gesamten Wohnungsbestand wird als realistisch eingeschätzt.<br />
Gleichzeitig zeigt dieser Wert den Bedarf bei vielen Häusern<br />
auf, die noch nicht oder nur unzureichend energetisch saniert sind.<br />
• Bestandsobjekte in attraktiven innerstädtischen Wohnlagen werden<br />
weiterhin stark nachgefragt.<br />
• Wohnraum und Wohnquartiere sollten zukünftig emotionalisierter<br />
vermarktet werden. Wohnquartiere wie Wohnungsunternehmen<br />
brauchen ein klares Profil, mit dem sich die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner identifizieren können, um attraktiv und zukunftsfähig zu<br />
sein.<br />
Soziale Faktoren<br />
Mieten<br />
Grundstücksmarkt<br />
Expertenkreis
8 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
2 Masterplan Wohnen<br />
Der Masterplan Wohnen ist in <strong>Bielefeld</strong> als kooperativer Prozess angelegt,<br />
in dem sich mehr als 50 Wohnungsmarktakteure engagieren. In<br />
diesem Zusammenhang werden private und öffentliche Aktivitäten mit<br />
dem gemeinsamen Ziel gebündelt, den Wohnungsmarkt in <strong>Bielefeld</strong> auf<br />
die Herausforderungen der Zukunft auszurichten.<br />
Abb. 1 Prozessübersicht Masterplan Wohnen<br />
Arbeitsgruppen<br />
Die Ergebnisdokumentation 4 der<br />
Arbeitsgruppen „Attraktive Wohnquartiere“<br />
und „Zukunftsweisende<br />
Wohnformen“ bietet<br />
mit ihren Handlungsempfehlungen<br />
die Basis für<br />
künftige wohnungspolitische<br />
Entscheidungen.<br />
Leitlinien<br />
Der Rat der Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
hat am 13.12.2007 wohnungspolitische<br />
Leitlinien bis<br />
2020 5 beschlossen, die im<br />
Rahmen des Masterplans<br />
Wohnen entwickelt und abgestimmt<br />
wurden (s.S.9).<br />
Grafik: Bauamt<br />
Forum Masterplan Wohnen<br />
Im Herbst 2007 wird das „Forum Masterplan Wohnen“ als Plattform für<br />
das wohnungspolitische Netzwerk ins Leben gerufen, das in der ersten<br />
Phase des Masterplans Wohnen entstanden ist. In dem zweimal jährlich<br />
stattfindenden Forum diskutieren die <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarktakteure<br />
aktuelle Fragen rund um das Thema Wohnen, tauschen Erfahrungen aus<br />
und reflektieren die Umsetzung der Masterplan-Ergebnisse am Beispiel<br />
von konkreten Projekten.<br />
Das I. Forum Masterplan Wohnen findet am 30.10.2007 im Alten Rathaus<br />
der Stadt <strong>Bielefeld</strong> mit 35 Teilnehmern statt. Inhaltlicher Schwerpunkt<br />
sind die o.g. wohnungspolitischen Leitlinien, die auf Basis der Masterplan-Ergebnisse<br />
entwickelt wurden.<br />
Das II. Forum Masterplan Wohnen am 22.04.<strong>2008</strong> in Sennestadt hat das<br />
Thema „Wohnen und Klimaschutz - eine Herausforderung für alle Akteure“.<br />
Zum Auftakt des II. Forums besichtigen rund 45 Teilnehmer energetisch<br />
optimierte Mietwohnungsbestände.<br />
Das III. Forum Masterplan Wohnen am 24.09.<strong>2008</strong> beschäftigt sich mit<br />
der Sicherung und Weiterentwicklung sozialer Infrastruktur in älteren<br />
Wohnungsbeständen.<br />
Umsetzung<br />
Neben einzelnen Wohnprojekten, in die Ideen aus dem Masterplan Wohnen<br />
eingeflossen sind, wurden durch die Verwaltung „Qualitätskriterien<br />
für den öffentlich geförderten Mietwohnungsbau“ auf Basis der Masterplan-Ergebnisse<br />
definiert, die im Sommer <strong>2008</strong> von den Fachausschüssen<br />
und entsprechenden Beiräten des Rates der Stadt <strong>Bielefeld</strong> einstimmig<br />
verabschiedet werden.<br />
4<br />
5<br />
www.bielefeld.de/ftp/dokumente/Masterplan_2007_5.pdf<br />
www.bielefeld.de/ftp/dokumente/MasterLeitlinien.pdf
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 9<br />
WOHNUNGSPOLITISCHE LEITLINIEN FÜR BIELEFELD BIS 2020<br />
- auf der Grundlage der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen<br />
aus dem kooperativen Prozess zum Masterplan Wohnen -<br />
Die Wohnungspolitik hat in <strong>Bielefeld</strong> einen hohen Stellenwert und ist ein<br />
wesentlicher Teil der Stadtentwicklung. Unter stark veränderten<br />
Rahmenbedingungen erfordert die zunehmende Ausdifferenzierung der<br />
Wohnungsmärkte ein abgestimmtes und gemeinsames Vorgehen aller<br />
Akteure. Die zentrale Zielsetzung „Wir steigern die Attraktivität von<br />
<strong>Bielefeld</strong> als Wohnstandort“ dient vor diesem Hintergrund als Richtschnur<br />
für die wohnungspolitischen Leitlinien für <strong>Bielefeld</strong> bis 2020.<br />
BIELEFELD IST VIELFÄLTIG | ZIELGRUPPENGERECHTES WOHNEN<br />
<strong>Bielefeld</strong> stellt sich den neuen Anforderungen der verschiedenen<br />
Nachfragergruppen am Wohnungsmarkt, die der demographische und<br />
der wirtschaftsstrukturelle Wandel, die Integration von Menschen in<br />
benachteiligten Lebenssituationen aber auch die Pluralisierung der<br />
Lebensstile mit sich bringt.<br />
BIELEFELD IST ZUKUNFTSFÄHIG | NACHHALTIGE WOHNSTANDORTE<br />
<strong>Bielefeld</strong> bietet Entwicklungschancen für zukunftsfähige Wohnstandorte.<br />
Der Wohnungsbestand wird den sozialen, ökologischen und<br />
gesellschaftlichen Herausforderungen bedarfsgerecht angepasst. Neue<br />
Wohnstandorte stehen im Einklang mit einer nachhaltigen und<br />
integrierten Siedlungs- und Stadtentwicklung.<br />
BIELEFELD IST INNOVATIV | NEUES WOHNEN<br />
<strong>Bielefeld</strong> bietet Raum für innovative und experimentelle Wohnformen und<br />
-standorte. Entsprechende Projekte und Maßnahmen werden<br />
bauplanungsrechtlich und - soweit möglich - durch eine abgestimmte<br />
Grundstückspolitik sowie durch gebietsbezogene Handlungsprogramme<br />
(z. B. im Rahmen von Stadtumbau-West, Soziale Stadt, Stadtteile des<br />
sozialen Ausgleichs, Quartiers- bzw. Stadtteilentwicklungskonzepte)<br />
unterstützt. Innovative Mietwohnprojekte finden zusätzlich im Rahmen<br />
der öffentlichen Förderung des Landes NRW Unterstützung.<br />
BIELEFELD IST ATTRAKTIV | FUNKTIONIERENDE WOHNQUARTIERE<br />
<strong>Bielefeld</strong> gestaltet Wohnquartiere attraktiv. Wohnquartiere sind<br />
Lebensmittelpunkt ihrer Bewohnerschaft, sie sollen kultur-, lebensformund<br />
generationsübergreifend sein und über kommunikationsfördernde<br />
und identitätsstiftende Zentren verfügen. Öffentliche und halböffentliche<br />
Räume werden bewusst strukturiert, um eine Aufenthaltsqualität für die<br />
Bewohner zu gewährleisten. Soziale und kriminalpräventive Aspekte<br />
werden ebenfalls schon bei der Planung und Umsetzung von<br />
Bauprojekten berücksichtigt. Wohnquartiere brauchen zudem attraktive<br />
Grün- und Freiflächen, die sich an dem vorhandenen innerstädtischen<br />
Netz aus Grünzügen und Parkanlagen orientieren. Zu funktionierenden<br />
Wohnquartieren gehören ferner neben der Barrierefreiheit eine<br />
entsprechende soziale Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten und eine<br />
adäquate Anbindung an den ÖPNV. Neben der Bereitstellung von<br />
Wohnraum sollten Vermieter mit Anbietern sozialer Dienstleistungen<br />
kooperieren, damit bedarfsgerechte und wohnbegleitende<br />
Dienstleistungen im Quartier angeboten werden.<br />
BIELEFELD IST KOOPERATIV | PARTIZIPATIVE QUARTIERSENTWICKLUNG<br />
In <strong>Bielefeld</strong> wird die Weiterentwicklung von Wohnquartieren als<br />
kooperativer Prozess aller Akteure verstanden. Besonderer Förderung<br />
und Unterstützung bedürfen dabei Wohnquartiere, in denen hohe<br />
Integrationsleistungen erbracht werden oder Handlungsbedarf infolge der<br />
demographischen Entwicklung und des Strukturwandels bestehen. Eine<br />
partizipative Quartiersentwicklung nutzt die frühzeitige Einbindung der<br />
Bewohner/innen und der lokalen Akteure im Quartier.
10 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
3 Rahmenbedingungen<br />
3.1 Demographie, Haushalte<br />
Die Bevölkerungszahl ist in <strong>Bielefeld</strong> auch im fünften Jahre nach Einführung<br />
der Zweitwohnungssteuer weiterhin rückläufig: Sie sinkt von annähernd<br />
330.000 in den Jahren 2003/2004 auf rund 327.400 Personen Ende<br />
2007. Im August <strong>2008</strong> sind nur noch 325.900 Personen mit Hauptwohnsitz<br />
in <strong>Bielefeld</strong> gemeldet, 1.400 weniger als ein Jahr zuvor. Das aktuelle<br />
Geburtendefizit wird nicht durch die Wanderungsgewinne kompensiert.<br />
Abb. 2 Bevölkerung mit Hauptwohnsitz in <strong>Bielefeld</strong> 1998 – 8/<strong>2008</strong><br />
332.000<br />
328.000<br />
324.000<br />
320.000<br />
316.000<br />
312.000<br />
308.000<br />
304.000<br />
300.000<br />
Einführung Zweitwohnungssteuer<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 8/08<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />
Nach der aktuellen Bevölkerungsprognose der Universität <strong>Bielefeld</strong> 6 machen<br />
sich außerdem die Auswirkungen der demographischen Alterung<br />
bereits in den nächsten zehn Jahren bemerkbar: die Zahl der unter 20-<br />
jährigen wird durchschnittlich um 4,8% zurückgehen, die der über 80-<br />
jährigen wird um ca. 14,3% steigen. „Dieser bereits kurzfristig wirksame<br />
Prozess […] wird in den folgenden Jahrzehnten noch erheblich an Dynamik<br />
gewinnen“. Das macht umfangreiche Wohnraumanpassungen<br />
notwendig und schafft einen zunehmenden Markt für wohnbegleitende<br />
Dienstleistungen. Zusätzlich ergeben sich grundlegende Anpassungsaufgaben<br />
und umfassende strukturelle Veränderungen für die Gestaltung<br />
von Wohnquartieren.<br />
Die Bevölkerungsprognose 7 des von der Stadt <strong>Bielefeld</strong> beauftragten<br />
GEWOS Institutes prognostiziert für <strong>Bielefeld</strong> einen Rückgang der wohnungsmarktrelevanten<br />
Bevölkerung um 2% auf unter 315.000 Einwohner<br />
im Jahr 2020. Für die Zahl der wohnungsmarktrelevanten Haushalte<br />
prognostiziert GEWOS dagegen eine Steigerung um 3% für die nächsten<br />
Jahre. Diese gegenläufige Entwicklung basiert hauptsächlich auf der zunehmenden<br />
Verkleinerung der Haushalte als Folge der Singularisierung.<br />
Zum einen bilden sich zunehmend verschiedene Lebensmodelle mit unterschiedlichen<br />
Haushalts- und Familienbildungsverhalten heraus, zum<br />
anderen steigt die Anzahl der kleineren Seniorenhaushalte aufgrund der<br />
zunehmenden demographischen Alterung.<br />
Die Gesamtzahl der Haushalte wird jedoch spätestens ab 2016 als rückläufig<br />
prognostiziert. In den kommenden Jahren wird der Anteil der Einund<br />
Zwei-Personenhaushalte kontinuierlich zunehmen, gleichzeitig gehen<br />
die Drei- und Mehrpersonenhaushalte zurück. Der gesellschaftliche<br />
Trend zur Singularisierung sowie geänderte Wohnpräferenzen und Ausstattungswünsche<br />
führen auch in Zukunft zu einem weiter wachsenden<br />
individuellen Wohnflächenkonsum.<br />
6<br />
7<br />
„Bevölkerungsvorausberechnung für die kreisfreie Stadt <strong>Bielefeld</strong> bis zum Jahr 2050“, Birg, Flöthmann u.a., Interdisziplinäre<br />
Forschungsgruppe für Bevölkerungswissenschaft / Demographie, Universität <strong>Bielefeld</strong>, 2006<br />
„<strong>Bielefeld</strong> 2020, Wohnflächenbedarfsprognose im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes“,<br />
GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung, Hamburg 2005
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 11<br />
3.2 Schwerpunktthema Armut -<br />
Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen<br />
Deutschland gehört nach wie vor zu den reichsten Ländern der Welt. Armut<br />
in Deutschland meint nicht die existenzielle Armut, unter der Menschen<br />
in Entwicklungsländern leiden sondern die relative Armut, die von<br />
der EU 1984 folgendermaßen definiert wurde:<br />
"Als verarmt sind jene Einzelpersonen, Familien und Personengruppen<br />
anzusehen, die über so geringe (materielle, kulturelle und soziale) Mittel<br />
verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen sind, die in dem<br />
Mitgliedstaat, in dem sie leben, als Minimum annehmbar sind."<br />
Nach wie vor sind viele Menschen wegen ihres geringen Einkommens<br />
auf preisgünstigen Wohnraum angewiesen. Zu diesen Personenkreisen<br />
gehören z. T. Familien mit mehreren Kindern, Alleinerziehende, ältere<br />
Menschen oder Menschen mit Migrationshintergrund.<br />
Die Zahl der Alleinerziehenden (meistens Mütter) mit zwei und mehr Kindern<br />
beispielsweise ist 2007 in <strong>Bielefeld</strong> um 11% auf über 2.200 Haushalte<br />
gestiegen 8 .<br />
Der EU-Studie „Leben in Europa“ zufolge sind in Deutschland außerdem<br />
besonders Menschen über 65 Jahre in den alten Bundesländern zunehmend<br />
von Armut bedroht. Rund 14% dieser Altersgruppe waren demnach<br />
im Jahr 2005 von Armut gefährdet, weil sie mit weniger als 60 Prozent<br />
des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung auskommen mussten.<br />
Diese zwei Beispiele machen deutlich, dass ganz verschiedene einkommensschwache<br />
Zielgruppen entsprechend günstigen Wohnraum am<br />
Markt nachfragen.<br />
Im 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr<br />
<strong>2008</strong> wird deutlich, dass armutsgefährdete Personen in ihrem Wohnumfeld<br />
wesentlich stärkeren Belastungen ausgesetzt sind als nicht armutsgefährdete.<br />
„Straßenverkehr, Lärm durch hohes Verkehrsaufkommen<br />
und verkehrsbedingte Luftschadstoffe sind belastende Faktoren, die insbesondere<br />
hohe Gefährdungen gerade für Kinder bedeuten. Darüber<br />
hinaus gibt es in vielen deutschen Städten Quartiere mit einer Konzentration<br />
von städtebaulichen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen“.<br />
Der Bericht benennt die Auseinandersetzung mit dieser sozialräumlichen<br />
Segregation in den Städten als eine zentrale wohnungs- und sozialpolitische<br />
Herausforderung. Neben einer angemessen ausgestatteten und bezahlbaren<br />
Wohnung wird an dieser Stelle als elementare Voraussetzungen<br />
für gesellschaftliche Teilhabe ein Wohnumfeld beschrieben, das die<br />
Gesundheit der Bewohner und die Entwicklungschancen, insbesondere<br />
für Kinder garantiert.<br />
In <strong>Bielefeld</strong> leben Ende 2007 41.513 Personen von Transferleistungen,<br />
darunter rund 11.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren 9 . Das bedeutet,<br />
dass annähernd jedes vierte Kind in armen Verhältnissen lebt.<br />
Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen gibt es 2007 400 Menschen mehr,<br />
die auf Transferleistungen angewiesen sind. Die meisten Betroffenen erhalten<br />
Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II.<br />
Von den gut 18.000 Bedarfsgemeinschaften nach dem SGB II hatte fast<br />
jeder Dritte Haushalt 2007 eigenes Einkommen, das jeweils jedoch nicht<br />
ausreicht, damit den Lebensunterhalt für die Familie zu bestreiten. Die<br />
Zahl dieser sogenannten „Aufstocker“ ist 2007 gegenüber den Vorjahren<br />
deutlich angestiegen. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt hat sich nicht auf<br />
kinderreiche Bedarfgemeinschaften ausgewirkt.<br />
8<br />
9<br />
vgl. Bericht Lebenslagen und soziale Leistungen 2007, Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Dezernat Jugend, Soziales, Wohnen<br />
ebd.
12 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Parallel dazu ist die Zahl der von Wohnungslosigkeit bedrohten Haushalte<br />
2007 auf 1.642 gestiegen (vgl. Kap. 5.3 Wohnungssuchende Haushalte).<br />
Gleichzeitig thematisieren 46% der zum Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong><br />
befragten <strong>Bielefeld</strong>er Akteure weiterhin das Fehlen großer und bezahlbarer<br />
Wohnungen als aktuelles Problem am Mietwohnungsmarkt.<br />
Die Marktlage für günstige und öffentlich geförderte Mietwohnungen wird<br />
in der Umfrage für die kommenden drei Jahre angespannter beurteilt als<br />
<strong>2008</strong>.<br />
Angebotene Wohnungen im unteren Preissegment<br />
Das untere Preissegment bewegt sich laut aktuellen Mietspiegel 2007 in<br />
<strong>Bielefeld</strong> je nach Baujahresklasse zwischen 3,54 €/m² und 5,- €/m² Nettokaltmiete.<br />
Eine Analyse der in Zeitungsanzeigen und diversen Internetplattformen<br />
angebotenen Mietwohnungen in <strong>Bielefeld</strong> (vgl. Kap. 6.1 Internet- und Zeitungsanalyse)<br />
ergibt für den Zeitraum Juli 2007 bis Juni <strong>2008</strong> folgende<br />
Ergebnisse für das untere Mietpreissegment:<br />
Rund 1.300 Wohnungen bzw. 16% aller angebotenen Mietwohnungen<br />
lagen bei einer Nettokaltmiete von max. 4,64 €/m² 10 und somit innerhalb<br />
der Grenzwerte für Bedarfsgemeinschaften nach SGB II und XII.<br />
Diese Wohnungen können von Beziehern von Leistungen nach SGB II<br />
und XII angemietet werden, allerdings gibt es auch andere Nachfragergruppen,<br />
wie z.B. Studentinnen/Studenten, Auszubildende u. a. Geringverdienende,<br />
die auf dieses günstige Marktsegment angewiesen sind.<br />
3.3 Stadt - Umland - Wanderung<br />
<strong>Bielefeld</strong> verliert, wie viele andere Großstädte auch, Einwohner an das direkte<br />
Umland.<br />
Der Verlust an die angrenzenden Kommunen liegt jedoch 2007 per Saldo<br />
mit nur noch 447 Personen auf dem niedrigsten Stand der letzten 10 Jahre.<br />
Das entspricht einem Rückgang um über 40% innerhalb von zwei<br />
Jahren. Der Trend „Zurück in die Stadt“ scheint sich an dieser Stelle zu<br />
bestätigen.<br />
Abb. 3 Wanderungssaldo zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden<br />
1998 – 2007<br />
-1.500<br />
-1.000<br />
-500<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />
10<br />
bzw. 5,46 €/m² bei max. 45 m² für Einpersonenhaushalte, Berechnungsgrundlage: 4,64 €/m² x 53 m² / 45 m² = 5,46<br />
€/m²
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 13<br />
Abb. 4 Wanderungsbewegungen zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden<br />
1998 – 2007<br />
4.500<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Zuzüge<br />
Fortzüge<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />
Die Zahl der Fortzüge in das Umland ist 2007 um 7%, die Zahl der Zuzüge<br />
aus den angrenzenden Kommunen um 12% gestiegen.<br />
Insgesamt bleibt weiterhin festzustellen, dass der Trend zur „Stadtflucht“,<br />
der noch in den Neunziger Jahren vorherrschte, durch die Bereitstellung<br />
eines ausreichenden Angebotes an Bauland und durch die Aufbereitung<br />
von innerstädtischen Brachflächen zu qualitativ hochwertigen Wohnstandorten<br />
spürbar eingedämmt werden konnte.<br />
Die größten Wanderungsverluste an das direkte Umland hat <strong>Bielefeld</strong><br />
2007 gegenüber Herford, Leopoldshöhe, Enger und Gütersloh. Wanderungsgewinne<br />
aus den angrenzenden Gemeinden gibt es aus Oerlinghausen<br />
und Halle.<br />
Abb. 5 Wanderungsbewegungen zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden<br />
2007<br />
Halle<br />
209<br />
164<br />
Werther<br />
199<br />
230<br />
Steinhagen<br />
289<br />
343<br />
Gütersloh<br />
428<br />
499<br />
Spenge<br />
136<br />
161<br />
Enger<br />
141<br />
218<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
Verl<br />
111<br />
103<br />
Herford<br />
373<br />
501<br />
Oerlinghausen<br />
294<br />
236<br />
Schloss Holte-<br />
Stukenbrock<br />
272<br />
325<br />
Bad Salzuflen<br />
235<br />
258<br />
Leopoldshöhe<br />
196<br />
292<br />
Zuzüge nach BI<br />
Fortzüge aus BI<br />
Daten: LDS NRW, Kartografie: Stadt <strong>Bielefeld</strong>,<br />
Vermessungs- und Katasteramt, Grafik: Bauamt
14 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
3.4 Seniorengerechtes Wohnen in <strong>Bielefeld</strong><br />
Seniorengerechter Wohnraum zeichnet sich durch verschiedene Qualitätskriterien<br />
aus, die neben einer möglichst barrierefreien Wohnung auch<br />
vielfältige Dienstleistungen und Vernetzungsmöglichkeiten im Wohnquartier<br />
beinhalten.<br />
Der Seniorenrat der Stadt <strong>Bielefeld</strong> hat 2006 „Mindestanforderungen an<br />
Wohnen mit Service“ 11 entwickelt, die hier in Auszügen dargestellt werden:<br />
Wohnanlage<br />
• Herstellung / letzte Modernisierung: nicht vor 10 Jahren<br />
• Zahl der Wohnungen: unter 100<br />
• Vorhaltung von Gemeinschaftsräumen<br />
• Barrierefreie Gestaltung der Außenanlagen gemäß DIN 18024, Teil 1<br />
• Barrierefreie Gestaltung der Flure und Gemeinschaftsräume gemäß<br />
DIN 18024, Teil 2<br />
• …<br />
Wohnung<br />
• Abgeschlossene Wohneinheit<br />
• Wohnfläche ab 49 m² für Einzelpersonen und ab 60 m² für Paare<br />
(möglichst getrennte Schlafzimmer)<br />
• Barrierefreie Gestaltung gemäß DIN 18025, Teil 2<br />
• Separater Wohn- und Schlafraum<br />
• …<br />
Wohngemeinschaft<br />
• Mitwirkung, z. B. bei einer Änderung vertraglich zugesicherter Leistungen<br />
und der Gestaltung von Gemeinschaftsräumen und der Gartenanlage<br />
• …<br />
Betreuungsleistungen<br />
• Grundleistungen<br />
- Hausnotruf<br />
+ …<br />
- Dienstleistungen durch qualifizierte Ansprechpartner/-innen<br />
+ Organisation von Hilfeleistungen im akuten Krankheitsfall<br />
+ Vermittlung von Leistungserbringern bei Pflegebedürftigkeit<br />
+ …<br />
- Haustechnischer Dienst / Hausmeister<br />
+ Erreichbarkeit auch außerhalb der Dienstzeiten (über Hausnotruf)<br />
+ …<br />
• Wahlleistungen<br />
- Wäsche-, Reinigungs-, Essensdienste u. a.<br />
Vertragliche Regelungen<br />
• Vertragsgestaltung<br />
- Getrennte Verträge für Miete und Betreuungsleistungen<br />
(Betreuungsvertrag)<br />
- …<br />
Sonstiges<br />
• Möglichkeit der Wohnungsanpassung an den individuellen Hilfebedarf<br />
• …<br />
11<br />
Die ungekürzte Fassung der „Mindestanforderungen an Wohnen mit Service“ ist beim Seniorenrat der Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
erhältlich: Tel. 0521 / 51-3307, eMail: seniorenrat@bielefeld.de.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 15<br />
In <strong>Bielefeld</strong> ist bereits eine Vielzahl zukunftsweisender Wohnprojekte<br />
entstanden, die ein seniorengerechtes Wohnen in unterschiedlichen Facetten<br />
ermöglichen.<br />
Neben einer barrierefreien Ausstattung werden in diesen Projekten in<br />
Kooperation mit unterschiedlichen Trägern verschiedene Grundleistungen<br />
der Betreuung sowie frei wählbare Dienstleistungen angeboten, auf<br />
die die Mieter bzw. Wohnungseigentümer im Bedarfsfall zurückgreifen<br />
können. Ein Beispiel in diesem Zusammenhang ist das „<strong>Bielefeld</strong>er Modell“<br />
der BGW 12 , bei dem die Versorgungssicherheit der Bewohner rund<br />
um die Uhr ohne Betreuungspauschale realisiert wird.<br />
In den letzten Jahren werden auch zunehmend Projekte mit einer Mischung<br />
aus öffentlich geförderten und frei finanzierten Wohnungen erstellt.<br />
Ein anderes Konzept stellt das „Lebensgerechte Wohnen“ 13 der Wohnungsbaugenossenschaft<br />
Freie Scholle eG dar. Ziel dieser Konzeption ist<br />
es, innerhalb einer Siedlung Wohnungen, Wohnumfeld und wohnbegleitende<br />
Dienstleistungen für alle Altersgruppen anzubieten und so das Zusammenleben<br />
von Jung und Alt zu fördern.<br />
Abb. 6 Öffentlich geförderte / frei finanzierte<br />
seniorengerechte barrierefreie Wohnungen<br />
(WE), Alten- und Pflegeheimplätze (AP),<br />
Tagespflegeplätze (TP) 2007<br />
Jöllenbeck<br />
23 / 34 WE<br />
106 AP<br />
Insgesamt gibt es in <strong>Bielefeld</strong> über 1.100<br />
seniorengerechte barrierefreie<br />
Wohnungen 14 . Diese Wohnungen sind<br />
jeweils zur Hälfte öffentlich gefördert<br />
bzw. frei finanziert. In der Regel steht für<br />
diese Wohnungen ein optionales<br />
Betreuungsangebot zur Verfügung.<br />
Außerdem existieren weitere rund 1.400<br />
Wohnungen, die vor 1997 als öffentlich<br />
geförderte „Altenwohnungen“ fertig gestellt<br />
wurden. Da viele dieser Wohnungen nicht<br />
barrierefrei sind, besteht hier ein<br />
großer Bedarf für<br />
Anpassungsmaßnahmen<br />
nach heutigen<br />
Ausstattungsstandards.<br />
Dornberg<br />
62 / -<br />
76 AP<br />
Brackwede<br />
94 / 71 WE<br />
371 AP<br />
12 TP<br />
Schildesche<br />
11 / 42 WE<br />
573 AP<br />
Gadderbaum<br />
- / -<br />
218 AP<br />
Mitte<br />
99 / 356 WE<br />
573 AP<br />
40 TP<br />
Senne<br />
50 / 8 WE<br />
125 AP<br />
In Abbildung 6 ist die aktuelle Anzahl von<br />
öffentlich geförderten und frei finanzierten<br />
seniorengerechten barrierefreien Wohnungen, der Altenund<br />
Pflegeheimplätze sowie der Tagespflegeplätze in den<br />
einzelnen Stadtbezirken<br />
dokumentiert.<br />
Kartografie: Vermessungs- und Katasteramt<br />
Daten: Sozialamt, Bauamt<br />
Heepen<br />
128 / 39 WE<br />
235 AP<br />
36 TP<br />
Stieghorst<br />
30 / - WE<br />
284 AP<br />
Sennestadt<br />
68 / 12 WE<br />
407 AP<br />
12 TP<br />
12<br />
13<br />
14<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH<br />
Die Wohnungsbaugenossenschaft Freie Scholle eG hat 2005 im Rahmen dieses Konzeptes mit dem „Nachbarschaftszentrum<br />
Meinolfstraße“ den ersten Preis des „Werkstatt-Wettbewerbs Quartier“ der Bertelsmannstiftung und<br />
des Kuratoriums Deutsche Altenhilfe (KDA) gewonnen.<br />
Bei freifinanzierten Wohnungen basieren die Angaben zur Barrierefreiheit auf Daten der Wohnungseigentümer.
16 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Außerdem wird der Verbleib älterer Menschen in den eigenen vier Wänden<br />
in <strong>Bielefeld</strong> durch ein breites Angebot von komplementären Dienstleistungen<br />
wie mobile soziale Dienste, Mahlzeitendienste, Hausnotruf<br />
und diverse Beratungsangebote unterstützt. Neben einer Vielzahl von<br />
ambulanten Pflegediensten ermöglichen zudem acht Tagespflegeeinrichtungen<br />
mit insgesamt 100 Plätzen den Verbleib in der häuslichen Umgebung.<br />
Tab. 3<br />
Öffentlich geförderte / frei finanzierte seniorengerechte barrierefreie<br />
Wohnungen und prozentuale Anteile in den Stadtbezirken 2007<br />
2007<br />
Mitte<br />
Schildesche<br />
Gadderbaum 15<br />
Brackwede<br />
Dornberg<br />
Jöllenbeck<br />
Heepen<br />
Stieghorst<br />
Sennestadt<br />
Senne<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Wohnungsbestand gesamt 40.629 20.741 4.676 17.892 8.820 9.143 19.620 14.288 9.022 8.585 158.622<br />
seniorengerechte<br />
barrierefreie WE<br />
öffentlich gefördert 99 11 - 94 62 23 128 30 68 50 565<br />
frei finanziert 356 42 - 71 - 34 39 - 12 8 562<br />
Summe 455 53 - 165 62 57 167 30 80 58 1.127<br />
Prozentanteil 1,1% 0,3% - 0,9% 0,7% 0,6% 0,9% 0,2% 0,9% 0,7% 0,7%<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Bauamt<br />
Vergleicht man den Anteil seniorengerechter barrierefreier Wohnungen<br />
am Gesamtwohnungsbestand in den einzelnen Stadtbezirken, so ergibt<br />
sich ein heterogenes Bild. Der Stadtbezirk Mitte hat prozentual den<br />
höchsten Anteil und mit 455 WE auch die größte absolute Anzahl entsprechender<br />
Wohnungen. Brackwede, Heepen und Sennestadt erreichen<br />
mit 0,9% ähnlich hohe Anteile von seniorengerecht ausgestatteten Wohnungen.<br />
In Stieghorst und Schildesche gibt es bisher geringe Anteile entsprechender<br />
Wohnobjekte. Im Stadtbezirk Gadderbaum existieren im Bereich<br />
der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel verschiedene barrierefreie<br />
Wohnangebote, die jedoch nicht dem freien Markt zur Verfügung<br />
stehen.<br />
In Alten- und Pflegeheimen gibt es in <strong>Bielefeld</strong> über 3.000 Plätze, die alten,<br />
pflegebedürftigen Menschen ein neues Zuhause für ihre letzte Lebensphase<br />
bieten. Der Bedarf an Alten- und Pflegeheimplätzen ist in <strong>Bielefeld</strong><br />
nach gegenwärtiger Einschätzung durch die vorhandenen Einrichtungen<br />
weitestgehend gedeckt.<br />
Größere Marktchancen werden z. Zt. dezentralen kleineren Seniorenwohnprojekten<br />
und sozialen Dienstleistungen eingeräumt. Bestandsmaßnahmen<br />
und Wohnumfeldoptimierungen sind zusätzlich wichtige<br />
Elemente, um der prognostizierten demographischen Alterung gerecht zu<br />
werden.<br />
Als Folge der demographischen Entwicklung prognostizieren Modellrechnungen<br />
des Landesamtes für Statistik Nordrhein-Westfalen, dass sich die<br />
Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2050 etwa verdoppeln wird. Diese<br />
Entwicklung beginnt bereits in den nächsten Jahren. Besonders stark<br />
wird der Anstieg der Pflegebedürftigen in der Altersgruppe der über 80-<br />
Jährigen sein. Diese Entwicklung muss bei den städtischen Planungen<br />
berücksichtigt werden.<br />
15<br />
Im Stadtbezirk Gadderbaum gibt es im Ortsteil Bethel diverse barrierefreie Wohnangebote für unterschiedliche Zielgruppen,<br />
die jedoch den BewohnerInnen und MitarbeiterInnen der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel vorbehalten<br />
sind.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 17<br />
3.5 Behindertengerechtes Wohnen in <strong>Bielefeld</strong><br />
Die meisten öffentlich geförderten rollstuhlgerechten Wohnungen (85)<br />
liegen im Stadtbezirk Mitte. Hier gibt es mit 43 offenen Anträgen auch die<br />
größte Nachfrage nach entsprechenden Wohnungen. Daneben liegen mit<br />
50 bzw. 37 WE überdurchschnittlich viele öffentlich geförderte rollstuhlgerechte<br />
Wohnungen in Stieghorst und in Heepen, gefolgt von Dornberg<br />
(18 WE) und Gadderbaum mit 16 Wohnungen.<br />
Tab. 4 Barrierefreie Wohnungen, rollstuhlgerechte Wohnungen und Vermittlungen<br />
bzw. offene Anträge in den Stadtbezirken 2007<br />
2007<br />
Mitte<br />
Schildesche<br />
Gadderbaum<br />
Brackwede<br />
Dornberg<br />
Jöllenbeck<br />
Heepen<br />
Stieghorst<br />
Sennestadt<br />
Senne<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
öffentlich geförderte seniorengerechte<br />
barrierefreie WE<br />
frei finanzierte seniorengerechte<br />
barrierefreie WE<br />
öffentlich geförderte rollstuhlgerechte<br />
WE<br />
vermittelte rollstuhlgerechte<br />
WE<br />
offene Anträge für rollstuhlgerechte<br />
WE<br />
99 11 - 94 62 23 128 30 68 50 565<br />
356 42 - 71 - 34 39 - 12 8 562<br />
85 11 16 14 18 6 37 50 6 12 255<br />
9 - - 2 - - 9 4 - - 24<br />
43 18 3 8 3 1 7 7 2 2 94<br />
Daten: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Pflege- und Wohnberatung, Bauamt<br />
In Mitte und in Heepen konnten 2007 jeweils 9, in Stieghorst 4 und in<br />
Brackwede 2 rollstuhlgerechte Wohnungen vermittelt werden. Neben<br />
dem Stadtbezirk Mitte mit 43 Anfragen ist die Nachfrage nach rollstuhlgerechten<br />
Wohnungen aktuell in Schildesche mit 18 offenen Anträgen deutlich<br />
größer als in anderen Bezirken.<br />
Aktuell sind über die Hälfte aller Nachfrager Ein-Personen-Haushalte und<br />
suchen rollstuhlgerechte Wohnungen bis max. 60 m².<br />
Die Wohnberatung der Stadt <strong>Bielefeld</strong> informiert und berät Seniorinnen<br />
und Senioren sowie Menschen mit Behinderungen in allen Angelegenheiten,<br />
die mit dem Thema „Wohnen“ verbunden sind. Die Unterstützung<br />
umfasst ein breites Hilfespektrum:<br />
• Wohnungsanpassung (bauliche Veränderungen der bestehenden<br />
Wohnung) auch für Menschen mit Demenz<br />
• Beratung bei der Finanzierung<br />
• Information über seniorengerechte Hilfsmittel<br />
• Vermittlung von rollstuhlgerechten Sozialwohnungen<br />
• Hilfen durch den Handwerkerdienst "Von Senioren für Senioren"<br />
der Arbeiterwohlfahrt<br />
• Beratung für Projekte zum Thema „Barrierefreies Bauen und<br />
Wohnen“ und "Neue Wohnformen im Alter"<br />
Wohnberatung<br />
Niederwall 23<br />
33602 <strong>Bielefeld</strong><br />
Tel. 0521/51 3423<br />
Fax 0521/51 6687<br />
E-Mail: Wohnberatung@bielefeld.de
18 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
3.6 Wohnungsmarktbeobachtung in den Stadtbezirken<br />
Dornberg<br />
Brackwede<br />
Jöllenbeck<br />
Gadderbaum<br />
Schildesche<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
Senne<br />
Mitte<br />
Sennestadt<br />
Heepen<br />
Stieghorst<br />
Die Lage am Wohnungsmarkt ist in den einzelnen<br />
Stadtbezirken sehr unterschiedlich zu<br />
beurteilen. Aus diesem Grund werden an dieser<br />
Stelle diverse wohnungsmarktrelevante<br />
Kennzahlen stadtbezirksweise dokumentiert.<br />
Neben Basisdaten wie Fläche und Einwohnerzahl<br />
werden auch die Anzahl der Haushalte<br />
dargestellt. Die Haushalte werden mittels<br />
eines Generierungsverfahrens aus den Einwohnermeldedaten<br />
auf Grund bestimmter Annahmen<br />
errechnet. Dieses Verfahren beinhaltet<br />
einige Unsicherheitsfaktoren, die eine gewisse<br />
Schwankungsbreite der einzelnen<br />
Stadtbezirksergebnisse mit sich bringen.<br />
Die Bedarfsgemeinschaften, die Arbeitslosengeld II erhalten, werden absolut<br />
und prozentual dokumentiert, hinzu kommen die absoluten Zahlen<br />
der betroffenen Personen. Außerdem ist der Anteil von Personen mit<br />
Migrationshintergrund sowie der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit<br />
abgebildet.<br />
Demographische Indikatoren erläutern die Bevölkerungsstruktur der einzelnen<br />
Stadtbezirke. Sie spiegeln ein Bild der Altersstruktur wieder, von<br />
der man auf den unterschiedlichen Wohnungsbedarf einzelner Bevölkerungsgruppen<br />
schließen kann:<br />
• Prognostizierter Bevölkerungs- und Haushaltstrend bis 2030<br />
Die Werte entsprechen dem arithmetischen Mittel der unteren und<br />
oberen Variante aus den Endberichten zur Bevölkerungsprognose 16<br />
sowie der Prognose der Haushaltszahlen 17 der Universität <strong>Bielefeld</strong>.<br />
• Altenquotient:<br />
Die Zahl der älteren Menschen (60 Jahre und älter) bezogen auf 100<br />
Personen im erwerbsfähigen Alter (20-59 Jahre).<br />
• Jugendquotient:<br />
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahre bezogen auf<br />
100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20-59 Jahre).<br />
• Altenpflegequotient:<br />
Die Zahl von Personen im potentiell pflegebedürftigen Alter (75 Jahre<br />
und älter), die auf 100 „pflegende“ Personen (40-60 Jahre) entfallen.<br />
Zusätzlich sind die Gesamtzahl der Wohnungen und die Anzahl sowie<br />
der jeweilige prozentuale Anteil öffentlich geförderter Mietwohnungen abgebildet<br />
sowie die Leerstandsquote für dauerhaft leerstehende WE.<br />
Der Bestand an öffentlich geförderten seniorengerechten Wohnungen,<br />
inkl. der ehemals als „Altenwohnung“ geförderten, die nicht generell barrierefrei<br />
sind, ist pro Stadtbezirk abgebildet. Die nach heutigen Maßstäben<br />
seniorengerecht und barrierefrei ausgestatteten Wohnungen sind in<br />
den Kategorien öffentlich gefördert / freifinanziert und in der Summe sowie<br />
prozentual explizit erwähnt.<br />
Ebenso der Bestand und die Vermittlungen von rollstuhlgerechten Wohnungen<br />
sowie die Zahl der noch offenen Anträge auf entsprechende<br />
Wohnungen.<br />
Außerdem sind die jeweiligen Bodenrichtwerte, die Anzahl der verschiedenen<br />
Kauffälle sowie die Bautätigkeit im Bereich von 1- / 2-Familienhäusern<br />
und im Geschosswohnungsbau dargestellt. In Tabelle 11 im Anhang<br />
befindet sich eine komplette Übersicht aller Stadtbezirke.<br />
16<br />
17<br />
„Bevölkerungsvorausberechnung für die kreisfreie Stadt <strong>Bielefeld</strong> bis zum Jahr 2050“, Birg, Flöthmann u.a., Interdisziplinäre<br />
Forschungsgruppe für Bevölkerungswissenschaft / Demographie, Universität <strong>Bielefeld</strong>, 2006<br />
„Vorausberechnung der Anzahl der Haushalte für die Stadt <strong>Bielefeld</strong> und ihre 10 Stadtbezirke“, Birg, Flöthmann u.a.,<br />
Interdisziplinäre Forschungsgruppe für Bevölkerungswissenschaft / Demographie iFoB, Universität <strong>Bielefeld</strong>, 2007
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 19<br />
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Heepen<br />
Stadtbezirk Mitte<br />
2007<br />
Mitte<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Gadderbaum<br />
Brackwede<br />
Stieghorst<br />
Fläche in km² 18,5 257,8<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Bevölkerungsdichte 4.137 1.272<br />
Im Stadtbezirk Mitte leben aktuell 76.523 Einwohner<br />
in rund 45.000 Haushalten. Das sind rund<br />
130 Personen weniger als 2006. Der<br />
Bevölkerungsrückgang bis 2030 wird in Mitte mit<br />
7% prognostiziert. Die Haushalte könnten im<br />
selben Zeitraum um 6% abnehmen. Es bleibt<br />
abzuwarten, in wie weit der heutige Trend „Zurück<br />
in die Stadt“ die Bevölkerungsentwicklung in Mitte<br />
positiv beeinflussen wird.<br />
Jeder vierte Einwohner in Mitte hat einen Migrationshintergrund,<br />
16,7% eine ausländische Staatsangehörigkeit,<br />
gut 5% mehr als im <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Durchschnitt.<br />
11.282 Menschen leben im Stadtbezirk Mitte vom<br />
ALG II, fast 250 weniger als 2006. Die Zahl der<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften liegt 2007 bei<br />
6.218 (2006: 6.384), das entspricht einem Anteil<br />
von 14% der Haushalte und ist weiterhin der<br />
höchste Wert aller Stadtbezirke <strong>Bielefeld</strong>s.<br />
Der Stadtbezirk Mitte hat einen Bestand von<br />
40.629 Wohnungen (2006: 40.513). Die Leerstandsquote<br />
liegt mit 1,7% deutlich über dem<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt von 1,2%.<br />
Es gibt in Mitte 2.581 öffentlich geförderte<br />
Mietwohnungen, das entspricht einem Anteil von<br />
6% aller WE im Stadtbezirk.<br />
455 Wohnungen sind seniorengerecht und<br />
barrierefrei ausgestattet, darunter der Großteil frei<br />
finanziert. Mitte erreicht in dieser Kategorie den<br />
höchsten Wert aller Stadtbezirke. Auch<br />
prozentual belegt Mitte hier mit 1,1% aller WE<br />
den höchsten Anteil.<br />
Die Bautätigkeit ist im Stadtbezirk Mitte sowohl<br />
bei 1-/2-Familienhäusern als auch im Geschosswohnungsbau<br />
2007 deutlich rückläufig gegenüber<br />
dem Vorjahr.<br />
Die Bodenrichtwerte unterliegen hier naturgemäß<br />
der größten Schwankungsbreite: 160 - 355 €/m².<br />
Die Zahl der Kauffälle ist 2007 im Vergleich zu<br />
2006 sowohl bei bebauten (223 auf 264) und<br />
unbebauten (45 auf 79) Grundstücken als auch<br />
bei Wohnungs- und Teileigentum (300 auf 347)<br />
deutlich gestiegen.<br />
Bevölkerung 76.523 327.401<br />
Bevölkerungstrend 2030 - 7% - 4%<br />
Haushalte 45.095 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 - 6% - 2%<br />
Personen m. ausländ. St aat sangehörigkeit 16,7% 11,5%<br />
Personen m. M igrant ionshint ergrund 26,1% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozentual<br />
6.218 18.195<br />
14% 11%<br />
ALG II Personen 11.282 37.335<br />
ALG II Personen prozentual 14,7% 11,4%<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 1,8 2,1<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
35,0 47,0<br />
32,4 34,0<br />
28,8 38,6<br />
Altersdurchschnitt 40,9 42,3<br />
Wohnungen 40.629 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 2.581 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 6% 9%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,7% 1,2%<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 397 1.965<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
99 565<br />
356 562<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 455 1.127<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 1,1% 0,7%<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 85 255<br />
vermittelte rollstuhl. WE 9 24<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 43 94<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
individueller Wohnungsbau<br />
Geschosswohnungsbau<br />
0,2 1,2<br />
19 392<br />
1,1 1,2<br />
85 384<br />
16 0 -<br />
355<br />
215 -<br />
310<br />
13 5 -<br />
355<br />
15 5 -<br />
310<br />
Kauffälle:<br />
Daten:<br />
Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong><br />
Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
Bauamt<br />
nicht bebaute Grundstücke 79 480<br />
bebaute Grundstücke 264 1.139<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 347 935
20 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
2007<br />
Schildesche<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Schildesche<br />
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Gadderbaum<br />
Heepen<br />
Fläche in km² 11,0 257,8<br />
Brackwede<br />
Stieghorst<br />
Bevölkerungsdichte 3.722 1.272<br />
Bevölkerung 40.643 327.401<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Bevölkerungstrend 2030 - 5% - 4%<br />
Haushalte 21.500 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 - 4% - 2%<br />
Personen m. ausländ. St aatsangehörigkeit 12,0% 11,5%<br />
Personen m. M igrantionshint ergrund 21,6% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozentual<br />
2.233 18.195<br />
10% 11%<br />
ALG II Personen 4.370 37.335<br />
ALG II Personen prozentual 10,8% 11,4%<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,0 2,1<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
48,9 47,0<br />
40,6 34,0<br />
33,6 38,6<br />
Altersdurchschnitt 43,0 42,3<br />
Wohnungen 20.741 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 1.741 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 8% 9%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,3% 1,2%<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 161 1.965<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
11 565<br />
42 562<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 53 1.127<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 0,3% 0,7%<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 11 255<br />
vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 18 94<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
Kauffälle:<br />
individueller Wohnungsbau<br />
Geschosswohnungsbau<br />
0,3 1,2<br />
11 392<br />
1,9 1,2<br />
76 384<br />
245 -<br />
265<br />
215 -<br />
265<br />
135 -<br />
355<br />
155 -<br />
310<br />
nicht bebaute Grundstücke 34 480<br />
bebaute Grundstücke 114 1.139<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 166 935<br />
Insgesamt zählt Schildesche 40.643 Einwohner<br />
und 21.500 Haushalte. Die Prognosen bis 2030<br />
weisen in Schildesche einen Rückgang der<br />
Bevölkerung um 5% und der Haushalte um 4%<br />
aus.<br />
Die Anteile an Personen mit ausländischer<br />
Staatsangehörigkeit bzw. Migrationshintergrund<br />
sowie von ALG II-Bedarfsgemeinschaften entsprechen<br />
in Schildesche annähernd dem gesamtstädtischen<br />
Durchschnitt.<br />
Der Altenquotient liegt in Schildesche etwas über<br />
dem <strong>Bielefeld</strong>er Wert, der Jugendquotient dagegen<br />
deutlich darunter. Beide Quotienten sind gegenüber<br />
2006 gestiegen.<br />
Der Bestand an Wohnungen beträgt in Schildesche<br />
20.741. Die Leerstandsquote ist 2007<br />
rückläufig und liegt mit 1,3% nur knapp über dem<br />
Durchschnitt für ganz <strong>Bielefeld</strong>. Nur noch 8%<br />
(1.741) sind öffentlich geförderte Mietwohnungen,<br />
da in den letzten Jahren für viele Wohnungen die<br />
Bindungen ausgelaufen sind.<br />
Es gibt in Schildesche 53 seniorengerechte barrierefreie<br />
Wohnungen, darunter sind 42 frei<br />
finanzierte und 11 öffentlich geförderte Wohnungen.<br />
Das entspricht einem Anteil von 0,3% des<br />
gesamten Wohnungsbestandes.<br />
18 Rollstuhlfahrer/innen warten in Schildesche<br />
auf eine entsprechend ausgestattete Wohnung.<br />
Die Bautätigkeit hat sich in Schildesche in Richtung<br />
Geschosswohnungsbau verschoben (2007:<br />
76, 2006: 66 WE). Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
werden hier deutlich weniger fertig gestellt (2007:<br />
11, 2006: 28 WE).<br />
Die Bodenrichtwerte liegen insgesamt im Bereich<br />
von 215 - 265 €/m².<br />
114 Kauffälle bei bebauten (2006: 113) und 34<br />
bei unbebauten Grundstücken (2006: 37) entsprechen<br />
annähernd den Vorjahreswerten.<br />
Eigentumswohnungen und Teileigentum (166<br />
Kauffälle) werden 2007 in Schildesche deutlich<br />
häufiger verkauft als im Vorjahr (103).<br />
Daten:<br />
Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong><br />
Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
Bauamt
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 21<br />
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Heepen<br />
Gadderbaum<br />
2007<br />
Gadderbaum<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Gadderbaum<br />
Brackwede<br />
Stieghorst<br />
Fläche in km² 8,7 257,8<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Bevölkerungsdichte 1.242 1.272<br />
Bevölkerung 10.534 327.401<br />
Der Stadtbezirk Gadderbaum nimmt durch die<br />
zahlreichen Einrichtungen der von Bodelschwinghschen<br />
Anstalten eine Sonderstellung<br />
unter den Stadtbezirken <strong>Bielefeld</strong>s ein. Ein<br />
direkter Vergleich mit den anderen Stadtbezirken<br />
ist somit nur bedingt möglich.<br />
Mit einer Fläche von 8,7 km² und einer<br />
Einwohnerzahl von 10.534 bzw. 5.334 Haushalten<br />
ist Gadderbaum der kleinste Stadtbezirk in<br />
<strong>Bielefeld</strong>.<br />
Lediglich 6% der Haushalte sind ALG II Bedarfsgemeinschaften,<br />
rund halb so viele wie im<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />
Der Rückgang der Bevölkerungszahl wird bis<br />
2030 mit 6%, der der Haushalte mit 3% prognostiziert.<br />
Der Altenquotient liegt in Gadderbaum über dem<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt, der Jugendquotient<br />
deutlich darunter.<br />
Im Stadtbezirk Gadderbaum gibt es 4.676<br />
Wohneinheiten. Mit einem Anteil von 3% an<br />
öffentlich geförderten Mietwohnungen verfügt<br />
dieser Stadtbezirk über den niedrigsten Sozialwohnungsbestand<br />
in <strong>Bielefeld</strong>. Die Leerstandsquote<br />
ist mit 1,4% zwar etwas höher als im<br />
gesamtstädtischen Durchschnitt allerdings deutlich<br />
niedriger als 2006 (1,8%).<br />
Die Wohnbautätigkeit ist in Gadderbaum 2007<br />
stark rückläufig:<br />
• 1-/2-Familienhäuser<br />
von 25 WE (2006) auf 9 WE 2007<br />
• Geschosswohnungsbau<br />
von 44 WE (2006) auf 11 WE 2007.<br />
Die Bodenrichtwerte für den individuellen<br />
Wohnungsbau liegen mit einem Preis von 220 -<br />
325 €/m² im oberen Drittel von <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Bevölkerungstrend 2030 - 6% - 4%<br />
Haushalte 5.334 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 - 3% - 2%<br />
Personen m. ausländ. St aat sangehörigkeit 8,4% 11,5%<br />
Personen m. Migrantionshintergrund 13,4% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozentual<br />
334 18.195<br />
6% 11%<br />
ALG II Personen 611 37.335<br />
ALG II Personen prozentual 5,8% 11,4%<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 1,8 2,1<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
51,8 47,0<br />
34,6 34,0<br />
34,4 38,6<br />
Altersdurchschnitt 44,6 42,3<br />
Wohnungen 4.676 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 121 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 3% 9%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,4% 1,2%<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 40 1.965<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
- 565<br />
- 562<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 0 1.127<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 0,0% 0,7%<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 16 255<br />
vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 3 94<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
0,9 1,2<br />
9 392<br />
1,0 1,2<br />
11 384<br />
Die Kauffälle verteilen sich in Gadderbaum 2007<br />
auf 32 bebaute (2006: 28) und 10 nicht bebaute<br />
Grundstücke (2006: 8) sowie 17 Eigentumswohnungen<br />
bzw. Teileigentum (2006: 23) und<br />
liegen somit etwa auf Vorjahresniveau.<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
Kauffälle:<br />
individueller Wohnungsbau<br />
220 -<br />
325<br />
Geschosswohnungsbau 260<br />
13 5 -<br />
355<br />
15 5 -<br />
310<br />
Daten:<br />
Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong><br />
Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
Bauamt<br />
nicht bebaute Grundstücke 10 480<br />
bebaute Grundstücke 32 1.139<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 17 935
22 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
2007<br />
Brackwede<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Brackwede<br />
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Heepen<br />
Gadderbaum<br />
Fläche in km² 38,2 257,8<br />
Brackwede<br />
Stieghorst<br />
Bevölkerungsdichte 1.021 1.272<br />
Bevölkerung 38.829 327.401<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Bevölkerungstrend 2030 - 1% - 4%<br />
Haushalte 19.046 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 1% - 2%<br />
Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 14,9% 11,5%<br />
Personen m. M igrantionshintergrund 23,6% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozent ual<br />
2.044 18.195<br />
10,7% 11%<br />
ALG II Personen 4.168 37.335<br />
ALG II Personen prozentual 10,7% 11,4%<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,0 2,1<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
52,1 47,0<br />
35,1 34,0<br />
41,5 38,6<br />
Altersdurchschnitt 43,0 42,3<br />
Wohnungen 17.892 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 1.569 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 9% 9%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,1% 1,2%<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 411 1.965<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
94 565<br />
71 562<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 165 1.127<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 0,9% 0,7%<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 14 255<br />
vermittelte rollstuhl. WE 2 24<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 8 94<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
1,2 1,2<br />
45 392<br />
0,4 1,2<br />
17 384<br />
Im Stadtbezirk Brackwede leben aktuell 38.829<br />
Einwohner in rund 19.000 Haushalten. Die<br />
Prognosen für 2030 weisen sowohl bei der<br />
Bevölkerungszahl als auch bei der Zahl der<br />
Haushalte nur sehr geringe Veränderungen auf.<br />
Mit 14,9% hat Brackwede nach Mitte den<br />
höchsten Anteil an Personen mit ausländischer<br />
Staatsangehörigkeit in <strong>Bielefeld</strong>. Der Anteil an<br />
Personen mit Migrationshintergrund liegt etwas<br />
über dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />
Der Anteil an der Personen im ALG II liegt<br />
dagegen mit 10,7% etwas unter dem Durchschnitt.<br />
Insgesamt gibt es einen Bestand von 17.892<br />
Wohnungen im Stadtbezirk. Die Leerstandsquote<br />
liegt mit 1,1% knapp unter dem <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Durchschnitt und ist gegenüber 2006 (1,4%)<br />
leicht rückläufig. Nur noch 9% der Wohnungen<br />
sind öffentlich geförderte Mietwohnungen, da für<br />
viele Sozialwohnungen in den letzten Jahren die<br />
Bindung ausgelaufen ist.<br />
Es gibt 165 seniorengerechte barrierefreie<br />
Wohnungen, darunter sind 94 öffentlich<br />
gefördert. 0,9% des Wohnungsbestandes ist<br />
somit nach heutigen Kriterien seniorengerecht.<br />
Das ist der höchste Wert aller Stadtbezirke.<br />
Die Zahl der fertig gestellten Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser hat sich 2007 in Brackwede<br />
mit 45 WE im Vergleich zum Vorjahr halbiert<br />
(2006: 91 WE). Relativ gesehen liegt Brackwede<br />
jedoch mit 1,2 WE/1.000 Einwohnern in diesem<br />
Marktsegment genau im gesamtstädtischen<br />
Durchschnitt.<br />
Der Geschosswohnungsbau ist dagegen mit 17<br />
fertig gestellten WE 2007 nur leicht rückläufig<br />
gegenüber 2006 (22 WE).<br />
Die Bodenrichtwerte für den individuellen<br />
Wohnungsbau bewegen sich in Brackwede<br />
aktuell zwischen 135 und 285 €/m².<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
individueller Wohnungsbau<br />
Geschosswohnungsbau<br />
Kauffälle:<br />
135 -<br />
285<br />
165 -<br />
280<br />
13 5 -<br />
355<br />
15 5 -<br />
310<br />
181 bebaute (2006: 152) und 64 nicht bebaute<br />
Grundstücke (2006: 62) werden 2007 verkauft.<br />
Hinzu kommen 85 Kauffälle im Bereich<br />
Wohnungs- und Teileigentum (2006: 93).<br />
nicht bebaute Grundstücke 64 480<br />
bebaute Grundstücke 181 1.139<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 85 935<br />
Daten:<br />
Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong><br />
Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
Bauamt
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 23<br />
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Heepen<br />
Dornberg<br />
2007<br />
Dornberg<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Gadderbaum<br />
Brackwede<br />
Stieghorst<br />
Fläche in km² 29,1 257,8<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Bevölkerungsdichte 664 1.272<br />
Bevölkerung 19.281 327.401<br />
Im Stadtbezirk Dornberg leben zurzeit 19.281<br />
Einwohner in rund 10.000 Haushalten. Hier findet<br />
sich mit 5% die geringste Quote an ALG II-<br />
Bedarfsgemeinschaften von ganz <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Der Anteil an Personen mit ausländischer<br />
Staatsangehörigkeit bzw. Migrationshintergrund<br />
ist in Dornberg nur halb so hoch wie im<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />
Der Altenquotient in Dornberg liegt mit 54,1<br />
deutlich über, der Jugendquotient mit 36,4 unter<br />
dem <strong>Bielefeld</strong>er Wert.<br />
Für Dornberg wird bis 2030 mit -11% der größte<br />
Bevölkerungsrückgang und mit -9% auch die<br />
größte Abnahme der Haushaltszahlen aller<br />
Stadtbezirke in <strong>Bielefeld</strong> prognostiziert.<br />
Der Stadtbezirk weist einen Wohnungsbestand<br />
von 8.820 Wohnungen auf, das sind 148 WE<br />
mehr als 2006.<br />
Die Leerstandsquote liegt mit 0,9% deutlich unter<br />
dem Durchschnitt der Gesamtstadt, ist jedoch<br />
gegenüber 2006 (0,7%) leicht gestiegen.<br />
6% der Wohnungen sind öffentlich gefördert,<br />
darunter 62 seniorengerechte barrierefreie<br />
Wohnungen und 18 rollstuhlgerechte Wohnungen.<br />
Die Wohnungsbautätigkeit hat sich 2007 in<br />
Dornberg annähernd verdoppelt:<br />
• Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
von 33 WE 2006 auf 60 WE 2007<br />
• Geschosswohnungsbau<br />
von 48 WE 2006 auf 88 WE 2007.<br />
Die Bodenrichtwerte liegen im individuellen<br />
Wohnungsbau zwischen 205 und 340 €/m².<br />
Die Kauffälle liegen in Dornberg etwa auf<br />
Vorjahresniveau:<br />
67 bebaute (2006: 75) und 21 unbebaute Grundstücke<br />
(2006: 36) werden 2007 in Dornberg<br />
verkauft, gefolgt von 61 Kauffällen im Bereich<br />
Wohnungs- und Teileigentum (2006: 57).<br />
Bevölkerungstrend 2030 - 11% - 4%<br />
Haushalte 10.101 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 -9% - 2%<br />
Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 5,4% 11,5%<br />
Personen m. Migrantionshintergrund 10,7% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozentual<br />
529 18.195<br />
5% 11%<br />
ALG II Personen 1.005 37.335<br />
ALG II Personen prozentual 5,2% 11,4%<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 1,9 2,1<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
54,1 47,0<br />
33,7 34,0<br />
36,4 38,6<br />
Altersdurchschnitt 44,2 42,3<br />
Wohnungen 8.820 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 519 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 6% 9%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 0,9% 1,2%<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 170 1.965<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
62 565<br />
- 562<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 62 1.127<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 0,7% 0,7%<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 18 255<br />
vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 3 94<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
individueller Wohnungsbau<br />
3,1 1,2<br />
60 392<br />
4,6 1,2<br />
88 384<br />
205 -<br />
340<br />
Geschosswohnungsbau 19 0<br />
13 5 -<br />
355<br />
15 5 -<br />
310<br />
Kauffälle:<br />
Daten:<br />
Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong><br />
Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
Bauamt<br />
nicht bebaute Grundstücke 21 480<br />
bebaute Grundstücke 67 1.139<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 61 935
24 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
2007<br />
Jöllenbeck<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Jöllenbeck<br />
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Gadderbaum<br />
Heepen<br />
Fläche in km² 29,7 257,8<br />
Brackwede<br />
Stieghorst<br />
Bevölkerungsdichte 731 1.272<br />
Bevölkerung 21.704 327.401<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Bevölkerungstrend 2030 - 3% - 4%<br />
Haushalte 10.028 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 2% - 2%<br />
Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 6,0% 11,5%<br />
Personen m. Migrantionshintergrund 13,1% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozentual<br />
689 18.195<br />
7% 11%<br />
ALG II Personen 1.583 37.335<br />
ALG II Personen prozentual 7,3% 11,4%<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,3 2,1<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
47,2 47,0<br />
26,1 34,0<br />
43,2 38,6<br />
Altersdurchschnitt 42,3 42,3<br />
Wohnungen 9.143 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 763 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 8% 9%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 0,8% 1,2%<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 144 1.965<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
23 565<br />
34 562<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 57 1.127<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 0,6% 0,7%<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 6 255<br />
vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 1 94<br />
In Jöllenbeck leben derzeit 21.704 Einwohner in<br />
rund 10.000 Haushalten. Die Prognosen für 2030<br />
zeigen relativ geringe Bevölkerungsverluste<br />
(-3%) und sogar Zuwächse (2%) bei den<br />
Haushaltszahlen auf.<br />
Sowohl der Anteil an ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
als auch der Anteil von Personen mit<br />
Migrationshintergrund liegen weit unter dem<br />
gesamtstädtischen Durchschnitt.<br />
Der Altenquotient liegt im <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Durchschnitt, der Jugendquotient dagegen<br />
deutlich darüber. Der Altersdurchschnitt<br />
entspricht in Jöllenbeck exakt dem <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Wert.<br />
Von 9.080 Wohnungen im Stadtbezirk sind 8%<br />
öffentlich geförderte Mietwohnungen. Die<br />
Leerstandsquote liegt mit 0,8% auf Vorjahresniveau<br />
und deutlich unter dem Durchschnitt der<br />
Gesamtstadt.<br />
Rund 57 Wohnungen sind seniorengerecht und<br />
barrierefrei, darunter 34 frei finanziert. Das<br />
entspricht 0,6% des Wohnungsbestandes in<br />
Jöllenbeck.<br />
Die Bautätigkeit in Jöllenbeck liegt 2007 bei Einund<br />
Zweifamilienhäusern deutlich über dem<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt, im Geschosswohnungsbau<br />
deutlich darunter.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Ein- und<br />
Zweifamilienhaussegment deutlich rückläufig<br />
(2006: 77 WE, 2007: 46 WE).<br />
Der Geschosswohnungsbau stellt sich dagegen<br />
etwas positiver dar (2006: 10, 2007: 18).<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
Kauffälle:<br />
individueller Wohnungsbau<br />
Geschosswohnungsbau<br />
2,1 1,2<br />
46 392<br />
0,8 1,2<br />
18 384<br />
210 -<br />
235<br />
170 -<br />
18 5<br />
135 -<br />
355<br />
155 -<br />
310<br />
Die Bodenrichtwerte für den individuellen<br />
Wohnungsbau variieren in Jöllenbeck zwischen<br />
210 und 235 €/m².<br />
Die Anzahl der verkauften bebauten<br />
Grundstücke liegt 2007 mit 66 etwa auf<br />
Vorjahresniveau (2006: 72). Nicht bebaute<br />
Grundstücke (2006: 43, 2007: 21) sowie<br />
Eigentumswohnungen bzw. Teileigentum (2006:<br />
41, 2007: 12) werden 2007 in Jöllenbeck deutlich<br />
weniger verkauft als 2006.<br />
nicht bebaute Grundstücke 21 480<br />
bebaute Grundstücke 66 1.139<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 12 935<br />
Daten:<br />
Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong><br />
Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
Bauamt
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 25<br />
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Gadderbaum<br />
Heepen<br />
Heepen<br />
2007<br />
Heepen<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Brackwede<br />
Stieghorst<br />
Fläche in km² 38,0 257,8<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Bevölkerungsdichte 1.221 1.272<br />
Mit einer Fläche von 38 km² gehört der Stadtbezirk<br />
Heepen zu einem der größten Bezirke<br />
<strong>Bielefeld</strong>s. Die 46.534 Einwohner verteilen sich<br />
auf annähernd 21.000 Haushalte.<br />
Die Prognosen für 2030 gehen für Heepen von<br />
einem Bevölkerungswachstum (+ 3%) und einer<br />
Zunahme der Haushaltszahlen (+ 6%) aus.<br />
Die Anteile von ALG II-Bedarfsgemeinschaften<br />
liegen etwas höher als in der Gesamtstadt. 8%<br />
der Bevölkerung hat eine ausländische Staatsangehörigkeit,<br />
23,5% einen Migrationshintergrund.<br />
Bevölkerung 46.534 327.401<br />
Bevölkerungstrend 2030 + 3% - 4%<br />
Haushalte 20.966 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 6% - 2%<br />
Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 8,0% 11,5%<br />
Personen m. Migrantionshintergrund 23,5% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozentual<br />
2.467 18.195<br />
12% 11%<br />
ALG II Personen 5.889 37.335<br />
ALG II Personen prozentual 12,7% 11,4%<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,4 2,1<br />
Der Altenquotient von 49,5 liegt im Mittelfeld aller<br />
Stadtbezirke, der Jugendquotient von 48,5 ist<br />
nach Sennestadt (48,7) der zweithöchste der<br />
Stadt.<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
49,5 47,0<br />
31,9 34,0<br />
48,5 38,6<br />
Heepen verfügt über einen Bestand von 19.620<br />
Wohnungen. Die Leerstandsquote liegt mit 1,2%<br />
im <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />
19% der Wohnungen sind öffentlich geförderte<br />
Mietwohnungen. Das entspricht dem höchsten<br />
Bestand an Sozialwohnungen in <strong>Bielefeld</strong>. Trotzdem<br />
liegt der Wert unter dem Vorjahresniveau<br />
von 22%, da für viele Sozialwohnungen die<br />
Bindung ausgelaufen ist.<br />
Es gibt in Heepen 167 seniorengerechte barrierefreie<br />
Wohnungen, der Großteil davon öffentlich<br />
gefördert. Außerdem wurden 37 rollstuhlgerechte<br />
Wohnungen öffentlich gefördert.<br />
Die Wohnungsbautätigkeit hat sich in Heepen<br />
2007 nahezu halbiert:<br />
• Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
von 155 WE (2006) auf 88 WE (2007)<br />
• Geschosswohnungsbau<br />
von 69 WE (2006) auf 37 WE (2007).<br />
Die Bodenrichtwerte für den individuellen Wohnungsbau<br />
bewegen sich zwischen 200 - 225<br />
€/m².<br />
130 bebaute (2006: 132) und 105 unbebaute<br />
Grundstücke (2006: 80) sowie 87 Eigentumswohnungen<br />
(2006: 112) werden 2007 im Stadtbezirk<br />
Heepen verkauft.<br />
Daten:<br />
Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong><br />
Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
Bauamt<br />
Altersdurchschnitt 41,5 42,3<br />
Wohnungen 19.620 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 3.798 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 19% 9%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,2% 1,2%<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 380 1.965<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
128 565<br />
39 562<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 167 1.127<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 0,9% 0,7%<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 37 255<br />
vermittelte rollstuhl. WE 9 24<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 7 94<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
Kauffälle:<br />
individueller Wohnungsbau<br />
Geschosswohnungsbau<br />
1,9 1,2<br />
88 392<br />
0,8 1,2<br />
37 384<br />
200 -<br />
225<br />
210 -<br />
235<br />
135 -<br />
355<br />
155 -<br />
310<br />
nicht bebaute Grundstücke 105 480<br />
bebaute Grundstücke 130 1.139<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 87 935
26 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Jöllenbeck<br />
2007<br />
Stieghorst<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Stieghorst<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Gadderbaum<br />
Heepen<br />
Fläche in km² 27,9 257,8<br />
Brackwede<br />
Senne<br />
Stieghorst<br />
Bevölkerungsdichte 1.149 1.272<br />
Sennestadt<br />
Bevölkerung 31.964 327.401<br />
Bevölkerungstrend 2030 + 2% - 4%<br />
Haushalte 15.109 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 5% - 2%<br />
Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 10,4% 11,5%<br />
Personen m. Migrantionshintergrund 25,9% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozentual<br />
1.901 18.195<br />
13% 11%<br />
ALG II Personen 4.341 37.335<br />
ALG II Personen prozentual 13,6% 11,4%<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,3 2,1<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
48,7 47,0<br />
32,8 34,0<br />
44,4 38,6<br />
Altersdurchschnitt 42,1 42,3<br />
Wohnungen 14.288 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 1.900 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 13% 9%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 0,7% 1,2%<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 110 1.965<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
30 565<br />
- 562<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 30 1.127<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 0,2% 0,7%<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 50 255<br />
vermittelte rollstuhl. WE 4 24<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 7 94<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
Kauffälle:<br />
individueller Wohnungsbau<br />
Geschosswohnungsbau<br />
0,9 1,2<br />
29 392<br />
1,2 1,2<br />
39 384<br />
160 -<br />
205<br />
185 -<br />
19 5<br />
135 -<br />
355<br />
155 -<br />
310<br />
nicht bebaute Grundstücke 57 480<br />
bebaute Grundstücke 107 1.139<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 78 935<br />
Im Stadtbezirk Stieghorst leben rund 32.000 Personen<br />
in 15.109 Haushalten. Die Prognosen für<br />
2030 weisen einen Bevölkerungszuwachs um<br />
2% und einen Anstieg der Haushaltszahlen um<br />
5% aus.<br />
25,9% der Bevölkerung hat einen<br />
Migrationshintergrund, 10,4% eine ausländische<br />
Staatsangehörigkeit, rund ein Prozentpunkt<br />
weniger als im <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />
Der Anteil von ALG II-Bedarfsgemeinschaften an<br />
den Haushalten in Stieghorst liegt mit 13% auf<br />
Vorjahresniveau und damit weiterhin über dem<br />
Durchschnittswert der Gesamtstadt.<br />
Das Durchschnittsalter unterscheidet sich in<br />
Stieghorst kaum von dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnittswert.<br />
Der Altenquotient ist zwar etwas<br />
höher als der von ganz <strong>Bielefeld</strong>, wird jedoch<br />
von einem überdurchschnittlichen Jugendquotienten<br />
kompensiert.<br />
Stieghorst hat einen Bestand von 14.288<br />
Wohnungen. Die Leerstandsquote liegt mit 0,7%<br />
deutlich unter dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />
13% der Wohnungen sind öffentlich geförderte<br />
Mietwohnungen. Das sind weniger als in den<br />
Vorjahren, da für viele dieser Wohnungen die<br />
Bindung ausgelaufen ist.<br />
In Stieghorst gibt es 30 seniorengerechte<br />
barrierefreie Wohnungen.<br />
Die Bodenrichtwerte liegen in Stieghorst zwischen<br />
160 und 205 €/m².<br />
Die Bautätigkeit im Geschosswohnungsbau liegt<br />
mit 1,2 WE/1.000 Einwohner auf gesamtstädtischem<br />
Niveau. Im Bereich der Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser werden 2007 mit 29 WE in<br />
Stieghorst 50 WE weniger fertig gestellt als<br />
2006.<br />
107 bebaute und 57 nicht bebaute Grundstücke<br />
werden 2007 in Stieghorst verkauft, außerdem<br />
78 Eigentumswohnungen bzw. Teileigentum. Die<br />
Zahl der verkauften gebrauchten Häuser ist<br />
damit gegenüber 2006 um 25% gestiegen.<br />
Daten:<br />
Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong><br />
Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
Bauamt
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 27<br />
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Heepen<br />
Sennestadt<br />
2007<br />
Sennestadt<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Gadderbaum<br />
Brackwede<br />
Stieghorst<br />
Fläche in km² 24,7 257,8<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Bevölkerungsdichte 873 1.272<br />
Bevölkerung 21.395 327.401<br />
In Sennestadt leben 2007 21.395 Menschen in<br />
9.833 Haushalten. Der Bevölkerungsrückgang<br />
bis 2030 wird hier mit 6% prognostiziert. Die<br />
Zahl der Haushalte könnte im selben Zeitraum<br />
um 3% abnehmen. Beide Werte liegen damit<br />
über dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />
Über ein Viertel der Bevölkerung hat einen<br />
Migrationshintergrund, 9,5% eine ausländische<br />
Staatsangehörigkeit, das sind 2% Prozentpunkte<br />
weniger als im gesamtstädtischen Durchschnitt.<br />
Der Anteil von ALG II-Bedarfsgemeinschaften an<br />
den Haushalten in Sennestadt liegt dagegen mit<br />
11% exakt auf dem <strong>Bielefeld</strong>er Niveau.<br />
Sennestadt hat weiterhin den mit Abstand<br />
höchsten Altenquotienten (64,7) in <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Gleichzeitig ist hier der höchste Jugendquotient<br />
(48,7) der Stadt zu finden, der gegenüber dem<br />
Vorjahr noch einmal deutlich gestiegen ist.<br />
Es gibt über 9.000 Wohnungen in Sennestadt<br />
von denen nur 0,9% leer stehen. Der Anteil an<br />
Sozialwohnungen liegt bei 10% und ist damit<br />
stark rückläufig gegenüber den Vorjahren, da für<br />
viele öffentlich geförderte Mietwohnungen die<br />
Bindung abgelaufen ist.<br />
In Sennestadt gibt es 80 barrierefrei<br />
ausgestattete seniorengerechte Wohnungen. Mit<br />
0,9% des Wohnungsbestandes erreicht<br />
Sennestadt damit den zweithöchsten Wert aller<br />
Stadtbezirke.<br />
Die Bautätigkeit bei Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
liegt relativ gesehen mit 1,0 WE/1.000<br />
Einwohner etwas unter dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />
Gegenüber 2006 ist die Zahl der fertig<br />
gestellten Ein- und Zweifamilienhäuser 2007 um<br />
zwei Drittel zurück gegangen.<br />
Der Geschosswohnungsbau ist mit nur zwei<br />
fertig gestellten WE 2007 fast völlig zum<br />
Erliegen gekommen (2006: 43 WE).<br />
Die Bodenrichtwerte liegen in diesem<br />
Stadtbezirk zwischen 180 und 195 €/m². Die<br />
Kauffälle verteilen sich 2007 auf 71 bebaute und<br />
29 nicht bebaute Grundstücke sowie 9<br />
Eigentumswohnungen bzw. Teileigentum.<br />
Daten:<br />
Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong><br />
Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
Bauamt<br />
Bevölkerungstrend 2030 - 6% - 4%<br />
Haushalte 9.833 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 - 3% - 2%<br />
Personen m. ausländ. St aatsangehörigkeit 9,5% 11,5%<br />
Personen m. Migrantionshintergrund 26,3% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozentual<br />
1.054 18.195<br />
11% 11%<br />
ALG II Personen 2.378 37.335<br />
ALG II Personen prozentual 11,1% 11,4%<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,3 2,1<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
64,7 47,0<br />
43,7 34,0<br />
48,7 38,6<br />
Altersdurchschnitt 44,1 42,3<br />
Wohnungen 9.022 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 944 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 10% 9%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 0,9% 1,2%<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 102 1.965<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
68 565<br />
12 562<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 80 1.127<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 0,9% 0,7%<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 6 255<br />
vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 2 94<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
Kauffälle:<br />
individueller Wohnungsbau 18 0<br />
Geschosswohnungsbau<br />
1,0 1,2<br />
21 392<br />
0,1 1,2<br />
2 384<br />
18 5 -<br />
19 5<br />
135 -<br />
355<br />
155 -<br />
310<br />
nicht bebaute Grundstücke 29 480<br />
bebaute Grundstücke 71 1.139<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 9 935
28 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
2007<br />
Senne<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Senne<br />
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Heepen<br />
Gadderbaum<br />
Fläche in km² 32,2 257,8<br />
Brackwede<br />
Stieghorst<br />
Bevölkerungsdichte 620 1.272<br />
Bevölkerung 19.994 327.401<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Bevölkerungstrend 2030 - 9% - 4%<br />
Haushalte 9.223 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 - 4% - 2%<br />
Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 9,2% 11,5%<br />
Personen m. M igrant ionshintergrund 19,1% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozentual<br />
726 18.195<br />
8% 11%<br />
ALG II Personen 1.708 37.335<br />
ALG II Personen prozentual 8,5% 11,4%<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 2,4 2,1<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
51,6 47,0<br />
32,1 34,0<br />
45,6 38,6<br />
Altersdurchschnitt 42,7 42,3<br />
Wohnungen 8.585 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 627 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 7% 9%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 2,1% 1,2%<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 50 1.965<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
50 565<br />
8 562<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 58 1.127<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 0,7% 0,7%<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 12 255<br />
vermittelte rollstuhl. WE - 24<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 2 94<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
Kauffälle:<br />
individueller Wohnungsbau<br />
Geschosswohnungsbau<br />
3,2 1,2<br />
64 392<br />
0,6 1,2<br />
11 384<br />
15 5 -<br />
275<br />
15 5 -<br />
19 0<br />
13 5 -<br />
355<br />
15 5 -<br />
310<br />
nicht bebaute Grundstücke 65 480<br />
bebaute Grundstücke 102 1.139<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 76 935<br />
Der Stadtbezirk Senne ist mit einer Fläche von<br />
32,2 km² der drittgrößte Bezirk <strong>Bielefeld</strong>s. Insgesamt<br />
leben hier rund 20.000 Personen in 9.200<br />
Haushalten. Die Prognosen bis 2030 weisen in<br />
Senne einen Rückgang der Bevölkerung um 9%<br />
und der Haushalte um 4% aus.<br />
19,1% der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund,<br />
9,2% eine ausländische Staatsangehörigkeit.<br />
Beide Werte liegen genauso wie der<br />
Anteil von ALG II-Bedarfsgemeinschaften unter<br />
dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />
Senne weist im Vergleich zu <strong>Bielefeld</strong> sowohl<br />
beim Altenquotienten als auch bei dem<br />
Jugendquotienten höhere Werte als der<br />
gesamtstädtische Durchschnitt auf.<br />
Der Stadtbezirk weist einen Bestand von 8.585<br />
Wohnungen auf. Die Leerstandsquote von 2,1%<br />
ist die Höchste aller Stadtbezirke und liegt<br />
deutlich über dem <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt von<br />
1,2%.<br />
7% der Wohnungen sind öffentlich geförderte<br />
Mietwohnungen, deutlich weniger als in den<br />
Vorjahren. Ähnlich wie in Sennestadt ist der<br />
Anteil an Sozialwohnungen stark rückläufig<br />
gegenüber, da für viele Wohnungen die Bindung<br />
abgelaufen ist. Es gibt 58 seniorengerechte<br />
barrierefreie Wohnungen, von denen der<br />
Großteil öffentlich gefördert wurde.<br />
Die Bodenrichtwerte variieren im individuellen<br />
Wohnungsbau zwischen 155 und 275 €/m². Die<br />
Bautätigkeit ist im Bereich von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
relativ gesehen mit 3,2<br />
WE/1.000 Einwohner mehr als doppelt so hoch<br />
als im <strong>Bielefeld</strong>er Durchschnitt.<br />
Der Geschosswohnungsbau ist 2007 dagegen<br />
rückläufig und liegt mit nur 11 fertig gestellten<br />
Wohnungen deutlich unter dem Durchschnittswert.<br />
102 bebaute und 65 nicht bebaute Grundstücke<br />
werden 2007 in Senne verkauft, außerdem 76<br />
Eigentumswohnungen bzw. Teileigentum. Die<br />
Zahl der verkauften gebrauchten Häuser und<br />
Eigentumswohnungen hat sich somit gegenüber<br />
2006 verdoppelt.<br />
Daten:<br />
Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong><br />
Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
Bauamt
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 29<br />
Ergebnis:<br />
Die Bevölkerungszahl in <strong>Bielefeld</strong> ist weiter rückläufig und liegt aktuell unter<br />
326.000. Die Wanderungsgewinne der letzten Jahre reichen nicht<br />
aus, um das Geburtendefizit zu kompensieren.<br />
Der Bedarf an Alten- und Pflegeheimplätzen ist in <strong>Bielefeld</strong> durch die<br />
vorhandenen Einrichtungen abgedeckt. Zukünftige Angebote werden<br />
eher in dezentralen kleineren Seniorenwohnprojekten und pflegerischen<br />
Dienstleistungen gesehen als in großen stationären Einrichtungen. Bestandsmaßnahmen<br />
und Wohnumfeldoptimierungen sind zusätzlich wichtige<br />
Elemente, um altengerechtes Wohnen zu realisieren.<br />
Stieghorst hat aktuell den niedrigsten strukturellen Wohnungsleerstand<br />
vor Jöllenbeck, Dornberg und Sennestadt. Mitte, Stieghorst und Heepen<br />
haben weiterhin einen überdurchschnittlich hohen Anteil an ALG II-<br />
Bedarfsgemeinschaften. Fast ein Viertel der rund 400 fertig gestellten<br />
Einfamilienhäuser entsteht weiterhin in Heepen. Die meisten Geschosswohnungen<br />
sind 2007 in Dornberg und Mitte entstanden.<br />
Diese Beispiele verdeutlichen die unterschiedlichen Strukturen mit den<br />
entsprechenden Auswirkungen auf die Wohnungsmärkte in den einzelnen<br />
Stadtbezirken.
30 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
4 Wohnungsangebot<br />
4.1 Die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt<br />
Die aktuelle Lage am <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarkt stellt sich nach einer<br />
Befragung der lokalen Akteure im Frühjahr <strong>2008</strong> wie folgt dar:<br />
Der <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarkt entwickelt sich weiterhin uneinheitlich.<br />
Der Markt für Eigenheime wird <strong>2008</strong> entspannter beurteilt als in den Vorjahren.<br />
Die Prognose für die kommenden drei Jahre liegt wieder deutlich<br />
im ausgewogenen Bereich.<br />
Im Bereich der Eigentumswohnungen wird das Überangebot aktuell etwas<br />
geringer eingeschätzt als 2007. Dieser Trend setzt sich in den kommenden<br />
drei Jahren fort.<br />
entspannt (Überangebot)<br />
Abb. 7 Einschätzung der Marktlage<br />
ausgewogen<br />
angespannt (geringes Angebot)<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
2009-2011<br />
Eigenheime Eigentumswohnungen oberes M ietpreissegment<br />
mittleres M ietpreissegment unteres M ietpreissegment gebundenes M ietpreissegment<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong><br />
Das mittlere sowie das obere Mietpreissegment werden aktuell und für<br />
die kommenden drei Jahre weitestgehend ausgewogen bewertet.<br />
Dagegen stellt sich das untere Mietpreissegment <strong>2008</strong> ausgewogener<br />
dar als im Vorjahr. Mittelfristig wird jedoch erneut ein deutlich geringeres<br />
Angebot an günstigen Mietwohnungen prognostiziert.<br />
Das Angebot für öffentlich geförderte Wohnungen wird weiterhin eher gering<br />
eingeschätzt. Dieser Trend stellt sich für die nächsten drei Jahre<br />
noch deutlicher dar.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 31<br />
4.2 Bautätigkeit<br />
Die Wohnungsbautätigkeit ist in NRW 2007 um weitere 4% zurückgegangen.<br />
Landesweit werden weniger als 45.000 Wohneinheiten fertig gestellt.<br />
Sehr viel deutlicher ist der Rückgang der genehmigten Wohneinheiten:<br />
sie brechen 2007 um 23% regelrecht ein und liegen aktuell bei rd.<br />
38.600 WE.<br />
Dieses Niveau entspricht etwa dem vor 20 Jahren. 1987 gibt es in NRW<br />
rd. 45.800 fertig gestellte und 36.300 genehmigte Wohneinheiten.<br />
Abb. 8 Fertig gestellte und genehmigte Wohnungen in NRW 1987 – 2007<br />
125.000<br />
100.000<br />
Fertig gestellte WE<br />
Genehmigte WE<br />
75.000<br />
50.000<br />
25.000<br />
0<br />
1987<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Daten: LDS NRW, Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
In <strong>Bielefeld</strong> ist aktuell ebenfalls eine rückläufige Entwicklung zu beobachten.<br />
Die Zahl der per Saldo fertig gestellten Wohnungen ist 2007 auf 785<br />
WE gesunken.<br />
Die Bautätigkeit stellt sich in <strong>Bielefeld</strong> im Vergleich mit ähnlichen Großstädten<br />
aus NRW (s. S. 5 Tab. 2) weiterhin relativ positiv dar. Lediglich in<br />
Münster und in Bonn werden 2007 deutlich mehr Wohneinheiten fertig<br />
gestellt.<br />
Die Zahl der genehmigten Wohneinheiten ist 2007 in <strong>Bielefeld</strong> um fast<br />
30% zurückgegangen und liegt mit 678 WE auf dem zweitniedrigsten<br />
Wert der letzten 10 Jahre.<br />
Abb. 9 Fertig gestellte und genehmigte Wohneinheiten in <strong>Bielefeld</strong> 1998 -<br />
2007<br />
1.250<br />
1.000<br />
750<br />
500<br />
1.013<br />
763<br />
852<br />
737<br />
777<br />
565<br />
702<br />
934<br />
770<br />
889<br />
828<br />
1.074<br />
1.189<br />
1.221<br />
906<br />
1.120<br />
825<br />
954<br />
785<br />
678<br />
250<br />
0<br />
Fertig gestellte WE<br />
Genehmigte WE<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt
32 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
In den Nachbarkreisen Herford, Lippe und Gütersloh stellt sich die<br />
Wohnbautätigkeit 2007 stabil dar (s. Tab. 24/25 im Anhang). In Lippe<br />
werden 2007 sogar mehr Wohnungen fertig gestellt als 2006. Die Zahl<br />
der genehmigten WE ist dagegen in allen Kreisen wie auch in <strong>Bielefeld</strong><br />
deutlich rückläufig. Der Kreis Gütersloh hat dabei mit 959 WE immer<br />
noch die höchsten Genehmigungszahlen, allerdings mit einem Minus von<br />
37% auch den stärksten Rückgang in diesem Bereich.<br />
Abb. 10 Fertig gestellte WE in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkreisen 1998 - 2007<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Kreis Gütersloh<br />
Kreis Herford<br />
Kreis Lippe<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
3.000<br />
Daten: LDS NRW, Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
Grafik: Bauamt<br />
Abb. 11 Genehmigte WE in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkreisen 1998 - 2007<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Kreis Gütersloh<br />
Kreis Herford<br />
Kreis Lippe<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
Daten: LDS NRW, Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
Grafik: Bauamt<br />
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STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 33<br />
4.2.1 Geschosswohnungsbau / Eigenheime<br />
Die Wohnungsbautätigkeit verteilt sich 2007 in <strong>Bielefeld</strong> ausgeglichener<br />
auf die verschiedenen Marktsegmente. Erstmals seit acht Jahren sind<br />
wieder mehr Geschosswohnungen (494 WE) fertig gestellt worden als<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser (423 WE).<br />
Abb. 12 Prozentuale Verteilung fertig gestellter WE im Eigenheim- und<br />
Geschosswohnungsbereich 1998 - 2007<br />
100%<br />
90%<br />
WE in 1 bis 2-Familienhäusern<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
WE in Mehrfamilienhäusern<br />
0%<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />
Die prozentuale Verteilung der Genehmigungen stellt sich 2007 ähnlich<br />
dar wie die der Fertigstellungen. Auch hier überwiegen die Geschosswohnungen<br />
(368 WE) im Vergleich mit Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
(308 WE), allerdings insgesamt auf deutlich niedrigerem Niveau.<br />
Abb. 13 Prozentuale Verteilung genehmigter WE im Eigenheim- und<br />
Geschosswohnungsbereich 1998 - 2007<br />
100%<br />
90%<br />
WE in 1 bis 2-Familienhäusern<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
WE in Mehrfamilienhäusern<br />
0%<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt
34 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Im Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong> wird<br />
erstmals die Nachfrage nach Mietwohnungen<br />
und Eigentum bei den <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarktakteuren<br />
in verschiedenen Preiskategorien<br />
differenziert abgefragt:<br />
Fast jeder Zweite der Befragten sieht eine<br />
Nachfrage nach energetisch sanierten<br />
Mietwohnungen mittlerer Größe im mittleren<br />
Preisniveau. Je 43% sehen außerdem einen<br />
Markt für energetisch sanierte kleine Wohnungen<br />
und seniorengerechte Mietwohnungen<br />
im mittleren Preisniveau. Energetisch nicht<br />
sanierte Mietwohnungen werden hauptsächlich<br />
im unteren Preisniveau nachgefragt.<br />
Innerstädtisch sind schwerpunktmäßig kleine Mietwohnungen gesucht.<br />
Große und mittelgroße Mietwohnungen werden überwiegend in den<br />
Stadtteilen nachgefragt. Für seniorengerechte Mietobjekte wird der Markt<br />
in den Stadtteilen und in der Innenstadt etwa gleich groß eingeschätzt.<br />
Abb. 14 Nachfrage in einzelnen Preiskategorien nach Mietwohnungen<br />
50%<br />
unteres Preisniveau mittleres Preisniveau oberes Preisniveau<br />
25%<br />
0%<br />
nicht energetisch<br />
saniert<br />
energetisch<br />
saniert<br />
nicht energetisch<br />
saniert<br />
energetisch<br />
saniert<br />
nicht energetisch<br />
saniert<br />
energetisch<br />
saniert<br />
seniorengerechte<br />
große M ietwohnungen mittelgroße M ietwohnungen kleine M ietwohnungen M ietwohnungen<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong><br />
Im Eigentumsmarktsegment wird die größte Nachfrage (jeweils 45% der<br />
Befragten) bei energetisch sanierten Eigenheimen und Eigentumswohnungen<br />
im mittleren Preissegment gesehen. Jeder Vierte gibt für diese Kategorien<br />
zusätzlich eine Nachfrage im oberen Preissegment an. Energetisch<br />
nicht sanierte Eigenheime werden schwerpunktmäßig im unteren Preissegment<br />
nachgefragt.<br />
Im innerstädtischen Bereich ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen<br />
am größten. Eigenheime werden dagegen eher in den Stadtteilen<br />
gesucht. Für seniorengerechte Eigentumswohnungen im oberen und<br />
mittleren Preissegment wird jeweils von einem guten Viertel der Befragten<br />
eine Nachfrage gesehen. Die räumliche Nachfrage nach entsprechenden<br />
Projekten ist in der Innenstadt mit 35% etwas stärker als in den<br />
Stadtteilen (29%).<br />
Abb. 15 Nachfrage in einzelnen Preiskategorien nach Eigenheimen und<br />
Eigentumswohnungen<br />
unteres Preisniveau mittleres Preisniveau oberes Preisniveau<br />
50%<br />
25%<br />
0%<br />
nicht energetisch saniert energetisch saniert nicht energetisch saniert energetisch saniert seniorengerechte<br />
Eigenheime Eigentumswohnungen Eigentumswohnungen<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong>
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 35<br />
4.2.2 Frei finanzierter Wohnungsbau<br />
Von den 2007 per Saldo fertig gestellten 785 Wohneinheiten ist lediglich<br />
rund ein Drittel (243 WE) frei finanziert. Das entspricht einem Rückgang<br />
um 46% gegenüber 2006. Der Großteil der 2007 fertig gestellten Wohneinheiten<br />
ist öffentlich gefördert (Mietwohnungen und Eigentumsmaßnahmen).<br />
Die großen Schwankungen in diesem Bereich in den Jahren 2004/2005<br />
basieren vermutlich auf vorgezogenen Bauvorhaben auf Grund der Abschaffung<br />
der Eigenheimzulage.<br />
Abb. 16 Frei finanzierte 18 und öffentlich geförderte fertig gestellte WE<br />
1998 - 2007<br />
1.500<br />
1.250<br />
1.000<br />
750<br />
500<br />
250<br />
0<br />
434<br />
579<br />
383<br />
469<br />
604<br />
537<br />
173 165<br />
305<br />
465<br />
379<br />
449<br />
546<br />
643<br />
669<br />
237<br />
Geförderte WE<br />
Frei finanzierte WE<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
375<br />
450<br />
542<br />
243<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />
4.2.3 Öffentlich geförderter Wohnungsbau<br />
Der Bestand an öffentlich geförderten Mietwohnungen ist 2007 erneut<br />
deutlich rückläufig und liegt aktuell bei rund 14.500 WE. Der Bestand an<br />
geförderten Wohneinheiten im Eigentumsbereich ist mit 2.352 WE erstmals<br />
seit vier Jahren rückläufig.<br />
Der Anteil der öffentlich geförderten Mietwohnungen am gesamten Mietwohnungsbestand<br />
liegt bei rund 15%. Noch Anfang der 90er Jahre war<br />
etwa jede dritte Mietwohnung öffentlich gefördert.<br />
Abb. 17 Bestand öffentlich geförderter Wohnungen 1998 – 2007<br />
22.500<br />
20.000<br />
17.500<br />
15.000<br />
12.500<br />
10.000<br />
7.500<br />
5.000<br />
2.500<br />
0<br />
1.9 51<br />
19.000<br />
1.9 0 3 1.8 8 9 1.70 9<br />
18.263<br />
18.367<br />
18.499<br />
1.6 79 1.8 6 2<br />
18.291<br />
Wohnungen in Eigentumsmaßnahmen<br />
M ietwohnungen<br />
17.758<br />
2.108<br />
17.067<br />
2.404<br />
16.088<br />
2.551<br />
15.168<br />
2.352<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
14.492<br />
Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
18<br />
Diese Zahlen errechnen sich aus der Differenz der Gesamtzahl der im Berichtsjahr fertig gestellten Wohnungen und<br />
der Zahl der bezugsfertig gemeldeten öffentlich geförderten Wohnungen.
36 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Der Neubau öffentlich geförderter Mietwohnungen konnte wie in den Vorjahren<br />
den Wegfall der Bindungen nicht kompensieren.<br />
Die Zahl der öffentlich geförderten Mietwohnungen ist 2007 nochmals um<br />
annähernd 700 Wohneinheiten zurückgegangen. Damit verbundenen ist<br />
ein Auslaufen von Mietpreis- und Belegungsbindungen. Die Bestandsmieten<br />
in den aus der öffentlichen Bindung fallenden Wohnungen steigen<br />
zwar an, bewegen sich jedoch aufgrund der gesetzlichen Beschränkungen<br />
für Mieterhöhungen weitgehend noch im unteren Bereich der ortsüblichen<br />
Vergleichsmiete.<br />
Abb. 18 Veränderungsraten des sozialen Mietwohnungsbestandes<br />
im 1. Förderweg 1998 – 2007<br />
500<br />
Differenz aus<br />
Zu- und Abgängen<br />
0<br />
-500<br />
-1.000<br />
-1.500<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 37<br />
Der Rückgang des Sozialwohnungsbestandes wird nach Auswertung der<br />
Bindungsfristen ab 2010 deutlich geringer ausfallen. Außerplanmäßige<br />
Rückzahlungen lassen die Bestände zusätzlich sinken, sind jedoch nicht<br />
kalkulierbar.<br />
Abb. 19 Zukünftige Entwicklung des geförderten Mietwohnungsbestandes<br />
15.000<br />
12.500<br />
10.000<br />
<strong>2008</strong> - 2020 19 Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
14.492<br />
14.000<br />
13.386<br />
13.237<br />
13.085<br />
13.017<br />
12.996<br />
12.938<br />
12.888<br />
12.869<br />
12.822<br />
12.803<br />
12.763<br />
7.500<br />
5.000<br />
2.500<br />
0<br />
<strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />
Für eine ausreichende quantitative und qualitative Versorgung der Wohnungssuchenden<br />
in dem Marktsegment der preiswerten Wohnungen ist<br />
die Förderung von Mietwohnungen im sozialen Wohnungsbau weiter<br />
dringend erforderlich.<br />
Die Zahl der neu geförderten Mietwohnungen in <strong>Bielefeld</strong> (128 WE) hat<br />
2007 leicht zugenommen. Trotzdem bewegt sich dieser Wert aufgrund<br />
von weniger umfangreichen Projekten weiterhin auf niedrigem Niveau.<br />
Gleichzeitig ist die Zahl der geförderten Eigentumsmaßnahmen (212 WE)<br />
um rund 10% zurückgegangen. Die hohen Förderzahlen aus den Jahren<br />
2003/2004 basieren vermutlich auf Vorzieheffekten im Rahmen der Diskussion<br />
um die Eigenheimzulage. Die Steigerung der Mehrwertsteuer<br />
sowie die allgemeine wirtschaftliche Verunsicherung werden als Gründe<br />
für die aktuelle Entwicklung gesehen.<br />
Abb. 20 Entwicklung der Wohnungsbauförderung 1998 - 2007<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
108<br />
514<br />
155<br />
228<br />
188<br />
218<br />
223<br />
98<br />
244<br />
127<br />
332<br />
262<br />
geförderte Eigentumsmaßnahmen<br />
geförderte Mietwohnungen<br />
345<br />
142<br />
283<br />
253<br />
237 212<br />
116 128<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
Dabei spielen Bestandsobjekte bei den geförderten Eigentumsmaßnahmen<br />
eine immer größere Rolle: 2007 werden in <strong>Bielefeld</strong> mit 113 WE<br />
erstmals mehr Bestandsobjekte als Neubauvorhaben (99 WE) gefördert.<br />
Die Zahl der geförderten neu errichteten Eigenheime hat sich in zwei<br />
Jahren mehr als halbiert.<br />
Dieser auch in anderen Städten zu beobachtende Trend zur gebrauchten<br />
Immobilie wird in Zukunft vermutlich noch weiter zunehmen. Viele<br />
Schwellenhaushalte greifen auf günstigere Gebrauchtimmobilien zurück<br />
die oft auch zentraler gelegen sind. Die meisten Objekte werden vor dem<br />
19<br />
ohne geförderten Zubau und ohne weitere außerplanmäßige Rückzahlungen
38 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Bezug umfassend modernisiert und energetisch saniert, was sich positiv<br />
auf den Gebäudebestand und die lokale Wirtschaft auswirkt.<br />
Abb. 21 Entwicklung der geförderten Eigentumsmaßnahmen 1998 - 2007<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
9<br />
97<br />
B est and Eig ent umsw o hnung en<br />
B est and Eig enheime<br />
N eub au Eig ent umsw o hnung en<br />
N eub au Eig enheime<br />
8<br />
5<br />
21<br />
21<br />
14 7 14 1<br />
6<br />
33<br />
19<br />
16 5<br />
35<br />
46<br />
10<br />
15 3<br />
43<br />
61<br />
19<br />
209<br />
28<br />
55<br />
20<br />
242<br />
21<br />
57<br />
13<br />
19 2<br />
25<br />
55<br />
6<br />
15 1<br />
39<br />
74<br />
11<br />
88<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
4.2.4 Eigenheime<br />
Die Anzahl der Fertigstellungen im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
ist 2007 um über 10% auf 423 WE gesunken. Die hohen<br />
Schwankungen seit 2003 basieren auf vorgezogenen Bauvorhaben aufgrund<br />
der Diskussion um die Abschaffung der Eigenheimzulage. Alle anderen<br />
wesentlichen Rahmenbedingungen sind in <strong>Bielefeld</strong> weiterhin positiv<br />
zu bewerten: Ausreichende Baulandreserven sind vorhanden, das<br />
Zinsniveau ist weiterhin günstig, hinzu kommen vereinfachte Planungsverfahren<br />
und die attraktive Wohnungsbauförderung (mit einem auf<br />
30.000 € angehobenen Stadtbonus) des Landes NRW. Einen zusätzlichen<br />
Anreiz bietet die sogenannte „Wohn-Riester“-Förderung auf Basis<br />
des <strong>2008</strong> verabschiedeten Eigenheimrentengesetzes. Für die förderberechtigten<br />
Personen stellt „Wohn-Riester“ eine Kompensation der abgeschafften<br />
Eigenheimzulage dar.<br />
Die Genehmigungszahlen liegen 2007 mit nur noch 308 WE dennoch auf<br />
dem niedrigsten Stand der letzten 10 Jahre. Die Zahl der bauwilligen<br />
Haushalte reduziert sich vermutlich auf Grund der demographischen sowie<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung.<br />
Abb. 22 Fertig gestellte und genehmigte Wohnungen in 1-/2-Familienhäusern<br />
1998 – 2007<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
fertig gestellte WE<br />
genehmigte WE<br />
382<br />
376 383<br />
340<br />
338<br />
320<br />
426<br />
531<br />
550<br />
522<br />
544<br />
714<br />
770<br />
589<br />
431<br />
526<br />
482 471<br />
423<br />
308<br />
100<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />
2007 werden zwei von drei neu gebauten Eigenheimen frei finanziert, jedes<br />
dritte ist öffentlich gefördert. Die Zahl der bezugsfertigen öffentlich<br />
geförderten neuen Ein- und Zweifamilienhäuser ist damit deutlich<br />
rückläufig.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 39<br />
<strong>Bielefeld</strong> gilt in diesem Zusammenhang weiterhin als solitäres Verdichtungsgebiet,<br />
in dem zur Eindämmung der Stadt-Umland-Wanderung die<br />
öffentlichen Förderdarlehen mit dem Stadtbonus um 30.000 € aufgestockt<br />
werden, was einen zusätzlichen Anreiz darstellt.<br />
Abb. 23 Fertigstellungen von geförderten und frei finanzierten Ein- und<br />
Zwei-Familienhäusern 1998 - 2007<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
bezugsfertige geförderte WE<br />
288<br />
frei finanzierte WE<br />
154<br />
242<br />
482<br />
179<br />
142<br />
203<br />
145<br />
129<br />
124<br />
368<br />
118<br />
253<br />
259<br />
284<br />
302<br />
303<br />
278<br />
222<br />
228<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
Im Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong> gaben über<br />
90% der Befragten die Einkommensentwicklung<br />
der Nachfrager als Hemmnis für das Investitionsverhalten<br />
bei Eigenheimen an. Zwei Drittel<br />
sehen das Steuer- und Abschreibungsrecht und<br />
mehr als die Hälfte die Baukosten sowie die<br />
Kosten und die Verfügbarkeit von Bauland als<br />
weitere Hemmnisse.<br />
Die derzeitigen Finanzierungsbedingungen und<br />
die öffentliche Förderung des Landes NRW<br />
werden von fast der Hälfte der Befragten als<br />
Anreiz gesehen. Die kommunale Planungs- und<br />
Genehmigungspraxis hat nur einen geringen<br />
Einfluss auf das Investitionsverhalten bei Eigenheimen.<br />
Abb. 24 Investitionsverhalten bei Eigenheimen<br />
Einkommensent wicklung der<br />
Nachf rager<br />
St euer- /<br />
Abschreibungsrecht<br />
Renditeerwartung<br />
Baukosten<br />
Bauland (Kosten /<br />
Verfügbarkeit)<br />
Hemmnis<br />
wenig Einfluss<br />
Anreiz<br />
Planungs- /<br />
Genehmigungspraxis<br />
Finanzierungsbedingungen<br />
öf f entliche Förderung<br />
0% 25% 50% 75% 100%<br />
Anteil der Antworten<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong>
40 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
4.2.5 Eigentumswohnungen<br />
Die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen ist 2007 um 8% auf insgesamt<br />
705 auswertbare Fälle gestiegen. Die Preise stagnieren dabei auf<br />
dem niedrigen Vorjahresniveau.<br />
Das Marktsegment der gebrauchten Eigentumswohnungen (601 Verkäufe)<br />
hat im Vergleich zum Vorjahr um 12% zugenommen. Die Zahl der<br />
Erstverkäufe nach Umwandlung (65) hat sich mehr als verdoppelt, Erstverkäufe<br />
nach Neubau haben sich mehr als halbiert (39 Fälle).<br />
Abb. 25 Kauffälle beim Wohnungseigentum 1998 – 2007<br />
1.250<br />
1.000<br />
750<br />
500<br />
250<br />
0<br />
137<br />
785<br />
235<br />
38<br />
854<br />
294<br />
74<br />
633<br />
234<br />
63 59<br />
673<br />
151<br />
651<br />
190<br />
58<br />
654<br />
124<br />
Erstverkauf nach Umwandlung<br />
Weiterverkauf<br />
Erstverkauf nach Neubau<br />
80<br />
518<br />
107<br />
43<br />
683<br />
144<br />
28 65<br />
537 601<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
85<br />
39<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong>, Grafik: Bauamt<br />
Neben dem Neubau von Eigentumswohnungen trägt auch die Umwandlung<br />
bisheriger Mietwohnungen zur Erhöhung der Eigentumsquote bei.<br />
Insgesamt ist die Anzahl der erteilten Abgeschlossenheitserklärungen im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 46% gestiegen. Die Zahl der umgewandelten<br />
Mietwohnungen hat sich dabei 2007 mit 341 im Vergleich zum sehr niedrigen<br />
Vorjahreswert (174) annähernd verdoppelt. Trotzdem liegt dieser<br />
Wert ca. 20% unter dem Niveau der Jahre 2002 - 2005. Der Neubaubereich<br />
stagniert mit 190 WE auf dem ebenfalls sehr niedrigen Vorjahresniveau.<br />
Abb. 26 Erteilte Abgeschlossenheitserklärungen 20 (WE) zur Umwandlung<br />
von Miet- in Eigentumswohnungen bzw. Neubau von Eigentumswohnungen<br />
2000 – 2007<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
1.176<br />
Neubau<br />
Umgewandelte<br />
Mietwohnungen<br />
800<br />
873<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
299 358<br />
273<br />
184<br />
190<br />
454<br />
420 441<br />
413<br />
189 341<br />
174<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Daten + Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
20<br />
Korrigierte Werte für die Jahre 2000 - 2006 aufgrund einer optimierten Datenanalyse.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 41<br />
Das Investitionsverhalten im Segment der Eigentumswohnungen<br />
wird im Wohnungsmarktbarometer<br />
<strong>2008</strong> weitgehend negativ<br />
eingeschätzt.<br />
Während die Finanzierungsbedingungen mit<br />
45% der Nennungen den größten Anreiz<br />
darstellen, gelten die Einkommensentwicklung<br />
der Nachfrager mit 82% und das<br />
Steuer- und Abschreibungsrecht sowie die<br />
Renditeerwartungen bei rund zwei Drittel der<br />
Befragten als größte Hemmnisse in diesem<br />
Segment.<br />
Die kommunale Planungs- und Genehmigungspraxis<br />
hat wenig Einfluss auf das<br />
Investitionsverhalten bei Eigentumswohnungen.<br />
Abb. 27 Investitionsverhalten Eigentumswohnungen<br />
Einkommensentwicklung<br />
der Nachfrager<br />
Steuer- /<br />
Abschreibungsrecht<br />
Renditeerwartung<br />
Baukosten<br />
Bauland (Kosten /<br />
Verfügbarkeit)<br />
Hemmnis<br />
wenig Einfluss<br />
Anreiz<br />
Finanzierungsbedingungen<br />
Planungs- /<br />
Genehmigungspraxis<br />
öffentliche Förderung<br />
0% 25% 50% 75% 100%<br />
Anteil der Antworten<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong>
42 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
4.3 Wohnungsbestand<br />
Das Geschehen am Wohnungsmarkt wird überwiegend durch den Wohnungsbestand<br />
bestimmt, da der Neubau eines Jahres weniger als ein<br />
halbes Prozent des Wohnungsbestandes beträgt. Die Anzahl der Wohngebäude<br />
hat in den letzten zehn Jahren stärker zugenommen (+ 6,1%)<br />
als die Anzahl der Wohnungen (+ 4,2%). Insgesamt gibt es aktuell<br />
158.622 Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong>. Die Anzahl der Gebäude hat sich im<br />
selben Zeitraum von 53.672 auf 57.176 erhöht.<br />
Abb. 28 Bestand an Wohngebäuden und Wohneinheiten 1998 – 2007<br />
60.000<br />
58.000<br />
56.000<br />
54.000<br />
Wohneinheiten<br />
166.000<br />
160.000<br />
154.000<br />
148.000<br />
WE<br />
52.000<br />
Wohngebäude<br />
50.000<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
142.000<br />
136.000<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen<br />
Grafik: Bauamt<br />
Rund zwei von drei Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong> sind vermietet, fast jede dritte<br />
Wohnung wird vom Eigentümer selbst genutzt. 8.500 Wohnungen befinden<br />
sich im genossenschaftlichen Eigentum.<br />
Dabei haben die <strong>Bielefeld</strong>er mit 37,2 m² je Person durchschnittlich etwas<br />
weniger Wohnfläche zur Verfügung als der Landesdurchschnitt (39,4<br />
m²/Pers.) 21 .<br />
Abb. 29 Zusammensetzung des <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarktes<br />
Mietsegment<br />
Eigent um<br />
Genossenschaf<br />
ts-WE<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
Der <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsbestand entspricht aufgrund vielfältiger Modernisierungsmaßnahmen<br />
zum großen Teil den heutigen Wohn- und Lebensbedürfnissen.<br />
Das Investitionsvolumen dieser Maßnahmen für den<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsbestand liegt bei rund 50 Millionen €/a.<br />
21<br />
LDS 2007.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 43<br />
Künftige Modernisierungsmaßnahmen liegen nach heutiger Einschätzung<br />
weiterhin in den Bereichen<br />
• energetische Nach- und Umrüstung von Wohngebäuden,<br />
• Anpassung durch Umbau aufgrund veränderter Haushaltsstrukturen,<br />
• Anpassung der Wohnungen an die älter werdende Gesellschaft,<br />
• Anpassung der Wohnungen an die neuen technischen Entwicklungen<br />
der Medien- und Telekommunikation,<br />
• Attraktivierung von Wohnungen z. B. durch Anbau von Balkonen,<br />
• Verbesserung des unmittelbaren Wohnumfeldes und<br />
• im Extremfall Abriss und Neubau von Wohngebäuden.<br />
4.3.1 Energetisch optimierter Wohnungsbestand<br />
Rund 14% des <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsbestandes gilt als energetisch optimiert:<br />
Es gibt etwa 16.000 Wohnungen im Geschosswohnungsbau, die<br />
laut Energieausweis unter 160 kWh/m²a Energieverbrauch (ohne Warmwasser)<br />
liegen und somit den Kriterien des <strong>Bielefeld</strong>er Klimabonus (vgl.<br />
Kap. 5.3.1, S. 52) entsprechen. Hierbei handelt es sich um 7.900 WE, die<br />
seit 1996 fertig gestellt werden, sowie rund 8.000 energetisch sanierte<br />
WE im älteren Wohnungsbestand nach Auswertungen der Wohnungswirtschaft<br />
und verschiedener Förderprogramme. Hinzu kommen rund<br />
6.000 WE im Ein- und Zweifamilienhausbereich, die seit 1996 fertig gestellt<br />
bzw. energetisch saniert werden und ähnliche Energieverbräuche<br />
erreichen.<br />
Eine Auswertung der KfW-Bankengruppe zeigt eine sprunghafte Entwicklung<br />
der Inanspruchnahme verschiedener KfW-Programme zur energetischen<br />
Sanierung von Wohngebäuden in den letzten 10 Jahren in <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Insgesamt werden in diesem Zeitraum für über 16.000 WE entsprechend<br />
KfW-Darlehen in Anspruch genommen. Da jedoch pro Wohneinheit<br />
mehrere Förderprogramme in Frage kommen können, kann diese<br />
Zahl nicht direkt auf den Wohnungsbestand übertragen werden.<br />
Abb. 30 Anzahl energetisch sanierter Wohneinheiten, die mit verschiedenen<br />
KfW-Programmen finanziert wurden (Dopplungen sind möglich)<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Daten: KfW-Bankengruppe, Auswertung + Grafik: Bauamt<br />
Im Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong> wird erstmals das Investitionsklima<br />
für energetische Bestandssanierungen abgefragt: Fast alle befragten Akteure<br />
sehen in den steigenden Energiekosten einen Anreiz bzw. hohen<br />
Anreiz für energetische Maßnahmen am Gebäudebestand.
44 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Daneben werden die finanziellen Förderprogramme der KfW und zu einem<br />
etwas geringeren Anteil auch die des Landes NRW von den meisten<br />
Akteuren als Investitionsanreize positiv eingeschätzt.<br />
Die Beratungsangebote und Informationen zum Thema sowie die rechtliche<br />
Umlagemöglichkeit der Kosten haben weniger Einfluss - trotzdem<br />
sehen ein Drittel der Befragten auch hier Anreize für Investitionen in diesem<br />
Bereich.<br />
Abb. 31 Anreize und Hemmnisse für energetische Maßnahmen im Wohnungsbestand<br />
steigende Energiekosten<br />
Förderung durch KfW-<br />
Mittel<br />
Förderung des Landes<br />
NRW<br />
Qualität der<br />
Beratungsangebote /<br />
Infos<br />
rechtliche<br />
Umlagemöglichkeit der<br />
Kosten<br />
Anreiz<br />
wenig Einfluss<br />
Hemmnis<br />
0% 25% 50% 75% 100%<br />
Anteil der Antworten<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong><br />
4.4 Leerstand von Wohnungen<br />
Die Wohnungsunternehmen und –genossenschaften, die in <strong>Bielefeld</strong> am<br />
Markt aktiv sind, werden im Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong> zu Leerständen<br />
und zur Fluktuation in ihrem Wohnungsbestand befragt. Der<br />
Wohnungsbestand der befragten Unternehmen und Genossenschaften<br />
beläuft sich auf ca. 30.000 Wohneinheiten (WE). Für ca. 9.000 dieser<br />
Wohnungen bestehen öffentliche Bindungen. Die Leerstandsquote (struktureller<br />
Leerstand, d.h. länger als 3 Monate leer stehend, kein strategischer<br />
Leerstand) in dem abgefragten <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsbestand liegt<br />
mit 0,9% auf Vorjahresniveau.<br />
Einzelne Unternehmen melden räumliche Schwerpunkte bei den Leerständen<br />
in Brackwede, Sennestadt, Baumheide, Altenhagen und im<br />
Ortsteil Windflöte. Als Hauptursache wird mehrfach die „nicht modernisierte<br />
Wohnung“ in der Baujahrsklasse von 1950 - 1960 angegeben.<br />
Die durchschnittliche Fluktuation im Bestand der befragten <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Unternehmen liegt mit 9,7% deutlich unter dem Landesdurchschnitt von<br />
11,1% (Wfa, <strong>2008</strong>) bei Wohnungsunternehmen.<br />
Im September <strong>2008</strong> hat die Stadtwerke <strong>Bielefeld</strong> GmbH in Kooperation<br />
mit der Stadt <strong>Bielefeld</strong> eine anonymisierte Stromzähleranalyse zur Ermittlung<br />
von Wohnungsleerständen im gesamten Stadtgebiet erstellt.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 45<br />
Abb. 32 Wohnungsleerstandsquote<br />
in den Stadtbezirken <strong>2008</strong><br />
In diesem Rahmen werden einerseits<br />
vertraglose Wohnungen und andererseits<br />
Wohnungen mit einem Jahresverbrauch 22<br />
von weniger als 150 kWh/a ausgewertet.<br />
Dieses Verfahren wird NRW-weit von verschiedenen<br />
Städten zusammen mit<br />
lokalen Energieversorgern praktiziert, um<br />
Wohnungsleerstände zu ermitteln. Mit<br />
dieser Methode wird der strukturelle<br />
und der strategische Leerstand<br />
erfasst, da kürzere fluktuationsbedingte<br />
Wohnungsleerstände i.d.R.<br />
höhere Verbräuche p. a. verursachen.<br />
Danach stehen in <strong>Bielefeld</strong> aktuell rund<br />
2.000 Wohnungen leer, das sind 1,2%<br />
des gesamten Wohnungsbestandes.<br />
Die durchschnittlichen<br />
Leerstandsquoten<br />
der einzelnen<br />
Stadtbezirke bewegen sich<br />
zwischen 0,7 und 2,1% und liegen<br />
damit weitgehend im unproblematischen<br />
Bereich. In der Hälfte aller 92 statistischen Bezirke<br />
liegt die Leerstandsquote unter 1%.<br />
Dornberg<br />
0,9 %<br />
Brackwede<br />
1,1 %<br />
Gadderbaum<br />
1,4 %<br />
Jöllenbeck<br />
0,8 %<br />
Schildesche<br />
1,3 %<br />
Mitte<br />
1,7 %<br />
Senne<br />
2,1 %<br />
Stieghorst<br />
0,7 %<br />
Sennestadt<br />
0,9 %<br />
Heepen<br />
1,2 %<br />
Daten: Stadtwerke <strong>Bielefeld</strong> GmbH, Amt für Stadtforschung,<br />
Statistik und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />
Trotzdem gibt es in bestimmten Siedlungen punktuelle Bereiche, in denen<br />
deutlich höhere Leerstandsquoten Realität sind. So stehen beispielsweise<br />
in einzelnen statistischen Bezirken in Senne, Mitte und<br />
Schildesche 3 bis 5% der Wohnungen leer.<br />
Ergebnis:<br />
Der Wohnungsbau in NRW ist weiter eingebrochen: 45.000 WE werden<br />
2007 fertig gestellt, nur noch 38.600 WE genehmigt. Das entspricht etwa<br />
dem Niveau vor zwanzig Jahren. In <strong>Bielefeld</strong> ist der Wohnungsbautätigkeit<br />
ebenfalls weiter rückläufig (Fertigstellungen: -5%). Fast 30% weniger<br />
genehmigte WE verstärken diesen Trend. Im Vergleich zu anderen<br />
Großstädten aus NRW stellt sich die Bautätigkeit in <strong>Bielefeld</strong> trotz rückläufiger<br />
Zahlen noch relativ positiv dar.<br />
Die Wohnungsbautätigkeit sowie die genehmigten Wohneinheiten verteilen<br />
sich 2007 ausgewogen auf den Eigenheim- und den Geschosswohnungsbereich.<br />
Über die Hälfte der fertig gestellten Wohneinheiten (542) sind 2007 öffentlich<br />
gefördert, 388 WE sind frei finanziert.<br />
Der Bestand an öffentlich geförderten Mietwohnungen ist mit rund 14.500<br />
WE dabei weiter rückläufig. Auch 2007 konnte die Zahl der geförderten<br />
Wohneinheiten im Mietwohnungsbau die wegfallenden Bindungen im Bestand<br />
nicht annähernd kompensieren.<br />
Der gesamte Wohnungsbestand in <strong>Bielefeld</strong> ist 2007 auf 158.622 angewachsen.<br />
Rund 22.000 WE bzw. 14% des Bestandes sind energetisch<br />
optimiert. Die strukturelle Leerstandsquote liegt mit 1,2% vom Gesamtbestand<br />
im unproblematischen Bereich.<br />
22<br />
Aufgrund des rollierenden Ableseverfahrens der Stadtwerke <strong>Bielefeld</strong> sind die Daten teilweise bis zu 10 Monate alt,<br />
da für die Wohnungen der jeweils letzte einjährige Ablesezeitraum zugrunde gelegt wird.
46 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
5 Wohnungsnachfrage<br />
Der Wohnungsbedarf leitet sich hauptsächlich aus der Bevölkerungs- und<br />
der Haushaltsentwicklung ab. Die Wohnungsnachfrage wird außerdem<br />
durch die Einkommensentwicklung, die Baukosten und verschiedene soziale<br />
Faktoren beeinflusst.<br />
5.1 Einkommensentwicklung<br />
Ein wichtiger Faktor, der die Neubildung von Haushalten beeinflusst, ist<br />
die Entwicklung der verfügbaren Einkommen. Hier zeigt sich 2007/<strong>2008</strong><br />
ein etwas positiveres Bild als 2005 und 2006:<br />
Die Löhne und Gehälter sind 2007 im Bundesdurchschnitt brutto wie netto<br />
um 0,9% gestiegen. In der ersten Jahreshälfte <strong>2008</strong> haben die Löhne<br />
und Gehälter brutto um 1,3% und netto um 0,8% zugenommen.<br />
Abb. 33 Entwicklung der Einkommen und der Sparquote der privaten Haushalte<br />
1998 - 6/<strong>2008</strong><br />
(bei Löhnen und Gehältern Änderungsraten gegenüber dem Vorjahr)<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
Sparquote<br />
Bruttolöhne und -gehälter<br />
Nettolöhne und -gehälter<br />
%<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
-1<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Jun 08<br />
Daten: Deutsche Bundesbank, Grafik: Bauamt<br />
Die Sparquote ist in Deutschland in der ersten Jahreshälfte <strong>2008</strong> auf<br />
11,3% angestiegen. Damit kann Deutschland im Vergleich zu vielen Ländern<br />
als sparfreudig bezeichnet werden. Nur die Franzosen übertrafen<br />
2007 mit einer Sparquote von 13,1 % die Sparanstrengungen der Deutschen.<br />
Ein wichtiges Sparmotiv für die Deutschen ist die private Altersvorsorge.<br />
Für <strong>Bielefeld</strong> wird diese Entwicklung ähnlich eingeschätzt.<br />
Zur Ermittlung der Sparquote werden die Ersparnisse ins Verhältnis zum<br />
verfügbaren Einkommen gesetzt. Sparquoten sind damit sowohl abhängig<br />
von der Einkommensentwicklung als auch von Erwartungen über die<br />
Zukunft und schwanken im Zeitablauf.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 47<br />
5.2 Preis- und Zinsentwicklung<br />
Die Preisentwicklung wird zunehmend vom Energiepreis beeinflusst. Die<br />
folgende Grafik verdeutlicht die enormen Energiepreissteigerungen (für<br />
Strom, Gas und andere Brennstoffe) im Vergleich mit der Entwicklung<br />
des Verbraucherpreisindex ohne Haushaltsenergien.<br />
Abb. 34 Vergleich der Verbraucherpreise ohne Haushaltsenergien 23 und der<br />
Preise für Haushaltsenergien 24 in NRW 2000 – 9/<strong>2008</strong> (2005 = 100)<br />
Index (2005 = 100)<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
Verbraucherpreisindex ohne Haushaltsenergien<br />
Haushaltsnenergien (Strom, Gas u. a. Brennstoffe)<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Sep 08<br />
Daten: LDS NRW, Grafik: Bauamt<br />
Die Preise der Bauleistungen für Wohngebäude in NRW sind 2007/<strong>2008</strong><br />
ebenfalls spürbar gestiegen. Seit 2006 haben die Baukosten um etwa<br />
10% zugenommen. Die Preissteigerungen in diesem Bereich basieren<br />
neben der Mehrwertsteuererhöhung zum 01.01.2007 insbesondere auf<br />
hohen Kostensteigerungen bei Baustoffen.<br />
Abb. 35 Preisindex der Bauleistungen für Wohngebäude NRW 2000 –<br />
08/<strong>2008</strong> (2005 = 100)<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Aug 08<br />
Daten: LDS NRW, Grafik: Bauamt<br />
Die Hypothekenzinsen sind seit dem historischen Tiefstand Ende 2005<br />
bis <strong>2008</strong> wieder über 5% angestiegen. Im langfristigen Vergleich liegen<br />
die Zinsen jedoch auf niedrigem Niveau und stellen somit weiterhin einen<br />
Anreiz zum Erwerb von Eigentum dar. Mit der globalen Finanzmarktkrise<br />
dürften voraussichtlich niedrigere Hypothekenzinssätze einher gehen.<br />
Abb. 36 Effektivzinssätze (Banken DE, Neugeschäft, Wohnungsbaukredite<br />
an private Haushalte, Zinsbindung über 10 Jahre) 01/2003 – 09/<strong>2008</strong><br />
5,6<br />
5,4<br />
5,2<br />
5,0<br />
4,8<br />
% 4,6<br />
4,4<br />
4,2<br />
4,0<br />
2003<br />
01<br />
2003<br />
09<br />
2004<br />
05<br />
2005<br />
01<br />
2005<br />
09<br />
2006<br />
05<br />
2007<br />
01<br />
2007<br />
09<br />
<strong>2008</strong><br />
05<br />
Daten: Deutsche Bundesbank, Grafik: Bauamt<br />
23<br />
24<br />
Wägungsanteil am gesamten Verbraucherpreisindex rd. 94%.<br />
Wägungsanteil am gesamten Verbraucherpreisindex rd. 6%.
48 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Das <strong>Bielefeld</strong>er Preisniveau für neuere Reihenhäuser und Doppelhaushälften<br />
liegt wie schon 2006 durchschnittlich bei 1.300 €/m² ohne Bodenwert.<br />
Die Preise für Eigentumswohnungen stagnieren ebenfalls 2007 bei<br />
rund 1.550 €/m² 25 . Für neuere freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
werden 2007 im Schnitt 1.450 €/m² gezahlt. Das sind fast 10% weniger<br />
als 2006. In der folgenden Tabelle sind die Preisspannen für Objekte in<br />
mittlerer Wohnlage im Vergleich zum Vorjahr dargestellt 26 :<br />
Tab. 5 Preise für Immobilien (Baujahresklasse ab 2000) in <strong>Bielefeld</strong><br />
2006/2007<br />
Gebäudeart<br />
2006<br />
2007<br />
Preis/m² Wohnfläche<br />
(Durchschnitt, Häuser ohne Bodenwert)<br />
Preis/m² Wohnfläche<br />
(Durchschnitt, Häuser ohne Bodenwert)<br />
Freistehende Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser<br />
1.500 – 1.700 € 1.300 - 1.600 €<br />
Doppelhaushälften<br />
Reihenhäuser<br />
1.250 – 1.350 € 1.100 – 1.500 €<br />
Eigentumswohnungen<br />
(80 – 99 m² mit Bodenwert)<br />
1.400 – 1.600 € 1.300 – 1.800 €<br />
Grundstücksmarktberichte 2007 und <strong>2008</strong> des Gutachterausschusses in der Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
Die durchschnittlichen Gesamtbaukosten für öffentlich geförderte Mietwohnungen<br />
sind in <strong>Bielefeld</strong> 2007 gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig.<br />
<strong>Bielefeld</strong> gehört mit 1.612 €/m² Wohnfläche zu den Städten mit<br />
den niedrigsten Gesamtbaukosten in diesem Segment.<br />
Tab. 6 Gesamtbaukosten in €/m 2 Wohnfläche für öffentlich geförderte<br />
Mietwohnungen 2003 – 2007<br />
2003 2004 2005 2006 2007<br />
Aachen 1.712 1.960 2.334 1.736 2.004<br />
<strong>Bielefeld</strong> 1.684 1.588 1.669 1.739 1.612<br />
Bochum 2.057 1.562 1.743 - 1.553<br />
Bonn 1.884 1.962 2.042 2.004 2.213<br />
Gelsenkirchen 1.589 1.432 1.525 1.884 1.722<br />
Mönchengladbach 2.097 2.034 2.166 2.061 1.879<br />
Münster 1.706 - 2.221 1.801 2.076<br />
Wuppertal 1.918 1.750 1.832 1.755 2.109<br />
Daten: Wfa<br />
Die Gesamtbaukosten für Eigenheime liegen in vielen Städten wie in <strong>Bielefeld</strong><br />
bei +/- 2.000 €/m². Nur in Aachen, Gelsenkirchen und Münster wird<br />
dieser Wert 2007 zum Teil deutlich unterschritten.<br />
Tab. 7 Gesamtbaukosten in €/m 2 Wohnfläche für öffentlich geförderte<br />
Eigenheime 2003 – 2007<br />
Einkommensgruppe A 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Aachen 1.831 1.808 1.750 1.867 1.689<br />
<strong>Bielefeld</strong> 2.244 2.037 1.949 2.035 2.063<br />
Bochum 2.017 2.017 1.921 1.972 2.024<br />
Bonn 2.035 1.888 1.951 1.900 1.983<br />
Gelsenkirchen 1.922 2.007 1.933 1.781 1.810<br />
Mönchengladbach 2.226 2.131 2.016 2.071 2.020<br />
Münster 1.988 1.787 1.809 1.859 1.841<br />
Wuppertal 2.118 2.058 1.977 2.034 1.936<br />
Daten: Wfa<br />
Die Aussagen zu den Baukosten erfolgen aufgrund der Auswertungen<br />
von öffentlich geförderten Bauvorhaben durch die Wfa. Diese Erkenntnisse<br />
sind nicht direkt auf den frei finanzierten Sektor übertragbar, gleichwohl<br />
dürften sie in der Tendenz auch hier zutreffen.<br />
25<br />
26<br />
Mittelwert für Eigentumswohnungen von 80 – 99 m² ab Baujahr 2000.<br />
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bielefeld.de/bodenrichtwerte/.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 49<br />
5.3 Wohnungssuchende Haushalte / Arbeitslosengeld II<br />
(HARTZ IV) in <strong>Bielefeld</strong><br />
2007 ist die Gesamtzahl der bei der Stadt <strong>Bielefeld</strong> registrierten wohnungssuchenden<br />
Haushalte, die einen Wohnberechtigungsschein erhalten<br />
haben, um 20% auf 3.706 zurückgegangen. Der Anteil der dringlichen<br />
und vordringlichen Wohnungsnotstandsfälle 27 hat allerdings um rund 10%<br />
zugenommen und liegt aktuell bei 2.239 Fällen.<br />
Abb. 37 Wohnungssuchende Haushalte 28 und Wohnungsnotstandsfälle<br />
1998 – 2007 29 Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Sozialdezernat, Grafik: Bauamt<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
6.005<br />
5.175<br />
4.991<br />
2.929<br />
2.157<br />
2.004<br />
4.867<br />
1.905<br />
4.859<br />
Wohnungsuchende Haushalte insgesamt (inkl. WBS)<br />
davon dringliche u. vordringl. Wohnungsnotstandsfälle<br />
1.917<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
4.976<br />
1.949<br />
4.247<br />
1.307<br />
4.860<br />
2.281<br />
4.612<br />
2.036<br />
3.706<br />
2.239<br />
Die Zahl der von Wohnungslosigkeit bedrohten Haushalte aufgrund von<br />
fristlosen Kündigungen oder Räumungsklagen bzw. Räumungsterminen<br />
hat 2007 nach zwei Jahren rückläufiger Fallzahlen deutlich zugenommen.<br />
Obwohl diesen Personen akut der Wohnungsverlust droht, gehören sie<br />
nicht zwangsläufig auch zum Personenkreis der o.g. Wohnungssuchenden.<br />
Die Fachstelle für Wohnungserhalt und Wohnungssicherung der Stadt<br />
<strong>Bielefeld</strong> berät und unterstützt betroffene Haushalte beim dauerhaften<br />
Erhalt ihrer vorhandenen Wohnung. Im Einzelfall können zur Verhinderung<br />
des Wohnungsverlustes Mietschulden übernommen werden.<br />
Abb. 38 Von Wohnungslosigkeit bedrohte Haushalte 1998 – 2007<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
283<br />
830<br />
Räumungstermin<br />
Räumungsklage<br />
Fristlose Kündigung<br />
298 365 333<br />
957<br />
843<br />
910<br />
25<br />
343<br />
1.248<br />
56 48<br />
340 356<br />
1.350 1.363<br />
42<br />
319<br />
1.200<br />
50<br />
277<br />
1.110<br />
47<br />
248<br />
1.347<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Sozialdezernat, Grafik: Bauamt<br />
27<br />
28<br />
29<br />
Haushalte ohne Wohnung und Haushalte mit Wohnung, aber in unzureichenden Wohnverhältnissen lebend.<br />
Bei der Stadt <strong>Bielefeld</strong> registrierte wohnungssuchende Haushalte und Wohnungsnotstandsfälle.<br />
Der Rückgang im Jahr 2004 basiert schwerpunktmäßig auf Erfassungsproblemen im Rahmen der Einführung einer<br />
neuen Datenbanksoftware.
50 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Die Zahl der Erst- und Wiederbezüge von öffentlich geförderten Mietwohnungen<br />
ist 2007 um 20% zurückgegangen. Aufgrund geringerer Zahlen<br />
wohnungssuchender Haushalte (s.o.) liegt der Versorgungsgrad mit<br />
47,8% annähernd auf Vorjahresniveau. Der fortschreitende Rückgang<br />
des Bestandes an Sozialwohnungen (vgl. Kap. 4.2.3) wird mittelfristig die<br />
Zahl der Erst- und Wiederbezüge weiter reduzieren.<br />
Abb. 39 Versorgte Haushalte mit einer öff. gef. Mietwohnung 1998 - 2007<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
Wohnungssuchende Haushalte<br />
Erst- und Wiederbezüge<br />
Versorgungsgrad (in %)<br />
6.005<br />
5.175<br />
4.991<br />
4.867<br />
4.859<br />
4.976<br />
4.247<br />
4.860<br />
4.612<br />
3.706<br />
2.622<br />
2.284<br />
2.501<br />
2.652<br />
2.309<br />
2.356<br />
2.266<br />
2.396<br />
2.232<br />
1.771<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Daten: Sozialdezernat, Grafik: Bauamt<br />
Abb. 40 Bedarfsgemeinschaften (BG) nach SGB II und XII /<br />
Personen je BG / prozentualer Anteil BG<br />
an Haushalten, Stand: 12/2007<br />
2007 sind die Arbeitsmarktreformen (SGB II<br />
und XII) in <strong>Bielefeld</strong> weiterhin erfolgreich<br />
umgesetzt worden. Die Stadt <strong>Bielefeld</strong> trägt<br />
für Bezieher des Arbeitslosengeldes II die<br />
angemessenen Kosten für Unterkunft<br />
und Heizung. Der aktuelle Grenzwert<br />
liegt netto bei 4,64 €/m²/Monat zzgl.<br />
eines evtl. zu gewährenden<br />
Klimabonus (s.u.). Insgesamt gab<br />
es Ende 2007 rund 18.000 Bedarfsgemeinschaften<br />
mit 37.400<br />
erwerbsfähigen hilfebedürftigen<br />
Personen. In der nebenstehenden Grafik<br />
sind die derzeitigen Zahlen von<br />
Bedarfsgemeinschaften (BG), die<br />
durchschnittliche Personenanzahl<br />
pro BG sowie der jeweilige<br />
Anteil an den Haushalten<br />
je Stadtbezirk dokumentiert.<br />
Dornberg<br />
529 BG/1,9<br />
6%<br />
Brackwede<br />
2.044 BG/2,0<br />
11%<br />
Jöllenbeck<br />
689 BG/2,3<br />
7%<br />
Schildesche<br />
2.233 BG/2,0<br />
11%<br />
Mitte<br />
6.218 BG/1,8<br />
14%<br />
Gadderbaum<br />
334 BG/1,8<br />
9%<br />
Senne<br />
726 BG/2,4<br />
8%<br />
Sennestadt<br />
1.054 BG/2,3<br />
11%<br />
Heepen<br />
2.467 BG/2,4<br />
13%<br />
Stieghorst<br />
1.901 BG/2,3<br />
13%<br />
Daten: Amt für Stadtforschung, Statistik<br />
und Wahlen, Grafik: Bauamt<br />
In <strong>Bielefeld</strong> gibt es mindestens 19.000 Wohnungen, darunter etwa 10.000<br />
öffentlich geförderte WE, deren Miete unter dem Grenzwert von 4,64<br />
€/m²/Monat liegt. Im Rahmen der Fluktuation (10 - 13%) in diesem Mietpreissegment<br />
ist eine Versorgung des Personenkreises ohne größere<br />
Engpässe und ohne räumliche Konzentration auf ganz bestimmte Wohngebiete<br />
möglich.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 51<br />
Mit der Einführung der Sozialreformen stieg die Arbeitslosenquote für die<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong> auf ein hohes Niveau. Seit Februar 2005 ist jedoch eine<br />
deutlich rückläufige Tendenz zu beobachten.<br />
Die Arbeitslosenquote der abhängigen zivilen Erwerbspersonen ist im<br />
Herbst <strong>2008</strong> auf 10,5% gesunken. Im Bezug auf alle Erwerbspersonen<br />
liegt die Arbeitslosenquote im selben Zeitraum bei 9,5%.<br />
Abb. 41 Arbeitslosenquoten 30 in der Stadt <strong>Bielefeld</strong> 01/2005 – 09/<strong>2008</strong><br />
%<br />
18<br />
AL-Quot e (bez. auf alle Erwerbspersonen)<br />
AL-Quot e (bez. auf abhängige Erwerbspersonen)<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S<br />
2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Daten: BA Kreisreport, Grafik: Bauamt<br />
5.3.1 Klimabonus im Rahmen der Kosten der Unterkunft<br />
Mit Beschluss des Sozial- und Gesundheitsausschuss des Rates der<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong> vom 11.09.07 werden die Richtlinien für die Werte angemessener<br />
Kosten der Unterkunft (KdU) nach energetischen Gebäudekriterien<br />
angepasst. Dieser „Klimabonus“ ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Die Mehrkosten im Bereich der Kaltmiete werden dabei voraussichtlich<br />
durch Einsparungen bei den Heizkosten kompensiert. Der Klimabonus<br />
belohnt somit Hauseigentümer, die ihren Wohnungsbestand<br />
energetisch sanieren und erschließt ALG II-Empfängern neue Marktsegmente.<br />
Dabei werden folgende Vorgaben berücksichtigt:<br />
Tab. 8<br />
Klimabonus-Grenzwerte<br />
Klimabonus bei KdU Grenzwerten für Hartz IV-Haushalte<br />
Klimabonus<br />
Nettokaltmiete<br />
max. Energieverbrauch<br />
pro m² pro m² inkl. Warmwasser ohne Warmwasser<br />
- 4,64 € - -<br />
0,35 € 4,99 € 175 kWh/m²a 160 kWh/m²a<br />
0,50 € 5,14 € 125 kWh/m²a 110 kWh/m²a<br />
0,65 € 5,29 € 75 kWh/m²a 60 kWh/m²a<br />
Die Unterschreitung der Grenzwerte ist durch einen Energieausweis nachzuweisen.<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
Der Basiswert für die Berechnung angemessener KdU nach der Produktmethode<br />
beträgt weiterhin 4,64 €/m². Wird der Endenergieverbrauch<br />
anhand eines Gebäudeenergieausweises nachgewiesen, gelten die entsprechenden<br />
Werte der Tabelle.<br />
Aufgrund zu geringer Fallzahlen ist eine monetäre Auswertung dieses<br />
neuen Instrumentes z.Zt. noch nicht möglich.<br />
30<br />
Aufgrund von unterschiedlichen Darstellungen in verschiedenen Medien werden an dieser Stelle sowohl die Arbeitslosenquote<br />
bezogen auf die abhängigen zivilen Erwerbspersonen als auch die Quote im Bezug auf sämtliche Erwerbspersonen<br />
dokumentiert.
52 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Ergebnis:<br />
Löhne und Gehälter haben 2007/<strong>2008</strong> brutto wie netto spürbar zugenommen,<br />
die Sparquote steigt auf über 11%. Die Wohnkosten sind aufgrund<br />
von steigenden Energiekosten stärker gestiegen als die allgemeinen<br />
Lebenshaltungskosten.<br />
Die durchschnittlichen Baukosten für Wohngebäude haben 2007/<strong>2008</strong><br />
spürbar zugenommen. Die Hypothekenzinsen sind bis zum Sommer<br />
<strong>2008</strong> über 5% angestiegen. Mit der globalen Finanzmarktkrise dürften<br />
voraussichtlich niedrigere Hypothekenzinssätze einher gehen.<br />
Die Zahl der bei der Stadt <strong>Bielefeld</strong> gemeldeten Wohnungsnotstandsfälle<br />
ist 2007 um 10% gestiegen, ebenso wie die Zahl der von Wohnungslosigkeit<br />
bedrohten Haushalte. Der Versorgungsgrad mit Sozialwohnungen<br />
liegt dabei - nur leicht rückläufig - bei 47,8%.<br />
Annähernd 11% aller <strong>Bielefeld</strong>er bzw. rund 37.300 Personen erhalten Arbeitslosengeld<br />
II. Die Anteile entsprechender Bedarfsgemeinschaften<br />
schwanken in den einzelnen Stadtbezirken zwischen 6 und 14%. In Mitte,<br />
Stieghorst und Heepen finden sich die höchsten Anteile. Der neu eingeführte<br />
Klimabonus im Bereich der Kosten der Unterkunft belohnt Hauseigentümer,<br />
die ihren Wohnungsbestand energetisch sanieren und erschließt<br />
ALG II-Empfängern neue Marktsegmente.<br />
Die Arbeitslosenquote ist seit Umsetzung der Arbeitsmarktreformen in<br />
<strong>Bielefeld</strong> von 16,8% auf 9,5% gefallen.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 53<br />
6 Mieten / Nebenkosten<br />
Die Entwicklung der Wohnungsmieten in NRW spiegelt die Situation von<br />
Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt wieder. Die allgemeinen<br />
Lebenshaltungskosten sind bis September <strong>2008</strong> deutlich stärker gestiegen<br />
als die Nettomieten und Wohnnebenkosten.<br />
Abb. 42 Jährliche Steigerungsraten für Nettomieten, Nebenkosten 31 , Haushaltsenergien<br />
und Wohnungsgesamtkosten in NRW im Vergleich zu<br />
den allgemeinen Lebenshaltungskosten in NRW 2000 – 9/<strong>2008</strong><br />
14%<br />
12%<br />
Lebenshaltung<br />
Nettomieten<br />
Wohnnebenkosten<br />
Haushaltsenergien<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
-2%<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Sep 08<br />
Daten: LDS NRW, Grafik: Bauamt<br />
Trotzdem haben die Wohnkosten insgesamt aufgrund der starken Energiepreissteigerungen<br />
deutlich zugenommen. Die Preissteigerungen für<br />
Strom, Gas und andere Brennstoffe liegen im September <strong>2008</strong> bei 14%<br />
gegenüber dem Vorjahr (2007: + 4,1% im Durchschnitt). Diese landesweiten<br />
Trends finden sich auch in der Entwicklung der <strong>Bielefeld</strong>er Mieten,<br />
Neben- und Energiekosten wieder.<br />
Tab. 9<br />
Jahr<br />
Indexreihen Mieten, Nebenkosten, Haushaltsenergien und Wohnung<br />
(inkl. Wasser + Energien) 2000 - 9/<strong>2008</strong> (2005 = 100)<br />
Bruttomieten<br />
(inkl. Nebenkosten<br />
ohne Energie)<br />
Nettomieten<br />
Nebenkosten<br />
(Trink-/ Abwasser,<br />
Müllabfuhr, Straßenreinigung,<br />
Schornsteinfeger,<br />
Gartenpflege,<br />
Grundsteuer)<br />
Haushaltsenergien<br />
(Strom, Gas u. a.<br />
Brennstoffe)<br />
Wohnung<br />
(inkl. Wasser,<br />
Strom, Brennstoffe)<br />
2000 94,0 95 88,0 76,7 90,5<br />
2001 95,4 96,1 91,6 83,7 93,2<br />
2002 96,7 97,3 93,1 82,9 94,1<br />
2003 97,9 98,2 96,2 86,1 95,6<br />
2004 98,9 99,0 98,3 89,7 97,1<br />
2005 100 100 100 100 100<br />
2006 101,0 101,0 100,8 110,4 102,8<br />
2007 102,1 102,0 102,6 115,4 104,9<br />
9/<strong>2008</strong> 103,2 103,0 104,5 131,6 109,0<br />
Daten: LDS NRW<br />
31<br />
Trinkwasser, Müllabfuhr, Abwasser, Straßenreinigung, Schornsteinfeger, Gartenpflege, Grundsteuer
54 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Mit mehr als 19.000 Mitgliedern die größte organisierte<br />
Interessenvertretung der Mieter in Ostwestfalen-Lippe<br />
Kostenlose Angebote an Mitglieder:<br />
• Beratung – in allen Miet- und Pachtangelegenheiten<br />
• Schriftwechsel<br />
• Mietrechtsschutz im Prozess<br />
(DMB-Rechtsschutzversicherung – ARB – Gruppenvertrag)<br />
bei geringer Selbstbeteiligung<br />
• außergerichtliche Streitschlichtung<br />
- gem. § 15a EG ZPO<br />
• Mieterzeitung<br />
• Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) - Verleih<br />
• tägliche Rechtsberatungs-Hotline<br />
• Wohnungsübergaben<br />
• Wohnflächenberechnung vor Ort<br />
Marktstraße 5<br />
33602 <strong>Bielefeld</strong><br />
Telefon: 05 21/5 60 55-0<br />
Telefax: 05 21/5 60 55-11<br />
E-Mail: verein@mieterbund-owl.de<br />
Internet: www.mieterbund-owl.de
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 55<br />
6.1 Internet- und Zeitungsanalyse<br />
Seit 2005 werden im Rahmen der empirica-Preisdatenbank Immobilieninserate<br />
am <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarkt aus diversen Internetplattformen<br />
erfasst. Ab 2007 ergänzen die wöchentlichen Immobilienanzeigen aus<br />
der Tageszeitung „Neue Westfälische“ diese Datenbasis. Für die aktuelle<br />
Analyse vom Juli 2007 bis Juni <strong>2008</strong> wurden rund 8.200 angebotene<br />
Wohnungsanzeigen ausgewertet. Mehrfachanzeigen mit gleichem Textinhalt<br />
wurden herausgefiltert.<br />
Die bisherige Zeitungsanalyse der Wfa, in der jeweils eine Wochenendausgabe<br />
der „Neuen Westfälischen“ im Frühjahr und im Herbst für <strong>Bielefeld</strong><br />
ausgewertet wurde, wird durch diese neue umfassendere Analyse<br />
ersetzt, die von der Sparkasse <strong>Bielefeld</strong> jährlich in Auftrag gegeben wird.<br />
Abb. 43 Angebotsmietenentwicklung in <strong>Bielefeld</strong> 2005 - 6/<strong>2008</strong><br />
€/m²<br />
6,00<br />
5,90<br />
5,80<br />
5,70<br />
5,60<br />
5,50<br />
Internet- u. Zeitungsanalyse, Median aller Angebote<br />
2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Daten: empirica-Preisdatenbank (IDN ImmoDaten GmbH), Grafik: Bauamt<br />
Die Angebotsmietenentwicklung ist aktuell auf dem <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarkt<br />
rückläufig. Der Median aller angebotenen Mietinserate ist<br />
von 5,76 €/m² (2006/2007) auf 5,63 €/m² (2007/<strong>2008</strong>) gefallen.<br />
Abb. 44 Angebotsmietenentwicklung in <strong>Bielefeld</strong> nach Wohnungssegmenten<br />
(Mediane) 2005 - 6/<strong>2008</strong><br />
8,00<br />
7,50<br />
1-Zimmer-Whg.<br />
2-Zimmer-Whg.<br />
3-Zimmer-Whg.<br />
4-Zimmer u. mehr<br />
7,00<br />
€/m²<br />
6,50<br />
6,00<br />
5,50<br />
5,00<br />
2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Daten: empirica-Preisdatenbank (IDN ImmoDaten GmbH), Grafik: Bauamt<br />
Die einzelnen Angebotssegmente des Mietwohnungsmarktes in <strong>Bielefeld</strong><br />
entwickeln sich weiterhin sehr differenziert:<br />
• Die Angebotsmiete für 1-Zimmer-Wohnungen ist seit 2005 von rund<br />
7,42 €/m² (Median) auf 6,95 €/m² gefallen.<br />
• Für 2-Zimmer-Wohnungen sind die Angebotsmieten aktuell ebenfalls<br />
gesunken (5,95 €/m² auf 5,78 €/m²).<br />
• 3-Zimmer-Wohnungen liegen im Medianwert relativ stabil bei 5,50<br />
€/m².<br />
• Die Mieten für 4-und-mehr-Zimmer-Wohnungen sind ebenfalls rückläufig:<br />
von 5,49 €/m² auf 5,38 €/m² (Median).
56 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Abb. 45 Prozentuale Verteilung der angebotenen Mietwohnungskategorien<br />
mit Medianen der Gesamtmieten und Mieten/m² 7/2007-6/<strong>2008</strong><br />
Der größte Teil (37%) der<br />
2007/<strong>2008</strong> angebotenen<br />
Mietwohnungen hat drei<br />
Zimmer und kostet<br />
monatlich im Median 420,-<br />
€ bzw. 5,50 €/m².<br />
33% sind 2-Zimmer-Wohnungen,<br />
die Miete liegt hier<br />
im Median bei 330,- € bzw.<br />
5,78 €/m².<br />
Mieteinfamilienhäuser<br />
machen 5% der Angebote<br />
aus, die Miete liegt im<br />
Median bei 720,- € bzw.<br />
6,- €/m².<br />
4-Zimmer-Whg.<br />
550 € 5,38 €/m²<br />
14%<br />
3-Zimmer-Whg.<br />
420 € 5,50 €/m²<br />
37%<br />
Miet-EFH<br />
720 €<br />
6,00 €/m²<br />
5%<br />
1-Zimmer-Whg.<br />
245 € 6,95 €/m²<br />
11%<br />
2-Zimmer-Whg.<br />
330 € 5,78 €/m²<br />
33%<br />
Daten: empirica-Preisdatenbank (IDN ImmoDaten GmbH), Grafik: Bauamt<br />
Abb. 46 Prozentuale Verteilung der Wohnungsgrößen bei Mietangeboten<br />
mit Medianen der Mieten/m² 7/2007-6/<strong>2008</strong><br />
Jede vierte angebotene<br />
Wohnung ist 60 – 75 m²<br />
groß, im Median liegen<br />
diese Wohnungen bei<br />
5,37 €/m². 20% aller<br />
Wohnungen haben 75 –<br />
90 m² bei einer Miete von<br />
5,48 €/m².<br />
Die Wohnungen von 45 -<br />
60 m² machen ebenfalls<br />
20% des Angebotes aus,<br />
genauso die Wohnungen<br />
die größer als 90 m² sind.<br />
75 bis < 90m²<br />
5,48 €/m²<br />
20%<br />
90 bis < 105m²<br />
5,52 €/m²<br />
11%<br />
> 105m²<br />
5,52 €/m²<br />
9%<br />
< 35m²<br />
7,96 €/m²<br />
6%<br />
60 bis < 75m²<br />
5,37 €/m²<br />
26%<br />
35 bis < 45m²<br />
6,45 €/m²<br />
8%<br />
45 bis < 60m²<br />
5,64 €/m²<br />
20%<br />
Daten: empirica-Preisdatenbank (IDN ImmoDaten GmbH), Grafik: Bauamt<br />
Abb. 47 Prozentuale Verteilung der Preisklassen bei Mietangeboten 7/2007-<br />
6/<strong>2008</strong><br />
Mehr als jede vierte<br />
Wohnung wird für weniger<br />
als 5 €/m² angeboten.<br />
35% der ausgewerteten<br />
Wohnungen liegen<br />
zwischen 5 und 6 €/m².<br />
Jede fünfte Wohnung<br />
liegt zwischen 6 und 7<br />
€/m². Die anderen Wohnungen<br />
verteilen sich<br />
relativ gleichmäßig auf<br />
die Segmente zwischen<br />
7 und 8 €/m² und über 8<br />
€/m².<br />
6 bis < 7 €<br />
20%<br />
7 bis < 8 €<br />
9%<br />
> 8 €<br />
8%<br />
5 bis < 6 €<br />
35%<br />
< 5 €<br />
28%<br />
Daten: empirica-Preisdatenbank (IDN ImmoDaten GmbH), Grafik: Bauamt
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 57<br />
6.2 Probleme am Mietwohnungsmarkt<br />
Im Wohnungsmarktbarometer <strong>2008</strong><br />
werden aktuelle Probleme am Mietwohnungsmarkt<br />
abgefragt:<br />
Drei von vier Befragten sehen weiterhin<br />
steigende Nebenkosten als aktuelles<br />
Problem am Mietwohnungsmarkt. 71%<br />
(+11%) benennen auch die Einkommenssituation<br />
von Wohnungssuchenden bzw.<br />
Mietern. Zusätzlich werden von über der<br />
Hälfte der Akteure „schwierige Mieter“ (in<br />
Bezug auf ihr Verhalten als Mieter bzw.<br />
Mitbewohner) problematisiert. Das Fehlen<br />
großer und bezahlbarer Mietwohnungen<br />
sehen 46% als Problem im Mietwohnungssektor,<br />
die geringe Bautätigkeit thematisieren<br />
44%.<br />
Soziale Probleme durch Segregation werden wieder mehr benannt<br />
(<strong>2008</strong>: 38%, 2007: 23%). Schwierigkeiten von Migranten bei der Wohnungssuche<br />
werden weiterhin eher selten als Problem gesehen (<strong>2008</strong>:<br />
15%, 2007: 13%).<br />
6.3 Mietspiegel<br />
Der qualifizierte <strong>Bielefeld</strong>er Mietspiegel 32 ist eine wichtige Grundlage zur<br />
Dokumentation des aktuellen Mietniveaus. Er wird z. Zt. fortgeschrieben<br />
und soll Anfang 2009 in Kraft treten.<br />
Im Vergleich mit Großstädten ähnlicher Größe in NRW liegen die <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Mietspiegelmieten weiterhin im unteren Mittelfeld. Nur in Aachen<br />
und in Gelsenkirchen liegen die Mieten durchschnittlich niedriger als in<br />
<strong>Bielefeld</strong>.<br />
Abb. 48 Mietspiegelvergleich Großstädte in NRW<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
Index<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
Bonn Münster W uppertal Bochum Mönchengladbach<br />
<strong>Bielefeld</strong> Aachen G elsenkirchen<br />
Daten: Mieten in Deutschland 2006, F+B Mietspiegelindex, Grafik: Bauamt<br />
32<br />
Der <strong>Bielefeld</strong>er Mietspiegel wird seit 2003 nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen als qualifizierter Mietspiegel<br />
gem. § 558d BGB erstellt. Weitere Informationen hierzu gibt es im Internet unter<br />
www.bielefeld.de/de/pbw/muw/mumiet/
58 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Ergebnis:<br />
Die Steigerungsrate der Nettomieten liegt 2007/<strong>2008</strong> in NRW, wie schon<br />
in den Vorjahren, deutlich unter der Steigerungsrate der Lebenshaltungskosten.<br />
Aufgrund stark gestiegener Energiepreise sind die Wohnkosten<br />
insgesamt jedoch stärker gestiegen als die allgemeinen Kosten der Lebenshaltung.<br />
Die Internet- und Zeitungsanalyse der Mietwohnungsanzeigen für <strong>Bielefeld</strong><br />
2007/<strong>2008</strong> dokumentiert ein umfassendes Angebot in sämtlichen<br />
Marktsegmenten sowie ein insgesamt rückläufiges Mietniveau.<br />
Die Mietspiegelmieten in <strong>Bielefeld</strong> insgesamt liegen im Vergleich zu anderen<br />
Großstädten in NRW im unteren Mittelfeld.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 59<br />
7 Grundstücksmarkt<br />
Die genaue Kenntnis der Umsatz- und Preisentwicklung in den verschiedenen<br />
Marktsegmenten ermöglicht eine bedarfsgerechte Ausweisung<br />
bebaubarer Grundstücke. Seit 1999 veröffentlicht der Gutachterausschuss<br />
für Grundstückswerte in der Stadt <strong>Bielefeld</strong> jährlich einen Grundstücksmarktbericht<br />
zur regionalen Preis- und Umsatzentwicklung am Immobilienmarkt.<br />
Hier sind die wichtigsten Ergebnisse zu Kauffällen und<br />
Bodenrichtwerten aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong><br />
(www.bielefeld.de/bodenrichtwerte/) zusammengefasst:<br />
7.1 Kauffälle<br />
Nach dem starken Rückgang der Kauffälle in 2006 (-21%) ist die Gesamtanzahl<br />
der Kauffälle (inkl. Zwangsversteigerungen, Schenkungen,<br />
Übertragungen etc.) 2007 gegenüber dem Vorjahr um 9% gestiegen. Das<br />
aktuelle Ergebnis liegt bei 2684 Kauffällen, der Geldumsatz bei insgesamt<br />
709 Mio. €.<br />
Die Anzahl der verkauften Baugrundstücke für den individuellen Wohnungsbau<br />
hat 2007 wieder deutlich zugenommen (+28%). Der Geldumsatz<br />
ist parallel um 29% gestiegen. Die Quadratmeterpreise liegen 2%<br />
höher als im Vorjahr.<br />
Die Anzahl der Verkäufe von bebauten Grundstücken ist 2007 gegenüber<br />
dem Vorjahr um 43% gestiegen. Der Geldumsatz hat in diesem Segment<br />
sogar um 57% zugenommen. Das Preisniveau gestaltet sich dabei sehr<br />
uneinheitlich.<br />
Der Bereich der Eigentumswohnungen stellt sich 2007 ebenfalls positiver<br />
dar: Kauffälle +8%, Geldumsatz +10%. Die Preise für Eigentumswohnungen<br />
sind nicht weiter gefallen.<br />
Tab. 10 Anzahl der Kauffälle und Aufgliederung nach Teilmärkten<br />
2003 – 2007<br />
2003 2004 2005 2006 2007<br />
Gesamtzahl der<br />
Kaufverträge<br />
(Ohne Erbbaurechtsverträge)<br />
3.045 2.668 3.128 2.467 2.684 <br />
Teilmärkte<br />
Wohnungseigentum<br />
im Bestand<br />
836 739 867 650 935 <br />
bebaute<br />
Grundstücke<br />
davon<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
unbebaute<br />
Grundstücke<br />
davon individueller<br />
Wohnungsbau<br />
791 766 900 598 853 <br />
585 467 685 431 550 <br />
71 50 49 108 187 <br />
655 573 551 460 480 <br />
329 298 370 141 222 <br />
Daten: Grundstückmarktbericht <strong>2008</strong> des Gutachterausschusses in der Stadt <strong>Bielefeld</strong>
60 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
7.2 Bodenrichtwerte<br />
Abb. 49 Bodenrichtwertkarte <strong>Bielefeld</strong> <strong>2008</strong><br />
Die aktuellen Bodenrichtwerte<br />
(in €/m²) für die einzelnen<br />
Stadtbezirke <strong>Bielefeld</strong>s sind in<br />
der nebenstehenden Karte<br />
getrennt nach individuellem<br />
Wohnungsbau und Geschosswohnungsbau<br />
dargestellt.<br />
Die Werte sind zum Stichtag<br />
01.01.08 beschlossen und<br />
gelten nur für altlastenfreie<br />
Grundstücke.<br />
Die Werte für <strong>Bielefeld</strong> liegen<br />
im Vergleich zu anderen<br />
nordrhein-westfälischen<br />
Großstädten im unteren<br />
Bereich (s. Abb. 58).<br />
Daten + Grafik: Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong> des Gutachterausschusses in der Stadt <strong>Bielefeld</strong>
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 61<br />
Abb. 50 Bodenrichtwerte 2007 in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkommunen<br />
Die durchschnittlichen Bodenrichtwerte<br />
für baureife Grundstücke des<br />
individuellen Wohnungsbaus<br />
(bezogen auf mittlere Wohnlagen)<br />
sind 2007 in <strong>Bielefeld</strong> und Verl<br />
höher als in den meisten<br />
Nachbarkommunen.<br />
Gütersloh liegt auf<br />
ähnlichem Preisniveau<br />
wie <strong>Bielefeld</strong>, gefolgt von<br />
Werther, Schloß Holte-<br />
Stukenbrock und<br />
Oerlinghausen.<br />
Halle<br />
140<br />
Werther<br />
160<br />
Steinhagen<br />
135<br />
Spenge<br />
90<br />
Gütersloh<br />
195<br />
Enger<br />
90<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
205<br />
(160 - 280)<br />
Verl<br />
210<br />
Herford<br />
110<br />
Leopoldshöhe<br />
120<br />
Oerlinghausen<br />
135<br />
Schloß Holte-<br />
Stukenbrock<br />
150<br />
Bad Salzuflen<br />
105<br />
Daten: Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong> NRW, Grafik: Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Bauamt<br />
Die folgenden zwei Abbildungen zeigen das entsprechende Preisniveau<br />
sowie die Grundstückspreisentwicklung in NRW.<br />
Abb. 51 Preisniveau 2007 in NRW (Gemeindegliederung)<br />
MS<br />
BI<br />
PB<br />
DU<br />
E<br />
DO<br />
AC<br />
D<br />
K<br />
Preisniveau 2007<br />
in Euro/m²<br />
325 bis 460 (3)<br />
300 bis 324 (4)<br />
275 bis 299 (4)<br />
250 bis 274 (17)<br />
225 bis 249 (15)<br />
200 bis 224 (18)<br />
175 bis 199 (29)<br />
150 bis 174 (54)<br />
125 bis 149 (48)<br />
100 bis 124 (78)<br />
75 bis 99 (63)<br />
50 bis 74 (46)<br />
0 bis 49 (17)<br />
Daten + Grafik: Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong> NRW
62 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Abb. 52 Entwicklung der Grundstückspreise für den individuellen<br />
Wohnungsbau (Berichtszeitraum 01.01.2007 - 31.12.2007)<br />
MS<br />
BI<br />
PB<br />
DO<br />
DU<br />
E<br />
D<br />
K<br />
AC<br />
Preisentwicklung<br />
in Prozent<br />
2 bis 10 (6)<br />
0 bis 1,9 (24)<br />
0 bis 0 (29)<br />
-2 bis -0,1 (13)<br />
-10 bis -2,1 (4)<br />
keine Angabe (2)<br />
Daten + Grafik: Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong> NRW<br />
Im Geschosswohnungsbau haben sich die durchschnittlichen Bodenrichtwerte<br />
für Bauland 2007 kaum verändert. Lediglich in <strong>Bielefeld</strong> und in<br />
Bonn haben sich die Werte leicht nach oben entwickelt.<br />
Tab. 11 Typische Baulandpreise für baureife Grundstücke<br />
für den Geschosswohnungsbau<br />
Stadt<br />
2006 2007<br />
Grundstückswert in €/m 2<br />
erschließungsbeitragsfrei<br />
Grundstückswert in €/m 2<br />
erschließungsbeitragsfrei<br />
Lage<br />
Lage<br />
gut mittel mäßig gut mittel mäßig<br />
Aachen 330 295 135 330 295 135 <br />
<strong>Bielefeld</strong> 255 200 175 260 205 180 <br />
Bochum 245 210 165 245 210 165 <br />
Bonn 355 270 230 360 270 230 <br />
Gelsenkirchen 205 170 155 205 170 155 <br />
Mönchengladbach 260 220 160 250 220 160 <br />
Münster 300 250 200 300 250 200 <br />
Wuppertal 245 205 155 245 205 155 <br />
Daten: Grundstücksmarktbericht NRW 2007/<strong>2008</strong>
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 63<br />
7.3 Aktuelle Wohnbauflächen<br />
In den letzten Jahren werden in <strong>Bielefeld</strong> verstärkt Wohnbauflächen planungsrechtlich<br />
bereitgestellt, um der weiteren „Stadtflucht“ entgegen zu<br />
wirken. Ein Großteil dieser Flächen ist für den Bau von Eigenheimen vorgesehen.<br />
Obwohl bereits zahlreiche Bauvorhaben realisiert werden konnten, sind<br />
derzeit über 400 erschlossene Baugrundstücke in verschiedenen Baugebieten<br />
vorhanden. Hinzu kommt eine große Anzahl von Einzelgrundstücken<br />
und Baulücken.<br />
Potentielle Bauherren haben<br />
somit in <strong>Bielefeld</strong> weiterhin eine<br />
große Auswahl in den einzelnen<br />
Marktsegmenten. Mit diesem<br />
umfangreichen Angebot stellt sich<br />
<strong>Bielefeld</strong> weiter erfolgreich dem<br />
Wettbewerb mit den Umlandgemeinden.<br />
Die Schwerpunkte des Angebotes<br />
liegen aktuell in Senne, Jöllenbeck,<br />
Heepen und Stieghorst.<br />
Aber auch im innerstädtischen<br />
Bereich und den anderen Stadtbezirken<br />
finden sich attraktive<br />
Grundstücke für Eigenheime.<br />
Foto: Bauamt<br />
Weitere Baugebiete sind in Planung, so in Brackwede (ehemaliger Verkehrserziehungsgarten),<br />
in Dornberg (Bereich Puntheide), in Brake (Brake-West<br />
und Wefelshof) oder im Stadtbezirk Mitte (Jöllheide). Weitere Informationen<br />
zu einzelnen Gebieten und den entsprechenden Ansprechpartnern<br />
gibt es in der Bauberatung der Stadt <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Ergebnis:<br />
Die Gesamtanzahl der Kauffälle ist 2007 gegenüber dem Vorjahr um 9%<br />
gestiegen. Das aktuelle Ergebnis liegt bei 2.684 Kauffällen, der Geldumsatz<br />
bei insgesamt 709 Mio. €. Die Anzahl der verkauften Baugrundstücke<br />
für den individuellen Wohnungsbau hat 2007 wieder deutlich zugenommen<br />
(+ 28%). Der Geldumsatz ist parallel um 29% gestiegen. Die<br />
Quadratmeterpreise liegen 2% höher als im Vorjahr. Im Vergleich zu anderen<br />
Großstädten in NRW hat <strong>Bielefeld</strong> weiterhin ein günstiges Preisniveau.<br />
Die Anzahl der Verkäufe von bebauten Grundstücken ist 2007 gegenüber<br />
dem Vorjahr um 43% angewachsen. Der Bereich der Eigentumswohnungen<br />
stellt sich 2007 ebenfalls positiver dar: Kauffälle + 8%, Geldumsatz +<br />
10%.<br />
Aufgrund der vielfältigen und umfangreichen Ausweisung von Baulandflächen<br />
gibt es z. Z. in <strong>Bielefeld</strong> ein attraktives Grundstücksangebot für<br />
Bauwillige.
64 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
8 Expertenkreis<br />
Der <strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2008</strong> wird im Herbst <strong>2008</strong> wichtigen Akteuren<br />
am <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarkt präsentiert. In diesem Rahmen werden<br />
die Ergebnisse diskutiert und aus Expertensicht bewertet.<br />
Der Kreis der Akteure setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Horst Donnermann<br />
Joachim Knollmann<br />
Leiter des Bereiches Privatkundenkredite und<br />
Immobilien bei der Sparkasse <strong>Bielefeld</strong><br />
Geschäftsführer des Mieterbundes Ostwestfalen-<br />
Lippe e. V. im Deutschen Mieterbund<br />
Thomas Möller Prokurist bei der Baugenossenschaft Freie<br />
Scholle eG<br />
Norbert Müller<br />
Brigitte Scheele<br />
Jürgen Upmeyer<br />
Gregor Moss<br />
Geschäftsführer der <strong>Bielefeld</strong>er Gemeinnützigen<br />
Wohnungsgesellschaft mbH, BGW<br />
Vertreterin des IVD West e. V., Immobilienverband<br />
Deutschland<br />
Geschäftsführer des Haus-, Wohnungs- und<br />
Grundeigentümervereins <strong>Bielefeld</strong> e. V. und der<br />
Haus und Grund GmbH <strong>Bielefeld</strong><br />
Dezernent für Bauen und Planen bei der Stadt<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
Stephan Blankemeyer Leiter des Bauamtes der Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
Der Expertenkreis bestätigt die zentralen Aussagen des <strong>Wohnungsmarktbericht</strong>es<br />
<strong>2008</strong> und thematisiert vor dem Hintergrund der globalen<br />
Finanzmarktkrise darüber hinaus folgende Schwerpunkte:<br />
Rückläufige Neubautätigkeit bei Eigenheimen<br />
• Gerade im Einfamilienhaussektor wird die Neubautätigkeit in den<br />
kommenden Jahren nicht zuletzt durch die globale Finanzmarktkrise<br />
stark zurück gehen.<br />
• Der Kauf von Gebrauchtimmobilien, die in großer Zahl angeboten<br />
werden, ist besonders für Familien eine Alternative zum Neubau.<br />
Dieses Marktsegment sollte in Zukunft differenzierter und kleinräumiger<br />
analysiert werden.<br />
• In Neubaugebieten sollten Bauherren nicht mit zu vielen Reglementierungen<br />
konfrontiert werden.<br />
• Das niedrige Preisniveau von Eigentumswohnungen basiert u. a. auf<br />
der aktuellen Erbschaftswelle. Inzwischen haben sich die Verkaufszahlen<br />
in diesem Marktsegment wieder „normalisiert“.<br />
• Das neue Förderinstrument „Wohn-Riester“ stellt grundsätzlich einen<br />
Anreiz zum Eigentumserwerb als Altersvorsorge dar.
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 65<br />
Geschosswohnungsbau<br />
• Im Geschosswohnungsbau entstehen z. Zt. primär Projekte für bestimmte<br />
Zielgruppen, wie studentisches oder seniorengerechtes<br />
Wohnen.<br />
• Bei Mietobjekten mit vier bis sechs Wohneinheiten wird die zukünftige<br />
Neubautätigkeit positiver eingeschätzt als bei größeren Objekten,<br />
da diese Immobilien als Anlageform für mittelständische Investoren<br />
wieder attraktiver werden.<br />
• Das Mietrecht und das Vermietungsgeschäft werden von vielen Privatanlegern<br />
subjektiv als problematisch und schwierig eingeschätzt.<br />
An dieser Stelle ergeben sich neue Chancen und Tätigkeitsfelder für<br />
entsprechende Dienstleister, mit denen die Kapitalanlagen im Geschosswohnungsbau<br />
wieder interessanter gemacht werden können.<br />
• Das Mietniveau wird insgesamt bis auf einzelne kleinere Marktsegmente<br />
stabil eingeschätzt.<br />
Energetisch optimierter Wohnungsbestand<br />
• Der errechnete Anteil von 14% energetisch optimierter Wohneinheiten<br />
am gesamten Wohnungsbestand wird als realistisch eingeschätzt.<br />
Gleichzeitig zeigt dieser Wert den Bedarf bei vielen Häusern<br />
auf, die noch nicht oder nur unzureichend energetisch saniert sind.<br />
• Die erwartete Energiekostenentwicklung sowie die gesteigerte Nachfrage<br />
nach energetisch sanierten Wohnungen werden den Handlungsdruck<br />
auf die Vermieter weiter erhöhen.<br />
Urbanes Wohnen bleibt attraktiv<br />
• Bestandsobjekte in attraktiven innerstädtischen Wohnlagen werden<br />
weiterhin stark nachgefragt, obwohl viele einen hohen Modernisierungsbedarf<br />
aufweisen.<br />
• Innenstadtnahe Neubaugebiete werden ebenfalls aktuell sehr schnell<br />
vermarktet.<br />
Wohnstandortvermarktung<br />
• Wohnraum und Wohnquartiere sollten zukünftig emotionalisierter vermarktet<br />
werden.<br />
• Wohnquartiere wie Wohnungsunternehmen brauchen ein klares Profil,<br />
mit dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner identifizieren können,<br />
um attraktiv und zukunftsfähig zu sein.<br />
• Internetbasierte Wohnstandortinformationssysteme können diesen<br />
Prozess unterstützen, indem sie auf Qualitäten der verschiedenen<br />
Stadtteile hinweisen und Wohnungssuchenden konkrete Vorschläge<br />
für Wohnstandorte in den einzelnen Marktsegmenten unterbreiten.<br />
Mobilitätskostenrechner, interaktive Stadtpläne und Kontaktlisten ergänzen<br />
diese Informationen.
66 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Anhang<br />
Tab. 12 Kennzahlenvergleich Stadtbezirke<br />
2007<br />
Mitte<br />
Schildesche<br />
Gadderbaum<br />
Brackwede<br />
Dornberg<br />
Jöllenbeck<br />
Heepen<br />
Stieghorst<br />
Sennestadt<br />
Senne<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
insgesamt<br />
Bemerkung<br />
Fläche in km² 18,5 11,0 8,7 38,2 29,1 29,7 38,0 27,9 24,7 32,2 257,8<br />
Bevölkerungsdichte 4.137 3.722 1.242 1.021 664 731 1.221 1.149 873 620 1.272<br />
Bevölkerung 76.523 40.643 10.534 38.829 19.281 21.704 46.534 31.964 21.395 19.994 327.401 vgl. Kapitel 3.1<br />
Bevölkerungstrend 2030 - 7% - 5% - 6% - 1% - 11% - 3% + 3% + 2% - 6% - 9% - 4%<br />
Haushalte 45.095 21.500 5.334 19.046 10.101 10.028 20.966 15.109 9.833 9.223 166.235<br />
Haushaltstrend 2030 - 6% - 4% - 3% 1% -9% 2% 6% 5% - 3% - 4% - 2%<br />
Personen m. ausländ. Staatsangehörigkeit 16,7% 12,0% 8,4% 14,9% 5,4% 6,0% 8,0% 10,4% 9,5% 9,2% 11,5%<br />
Arithmetisches Mittel aus<br />
unterer u. oberer Variante<br />
gemäß Haushaltegenerierungsverfahren<br />
Arithmetisches Mittel aus<br />
unterer u. oberer Variante<br />
Personen m. M igrantionshintergrund 26,1% 21,6% 13,4% 23,6% 10,7% 13,1% 23,5% 25,9% 26,3% 19,1% 22,3%<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
absolut<br />
ALG II Bedarfsgemeinschaften<br />
prozentual<br />
6.218 2.233 334 2.044 529 689 2.467 1.901 1.054 726 18.195 vgl. Kapitel 5.3<br />
13,8% 10,4% 6,3% 10,7% 5,2% 6,9% 11,8% 12,6% 10,7% 7,9% 10,9% vgl. Kapitel 5.3<br />
ALG II Personen 11.282 4.370 611 4.168 1.005 1.583 5.889 4.341 2.378 1.708 37.335 vgl. Kapitel 5.3<br />
ALG II Personen prozentual 14,7% 10,8% 5,8% 10,7% 5,2% 7,3% 12,7% 13,6% 11,1% 8,5% 11,4% vgl. Kapitel 5.3<br />
ALG II Personen/Bedarfsgemeinschaft 1,8 2,0 1,8 2,0 1,9 2,3 2,4 2,3 2,3 2,4 2,1 vgl. Kapitel 5.3<br />
Altenquotient<br />
(Pers. 60+ je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
Altenpflegequotient<br />
(Pers. 75+ je 100 Pers. Im Alter von 40-60)<br />
Jugendquotient<br />
(Pers. 0-20 je 100 Pers. im Alter von 21-59)<br />
35,0 48,9 51,8 52,1 54,1 47,2 49,5 48,7 64,7 51,6 47,0<br />
32,4 40,6 34,6 35,1 33,7 26,1 31,9 32,8 43,7 32,1 34,0<br />
28,8 33,6 34,4 41,5 36,4 43,2 48,5 44,4 48,7 45,6 38,6<br />
Altersdurchschnitt 40,9 43,0 44,6 43,0 44,2 42,3 41,5 42,1 44,1 42,7 42,3<br />
Wohnungen 40.629 20.741 4.676 17.892 8.820 9.143 19.620 14.288 9.022 8.585 158.622<br />
öff.gef. MietWE m. Bindung 2.581 1.741 121 1.569 519 763 3.798 1.900 944 627 14.563<br />
Anteil öff.gef. MietWE m. Bindung 6,4% 8,4% 2,6% 8,8% 5,9% 8,3% 19,4% 13,3% 10,5% 7,3% 9,2%<br />
Leerstandsquote bez. auf alle WE 1,7% 1,3% 1,4% 1,1% 0,9% 0,8% 1,2% 0,7% 0,9% 2,1% 1,2% vgl. Kapitel 4.4<br />
öff. gef. seniorengerechte WE 397 161 40 411 170 144 380 110 102 50 1.965 vgl. Kapitel 3.4<br />
öff. gef. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
frei finanz. seniorengerechte WE<br />
barrierefrei<br />
99 11 - 94 62 23 128 30 68 50 565 vgl. Kapitel 3.4<br />
356 42 - 71 - 34 39 - 12 8 562 vgl. Kapitel 3.4<br />
Summen Senioren WE barrierefrei 455 53 0 165 62 57 167 30 80 58 1.127 vgl. Kapitel 3.4<br />
Anteil Senioren WE barrierefrei 1,1% 0,3% 0,0% 0,9% 0,7% 0,6% 0,9% 0,2% 0,9% 0,7% 0,7% vgl. Kapitel 3.4<br />
öff. gef. rollstuhlgerechte WE 85 11 16 14 18 6 37 50 6 12 255 vgl. Kapitel 3.5<br />
vermittelte rollstuhl. WE 9 - - 2 - - 9 4 - - 24 vgl. Kapitel 3.5<br />
offene Anträge rollstuhl. WE 43 18 3 8 3 1 7 7 2 2 94 vgl. Kapitel 3.5<br />
Bautätigkeit<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
1- / 2-Familienhäuser<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE/ 1.000 Einwohner)<br />
Geschosswohnungsbau<br />
(Fert igst ellungen in WE)<br />
Bodenrichtwert (in €/m²):<br />
individueller Wohnungsbau<br />
Geschosswohnungsbau<br />
Kauffälle:<br />
0,2 0,3 0,9 1,2 3,1 2,1 1,9 0,9 1,0 3,2 1,2<br />
19 11 9 45 60 46 88 29 21 64 392<br />
1,1 1,9 1,0 0,4 4,6 0,8 0,8 1,2 0,1 0,6 1,2<br />
85 76 11 17 88 18 37 39 2 11 384<br />
160 -<br />
355<br />
215 -<br />
310<br />
245 -<br />
265<br />
215 -<br />
265<br />
220 -<br />
325<br />
260<br />
135 -<br />
285<br />
165 -<br />
280<br />
205 -<br />
340<br />
190<br />
210 -<br />
235<br />
170 -<br />
185<br />
200 -<br />
225<br />
210 -<br />
235<br />
160 -<br />
205<br />
185 -<br />
195<br />
180<br />
185 -<br />
195<br />
155 -<br />
275<br />
155 -<br />
190<br />
135 -<br />
355<br />
155 -<br />
310<br />
vgl. Kapitel 7.2<br />
vgl. Kapitel 7.2<br />
nicht bebaute Grundstücke 79 34 10 64 21 21 105 57 29 65 480 vgl. Kapitel 7.1<br />
bebaute Grundstücke 264 114 32 181 67 66 130 107 71 102 1.139 vgl. Kapitel 7.1<br />
Wohnungs- u. Teileigentum 347 166 17 85 61 12 87 78 9 76 935 vgl. Kapitel 7.1<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen; Universität <strong>Bielefeld</strong>; Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong>
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 67<br />
Tab. 13 Stadt-/ Umlandwanderung in die angrenzenden Kommunen aus<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Sicht 2003 - 2007<br />
2003 2004 2005 2006 2007 Summe 03-07<br />
Bad Salzuflen<br />
Enger<br />
Gütersloh<br />
Halle<br />
Herford<br />
Leopoldshöhe<br />
Oerlinghausen<br />
Schloß Holte -<br />
Stukenbrock<br />
Spenge<br />
Steinhagen<br />
Verl<br />
Werther<br />
Zuzüge 191 208 181 229 235 1.044<br />
Fortzüge 243 198 234 235 258 1.168<br />
Saldo -52 10 -53 -6 -23 -124<br />
Zuzüge 179 158 125 117 141 720<br />
Fortzüge 259 207 230 203 218 1.117<br />
Saldo -80 -49 -105 -86 -77 -397<br />
Zuzüge 463 457 402 410 428 2.160<br />
Fortzüge 469 507 501 441 499 2.417<br />
Saldo -6 -50 -99 -31 -71 -257<br />
Zuzüge 170 148 154 134 209 815<br />
Fortzüge 254 215 195 156 164 984<br />
Saldo -84 -67 -41 -22 45 -169<br />
Zuzüge 325 322 368 337 373 1.725<br />
Fortzüge 432 478 470 456 501 2.337<br />
Saldo -107 -156 -102 -119 -128 -612<br />
Zuzüge 244 219 180 199 196 1.038<br />
Fortzüge 281 228 274 217 292 1.292<br />
Saldo -37 -9 -94 -18 -96 -254<br />
Zuzüge 295 295 279 247 294 1.410<br />
Fortzüge 366 379 292 320 236 1.593<br />
Saldo -71 -84 -13 -73 58 -183<br />
Zuzüge 351 261 280 287 272 1.451<br />
Fortzüge 342 352 312 308 325 1.639<br />
Saldo 9 -91 -32 -21 -53 -188<br />
Zuzüge 152 138 133 115 136 674<br />
Fortzüge 209 156 190 163 161 879<br />
Saldo -57 -18 -57 -48 -25 -205<br />
Zuzüge 273 249 254 225 289 1.290<br />
Fortzüge 386 327 370 251 343 1.677<br />
Saldo -113 -78 -116 -26 -54 -387<br />
Zuzüge 115 90 104 94 111 514<br />
Fortzüge 118 139 105 108 103 573<br />
Saldo -3 -49 -1 -14 8 -59<br />
Zuzüge 207 218 228 187 199 1.039<br />
Fortzüge 275 184 238 262 230 1.189<br />
Saldo -68 34 -10 -75 -31 -150<br />
LDS NRW<br />
Tab. 14 Bodenrichtwerte zum Stichtag 01.01.<strong>2008</strong> in <strong>Bielefeld</strong><br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
Stadtbezirke<br />
Wohnbauflächen<br />
für Eigentumsmaßnahmen<br />
Grundstückswert in €/m²<br />
erschließungsbeitragsfrei<br />
Wohnbauflächen<br />
für Geschosswohnungsbau<br />
Grundstückswert in €/m²<br />
erschließungsbeitragsfrei<br />
Lage<br />
Lage<br />
gut mittel mäßig gut mittel mäßig<br />
Mitte 355 205 160 310 220 215<br />
Brackwede 285 205 135 280 195 165<br />
Dornberg 340 205 190<br />
Gadderbaum 325 220 260<br />
Heepen 225 200 235 210<br />
Jöllenbeck 235 210 185 170<br />
Schildesche 265 245 265 215<br />
Senne 275 195 155 190 155<br />
Sennestadt 180 195 185<br />
Stieghorst 205 185 160 195 185<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, Grundstücksmarktbericht <strong>2008</strong>, Orientierungswerte für Stadtbezirke – nicht für Einzelgrundstücke
68 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Tab. 15 Fertig gestellte Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong> / Nachbarkreisen<br />
1998 – 2007<br />
Jahr<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
Fertiggestellte Wohnungen<br />
(in Wohn- und Nichtwohngebäude) 33<br />
Kreis<br />
Gütersloh<br />
Kreis<br />
Herford<br />
Kreis<br />
Lippe<br />
Reg.Bez.<br />
Detmold<br />
1998 1.013 2.812 1.130 1.800 10.933<br />
1999 852 2.422 1.554 1.670 13.101<br />
2000 777 1.898 1.382 1.803 10.248<br />
2001 702 34 2.341 1.148 1.164 8.632<br />
2002 770 1.734 843 924 6.665<br />
2003 828 2.013 826 965 6.779<br />
2004 1.165 35 1.959 809 938 7.910<br />
2005 906 1.652 860 950 8.171<br />
2006 825 1.440 799 681 6.200<br />
2007 930 1.416 720 765 5.956<br />
LDS NRW, Bauamt <strong>Bielefeld</strong><br />
Tab. 16 Genehmigte Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong> / Nachbarkreisen 1998 – 2007<br />
Genehmigte Wohnungen<br />
(in Wohn- und Nichtwohngebäude) 36<br />
Jahr<br />
<strong>Bielefeld</strong><br />
Kreis<br />
Gütersloh<br />
Kreis<br />
Herford<br />
Kreis<br />
Lippe<br />
Reg.Bez.<br />
Detmold<br />
1998 763 2.808 1.265 1.778 11.570<br />
1999 737 2.090 1.180 1.317 10.176<br />
2000 565 2.119 971 1.013 7.543<br />
2001 934 1.699 865 923 6.702<br />
2002 889 1.874 893 946 7.364<br />
2003 1.074 1.957 952 944 8.002<br />
2004 1.190 1.852 797 792 7.091<br />
2005 1.120 1.598 738 796 7.851<br />
2006 954 1.531 719 844 6.614<br />
2007 678 959 575 639 4.293<br />
LDS NRW, Bauamt <strong>Bielefeld</strong><br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
einschl. Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden<br />
niedrigster Wert gelb hinterlegt<br />
höchster Wert grün hinterlegt<br />
einschl. Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 69<br />
Tab. 17 Baulandpreise für baureife Grundstücke in mittleren Wohnlagen in<br />
Ostwestfalen-Lippe (Ein- und Zweifamilienhäuser)<br />
Stadt/Kreis<br />
Wohnbauflächen für Eigentumsmaßnahmen<br />
Grundstückswert in €/m 2 (erschließungsbeitragsfrei)<br />
2006 2007<br />
<strong>Bielefeld</strong> 205 205<br />
Kreis Gütersloh<br />
Gütersloh 200 195<br />
Halle (Westf.) 140 140<br />
Rheda-Wiedenbrück 160 160<br />
Rietberg 130 130<br />
Schloß Holte-Stukenbrock 150 150<br />
Steinhagen 135 135<br />
Verl 200 210<br />
Werther (Westf.) 160 160<br />
Kreis Herford<br />
Bünde 95 95<br />
Enger 90 90<br />
Herford 110 110<br />
Spenge 90 90<br />
Kreis Lippe<br />
Bad Salzuflen 110 105<br />
Detmold 120 115<br />
Lage 105 105<br />
Leopoldshöhe 115 120<br />
Oerlinghausen 150 135<br />
Kreis Paderborn<br />
Delbrück 195 195<br />
Hövelhof 180 180<br />
Paderborn 215 210<br />
Grundstücksmarktbericht NRW 2007/<strong>2008</strong><br />
Tab. 18 Typische Baulandpreise für baureife Grundstücke für den individuellen<br />
Wohnungsbau (Ein- und Zweifamilienhäuser)<br />
Wohnbauflächen für Eigentumsmaßnahmen<br />
Grundstückswert in €/m 2 (erschließungsbeitragsfrei)<br />
Stadt/Kreis<br />
2006 2007<br />
Lage<br />
Lage<br />
gut mittel mäßig gut mittel mäßig<br />
<strong>Bielefeld</strong> 275 205 160 280 205 160<br />
Zum Vergleich<br />
Aachen 440 265 175 440 265 175<br />
Bochum 300 245 210 300 245 210<br />
Bonn 315 270 225 325 275 230<br />
Gelsenkirchen 290 175 135 290 175 135<br />
Mönchengladbach 320 225 150 310 225 150<br />
Münster 350 280 220 350 280 220<br />
Wuppertal 335 250 - 335 250 -<br />
Nachbarstädte<br />
Stadt Gütersloh 255 200 150 250 195 150<br />
Stadt Herford 175 110 80 175 110 80<br />
Stadt Detmold 145 120 100 140 115 100<br />
Stadt Minden 170 100 60 170 100 60<br />
Stadt Paderborn 190 215 170 285 210 165<br />
Nachbarkreise 37<br />
Gütersloh 110 - 240 100 - 200 75 - 120 110 - 240 100 - 210 70 - 120<br />
Herford 75 - 120 70 - 95 60 – 80 75 - 120 60 - 95 55 - 80<br />
Lippe 50 - 170 45 - 150 33 – 115 50 - 175 42 - 135 32 - 105<br />
Minden - Lübbecke 50 - 140 34 - 100 17 – 60 50 - 140 34 - 100 17 - 60<br />
Paderborn 80 - 245 60 - 195 60 - 170 80 - 245 60 - 195 60 - 170<br />
Grundstücksmarktbericht NRW 2007/<strong>2008</strong><br />
37<br />
ohne die kreisangehörigen Städte Detmold, Gütersloh, Herford, Minden und Paderborn
70 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD<br />
Verzeichnis der Abbildungen<br />
Abb. 1 Prozessübersicht Masterplan Wohnen 8<br />
Abb. 2 Bevölkerung mit Hauptwohnsitz in <strong>Bielefeld</strong> 1998 – 8/<strong>2008</strong> 10<br />
Abb. 3 Wanderungssaldo zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden 1998 – 2007 12<br />
Abb. 4 Wanderungsbewegungen zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden<br />
1998 – 2007 13<br />
Abb. 5 Wanderungsbewegungen zwischen <strong>Bielefeld</strong> und Umlandgemeinden 2007 13<br />
Abb. 6 Öffentlich geförderte / frei finanzierte seniorengerechte barrierefreie Wohnungen<br />
(WE), Alten- und Pflegeheimplätze (AP), Tagespflegeplätze (TP) 2007 15<br />
Abb. 7 Einschätzung der Marktlage 30<br />
Abb. 8 Fertig gestellte und genehmigte Wohnungen in NRW 1987 – 2007 31<br />
Abb. 9 Fertig gestellte und genehmigte Wohneinheiten in <strong>Bielefeld</strong> 1998 - 2007 31<br />
Abb. 10 Fertig gestellte WE in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkreisen 1998 - 2007 32<br />
Abb. 11 Genehmigte WE in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkreisen 1998 - 2007 32<br />
Abb. 12 Prozentuale Verteilung fertig gestellter WE im Eigenheim- und<br />
Geschosswohnungsbereich 1998 - 2007 33<br />
Abb. 13 Prozentuale Verteilung genehmigter WE im Eigenheim- und<br />
Geschosswohnungsbereich 1998 - 2007 33<br />
Abb. 14 Nachfrage in einzelnen Preiskategorien nach Mietwohnungen 34<br />
Abb. 15 Nachfrage in einzelnen Preiskategorien nach Eigenheimen und<br />
Eigentumswohnungen 34<br />
Abb. 16 Frei finanzierte und öffentlich geförderte fertig gestellte WE 1998 - 2007 35<br />
Abb. 17 Bestand öffentlich geförderter Wohnungen 1998 – 2007 35<br />
Abb. 18 Veränderungsraten des sozialen Mietwohnungsbestandes<br />
im 1. Förderweg 1998 – 2007 36<br />
Abb. 19 Zukünftige Entwicklung des geförderten Mietwohnungsbestandes <strong>2008</strong> - 2020 37<br />
Abb. 20 Entwicklung der Wohnungsbauförderung 1998 - 2007 37<br />
Abb. 21 Entwicklung der geförderten Eigentumsmaßnahmen 1998 - 2007 38<br />
Abb. 22 Fertig gestellte und genehmigte Wohnungen in 1-/2-Familienhäusern<br />
1998 – 2007 38<br />
Abb. 23 Fertigstellungen von geförderten und frei finanzierten Ein- und Zwei-<br />
Familienhäusern 1998 - 2007 39<br />
Abb. 24 Investitionsverhalten bei Eigenheimen 39<br />
Abb. 25 Kauffälle beim Wohnungseigentum 1998 – 2007 40<br />
Abb. 26 Erteilte Abgeschlossenheitserklärungen (WE) zur Umwandlung von Miet- in<br />
Eigentumswohnungen bzw. Neubau von Eigentumswohnungen 2000 – 2007 40<br />
Abb. 27 Investitionsverhalten Eigentumswohnungen 41<br />
Abb. 28 Bestand an Wohngebäuden und Wohneinheiten 1998 – 2007 42<br />
Abb. 29 Zusammensetzung des <strong>Bielefeld</strong>er Wohnungsmarktes 42<br />
Abb. 30 Anzahl energetisch sanierter Wohneinheiten, die mit verschiedenen KfW-<br />
Programmen finanziert wurden (Dopplungen sind möglich) 43<br />
Abb. 31 Anreize und Hemmnisse für energetische Maßnahmen im Wohnungsbestand 44<br />
Abb. 32 Wohnungsleerstandsquote in den Stadtbezirken <strong>2008</strong> 45<br />
Abb. 33 Entwicklung der Einkommen und der Sparquote der privaten Haushalte 1998 -<br />
6/<strong>2008</strong> (bei Löhnen und Gehältern Änderungsraten gegenüber dem Vorjahr) 46<br />
Abb. 34 Vergleich der Verbraucherpreise ohne Haushaltsenergien und der Preise für<br />
Haushaltsenergien in NRW 2000 – 9/<strong>2008</strong> (2005 = 100) 47<br />
Abb. 35 Preisindex der Bauleistungen für Wohngebäude NRW 2000 – 08/<strong>2008</strong><br />
(2005 = 100) 47<br />
Abb. 36 Effektivzinssätze (Banken DE, Neugeschäft, Wohnungsbaukredite an private<br />
Haushalte, Zinsbindung über 10 Jahre) 01/2003 – 09/<strong>2008</strong> 47<br />
Abb. 37 Wohnungssuchende Haushalte und Wohnungsnotstandsfälle 1998 – 2007 49<br />
Abb. 38 Von Wohnungslosigkeit bedrohte Haushalte 1998 – 2007 49<br />
Abb. 39 Versorgte Haushalte mit einer öff. gef. Mietwohnung 1998 - 2007 50<br />
Abb. 40 Bedarfsgemeinschaften (BG) nach SGB II und XII / Personen je BG /<br />
prozentualer Anteil BG an Haushalten, Stand: 12/2007 50<br />
Abb. 41 Arbeitslosenquoten in der Stadt <strong>Bielefeld</strong> 01/2005 – 09/<strong>2008</strong> 51<br />
Abb. 42 Jährliche Steigerungsraten für Nettomieten, Nebenkosten, Haushaltsenergien<br />
und Wohnungsgesamtkosten in NRW im Vergleich zu den allgemeinen<br />
Lebenshaltungskosten in NRW 2000 – 9/<strong>2008</strong> 53<br />
Abb. 43 Angebotsmietenentwicklung in <strong>Bielefeld</strong> 2005 - 6/<strong>2008</strong> 55<br />
Abb. 44 Angebotsmietenentwicklung in <strong>Bielefeld</strong> nach Wohnungssegmenten (Mediane)<br />
2005 - 6/<strong>2008</strong> 55
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 71<br />
Abb. 45 Prozentuale Verteilung der angebotenen Mietwohnungskategorien<br />
mit Medianen der Gesamtmieten und Mieten/m² 7/2007-6/<strong>2008</strong> 56<br />
Abb. 46 Prozentuale Verteilung der Wohnungsgrößen bei Mietangeboten<br />
mit Medianen der Mieten/m² 7/2007-6/<strong>2008</strong> 56<br />
Abb. 47 Prozentuale Verteilung der Preisklassen bei Mietangeboten 7/2007-6/<strong>2008</strong> 56<br />
Abb. 48 Mietspiegelvergleich Großstädte in NRW 57<br />
Abb. 49 Bodenrichtwertkarte <strong>Bielefeld</strong> <strong>2008</strong> 60<br />
Abb. 50 Bodenrichtwerte 2007 in <strong>Bielefeld</strong> und Nachbarkommunen 61<br />
Abb. 51 Preisniveau 2007 in NRW (Gemeindegliederung) 61<br />
Abb. 52 Entwicklung der Grundstückspreise für den individuellen Wohnungsbau<br />
(Berichtszeitraum 01.01.2007 - 31.12.2007) 62<br />
Verzeichnis der Tabellen<br />
Tab. 1 Wohnungsmarktbeobachtung in <strong>Bielefeld</strong> 5<br />
Tab. 2 <strong>Bielefeld</strong> 2007 im Städtevergleich 5<br />
Tab. 3 Öffentlich geförderte / frei finanzierte seniorengerechte barrierefreie<br />
Wohnungen und prozentuale Anteile in den Stadtbezirken 2007 16<br />
Tab. 4 Barrierefreie Wohnungen, rollstuhlgerechte Wohnungen und Vermittlungen<br />
bzw. offene Anträge in den Stadtbezirken 2007 17<br />
Tab. 5 Preise für Immobilien (Baujahresklasse ab 2000) in <strong>Bielefeld</strong> 2006/2007 48<br />
Tab. 6 Gesamtbaukosten in €/m 2 Wohnfläche für öffentlich geförderte Mietwohnungen<br />
2003 – 2007 48<br />
Tab. 7 Gesamtbaukosten in €/m 2 Wohnfläche für öffentlich geförderte Eigenheime<br />
2003 – 2007 48<br />
Tab. 8 Klimabonus-Grenzwerte 51<br />
Tab. 9 Indexreihen Mieten, Nebenkosten, Haushaltsenergien und Wohnung<br />
(inkl. Wasser + Energien) 2000 - 9/<strong>2008</strong> (2005 = 100) 53<br />
Tab. 10 Anzahl der Kauffälle und Aufgliederung nach Teilmärkten 2003 – 2007 59<br />
Tab. 11 Typische Baulandpreise für baureife Grundstücke für den Geschosswohnungsbau<br />
62<br />
Tab. 12 Kennzahlenvergleich Stadtbezirke 66<br />
Tab. 13 Stadt-/ Umlandwanderung in die angrenzenden Kommunen<br />
aus <strong>Bielefeld</strong>er Sicht 2003 - 2007 67<br />
Tab. 14 Bodenrichtwerte zum Stichtag 01.01.<strong>2008</strong> in <strong>Bielefeld</strong> 67<br />
Tab. 15 Fertig gestellte Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong> / Nachbarkreisen 1998 – 2007 68<br />
Tab. 16 Genehmigte Wohnungen in <strong>Bielefeld</strong> / Nachbarkreisen 1998 – 2007 68<br />
Tab. 17 Baulandpreise für baureife Grundstücke in mittleren Wohnlagen in<br />
Ostwestfalen-Lippe (Ein- und Zweifamilienhäuser) 69<br />
Tab. 18 Typische Baulandpreise für baureife Grundstücke für den individuellen<br />
Wohnungsbau (Ein- und Zweifamilienhäuser) 69
72 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD
STADT BIELEFELD WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> 73
74 WOHNUNGSMARKTBERICHT <strong>2008</strong> STADT BIELEFELD