November - Dezember: Boxenstopp - BewegungPlus
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6 online erlebnisberichte<br />
nachfrage 7<br />
Gedanken zum evangelistischen Strasseneinsatz<br />
Nachdem wir zur Zeit der fahrenden Kaffeebar einige<br />
Erfahrungen mit Strassenevangelisation machen konnten,<br />
sind wir in den letzten zwei Jahren vereinzelt wieder<br />
mit DVDs und Literatur auf die Strasse gegangen.<br />
Persönlich staune ich immer wieder, wie unterschiedlich<br />
die Menschen reagieren. Da komme ich mit den<br />
grössten Segensgedanken auf einen Menschen zu, frage<br />
ihn so freundlich wie möglich, ob ich ihm eine DVD<br />
schenken dürfe. Eiskalt lehnt er ab, als wollte er sagen:<br />
Verschwinde du Sektenbruder. In solchen Situationen<br />
leide ich unter dem Missverständnis. Wüsste er,<br />
wie wunderbar Gott ist und dass ich nur das Beste für<br />
ihn möchte, hätte er doch anders reagiert.<br />
Bei anderen Menschen, die ich ebenfalls nicht kenne,<br />
Am Donnerstag trifft sich im CZH<br />
Aarburg die Welt: Männer und<br />
Frauen mit Kindern aus Afrika,<br />
Südamerika, dem Balkan, der Türkei<br />
und anderen europäischen Ländern<br />
kommen hier zusammen, um<br />
Deutsch zu lernen. Der gemeinsame<br />
Gottesdienst mit kulinarischen<br />
Leckerbissen aus aller Welt war ein<br />
bin ich plötzlich überrascht, wie freundlich und offen<br />
sie sind; ja sie finden es sogar gut, dass wir das tun.<br />
Bei Einzelnen hatten wir und die Gesprächspartner das<br />
Empfinden, dass das Gespräch gerade heute<br />
und genau so sein sollte.<br />
So erleben wir die Menschen mehrheitlich<br />
sehr anständig, wenn wir über den Glauben<br />
sprechen. Wir konnten schon recht viele<br />
DVDs verteilen, anregende Gespräche führen<br />
und wollen nun beten und glauben, dass<br />
der gestreute Samen aufgeht.<br />
Christian Perreten<br />
Gemeindeleiter der <strong>BewegungPlus</strong> Zweisimmen<br />
Verantwortung für Aarburg übernommen<br />
Highlight. Weiter bieten wir zweimal<br />
wöchentlich einen Mittagstisch für<br />
Kinder und Erwachsene an. So hat<br />
uns das Sozialamt die Erlaubnis erteilt,<br />
den verwaisten Aarburger Jugendtreff<br />
in der alten Turnhalle zu<br />
übernehmen und wieder aufzubauen.<br />
Darum haben sich unser neuer<br />
Jugendleiter und seine Frau bewusst<br />
entschieden, ihren Wohnort<br />
nach Aarburg zu verlegen.<br />
Was haben all diese Dinge gemeinsam?<br />
Wir lernten an der Ministry<br />
Conference 2011 mit Prof. Johannes<br />
Reimer, dass das griechische<br />
Wort für Gemeinde ekklesia heisst:<br />
Wir sind aus der Welt herausgerufen,<br />
um Verantwortung für die Welt<br />
zu übernehmen. Und ekklesia sei<br />
immer auch eine Ortserscheinung.<br />
Provozierend fügte Reimer noch<br />
an: «Eine Gemeinde, in der alle auf<br />
der Autobahn von weither kommen,<br />
ist nur eine sonntägliche Veranstaltung.»<br />
Weil wir Gemeinde im neutestamentlichen<br />
Sinn sein wollen,<br />
haben wir in Aarburg Verantwortung<br />
für das Wohl des Städtchens<br />
übernommen.<br />
Kurt Frei, Pastor Christliches<br />
Zentrum Hofmatt, Aarburg<br />
Ministry-Rückblick: Nägel mit Köpfen<br />
Feurige Vorträge, bewegte Herzen, mutige Vorsätze – und jetzt?<br />
Was ist geblieben von der Ministry Conference 12 zum Thema<br />
«Touch the World»?* online hat nachgefragt.<br />
Doris Schnyder<br />
Haustreffleiterin Christlicher<br />
Treffpunkt Stans<br />
Das Bild der Welt als Wüste und<br />
der Gemeinden als Oasen hat mich<br />
seit der Ministry Conference nicht<br />
mehr losgelassen. Einerseits bin<br />
ich dankbar dafür, in der Oase leben<br />
und mich da stärken zu dürfen.<br />
Andererseits wünsche ich mir stärker<br />
denn je, dass niemand mehr in<br />
der Wüste leben muss.<br />
Seit der Ministry Conference habe<br />
ich meinen Vorsatz umgesetzt und<br />
wieder den Kontakt zu Andersgläubigen<br />
aufgenommen. Ich suche bei<br />
allen Kontakten konkrete Gelegenheiten,<br />
die Liebe von Jesus in die<br />
Gespräche einfliessen zu lassen.<br />
Wir waren zu Dritt von unserer Gemeinde<br />
an der Konferenz und haben<br />
uns im Anschluss darüber ausgetauscht,<br />
was man in der Gemeinde<br />
umsetzen könnte. So planen wir, im<br />
nächsten Jahr in Richtung Evangelisation<br />
etwas anzupacken.<br />
Tom Kurt<br />
Pastor der <strong>BewegungPlus</strong><br />
Interlaken<br />
Wenn nicht der Pastor vorausgeht,<br />
dann passiert nichts. Dieser<br />
Anspruch klingt in mir nach. Nur:<br />
Wie kann ich nebst allen anderen<br />
Ansprüchen auch diesem gerecht<br />
werden? Und muss der Pastor denn<br />
überall dabei sein, damit sich etwas<br />
bewegt?<br />
Das Thema Evangelisation ist bei<br />
uns seit längerem auch ein Gemeindeleitungsthema.<br />
Neu fragen<br />
wir uns, was wir (auch strukturell)<br />
ändern müssen, damit die Leitenden<br />
wirklich vorangehen können.<br />
Die Antwort darauf wird finanzielle<br />
und personelle Auswirkungen haben.<br />
Wir haben uns bis Ende Jahr<br />
Zeit gegeben, konkret zu werden.<br />
Meinen persönlichen Ministry-Vorsatz<br />
bin ich am Umsetzen. Ich habe<br />
angefangen, konkret Zeit einzuplanen<br />
für einen Freund, der offen ist,<br />
das Evangelium zu hören. Hier ist<br />
eine Beziehung am Wachsen, auch<br />
wenn es oft ein Ringen um die Zeit<br />
dafür bedeutet.<br />
Nadja und Urs Thalmann<br />
Pastoren der <strong>BewegungPlus</strong> Matzingen<br />
Das Thema Evangelisation und Mission beschäftigt uns<br />
nach wie vor sehr stark. Es fliesst seit längerem in unsere<br />
Predigtserien ein. Auch im Gemeindeleitungsteam<br />
setzen wir uns vermehrt mit der Frage auseinander,<br />
wie wir Gottes Mission in unserer Region leben können.<br />
Vor Ort versuchen wir – zusammen mit dem evangelischen<br />
Pfarrer – Christen verschiedenster Gemeinden<br />
miteinander zu vernetzen. Ziel ist es, nicht nur in,<br />
sondern auch für Matzingen als Gläubige zu leben. In<br />
den Sommerferien war Urs zudem mit einer Gruppe<br />
der Gemeinde in einem evangelistischen Einsatz in<br />
Rumänien (Bericht aus Platzgründen im online 1/13<br />
Januar-Februar, Anmerkung der Red.).<br />
In uns wächst die Überzeugung, dass der Mission Gottes<br />
in dieser Welt nicht mit aufwändigen Events oder<br />
der Gabe der Evangelisation Genüge getan ist. Viel eher<br />
müssen wir neu herausfinden, wie wir in einer säkularen<br />
Gesellschaft als Gemeinschaft Jesu<br />
leben sollen. Der erste<br />
Schritt ist es, eine missionarische<br />
Identität zu kultivieren.<br />
Das braucht Zeit.<br />
Events kann man organisieren,<br />
aber eine Identität<br />
muss gepflegt werden, damit<br />
sie wachsen kann. Und<br />
genau darin sehen wir zurzeit<br />
unseren Fokus.<br />
Umfrage: Brigitte Frei, <strong>BewegungPlus</strong> Luzern<br />
b.frei@bewegungplus.ch<br />
*Artikel dazu im online 4/12 Juli-August 2012<br />
Ministry Conference 2011 «Die<br />
Welt umarmen»: Prof. Johannes<br />
Reimer provoziert und inspiriert<br />
an der Ministry Conference<br />
durch seine kernigen Worte<br />
online 4/11 Diakonie und Evangelisation<br />
Nationaler Clustertag in Aarburg:<br />
Feedback von Hans Irte, Erwin Vangelist,<br />
Laura Ehrer, Pia Rophet und Alois Postel |<br />
Politik und Sozialdiakonie – Interview<br />
mit Ursula Erni-Reusser, Gemeinderätin<br />
und Sozialvorsteherin von Spiez<br />
online 5/11 Gesellschaftsrelevanz<br />
Schwerpunkte MC / Joh. Reimer<br />
und andere | Artikel von Chuck<br />
Swindoll: Gesellschaftsrelevant<br />
leiten | DV 2011: Ein Generationenwechsel<br />
bahnt sich an<br />
online 6/11 Powerevangelism<br />
Reich-Gottes-Theologie – Welche<br />
Rolle spielt das Wunder im<br />
Leben von Jesus? Rolle und Grenzen<br />
von Wundern | Externe<br />
Ressource: Der Wunderstuhl |<br />
«Der ungeheilte Patient»<br />
Theologische Tagung 2011<br />
Himmel und Hölle –<br />
Was kommt danach?<br />
Referate der Pastoren zu<br />
Himmel und Hölle versetzen<br />
Gemüter in Wallung |<br />
DVD «6000 Punkte» löst<br />
Diskussionen aus<br />
Juni 2011 Juli 2011 September 2011<br />
<strong>November</strong> 2011