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November - Dezember: Boxenstopp - BewegungPlus

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mission<br />

13<br />

Gemeindegründertag 2012 –<br />

<strong>Boxenstopp</strong> unter Pionieren<br />

Ohne wirklich konkrete Ahnung, was mich erwartet,<br />

treffe ich im Lokal unserer Burgdorfer «Biker<br />

Church» ein und bestaune die blitzblanke Harley vor<br />

dem Eingang. Drinnen ist Werner Spalinger bereits<br />

im Gespräch mit Ali, und währenddem ich meine<br />

Feder wetze und die Kamera auspacke, serviert<br />

mir Heini ein erfrischendes Getränk. Nach und nach<br />

treffen sie ein, die Pioniere aus Schwyz, Frick, Gränichen,<br />

Sissach, Winterthur, Burgdorf und Bern. Sie<br />

alle sind (oder waren) Mitarbeiter in Gemeindegründungs-Projekten<br />

der <strong>BewegungPlus</strong> und sind nach<br />

Burgdorf gereist, um sich gegenseitig zu ermutigen<br />

und darüber auszutauschen, welche Ideen in ihrer<br />

Arbeit «geklappt» haben, und welche nicht. «Best<br />

Practice», nennt Werner das, eine Tauschbörse von<br />

neuen und bewährten Ideen. Okay, meine Vorstellungen<br />

nehmen langsam Form an, und erwartungsvoll<br />

setze ich mich in den Kreis.<br />

«Gemeinden gründen ist nichts für Weicheier!»<br />

Daniel Zwahlen (<strong>BewegungPlus</strong> Frick, Grenchen,<br />

Gränichen) eröffnet die Runde, und was jetzt folgt,<br />

zieht mich immer mehr in den Bann. Der Reihe nach<br />

berichten sie aus ihren Gemeinden, erzählen von<br />

ihren Erfolgen und Pleiten, von ihrem Ringen mit<br />

Gott, von ihrer Angst, auszubrennen, und von Gottes<br />

übernatürlichem Eingreifen im richtigen Moment,<br />

von Türen, die sich geöffnet haben und vor allem von<br />

Gebet und Hingabe. «Ich bin so dankbar, dass Gott<br />

mir Mitarbeiter geschenkt hat, die mich entlasten.<br />

Ich war drauf und dran, alles an den Nagel zu hängen»,<br />

berichtet Benu. «Unsere Anwesenheit an den<br />

grossen Biker-Treffs wird nicht nur toleriert, wir<br />

werden sogar von den Veranstaltern eingeladen»,<br />

erzählen Schämpu und Heini. Ali freut sich, dass<br />

«seine» iranischen Freunde so hungrig nach Schulung<br />

sind und dass neben Winterthur in Worb ein<br />

zweiter Gottesdienst entstanden ist. Peter, Rolf und<br />

Hedi sind begeistert, wie ihre Leute in Schwyz Verantwortung<br />

übernehmen und einander auch ganz<br />

praktisch helfen. Edith und Hannelore betonen, wie<br />

wichtig ihnen Offenheit und Ehrlichkeit sind und wie<br />

sie diese in Frick untereinander erleben; gerade dieses<br />

gegenseitige Schleifen hat viel Einheit gebracht.<br />

Peli erzählt von ihrer aufopfernden Arbeit unter den<br />

Randständigen in Frick, und Daniel schliesst ab mit<br />

seinem Bericht aus der Gemeinde Gränichen, wo<br />

er erlebt, wie einzelne nicht nur mit-, sondern über<br />

sich hinauswachsen. Was immer wieder aufgetaucht<br />

ist: beten, dienen, Gemeinschaft pflegen, miteinander<br />

essen.<br />

Angesteckt von Gottes Leidenschaft<br />

Immer mehr wird mir bewusst, dass ich an etwas ganz<br />

Aussergewöhnlichem teilhaben darf: Ich sitze hier in<br />

einer Runde von Riesen, von Heldinnen und Helden,<br />

die sich selber natürlich nie so bezeichnen würden. Es<br />

sind Menschen wie du und ich, die sich von Gottes Leidenschaft<br />

anstecken liessen und aus der Liebe zu ihm<br />

und ihren Mitmenschen Vertrautes verlassen haben,<br />

um etwas Neues anzupacken, um in einem ungewissen<br />

Umfeld Land einzunehmen und urbar zu machen. Mir<br />

kommen die Geschichten der amerikanischen Pioniere<br />

in den Sinn, deren Ziel es war, zur Grösse ihrer Nation<br />

beizutragen; und auch wenn uns hier in der Schweiz<br />

nicht oft wirklich die Pfeile um die Ohren fliegen, so ist<br />

doch die Unsicherheit, ob das Risiko, der Einsatz und<br />

die Arbeit Frucht bringen werden, genau die gleiche.<br />

Feuer, Entschlossenheit und Beharrlichkeit<br />

Als passioniertem Lobpreisleiter ist mir Leidenschaft<br />

nicht fremd, und als einer, der selber über Jahre im<br />

Dienst steht, weiss ich, was es heisst, durchzuhalten.<br />

Aber was mir hier an Feuer, Entschlossenheit und Beharrlichkeit<br />

entgegenkommt, beeindruckt mich zutiefst.<br />

Ich fühle mich ergriffen, begeistert davon, dass<br />

Gott mit uns als Bewegung und mit seinen Menschen<br />

hier in der Schweiz noch lange nicht am Ende ist. Mein<br />

Herz ist berührt von der Hingabe dieser Leute. Ich bin<br />

dankbar, ermutigt und beschenkt von dem, was ich<br />

hier erlebt habe.<br />

Martin Schneider, selber früher in Sissach an einem Gemeindegründungs-Projekt<br />

beteiligt, setzt den Schlusspunkt:<br />

«Vergesst nicht bei all eurer Arbeit, Augen und<br />

Ohren offen zu halten, wo ihr eure nächste Gemeinde<br />

gründen werdet. Es sind die Pioniergemeinden, die den<br />

Pioniergroove haben. Ich werde über der Karte unserer<br />

Region brüten. Ich spüre, da ist was dran.»<br />

Martin Güdel, Burgdorf<br />

m.guedel@bewegungplus.ch<br />

Martin Güdel ist<br />

online-Redaktionsmitglied<br />

und<br />

Lobpreisleiter im<br />

CLZ Burgdorf<br />

Ralf Herschbach / Shutterstock.com<br />

Edith, Peli und Hannelore, <strong>BewegungPlus</strong> Frick<br />

Hedi, Rolf und Peter, <strong>BewegungPlus</strong> Schwyz<br />

Benu, Hip-Hop-Church Bern<br />

Daniel Zwahlen, <strong>BewegungPlus</strong> Gränichen<br />

Ali, Arbeit unter Iranern in Winterthur<br />

und Worb<br />

Schämpu, Disciples of Christ Burgdorf<br />

Heini und Werner

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