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November - Dezember: Boxenstopp - BewegungPlus

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<strong>November</strong> – <strong>Dezember</strong> 2012<br />

<strong>Boxenstopp</strong><br />

• Zeit zum Handeln<br />

• Erlebnisberichte zum Thema Evangelisation<br />

• Ministry-Rückblick: Nägel mit Köpfen<br />

• Sommereinsatz: Gott erleben Bern/Biel<br />

• Gemeindegründertag<br />

• Mission: simple church<br />

CHEN WS / Shutterstock.com


online<br />

2 inhalt | Kolumne<br />

Ausgangsposition<br />

jugiweekend<br />

3<br />

2 Kolumne<br />

3 Zeit zum Handeln<br />

4 Erlebnisberichte<br />

7 Nachfrage zum blauen Sofa<br />

8 Sommereinsatz Bern / Biel<br />

10 Evaluation<br />

11 Broschüre Geld und Besitz<br />

12 Mission<br />

Gemeindegründertag<br />

14 Mission<br />

simple church<br />

16 Bewegungskiosk<br />

18 Gemeindegeschichte CT Horgen<br />

19 Pinboard<br />

20 Schlusslicht<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>BewegungPlus</strong>, zweimonatlich erscheinende bewegungsinterne<br />

Zeitschrift • Redaktion: Meinrad Schicker (Chefredaktion),<br />

Rita Born, Romi Riva, Martin Güdel, Therese Grimm,<br />

Brigitte Frei • Layout: A4-Agentur für Werbung und Grafik AG •<br />

Fotos: u. a. shutterstock.com • Korrektorat: Rita Born • Inseratan<br />

nahme: Urs Scharnowski, u.scharnowski@bewegungplus.ch,<br />

Sekre tariat <strong>BewegungPlus</strong>, Postfach 2073, 3601 Thun, Telefon<br />

033 223 11 80, Fax 033 223 17 26, www.bewegung plus.ch •<br />

Druck: Druckerei Jakob AG, 3506 Grosshöchstetten • Auflage:<br />

3100 Exemplare • Redaktionsadresse und Einsendungen für<br />

die Nummer Januar-Februar 2013 bis 1. <strong>November</strong> 2012 an: Rita<br />

Born, Fliederweg 6A, 3661 Uetendorf, Telefon 033 345 22 15,<br />

r.born@bewegungplus.ch<br />

<strong>Boxenstopp</strong> – weil das<br />

Rennen noch nicht zu<br />

Ende ist<br />

Ich bekenne es gleich zu Beginn:<br />

Ich habe noch kein Autorennen –<br />

weder live noch im Fernsehen – zu<br />

Ende geschaut. Am spannendsten<br />

dünkt mich gerade mal die Startphase.<br />

Und <strong>Boxenstopp</strong>s bedeuten<br />

wohl: Wenn nicht neu getankt<br />

wird und die weichen Regenreifen<br />

durch härtere ersetzt werden,<br />

wird kein Fahrer erfolgreich das<br />

Ziel erreichen.<br />

Als <strong>BewegungPlus</strong> haben wir vor<br />

zwei Jahren das Weitergeben des<br />

Evangeliums zum zentralen Thema<br />

gemacht. Inzwischen wurde viel<br />

geschrieben, referiert, organisiert –<br />

und auch experimentiert. Die zentrale<br />

Frage, die viele von uns beschäftigt:<br />

Wie erreichen wir mit der<br />

Guten Nachricht eine Gesellschaft,<br />

die immer mehr die Religion in den<br />

Privatbereich abdrängt und darum<br />

alle unter generellen Fundamentalismus-Verdacht<br />

stellt, die öffentlich<br />

Jesus als den Weg und die<br />

Wahrheit verkünden?<br />

«<strong>Boxenstopp</strong>» kann für uns bedeuten:<br />

Wir tanken neu Hoffnung und<br />

Kraft(stoff), weil das Rennen noch<br />

längst nicht gewonnen ist. Möglichst<br />

alle Menschen sollen doch<br />

von der Liebe Gottes hören, sie erleben<br />

und spüren dürfen. Wovon wir<br />

hier reden, ist aber weder ein Formel-1-Rennen<br />

noch ein Marathon –<br />

es geht um unsere lebenslange<br />

Bestimmung: Christus will gerade<br />

auch durch uns in dieser Welt Gestalt<br />

gewinnen.<br />

«<strong>Boxenstopp</strong>» meint auch die<br />

Chance zum Strategiewechsel: Wir<br />

wechseln zwar keine Reifen, die<br />

Liebe sucht aber immer neue Wege<br />

zum Herzen der anderen. Wer liebt,<br />

wird suchen – und finden.<br />

Uns allen wünsche ich einen inspirierenden<br />

<strong>Boxenstopp</strong>, weil das<br />

Rennen noch längst nicht zu Ende<br />

ist!<br />

Meinrad Schicker<br />

m.schicker@bewegungplus.ch<br />

Vince Clements / Shutterstock.com<br />

Zeit zum Handeln<br />

An einer Sitzung im Herbst 2009 wurde festgestellt,<br />

dass das Wachstum der <strong>BewegungPlus</strong> stagniert<br />

bis sogar leicht rückläufig ist. Auch der Altersdurchschnitt<br />

hat über die Jahre ständig etwas zugenommen.<br />

Diese Beobachtungen machten uns als Verantwortliche des KAT Gemeindebau<br />

betroffen. Es wurde uns klar, dass es an der Zeit war, als <strong>BewegungPlus</strong><br />

unser Augenmerk wieder neu auf das Gewinnen von Menschen<br />

für Jesus Christus zu richten. Zugleich realisierten wir auch, dass in vielen<br />

<strong>BewegungPlus</strong>-Gemeinden eine gewisse Hilflosigkeit und ein Frust rund<br />

um das Thema Evangelisation spürbar ist. So suchten wir als Verantwortliche<br />

nach Möglichkeiten, wie wir die Gemeinden neu ermutigen und im<br />

Gewinnen von Menschen für Christus unterstützen könnten.<br />

online-Redaktion trifft sich<br />

mit Delegation vom KAT<br />

Gemeindebau. Ziel: 12 inspirierende<br />

online-Ausgaben<br />

zum Thema Evangelisation<br />

Die gesamte <strong>BewegungPlus</strong> lässt sich herausfordern<br />

Der nationale Vorstand teilte dieses Anliegen und<br />

machte die Evangelisation für zwei Jahre zum Schwerpunktthema.<br />

In allem war uns wichtig, achtsam vorzugehen<br />

und auf einer möglichst breiten Ebene zum<br />

Gewinnen von Menschen anzuregen. Hier ein Überblick<br />

über die letzten zwei Jahre:<br />

An der Ministry Conference 2011 liessen wir uns von<br />

einem erfahrenen Pastor und Gemeindegründer aus<br />

Deutschland, Prof. Johannes Reimer, inspirieren. An<br />

der Ministry Conference 2012 teilten drei Männer ihr<br />

Herz, das für Menschen ausserhalb der Gemeinde<br />

schlägt, mit uns: Gabriel Häsler als Strassenevangelist,<br />

Reto Pelli als Pastor und Hanspeter Lang als<br />

Gründer eines christlichen Sozialwerks.<br />

Einsatz mit Herzblut<br />

Über die beiden Jahre hinweg besuchte unser Evangelist<br />

Markus Bettler viele Gemeinden, um sie in der<br />

Evangelisation anzuleiten. Silas Wenger regte Möglichkeiten<br />

an, wie digitale Medien genutzt werden können.<br />

Die Arbeit am Thema «Himmel und Hölle» an der Theologischen<br />

Tagung der Pastoren tangierte indirekt auch<br />

das Thema Evangelisation und deren Dringlichkeit.<br />

Im Sommer 2012 rundete YouthPlus das Projekt mit einem<br />

einwöchigen Sommereinsatz in Bern und Biel ab.<br />

Mit flankierenden Artikeln, Interviews und Erlebnisberichten<br />

war das online während der beiden Jahre ein<br />

treuer Begleiter.<br />

Und nun?<br />

Nun hoffen wir, dass viele Christen neu zum Gewinnen<br />

von Menschen ermutigt wurden und praktische Hilfe<br />

erhalten haben. Wir hoffen auch, dass als Folge dieses<br />

Projekts viele Menschen zu Jesus finden und zur Erkenntnis<br />

der Wahrheit kommen. Und wir vertrauen auf<br />

Gottes Wort in Jesaja 55,11: Es (das Wort Gottes) bleibt<br />

nicht ohne Wirkung, sondern erreicht, was ich will, und<br />

es führt das aus, was ich ihm aufgetragen habe.<br />

Kurt Frei, Leiter KAT Gemeindebau<br />

k.frei@bewegungplus.ch<br />

Kurt Frei, Leiter<br />

KAT Gemeindebau<br />

und Pastor Christliches<br />

Zentrum<br />

Hofmatt, Aarburg<br />

Juni 2010


4 online erlebnisberichte 5<br />

Es wieder wagen, auf<br />

die Strasse zu gehen<br />

Neu sind Aktionen auf der Strasse für die <strong>BewegungPlus</strong>-Basel<br />

nicht, denn vor über 20 Jahren gingen<br />

Freunde auf den Marktplatz und redeten dort<br />

mit Menschen über Jesus.<br />

Wie kann eine «alte» Gemeinde wieder neu Feuer<br />

für verlorene Menschen gewinnen? Ich denke, es<br />

geht nur, wenn wir der Liebe für Verlorene und der<br />

Not von Menschen eine höhere Priorität einräumen<br />

als anderen Traditionen im Gemeindeleben. Wenn<br />

jemand sagt, wir hätten etwas doch immer so gemacht,<br />

sollten wir den Mut haben zu entgegnen,<br />

dass der Zeitpunkt gekommen sei, etwas Neues<br />

zu tun.<br />

Bei der ersten Aktion auf der Strasse verteilten wir<br />

«Osterlämmer». Als Einstieg in das Gespräch können<br />

Geschenke wie ein Türöffner sein – das erleben<br />

die Leute sonst nicht. Bei der zweiten Aktion waren<br />

wir schon mutiger und fragten: «Dürfen wir für Sie<br />

beten?» Meist stellte jemand von uns den Kontakt<br />

her, und schon floss das Gespräch!<br />

Beatrice, meine Frau, kam auch mit, nachdem ich<br />

ihr davon erzählt hatte. Wir beide hatten im Park<br />

gegenüber der Gemeinde mit zwei Personen gute<br />

Gespräche und konnten sogar für sie beten.<br />

Erst wenn wir hingehen, können wir unsere Grenzen<br />

erweitern und die Treue von Jesus erleben. Wir<br />

werden wieder hingehen.<br />

Hans Goldenberger, Pastor<br />

der <strong>BewegungPlus</strong> Basel<br />

Schatzsuche im<br />

Äntelipark<br />

Als Gemeindeleitung haben wir<br />

beschlossen, mit der Schatzsuche<br />

zu starten. Hier ein Erlebnis.<br />

Während der Gebetszeit hatten<br />

Erika und ich den Eindruck, wir<br />

sollten im Äntelipark mit jemandem<br />

über Gott sprechen. Mein<br />

Eindruck war es, einen Mann mit<br />

einer Töffjacke dort zu finden.<br />

Erika hatte einen Mann mit Rückenschmerzen<br />

und dem Namen<br />

Ueli auf dem Herzen. Wir gingen<br />

Richtung Äntelipark.<br />

Kinder bei der<br />

Probe fürs<br />

Musical «ächt<br />

scha(r)f)», der<br />

Geschichte<br />

von David<br />

Die Suche im Park war erfolglos.<br />

So gingen wir weiter durchs<br />

Dorf und fanden einfach niemanden.<br />

Ein wenig entmutigt standen<br />

wir dann vor dem «Frisch-<br />

Markt». Als wir so da standen,<br />

beteten und auch nicht so recht<br />

wussten wie weiter, fuhr plötzlich<br />

ganz «zackig» ein Subaru auf<br />

das Parkfeld vor dem Laden. Ein<br />

junger Mann stieg aus und kam<br />

auf uns zu. Wir haben ihn angesprochen<br />

und ihn gefragt, ob sein<br />

Name Ueli sei. Wie vom Blitz getroffen<br />

blieb er stehen und sagte:<br />

«Ja, wieso wisst ihr das?»<br />

Begegnungen bei Sushi,<br />

Schmuck und Walking<br />

Entsprechend unserem Jahres-Motto 2012 «Hier bin<br />

ich, sende mich!» haben wir begonnen, vermehrt in<br />

den Gottesdiensten darüber zu sprechen, wie «Evangelisation»<br />

ganz konkret aussehen kann. So tauschen<br />

wir auch in den Lebensgruppen darüber aus, was wir<br />

mit den Menschen erleben z.B. in der Walkinggruppe,<br />

mit Nachbarn, mit Freunden oder am Arbeitsplatz.<br />

Wir erklärten ihm, dass Gott uns<br />

hierher geführt habe, um mit einem<br />

Ueli zu sprechen. Wir konnten ihm<br />

sagen, dass Gott ihn liebt und einen<br />

Plan für sein Leben hat. Nach<br />

einem guten Gespräch gingen wir<br />

auseinander: Er war sichtlich bewegt,<br />

und wir stark ermutigt.<br />

Gott ist gut und die Schatzsuche<br />

eine geniale Sache.<br />

Paul Gfeller, Gemeindeleiter<br />

<strong>BewegungPlus</strong><br />

Langnau<br />

Im CLZ Bern hat man ausserdem die Gelegenheit,<br />

«Aussenstehende» z.B. zum Sushi-Koch-<br />

Kurs, Schmuckkurs, Gospel-Chor usw. einzuladen.<br />

So hat es für alle etwas. So gibt es für die<br />

Kinder eine «fägige» Musical-Woche, in der unsere<br />

CLZ-Kinder ihre Freunde mitbringen. Die<br />

Kinder sowie ihre Eltern sind immer sehr begeistert,<br />

dankbar und oft auch tief berührt. Dabei<br />

lernen die Kinder Gott kennen, erleben eine gute<br />

Atmosphäre und fühlen sich angenommen und<br />

wertgeschätzt.<br />

Ich träume davon, dass es weitergeht und<br />

«Folgen» hat:<br />

… in allen Beziehungen zu «Aussenstehenden»<br />

… in allen Begegnungen an unseren Kursen<br />

… in allen Kinderherzen der Musical-Teilnehmer<br />

und den Herzen ihrer Eltern<br />

… im gemeinsamen Erleben von Ferienabenteuern<br />

… in jeder Begegnung mit Menschen in der<br />

Stadt Bern<br />

Sabine Rüfenacht, CLZ Bern<br />

Kleingemeinde und Evangelisation<br />

Unsere junge und kleine Gemeinde in Frick lebt Evangelisation in ganz<br />

bunten und verschiedenen Farben, und auf ganz verschiedene Weise<br />

tragen die meisten dazu bei. In einem unserer letzten Gottesdienste waren<br />

fast die Hälfte der Anwesenden Kirchendistanzierte, Gäste, VIP’s,<br />

Menschen, die Jesus als ihren persönlichen Erretter und ein Leben<br />

im Reiche Gottes nicht kennen. Gut, die Hälfte bei einer Gesamtbesucherzahl<br />

von knapp 20 … Unsere Streetworkerin pflegt intensive Beziehungen<br />

zu vielen sozial schwachen Personen. Eine Hausfrau führte in<br />

ihrem Haus zum wiederholten Mal LiFe-Kurse durch, weil Beziehungen<br />

dies so ergaben. Fast wöchentlich suchen «unsere» Christen den<br />

Kontakt und das Gespräch auf den Strassen. Ein paar Leute beten mit<br />

Inbrunst regelmässig für all das, was wir farbenfrohes Verkündigen<br />

nennen. In Veranstaltungen mit verschiedensten Themen und Rednern<br />

lädt die Gemeinde Menschen ein, um über sich und Gott nachzudenken.<br />

Evangelisation – das Sichtbarmachen eines Lebens mit Jesus – ermutigt<br />

uns immer dort, wo wir diese Message durch unser persönliches<br />

Leben nahbar und glaubhaft machen. Es ist letztlich das Natürlichste:<br />

Wir leben, was wir sind und sind, was wir leben!<br />

Evangelisation – das Verkündigen der guten und rettenden Botschaft<br />

von Jesus Christus – beflügelt uns immer dort, wo wir fassbar und<br />

deutlich machen, was wir in der Bibel über uns und Gott erkennen. Es<br />

ist letztlich das Hoffnungsvollste: Wir werden, was wir glauben und<br />

glauben, was wir werden!<br />

Daniel Zwahlen, Pastor <strong>BewegungPlus</strong> Frick,<br />

Gränichen und Grenchen<br />

Gastgeberin der<br />

LiFe-Kurse, Monika<br />

Hof, und Referentin<br />

Hannelore Pampel<br />

Streetworkerin<br />

Peli in Action<br />

online 6/10 Evangelisation –<br />

Sehnsucht und Rastlosigkeit<br />

Erstes Herantasten und<br />

Aufarbeiten des<br />

Themas Evangelisation<br />

Theologische Tagung 2010<br />

Initialzündung für 2 Jahre<br />

mit dem Thema Evangelisation<br />

| Tagungsschwerpunkt<br />

Islam: Referat von Islamspezialist<br />

Dr. Andreas Maurer<br />

online 1/11 Meine Freunde für<br />

Jesus gewinnen?<br />

Bericht über Theologische Tagung<br />

2010 | Menschen fürs Evangelium<br />

gewinnen: Wie gehen wir's an? |<br />

VIP-Weggemeinschaft – Leben teilen |<br />

Ermutigende Ressource: LiFe-<br />

Seminare | Buchtipp: Prof. Johannes<br />

Reimer «Die Welt umarmen»<br />

online 2/11 Wie sage ich's weiter?<br />

Heiland oder Big Boss? Sprache<br />

als Brücke oder Hindernis | Fotostory<br />

und DVD | 6000 Punkte für<br />

den Himmel | Wie in jedem Heft: Erlebnisberichte<br />

online 3/11 Bekehrung –<br />

braucht es das?<br />

Christ werden – Christ<br />

bleiben | «Dienst als<br />

Wesenszug des Zeugen<br />

Jesu» von Prof. Johannes<br />

Reimer | Bekehrung<br />

als Teil eines Prozesses:<br />

«Engelsskala: Näher<br />

zu Jesus» | «Treffpunkt<br />

Gipfelkreuz» und die<br />

Bergbibel<br />

<strong>November</strong> 2010 <strong>November</strong> 2010<br />

Januar 2011 März 2011 Mai 2011


6 online erlebnisberichte<br />

nachfrage 7<br />

Gedanken zum evangelistischen Strasseneinsatz<br />

Nachdem wir zur Zeit der fahrenden Kaffeebar einige<br />

Erfahrungen mit Strassenevangelisation machen konnten,<br />

sind wir in den letzten zwei Jahren vereinzelt wieder<br />

mit DVDs und Literatur auf die Strasse gegangen.<br />

Persönlich staune ich immer wieder, wie unterschiedlich<br />

die Menschen reagieren. Da komme ich mit den<br />

grössten Segensgedanken auf einen Menschen zu, frage<br />

ihn so freundlich wie möglich, ob ich ihm eine DVD<br />

schenken dürfe. Eiskalt lehnt er ab, als wollte er sagen:<br />

Verschwinde du Sektenbruder. In solchen Situationen<br />

leide ich unter dem Missverständnis. Wüsste er,<br />

wie wunderbar Gott ist und dass ich nur das Beste für<br />

ihn möchte, hätte er doch anders reagiert.<br />

Bei anderen Menschen, die ich ebenfalls nicht kenne,<br />

Am Donnerstag trifft sich im CZH<br />

Aarburg die Welt: Männer und<br />

Frauen mit Kindern aus Afrika,<br />

Südamerika, dem Balkan, der Türkei<br />

und anderen europäischen Ländern<br />

kommen hier zusammen, um<br />

Deutsch zu lernen. Der gemeinsame<br />

Gottesdienst mit kulinarischen<br />

Leckerbissen aus aller Welt war ein<br />

bin ich plötzlich überrascht, wie freundlich und offen<br />

sie sind; ja sie finden es sogar gut, dass wir das tun.<br />

Bei Einzelnen hatten wir und die Gesprächspartner das<br />

Empfinden, dass das Gespräch gerade heute<br />

und genau so sein sollte.<br />

So erleben wir die Menschen mehrheitlich<br />

sehr anständig, wenn wir über den Glauben<br />

sprechen. Wir konnten schon recht viele<br />

DVDs verteilen, anregende Gespräche führen<br />

und wollen nun beten und glauben, dass<br />

der gestreute Samen aufgeht.<br />

Christian Perreten<br />

Gemeindeleiter der <strong>BewegungPlus</strong> Zweisimmen<br />

Verantwortung für Aarburg übernommen<br />

Highlight. Weiter bieten wir zweimal<br />

wöchentlich einen Mittagstisch für<br />

Kinder und Erwachsene an. So hat<br />

uns das Sozialamt die Erlaubnis erteilt,<br />

den verwaisten Aarburger Jugendtreff<br />

in der alten Turnhalle zu<br />

übernehmen und wieder aufzubauen.<br />

Darum haben sich unser neuer<br />

Jugendleiter und seine Frau bewusst<br />

entschieden, ihren Wohnort<br />

nach Aarburg zu verlegen.<br />

Was haben all diese Dinge gemeinsam?<br />

Wir lernten an der Ministry<br />

Conference 2011 mit Prof. Johannes<br />

Reimer, dass das griechische<br />

Wort für Gemeinde ekklesia heisst:<br />

Wir sind aus der Welt herausgerufen,<br />

um Verantwortung für die Welt<br />

zu übernehmen. Und ekklesia sei<br />

immer auch eine Ortserscheinung.<br />

Provozierend fügte Reimer noch<br />

an: «Eine Gemeinde, in der alle auf<br />

der Autobahn von weither kommen,<br />

ist nur eine sonntägliche Veranstaltung.»<br />

Weil wir Gemeinde im neutestamentlichen<br />

Sinn sein wollen,<br />

haben wir in Aarburg Verantwortung<br />

für das Wohl des Städtchens<br />

übernommen.<br />

Kurt Frei, Pastor Christliches<br />

Zentrum Hofmatt, Aarburg<br />

Ministry-Rückblick: Nägel mit Köpfen<br />

Feurige Vorträge, bewegte Herzen, mutige Vorsätze – und jetzt?<br />

Was ist geblieben von der Ministry Conference 12 zum Thema<br />

«Touch the World»?* online hat nachgefragt.<br />

Doris Schnyder<br />

Haustreffleiterin Christlicher<br />

Treffpunkt Stans<br />

Das Bild der Welt als Wüste und<br />

der Gemeinden als Oasen hat mich<br />

seit der Ministry Conference nicht<br />

mehr losgelassen. Einerseits bin<br />

ich dankbar dafür, in der Oase leben<br />

und mich da stärken zu dürfen.<br />

Andererseits wünsche ich mir stärker<br />

denn je, dass niemand mehr in<br />

der Wüste leben muss.<br />

Seit der Ministry Conference habe<br />

ich meinen Vorsatz umgesetzt und<br />

wieder den Kontakt zu Andersgläubigen<br />

aufgenommen. Ich suche bei<br />

allen Kontakten konkrete Gelegenheiten,<br />

die Liebe von Jesus in die<br />

Gespräche einfliessen zu lassen.<br />

Wir waren zu Dritt von unserer Gemeinde<br />

an der Konferenz und haben<br />

uns im Anschluss darüber ausgetauscht,<br />

was man in der Gemeinde<br />

umsetzen könnte. So planen wir, im<br />

nächsten Jahr in Richtung Evangelisation<br />

etwas anzupacken.<br />

Tom Kurt<br />

Pastor der <strong>BewegungPlus</strong><br />

Interlaken<br />

Wenn nicht der Pastor vorausgeht,<br />

dann passiert nichts. Dieser<br />

Anspruch klingt in mir nach. Nur:<br />

Wie kann ich nebst allen anderen<br />

Ansprüchen auch diesem gerecht<br />

werden? Und muss der Pastor denn<br />

überall dabei sein, damit sich etwas<br />

bewegt?<br />

Das Thema Evangelisation ist bei<br />

uns seit längerem auch ein Gemeindeleitungsthema.<br />

Neu fragen<br />

wir uns, was wir (auch strukturell)<br />

ändern müssen, damit die Leitenden<br />

wirklich vorangehen können.<br />

Die Antwort darauf wird finanzielle<br />

und personelle Auswirkungen haben.<br />

Wir haben uns bis Ende Jahr<br />

Zeit gegeben, konkret zu werden.<br />

Meinen persönlichen Ministry-Vorsatz<br />

bin ich am Umsetzen. Ich habe<br />

angefangen, konkret Zeit einzuplanen<br />

für einen Freund, der offen ist,<br />

das Evangelium zu hören. Hier ist<br />

eine Beziehung am Wachsen, auch<br />

wenn es oft ein Ringen um die Zeit<br />

dafür bedeutet.<br />

Nadja und Urs Thalmann<br />

Pastoren der <strong>BewegungPlus</strong> Matzingen<br />

Das Thema Evangelisation und Mission beschäftigt uns<br />

nach wie vor sehr stark. Es fliesst seit längerem in unsere<br />

Predigtserien ein. Auch im Gemeindeleitungsteam<br />

setzen wir uns vermehrt mit der Frage auseinander,<br />

wie wir Gottes Mission in unserer Region leben können.<br />

Vor Ort versuchen wir – zusammen mit dem evangelischen<br />

Pfarrer – Christen verschiedenster Gemeinden<br />

miteinander zu vernetzen. Ziel ist es, nicht nur in,<br />

sondern auch für Matzingen als Gläubige zu leben. In<br />

den Sommerferien war Urs zudem mit einer Gruppe<br />

der Gemeinde in einem evangelistischen Einsatz in<br />

Rumänien (Bericht aus Platzgründen im online 1/13<br />

Januar-Februar, Anmerkung der Red.).<br />

In uns wächst die Überzeugung, dass der Mission Gottes<br />

in dieser Welt nicht mit aufwändigen Events oder<br />

der Gabe der Evangelisation Genüge getan ist. Viel eher<br />

müssen wir neu herausfinden, wie wir in einer säkularen<br />

Gesellschaft als Gemeinschaft Jesu<br />

leben sollen. Der erste<br />

Schritt ist es, eine missionarische<br />

Identität zu kultivieren.<br />

Das braucht Zeit.<br />

Events kann man organisieren,<br />

aber eine Identität<br />

muss gepflegt werden, damit<br />

sie wachsen kann. Und<br />

genau darin sehen wir zurzeit<br />

unseren Fokus.<br />

Umfrage: Brigitte Frei, <strong>BewegungPlus</strong> Luzern<br />

b.frei@bewegungplus.ch<br />

*Artikel dazu im online 4/12 Juli-August 2012<br />

Ministry Conference 2011 «Die<br />

Welt umarmen»: Prof. Johannes<br />

Reimer provoziert und inspiriert<br />

an der Ministry Conference<br />

durch seine kernigen Worte<br />

online 4/11 Diakonie und Evangelisation<br />

Nationaler Clustertag in Aarburg:<br />

Feedback von Hans Irte, Erwin Vangelist,<br />

Laura Ehrer, Pia Rophet und Alois Postel |<br />

Politik und Sozialdiakonie – Interview<br />

mit Ursula Erni-Reusser, Gemeinderätin<br />

und Sozialvorsteherin von Spiez<br />

online 5/11 Gesellschaftsrelevanz<br />

Schwerpunkte MC / Joh. Reimer<br />

und andere | Artikel von Chuck<br />

Swindoll: Gesellschaftsrelevant<br />

leiten | DV 2011: Ein Generationenwechsel<br />

bahnt sich an<br />

online 6/11 Powerevangelism<br />

Reich-Gottes-Theologie – Welche<br />

Rolle spielt das Wunder im<br />

Leben von Jesus? Rolle und Grenzen<br />

von Wundern | Externe<br />

Ressource: Der Wunderstuhl |<br />

«Der ungeheilte Patient»<br />

Theologische Tagung 2011<br />

Himmel und Hölle –<br />

Was kommt danach?<br />

Referate der Pastoren zu<br />

Himmel und Hölle versetzen<br />

Gemüter in Wallung |<br />

DVD «6000 Punkte» löst<br />

Diskussionen aus<br />

Juni 2011 Juli 2011 September 2011<br />

<strong>November</strong> 2011


8 online Youthplus sommereinsatz 9<br />

Gott erleben, Bern / Biel 2012<br />

32 mehrheitlich Jugendliche trafen sich vom 5. – 12. August 2012 zum Evangelisationseinsatz<br />

«Gott erleben, Bern/Biel 2012». Der gewagte Titel war Programm.<br />

Gott wurde erfahrbar: Menschen öffneten sich für das<br />

Evangelium, liessen für sich beten oder schlossen sich<br />

beim gemütlichen Grillen unserer Gemeinschaft an.<br />

Die Schweiz ist voller Menschen, die auf die frohe Botschaft<br />

warten.<br />

Erste Erfahrungen<br />

Für den Einsatz wurde das CLZ Bern zur grossen<br />

Wohngemeinschaft umfunktioniert. Bereits am ersten<br />

Abend ging es zur Sache. Jeder sollte auf dem Weg<br />

zum Bundesplatz ein «gottkennen.ch»-Kärtchen an<br />

einen Passanten verteilen. Wir ahnten damals kaum,<br />

dass diese kleine Übung uns bald völlig natürlich und<br />

locker von der Hand gehen würde. Starthilfe boten uns<br />

neun Regionsleiter aus dem Netzwerk Schweiz.<br />

Kreative Ideen<br />

Das Netzwerk ist eine Evangelisationsplattform, die bereits in elf Schweizer<br />

Regionen tätig ist. Das Netzwerk bereicherte uns mit motivierenden<br />

Inputs, praktischer Schulung und kreativen Einsätzen. Bald wussten wir,<br />

wie man das Evangelium kurz und knackig auf den Punkt bringt oder in<br />

einem Gespräch die eigene Geschichte mit Gott einbringt. Zudem probierten<br />

wir zahlreiche kreative Methoden aus, um mit Menschen ins Gespräch<br />

zu kommen. Flashmobs, Särge, Spiegelkisten, Ballone oder Red Bull’s<br />

standen für einmal im Dienst des Evangeliums.<br />

Diakonische Einsätze<br />

Am Mittwoch führten wir diakonische Einsätze in Biel und Bern durch. Indem<br />

wir im Asylheim jäteten, bei gebrechlichen Menschen die Wohnung<br />

aufräumten oder den Wald von Müll befreiten, brachten wir die Liebe Gottes<br />

ohne Worte zum Ausdruck. An zwei Abenden luden wir<br />

zu einer grossen Grillparty in öffentlichen Parks ein.<br />

Neben wildfremden Leuten lernten wir dort auch Menschen<br />

aus der <strong>BewegungPlus</strong> Bern und Biel kennen.<br />

Bereits erfahrene Cracks<br />

Den Kreativ-Tag konnten die Teilnehmenden selbst gestalten.<br />

Nach vielfältigen Erfahrungen wussten wir,<br />

was uns liegt und was funktioniert. Am Samstag leisteten<br />

wir Geburtshilfe zugunsten des Netzwerkes Bern.<br />

Dort waren wir in Sachen Strassenevangelisation nicht<br />

mehr die Lehrlinge, sondern bereits erfahrene Cracks.<br />

Den Abschluss der Einsatzwoche bildete ein mit Zeugnissen<br />

gespickter Gottesdienst im CLZ Bern.<br />

Positive Bilanz<br />

Was bleibt zurück? Christian H. Meyer, selbst im Leitungsteam<br />

von Bern/Biel 2012 und Gemeindeleiter<br />

in Biel, zieht eine positive Bilanz: «Unsere Gemeinde<br />

wurde sehr ermutigt, eine so grosse Gruppe in Biel im<br />

Einsatz zu sehen. Da ist neuer Schub und neue Motivation<br />

durch die Reihen gegangen – ja, Hingabe für<br />

IHN, der uns alles gegeben hat, wirkt ansteckend.»<br />

Auch Lukas Rüfenacht, Mitinitiator des Einsatzes und<br />

Jugendpastor im CLZ Bern, freut sich über das, was<br />

nach dem Einsatz zurückbleibt: «Der Einsatz hinterlässt<br />

bei den Teilnehmenden und mehr und mehr auch<br />

bei der ganzen Gemeinde den Wunsch, dass Evangelisation<br />

zu einem Lebensstil wird. Unsere Motivation ist<br />

auch dadurch gestiegen, dass sich eine Jugendliche<br />

neu für Jesus entschieden hat. Im Gottesdienst<br />

am Ende der Woche gab eine<br />

Frau, die während dem Einsatz eingeladen<br />

wurde, ihr Leben Jesus.»<br />

Andi Bachmann-Roth, Gesamtleiter YouthPlus<br />

andi.bachmann@youthplus.ch<br />

Vera (17): Die Strasseneinsätze waren beeindruckend.<br />

Ich war sehr erstaunt, dass gerade Leute<br />

in meinem Alter sehr offen sind. Zudem habe<br />

ich gelernt, dass es keine sofortige «Bekehrung»<br />

braucht, um bei Menschen etwas auszulösen. Die<br />

Gespräche haben, wie wir immer wieder hörten,<br />

bei den Leuten auf der Strasse einen Stein ins<br />

Rollen gebracht.<br />

Jonathan (21): Ich war sehr berührt von einem<br />

Gespräch mit zwei kleinen Kindern. Sie hatten<br />

noch nie von Jesus gehört. Einerseits machte<br />

mich das traurig. Ich freute mich aber auch über<br />

die Chance, ihnen zum ersten Mal die Botschaft<br />

von der Liebe Gottes zu erzählen. Besonders positiv<br />

habe ich zudem die Einsätze mit «Ein Red-<br />

Bull für deine Meinung» erlebt.<br />

Esther (18): Was ist, wenn Leute mir schwierige<br />

Fragen stellen, auf die ich keine Antwort habe?<br />

Wenn ich daran dachte, erfasste mich Panik. Daraufhin<br />

hatte ich gebetet und erlebt, wie diese<br />

Angst verschwand. Gott gab mir Mut, um offen<br />

auf Menschen zuzugehen. Gott ist wirklich stärker<br />

als der Teufel.<br />

Samuel (15): Das Coolste waren die bereichernden<br />

Gespräche auf der Strasse. Ich habe verschiedene<br />

Ansichten kennen gelernt und war herausgefordert,<br />

mich selber zu hinterfragen. Der<br />

Einsatz hat meinen Glauben gestärkt. Zu Hause<br />

ändere ich garantiert mein Gebetsleben. Ich will<br />

mehr Zeit mit Gott verbringen.<br />

online 1/12 Ansteckend<br />

«Tragt die frohe Botschaft in die Strassen<br />

und Gassen» – Artikel im Vorfeld der MC<br />

2012 von Gabriel Häsler, Netzwerk Schweiz,<br />

weitere von Reto Pelli und Hans-Peter Lang<br />

online 2/12 Himmel und Hölle – Was kommt danach?<br />

Berichte und Stimmungen zur Theologischen<br />

Tagung 2011 | Bilder der Hölle und des Himmels |<br />

Eindrücke von Teilnehmern<br />

Ministry Conference 2012 «Touch<br />

The World»: Stiftung Wendepunkt,<br />

Netzwerk Schweiz, Kirche<br />

Prisma: Die Referenten Gabriel<br />

und Madeleine Häsler, Reto<br />

Pelli und Hans-Peter Lang erzählen<br />

von ihrer Leidenschaft,<br />

das Evangelium zu den Menschen<br />

zu tragen<br />

online 3/12 Fremd<br />

«Fremd und doch zuhause» – Statements<br />

von 5 Leuten | Von der Kunst, auf das<br />

Fremde zu reagieren | Wie Freunde willkommen<br />

heissen? | Die Fremden sind wir<br />

online 4/12 Evangelistische Vielfalt<br />

Bericht von der Ministry Conference 2012:<br />

Stimmungsbilder | Visionen, Träume, Hürden:<br />

Teilnehmende auf dem himmelblauen online-<br />

Sofa über ihre Eindrücke und Umsetzungsideen<br />

Januar 2012 März 2012 April 2012<br />

Mai 2012 Juli 2012


10 online evaluation<br />

wertebroschüre 11<br />

Zwei Jahre mit dem Thema unterwegs –<br />

eine Evaluation<br />

Laut einer Umfrage unter 24 Gemeinden der <strong>BewegungPlus</strong> hat das Engagement<br />

durch den Evangelisationsprozess bei 62 % der Gemeindeglieder leicht und bei<br />

21 % stark zugenommen.<br />

Welche Stichworte waren für euch als Gemeinde am bedeutungsvollsten?<br />

Die Statistik zeigt, dass das Stichwort «Diakonie» am meisten ausgelöst hat.<br />

23.44 %<br />

14.06 %<br />

14.06 %<br />

12.5 %<br />

10.94 %<br />

9.38 %<br />

7.81 %<br />

7.81 %<br />

15 Diakonie<br />

9 Verortung<br />

9 Gehstruktur<br />

8 42 Tage Leben für meine Freunde<br />

7 Veränderung der Gesellschaft<br />

6 Schatzsuche<br />

5 Strassenevangelisation<br />

5 Anderes<br />

Die folgenden Stichworte waren für die <strong>BewegungPlus</strong>-<br />

Gemeinden am bedeutungsvollsten: Diakonie (15 Gemeinden),<br />

Verortung (9 Gemeinden), Geh-Struktur anstatt<br />

Komm-Struktur (9 Gemeinden), Kampagne «42<br />

Tage leben für meine Freunde» (8 Gemeinden).<br />

Angestossen durch den Prozess sind in den befragten<br />

Gemeinden etwa 40 Menschen zum Glauben an Jesus<br />

Christus gekommen. Bei acht Gemeinden kam niemand<br />

zum Glauben.<br />

Verschiedene Projekte werden die Gemeinden nach<br />

dem Evangelisationsprozess weiterführen: Diakonische<br />

Projekte wie Gassenküche, Sprachkurse, Esswaren<br />

verteilen und die Arbeit unter Randständigen. Weiterhin<br />

werden Alphalive-Kurse, LiFe-Seminare, Strasseneinsätze<br />

und Gästegottesdienste durchgeführt.<br />

Resümee: Hinter den obigen Zahlen stehen Menschen.<br />

Asylsuchende, die bereits ausgewiesen wurden, aber<br />

mit einer neuen Hoffnung weiterziehen durften. So z.B.<br />

ein Roma-Chef aus Mazedonien, der mit Jesus im Herzen<br />

und einer Bibel in der Hand die Schweiz verliess.<br />

online 5/12 History Makers<br />

YouthPlus: Kinder und Teenies in Action<br />

| Jugendweekend 2012 in Luzern |<br />

Pioniertage und Pfila | Erlebnisberichte<br />

Menschen, die Vergebung und Frieden in ihrem Herzen<br />

empfangen haben; wie jene Frau, die ihr Leben geordnet,<br />

sich mit Gott versöhnt und anschliessend auch ihre<br />

Tochter zu Jesus geführt hat. Oder eine Seniorin, die<br />

im Alter zum Glauben gekommen ist und jetzt schon<br />

mehrere andere Frauen für Jesus gewonnen hat.<br />

Gewiss, wir können nicht genau feststellen, welche<br />

Auswirkungen auf die Impulse der letzten beiden Jahre<br />

zurückzuführen sind. Wir dürfen aber davon ausgehen,<br />

dass der Prozess bei Einzelnen und in Gemeinden<br />

Bewegungen ausgelöst hat, deren Früchte wir erst in<br />

einigen Jahren entdecken werden. Freude herrscht!<br />

Kurt Frei, KAT Gemeindebau<br />

k.frei@bewegungplus.ch<br />

online 6/12 <strong>Boxenstopp</strong><br />

«<strong>Boxenstopp</strong> – Weil das Rennen<br />

noch nicht zu Ende ist» |<br />

Evaluation: Zwei Jahre mit dem<br />

Thema unterwegs | Himmelblaues<br />

online-Sofa: Was wurde<br />

umgesetzt? Brigitte fragt<br />

nach | «Gott erleben, Bern/Biel<br />

2012»: YouthPlus rundet<br />

Projekt mit einwöchigem Sommereinsatz<br />

in Bern und<br />

Biel ab | Zeit zum Handeln!<br />

Kohle gut, alles gut?<br />

Während ich mir überlege, was<br />

ich zur <strong>BewegungPlus</strong>-Broschüre<br />

«Geld und Besitz» in kurzen Worten<br />

sagen kann, kommen mir spontan<br />

Schlagzeilen der letzten Tage in<br />

den Sinn:<br />

– Britisches Ehepaar knackt den<br />

Euromillionen-Jackpot und gewinnt<br />

228 Millionen.<br />

– Junge Erwachsene in der Schweiz<br />

werden einmal gemachte Schulden<br />

kaum mehr los.<br />

– 34 streikende Minenarbeiter in<br />

Südafrika getötet – Proteste der<br />

Bergarbeiter für eine Erhöhung ihrer<br />

seit fast 20 Jahren gleich gebliebenen<br />

Löhne eskalieren.<br />

Geld ist eines der ganz grossen<br />

Themen, welches uns Menschen in<br />

der Schweiz und rund um den Globus<br />

täglich beschäftigt. Die einen<br />

«schwimmen» quasi darin, andere<br />

kommen nicht zurecht damit<br />

und dritte kämpfen um ihr tägliches<br />

Überleben. Beim Thema Geld<br />

scheinen Segen und Fluch nahe bei<br />

einander zu liegen.<br />

Die <strong>BewegungPlus</strong>-Broschüre Nr. 4<br />

«Geld und Besitz» kann in den Gemeinden,<br />

im Sekretariat Thun oder via<br />

Homepage www.bewegungplus.ch<br />

bezogen werden.<br />

Und ich als Christ? Auch ich benutze praktisch täglich<br />

Geld. Es gehört auch zu meinem Alltag. Gehe ich<br />

anders damit um als Menschen, die nicht nach Gottes<br />

Massstäben leben? Was sagt uns die Bibel überhaupt<br />

zu diesem Thema? Redet sie – wie viele Prediger in<br />

der freikirchlichen Welt – nur vom Geben des Zehnten,<br />

oder ist von ihr ein breiteres Spektrum an Hinweisen,<br />

Leitplanken und Tipps zu erwarten?<br />

Die Wertebroschüre Nr. 4 «Geld und Besitz» der <strong>BewegungPlus</strong><br />

bringt kurz und leicht verständlich Erstaunliches<br />

ans Licht: Die Bibel redet tatsächlich in vielen<br />

Passagen sehr direkt und klar über Geld und Besitz,<br />

seine Macht und Einfluss auf uns Menschen, seine<br />

positiven Seiten und seine Gefahren. Sie ist ein wertvoller<br />

Ratgeber für uns alle, egal ob wir auf der Seite<br />

der sorglos Besitzenden oder der täglich Kämpfenden<br />

sind. Sie gibt auf sehr viele Fragen rund um Geld und<br />

Besitz eindeutige und prägnante Antworten. Die Broschüre<br />

fasst die grossen Linien der Bibel zu diesem<br />

Thema zusammen und gibt praktische Tipps zu aktuellen<br />

Fragen rund um Geld und Besitz.<br />

Was mich beim Lesen der Broschüre neu bewegt hat?<br />

Gottes Grosszügigkeit zu mir. Er knausert nicht mit seiner<br />

Liebe und Gnade für mich. Seine Versorgung, auch<br />

materiell, erlebe ich Tag für Tag. Meine Antwort kann<br />

nur ein Lebensstil sein, der etwas von dieser erlebten<br />

Grosszügigkeit weitergibt.<br />

Martin Schneider,<br />

Pastor der <strong>BewegungPlus</strong> Sissach<br />

m.schneider@bewegungplus.ch<br />

September 2012 <strong>November</strong> 2012


12 online<br />

mission<br />

13<br />

Gemeindegründertag 2012 –<br />

<strong>Boxenstopp</strong> unter Pionieren<br />

Ohne wirklich konkrete Ahnung, was mich erwartet,<br />

treffe ich im Lokal unserer Burgdorfer «Biker<br />

Church» ein und bestaune die blitzblanke Harley vor<br />

dem Eingang. Drinnen ist Werner Spalinger bereits<br />

im Gespräch mit Ali, und währenddem ich meine<br />

Feder wetze und die Kamera auspacke, serviert<br />

mir Heini ein erfrischendes Getränk. Nach und nach<br />

treffen sie ein, die Pioniere aus Schwyz, Frick, Gränichen,<br />

Sissach, Winterthur, Burgdorf und Bern. Sie<br />

alle sind (oder waren) Mitarbeiter in Gemeindegründungs-Projekten<br />

der <strong>BewegungPlus</strong> und sind nach<br />

Burgdorf gereist, um sich gegenseitig zu ermutigen<br />

und darüber auszutauschen, welche Ideen in ihrer<br />

Arbeit «geklappt» haben, und welche nicht. «Best<br />

Practice», nennt Werner das, eine Tauschbörse von<br />

neuen und bewährten Ideen. Okay, meine Vorstellungen<br />

nehmen langsam Form an, und erwartungsvoll<br />

setze ich mich in den Kreis.<br />

«Gemeinden gründen ist nichts für Weicheier!»<br />

Daniel Zwahlen (<strong>BewegungPlus</strong> Frick, Grenchen,<br />

Gränichen) eröffnet die Runde, und was jetzt folgt,<br />

zieht mich immer mehr in den Bann. Der Reihe nach<br />

berichten sie aus ihren Gemeinden, erzählen von<br />

ihren Erfolgen und Pleiten, von ihrem Ringen mit<br />

Gott, von ihrer Angst, auszubrennen, und von Gottes<br />

übernatürlichem Eingreifen im richtigen Moment,<br />

von Türen, die sich geöffnet haben und vor allem von<br />

Gebet und Hingabe. «Ich bin so dankbar, dass Gott<br />

mir Mitarbeiter geschenkt hat, die mich entlasten.<br />

Ich war drauf und dran, alles an den Nagel zu hängen»,<br />

berichtet Benu. «Unsere Anwesenheit an den<br />

grossen Biker-Treffs wird nicht nur toleriert, wir<br />

werden sogar von den Veranstaltern eingeladen»,<br />

erzählen Schämpu und Heini. Ali freut sich, dass<br />

«seine» iranischen Freunde so hungrig nach Schulung<br />

sind und dass neben Winterthur in Worb ein<br />

zweiter Gottesdienst entstanden ist. Peter, Rolf und<br />

Hedi sind begeistert, wie ihre Leute in Schwyz Verantwortung<br />

übernehmen und einander auch ganz<br />

praktisch helfen. Edith und Hannelore betonen, wie<br />

wichtig ihnen Offenheit und Ehrlichkeit sind und wie<br />

sie diese in Frick untereinander erleben; gerade dieses<br />

gegenseitige Schleifen hat viel Einheit gebracht.<br />

Peli erzählt von ihrer aufopfernden Arbeit unter den<br />

Randständigen in Frick, und Daniel schliesst ab mit<br />

seinem Bericht aus der Gemeinde Gränichen, wo<br />

er erlebt, wie einzelne nicht nur mit-, sondern über<br />

sich hinauswachsen. Was immer wieder aufgetaucht<br />

ist: beten, dienen, Gemeinschaft pflegen, miteinander<br />

essen.<br />

Angesteckt von Gottes Leidenschaft<br />

Immer mehr wird mir bewusst, dass ich an etwas ganz<br />

Aussergewöhnlichem teilhaben darf: Ich sitze hier in<br />

einer Runde von Riesen, von Heldinnen und Helden,<br />

die sich selber natürlich nie so bezeichnen würden. Es<br />

sind Menschen wie du und ich, die sich von Gottes Leidenschaft<br />

anstecken liessen und aus der Liebe zu ihm<br />

und ihren Mitmenschen Vertrautes verlassen haben,<br />

um etwas Neues anzupacken, um in einem ungewissen<br />

Umfeld Land einzunehmen und urbar zu machen. Mir<br />

kommen die Geschichten der amerikanischen Pioniere<br />

in den Sinn, deren Ziel es war, zur Grösse ihrer Nation<br />

beizutragen; und auch wenn uns hier in der Schweiz<br />

nicht oft wirklich die Pfeile um die Ohren fliegen, so ist<br />

doch die Unsicherheit, ob das Risiko, der Einsatz und<br />

die Arbeit Frucht bringen werden, genau die gleiche.<br />

Feuer, Entschlossenheit und Beharrlichkeit<br />

Als passioniertem Lobpreisleiter ist mir Leidenschaft<br />

nicht fremd, und als einer, der selber über Jahre im<br />

Dienst steht, weiss ich, was es heisst, durchzuhalten.<br />

Aber was mir hier an Feuer, Entschlossenheit und Beharrlichkeit<br />

entgegenkommt, beeindruckt mich zutiefst.<br />

Ich fühle mich ergriffen, begeistert davon, dass<br />

Gott mit uns als Bewegung und mit seinen Menschen<br />

hier in der Schweiz noch lange nicht am Ende ist. Mein<br />

Herz ist berührt von der Hingabe dieser Leute. Ich bin<br />

dankbar, ermutigt und beschenkt von dem, was ich<br />

hier erlebt habe.<br />

Martin Schneider, selber früher in Sissach an einem Gemeindegründungs-Projekt<br />

beteiligt, setzt den Schlusspunkt:<br />

«Vergesst nicht bei all eurer Arbeit, Augen und<br />

Ohren offen zu halten, wo ihr eure nächste Gemeinde<br />

gründen werdet. Es sind die Pioniergemeinden, die den<br />

Pioniergroove haben. Ich werde über der Karte unserer<br />

Region brüten. Ich spüre, da ist was dran.»<br />

Martin Güdel, Burgdorf<br />

m.guedel@bewegungplus.ch<br />

Martin Güdel ist<br />

online-Redaktionsmitglied<br />

und<br />

Lobpreisleiter im<br />

CLZ Burgdorf<br />

Ralf Herschbach / Shutterstock.com<br />

Edith, Peli und Hannelore, <strong>BewegungPlus</strong> Frick<br />

Hedi, Rolf und Peter, <strong>BewegungPlus</strong> Schwyz<br />

Benu, Hip-Hop-Church Bern<br />

Daniel Zwahlen, <strong>BewegungPlus</strong> Gränichen<br />

Ali, Arbeit unter Iranern in Winterthur<br />

und Worb<br />

Schämpu, Disciples of Christ Burgdorf<br />

Heini und Werner


14 online mission 15<br />

simple church<br />

Jürg bezeichnet sich als «Einfacher», sein Herz schlägt dafür, dass Gott jeden<br />

auch ohne grosse theologische Ausbildung brauchen kann. Geistliche Reife entfaltet<br />

sich da, wo andere angeleitet werden, wie sie Jesus nachfolgen können.<br />

Seit über zwanzig Jahren begleitet er Gemeindegründende in mehreren asiatischen<br />

Ländern, schult Laien und jüngert Leute aus einer noch nicht erreichten<br />

Volksgruppe. Aus Sicherheitsgründen verzichten wir auf weitere Angaben.<br />

Eine zentrale Frage<br />

online: Was ist eine Gemeinde? Ein Gebäude? Ein Anlass? «In welche<br />

Gemeinde gehst du?» oder «Ich war heute in der Gemeinde» – diese<br />

beiden Ausdrücke verraten die gängige westliche Ansicht. Was für ein<br />

Bild zeigt das Neue Testament?<br />

Jürg: Das Bild vom Leib (Römer 12,5, 1. Korinther 2,12ff.), er bildet eine<br />

Einheit und hat doch viele Teile. Jesus ist das Haupt, nicht der Pastor,<br />

und der Leib funktioniert nur, wenn jeder Teil seine Funktion übernimmt.<br />

Weiter wird das Bild vom Tempel beschrieben (1. Petrus 2,5): lebendige<br />

Steine, die als Bau zusammengefügt werden, und Jesus ist der Eckstein.<br />

Dann der Vergleich mit der Familie (Epheser 2,19): Es sind keine Fremdlinge,<br />

sondern Kinder Gottes. Menschen bilden die Gemeinde, kein Gebäude,<br />

kein Anlass. Gemeinde ist etwas, was man ist, nicht wohin man geht.<br />

Sie ist nicht einfach ein Gottesdienst, der von Einzelnen bestritten wird.<br />

Damit werte ich Gebäude und Veranstaltungen nicht ab. Jesus verheisst<br />

treffend: «Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin<br />

ich mitten unter ihnen.»<br />

Eine Gemeinde hat für mich drei Aufträge:<br />

1. love Jesus – liebe Jesus<br />

2. love the world – liebe die Welt (die Menschen der Welt)<br />

3. love one another – liebt einander<br />

Was versteht man unter dem Begriff «simple church»?<br />

Früher brauchte man den Begriff «Hausgemeinde».<br />

Heute spricht man von «simple church», da diese Bezeichnung<br />

besser beschreibt, was damit gemeint ist.<br />

Der Leitgedanke: Man unterscheidet nicht zwischen<br />

Vollzeitern und Laien, 1. Korinther 14,26 beschreibt<br />

treffend: «Wenn ihr zusammenkommt, habe jeder etwas.»<br />

– «simple churches» sind kleine Gruppen, die<br />

sich zum «discovery bible study» (entdeckendes Bibelstudium)<br />

treffen. Man wählt einen Bibeltext, liest<br />

ihn zusammen und fragt sich anschliessend: Was lehrt<br />

uns dieser Text? Was sagt dieser Text über Gott, Jesus<br />

und uns Menschen aus? Was lernen wir für uns persönlich?<br />

Wem können wir das weitergeben? Wie setzen<br />

wir das um? Beim nächsten Treffen fragt man wieder<br />

nach. Zentral ist das Ziel, das Gehörte umzusetzen –<br />

anders als in traditionellen Kirchen geht es nicht so<br />

sehr um Wissensvermittlung, sondern um Umsetzung.<br />

In einer kleinen Gruppe ist zudem jeder gefragt, etwas<br />

beizutragen.<br />

Du wendest das praktisch an?<br />

Ich arbeite in hinduistischen und buddhistischen Ländern.<br />

In ein Gebäude mit einem Kreuz zu gehen, ist<br />

bereits eine grosse Hürde. Zudem ist das Wohl der<br />

Gruppe und Sippe kulturell viel wichtiger als das Individuum.<br />

Im Westen erwarten wir, dass sie über unsere<br />

Schwelle treten, Jesus aber spricht davon, dass<br />

wir hingehen und zu Jüngern machen sollen. Weiter<br />

kommt hinzu, dass in vielen Ländern Unterdrückung<br />

und Verfolgung herrscht, kleine Gruppen können sich<br />

unauffällig treffen, Gebäude sind sichtbar und kostspielig<br />

und schaffen leicht finanzielle Abhängigkeiten.<br />

Der Buddhismus wird nur von Mönchen ausgeübt, das<br />

Bild wird dann auf Pastoren übertragen, er ist «der<br />

Heilige», und nur er kann den Glauben ausüben, auch<br />

werden Frauen so ausgeschlossen. Durch gute Taten<br />

wollen sie zu Gott kommen; wir wollen ihnen die Beziehung<br />

zu ihm zeigen, kein weiteres religiöses Programm<br />

anbieten.<br />

Wäre das ein Modell für die Schweiz?<br />

Unser Denken muss sich erweitern, dass auch das<br />

Treffen in kleinen Gruppen Gemeinde ist. Ist die einzige<br />

Strategie, Aussenstehende an unsere Anlässe<br />

zu bringen, laufen wir Gefahr, irrelevant zu werden –<br />

denn oftmals ist für solche Personen der Schritt an einen<br />

Gemeindeanlass eine zu grosse Hürde. Der Fokus<br />

muss vom Sonntagmorgen wegkommen: z.B. anstatt<br />

zum Gottesdienst jemanden zum Picknick einladen<br />

und so den Glauben weitergeben. Die Prinzipien der<br />

«simple church» können auch in grössere Gemeinden<br />

integriert werden, z.B. in Hauskreisen. Diese sind besser<br />

geeignet, Aussenstehende einzuladen, als ein Gottesdienst.<br />

Mich bewegt zu erleben, wie einfache Leute<br />

andere Menschen für Jesus gewinnen. Ein Gemeindegründerpaar<br />

betete für ein Paar, das seit über 20 Jahren<br />

kinderlos war; prompt wurde die Frau schwanger<br />

und brachte einen Sohn zur Welt. Durch dieses Wunder<br />

kam eine ganze Sippe zum Glauben. Ein Polizist wurde<br />

durch seine Frau zu Jesus geführt, nun kommen auch<br />

andere Polizisten zum Glauben.<br />

Herausfordernde Paradigmen-Wechsel,<br />

die geschehen müssten:<br />

1. Jüngerschaft statt Gebäude – Radikal in<br />

Jüngerschaft investieren, statt in neue<br />

Gebäude.<br />

2. Laien als Gemeindegründer – Auch Laien<br />

befähigen, statt nur Vollzeiter ausbilden.<br />

3. Gehen statt Kommen – Zu den Kirchenfernen<br />

gehen, statt sie an Anlässe in die Gemeinden<br />

einzuladen.<br />

4. Von Addition zu Multiplikation – jeder Jünger<br />

jüngert wieder andere, jede gegründete<br />

Gemeinde gründet wiederum Gemeinden,<br />

statt zu erwarten, dass dies die Vollzeiter<br />

tun.<br />

5. Gehorsam statt Wissen – Die Gebote Jesu<br />

praktisch und radikal umsetzen helfen, statt<br />

nur theoretisches biblisches Wissen zu<br />

vermitteln.<br />

Interview: Romi Riva, Luzern<br />

r.riva@bewegungplus.ch


online 17<br />

16 bewegungskiosk<br />

Kolumne<br />

Go West<br />

Tell her, and not<br />

the wall (Nr.5)<br />

Ich sass gerade im Leseraum<br />

vom vierzehnten Stock<br />

des dreizehnstöckigen Hauses<br />

(wie das möglich ist? Frag einen Nordamerikaner!)<br />

und liess meine Semesterlektüre<br />

mit Sicht auf den Pazifik und die sich<br />

dahinter auftürmenden Rockies auf mich<br />

wirken, als mein Blick auf die Wand neben<br />

mir fiel. «I LOVE SHANNON!» hatte hier ein<br />

Student, der sich offenbar aus kardiologischen<br />

Gründen nicht recht auf seine Arbeit<br />

konzentrieren konnte, mit grossen Lettern<br />

an die Wand geschrieben.<br />

Darunter war der Kommentar eines anderen<br />

Studenten (oder war es der Hauswart?)<br />

zu dieser Liebeserklärung zu lesen: «Then<br />

tell her, and not the wall!» (Dann sag das ihr<br />

und nicht der Wand). Dieser nüchterne und,<br />

wenn man es recht bedenkt, sehr überzeugende<br />

Vorschlag hat mich leise an ein seltsames<br />

Verhalten in meinem Beten erinnert.<br />

An wie viele «Wände» schreibe ich meine<br />

Gedanken, die mich beschäftigen, bevor ich<br />

mich damit an Gott wende? Fragen, Freuden,<br />

Zweifel, Erkenntnisse, oft habe ich den<br />

unbewussten Eindruck, dass ich das nicht<br />

ungefiltert vor Gott ausbreiten kann, und<br />

suche deshalb andere Projektionsflächen.<br />

Da ich oft nicht gerade eine Spraydose zur<br />

Hand habe, sind das dann meistens meine<br />

Magenwände. Tell her, and not the wall:<br />

Vielleicht hilft mir ja dieser Rat das nächste<br />

Mal, das direkte Gespräch mit Gott zu suchen.<br />

Nebenbei wäre es gerade eine kleine<br />

Korrektur meines vermutlich immer noch<br />

zu maskulinen Gottesbildes.<br />

Christian Ringli<br />

Unser Kolumnist Christian Ringli war Pastor in<br />

der <strong>BewegungPlus</strong> und weilt zur Weiterbildung<br />

in Kanada.<br />

POINT<br />

NET<br />

26igste<br />

Januar<br />

2013<br />

Netpoint 2013 – neu im Januar!<br />

Der Netpoint wird nicht jünger – aber besser! Bewährtes behalten wir<br />

bei. Beispielsweise eine grosse Auswahl an Workshops mit kompetenten<br />

Referenten. Das Altbekannte wird 2013 von komplett neuen Inhalten<br />

aufgemischt. Der Netpoint 2.0 hält MEHR davon, was EUCH wirklich<br />

wichtig ist. Mehr Möglichkeiten, um deine Freunde zu treffen, mehr<br />

Zeit, um mit deinem Team und einem individuell verfügbaren Spezialisten<br />

relevante Themen zu vertiefen und mehr Raum für Treffen mit<br />

Leiterinnen und Leitern aus demselben Ressort.<br />

Reserviere den 26. Januar 2013 bereits jetzt für dich und dein Team.<br />

Don’t miss!<br />

Millionen hörten durch<br />

sie das Evangelium<br />

Hanspeter Nüsch, Leiter von Campus für Christus<br />

Schweiz und u.a. Autor des Buches «Ruth und Billy Graham<br />

– Ein Ehepaar verändert die Welt», ist ein Mann mit<br />

Vision und Herz. Seine Begeisterung für Gottes Reich ist ansteckend.<br />

Er selbst lässt sich aber auch immer wieder anstecken und begeistern.<br />

Gerade auch durch Ruth und Billy Graham.<br />

In seinem Buch wird dem Leser und der Leserin in zehn Kapiteln das<br />

Leben von Ruth und Billy Graham vor Augen geführt. Das Buch ist gespickt<br />

mit Zitaten und Berichten von Menschen, die Ruth und Billy nahestanden,<br />

oder von ihnen selbst. Dabei spürt man ihr Herz und entdeckt<br />

die zehn Werte, die das Leben der Grahams geprägt haben: Partnerschaft,<br />

Authentizität, Demut, Intimität, Fokus, Integrität, Glaube, Weltverantwortung,<br />

Geistesleitung und Gnade.<br />

Am Anfang hatte ich den Eindruck, dass die Grahams etwas zu positiv<br />

gezeigt werden. So leidenschaftlich, treu, klar und liebevoll werden sie<br />

wohl nicht gewesen sein, dachte ich beim Lesen. Aber von Kapitel zu<br />

Kapitel wurden mir die Grahams lieber und ich spürte, wie der Wunsch<br />

stärker wurde, genauso im Glauben mutige, konsequente Schritte zu<br />

wagen. Besonders berührend waren die eigenen Aussagen von Billy<br />

über seine Abhängigkeit vom Heiligen Geist und sein Wissen um seine<br />

eigene Schwachheit. Es hat mich ermutigt zu sehen, dass ein grosser<br />

Evangelist, Redner und Mann Kämpfe zu fechten hatte und dabei den<br />

Sieg errang. Das Buch hat bei mir den Glauben geweckt, dass Gott auch<br />

durch mein Leben einen Unterschied machen kann!<br />

Zehn Jahre Gemeinde in der Beiz<br />

Vor zehn Jahren konnte die <strong>BewegungPlus</strong> Langnau,<br />

CBZ Ilfisbrücke, in ihr ungewöhnliches Domizil<br />

zügeln. Das Restaurant Ilfisbrücke ist fast wie ein<br />

Sechser im Lotto.<br />

Das Gebäude ist ideal: unübersehbar bei der Einfahrt nach Langnau, viele<br />

Räume für alle Aktivitäten und eine Gaststube für das gemeinsame Mittagessen,<br />

das hier alle zwei Wochen genossen werden kann.<br />

Startschuss für die Feier<br />

Den Auftakt der Jubiläumsfeier machte am 23. Juni abends eine Lottorunde<br />

für Klein und Gross, gespickt mit lustigen und komischen «Gschichtli»<br />

und Sprüchen des Speakers und ein «währschaftes Hamme-Znacht». Der<br />

Sonntag startete mit einem ausgiebigen und gemütlichen Brunch.<br />

Der spannende Festgottesdienst begann mit einem Rückblick auf die nationalen<br />

und internationalen Geschehnisse der vergangenen zehn Jahre.<br />

Danach folgte der fulminante Auftritt des Percussions Ensemble Oberemmental.<br />

Faszinierend, was man mit langen Stöcken alles machen kann!<br />

Dann originelles Verdanken für den grossen Einsatz der vielen Teams in<br />

der Gemeinde (mit «Ovoschoggi» und dem berühmten Slogan). Claudia<br />

Bähler betonte, wie toll es sei, wenn so viele dasselbe Ziel verfolgen.<br />

Sehnsucht muss bleiben<br />

Michael Hein berichtete von der Entstehung der Bewegung Plus und der<br />

damit verbundenen Sehnsucht, Gott mehr zu erleben. Die Frage, ob diese<br />

Sehnsucht noch in uns lebt, haben wohl viele in die nächste Zeit mitgenommen.<br />

Es ist gut, sich zu hinterfragen, zu prüfen und so dranzubleiben.<br />

Zum Abschluss gab er uns als Gemeinde zwei Geschichten aus der Bibel<br />

mit auf den Weg, die vom Geschehen in einer «Beiz» (hebr. Wort von Haus<br />

abgeleitet) erzählen. Die eine vom barmherzigen Samariter, die andere<br />

von den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus und ihrem abendlichen Essen<br />

mit Jesus. So sollen auch in unsere Gemeinde Fremde mitgebracht<br />

werden, damit sie gesund werden und beim gemeinsamen Essen Offenbarungen<br />

über Gott erhalten.<br />

Jubiläum Nr. 2<br />

Nach einer Zeit des Lobpreises sprach Elsbeth Krähenbühl einleitende<br />

Worte zum zweiten Jubiläum. Unser Pastor Paul Gfeller ist seit 20 Jahren<br />

in der <strong>BewegungPlus</strong> tätig! Es gab viele lobende Worte und Geschenke<br />

für ihn, spannende und witzige Beiträge. So zum Beispiel von<br />

Ernst Gerber, dem ehemaligen Bibelschullehrer von Paul,<br />

welcher ein paar Anekdoten aus dieser Zeit zum Besten gab.<br />

Den Abschluss des vielseitigen und fröhlichen Festes bildete<br />

das gemeinsame Gebet.<br />

Ein rundum gelungenes Fest. Wir wollen immer wieder feiern –<br />

im Gedenken an Gottes grosse Segnungen.<br />

Rahel Kühni,<br />

CBZ Langnau<br />

Gemeindereporterin<br />

Veränderungen im<br />

Vorstand der<br />

<strong>BewegungPlus</strong><br />

Michael Hein tritt per Ende <strong>November</strong><br />

2012 als Präsident der<br />

<strong>BewegungPlus</strong> zurück. Dieser<br />

Entschluss war Teil eines längeren<br />

Prozesses. Michael Hein war ordinierter Pastor<br />

der <strong>BewegungPlus</strong>; aber sein Herz schlug gleichzeitig<br />

immer auch für die Herausforderung, authentisches<br />

Christsein in der Gesellschaft, insbesondere<br />

der Geschäftswelt zu leben. So übernahm er 2011 zu<br />

90% eine leitende Funktion in der Wirtschaft.<br />

Mit Michael Hein verliert die <strong>BewegungPlus</strong> eine brillante<br />

Persönlichkeit, die immer wieder auch unkonventionelle<br />

Wege zu gehen vermochte. Unter seiner<br />

Leitung entstand eine Führungsstruktur, die es vielen<br />

möglich machte, am Bewegungsleben gestaltend zu<br />

partizipieren. Neben seiner Fähigkeit, Menschen und<br />

Teams zu coachen, war seine Sehnsucht nach dem<br />

Kommen des Reiches Gottes hier und jetzt immer<br />

spürbar. Entsprechend hinterfragte er sich und die<br />

gesamte Bewegung beharrlich, wie freikirchliches<br />

Christsein für die Gesellschaft relevant gelebt werden<br />

kann.<br />

Eine ausführlichere Würdigung des Dienstes von Michael<br />

Hein findet an der Theologischen Tagung 2012<br />

statt und wird im online 1/13 abgedruckt.<br />

Bis zur nächsten Delegiertenversammlung im Frühsommer<br />

2013, an der ein neuer Präsident gewählt<br />

werden soll, wird Meinrad Schicker als Vizepräsident<br />

die Geschäfte führen.<br />

Für den Vorstand: Meinrad Schicker<br />

Applaus für die gelungene Darbietung<br />

der Jugendlichen<br />

Philipp Erne, Pastor der <strong>BewegungPlus</strong> Dietikon<br />

Michael Hein und Paul Gfeller – für einmal<br />

mit vertauschter Blickrichtung …


Lorenz Schwarz und seiner Frau,<br />

Berichte aus ihrem bewegten Leben!<br />

bewegungplus horgen<br />

Christlicher Treffpunkt<br />

Bewegungplus Horgen<br />

8810 Horgen<br />

info@cthorgen.ch<br />

www.cthorgen.ch<br />

chunsch au?<br />

easy…<br />

ja klar!<br />

online 19<br />

18 was gemeinden erleben pinboard<br />

christlicher treffpunkt horgen<br />

Antwort auf lebenswichtige fragen<br />

<strong>BewegungPlus</strong> Horgen<br />

25-Jahr-Jubiläumsfeier<br />

Am 2. september 2012 feiert<br />

der „christliche treffpunkt<br />

horgen“ sein 25-Jahre-<br />

Jubiläum. er ist teil des<br />

evangelischen Verbandes<br />

Bewegungplus, einem bunten<br />

Mix von 36 lebendigen freikirchen<br />

in der deutschen schweiz<br />

mit rund 5000 Mitgliedern.<br />

man im Baumgärtlihof zum Gottesdienst<br />

und anschliessenden Chile-<br />

Kafi zusammen. Am Mittwoch gibt<br />

es regelmässig Anlässe wie Themen-<br />

oder Gesangsabende, Bibelstunden<br />

etc., in denen spontan auf<br />

die jeweiligen Bedürfnisse der Anwesenden<br />

eingegangen wird.<br />

25 Jahre Christlicher Treffpunkt Horgen<br />

Glauben als Kraftquelle<br />

Mezzadri ist Inhaber eines Bauplanungsbüros,<br />

Vater von zwei erwachsenen<br />

Adoptivkindern aus<br />

Bolivien und Sri Lanka und steht<br />

mit beiden Beinen mitten im Le-<br />

dienste sehr lebendig und persönlich.<br />

Bei unseren Predigten werden<br />

Themen angesprochen, welche die<br />

Leute im Alltag beschäftigen. Wir<br />

wollen keine tote Kirche mit star-<br />

ihren christlichen Gemeinden berichten.<br />

Was ist Gott für Mezzadri?<br />

«Mein Schöpfer und Gegenüber,<br />

zu dem ich eine ganz persön-<br />

Die Aussichten für unseren Jubiläumssonntag vom<br />

2. September 2012 waren nicht gerade gut: Ein Regentag<br />

war angesagt. Doch es kam anders: Die Wolken<br />

verzogen sich im Verlauf unseres Gottesdienstes und<br />

der Himmel öffnete sich. Wir konnten unseren Festimbiss<br />

bei Sonnenschein in unserem «Gartenrestaurant»<br />

geniessen. Wer drinnen bleiben wollte, fand einen Platz<br />

an einem der schön dekorierten Tische im Foyer.<br />

Die Jubiläumsfeier war ein Grund, alle Freunde des<br />

Christlichen Treffpunktes Horgen und die Bevölkerung<br />

unserer Region einzuladen. So verteilte der<br />

«PromoPost»-Bote die Einladungsflyer in der Region.<br />

Zudem erhielten wir Gelegenheit für eine Zeitungs-Publi-Reportage.<br />

Am Freitag vor dem Jubiläumsfest wurde<br />

diese am linken Zürichseeufer mit der Post verteilt.<br />

Lorenz und Andrea Schwarz umrahmten unseren<br />

Festgottesdienst mit Alphornklängen, Musik und einem<br />

authentischen Bericht aus Lorenz’ Leben. Das<br />

Grusswort des Gemeindepräsidenten, die Ermutigungen<br />

von Toni Nyffenegger und die Botschaft von Andreas<br />

wechselten sich ab. Zahlreiche gute Kontakte konnten<br />

am Jubiläum geknüpft werden. Wir hoffen, dass<br />

der Christliche Treffpunkt in Horgen wahrgenommen<br />

wird, und beten gemeinsam mit unseren Freunden,<br />

dass sich der Himmel über unserem Dorf öffnen möge!<br />

Andreas Mezzadri,<br />

Gemeindeleiter<br />

<strong>BewegungPlus</strong><br />

CT Horgen<br />

liche und enge Beziehung habe.»<br />

ren Formen, sondern unseren Besucherinnen<br />

und Besuchern auf Gemeindemitgliedern des Christ-<br />

Auch Nächstenliebe wird bei den<br />

ben. Sein Glaube trug ihn vor 11<br />

Jahren durch eine schwere Krebserkrankung.<br />

«Viele Leute werfen teln, dass Predigt und Bibel sehr geschrieben. «Wir unterstützen<br />

anregende Art und Weise vermitlichen<br />

Treffpunktes Horgen gross<br />

Die meisten Kirchen werden immer<br />

leerer und auch der Christliche<br />

Treffpunkt Horgen leidet ihnen schlecht geht, konsultieren<br />

Gott einfach über Bord. Wenn es stark mit der Existenz eines jeden<br />

<strong>BewegungPlus</strong> (früher Gemeinde<br />

für Urchristentum) existiert in der unter Mitgliederschwund. «Das<br />

Region Hütten/ Wädenswil/ Horgen Problem liegt aber nicht am An-<br />

seit 75 Jahren. Lange hatten die<br />

Hilfsprojekte zum Beispiel in Cebu<br />

Menschen zu tun haben. Und dass (Philippinen) und pflegen intensiven<br />

Kontakt mit einer Gemeinde<br />

sie einen Psychiater oder holen der Glaube hilft, um sich auf seinem<br />

Lebensweg zu positionieren von äthiopischen Juden in Jerusa-<br />

sich sonst wo Hilfe. Sie haben noch<br />

gebot, sondern an der mangelnden<br />

Nachfrage», erklärt Mezzadri. auf alle lebenswichtigen Fragen be-<br />

Frau Elisabeth stellen in ihrem Pri-<br />

nicht erfahren, das sie Antworten und stark zu werden.»<br />

lem.» Andreas Mezzadri und seine<br />

Mitglieder am linken Zürichseeufer<br />

nach einem festen Ort für ihre Zusammenkünfte<br />

gesucht und wur-<br />

der christlichen Botschaft vorbei. wenden.» Wie versucht der Christ-<br />

Als Hobbytheologe hält Mezzadri gung für Menschen, die in Not oder<br />

«Immer mehr Menschen leben an kommen, wenn sie sich Gott zu-<br />

Eine sehr persönliche Beziehung vatdomizil zwei Zimmer zur Verfüden<br />

vor 25 Jahren in Horgen fündig.<br />

Andreas Mezzadri ist Leisellschaft<br />

will nicht über Glauben schwindende Interesse am christli-<br />

werden auch Theologen und Refe-<br />

Die heutige Spass- und Partygeliche<br />

Treffpunkt Horgen gegen das die Predigten oft selber. Ab und zu Lebensumbrüchen sind.<br />

ter des Christlichen Treffpunkts oder den Sinn vom Leben nachdenken.dri:<br />

«Wir gestalten unsere Gottesden,<br />

die über ihre Erfahrungen<br />

chen Glauben vorzugehen? Mezzarenten<br />

aus dem Ausland eingela-<br />

Ursula Burgherr<br />

Horgen. Jeden Sonntag kommt<br />

in<br />

Feier zum<br />

Jubiläum!<br />

Jedermann ist herzlich eingeladen<br />

Sonntag 2. September 2012<br />

Ort: Erdgescho s «Zentrum Baumgärtlihof Horgen»<br />

Baumgärtlistra se 12, 810 Horgen<br />

Programm<br />

11:00 Uhr Festgo tesdienst:<br />

– Gru swort von Gemeindepräsident Theo Leuthold<br />

– Input A. Mezzadri, Gemeindeleiter<br />

– Musikalische Umrahmung durch Alphornbläser<br />

Während dem Gottesdienst Kinderprogramm<br />

12:30 Uhr Jubiläums-Imbiss<br />

Zum Gratis Jubiläums-Imbis sind a le herzlich eingeladen.<br />

La sen Sie sich überraschen und bringen<br />

Sie Ihre Freunde und Familie mit!<br />

13:30 Uhr Musikalischer Ausklang<br />

mit dem Alphorn<br />

Durchführung bei jeder Wi terung.<br />

Fragen zum Festtag?<br />

Telefon 0 4 780 94 82 (A.+E. Me zadri)<br />

oder E-Mail: a.me zadri@bewegungplus.ch<br />

Herzlich<br />

willkommen!<br />

Benvenuto!<br />

Bienvenue!<br />

Welcome!<br />

Bienvenidos!<br />

25 JAHRE IN HORGEN<br />

Sonntag 2. September 2012<br />

Feier zum<br />

Jubiläum!<br />

Der «Christliche Treffpunkt Horgen»<br />

feiert sein Jubiläum – feiern Sie mit<br />

25 Jahre Christlicher<br />

Treffpunkt Horgen<br />

Jubiläumsfeier am Sonntag, 2.<br />

September 2012<br />

Das Fest im Baumgärtlihof<br />

Horgen beginnt um 11 Uhr mit<br />

einem Gottesdienst, welcher<br />

von Andreas Mezzadri geleitet<br />

wird. Gemeindepräsident Theo<br />

Leuthold wird als Gast anwesend<br />

sein und ein Grusswort an<br />

die Festgemeinde richten. Musikalisch<br />

wird die Feier von Lorenz<br />

Schwarz (Alphorn und Gitarre)<br />

umrahmt. Schwarz spielt<br />

nicht nur, er erzählt auch aus<br />

seinem schicksalhaften Leben.<br />

Nach jahrelanger Alkohol- und<br />

Nikotinabhängigkeit rettete ihn<br />

sein Glaube vor dem totalen Absturz.<br />

Heute reist er umher, um<br />

verlorenen Menschen die frohe<br />

Botschaft von der Rettung durch<br />

Jesus Christus zu bringen. Um<br />

12.30 Uhr gibt es einen Jubiläumsimbiss<br />

mit feinen Spezialitäten<br />

vom Grill und um ca. 13.30<br />

Uhr ein Openair-Konzert von<br />

Lorenz Schwarz. Auch Nichtmitglieder<br />

sind herzlich eingeladen.<br />

Die Aktion Weihnachtspäckli setzt ein starkes Zeichen der Verbundenheit mit<br />

notleidenden Menschen. Mit einem Paket bringen Sie Freude und Hoffnung in<br />

den grauen Alltag vieler Kinder und Hilfsbedürftiger in Ost europa und lassen<br />

sie Gottes Liebe erleben.<br />

Päckli-Inhalt für Erwachsene<br />

1 kg Mehl, 1 kg Reis, 1 kg Zucker,<br />

1 kg Teigwaren, Schokolade, Biskuits,<br />

Kaffee (gemahlen od. instant), Tee, Zahnpasta,<br />

Zahnbürste (in Originalverpackung),<br />

Seife (in Alufolie gewickelt), Shampoo<br />

(Deckel mit Scotch, verklebt), Schreibpapier,<br />

Kugelschreiber, evtl. Ansichtskarten,<br />

Kerzen, Streichhölzer, Schnur,<br />

Socken, Mütze, Handschuhe, Schal etc.<br />

Päckli-Inhalt für Kinder<br />

Schokolade, Biskuits, Süssigkeiten (Bonbons,<br />

Gummibärchen etc.), Zahnpasta, Zahnbürste<br />

(in Originalverpackung), Seife (in Alufolie<br />

gewickelt), Shampoo (Deckel mit Scotch<br />

verklebt), Zwei Notizhefte oder -blöcke,<br />

Kugelschreiber, Bleistift, Gummi, Mal- oder<br />

Filzstifte, 1-3 Spielzeuge wie Puzzle, Ball,<br />

Seifenblasen, Stofftier, Spielauto etc., evtl.<br />

Socken, Mütze, Handschuhe, Schal etc.<br />

Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie sich an diese Listen halten. Nur so kommen die Päckli<br />

ohne Probleme durch den Zoll und können einfach und gerecht verteilt werden.<br />

Machen Sie mit!<br />

Unter www.weihnachtspäckli.ch<br />

finden Sie rund 450 Sammelstellen<br />

in der ganzen Schweiz, wo Sie Ihre<br />

Weihnachtspäckli abgeben können.<br />

Sammelschluss ist Samstag,<br />

der 24. <strong>November</strong> 2012<br />

Safnern bei Biel<br />

PC-Konto 25-11156-1<br />

www.avc-ch.org<br />

Thun<br />

PC-Konto 80-4309-4<br />

www.hmk-aem.ch<br />

Powerplay<br />

FOR LIFE<br />

Tscheggsch de Pögg<br />

Aarau01Dez2012<br />

12<br />

Worb<br />

PC-Konto 30-6880-4<br />

www.ostmission.ch<br />

Winterthur<br />

PC-Konto 84-541-4<br />

www.lio.ch<br />

Fastenwoche Küenzisteg 2013<br />

4. – 8. März 2013<br />

Thema: Leben in neuen Dimensionen<br />

Referenten: Markus Bettler, Paul Rüfenacht,<br />

Matthias Gfeller und Elvira Howald<br />

Kosten: Fr. 130.–<br />

Anmeldung: Christliches Lebenszentrum Spiez, Faulenbachweg<br />

92, 3700 Spiez, Mail: office@clzspiez.ch<br />

mission<br />

Event<br />

Infos und Anmeldung unter<br />

www.mission.ch/M12<br />

mission.ch/mymission<br />

INSERAT_127x87.5_FOR LIFE.indd 1 20.08.12 09:49


20 online Schlusslicht<br />

CHEN WS / Shutterstock.com<br />

Mach mal Pause!<br />

2,31 Sekunden – so lange brauchte das Mechaniker-<br />

Team des Formel-1-Rennstalls McLaren im Juli dieses<br />

Jahres für den <strong>Boxenstopp</strong> von Jenson Button. Bevor<br />

er «Einmal alle vier Räder wechseln bitte» sagen<br />

konnte, war er schon wieder unterwegs. Was für ein<br />

Stress!<br />

Zwar bin ich nicht gerade mit dem Tempo eines Rennwagens<br />

unterwegs, aber manchmal finde ich schon,<br />

dass das Rennen, das ich laufe, ziemlich viel Puste<br />

kostet. Hier eine Bandprobe, da eine Sitzung, dort ein<br />

Einsatz und nebenbei noch eine Aushilfe und die Anfrage<br />

nach Mitarbeit in einem weiteren Team, die ich<br />

natürlich nicht ablehnen kann, weil ich eigentlich schon<br />

lange zum Ausgleich auch noch etwas anderes in Angriff<br />

nehmen wollte. Und Beruf und Familie habe ich<br />

auch noch! Bei allem Rasen kommt das Rasten viel<br />

zu kurz.<br />

«Wer rastet, der rostet.» – Nicht alle unsere Sprichwörter<br />

scheinen mir gleich gehaltvoll. Wenn ich nicht<br />

zwischendurch einmal anhalten und meine glühende,<br />

schweissnasse Rüstung ablegen kann, dann wird sie<br />

erst recht rosten. Wenn ich nicht ab und zu einmal den<br />

Helm ausziehen kann, wird mir ein Hitzschlag den Rest<br />

geben. Und wenn ich nicht hie und da einen Blick auf<br />

die Karte werfe, werde ich mich hoffnungslos verirren.<br />

Ich brauche auch einmal eine Auszeit. Zeit, innezuhalten,<br />

durchzuatmen, mich zu stärken und mich zu<br />

orientieren.<br />

Für mich ist der <strong>Boxenstopp</strong> am Sonntag sehr wichtig.<br />

Ich liebe unsere Gottesdienste, weil sie mich nähren<br />

und mir helfen, an der Quelle zur Ruhe zu kommen;<br />

sie geben mir Wegweisung und stärken mich für<br />

die nächste Etappe auf dem Weg. Und ich freue mich,<br />

meine Mitläufer zu treffen und Zeit mit ihnen zu verbringen.<br />

Ich bin kein Sabbat-Fanatiker, aber ich glaube,<br />

genau dafür hat Gott den Ruhetag geschaffen: als<br />

<strong>Boxenstopp</strong>. 24 Stunden lang, denn im Ernst: Wer will<br />

schon nach 2,31 Sekunden wieder aufs Gas?<br />

Martin Güdel<br />

m.güdel@bewegungplus.ch

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