PSN-03 - psv - linz
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Reiten & Fahren<br />
Vorstellung von<br />
Obstlt Katja Tersch, BA<br />
Die Stärken der<br />
berittenen Polizei<br />
Ihre massive physische Präsenz ist besonders<br />
im Sicherheits- und Ordnungsdienst<br />
ein wesentlicher Faktor. Sie werden<br />
nicht nur besser gesehen, die Reiter<br />
haben auch den Vorteil, dass sie vom<br />
Pferd aus den weit besseren Über- und<br />
Ausblick auf das Geschehen haben. Dadurch<br />
können entstehende Gefahrensituationen<br />
in der Menschenmenge frühzeitig<br />
erkannt werden. Darüber hinaus<br />
hat das Erscheinungsbild eines berittenen<br />
Polizisten einen enormen psychologischen<br />
Einfluss. Man möge sich dazu<br />
ein Pferd mit einer Schulterhöhe<br />
von bis zu 1,70 Meter, darauf ein Reiter<br />
sitzend und je nach Anlass, beide in<br />
Schutzausrüstung vorstellen. Auch die<br />
enorme akustische Präsenz von Pferd<br />
und Reiter – das Geräusch von Hufen<br />
Katja Tersch trat am 01.09.1992 bei der<br />
BPD Wien in den Exekutivdienst ein.<br />
Nach Absolvierung der Grundausbildung<br />
verbrachte sie mehrere Jahre im<br />
exekutiven Außendienst in verschiedenen<br />
Bezirksabteilungen der Sicherheitswache<br />
Wien. 1999 bis 2000 schloss sie<br />
den Grundausbildungslehrgang für den<br />
Kriminaldienst ab und im Anschluss wurde sie Spezialsachbarbeiterin<br />
bei der Wiener Wirtschaftspolizei. Mit 01.01.2001 folgte<br />
die Versetzung zur Kriminalpolizei der BPD Innsbruck, Referat<br />
Einbruchsdiebstahl. Nach der Wachkörperzusammenführung<br />
2005 wurde sie zur Sachbearbeiterin im Landeskriminalamt Tirol<br />
ernannt. 2006 bis 2009 absolvierte Katja Tersch das Bachelorstudium<br />
„Polizeiliche Führung“ an der FH Wiener Neustadt. Seit<br />
01.09.2009 ist Obstlt Tersch in der Personalabteilung des LPK Tirol<br />
tätig. Katja Tersch ist 38 Jahre alt und lebt in Innsbruck.<br />
gehört heute nicht mehr zum normalen<br />
Umgebungslärm – trägt wesentlich<br />
dazu bei, dass die Anwesenheit der<br />
Polizei auch tatsächlich wahrgenommen<br />
wird.<br />
Die Grenzen und<br />
Besonderheiten des<br />
Einsatzmittels<br />
Ein Pferd ist ein Lebewesen und daher<br />
nicht mit einem Einsatzmittel, wie etwa<br />
einem Dienstkraftfahrzeug, vergleichbar.<br />
Alleine daraus ergeben sich naturgemäß<br />
Besonderheiten in der Behandlung<br />
und auch Einschränkungen in der<br />
Einsetzbarkeit. Die mögliche Einsatzdauer<br />
von Pferden beträgt im normalen<br />
Streifendienst ca. 4 bis 5 Stunden täglich.<br />
Bei einer etwaigen notwendigen<br />
Überschreitung der Dauer (z.B. Ordnungsdienst)<br />
muss für eine entsprechende<br />
Verpflegung des Pferdes mit Wasser<br />
und Futter gesorgt werden, was durch<br />
die Pferdeboxen gewährleistet wird, mit<br />
denen die Pferde zum Einsatzort transportiert<br />
werden. Die Pferde bedürfen<br />
sowohl vor als auch nach den Einsätzen<br />
einer entsprechenden Vorbereitung<br />
und Nachversorgung. Natürlich kann es<br />
vorkommen, dass sich Pferde im Dienst<br />
verletzen oder erkranken. In diesem Fall<br />
werden sie von Tierärzten versorgt und<br />
bis zur vollständigen Heilung aus dem<br />
Dienstbetrieb genommen. Trotz der<br />
hohen physischen Belastung der Polizeipferde<br />
beträgt die durchschnittliche<br />
Einsatzdauer 14 bis 18 Jahre. Die Pferde<br />
werden, nachdem sie außer Dienst<br />
gestellt worden sind, entweder von ihren<br />
Polizeireitern übernommen oder an<br />
ausgesuchte Personen verschenkt. Eine<br />
Einschränkung in der Handlungsmöglichkeit<br />
besteht darin, dass der Polizeireiter<br />
zwar unabhängig vom Gelände<br />
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