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PSN-03 - psv - linz

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Reiten & Fahren<br />

Streifendienst eingesetzt. Die Berittenen<br />

Einheiten werden, wie jedes andere<br />

Einsatzmittel auch, in Fahndungsmaßnahmen<br />

speziell im unwegsamen Gelände<br />

problemlos eingesetzt.<br />

Obwohl der Verkehrsdienst nicht zu<br />

den Hauptaufgaben der Berittenen Polizei<br />

gehört, ist dieser im innerstädtischen<br />

Verkehrsaufkommen einer nicht<br />

zu unterschätzenden Präventivwirkung<br />

zuzuschreiben. Auch die Verkehrsregelung<br />

kann durch die erhöhte Sitzposition<br />

des Reiters und der damit verbundenen<br />

besseren Wahrnehmbarkeit für andere<br />

Verkehrsteilnehmer gut durchgeführt<br />

werden. Zudem ist es diesen ohne<br />

weiteres möglich, Anhaltungen von<br />

Kraftfahrzeugen durchzuführen und<br />

Verkehrsübertretungen zu ahnden.<br />

Neue Einsatzbereiche<br />

Die besondere Mobilität und vor allem<br />

die direkte Ansprechbarkeit kommen<br />

gerade im Streifendienst besonders zum<br />

Tragen. Diese Ansprechbarkeit in Verbindung<br />

mit der Anziehungskraft eines<br />

Pferdes sind die Besonderheiten dieses<br />

Einsatzmittels. Das Pferd übt eine gewisse<br />

Anziehung auf Menschen – egal<br />

ob jung oder alt – aus, wodurch eine<br />

gute Vertrauensbasis hergestellt wird.<br />

Bei solchen Gelegenheiten erfährt man<br />

als PolizistIn sehr viel darüber, wie man<br />

der Bevölkerung helfen kann. Der Polizist<br />

als Reiter wird in Verbindung<br />

mit dem Tier erstmalig als „Mensch“<br />

wahrgenommen. Durch diese besondere<br />

Anziehungskraft der Pferde wird<br />

leichter Kontakt mit Gruppen der Bevölkerung<br />

aufgenommen, wie z.B. Jugendlichen,<br />

die sonst nur schwer für die<br />

Polizei erreichbar sind.<br />

Von der Essex Police wurde im September<br />

2008 in der Ortschaft Colchester<br />

mit ca. 14.000 Einwohnern ein eindrucksvoller<br />

Versuch durchgeführt. An<br />

einem Dienstag wurden in der Fußgängerzone<br />

zwei Berittene Polizisten zur<br />

Streife eingeteilt. Innerhalb einer Stunde<br />

nahmen 185 Personen aktiv mit ihnen<br />

Kontakt auf. Eine Woche später<br />

wurden an der gleichen Örtlichkeit zur<br />

selben Zeit zwei Polizisten zu Fuß eingesetzt.<br />

In diesem Fall suchten lediglich<br />

13 Menschen das Gespräch mit den Polizisten.<br />

Wenn man bedenkt, dass der<br />

Mensch dazu neigt, Ereignisse, die ihn<br />

positiv oder negativ berühren, anderen<br />

zu erzählen, kann man davon ausgehen,<br />

dass dieses Erlebnis erfahrungsgemäß<br />

an durchschnittlich 500 Personen weitergegeben<br />

wird. Dieser Umstand ermöglicht<br />

es, mit relativ geringem Einsatz<br />

das Bild der Polizei in der Bevölkerung<br />

positiv zu beeinflussen. Maßnahmen,<br />

die im Bereich „Community Policing“<br />

durchgeführt werden, dienen dazu,<br />

das Verhältnis zwischen Polizei und<br />

Gesellschaft zu verbessern. Dazu zählen<br />

auch diverse Kooperationen mit Schulen<br />

und Organisationen, wo Pferde von<br />

diesen „adoptiert“ werden oder öffentliche<br />

Institutionen „Schirmherrschaften“<br />

übernehmen können.<br />

Einer der möglichen Einsatzbereiche<br />

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