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PSN-03 - psv - linz

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Reiten & Fahren<br />

Berittene Polizei<br />

Tradition oder modernes Einsatzmittel?<br />

International gibt es noch viele Polizeieinheiten,<br />

die über eine berittene<br />

Abteilung verfügen. Erfolgt<br />

diese Erhaltung lediglich auf Tradition<br />

oder leistet sie einen wichtigen Beitrag<br />

zur Erfüllung polizeilicher Aufgaben?<br />

Ist es an der Zeit sich nach „neuen Wegen“<br />

umzusehen? Die Auseinandersetzung<br />

mit diesen Fragen ergab die zentrale<br />

Forschungsfrage der Bachelorarbeit<br />

aus dem Jahr 2009 von Oberstleutnant<br />

Katja Tersch, BA: Ist eine Berittene Polizei<br />

ein zeitgemäßes Einsatzmittel zur<br />

Erfüllung polizeilicher Aufgaben?<br />

Historische Entwicklung<br />

in Österreich<br />

Grundsätzlich muss man anmerken, dass<br />

das Pferd in früheren Zeiten ein reines<br />

Transportmittel darstellte, so auch bei<br />

der Exekutive. Die Gendarmerie hatte<br />

seit Anbeginn eine große Zahl von berittenen<br />

Gendarmen – insbesondere in<br />

den höheren Rängen – in ihren Reihen.<br />

Im Jahre 1850 waren im offiziellen<br />

Standesausweis der k.k. Landesgendarmerie<br />

immerhin 12.458 Mann und<br />

1.561 Pferde ausgewiesen, diese Zahlen<br />

sollten jedoch noch steigen. Nach der<br />

endgültigen Loslösung aus dem Verband<br />

des Heeres im Jahr 1876 versahen<br />

die Offiziere und die Mannschaft ihren<br />

Dienst grundsätzlich nur mehr zu Fuß<br />

und berittene Gendarmen waren nur<br />

noch selten zu sehen, da der Einsatz eines<br />

Pferdes im Dienst von einer speziellen<br />

Bewilligung abhängig war. Im Gegensatz<br />

dazu war nach der Etablierung<br />

der Sicherheitswachecorps in den Städten<br />

der Bestand von Berittenen Abteilungen<br />

sehr unterschiedlich. So gab es<br />

z.B. eine in Wiener Neustadt (1909 bis<br />

1914 hauptsächlich zur Bestreifung des<br />

Flugfeldes), Graz (1920 bis 1950), Innsbruck<br />

und Wien. Die Berittene Abteilung<br />

in Graz begann 1920 mit einem<br />

Stand von 27 Pferden und es gelang ihr,<br />

mit Unterstützung der britischen Militärregierung<br />

auch nach dem 2. Weltkrieg<br />

ihren Dienstbetrieb mit 30 Reitpferden<br />

wieder aufzunehmen. Mit Erlass<br />

des Bundesministeriums für Inneres<br />

vom 15. November 1950 wurde die<br />

Auflösung der in Österreich noch existierenden<br />

Berittenen Abteilungen angeordnet.<br />

Das Entstehen der<br />

berittenen Sicherheitswache<br />

in Wien<br />

1869 genehmigte Kaiser Franz Josef I.<br />

die Auflösung der Militärwachepolizei<br />

und rief gleichzeitig das Institut der k.k.<br />

Sicherheitswache ins Leben. Die Berittene<br />

Sicherheitswache begann, als Son-<br />

Beim Training der berittenen<br />

Abteilung<br />

(Quelle: Archiv der BPD<br />

Wien)<br />

Berittene Streife in Döbling (Quelle: Archiv der BPD Wien)<br />

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