2008 - Gfiarig

Tradition: Almabtrieb
Als Almabtrieb oder „Alm-
Heimfahrt“ bezeichnet man im
Alpenraum die Überführung
des Viehs von den Bergweiden
(Almen) ins Tal, wo es in den
Stallungen der Bauernhöfe
überwintert. Der Almabtrieb
wird zeitlich durch das Ausbleiben
des Graswachstums oder
Kälteeinbrüche bestimmt und
liegt regional unterschiedlich
zwischen Mitte September bis
Mitte Oktober.
Ist der Almsommer für Mensch
und Tier ohne tödliche Unfälle
verlaufen, werden in vielen Gegenden
die Herden für den Abtrieb
kunstvoll geschmückt und
der Almabtrieb mit Musik- und
Tanzveranstaltungen verbunden.
Diese Feste bildeten früher im
September oder Oktober den
Abschluss des Almlebens. Für
den Kopfschmuck der Tiere werden
traditionell der Almrausch
(Alpenrose) oder die Latschenkiefer
verwendet sowie die Silberdistel
und Seidenblumen.
Eine besondere Rolle spielt da-
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bei die sogenannte Kranzkuh. Sie
bekommt einen ganz besonders
pompösen Kopfschmuck. Bergab
auf dem Weg in die heimischen
Ställe führt die Kranzkuh traditionell
die Herde an. Der Kranz
wird mit viel Liebe aus Zweigen,
Blumen, Gräsern und Bändern
in Form einer Krone geflochten.
Meist enthält er ein Kreuz, womit
um den Schutz des Himmels
gefleht wird, sowie einen Spiegel
und Glocken zur Abwehr böser
Geister.
Im nächsten Frühsommer, um
Pfingsten, erfolgt der neuerliche
Auftrieb der Tiere, jedoch ohne
begleitende Veranstaltungen.
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