Die einzigartige Schülerzeitung der Bezirksschule ... - Bez Wohlen

Bez Times Länder & Kulturen Seite 6
bezeichnen sie jeden anderen auf dieser
Welt, der auch Rinder
besitzt als Viehdieb. Sie
nehmen sich das Recht,
anderen Clans ihre
Rinder gewaltsam
wegzunehmen, was
natürlich zu viel Streit
führt. Aber bei den
Massai dreht sich ihre
ganze Kultur um Rinder.
Ihre Ernährung
beinhaltet kein
Gemüse, keine Früchte.
Nur Fleisch, Milch und Blut. Ein
wohlhabender Massai hat mindestens 50
Rinder. Denn ein Rind bedeutet Macht
und Nahrung. Speziell Rinderblut wird
geehrt. Es wird in Zeremonien mit Milch
vermischt. Nach dem Abnehmen von bis
zu zwei Litern Blut, wird das Rind
verbunden und lebt weiter. Sie nennen ihr
Hauptnahrungsmittel, eine Blut-Milch-
Mischung „saroi“. Massai sind richtige
kleine Vampire. Die Massai sind nicht so
wie die meisten Clans. Zum Beispiel gehen
sie nur selten jagen. Mit kleinen
Ausnahmen, denn manchmal muss ein
guter Massai seine Stärke durch das
Erlegen eines Elefanten beweisen. Dafür
gibt es aber auch Zeremonien. Jeder kennt
dieses Bild von Afrika: springende,
schwarze, tanzende Männer. Es geht
darum, dass jeder Mann am höchsten
springen will und dies beweisen muss.
Daraus wird schon fast ein Wettkampf.
Was man sich wahrscheinlich denken
kann, ist, dass die Massai in Hütten
wohnen. Diese bestehen aus
getrocknetem Kuhdung und Lehm. Eine
Frau kann dort mit ihren Kindern wohnen.
Ein Mann hat mehrere Frauen. Wenn er
viele Rinder hat, kann er sich einfach
Frauen kaufen. Die Frauen haben
dabei kein Mitspracherecht. Es ist
also normal, dass ein Mann fünf
Frauen hat. Ein Mann ist für das
Vieh zuständig und die Frau für
den Haushalt und für die Pflege
der Kinder. Momentan hat aber
der Clan ein Projekt, an dem
Männer und Frauen arbeiten; sie
wollen eine Schule bauen. Dafür
brauchen sie Geld, und da
kommen die Touristen ins Spiel.
Für 10$ kann ein Tourist die
Tänze und das Leben der Massai
bewundern.
Wer weiter an den Massai interessiert ist,
kann das Buch „Die weisse Massai“ lesen.
Es wurde sogar verfilmt. Im Buch geht es
um eine Schweizerin, die in Kenia in die
Ferien geht. Dort verliebt sie sich in einen
Massai-Krieger. Sie entscheidet sich dort
zu bleiben und heiratet schliesslich ihren
Krieger. Sie lebt mehrere Jahre dort und
bekommt schliesslich ein Kind mit ihm. Als
das Kind zwei Jahre alt ist, entschliesst sie
sich in die Schweiz zurückzukehren und
die Massai zu verlassen, um ihrem Kind ein
besseres Leben zu ermöglichen. Fazit:
Die Massai leben sorglos, unbeschwert
und angstfreier als Europäer. Sie leben
einfach den Augenblick. Die wichtigsten
ethischen Werte sind für sie Ehrlichkeit,
Gerechtigkeit und Grosszügigkeit.
By Alexandra Glauser