Tierversuchsopfer Mensch - New Graceland
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Stierkampfverbot in Katalonien<br />
Tierschützer in ganz Europa kämpfen<br />
seit unzähligen Jahren für ein<br />
Verbot des Stierkampfes. Nun hat<br />
das Regionalparlament in Barcelona<br />
für uns einen Etappensieg errungen.<br />
Katalonien schafft per 2012<br />
den Stierkampf ab.<br />
Uns Tierschützern ist dabei egal,<br />
dass man den Parlamentariern<br />
dabei andere Motive als den Tierschutz<br />
unterstellt – warum auch immer<br />
die klare Mehrheit von 68 zu<br />
55 Stimmen entstanden ist, wir bejubeln<br />
einen weiteren Meilenstein<br />
auf dem Weg zu weniger Tierquälerei<br />
in Spanien.<br />
Bereits 1991 wurde auf den kanarischen<br />
Inseln der Stierkampf<br />
verboten, jetzt hat die Welle das<br />
Festland erreicht und schürt die<br />
Hoffnung bei vielen, dass weitere<br />
Regionen nachziehen werden.<br />
Das Interesse an den Kämpfen hatte<br />
in der Region Katalonien schon<br />
länger nachgelassen, nur noch in<br />
Aktion von PETA in Pamplona 2009 (Bild: www.peta.de)<br />
Barcelona fanden jährlich ca. 15<br />
Kämpfe statt. Nun wird in etwas<br />
mehr als einem Jahr auch diese Arena<br />
endgültig geschlossen. Auch gab<br />
es bereits eine Bürgerinitiative, die<br />
im Vorfeld der Abstimmung im Parlament<br />
Unterschriften für die Abschaffung<br />
gesammelt hat – 180‘000<br />
Unterschriften kamen zusammen.<br />
Doch muss man fanatischer Tierschützer<br />
sein, um den Stierkampf<br />
zu verteufeln? Glaubt tatsächlich<br />
irgendwer, dass in dem Duell<br />
<strong>Mensch</strong> gegen Stier, der Stier auch<br />
nur den Hauch einer Chance hat?<br />
Nein, es wird schon dafür gesorgt,<br />
dass er nicht siegt – hartnäckig halten<br />
sich Gerüchte, dass die Stiere<br />
zuvor mit Medikamente ruhiggestellt<br />
werden und man die Hörner<br />
rundfeilt, damit dem bejubelten<br />
Torero auch ja nichts passiert.<br />
Nein, der Torero darf zur Belustigung<br />
der Massen das Tier bestialisch<br />
quälen, bis er es dann mehr<br />
Vor Ort in Spanien<br />
oder weniger gekonnt mit einem<br />
Degenstoss von seinem Leid erlöst.<br />
Befürworter versuchen die Corrida<br />
zu einen urspanischen Kulturerbe<br />
zu erklären, dass quasi schon ab der<br />
Besiedelung der Iberischen Halbinsel<br />
das spanische Herz erfreut<br />
hat. Doch tatsächlich existiert der<br />
Kampf in seiner heutigen Form erst<br />
seit dem späten 18. Jahrhundert.<br />
In den letzten Jahren ist die Anzahl<br />
der Kämpfe in ganz Spanien stetig<br />
gesunken, wenn auch wie so oft in<br />
Spanien aus finanziellen Gründen<br />
und nicht weil endlich das lang<br />
erhoffte Umdenken begonnen hat.<br />
Nein, der Grund sind oft nur die<br />
gesunkenen Steuereinnahmen der<br />
letzten Jahre und die damit verbundene<br />
Kürzung von Subventionen<br />
für die Kampfarenen in den<br />
Kleinstädten – das Geld wird in<br />
dringendere Projekte wie soziale<br />
Programme und die Strassenausbesserung<br />
gesteckt.<br />
Schon die Schliessung der letzten<br />
Hunderennbahn hatte nichts mit<br />
einem wachsenden Bewusstsein<br />
für den Tierschutz zu tun – damals<br />
wurde die Wettsteuer erhöht und<br />
die Unternehmung Rennbahn warf<br />
keinen Profit mehr ab.<br />
Nun können wir nur hoffen, dass<br />
der mutige Entscheid in Katalonien<br />
Signalwirkung auf ganz Spanien<br />
hat. Denn kein Tier auf dieser Welt<br />
hat es verdient nur zum Vergnügen<br />
des <strong>Mensch</strong>en gequält und abgeschlachtet<br />
zu werden.<br />
<strong>New</strong> <strong>Graceland</strong> 5