Tierversuchsopfer Mensch - New Graceland
Tierversuchsopfer Mensch - New Graceland
Tierversuchsopfer Mensch - New Graceland
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VON EVELYNE BADER<br />
zum Zoll gebracht – dort wartet<br />
Evelyne bereits ungeduldig auf<br />
die Neuankömmlinge und hilft<br />
vor allem neuen Flugpaten bei<br />
der Zollabfertigung. In der Regel<br />
kommen bei uns pro Flug 2-3<br />
Hunde an. Dies bedeutet einigen<br />
Papierkram, doch dank unserer<br />
Anbindung an das Traces-System<br />
können die nötigen Unterlagen<br />
bereits bei unseren Partnern in<br />
Spanien ausgefüllt werden. Das<br />
bedeutet heute werden beim Zoll<br />
nur noch die Impfpässe und<br />
Chipnummern kontrolliert – sind<br />
auch die auf den Papieren angemeldeten<br />
Hunde in den Flugboxen?<br />
Danach muss die Mehrwertsteuer<br />
entrichtet werden<br />
und dann können Toby und seine<br />
Freunde auch schon in ihr neues<br />
Leben aufbrechen.<br />
Nun geht es mit den 2-3 Flugboxen<br />
auf Rollis zum Parkhaus.<br />
Evelyne ist immer sehr froh wenn<br />
sie beim Einladen Unterstützung<br />
30 <strong>New</strong> <strong>Graceland</strong><br />
Ankunft am Flughafen(Bild: EB)<br />
Medizin<br />
Wir möchten Ihnen gerne einmal<br />
den Ablauf der medizinischen<br />
Versorgung anhand eines „fiktiven“<br />
Schützlings näher bringen.<br />
Alles beginnt mit der Ankunft<br />
am Flughafen Zürich. Toby hat<br />
einen langen Flug hinter sich,<br />
er wird von unserem Flugpaten<br />
in Empfang genommen und<br />
bekommt, denn die Flugboxen<br />
sind nicht nur gross sondern auch<br />
noch sehr unhandlich. Oft helfen<br />
die Flugpaten oder jemand der in<br />
der Nähe des Flughafens wohnt.<br />
Danach geht es mit den Neuankömmlingen<br />
im Auto nach Bilten<br />
– meist keine sehr angenehme<br />
Fahrt. Zum einen kommen die<br />
Flieger aus Spanien sehr oft erst<br />
gegen 23 Uhr an und zum anderen<br />
sind die Hunde bereits mehrere<br />
Stunden in den Boxen…<br />
Als erstes nach der Ankunft bekommt<br />
Toby eine CapStar Tablette,<br />
das Mittel wirkt innerhalb von<br />
30 Minuten gegen Flöhe. Während<br />
das Mittel wirkt, kann er<br />
sich unter Aufsicht im Auslauf<br />
versäubern und sich die Pfote<br />
vertreten. Wir merken dabei, dass<br />
Toby noch sehr gestresst ist und<br />
ihn die Reise und die vielen Sinneseindrücke<br />
sehr belasten – dies<br />
ist noch sehr häufig so. Also bekommt<br />
er noch zusätzlich etwas<br />
Arnika (homöopathische Mittel)<br />
zur Beruhigung und damit er<br />
sich besser akklimatisieren kann.<br />
Danach geht es ins Zimmer mit<br />
warmen Bettli, Wasser steht auch<br />
schon bereit, Futter gibt es am<br />
nächsten Tag und er kann sich in<br />
der Nacht ganz ungestört etwas<br />
umschnüffeln und umhören und<br />
natürlich ganz in Sicherheit ausschlafen.<br />
Am nächsten Tag wird Toby<br />
dann gebadet bzw. geduscht. Er<br />
geniesst es sehr, denn die Wärme<br />
und die liebvollen Streicheleinheiten<br />
kennt er noch viel zu<br />
wenig. Nach dem Duschen sind<br />
Ohren putzen und Nägel schneiden<br />
dran. Gerade bei den Ohren<br />
erwarten uns häufig böse Überraschungen,<br />
denn es ist oft das erste<br />
Mal, dass dies gemacht wird.<br />
Die ersten drei Wochen nach seiner<br />
Ankunft bekommt Toby jetzt<br />
täglich Echinacea und HairPower.<br />
Echinacea stärkt die Abwehrkräfte,<br />
denn diese sind bei Neuankömmlingen<br />
meist sehr schwach<br />
und HairPower unterstützt das<br />
Haarwachstum, denn auch das<br />
Fell ist meist in einem schlechten<br />
Zustand.<br />
Hmmm, ist das Bettli bequem... (Bild: MH)<br />
Als nächstes steht ein Tierarztbesuch<br />
an, wir versuchen dies so<br />
schnell wie möglich nach der Ankunft<br />
zu machen um sicherzustellen,<br />
dass Toby keine unentdeckte<br />
Alles für den Hund – Versorgung von A-Z<br />
Krankheit hat, die ihm schadet<br />
oder die er womöglich an andere<br />
Hunde in der Station weitergibt.<br />
Zu so einem Tierarztbesuch gehört<br />
standardmässig:<br />
• Allgemeiner Check-Up<br />
• Gesundheitszustand<br />
• Herz/Lunge abhören<br />
• Fieber messen<br />
• Allgemeiner Bluttest<br />
• Mittelmehrtest (in Spanien<br />
wird meistens nur auf<br />
Leishmaniose getestet)<br />
• Status-Chemogramm<br />
• Und Abklärungen falls uns an<br />
Tobys Gang oder Verhalten<br />
etwas aufgefallen ist<br />
• Weiterhin wird ein Termin<br />
für die Kastration/Sterilisation<br />
abgemacht, wenn dies in<br />
Spanien nicht schon gemacht<br />
wurde.<br />
Danach folgt in unserer Reha eine<br />
osteopatische Behandlung, da