NOvember 2011 - Humanistischer Verband Deutschlands ...
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Veranstaltungen & Kultur<br />
Rundbrief Oktober – November <strong>2011</strong><br />
„Ob du reisen sollst,<br />
fragst du …?“<br />
Lesung mit Renate Geißler<br />
„Wer in der Mark<br />
reisen will, der muß<br />
zunächst Liebe zu<br />
„Land und Leuten”<br />
mitbringen, mindestens<br />
keine Voreingenommenheit.<br />
Er muß den guten<br />
Willen haben, das<br />
Gute gut zu finden,<br />
anstatt es durch krittliche<br />
Vergleiche totzumachen.“<br />
Als Fontane im August 1856 einen Plan mit<br />
dem Titel Die Marken, ihre Männer und ihre<br />
Geschichte entworfen hatte, notierte er<br />
in seinem Londoner Tagebuch: Wenn ich<br />
noch dazu komme, das Buch zu schreiben,<br />
so hab ich nicht umsonst gelebt und kann<br />
meine Gebeine ruhig schlafen legen. Ein<br />
Vierteljahrhundert später war das ehrgeizige<br />
Projekt in den Wanderungen durch die<br />
Mark Brandenburg verwirklicht. Die Schauspielerin<br />
Renate Geißler liest daraus.<br />
Renate Geißler spielte schon während ihres<br />
Studiums an der Theaterhochschule Leipzig<br />
am Leipziger Schauspielhaus und wurde<br />
dann auch dort engagiert. 1968 ging sie<br />
zum Fernsehen nach Berlin. Ihre erste große<br />
Rolle schrieb Ulrich Thein für sie – die<br />
Titelrolle in dem dreiteiligen Fernsehfilm<br />
Jule-Julia-Juliane.<br />
Renate Geißler wurde Mitglied des Schauspieler-Ensembles<br />
des Deutschen Fernsehfunks.<br />
Sie spielte bis zu dessen Abwicklung<br />
in 130 Fernsehfilmen. Auch bei der DEFA<br />
spielte sie mehrere Hauptrollen. Nach 1991<br />
eroberte sie sich ihren Beruf als Theaterschauspielerin<br />
neu, übernahm aber auch<br />
diverse Fernsehrollen und ging mit literarischen<br />
Programmen auf Tournee.<br />
Mittwoch, 26. Oktober <strong>2011</strong>,<br />
19.30 Uhr<br />
Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243<br />
Berlin (U5 Strausberger Platz/Weberwiese)<br />
Karten: 7,- Euro / erm. 4,- Euro unter Tel.:<br />
030 613904-10 (HVD) oder 030 29352203<br />
(Café Sibylle)<br />
Der Preis des Geldes –<br />
eine Kulturgeschichte<br />
Lesung mit Prof. Dr. Christina von<br />
Braun<br />
In ihrer Analyse der<br />
Geschichte des Geldes<br />
stellt Christina<br />
von Braun die Frage,<br />
warum wir an die<br />
Macht eines Systems<br />
glauben, das einen<br />
so hohen Abstraktionsgrad<br />
erreicht hat,<br />
dass es sich einfach in Nichts auflösen kann:<br />
Geld steht im Mittelpunkt unseres Lebens.<br />
Doch hat es als Zahlungsmittel im Zeitalter<br />
virtueller Werte, von Aktien und Schecks<br />
überhaupt noch einen Sinn? Christina von<br />
Braun zeichnet die Geschichte des Geldes<br />
nach und untersucht u. a. die Entwicklung<br />
der Lohnarbeit, der Prostitution und warum<br />
Männer und Frauen sehr unterschiedlich<br />
mit Geld umgehen. Als Quellen nutzt<br />
sie Interviews ebenso wie literarische Texte<br />
und Fernsehsoaps wie Sex and the City.<br />
Christina von Braun, Prof. Dr. phil., Kulturtheoretikerin,<br />
Autorin und Filmemacherin;<br />
1944 in Rom geboren; Studium in den USA<br />
und Deutschland; von 1969 bis 1981 in<br />
Paris ansässig als freischaffende Autorin<br />
und Filmemacherin; seit 1994 Professorin<br />
für Kulturwissenschaft an der Humboldt-<br />
Universität zu Berlin; Gründerin und Leiterin<br />
des Studiengangs Gender Studies;<br />
Filmdokumentationen und Fernsehspiele<br />
zu kulturhistorischen Themen; zahlreiche<br />
Bücher und Aufsätze über das Wechselverhältnis<br />
von Geistes- und Körpergeschichte<br />
(Gender, Religion, Antisemitismus).<br />
Mittwoch, 23. November <strong>2011</strong>,<br />
19.30 Uhr<br />
Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243<br />
Berlin (U5 Strausberger Platz/Weberwiese)<br />
Karten: 7,- Euro / erm. 4,- Euro unter Tel.:<br />
030 613904-10 (HVD) oder 030 29352203<br />
(Café Sibylle)<br />
Gedenken<br />
am Totensonntag<br />
In Zusammenarbeit mit den Redner/-innen<br />
des Berliner Trauerquartetts laden wir ein<br />
zu einer Gedenkfeier für verstorbene Angehörige<br />
– mit Musik, Lyrik, einfühlsamen<br />
Worten und einer Kerzenzeremonie.<br />
Sonntag, 20. November <strong>2011</strong><br />
11 Uhr: Feierhalle Parkfriedhof Marzahn,<br />
Wiesenburger Weg (S-Bhf. Marzahn)<br />
14.45 Uhr: Krematorium Baumschulenweg,<br />
Kleine Feierhalle, Kiefholzstr. 221 (S-<br />
Bhf. Baumschulenweg, Bus 166, 265, 270)<br />
Die Zeit geht in Masken<br />
Katja Adams zeigt Bilder auf Papier.<br />
Eine Ausstellung<br />
Katja Adams wurde am 1. Juni 1959 in Aue<br />
in Sachsen geboren. Nach dem Schulabschluss<br />
absolvierte sie eine zweijährige Ausbildung<br />
zur Tischlerin. Die Verhaftung und<br />
Verurteilung des Vaters Gerhard Meinel aus<br />
politischen Gründen führte 1980 zur Ausbürgerung<br />
der gesamten Familie und zur<br />
Übersiedlung in die BRD. Zunächst lebte<br />
die Familie in Baden-Württemberg, wo Katja<br />
Adams als Plakatmalerin arbeitete. Von<br />
1983 bis 1985 erwarb Katja Adams in Berlin<br />
die Hochschulreife und begann 1986 ein<br />
Studium der Bildenden Kunst und Biologie<br />
auf Lehramt. Während dieser Zeit reiste sie<br />
häufig in die Türkei, besuchte dort immer<br />
wieder die alten Ruinenstädte und entwickelte<br />
ihre Leidenschaft für die klassische<br />
Antike.<br />
Die zahlreichen Überreste der Tempelanlagen,<br />
Theater und Säulenhallen der antiken<br />
Hochkultur dienen Katja Adams als künstlerische<br />
Inspiration. Die Malerin greift in<br />
ihren Arbeiten die Atmosphäre der antiken<br />
Marmorstädte auf, um sie als verflossene,<br />
vergangene Zeit in ihren Bildern wieder<br />
sichtbar werden zu lassen. So hat Katja<br />
Adams für sich eine Technik entwickelt, mit<br />
der sie die Vergänglichkeit konserviert.<br />
Nach Abschluss des Studiums und des 2.<br />
Staatsexamens wirkte sie in verschiedenen<br />
künstlerischen und pädagogischen Bereichen.<br />
Seit 1999 arbeitet sie als Lebenskundelehrerin<br />
beim Humanistischen <strong>Verband</strong>.<br />
Vernissage am Donnerstag,<br />
20. Oktober <strong>2011</strong>, 17 Uhr<br />
Wallstraße 65, 2. Etage, 10179 Berlin-Mitte<br />
Die Ausstellung ist zu sehen jeweils Montag<br />
bis Freitag 9-16 Uhr (während der Geschäftszeit)<br />
und hängt bis zum 27. Januar<br />
2012