"Ohne Filter" August 2004 - IG Metall Gaggenau
"Ohne Filter" August 2004 - IG Metall Gaggenau
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OHNE FILTER<br />
kurz erklärt<br />
zukünftiger Entgeltaufbau<br />
zichten. Immer noch könnten beispielsweise<br />
bei einer solchen<br />
Verteilung 25 % der Beschäftigten nach<br />
ERA 6% mehr bekommen.<br />
Für alle Beschäftigten im Standard<br />
und Prämienlohn gilt folgender<br />
zukünftiger Entgeltaufbau:<br />
a) Tarifliches Grundentgelt, festgelegt<br />
nach Maßgabe des ERA-TV<br />
b) Betriebliches übertarifliches<br />
Grundentgelt. Dessen Höhe wird<br />
noch vereinbart.<br />
c) Tarifliche Leistungszulage.<br />
Diesebeträgt nach Maßgabe des ERA-<br />
TV 15% bezogen auf das Tarifliche<br />
Grundentgelt.<br />
d) ggf. Betriebliche übertarifliche<br />
Leistungszulage.<br />
e) ggf. Tarifliche Belastungszulage<br />
nach den Voraussetzungen des<br />
ERA-TV.<br />
f) ggf. Tarifdynamischer individueller<br />
Besitzstand (tiB).<br />
Für alle Beschäftigten im Zeitlohn<br />
und im Angestelltenverhältnis gilt<br />
folgender Entgeltaufbau:<br />
a) Tarifliches Grundentgelt, festgelegt<br />
nach Maßgabe des ERA-TV<br />
b) Tarifliche Leistungszulage: Diese<br />
beträgt nach Maßgabe des ERA-TV<br />
15% bezogen auf das Tarifliche<br />
Grundentgelt<br />
c) Bisherige übertarifliche Zulage<br />
Hinzu kommt ggf. eine<br />
Belastungszulage.<br />
d) ggf: Tarifdynamischer individueller<br />
Besitzstand (tiB)<br />
Für alle, die nach der ERABewertung<br />
höher eingestuft werden (Unterschreiter)<br />
gilt der ERA-TV.<br />
Dies bedeutet, dass sie schrittweise<br />
an das höhere ERA-Entgelt herangeführt<br />
werden:<br />
Zunächst wird am Stichtag der ERA-<br />
Einführung ihr Entgelt um 100 € erhöht,<br />
danach jedes Jahr um weitere 100 €.<br />
Nach spätestens 60 Monaten muss die<br />
Erhöhung vollständig umgesetzt sein.<br />
Bei der Festlegung des Ausgleichsbetrags<br />
(Differenz zwischen altem und<br />
neuem Tarifentgelt) können bisherige<br />
außertarifliche Verdienste verrechnet<br />
werden.<br />
Die neuen Regelungen zur Höhe und<br />
Struktur des Entgelts auf Basis des<br />
ERA-TV Baden-Württembergs gelten<br />
für alle DC-Standorte. Auch mit der<br />
Forderung einer einheitlichen<br />
Entgeltlinie und gegen die Regionalisierung<br />
konnte sich der Gesamtbetriebsrat<br />
gegen das Unternehmen<br />
durchsetzen.<br />
kurz erklärt<br />
. . . D i e n s t l e i s t u n g e n<br />
Absenkung derEntgeltlinie in 2006 auf<br />
3 % - imGegensatz zu 2,79 % bei den<br />
anderen Beschäftigten. Doch wird dies<br />
durch zu erwartende Tariferhöhungen<br />
ausgeglichen. Bei der Arbeitszeit mussten<br />
wir deutliche Abstriche hinnehmen.<br />
Die vom Unternehmen geforderte<br />
Kostensenkung wird durch unbezahlte<br />
Verlängerung der Arbeitszeit in drei<br />
Schrittenerreicht. So gilt ab 1. Juli 2005<br />
die 36- Stunden-Woche, ab 1. Juli 2006<br />
die 37-Stunden-Woche und ab 1. Juli<br />
2007 die 39-Stunden-Woche. Im<br />
Gegenzug wurde vereinbart, dass die<br />
Arbeitszeit bezogen auf das Lebensalter<br />
in drei Schritten bei vollem<br />
Lohnausgleich gesenkt wird. Mit Vollendung<br />
des 54. Lebensjahres auf 37<br />
Stunden, mit 58 Jahren auf 35 Stunden<br />
und mit 60 Jahren auf 34,5 Stunden pro<br />
Woche. Auch bei der Mehrarbeit mussten<br />
wir einen Kompromiss eingehen.<br />
Für die ersten 130 Überstunden im Jahr<br />
gibt es keine Mehrarbeitszuschläge.Für<br />
weitere Überstunden, wie auch für<br />
Nachtarbeit und Arbeit an Sonn- und<br />
Feiertagen gelten weiterhin die<br />
Bestimmungen des Manteltarifvertrags.<br />
Entscheidend ist, dass alle<br />
Kolleginnen und Kollegen in den<br />
Dienstleistungsbereichen Daimler-<br />
Chrysler Beschäftigte bleiben. Denn<br />
damit bleiben sie im Zuständigkeitsbereich<br />
des Betriebsrats und im<br />
Geltungsbereich aller Betriebsvereinbarungen<br />
bis hin zur betrieblichen<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
Altersversorgung. Sollte es gelingen, bereits<br />
fremd vergebene Arbeiten in das<br />
Unternehmen zurück zu holen und damit<br />
neue Mitarbeiter einzustellen, so wird<br />
deren Entgelt um 20% unter dem<br />
Einkommen der heute Beschäftigten liegen<br />
und sie erhalten keine Spätarbeitszuschläge.Dies<br />
ist immer noch<br />
ein deutlich höherer Lohn als bei allen<br />
vergleichbaren Fremdanbietern. Darum<br />
will die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> diese Regelungen in einem<br />
Ergänzungstarifvertrag festschreiben,dem<br />
auch andere Firmen mitihren<br />
Dienstleistungsbereichen beitreten können.<br />
Dies könnteein erster Schritt<br />
sein, um denunseligen Wettlauf der<br />
Fremdvergabein ungesicherte Niedriglohn-Jobs<br />
zu beenden.<br />
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