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Perspektive Neuss 2025+ - Neuss am Rhein

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Werkstattzeitung<br />

Gemeins<strong>am</strong> <strong>Neuss</strong> bewegen<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger von<br />

Erfttal, Gnadental, Grimlinghausen<br />

und Uedesheim! Die<br />

Ich freue mich sehr, Ihnen heute<br />

die Stadtteilzeitungen überreichen<br />

zu können, die eine breite Diskussion<br />

über Fragen der zukünftigen Entwicklung<br />

unserer Stadt anregen soll.<br />

Im Rahmen des Stadtentwicklungsprozesses<br />

<strong>Perspektive</strong> <strong>Neuss</strong><br />

<strong>2025+</strong> erarbeitet die Stadtplanung<br />

zurzeit ein räumliches Strukturkonzept,<br />

auf dessen Basis ein neuer Flächennutzungsplan<br />

entstehen soll.<br />

Aspekte, die speziell für die Stadtteile<br />

von besonderer Bedeutung sind,<br />

sollen in die Planung einfließen.<br />

Gelingen kann das allerdings nur<br />

mit Ihrer Unterstützung! Eine gute<br />

und zukunftsorientierte Planung ist<br />

auf Ihre Kenntnisse und Ideen als<br />

Bewohner des Stadtteils angewiesen.<br />

Die Menschen, die hier arbeiten und<br />

einkaufen, die schulischen, sportlichen<br />

und kulturellen Einrichtungen<br />

nutzen oder sich sozial engagieren<br />

und den Alltag hier verbringen, sollen<br />

ihre Meinungen in die Stadtteilrahmenpläne<br />

und in das Ges<strong>am</strong>tkonzept<br />

einbringen.<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit, an der<br />

Zukunft Ihrer Stadt und Ihres Stadtteils<br />

mitzuwirken!<br />

Nur eine gemeins<strong>am</strong>e Herangehensweise<br />

schafft die Voraussetzung<br />

dafür, dass das Ergebnis des Dialogs,<br />

der neue Flächennutzungsplan, breite<br />

Akzeptanz findet. Bringen Sie Ihre<br />

Ideen ein, Ihre Vorstellungen, Ihre<br />

Wünsche und Ihre Kritik.<br />

Ich freue mich, Sie <strong>am</strong> 13. Juli 2010<br />

um 18.00 Uhr zur Stadtteilwerkstatt<br />

in der Gaststätte Reuterhof in Grimlinghausen<br />

begrüßen zu dürfen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Herbert Napp, Bürgermeister<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Stadt <strong>Neuss</strong>, Der Bürgermeister<br />

Amt für Stadtplanung<br />

Konzeption und Gestaltung<br />

scheuvens+wachten, Dortmund<br />

Prof. Rudolf Scheuvens<br />

Patricia Schulte, Heidi Schumacher,<br />

Michael Hehenk<strong>am</strong>p<br />

Zukunft gemeins<strong>am</strong> gestalten!<br />

Die Stadt <strong>Neuss</strong> wie auch viele andere<br />

Städte und Gemeinden befinden<br />

sich in einer Phase des Umbruchs:<br />

Veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

und die Auswirkungen<br />

des demografischen Wandels stellen<br />

neue und vielfach unbekannte Anforderungen<br />

an eine zukunftsfähige<br />

Stadtentwicklung. Diese beziehen sich<br />

insbesondere auf die Siedlungsflächen-<br />

und Verkehrsentwicklung, die Infrastrukturversorgung,<br />

die Entwicklung<br />

von Freiraum und Landschaft und<br />

nicht zuletzt auf die Funktionsfähigkeit<br />

und Entwicklung der Innenstadt<br />

und der Stadtteilzentren.<br />

Vor diesem Hintergrund und im Zuge<br />

der beabsichtigten Neuaufstellung<br />

des Flächennutzungsplanes (FNP)<br />

hat die Stadt <strong>Neuss</strong> das Planungsbüro<br />

scheuvens + wachten aus Dortmund<br />

mit der Erarbeitung eines räumlichen<br />

Strukturkonzeptes für die Stadt <strong>Neuss</strong><br />

beauftragt. Dieses fügt sich in einen<br />

Stadtentwicklungsprozess ein, der<br />

durch das Stadtentwicklungskonzept<br />

„<strong>Perspektive</strong> <strong>Neuss</strong> 2020+“ bereits<br />

Kompakt, offen und gleichzeitig ergebnisorientiert sollen Fragen der Stadtteilentwicklung zu den<br />

Stadtteilen Erfttal • Gnadental • Grimlinghausen und Uedesheim erörtert und vertiefend diskutiert<br />

werden.<br />

In dieser Zeitung sind viele Themen<br />

und Ideen angesprochen, die für die<br />

zukünftige Entwicklung von Erfttal<br />

• Gnadental • Grimlinghausen und<br />

Uedesheim relevant sind. Vor allem<br />

werden Fragen aufgeworfen. Fragen,<br />

für die die Stadt <strong>Neuss</strong> und das mit<br />

der Stadtteilrahmenplanung beauftragte<br />

Büro scheuvens + wachten<br />

noch keine fertigen Konzepte in der<br />

Schublade haben. Deshalb möchten<br />

wir mit Ihnen, den Bürgerinnen und<br />

Bürgern, in einen intensiven Dialog<br />

über die Zukunft Ihres Stadtteils treten.<br />

Im Rahmen einer Stadtteilwerkstatt<br />

sollen zentrale Fragen der Stadtteilentwicklung<br />

erörtert werden.<br />

Entwickeln von neuen Ideen und Projekten für <strong>Neuss</strong> und die einzelnen Stadtteile,<br />

um unsere Stadt zukunftsfähig zu machen<br />

eingeleitet wurde. Dieses Konzept<br />

zeigt das breite Themenspektrum der<br />

Stadtentwicklung auf, erläutert die<br />

Ausgangslage und stellt Ziele, Leitlinien<br />

und Projekte dar. Das räumliche<br />

Strukturkonzept als Vorstufe zum neuen<br />

Flächennutzungsplan hat nun zur<br />

Aufgabe, die Stärken und Schwächen<br />

Offene Fragen<br />

Wie sollen sich die Stadtteile als<br />

Wohnstandorte entwickeln?<br />

Wie viel der ges<strong>am</strong>tstädtischen<br />

Nachfrage soll und kann befriedigt<br />

werden? Welche Flächen können<br />

möglicherweise in den nächsten Jahren<br />

bebaut werden? Welche Qualitätsanforderungen<br />

sind an bestehende<br />

Wohngebäude und Siedlungen aber<br />

auch an die Entwicklung neuer Baugebiete<br />

zu stellen? Wo ist eine Siedlungsentwicklung<br />

noch vertretbar, wo<br />

haben andere Dinge z.B. der Landschaftsschutz<br />

Vorrang?<br />

der Stadt <strong>Neuss</strong> und deren Stadtteile<br />

zu analysieren und darauf aufbauend<br />

die bisherigen Leitbilder und Ziele der<br />

<strong>Neuss</strong>er Stadtentwicklung zu überdenken,<br />

wo notwendig zu revidieren<br />

und zu erneuern.<br />

Ziel ist es, nach Möglichkeiten zu<br />

suchen, wie die Stadt <strong>Neuss</strong> und deren<br />

Stadtteilwerkstatt!<br />

Wie können die Freiraumqualitäten<br />

verbessert werden?<br />

Wie können öffentliche Plätze und<br />

Grünraumstrukturen miteinander<br />

verknüpft und aufgewertet werden?<br />

Wie können die Stadtteile als Freizeitstandort<br />

an Attraktivität gewinnen?<br />

Wo liegt das Potential der innerörtlichen<br />

Grünzüge?<br />

Wie können die Ortsmitten und<br />

die Versorgungsbereiche in Zukunft<br />

aussehen und gestärkt werden?<br />

Welche Bereiche sehen Sie als Mittelpunkte<br />

und welche Anforderungen<br />

haben Sie an deren Entwicklung? Wie<br />

können sie an Gestalt- und Aufenthaltsqualität<br />

gewinnen? Wie können<br />

die Nahversorgungsbereiche in Zukunft<br />

aussehen und gestärkt werden?<br />

Sind Ihre Stadtteile fit für jedes<br />

Alter?<br />

Wie können Gestalt-, Aufenthalts-<br />

und Nutzungsqualität für alle Altersgruppen<br />

hergestellt werden? Wie sehen<br />

Wohnkonzepte für Jung und Alt<br />

in Zukunft aus?<br />

Ausgabe Juli 2010<br />

Erfttal • Gnadental<br />

Grimlinghausen • Uedesheim<br />

Stadtteile auch in Zukunft sozial verantwortlich,<br />

wirtschaftlich und umweltverträglich<br />

handeln können. Die<br />

Potentiale von <strong>Neuss</strong> und besonders<br />

auch die der einzelnen Stadtteile müssen<br />

erkannt und ausgebaut werden.<br />

D<strong>am</strong>it ein solches Konzept tragfähig<br />

und zukunftsgerichtet sein kann,<br />

bedarf es einer aktiven Mitarbeit der<br />

Bürgerinnen und Bürger der Stadtteile.<br />

In einem beispielhaften Vorgehen<br />

beabsichtigt die Stadt <strong>Neuss</strong>, ihre<br />

Bevölkerung <strong>am</strong> Prozess der Stadtentwicklung<br />

mitwirken zu lassen. In den<br />

Werkstätten sind vor allem die Bürgerinnen<br />

und Bürger angesprochen,<br />

die nicht aktiv in politischen Gremien<br />

vertreten sind.<br />

Gemeins<strong>am</strong> mit der Bürgerschaft,<br />

Grundeigentümern, Kirchen, Verbänden,<br />

Unternehmen und der Stadt<br />

<strong>Neuss</strong> wird das beauftragte Planungsbüro<br />

an der Formulierung von Ideen,<br />

Zielen und Projekten der künftigen<br />

Stadtentwicklung im Rahmen von<br />

Stadtteilwerkstätten arbeiten.<br />

Einladung zur Diskussion<br />

Wir möchten Sie herzlich einladen,<br />

in die Diskussion um die Zukunft Ihres<br />

Stadtteils einzutreten und würden uns<br />

freuen, Sie auf der Stadtteilwerkstatt <strong>am</strong><br />

Dienstag, den 13. Juli 2010 um 18.00<br />

Uhr in der Gaststätte Reuterhof in<br />

Grimlinghausen begrüßen zu dürfen.<br />

Werkstattprogr<strong>am</strong>m<br />

18.00 Begrüßung<br />

18.15 Vorstellung der<br />

Diskussionsgrundlagen<br />

18.45 Arbeitsphase<br />

20.30 anschließend Diskussion<br />

im Plenum<br />

21.00 voraus. Ende der Werkstatt<br />

Falls Sie Lust bekommen haben,<br />

an den Werkstätten teilzunehmen,<br />

bitten wir Sie, sich bis zum<br />

8. Juli 2010 anzumelden:<br />

per E-Mail<br />

stadtentwicklung@stadt.neuss.de<br />

oder telefonisch<br />

02131 / 90- 6122<br />

www.stadtentwicklung.neuss.de<br />

<strong>Perspektive</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>2025+</strong> > NEUSS.DE


Werkstattzeitung<br />

Erfttal • Gnadental • Grimlinghausen • Uedesheim<br />

Wie attraktiv Gnadental als<br />

Wohnstandort ist, lässt sich daran<br />

erkennen, dass trotz zahlreicher<br />

Abwanderungen in den letzten 10<br />

Jahren diese durch Zuzüge kompensiert<br />

werden konnten. Die Nähe zu<br />

den vielfältigen Landschaftsräumen<br />

von <strong>Rhein</strong> und Erft sowie dem angrenzenden<br />

<strong>Rhein</strong>park unterstützen<br />

diese Entwicklung. Neben den Naturräumen<br />

bietet der Stadtteil mit<br />

<strong>Perspektive</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>2025+</strong> ><br />

Gnadental • Ein lebenswerter Stadtteil in der<br />

Nähe des <strong>Rhein</strong>s<br />

Gnadental hat sich in der Vergangenheit zu einem ausgewachsenen Wohnstandort entwickelt. In den 1930er Jahren durch die Errichtung einer Kleinsiedlung unmittelbar <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> als<br />

stadtnaher Wohnort aus der Taufe gehoben, wuchs Gnadental in der Zeit der expansiven Phase des Wiederaufbaus in den 1960er Jahren zu einem eigenständigen Stadtteil heran.<br />

Gnadental in Zahlen<br />

(Stadtteil und Ges<strong>am</strong>tstadt im Vergleich)<br />

Einwohner : 5.188 / 153.664<br />

Fläche: 2,20 km 2 / 99,52 km 2<br />

Bevölkerungsdichte: 2.358 EW/km 2<br />

0-18jährige: 15,9% /17,9%<br />

18-45jährige: 30,4% / 35,7%<br />

45-65jährige: 27,8% / 26,9%<br />

Über 65jährige: 25,9% / 19,5%<br />

Ausländeranteil: 9,9% / 12,9%<br />

einer Vielzahl an Sportstätten und<br />

-anlagen auch ein breites Angebot<br />

für die Freizeitgestaltung von Jung<br />

und Alt. Maritimes Flair entfaltet<br />

der Stadtteil während der warmen<br />

Jahreszeiten durch den Sporthafen<br />

<strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>. Wie sich allerdings in den<br />

letzten Jahren gezeigt hat, war der<br />

Hafen bei geringer Wasserführung<br />

des <strong>Rhein</strong>s aufgrund der knappen<br />

Tiefe nicht zu nutzen.<br />

Aufgrund der gegebenen Grenzen<br />

– im Westen der <strong>Rhein</strong>, im Norden<br />

der Scheibend<strong>am</strong>m und im Osten die<br />

Verkehrstrassen – sind innerhalb des<br />

Stadtteils die Möglichkeiten von baulichen<br />

Neuausweisungen begrenzt.<br />

Chancen zur Entwicklung sind daher<br />

in der Schließung bestehender<br />

Baulücken, in der Nachverdichtung<br />

von Quartieren bzw. in der Umstrukturierung<br />

bestehender Lagen<br />

Erfttal ein Stadtteil wandelt sich!<br />

Der Kern von Erfttal wurde in den 1960er und 70er Jahren als moderner Wohnstandort unter dem Leitbild<br />

„Urbanität durch Dichte“ auf dem Reißbrett konzipiert.<br />

D<strong>am</strong>aliges Ziel war es, durch die<br />

Entwicklung verschiedener Wohnungsangebote<br />

– mit der Errichtung<br />

von Geschosswohnungsbauten und<br />

Reihenhäusern – einen Stadtteil für<br />

alle sozialen Schichten zu entwickeln.<br />

Heute ist Erfttal ein Stadtteil mit einer<br />

großen Vielfalt an Einwohnern unterschiedlichster<br />

Nationen. Dementsprechend<br />

ist der Anteil von Erfttalern<br />

mit Migrationshintergrund doppelt so<br />

hoch wie auf ges<strong>am</strong>tstädtischer Ebene.<br />

Die d<strong>am</strong>aligen Bemühungen um<br />

ein gemischtes Quartier spiegeln sich<br />

jedoch nicht nur in der Bevölkerungszus<strong>am</strong>mensetzung,<br />

sondern auch in<br />

den angesprochenen Wohnformen<br />

wieder. Diese Entwicklung reicht bis<br />

in die 1990er Jahre und auch heute<br />

noch gibt es rege Bautätigkeiten, insbesondere<br />

durch den <strong>Neuss</strong>er Bauver-<br />

Uedesheim • Qualitätsvoller<br />

Wohn- und Gewerbestandort<br />

Uedesheim ist einer der beliebtesten Wohnorte im <strong>Neuss</strong>er Stadtgebiet. Seine unmittelbare Nähe zum <strong>Rhein</strong><br />

macht ihn bei seinen Bewohnern ebenso beliebt, wie das gute Versorgungsangebot und die kleinteilige<br />

Bebauungsstruktur mit dem eher dörflich-idyllischen Charakter.<br />

Schaut man sich die Bebauungsstruktur<br />

einmal genauer an ist festzustellen,<br />

dass das Einf<strong>am</strong>ilienhaus<br />

überwiegt und der dazugehörige<br />

Garten fast jedem Uedesheimer seinen<br />

privaten Rückzugsort ermöglicht.<br />

Als öffentliche Naherholungs-<br />

ziele dienen die den Uedesheimer<br />

<strong>Rhein</strong>bogen umgebenden Grünflächen<br />

sowie der <strong>Rhein</strong> südlich der<br />

A 46.<br />

Durch die Anschlussstelle <strong>Neuss</strong><br />

Uedesheim und den S-Bahn-Halt<br />

in Allerheiligen ist der Stadtteil so-<br />

wohl an die <strong>Neuss</strong>er Innenstadt als<br />

auch das Düsseldorfer Stadtgebiet<br />

hervorragend angebunden. Ein weiterer<br />

Vorteil dieser verkehrlichen<br />

Erschließung ist, dass es keinen störenden<br />

Durchgangsverkehr gibt. Die<br />

zentral durch Uedesheim führende<br />

zu sehen. Neben der Entwicklung<br />

neuer Flächen ist die Umstrukturierung<br />

der bestehenden Bausubstanz<br />

eine weitere dringende Aufgabe.<br />

Insbesondere gilt es, die modernisierungsbedürftigen<br />

Bauten aus der<br />

Siedlungstätigkeit der 1960er Jahre<br />

mit ihren Hochhäusern hinsichtlich<br />

heutiger Qualitätsansprüche umzubauen<br />

und an die Anforderungen<br />

an marktgerechte Wohnungsgrößen<br />

ein. Landschaftlich begrenzt wird der<br />

Stadtteil durch die Auenlandschaft der<br />

Erft im Westen, der Norfbach markiert<br />

die östliche Grenze. Diese Auenbereiche<br />

sind nicht nur bedeutende Frischluftschneisen,<br />

sondern laden auch zu<br />

ausgedehnten Spaziergängen ein. Ein<br />

weiteres Plus stellt die gute Anbindung<br />

des Stadtteils an das überregionale<br />

Straßennetz durch den unmittelbaren<br />

Autobahnanschluss dar.<br />

Doch trotz der landschaftlich reizvollen<br />

Einbettung ist Erfttal einer der<br />

<strong>Neuss</strong>er Stadtteile mit erhöhtem Handlungsbedarf.<br />

Insbesondere die in die<br />

Jahre gekommene Bebauungsstruktur<br />

der Großwohnsiedlung weist einen<br />

erheblichen Sanierungsstau auf. Die<br />

überdimensionierten Geschosswohnungsbauten<br />

an den westlichen Randlagen<br />

bilden mit ihrer dominanten Silhouette<br />

ein wenig attraktives Stadtbild.<br />

Neben dem Erscheinungsbild kommt<br />

erschwerend hinzu, dass die Wohnlagen<br />

durch die in Hochlage geführten<br />

Hauptverkehrsstraßen von A 57 und<br />

Bahntrasse zu den <strong>am</strong> stärksten vom<br />

Lärm belasteten Gebieten gehören.<br />

anzupassen.<br />

Gut ausgestattet ist Gnadental im<br />

Bereich der Nahversorgung. Das im<br />

Ortskern gegenüber der Kreuzkirche<br />

gelegene Ladenzentrum „Artur-Platz-Weg“<br />

(ehemals „Grüner<br />

Weg“) dient als Versorgungszentrum<br />

und ist von den zentralen und<br />

südwestlichen Wohnquartieren<br />

fußläufig gut zu erreichen. Es<br />

weist einen vielfältigen und<br />

attraktiven Branchenmix<br />

aus zumeist Eigentümer<br />

geführten Geschäften<br />

auf. Doch auch wenn<br />

das Erscheinungsbild<br />

der Läden ganz passabel<br />

ist, versprüht<br />

das Umfeld eher<br />

den Charme der<br />

1970er Jahre.<br />

Es mangelt<br />

an Aufenthaltsqualität;<br />

der Platz<br />

erscheint eher<br />

»trist«.<br />

Lärmbelastung durch<br />

die Autobahn<br />

Diese Defizite könnten in<br />

Erfttal die Auswirkungen des<br />

demografischen Wandels zusätzlich<br />

verstärken, wird dieser doch in<br />

absehbarer Zukunft zu einem allgemeinen<br />

Überangebot auf dem<br />

Wohnungsmarkt führen.<br />

Besonders betroffen könnten<br />

hierbei die Geschosswohnungsbauten<br />

sein. Für Erfttal stellt sich<br />

daher die Frage, inwieweit diese Lagen<br />

für den Wohnungsmarkt zukunftsfähig<br />

entwickelt werden können.<br />

Erfttal in Zahlen<br />

(Stadtteil und Ges<strong>am</strong>tstadt im Vergleich)<br />

Einwohner : 5.104 / 153.664<br />

Fläche: 0,80 km 2 / 99,52 km 2<br />

Bevölkerungsdichte: 6.380 EW/km 2<br />

0-18jährige: 22,5% /17,9%<br />

18-45jährige: 37,0% / 35,7%<br />

45-65jährige: 26,0% / 26,9%<br />

Über 65jährige: 14,6% / 19,5%<br />

Ausländeranteil: 22,8% / 12,9%<br />

<strong>Rhein</strong>fährstraße wird überwiegend<br />

als Einkaufs- und Versorgungsachse<br />

genutzt und durch das differenzierte<br />

und qualitativ hochwertige Angebot<br />

– vom Lebensmittelmarkt bis zum<br />

Friseur, vom Schreibwarenladen bis<br />

zur Poststelle – findet der Uedesheimer<br />

hier alles für den täglichen<br />

Bedarf.<br />

Doch flächenmäßig weitaus größer<br />

als das eigentliche Siedlungsgebiet ist<br />

das Gewerbegebiet an der Tucherstraße.<br />

Neben den industriell genutzten<br />

Flächen <strong>am</strong> <strong>Neuss</strong>er Hafen ist dieses<br />

Areal die größte Entwicklungsfläche<br />

für Industrieansiedlungen. Im<br />

Jahr 2008 sind hier über 80.000 qm<br />

<strong>Rhein</strong>pa<br />

Gna<br />

Wohnb<br />

nicht m<br />

Wohnbestand<br />

nicht mehr Ze


k<br />

dental<br />

Freizeitschwerpunkt<br />

-Sporthafen, <strong>Rhein</strong>park<br />

estand z.T.<br />

ehr Zeitgemäß<br />

z.T.<br />

itgemäß<br />

Erfttal<br />

Verlärmung durch die<br />

Bahn<br />

Grimlinghausen • Der boomende Stadtteil<br />

<strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

Der Stadtteil Grimlinghausen verfügt über eine klar definierte Stadtsilhouette, mit der er sich deutlich von den benachbarten<br />

Landschaftsbereichen abhebt.<br />

Dennoch sind es <strong>Rhein</strong> und Erft,<br />

die ihm sein Gesicht verleihen. Entlang<br />

der Uferpromenade sind im<br />

Westen die Auenbereiche der Erft,<br />

der Gnadentaler Sporthafen und der<br />

daran anschließende <strong>Rhein</strong>park fußläufig<br />

erreichbar. Östlich werden die<br />

Landschaftsräume des Uedesheimer<br />

<strong>Rhein</strong>bogens und die Naturschutzgebiete<br />

Reckberg und Himmelsberg<br />

angebunden.<br />

Die Nähe zu diesen landschaftlich<br />

reizvollen Lagen übt eine<br />

starke An-<br />

Erft<br />

Gute Ausstattung mit Sport-<br />

und Bildungseinrichtungen<br />

Uedesheim in Zahlen<br />

(Stadtteil und Ges<strong>am</strong>tstadt im Vergleich)<br />

Einwohner : 4.430 / 153.664<br />

Fläche: 8,65 km 2 / 99,52 km 2<br />

Bevölkerungsdichte: 512 EW/km 2<br />

0-18jährige: 19,8% /17,9%<br />

18-45jährige: 36,0% / 35,7%<br />

45-65jährige: 26,7% / 26,9%<br />

Über 65jährige: 17,5% / 19,5%<br />

Ausländeranteil: 5,5% / 12,9%<br />

Lager- und Logistikfläche entstanden.<br />

Ein besonderer Standortvorteil<br />

ist die exzellente Erreichbarkeit der<br />

ziehungskraft aus und ist für viele ein<br />

Grund, nach Grimlinghausen zu ziehen.<br />

Aufgrund der verkehrstechnisch<br />

günstigen Anbindung über die A 46<br />

sowie die A 57 ist der Stadtteil auch<br />

für Pendler in Richtung Düsseldorf<br />

interessant. Zudem profitiert er noch<br />

immer von den regen Bautätigkeiten<br />

der 1990er Jahre sowie dem aktuellen<br />

Erweiterungsgebiet südlich des Ortskerns<br />

– derzeit einem der größten in<br />

<strong>Neuss</strong>. Durch den Zuzug junger F<strong>am</strong>ilien<br />

ist Grimlinghausen demnach<br />

ein vergleichsweise »junger« Stadtteil.<br />

Das Malteser Jugendzentrum beispielsweise<br />

ist zentraler Treffpunkt<br />

und übernimmt gleichzeitig<br />

wichtige Integrationsaufga-<br />

Autobahnanschluss<br />

<strong>Rhein</strong><br />

Autobahn.<br />

Allerdings haben die<br />

hier ansässigen Unternehmen<br />

besondere Anforderungen an<br />

Grundstücksgröße und benötigen<br />

bestimmte Abstandsflächen zu emissionsempfindlichen<br />

Nutzungen und<br />

lediglich die B 9 trennt die Wohnbebauung<br />

von der Gewerbeansiedlung.<br />

Es drängt sich daher förmlich<br />

die Frage auf, ob es zusätzlicher<br />

Vorkehrungen bedarf, um Konflikte<br />

langfristig zu vermeiden. Schließlich<br />

ist Wohnen und Gewerbe in Uedesheim<br />

bisher kein Widerspruch und<br />

dies soll auch so bleiben.<br />

Attraktive Wohnlagen<br />

!<br />

ben. Kindertageseinrichtungen und<br />

die Pestalozzischule runden das<br />

Bildungsangebot ab. Auch das Freizeitangebot<br />

wird mit dem geplanten<br />

Wassersportzentrum <strong>am</strong> ehemaligen<br />

Baggersee ergänzt.<br />

Für die Erledigung von Einkäufen<br />

des täglichen Bedarfs bestehen mehrere<br />

Möglichkeiten. Der ursprüngliche<br />

»Kern« des Versorgungsbereiches<br />

befindet sich im Bereich des Cyriakusplatzes.<br />

Durch die Errichtung<br />

eines modernen Gebäudekomplexes<br />

<strong>am</strong> Römerplatz hat sich ergänzend<br />

hierzu ein zweiter »Magnet« entwickelt.<br />

Der zentrale Versorgungsbereich<br />

umfasst demnach<br />

die einzelnen Ge-<br />

Grimlinghausen<br />

Freizeit- und Naherholungsbereich<br />

Wohnbauflächen<br />

!<br />

Gewerbestandort mit<br />

ges<strong>am</strong>tstädtischer und<br />

regionaler Bedeutung<br />

Erfttal • Gnadental • Grimlinghausen • Uedesheim<br />

schäftslagen zwischen diesen beiden<br />

»Polen«. Zusätzlich zu diesem Bereich<br />

hat sich im Süden des Stadtteils<br />

– nahe den neuen Entwicklungsflächen<br />

– mit dem Einzelhandelsmarkt<br />

ein weiterer Nahversorgungsbereich<br />

gebildet. Doch können diese beiden<br />

»Zentren« nebeneinander existieren<br />

oder machen sie sich langfristig gegenseitig<br />

Konkurrenz?<br />

Der Stadtteil bietet aber nicht nur<br />

eine hohe Wohnqualität, sondern besitzt<br />

auch eines der wirtschaftsstärks-<br />

Naturschutzgebiet<br />

Gute Ausstattung mit Sport-<br />

und Bildungseinrichtungen<br />

Autobahnanschluss<br />

Lärm- und Geruchsbelästigung<br />

durch<br />

Gewerbebetriebe<br />

Freizeit- und Naherholungsbereich<br />

Uedesheim<br />

Attraktive Wohnlagen<br />

!<br />

Jugendherberge<br />

Werkstattzeitung<br />

Grimlinghausen in Zahlen<br />

(Stadtteil und Ges<strong>am</strong>tstadt im Vergleich)<br />

Einwohner : 8.165 / 153.664<br />

Fläche: 7,13 km 2 / 99,52 km 2<br />

Bevölkerungsdichte: 1. 145 EW/km 2<br />

0-18jährige: 18,6% /17,9%<br />

18-45jährige: 42,2% / 35,7%<br />

45-65jährige: 25,7% / 26,9%<br />

Über 65jährige: 13,6% / 19,5%<br />

Ausländeranteil: 9,5% / 12,9%<br />

ten und modernsten Gewerbegebiete der Region. Doch trotz oder gerade<br />

wegen dieser zahlreichen baulichen<br />

Aktivitäten gilt es, die rund<br />

um Grimlinghausen vorhandenenSchutzgebiete<br />

zu<br />

sichern.<br />

<strong>Perspektive</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>2025+</strong> >


Werkstattzeitung<br />

Bevölkerungsentwicklung und demografischer Wandel<br />

1945 • In <strong>Neuss</strong> leben 51.624 Einwohner<br />

18,1 %<br />

1963 • 100.000 Einwohner-Marke überschritten<br />

1975 • Eingemeindungen<br />

Erfttal • Gnadental • Grimlinghausen • Uedesheim<br />

<strong>Neuss</strong> - eine Stadt mit historischen Wurzeln und<br />

<strong>Perspektive</strong>n<br />

<strong>Neuss</strong> kurz und knapp - Steckbrief einer Stadt<br />

Eine der ältesten Städte in Deutschland!<br />

<strong>Neuss</strong> kann auf eine Geschichte<br />

zurückblicken, die über 2000 Jahre<br />

zurück geht. Der <strong>Rhein</strong> bildet eine<br />

natürliche Stadtgrenze zur Stadt<br />

Düsseldorf und prägt Freiraum und<br />

Siedlungsstruktur erheblich. In Innenstadtnähe<br />

liegt der <strong>Neuss</strong>er Hafen<br />

mit umliegenden hafenaffinen<br />

Nutzungen. Siedlungsstrukturell definiert<br />

sich die Stadt einerseits durch<br />

ein kompaktes Stadtzentrum mit<br />

angrenzenden dichten Wohnlagen<br />

sowie einem eher ländlich/dörflich<br />

strukturierten Bereich im Süden des<br />

Stadtgebietes.<br />

Perspekiven/Ausblick<br />

Die Stadt <strong>Neuss</strong> steht wie andere<br />

Städte im Bundesgebiet auch vor neuen<br />

Herausforderungen.<br />

In der Stadt <strong>Neuss</strong> standen im Jahr<br />

2008 1.216 Geburten 1.329 Sterbefälle<br />

gegenüber. Bei einer Fortschreibung<br />

dieser Entwicklung würde <strong>Neuss</strong> bis<br />

2025 über 10.000 Einwohner - also<br />

etwa 7 % der Bevölkerung - verlieren.<br />

In der Vergangenheit konnte<br />

der negative Trend der natürlichen<br />

Bevölkerungsentwicklung durch Zuwanderungen<br />

kompensiert werden.<br />

Die Stadt <strong>Neuss</strong> ist also auf Zuwanderungen<br />

angewiesen.<br />

Gravierender als der Rückgang der<br />

Bevölkerung wird sich hingegen der<br />

geänderte Altersaufbau auswirken.<br />

Die Altersgruppe der über 65 Jährigen<br />

wird erheblich zunehmen, während<br />

die Bevölkerungsgruppe der unter 18<br />

Jährigen sich von 18,1 % auf 16,6 %<br />

im Jahre 2025 verringern wird.<br />

Diese Veränderungen in der Bevölkerungszus<strong>am</strong>mensetzung<br />

werden<br />

langfristig Auswirkungen auf die<br />

Stadtentwicklung haben. So muss die<br />

Infrastruktur an die sich verändernden<br />

Bedürfnisse angepasst werden.<br />

Kindergärten, Jugendeinrichtungen<br />

und Schulen beispielsweise werden<br />

1989 •<br />

2009 • In <strong>Neuss</strong> leben 153.752 Einwohner<br />

16,6 %<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

153.000<br />

152.000<br />

151.000<br />

150.000<br />

149.000<br />

24,6 %<br />

<strong>Perspektive</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>2025+</strong> ><br />

Als kreisangehörige Stadt, ist <strong>Neuss</strong><br />

wesentlich geprägt durch die Lage zwischen<br />

der Metropolregion Köln/Bonn,<br />

dem östlich angrenzenden Ballungsraum<br />

Ruhr sowie der unmittelbaren<br />

Nähe zu der benachbarten Landeshauptstadt<br />

Düsseldorf. Hier bestehen<br />

zahlreiche Wechselwirkungen und<br />

Verflechtungen, die durch ein dichtes<br />

Netz an Verkehrsinfrastrukturen eine<br />

hohe Erreichbarkeit gewährleisten.<br />

Innerhalb dieses polyzentralen Siedlungsgefüges<br />

übernimmt die Stadt<br />

wichtige Funktionen als Arbeits-,<br />

Wohn- und Versorgungsstandort.<br />

langfristig eine geringere Auslastung<br />

haben, während Einrichtungen,<br />

die Senioren zur Zielgruppe haben,<br />

mit einer verstärkten Nachfrage rechnen<br />

können.<br />

2010 2015 2020 2025<br />

26,6 %<br />

Freiraum<br />

Das Westfeld als größter zus<strong>am</strong>menhängender<br />

Freiraum bestimmt<br />

neben den Auenbereichen der <strong>Rhein</strong>zuflüsse<br />

und den weiten landwirtschaftlich<br />

geprägten Gebieten das<br />

<strong>Neuss</strong>er Landschaftsbild. Dem Westfeld<br />

kommt eine wichtige Funktion<br />

als vernetzendes Element der bestehenden<br />

großen Grünflächen wie dem<br />

Hauptfriedhof, Jröne/Meerke und<br />

dem Stadtwald zu.<br />

Entlang der Auen befinden sich<br />

neben dem Stadtwald nennenswerte<br />

Baumbestände in der sonst sehr<br />

waldarmen Landschaft. Neben der<br />

ökologischen Bedeutung nehmen die<br />

Auenbereiche eine wichtige verbindende<br />

Funktion etwa für den Fuß-<br />

und Radverkehr ein.<br />

Der <strong>Rhein</strong> selber hat natürlich auch<br />

eine herausragende Bedeutung innerhalb<br />

des <strong>Neuss</strong>er Freiraumsystems. Er<br />

bietet zahlreiche Orte der Erholung<br />

wie auch den <strong>Rhein</strong>park der Euroga<br />

2002+ sowie weite Wiesen entlang<br />

des <strong>Rhein</strong>s mit einer vielfältigen Tier-<br />

und Pflanzenwelt.<br />

Wohnen<br />

Aufgrund der hohen Freiraumqualitäten,<br />

der zentralen Lage <strong>am</strong><br />

Ballungsraum und einem großen<br />

Arbeitsplatzangebot ist <strong>Neuss</strong> ein<br />

attraktiver Wohnstandort. Dabei<br />

bietet die Stadt unterschiedliche<br />

Wohnqualitäten auf kleinem Raum<br />

an. Das nördliche Stadtgebiet mit der<br />

<strong>Neuss</strong>er Innenstadt ist vor allem gekennzeichnet<br />

durch seinen urbanen<br />

Charakter und gute Verkehrsanbindungen.<br />

Hier befinden sich gleichermaßen<br />

Geschosswohnungsbau in<br />

verdichteter Form, wie auch Einf<strong>am</strong>ilien-<br />

und Reihenhäuser.<br />

Die südlichen Ortsteile im Stadtgebiet,<br />

die in den 1970er Jahren<br />

eingemeindet worden sind, sind hingegen<br />

eher dörflich geprägt. Der Bezug<br />

zur Landschaft und dem <strong>Rhein</strong><br />

ist zentrales Motiv. Hier sind in der<br />

Vergangenheit umfangreiche Siedlungsflächenentwicklungen<br />

getätigt<br />

worden<br />

In der Vergangenheit sind pro<br />

Jahr etwa 361 Wohneinheiten fertig<br />

gestellt worden (Durchschnitt 2005<br />

– 2009). Aufgrund des demografischen<br />

Wandels, der eingestellten<br />

Eigenheimzulage und einem Trend<br />

zu zurückgehenden Bauanträgen,<br />

ist dieser Wert allerdings rückläufig<br />

und wird sich voraussichtlich auf 350<br />

Wohneinheiten im Jahr einpendeln.<br />

Dies ist etwa in verkleinerten Haushaltsgrößen<br />

und dem d<strong>am</strong>it verbundenem<br />

Anstieg der Wohnfläche pro<br />

Kopf, Abgängen vom Wohnungsmarkt<br />

sowie der Notwendigkeit qualitativer<br />

Ergänzungen beispielsweise<br />

im Bereich des barrierefreien bzw.<br />

barrierearmen Wohnens begründet.<br />

So besteht trotz stagnierender Bevölkerungsentwicklung<br />

weiterer Wohnbaulandbedarf.<br />

Wirtschaft und Arbeit<br />

<strong>Neuss</strong> ist ein bedeutender Wirtschaftsstandort<br />

mit einem ausgewogenen<br />

Branchenspektrum. So ist die<br />

Stadt Standort zahlreicher Industrie-<br />

und Gewerbeunternehmen, Dienstleister,<br />

Logistiker, Modefirmen, Pharmaunternehmen<br />

und Unternehmen<br />

der Nahrungsmittelherstellung.<br />

Ein Grund für die positive Wirtschaftsstruktur<br />

von <strong>Neuss</strong> ist die verkehrsgünstige<br />

Lage im Zentrum der<br />

westlichen Metropolen Europas im<br />

Schnittpunkt historischer Handels-<br />

und moderner Verkehrswege. Diese<br />

bevorzugte Lage mit direkten Anbindungen<br />

an die weiteren regionalen<br />

Ballungszentren verleiht der Stadt ein<br />

großes Einzugsgebiet.<br />

Aus dem starken Wirtschaftsstandort<br />

resultiert auch, dass <strong>Neuss</strong> ein<br />

Standort mit vielen Arbeitsplätzen<br />

ist. Im Stadtgebiet gehen über 60.000<br />

Menschen einer sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigung nach. Über<br />

70 % arbeiten dabei im Dienstleistungssektor,<br />

etwa 30 % sind im gewerblich-industriellen<br />

Bereich tätig<br />

und weniger als 1 % der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten in<br />

der Land- und Forstwirtschaft.

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