mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV

Er begann spät zu sprechen (30. Lebensmonat), hat aber zum Zeitpunkt der Untersuchung den
Erwerb der Hauptsatzstruktur abgeschlossen. In einer Untersuchung zur Verbzweitstellung
(Material von Penner 1999; sowie einer Vorversion der Patholinguistischen Diagnostik bei
Sprachentwicklungsstörungen von Kauschke & Siegmüller 2002) zeigte er gute Leistungen (3
von 4 bzw. 14 von 16 korrekten Antworten beim Subtest zum Verstehen von W-Fragen). Die
Eltern erklärten im Anamnesegespräch, dass die Hauptsatzstruktur erst seit einigen Monaten
in der Spontansprache von PK zu beobachten sei.
Zum Zeitpunkt der Untersuchung war PK noch nicht eingeschult, sondern besuchte einen
Kindergarten. Dort erhielt er Sprachtherapie im Bereich der Aussprache und der
Kommunikationsentwicklung sowie psychomotorische Fördereinheiten.
3.1.1.5 JP (CA 7;0)
Über JP liegen nur wenige anamnestische Daten vor. Sie begann altersgerecht mit 12
Monaten zu sprechen und auch in der Folge wurde ihre Sprachentwicklung nie als
Problembereich in ihrer Entwicklung angesehen. Die Spontansprache von JP ist unauffällig.
Im Dialog wirkt sie sicher. Sie kann dem Gespräch gut folgen und dieses auch durch eigene
Beiträge fortführen. Nur selten kommt es zu nicht nachvollziehbaren Themenwechseln
während eines Dialogs.
JP´s Diagnose ist nicht genetisch bestätigt worden, sondern wurde mit vier Jahren anhand
klinischer Merkmale gestellt. Sie zeigt einige der typischen Symptome des WBS, z.B. einen
Herzfehler, eine geistige Behinderung und eine Hyperakusis sowie verschiedene faziale
Merkmale wie asynchronen Wuchs des Ober- und Unterkiefers.
3.1.2 Ungestörte Kontrollpersonen
Als Kontrollgruppe nahmen ungestörte Kinder im Alter von 3;0 bis 7;6 Jahren an den
constraint-Versuchen teil. Die Gruppengröße variierte leicht zwischen den beiden
Experimenten (vgl. Tabelle 5).
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