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mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV

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In jüngster Zeit werden die cues und Prinipien des ECM erstmals bei autistischen Kindern<br />

angewendet. Autistische Kinder weisen in der Regel kommunikative Defizite auf. Daher<br />

vermuten die Autoren der Studie, dass Autisten eine klinische Population sein könnten, die<br />

Schwierigkeiten mit bestimmten cues zeigen könnten (Parish-Morris et al. 2007). So könnte<br />

sich belegen lassen, dass auffällige Kinder mit den cues anders umgehen als unauffällige<br />

Kinder. Die Hypothese der Untersuchung ist, dass die komplexeren sozialen cues, speziell die<br />

intentionalen Informationen von autistischen Kindern nicht verarbeitet werden. Dies wird in<br />

einer Versuchsreihe untersucht, in der die autistischen Kinder mit ansteigend komplexen cues<br />

in der Wortlernsituation konfrontiert wurden. Die Hypothese bestätigt sich und kann damit<br />

Hinweise für andere Gewichtungen typischer später cues über den Erwerbsprozess erbringen,<br />

was den Wortschatzerwerb der betroffenen Kinder nachhaltig beeinflusst. Es wird nicht<br />

argumentiert, dass autistischen Kindern die Verarbeitung der intentionalen Information fehlt.<br />

2.2 Bewertung der verschiedenen Modellansätze zum<br />

Wortschatzspurt hinsichtlich des Lexikonerwerbs<br />

von Kindern mit Williams-Beuren-Syndrom<br />

Aus den verschiedenen Ansätzen und Modellen zur Erklärung des Wortschatzspurts bei<br />

ungestörten Kindern ergeben sich verschiedene Prognosen, wie der Lexikonerwerb bei WBS-<br />

Kindern verlaufen sollte. In diesem Kapitel soll dieses Thema zweigeteilt behandelt werden.<br />

Zunächst soll die Frage diskutiert werden, wie der Verlauf von WBS-Kindern nach den<br />

einzelnen Ansätzen und Modellvorstellungen aussehen könnte. Anschließend werden die<br />

Prognosen aus den Ansätzen hinsichtlich der Aufholphase, die dem empirischen Teil<br />

zugrundegelegt werden, bewertet.<br />

2.2.1 Voraussagen für den Lexikonerwerb von Kindern<br />

mit Williams-Beuren-Syndrom<br />

Die in Kapitel 2.1 angesprochenen Ansätze und Modelle verfolgen das Ziel, das Phänomen<br />

des Wortschatzspurt im ungestörten Spracherwerb zu erklären. Abgesehen von einer Studie<br />

von Stevens und Karmiloff-Smith (1997) zu den lexikalischen <strong>constraint</strong>s nach Markman<br />

(vgl. Kapitel 2.3) liegen für keinen der angesprochenen Ansätze Daten zum WBS vor. Nur<br />

Paul Bloom bewertet den Spracherwerb von WBS-Kindern. Er stellt in einer Auswertung<br />

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