mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV
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Es werden aus Markmans Modell zwei <strong>constraint</strong>s gewählt, der <strong>mutual</strong> <strong>exclusivity</strong> <strong>constraint</strong><br />
und der whole object <strong>constraint</strong>, von denen ersterer bei WBS-Probanden, die sich vom<br />
chronologischen Alter in bzw. nach der Aufholphase befinden sollten, bereits belegt ist<br />
(Stevens & Karmiloff-Smith 1997). Der whole object <strong>constraint</strong> ist kritisch für das WBS, da<br />
für seine Anwendung visuelle Informationen verarbeitet werden, was bei Kindern mit WBS<br />
als auffällig gilt (Semel & Rosner 2003). In der Studie von Stevens und Karmiloff-Smith<br />
(1997), der einzigen mit WBS-Probanden bisher durchgeführten Studie zu den <strong>constraint</strong>s,<br />
wurde diese Erwerbsbeschränkung als nicht vorhanden klassifiziert. Insofern könnten sich<br />
auch Belege ergeben, die ein unvollständiges Set an <strong>constraint</strong>s bei WBS-Kindern im<br />
Vorschulalter nahe legen. Hinsichtlich der Aufholphase wären dann Belege sowohl für<br />
Erwerbs- als auch für Umorganisationsprozesse erbracht.<br />
Im nächsten Kapitel wird das <strong>constraint</strong>s-Modell von Markman vorgestellt und die<br />
Kontroverse um die Existenz von sprachspezifischen Entwicklungsprinzipien<br />
zusammengefasst, soweit sie das WBS betreffen könnten. Ebenso werden Studien zu<br />
qualitativen Veränderungen des Lexikonerwerbs von WBS-Kindern zusammengetragen,<br />
durch die beurteilt werden soll, inwieweit das Anwenden der <strong>constraint</strong>s überhaupt zu<br />
erwarten ist. Hierzu gehören Untersuchungen über das fast mapping und die Dokumentation<br />
des Wortschatzspurts, d.h. die Phase des Wortschatzerwerbs, in der nach Markman die<br />
Anwendung der <strong>constraint</strong>s am intensivsten geschieht.<br />
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