mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV
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untersucht. Eine Untergruppe der Kontrollprobenden im chronologischen Alter von 4-7<br />
Jahren war mit den WBS-Probanden auf der Basis des Wortschatzalters (gemessen mit dem<br />
BPVS) vergleichbar. In den Versuchen wurden den Probanden auf einem Monitor abstrakte<br />
Formen dargestellt, auf denen ein sich bewegender Signalpunkt wahrgenommen werden<br />
musste. Ein zweiter Versuch war genauso aufgebaut, im Unterschied zum ersten Experiment<br />
bewegten sich die Untergrundformen jedoch ebenfalls; diese Bewegung verlief in die<br />
entgegengesetzte Richtung wie der Signalpunkt. Die Aufgabe der Probanden war zu<br />
bestimmen, wohin sich der Signalpunkt bewegte. Das Ergebnis der WBS-Probanden von<br />
Atkinson und Kollegen (2003) ergab eine stark verlängerte die Verarbeitungsdauer ohen<br />
Abweichungen in der Reaktionsstruktur im Vergleich zu den unauffälligen Kindern im<br />
gleichen lexikalischen Alter. Die Verarbeitungsdauer der WBS-Probanden verlängerte sich<br />
im zweiten Versuch, d.h., wenn zwei sich gegensätzlich bewegende Ebenen voneinander<br />
abgegrenzt werden mussten. Atkinson und Kollegen schließen aus diesen Ergebnissen auf ein<br />
Defizit bei der Verarbeitung globaler Formen, welches sich vergrößert, wenn Formen in<br />
Bewegung verarbeitet werden müssen. Die neuronale Basis für dieses Problem sehen sie in<br />
einer persistierenden Unreife des Gehirns von WBS-Probanden, was zur Folge hat, dass die<br />
ventralen und dorsalen Verarbeitungswege noch gleichartig in die Verarbeitung von Formen<br />
eingebunden sind (Atkinosn et al. 2003: 166). Dieses Muster sehen sie auch in anderen<br />
Entwicklungsstörungen, wenn Kinder auf einem ähnlichen Entwicklungsniveau untersucht<br />
werden. Ein syndromspezifisches Profil liegt für Atkinson und Kollegen somit nicht vor. Auf<br />
der Funktionsebene könnten die Ergebnisse den local processing account unterstützen, wenn<br />
die WBS-Probanden nacheinander einzelne lokale Elemente verarbeiten und sich so langsam<br />
dem Gesamtergebnis annähern. Eine solche Strategie würde bei statischen Objekten<br />
erfolgreicher zum Ziel führen als bei bewegten Objekten und in beiden Fällen in eine<br />
verlängerte Verarbeitungsdauer resultieren. Wichtig an der Sichtweise von Atkinson und<br />
Kollegen ist, dass die Verarbeitung von Objekten an sich auffällig ist. Jedoch kann durch die<br />
lokale Verarbeitungsstrategie bei starren Objekten außer einer verlangsamten Verarbeitung<br />
kein Symptommuster beobachtet werden. Erst bei bewegten Objekten auf einem ebenfalls<br />
unruhigen Untergrund wäre die Verlängerung der Verarbeitung so groß, dass sie auffällig<br />
wirkt.<br />
Im Versuch zum whole object <strong>constraint</strong> könnte eine lokale Verarbeitungsstrategie zu<br />
Schwierigkeiten führen, da das Kind vor den im Alltag seltenen Fall gestellt wird, zwischen<br />
der lokalen und der globalen Information zu entscheiden. So könnte der local processing<br />
account die Leistungen der WBS-Kinder erklären; allerdings beschreiben Bellugi und<br />
Kollegen den Ansatz ausschließlich für produktiv-konstruktive Auffälligkeiten (Bellugi et al.<br />
1994). Rezeptive Anteile werden weder untersucht noch in mögliche Störungsbereiche mit<br />
einbezogen. Zieht man eine Ausweitung des local processing accounts auf rezeptive visuelle<br />
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