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mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV

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ein unrelatiertes unfamiliäres Objekt vorsieht. Hierdurch könnte es bei der Anwendung von<br />

Rothweilers Material zu mapping-Fehlern kommen, so dass die Kinder das unbekannte<br />

Zielwort auf das falsche, jedoch ganz abgebildete Objekt beziehen. Dies würde auch eine<br />

Anwendung des whole object <strong>constraint</strong>s bedeuten, jedoch nicht einer Reaktion im Sinne der<br />

Versuchskonzeption. Sowohl Rothweiler (2001) als auch Penner (2002) berichten, dass die<br />

ungestörten Kinder auf beide Ablenkerbilder zeigen, d.h. es traten mapping-Fehler wie die<br />

gerade beschriebenen auf. In der aktuellen Studie zeigen die Kontrollkinder, dass auch dann<br />

Fehler auftreten, wenn kein weiteres unfamiliäres ganzes Objekt präsentiert wird. Die Fehler<br />

beziehen sich dann aber ausschließlich auf den prominenten Teil des Zielobjektes. Mapping-<br />

Fehler auf das unrelatierte bekannte Objekt lassen sich nicht finden. Die Fehlerfrequenz ist<br />

bedeutend niedriger als in der Studie von Penner und ähnelt der von Rothweiler.<br />

Es wäre daher möglich, dass ein Großteil der in der Penner-Studie auftretenden Fehler der<br />

ungestörten Kinder auf mapping-Fehler zurückzuführen ist, was keine defizitäre Anwendung<br />

des whole object <strong>constraint</strong>s bei den untersuchten Kindern belegen würde. Hinsichtlich der<br />

Frage, warum die Fehlerfrequenz in der Studie von Rothweiler dann nicht ebenfalls höher ist<br />

als in der aktuellen Studie, kann vermutet werden, dass das höhere Alter der Kinder in<br />

Rothweilers Studie eine Rolle spielt. Die älteren Kinder, die in der Anwendung des whole<br />

object <strong>constraint</strong>s bereits seit einiger Zeit geübt sind, lassen sich nicht so sehr von dem<br />

anwesenden unbenannten Objekt verwirren, wie die jüngeren Kinder in der Untersuchung von<br />

Penner.<br />

Zusammenfassend zeigen die ungestörten Kinder der vorliegenden Untersuchung die sichere<br />

Anwendung des whole object <strong>constraint</strong>s. Sie ähneln in ihrem Verhalten damit Kindern in<br />

anderen deutschen Studien zum whole object <strong>constraint</strong> und auch denen der amerikanischen<br />

Studien. Die Fehleranalyse ergibt, dass die ungestörten Kinder vereinzelt das Bild mit dem<br />

Teilablenker auswählen. Auch hierin stimmen die Kinder mit den Vergleichsstudien von<br />

Rothweiler und Penner überein.<br />

5.1.2 Diskussion des Verhaltens der WBS-Kinder im<br />

Versuch zum whole object <strong>constraint</strong><br />

Die Kinder mit WBS zeigten – wie die unauffälligen Kinder auch – in diesem Versuch am<br />

häufigsten auf das Zielbild. Insofern kann für sie auch die gleiche Interpretation gelten,<br />

nämlich, dass der whole object <strong>constraint</strong> von den WBS-Kindern beim mapping unfamiliärer<br />

Wortformen auf unfamiliäre Objekte genutzt wird. Allerdings wählen die WBS-Kinder das<br />

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