29.11.2014 Aufrufe

mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV

mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV

mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Ergebnisse des Wilcoxon-Tests zeigen, dass alle Altersgruppen in der semantischen<br />

Version des Versuchs häufiger auf das Zielbild zeigen als in der phonologischen Version.<br />

Dies unterstützt die in Kapitel 4.2.2.2.2 aufgestellte Hypothese, dass das phonologische<br />

Ablenkerbild die Kontrollkinder von der eigentlich intendierten Reaktion auf das Zielbild<br />

ablenken könnte.<br />

4.2.2.4 Ergebnisse der Kinder mit Williams-Beuren-<br />

Syndrom beim Versuch zum <strong>mutual</strong> <strong>exclusivity</strong><br />

<strong>constraint</strong> 28<br />

Mit den WBS-Kindern wurde die phonologische Version des <strong>mutual</strong>-<strong>exclusivity</strong>-<strong>constraint</strong>-<br />

Versuchs durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle (24) dargestellt. Wie im Versuch zum<br />

whole object <strong>constraint</strong> erscheinen die Ergebnisse der WBS-Kinder recht heterogen. Wieder<br />

fällt in diesem Versuch die Leistung von LH auf, welche als einzige unterhalb des Ratewertes<br />

von vier Reaktionen auf das Zielbild liegt. LH reagiert damit nicht im Sinne der<br />

Versuchskonzeption, sondern wählt, wie die Kontrollkinder, häufiger den phonologischen<br />

Ablenker aus. GR und AZ zeigen jedes Mal auf das Zielbild, JP zehn von zwölf Mal (vgl.<br />

Tabelle 24). PK erscheint unentschieden in seinen Zeigereaktionen, er zeigt zu 50% auf das<br />

Zielbild 29 . Zwischen einzelnen WBS-Kindern ergibt sich bei der Berechnung von<br />

Einzelfallvergleichen durch den Chi 2 -Test eine statistische Differenz in ihrem Verhalten (vgl.<br />

Tabelle 25). LH und PK unterscheiden sich von AZ und GR; JP differiert nur von LH.<br />

Aufgrund dieses Vergleichs kann kein einheitliches Verhalten der WBS-Kinder im Versuch<br />

zum <strong>mutual</strong> <strong>exclusivity</strong> <strong>constraint</strong> festgestellt werden. Es scheinen sich aber zwei Gruppen zu<br />

bilden: einmal AZ, GR und JP und zum anderen LH und PK. Die Kinder der ersten Gruppe<br />

zeigen eine relativ kontinuierliche Auswahl des Zielbildes (vgl. Tabelle 24), während LH und<br />

PK in mindestens 50% der Untersuchungsdurchgänge den phonologischen Ablenker zeigen.<br />

28 In der phonologischen Version des Versuchs zum <strong>mutual</strong> <strong>exclusivity</strong> <strong>constraint</strong> ergab sich auch noch informell<br />

ein Unterschied zwischen Kontrollkindern und Kindern mit WBS. Während die Kontrollkinder häufig die Nicht-<br />

Wörter verbesserten, indem sie mit einem Kommentar („Warum sagst du das falsch?“) das phonologische<br />

Ablenkerbild zeigten, kam dies bei keinem WBS-Kind vor.<br />

29 Bei PK zeigte sich als einzigem Probanden ein Effekt bezüglich der Ableitungsvarianten der Pseudo-Wörter.<br />

Durch Vokalveränderungen abgeleitete Pseudo-Wörter wiesen keine Fehler auf.<br />

115

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!