29.11.2014 Aufrufe

mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV

mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV

mutual exclusivity constraint - Opus - KOBV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

wohingegen dieses Vorgehen in der Forschung zum WBS bisher nicht vorkommt. Aus diesem<br />

Grund werden die Werte, die für SSES definiert wurden, herangezogen.<br />

Für die Feststellung einer Auffälligkeit bei SSES-Kindern werden unterschiedlich große<br />

Abstände zum Mittelwert der ungestörten Kontrollgruppe vorgeschlagen. Bishop (1997) sieht<br />

zwei SD als notwendigen Abstand, um in einem standardisierten Testverfahren gestörte und<br />

ungestörte Kinder voneinander zu unterscheiden. Rice (2003) spricht bei normativen Tests<br />

von Auffälligkeitskriterien zwischen ein und zwei SD. In experimentellen Untersuchungen<br />

werden häufig bereits weniger starke Differenzen zum Mittelwert als auffälliges Verhalten<br />

gewertet. Bei late talkern wird teilweise bereits bei einer SD Abstand vom Mittelwert von<br />

einer Auffälligkeit gesprochen (Grimm & Doil 2000). Leonard (2003) schlägt nach einer<br />

Zusammenfassung von verschiedenen Studien 1,3 SD als ausreichenden Unterschied<br />

zwischen den beiden Gruppen vor. Dieser Abstand findet in SSES-Studien in verschiedenen<br />

Sprachen Anwendung und erscheint dort aussagekräftig, was Leonard zu dem Schluss führt,<br />

dass spezifische Sprachentwicklungsstörungen ab dieser Marke anzusiedeln sind. Es gibt<br />

keine Anhaltspunkte dafür, dass die Grenze für nicht-spezifische<br />

Sprachentwicklungsstörungen an einer anderen Stelle angesetzt werden müsste. Insofern kann<br />

Leonards Marke für andere klinische Gruppen übernommen werden, wenn das Vorliegen<br />

einer Störung innerhalb des Sprachsystems untersucht werden soll. Dies ist in der<br />

vorliegenden Arbeit der Fall, so dass Leonards Ausführungen gefolgt wird: In der<br />

Einzelfallanalyse werden die Leistungen der WBS-Probanden als auffällig betrachtet, wenn<br />

sie mehr als 1,3 SD vom Mittelwert der individuellen Kontrollgruppe entfernt liegen (vgl.<br />

Abbildung 3).<br />

Abbildung 3: Veranschaulichung des Auffälligkeitskriteriums angelehnt an Leonard (2003)<br />

100

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!