Aufschwung noch nicht wieder in Sicht - K-Zeitung
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Label mit E<strong>in</strong>schränkungen<br />
Euromap 60 fordert<br />
Masch<strong>in</strong>enhersteller<br />
heraus<br />
Seite 10<br />
Länderporträt<br />
Mitteldeutschland<br />
Weniger Umsatz,<br />
mehr Beschäftigte<br />
Seite 25/I<br />
Compounds & Recompounds<br />
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Ausgabe 6 | 22. März 2013<br />
44. Jahrgang<br />
DIE ZEITUNG DER KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE<br />
<strong>Aufschwung</strong><br />
<strong>noch</strong> <strong>nicht</strong><br />
<strong>wieder</strong> <strong>in</strong> <strong>Sicht</strong><br />
www.k-zeitung.de<br />
polyme(h)r<br />
Ski und Rodel (<strong>noch</strong>) gut<br />
Die „Riki“ kennen nur <strong>noch</strong> die wenigsten. Geboren<br />
1924. Österreicher<strong>in</strong>. Aber die Erika Mahr<strong>in</strong>ger war<br />
es, die Kunststoff zum Durchbruch beim Skifahren<br />
verholfen hat. 1948 bei den Olympischen Spielen <strong>in</strong><br />
Frankreich holte sie auf Brettl’n mit dem Kunststoffbelag<br />
Cellulix e<strong>in</strong>e Bronzene. Ab 1955 setzte sich PE<br />
im Skierbau durch, und die späteren „Rikis“ rasten<br />
von Rekord zu Rekord.<br />
WDK: Jahresende verdirbt positive Bilanz 2012<br />
für die deutsche Kautschuk<strong>in</strong>dustrie,<br />
für 2013 e<strong>in</strong> ähnliches Gesamtumsatz<br />
volumen erwartet<br />
aus dem Inhalt<br />
wirtschaft<br />
Starker Umsatzanstieg bei HDPE 2<br />
Lanxess: Umstellung auf S-SBR 3<br />
Nach Angaben des WDK sank der<br />
Branchenumsatz der deutschen<br />
Kautschuk<strong>in</strong>dustrie gegenüber 2011<br />
um 2,5% auf 11,75 Mrd. EUR<br />
Foto: Lanxess<br />
Branche<br />
Arburg: Im Projektgeschäft ist Musik dr<strong>in</strong> 6<br />
VDI-K-Kongress: Erfolg wird fortgeschrieben 7<br />
Technologie<br />
Euromap 60 gibt Gas 9<br />
FO US<br />
Energielabel mit kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>schränkungen10<br />
Integrierte Fertigungszellen15<br />
Laborl<strong>in</strong>ie für Dichtprofile aus TPE 18<br />
Gedämpft Die hoffnungsfrohen Zahlen zur Mitte des<br />
vergangenen Jahres und die erfolgreiche Kautschuktagung<br />
(DKT) gaben Grund zum Optimismus, was<br />
die deutsche Kautschuk<strong>in</strong>dustrie betraf. Doch nach<br />
diesem guten Jahresauftakt musste die Gummibranche<br />
den sich verschlechternden gesamtwirtschaftlichen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen Tribut zollen. Nach Angaben<br />
des Wirtschaftverbands der deutschen Kautschuk<strong>in</strong>dustrie<br />
(WDK) sank der Branchenumsatz gegenüber<br />
2011 um 2,5% auf 11,75 Mrd. EUR, betroffen war <strong>in</strong><br />
erster L<strong>in</strong>ie der Inlandsumsatz, der um 4,7% auf 8,22<br />
Mrd. EUR nachgab. Die Umsätze mit ausländischen<br />
Kunden, vor allem <strong>in</strong> den USA und <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a, konnten<br />
dem Verband zufolge um 3,1% auf 3,53 Mrd. EUR<br />
gesteigert werden. Während die Hersteller von technischen<br />
Elastomererzeugnissen e<strong>in</strong>e schwarze Null beim<br />
Umsatz verzeichnen konnten, ist das Geschäftsjahr<br />
für die Hersteller von Bereifungen unbefriedigend<br />
verlaufen. Insgesamt lag das Produktionsergebnis laut<br />
WDK um 6% unter dem Volumen des Vorjahres,<br />
wobei die Unternehmen den Beschäftigtenstand trotz<br />
des konjunkturellen Gegenw<strong>in</strong>ds ausgebaut haben.<br />
Für 2013 sieht der WDK die Branche mit rückläufigen<br />
Umsätzen <strong>in</strong> das Jahr starten. Die Umsätze sollen<br />
sich aber im Jahresverlauf zunächst stabilisieren und<br />
gegen Jahresende erhöhen. Insgesamt sei für die deutsche<br />
Kautschuk<strong>in</strong>dustrie 2013 e<strong>in</strong> Umsatzvolumen<br />
<strong>in</strong> Höhe des Jahres 2012 erreichbar, bei gutem Verlauf<br />
auch e<strong>in</strong> leichtes Plus.<br />
Auch das ifo-Geschäftsklima für die deutsche Kautschuk<strong>in</strong>dustrie<br />
zeichnet e<strong>in</strong> ähnliches Bild: Die aktuelle<br />
Lage <strong>in</strong> der Branche habe sich zuletzt verschlechtert<br />
und liege nahe der Nulll<strong>in</strong>ie. Die Geschäftserwartungen<br />
für die kommenden sechs Monate seien<br />
zwar jüngst gestiegen, der unstete Verlauf der vergangenen<br />
Monate signalisiere aber die Unsicherheit<br />
der Unternehmen für das erste Halbjahr 2013. ap<br />
www.wdk.de<br />
www.cesifo-group.de<br />
Jährliches Wachstum von 5%<br />
Freedonia prognostiziert bis 2017 steigende<br />
Nachfrage für Compounds <strong>in</strong> den USA<br />
Die Zahl der woche<br />
Über 1.000.000 t Kautschuk<br />
wurden 2012 alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> den<br />
USA verbraucht. Die Direkte<strong>in</strong>käufe<br />
von den Hauptreifenherstellern<br />
betrugen davon<br />
rund 900.000 t, der Rest<br />
stand dem US-Handel zur<br />
Verfügung. Im Durchschnitt<br />
werden pro Baum rund 6 kg<br />
Kautschuk geerntet. Seit 2003<br />
haben sich die Kautschukplantagen<br />
um 14,26%, also<br />
im Jahr durchschnittlich um<br />
2,71% vergrößert.<br />
1. 000.000<br />
Ungebremst Die Nachfrage im US-Markt für maßgeschneiderte<br />
Thermoplast-Compounds wird laut<br />
e<strong>in</strong>er Studie der Freedonia Group um jährlich 5%<br />
wachsen und damit auf e<strong>in</strong> Volumen von rund 5,7<br />
US-Nachfrage nach<br />
Thermoplast-Compounds 2017<br />
(5.700.000 Mio. t)<br />
33%<br />
Polyv<strong>in</strong>ylchlorid<br />
21%<br />
Techn.<br />
Thermoplaste<br />
Quelle: Freedonia Group<br />
17%<br />
Polypropylen<br />
(PP)<br />
12%<br />
Polyethylen<br />
(PE)<br />
17%<br />
Sonstige<br />
Mio. t im Jahr 2017 ansteigen.<br />
Somit schätzt die Marktforschungsgruppe<br />
den Umsatz im<br />
Compound-Bereich auf über 11<br />
Mrd. EUR für das Jahr 2017. Nach<br />
Angaben des Marktforschungs<strong>in</strong>stituts<br />
hat PVC den größten<br />
Anteil am Compound- Markt und<br />
ist auch der am schnellsten wachsende<br />
Bereich bei den Werkstoffen,<br />
was e<strong>in</strong> gesundes Klima für weitere<br />
Innovationen vor allem <strong>in</strong> dem<br />
sich erholenden Baugewerbe ermöglicht.<br />
Hier wird PVC hauptsächlich<br />
für Rohre, Montagen und<br />
Verkleidungen genutzt. Die steigende<br />
Dynamik im Bausektor<br />
wird laut Freedonia auch Entwicklungspotenzial<br />
für Polyethylene<br />
bei Segmenten wie Rohre, Bodenbeläge<br />
und Dampfsperren freisetzen.<br />
Ebenso sei e<strong>in</strong> Zuwachs für<br />
Polypropylen, technische Thermoplaste<br />
und thermoplastische<br />
Elastomere zu erwarten. ap<br />
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Wirtschaft<br />
02 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Editorial<br />
Man mag es ja be<strong>in</strong>ahe schon <strong>nicht</strong> mehr <strong>in</strong> den<br />
Mund nehmen, das Wort vom „die Schatten vorauswerfen“.<br />
Es ist alles andere als e<strong>in</strong> Bonmot und<br />
überdies e<strong>in</strong>e kräftig h<strong>in</strong>kende Metapher. Den<strong>noch</strong><br />
ist es <strong>in</strong> aller Munde. In der Kunststoffbranche<br />
zum<strong>in</strong>dest. Das Wort von der K-Messe also, die<br />
ihre Schatten kräftig vorauswirft.<br />
Sie tut es wirklich. Das erfahren<br />
wir Journalisten unter anderem,<br />
wenn wir auf der Jagd nach Insider<strong>in</strong>formationen<br />
s<strong>in</strong>d, die häufig<br />
Weiterentwicklungen von Produkten<br />
und Verfahren betreffen.<br />
Geschweige denn, wenn es um<br />
Innovationen geht. All zu oft heißt<br />
es da mit e<strong>in</strong>em Verständnis heischenden<br />
Kopfschütteln, dass man<br />
sich bitte <strong>noch</strong> etwas gedulden<br />
solle. Klar, „die K“ wirft <strong>wieder</strong><br />
e<strong>in</strong>mal ihre Schatten voraus und<br />
möchte sich angesichts ihres Alle<strong>in</strong>vertretungsanspruchs<br />
für die<br />
Rolle als Innovationsschau und<br />
Weltleitmesse für die Kunststoff<strong>in</strong>dustrie<br />
<strong>nicht</strong> die Butter vom Brot<br />
nehmen lassen. Das ist verständlich und sorgt für<br />
Spannung bei der Recherche.<br />
Bis die Messe vom 16. bis 23. Oktober auf dem<br />
Ausstellungsgelände <strong>in</strong> Düsseldorf ihre Tore für<br />
hoffentlich <strong>wieder</strong> weit über 200.000 Besucher aus<br />
aller Welt öffnet, s<strong>in</strong>d es <strong>noch</strong> sieben Monate. Doch<br />
virtuell, respektive im Internet, läuft die weltweit<br />
bedeutendste Messe für Kunststoff und Kautschuk<br />
bereits. Wer sich davon überzeugen und beizeiten<br />
<strong>in</strong> die Vorplanung e<strong>in</strong>steigen möchte, klickt auf<br />
www.k-onl<strong>in</strong>e.de und kann sich von e<strong>in</strong>er Menge<br />
an Daten und Fakten, von aktuellen Informationen<br />
rund um die Messe, News aus der Branche, Neuheiten<br />
aus der Wissenschaft und von praktischen<br />
Tipps für den Messebesuch unterrichten lassen. Was<br />
den Besuch auf der Website für Profis jedoch richtig<br />
<strong>in</strong>teressant macht ist das Herzstück des Portals: die<br />
Ausstellerdatenbank, die als virtueller Katalog konzipiert<br />
ist und <strong>in</strong> den Monaten Januar und Februar<br />
nach Angaben der Messeveranstalter rund 110.000<br />
Visits generierte. Hier können Interessenten unter<br />
dem Menüknopf „Firmen und Produkte“ e<strong>in</strong>zelne<br />
Unternehmen suchen und sich spezielle Angebotsbereiche<br />
über e<strong>in</strong>e Liste von Firmen oder Ausstellernationen<br />
anzeigen lassen und herunterladen.<br />
Starker Umsatzanstieg bei HDPE<br />
Ceresana analysiert globalen Markt und sieht Asien-Pazifik-<br />
Region als Wachstumstreiber<br />
Wachstum Für den Kunststoff Polyethylen<br />
hoher Dichte (HDPE)<br />
rechnet das Marktforschungs<strong>in</strong>stitut<br />
Ceresana, Konstanz, mit<br />
e<strong>in</strong>em dynamischen Anstieg des<br />
globalen Umsatzes auf knapp 70<br />
Mrd. USD (circa 53,65 Mrd. EUR)<br />
im Jahr 2019.<br />
Stärkster Wachstumstreiber wird<br />
danach die Region Asien-Pazifik<br />
se<strong>in</strong>: Hier erwarten die Marktforscher<br />
e<strong>in</strong>en durchschnittlichen<br />
Zuwachs der Nachfrage von 4,4%<br />
pro Jahr. Aber auch die Absatzmärkte<br />
<strong>in</strong> Osteuropa, dem Mittleren<br />
Osten und Südamerika<br />
werden laut Ceresana überdurchschnittliche<br />
Zuwächse erreichen.<br />
Deutlich schwächer h<strong>in</strong>gegen soll<br />
sich der Verbrauch von HDPE <strong>in</strong><br />
Nordamerika und Westeuropa<br />
entwickeln.<br />
„Die veränderte regionale Nachfrage<br />
wirkt sich auch auf die weltweiten<br />
Produktionsstruktur aus.<br />
K 2013 am Start<br />
Das neue Onl<strong>in</strong>eportal der Messe bietet Ausstellern und Besuchern<br />
viele Möglichkeiten für die strategische Vorplanung<br />
Roman Leuthner | Chefredakteur<br />
So werden <strong>in</strong> den nächsten acht<br />
Jahren <strong>in</strong> der Region Asien-Pazifik<br />
zusätzliche Kapazitäten von<br />
über acht Millionen Tonnen h<strong>in</strong>zukommen“,<br />
erklärt Oliver<br />
Kutsch, Geschäftsführer von Ceresana.<br />
Regionale Unterschiede<br />
Natürlich ermöglicht die Messeplattform personalisierten<br />
Service – so mit den Werkzeugen My-<br />
Organizer und MyCalendar, mit denen Onl<strong>in</strong>e-<br />
Term<strong>in</strong>vere<strong>in</strong>barungen möglich gemacht werden.<br />
MyCatalogue h<strong>in</strong>gegen erlaubt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle<br />
Zusammenstellung des Messekatalogs. Da das<br />
Internet heute <strong>nicht</strong> mehr nur stationär genutzt<br />
wird, ist die mobile Variante des<br />
Messeportals selbstverständlich<br />
und wird über die K-App für alle<br />
Apple- und Androidsysteme realisiert.<br />
Die Vorteile der digitalen Information<br />
schöpft das Messeportal<br />
mit e<strong>in</strong>er „Matchmak<strong>in</strong>g-Funktion“<br />
über e<strong>in</strong>e Kontaktbörse aus.<br />
Das bedeutet: Sowohl Aussteller<br />
und Besucher können ihre Fragen<br />
und Angebote onl<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>stellen<br />
und e<strong>in</strong>sehen. So ergeben sich<br />
bereits weit im Vorfeld der K 2013<br />
neue Kontakte (zum Beispiel zu<br />
Kooperationspartnern), die dann<br />
im Verlauf der Messe bei Besprechungen<br />
und Konferenzen real<br />
wahrgenommen werden.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus bietet das Portal auch e<strong>in</strong>en direkten<br />
geldwerten Vorteil, denn es offeriert die Möglichkeit,<br />
direkt über das Internet E-Tickets für die<br />
Messe zu erwerben und auszudrucken. Dabei ist<br />
das E-Ticket mit 49 EUR onl<strong>in</strong>e preiswerter zu haben<br />
als die E<strong>in</strong>trittskarte, die vor Ort an den Tageskassen<br />
<strong>in</strong> Düsseldorf für 65 EUR gekauft wird. Wie<br />
schon bei der vergangenen K-Messe 2010 ist die<br />
Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel <strong>in</strong> der<br />
Region im Preis <strong>in</strong>kludiert. Der Onl<strong>in</strong>e-Ticketshop<br />
geht Ende des Monats, <strong>in</strong> diesen Tagen also, an den<br />
Start.<br />
Schatten vorauswerfen kann übrigens nur e<strong>in</strong><br />
Ereignis, das viel Licht verbreitet. Das wünschen<br />
wir der K-Messe 2013, die gewiss erneut ihren<br />
großen Beitrag zur Statusbestimmung der Kunststoffbranche<br />
leisten und ihrer Aufgabe als <strong>in</strong>ternationale<br />
Drehscheibe und Marktplatz für die<br />
gesamte Wertschöpfungskette gerecht werden<br />
wird.<br />
Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten<br />
von HDPE zählen im<br />
Blasformverfahren hergestellte<br />
Flaschen und andere Hohlkörper.<br />
Diese Produkte erreichten im Jahr<br />
2011 e<strong>in</strong>en Anteil von rund 28%<br />
am globalen HDPE-Markt, dicht<br />
gefolgt von Folien und Spritzgussprodukten.<br />
Starke regionale Unterschiede<br />
gebe es laut Studie<br />
hierbei vor allem im Bereich Blasformen<br />
und der Folienextrusion.<br />
Während die Herstellung von<br />
Folien <strong>in</strong> Asien der dom<strong>in</strong>ierende<br />
Sektor ist, überwiegen <strong>in</strong> Nordamerika<br />
und Westeuropa die<br />
Bereiche Blasformen und Spritzguss.<br />
In den nächsten acht Jahren sollen<br />
allerd<strong>in</strong>gs HDPE-Rohre den dynamischsten<br />
Wachstumsmarkt<br />
darstellen – Ceresana prognostiziert<br />
<strong>in</strong> diesem Bereich e<strong>in</strong>en Anstieg<br />
von jährlich 4,8%. In Ch<strong>in</strong>a<br />
und zahlreichen Schwellenländern<br />
wird die Infrastruktur ausgebaut<br />
und Rohre sowie Kabelleitungen<br />
aus HDPE gew<strong>in</strong>nen an Bedeutung.<br />
Sie substituieren <strong>nicht</strong> nur<br />
Materialien wie Beton und Metall,<br />
sondern können sich auch gegenüber<br />
anderen Kunststoffen wie<br />
beispielsweise PVC behaupten.<br />
HDPE ist vielseitig e<strong>in</strong>setzbar: von<br />
Verpackungen für Lebensmittel<br />
über Flaschen, Kosmetik- und<br />
Pflegeprodukte, Haushaltswaren<br />
bis h<strong>in</strong> zu technischen Teilen und<br />
Bauprodukten. ap<br />
www.ceresana.com<br />
„Mehr Wohlstand –<br />
weniger Naturverbrauch“<br />
Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker fordert Umsteuerung bei der<br />
Nutzung von Ressourcen<br />
Fachvortrag Beim 23. Stuttgarter<br />
Kunststoff-Kolloquium, das kürzlich<br />
vom Institut für Kunststofftechnik<br />
(IKT) der Universität<br />
Stuttgart und vom Institut für<br />
Polymerchemie veranstaltet wurde,<br />
hatten die zahlreichen Besucher<br />
an zwei Tagen Gelegenheit, zahlreiche<br />
Fachvorträge zu hören und<br />
sich ausgiebig über Trends <strong>in</strong> Forschung<br />
und Entwicklung zu <strong>in</strong>formieren.<br />
So wurden die Themen<br />
„Effizienzsteigerung und Vorhersage<br />
von Kunststoffverarbeitungsprozessen“<br />
sowie „Leistungsfähige<br />
Polymere und Kunststoffe“ <strong>in</strong><br />
verschiedenen Sessions behandelt,<br />
darüber h<strong>in</strong>aus fand e<strong>in</strong> viel beachtetes<br />
Symposium zum Thema<br />
Leichtbau statt, das unter anderem<br />
die E<strong>in</strong>satzgebiete von FKV, den<br />
Faserverbundleichtbau für zivile<br />
Verkehrsflugzeuge, neue Möglichkeiten<br />
der CFK-Technologie<br />
für optimierte<br />
Helikopterstrukturen,<br />
FKV-Leichtbau für bodengebundenen<br />
Verkehr,<br />
e-Genius – e<strong>in</strong> Elektroflugzeug<br />
<strong>in</strong> CFK-Bauweise<br />
–, das Crash- und<br />
Impactverhalten von<br />
CFK-Bauteilen oder auch<br />
die zerstörungsfreie Ermüdungscharakterisierung<br />
von FKV umfasste.<br />
Auf reges Interesse trafen<br />
auch zwei Plenarvorträge,<br />
die der Veranstaltung<br />
zu e<strong>in</strong>em guten<br />
Start verhalfen. So<br />
sprach der renommierte<br />
Physiker und Copräsident<br />
des Club of Rome,<br />
Prof. Dr. rer. nat. Ernst<br />
Ulrich von Weizsäcker,<br />
zum Thema „Mehr<br />
Wohlstand, weniger Naturverbrauch“,<br />
und Prof. Dr.-Ing.<br />
Ernst Schmachtenberg, Professor<br />
für Kunststofftechnik und Rektor<br />
der RWTH Aachen, hielt e<strong>in</strong> Referat<br />
mit dem Titel „Ingenieurwesen<br />
und Technikwissenschaften<br />
– e<strong>in</strong>e Standortbestimmung“ (zu<br />
diesem Vortrag wird die K-ZEI-<br />
TUNG <strong>in</strong> ihrer kommenden Ausgabe<br />
berichten).<br />
Von Weizsäcker erläuterte zu Beg<strong>in</strong>n<br />
se<strong>in</strong>es Vortrags das Cradleto-cradle-System<br />
(engl: etwa „Von<br />
der Wiege zur Wiege“), das e<strong>in</strong>e<br />
Form zyklischer Ressourcennutzung<br />
beschreibt. Cradle to cradle<br />
ist dem Nährstoffzyklus der Natur<br />
nachgebildet, <strong>in</strong> dem „Abfälle“<br />
e<strong>in</strong>es Organismus von e<strong>in</strong>em anderen<br />
Organismus genutzt werden.<br />
Übertragen auf die Ressourcennutzung<br />
<strong>in</strong> der modernen Volkswirtschaft<br />
sollen <strong>in</strong> der Produktion<br />
Materialströme so geplant werden,<br />
dass Abfälle vermieden werden und<br />
Energie jeweils möglichst effizient<br />
genutzt wird. Dieses System wurde<br />
2002 von dem deutschen Verfahrenstechniker<br />
und Chemiker Michael<br />
Braungart und von William<br />
McDonough, e<strong>in</strong>em US-amerikanischen<br />
Designer und Autor, entwickelt.<br />
Laut von Weizsäcker sei<br />
es erforderlich, Abfallprodukte aus<br />
dem Werkstoff Kunststoff konsequent<br />
zu rezyklieren. Dabei sei aus<br />
<strong>Sicht</strong> der Wiederverwertbarkeit<br />
e<strong>in</strong>e Trennung von Kunststoffabfällen<br />
<strong>in</strong> meist sieben verschiedene<br />
Fraktionen günstig. Bedeutend<br />
sei es darüber h<strong>in</strong>aus grundsätzlich,<br />
biogene Stoffe und M<strong>in</strong>eralien<br />
nach dem Pr<strong>in</strong>zip „Verbrauchsgüter<br />
hier und Gebrauchsgüter<br />
dort“ getrennt zu rezyklieren.<br />
Für die „Jahrhundertaufgabe“, so<br />
von Weizsäcker, „mehr Wohlstand,<br />
weniger Naturverbrauch“<br />
sei Kunststoffrecycl<strong>in</strong>g allerd<strong>in</strong>gs<br />
eher e<strong>in</strong> „Randphänomen“.<br />
Dazu bezieht der Physiker e<strong>in</strong>deutige<br />
Positionen, wenn er vorrechnet,<br />
dass die Menschheit fünf<br />
Erdbälle benötigte, wenn 7 Mrd.<br />
Menschen Fußabdrücke wie die<br />
heutigen US-Amerikaner hätten.<br />
Deshalb sei e<strong>in</strong> „revolutionärer<br />
Sprung bei der Ressourcenproduktivität“<br />
erforderlich. Dies sei jedoch<br />
<strong>nicht</strong> alle<strong>in</strong>e durch Nutzung<br />
Vorsprung für CFK<br />
CFK s<strong>in</strong>d Stahl und Alum<strong>in</strong>ium klar überlegen,<br />
bei Zugfestigkeit, Leichtigkeit, und regelbarer<br />
Wärmestabilität.<br />
1600<br />
600<br />
120<br />
Zugfestigkeit<br />
(MPa)<br />
210<br />
200<br />
7,8<br />
HM 40<br />
140<br />
HT<br />
70<br />
Elastizitätsmodul<br />
(GPa)<br />
1,6<br />
2,7<br />
Dichte<br />
(g/cm³)<br />
e<strong>in</strong>stellbar<br />
CFK (<strong>in</strong> UD- Stahl (St 60) Alu<br />
Faserrichtung)<br />
Quelle: tcs-ren.de<br />
und Ausbau von erneuerbaren<br />
Energien zu bewerkstelligen. Denn<br />
es machen, so von Weizsäcker,<br />
speziell W<strong>in</strong>denergie auf See, dezentrale<br />
Sonnenenergie und Strom<br />
aus Reststoffen durchaus S<strong>in</strong>n.<br />
Und doch müsse man sich der<br />
E<strong>in</strong>sicht stellen, dass, selbst wenn<br />
die reichste Milliarde Menschen<br />
wie ganz Deutschland 20% ihres<br />
Energiehungers mit erneuerbaren<br />
Energien erreiche, damit allenfalls<br />
1/35 des Energiebedarfs von 7 Mrd.<br />
Menschen gedeckt werden könnte:<br />
„Und jetzt stellen wir uns e<strong>in</strong>mal<br />
e<strong>in</strong>e Verfünfunddreißigfachung<br />
der heutigen Palmöl- und<br />
Maisplantagen, der W<strong>in</strong>dkraft-,<br />
Wasserkraft- und Sonnenenergieanlagen<br />
vor!“<br />
Im Zentrum aller Anstrengungen<br />
müsse deshalb die Energieproduktivität<br />
stehen. Dazu nahm von<br />
Weizsäcker auf se<strong>in</strong> mit Karlson<br />
Hargroves und Michael Smith<br />
publiziertes Buch „Faktor Fünf:<br />
Die Formel für nachhaltiges Wachstum“<br />
Bezug (Michael Smith leitet<br />
geme<strong>in</strong>sam mit Karlson Hargroves<br />
das Natural Edge Project, e<strong>in</strong>e<br />
ökologische Forschungsgruppe, die<br />
sich mit den Möglichkeiten zur<br />
Steigerung der Ressourcenproduktivität<br />
befasst). Dazu führte von<br />
Weizsä cker Beispiele an wie Amory<br />
Lov<strong>in</strong>s’ Hyperauto, das unter<br />
anderem durch die CFK-Bauweise<br />
–5<br />
12<br />
Wärmeausdehnung<br />
(10 -6 K -1 )<br />
23<br />
mit e<strong>in</strong>em Verbrauch von 1,5 l<br />
Treibstoff auf 100 km etwa vier<br />
Mal effizienter sei als der Durchschnitt,<br />
und Passivhäuser, die<br />
unter Verwendung des Dämmmaterials<br />
EPS (expandierter Polystyrol-Hartschaum)<br />
mit e<strong>in</strong>em um das<br />
Zwölffache verbesserten U-Wert<br />
die zehnfache Energieeffizienz<br />
aufweisen. Alle Anstrengungen,<br />
Energieressourcen effizienter zu<br />
nutzen, genügten jedoch <strong>nicht</strong>, da<br />
auch der „Rebound-Effekt“ berücksichtigt<br />
werden müsse, der mit<br />
steigender Effizienz zu e<strong>in</strong>em erhöhten<br />
Konsum führen könne.<br />
Deshalb plädiert von Weizsäcker<br />
darüber h<strong>in</strong>aus für „Genügsamkeit“,<br />
die wisse, „wo es genug ist“.<br />
Dazu müsse politisch dafür gesorgt<br />
werden, dass Preise „e<strong>in</strong>igermaßen<br />
die ökologische Wahrheit“<br />
sagten – die Märkte schafften<br />
das <strong>nicht</strong>. Denn den<br />
Märkten sei <strong>nicht</strong> zu<br />
trauen, wenn es um<br />
Langfristfragen gehe.<br />
Auf Grundlage dieser<br />
Überlegungen schlägt<br />
von Weizsäcker für Europa<br />
und Asien e<strong>in</strong>e parallele<br />
Anhebung der Energie-<br />
und Rohstoffpreise<br />
„parallel zu den Effizienzgew<strong>in</strong>nen“<br />
vor – dann<br />
blieben die monatlichen<br />
Kosten für Energie im<br />
Durchschnitt konstant.<br />
Dies, so der Copräsident<br />
des International Resource<br />
Panel des UNO-Umweltprogramms<br />
UNEP,<br />
sei der Dynamik der <strong>in</strong>dustriellen<br />
Revolution<br />
abgeschaut, da die Arbeitsproduktivität<br />
mit<br />
den Bruttolöhnen sukzessive<br />
gestiegen sei und<br />
sich über e<strong>in</strong>e Zeitspanne von 150<br />
Jahren verzwanzigfacht habe. Daher<br />
plädiert von Weizsäcker für zwei<br />
Korrekturen für den Energiepreis-<br />
Pfad: zum e<strong>in</strong>en für e<strong>in</strong>en Sozialtarif<br />
für das Lebensnotwendige und<br />
zum anderen für Aufkommensneutralität<br />
für Industrie oder für Branchen<br />
nach dem schwedischen Modell<br />
der NO x -Steuer von 1992. Laut<br />
von Weizsäcker müssten hohe Energiepreise<br />
der Wirtschaft <strong>nicht</strong> schaden.<br />
Dazu führt er Japan an, das<br />
zwischen 1975 und 1990 die höchsten<br />
Energiepreise hatte und den<br />
Weltmarktkonkurrenten trotzdem<br />
davongezogen sei. Auf der Gew<strong>in</strong>nerseite<br />
se<strong>in</strong>er Kalkulation sieht er<br />
die Higtech<strong>in</strong>dustrie, Handwerk<br />
und Wissenschaft, die Ökobranche<br />
und den Schienenverkehr, Wartung<br />
und Recycl<strong>in</strong>g. Und auch die Kunststoffbranche<br />
– „m<strong>in</strong>destens die<br />
Anwender“ – sieht von Weizsäcker<br />
bei den Gew<strong>in</strong>nern. Geografisch<br />
gesehen würde das bedeuten, dass<br />
Europa, Ostasien, die rohstoffarmen<br />
Entwicklungsländer (etwa 90%<br />
der Weltbevölkerung) von diesem<br />
Energiepreis-Pfad profitieren, Länder<br />
und Regionen mit „absurd<br />
hohen Emissionen und Verbräuchen“<br />
h<strong>in</strong>gegen (unter anderem<br />
Nordamerika) sich auf der Verliererseite<br />
befänden. rom<br />
www.ikt.uni-stuttgart.de<br />
www.uni-stuttgart.de/ipoc
Wirtschaft<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
03<br />
Produktionsumstellung auf S-SBR<br />
Lanxess <strong>in</strong>vestiert rund 80 Millionen Euro <strong>in</strong> brasilianischen Standort Triunfo<br />
Premiere Im Anschluss an e<strong>in</strong>e<br />
Machbarkeitsstudie hat die Lanxess<br />
AG, Leverkusen, beschlossen,<br />
an ihrem Standort <strong>in</strong> Triunfo (Rio<br />
Grande do Sul) im Süden Brasiliens<br />
die Produktion von Emulsionsstyrol-Butadien-Kautschuk<br />
(E-SBR), der <strong>in</strong> Standardreifen<br />
e<strong>in</strong>gesetzt wird, auf den <strong>in</strong> „Grünen<br />
Reifen“ verwendeten Solution<br />
St y rol-Butad ien-Kautschu k<br />
(S‐SBR) umzustellen. Lanxess ist<br />
laut eigenen Angaben das erste<br />
Unternehmen, das e<strong>in</strong>e solche<br />
Umstellung vornimmt.<br />
Die künftige Kapazität für S-SBR<br />
<strong>in</strong> Triunfo soll 110.000 jato betragen<br />
und damit exakt so hoch se<strong>in</strong><br />
wie die derzeitige Kapazität für<br />
E-SBR. In die Umstellung der<br />
Produktionstechnologie <strong>in</strong>vestiert<br />
der Konzern 80 Mio. EUR, die er<br />
aus se<strong>in</strong>em Cashflow f<strong>in</strong>anzieren<br />
möchte. Für die Zeit der Umstellung<br />
sollen bis zu 500 zusätzliche<br />
Arbeitskräfte beschäftigt werden,<br />
so dass das Werk ab Ende 2014 die<br />
neuesten S-SBR-Typen produzieren<br />
kann. Die regelmäßige Belieferung<br />
der Kunden mit E-SBR wird<br />
von der unternehmenseigenen<br />
Anlage im brasilianischen Duque<br />
de Caxias (Rio de Janeiro) aus<br />
gewährleistet. Deren Produktionskapazität<br />
reicht laut Lanxess aus,<br />
um den gesamten brasilianischen<br />
E-SBR-Bedarf zu decken. E-SBR<br />
wird hauptsächlich bei der Herstellung<br />
von Lkw-Reifen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Insbesondere bei der Runderneuerung<br />
werden die Reifenkarkassen<br />
mehrmals <strong>wieder</strong>verwendet und<br />
nur die Laufflächen erneuert. Dadurch<br />
lassen sich bei der Reifenproduktion<br />
Rohstoffe e<strong>in</strong>sparen.<br />
Lanxess vertreibt S-SBR und<br />
Neodymium-basierten Performance-Butadien-Kautschuk<br />
(Nd-<br />
PBR) unter dem Markennamen<br />
Buna. Die Nachfrage nach beiden<br />
Kautschuktypen soll sich Prognosen<br />
zufolge bis 2017 auf rund 10%<br />
pro Jahr erhöhen, da die Verbraucher<br />
zunehmend auf kraftstoffeffizientere<br />
und umweltverträglichere<br />
„Grüne Reifen“ umschwenken.<br />
Megatrend Mobilität<br />
treibt Nachfrage<br />
Die Nachfrage nach „Grünen Reifen“<br />
wird vom Megatrend Mobilität<br />
getrieben – und das vor allem<br />
<strong>in</strong> den Regionen Asien und Late<strong>in</strong>amerika,<br />
deren Mittelschicht<br />
stetig wohlhabender wird. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus steigt die Nachfrage,<br />
weil weltweit <strong>in</strong> immer mehr Ländern<br />
Reifenkennzeichnungen<br />
e<strong>in</strong>geführt werden. „Grüne Reifen“<br />
zeigen laut Lanxess die besten<br />
Fahreigenschaften, wenn sie sowohl<br />
Nd-PBR als auch S-SBR<br />
enthalten. S-SBR wird vorwiegend<br />
<strong>in</strong> der Lauffläche, Nd-PBR <strong>in</strong> der<br />
Lauffläche und <strong>in</strong> den Seitenwänden<br />
von „Grünen Reifen“ e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Beide Kautschuktypen verr<strong>in</strong>gern<br />
den Rollwiderstand und<br />
erhöhen so die Kraftstoffeffizienz<br />
e<strong>in</strong>es Reifens.<br />
Brasilien ist für die Produkte von<br />
Lanxess nach eigenen Angaben<br />
e<strong>in</strong>er der erfolgreichsten und am<br />
schnellsten wachsenden Märkte.<br />
Das Land stelle e<strong>in</strong>en Eckpfeiler<br />
der BRICS-Strategie des Unternehmens<br />
dar. Entfiel im Jahr 2005<br />
<strong>noch</strong> weniger als 1% des weltweiten<br />
Umsatzes von Lanxess auf<br />
Brasilien, s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong>zwischen rund<br />
10%. Seit der Akquisition von Petroflex<br />
im Jahr 2008 ist der Konzern<br />
e<strong>in</strong>es der größten Chemieunternehmen<br />
Brasiliens und beschäftigt<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Zentrale und<br />
an sieben Standorten derzeit rund<br />
1.100 Mitarbeiter. ap<br />
www.lanxess.de<br />
Marcelo Lacerda, Landeschef von<br />
Lanxess <strong>in</strong> Brasilien, Dr. Werner<br />
Breuers, Mitglied des Vorstands<br />
der Lanxess AG, und Dr. Joachim<br />
Grub, Leiter der Bus<strong>in</strong>ess Unit Performance<br />
Butadiene Rubbers (PBR)<br />
von Lanxess (v.l.n.r) Foto: Lanxess<br />
Auf die umfassende Perspektive kommt es an:<br />
Täglich entstehen weltweit rund 3,5 Mrd. hochwertige Kunststoffteile auf ALLROUNDERn – da ist<br />
hchste Produktionsefien gefragt. enn ie so efient produieren wollen, s<strong>in</strong>d ie mit uns gan<br />
weit vorn. ir sichern hren wirtschaftlichen Erfolg. ARUR fr efientes pritgieen<br />
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Wirtschaft<br />
04 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Expansion <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />
Contitech <strong>in</strong>vestiert acht Millionen Euro <strong>in</strong> Forschungsund<br />
Entwicklungszentrum <strong>in</strong> Changshu<br />
Im ch<strong>in</strong>esischen Changshu eröffnete Contitech im März e<strong>in</strong> neues<br />
Forschungs- und Entwicklungszentrum für Produkte der Lagerungs-<br />
und Schw<strong>in</strong>gungstechnik Foto: Contitech<br />
Kundennähe Contitech hat im März<br />
e<strong>in</strong> neues Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a eröffnet.<br />
In Changshu sollen künftig<br />
<strong>in</strong>novative Produkte der Lagerungs-<br />
und Schw<strong>in</strong>gungstechnik<br />
entstehen – <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit<br />
mit Kunden wie Geely, Great<br />
Wall Motor Company, General<br />
Motors, Shanghai Volkswagen oder<br />
Qoros. Rund 8 Mio. EUR hat Contitech<br />
<strong>in</strong> das R&D-Center <strong>in</strong>vestiert,<br />
<strong>in</strong> dem bis Ende des Jahres<br />
30 Ingenieure arbeiten sollen.<br />
Den Ausschlag für den Aufbau<br />
weiterer Forschungs- und Entwicklungskompetenzen<br />
<strong>in</strong> Asien gab<br />
nach Unternehmensangaben e<strong>in</strong><br />
Auftrag vom Automobilhersteller<br />
Qoros. Der Contitech-Geschäftsbereich<br />
Vibration Control hatte<br />
im Jahr 2010 den Zuschlag erhalten,<br />
mit Motorlagern an der Entwicklung<br />
der zentralen Plattform<br />
für den Bau des ersten Serienfahrzeugs<br />
der Automarke mitzuarbeiten.<br />
„Wir haben uns ganz klar dazu<br />
entschieden, dort zu entwickeln,<br />
wo die global bedeutenden Automobilhersteller<br />
wirken: <strong>in</strong> Europa,<br />
<strong>in</strong> Nord- und Südamerika und nun<br />
konsequent auch <strong>in</strong> Asien“, sagt Kai<br />
Uwe Frühauf, Geschäftsbereichsleiter<br />
Contitech Vibration Control.<br />
Damit sei es möglich, die Automobilhersteller<br />
bei der Entwicklung<br />
ihrer Weltplattformen kompetent<br />
global zu unterstützen, aber auch<br />
die lokalen Kundenwünsche an<br />
allen wichtigen Standorten schnell<br />
und präzise zu erfüllen. Umfassender<br />
Service und maßgeschneiderte<br />
Lösungen seien wichtige Kriterien<br />
dafür, dass Contitech Vibration<br />
Control immer stärker mit<br />
se<strong>in</strong>en Kunden <strong>in</strong> und aus Ch<strong>in</strong>a<br />
wachse, so Frühauf weiter. Das neue<br />
Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
liegt nur 100 km entfernt<br />
von Shanghai <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z Jiangsu,<br />
Standort mehrerer Automobilhersteller.<br />
Von Changshu<br />
Komplette Übernahme<br />
aus können neben Ch<strong>in</strong>a die asiatischen<br />
Märkte <strong>in</strong> Korea, Japan<br />
und Indien bedient werden. ap<br />
Für knapp 50 Millionen Euro kauft die EMS-Gruppe<br />
das Automobilzuliefergeschäft von EFTEC<br />
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www.contitech.de<br />
Wachstumsmärkte Die EMS-Gruppe,<br />
die weltweit <strong>in</strong> den Geschäftsbereichen<br />
Hochleistungspolymere<br />
und Spezialchemikalien tätig<br />
ist und deren Gesellschaften <strong>in</strong> der<br />
EMS-Chemie Hold<strong>in</strong>g AG, Herrliberg/Schweiz,<br />
zusammengefasst<br />
s<strong>in</strong>d, übernimmt die vollständige<br />
Kontrolle über das Automobilzuliefergeschäft<br />
EFTEC <strong>in</strong> Zentralund<br />
Osteuropa.<br />
Der zur EMS-Gruppe gehörende<br />
weltweite Automobilzulieferer<br />
EFTEC entwickelt, produziert und<br />
vermarktet Materialien und<br />
Appli kationstechnologien <strong>in</strong> den<br />
Spezialbereichen Kleben, Schützen,<br />
Dichten und Dämpfen und<br />
verfügt laut EMS mit diesen Anwendungen<br />
über führende Marktstellungen<br />
weltweit.<br />
Die Märkte Zentral- und Osteuropa<br />
wurden zuvor mittels e<strong>in</strong>es<br />
regionalen Jo<strong>in</strong>t Ventures bearbeitet.<br />
Nun übernimmt die EMS-<br />
Gruppe vom tschechischen Partner<br />
D Plast dessen 50% Anteile am<br />
Jo<strong>in</strong>t Venture D Plast-EFTEC und<br />
damit die alle<strong>in</strong>ige Kontrolle über<br />
das EFTEC-Geschäft <strong>in</strong> Zentralund<br />
Osteuropa. Mit der Übernahme<br />
beabsichtigt EMS, das Geschäft<br />
<strong>in</strong> den Wachstumsmärkten Zentral-<br />
und Osteuropa weiter auszubauen.<br />
Das im Jahr 2000 gegründete Jo<strong>in</strong>t<br />
Venture D Plast-EFTEC mit<br />
Hauptsitz <strong>in</strong> Zlín/Tschechien umfasst<br />
vier Produktionsstandorte<br />
<strong>in</strong> Hrádek/Tschechien, Nizhniy<br />
Novgorod/Russland, Jelabuga/<br />
Russland und Budeasa/Rumänien,<br />
sowie Verkaufsbüros <strong>in</strong> der Ukra<strong>in</strong>e,<br />
der Slowakei und <strong>in</strong> Slowenien.<br />
2012 erzielte D Plast-EFTEC<br />
nach Unternehmensangaben e<strong>in</strong>en<br />
Umsatz von 82 Mio. CHF<br />
(circa 66,5 Mio. EUR) und beschäftigt<br />
211 Mitarbeiter. Der Kaufpreis<br />
beläuft sich EMS zufolge auf 60<br />
Mio. CHF (circa 48,6 Mio. EUR).<br />
Die Eigentumsübertragung soll<br />
stattf<strong>in</strong>den, sobald die Zustimmung<br />
der Kartellbehörden vorliegt.<br />
ap<br />
www.ems-group.com<br />
BASF baut zwei neue Werke <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />
Jo<strong>in</strong>t Ventures mit Ch<strong>in</strong>as größtem Butandiolhersteller geplant<br />
Expansion BASF und X<strong>in</strong>jiang<br />
Markor Chemical Industry Co.,<br />
Ltd. (Markor) planen die Gründung<br />
von zwei Jo<strong>in</strong>t Ventures für<br />
die Herstellung von Butandiol<br />
(BDO) sowie Polytetrahydrofuran<br />
(PolyTHF, chemisch: Polytetramethylenätherglykol)<br />
<strong>in</strong> Korla, <strong>in</strong><br />
der im Nordwesten Ch<strong>in</strong>as gelegenen<br />
autonomen uigurischen<br />
Region X<strong>in</strong>jiang. Die Verträge der<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmen s<strong>in</strong>d<br />
bereits unterzeichnet, stehen aber<br />
<strong>noch</strong> unter dem Vorbehalt weiterer<br />
Bed<strong>in</strong>gungen für den Abschluss<br />
der Transaktionen und<br />
behördlicher Genehmigungen.<br />
Mit e<strong>in</strong>er BDO-Kapazität von<br />
160.000 jato ist Markor der größte<br />
Hersteller von BDO <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a.<br />
Das Unternehmen hat bis heute<br />
5 Mrd. RMB (etwa 600 Mio. EUR)<br />
<strong>in</strong> den Markor Chemical Park<br />
<strong>in</strong>vestiert.<br />
Die Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmen<br />
beabsichtigen den Bau e<strong>in</strong>er Anlage<br />
zur Herstellung von BDO<br />
sowie e<strong>in</strong>er Anlage für PolyTHF,<br />
die beide im Jahr 2015 <strong>in</strong> Betrieb<br />
gehen sollen. Die Produktionskapazitäten<br />
der Anlagen <strong>in</strong> Korla<br />
werden bei 100.000 jato BDO und<br />
50.000 jato PolyTHF liegen.<br />
Produktion vor Ort<br />
„Mit unserer weltweit führenden<br />
PolyTHF-Technologie und der<br />
starken Marktpräsenz von Markor<br />
<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a wollen wir unsere Produktionskapazität<br />
vor Ort ausbauen,<br />
um unsere Kunden im ch<strong>in</strong>esischen<br />
Markt mit hochwertigen<br />
Produkten zu unterstützen“, sagte<br />
Dr. Guido Voit, Senior Vice<br />
President, verantwortlich für die<br />
Region Asien-Pazifik im Unternehmensbereich<br />
Intermediates<br />
der BASF.<br />
PolyTHF dient hauptsächlich zur<br />
Herstellung elastischer Spandex-<br />
Fasern für verschiedenste Textilien,<br />
darunter Wäsche, Ober- und<br />
Sportbekleidung sowie Badeanzüge.<br />
Daneben dient es auch als<br />
chemischer Bauste<strong>in</strong> für thermoplastische<br />
Polyurethane (TPU),<br />
aus denen Schläuche, Folien und<br />
Kabelummantelungen hergestellt<br />
werden. Weitere Anwendungen<br />
s<strong>in</strong>d thermoplastische Polyetherester,<br />
Polyetheramide und Gießelastomere,<br />
beispielsweise für die<br />
Produktion von Rollen für Skateboards<br />
und Inl<strong>in</strong>eskates. BDO<br />
bewährt sich bei der Herstellung<br />
von technischen Kunststoffen,<br />
Polyurethanen, Lösemitteln, Elektronikchemikalien<br />
und elastischen<br />
Fasern.<br />
BASF produziert PolyTHF derzeit<br />
an den Standorten <strong>in</strong> Geismar LA/<br />
USA, Ludwigshafen/Deutschland,<br />
Ulsan/Korea sowie Shanghai/<br />
Caoj<strong>in</strong>g/Ch<strong>in</strong>a mit e<strong>in</strong>er Gesamtkapazität<br />
von 250.000 jato. BDO<br />
stellt BASF mit e<strong>in</strong>er Gesamtkapazität<br />
von 535.000 jato an ihren<br />
Standorten <strong>in</strong> Geismar, Ludwigshafen,<br />
Caoj<strong>in</strong>g, Chiba/Japan und<br />
Kuantan/Malaysia her. reh<br />
www.basf.com<br />
www.markor.com.cn<br />
Treofan verabschiedet Restrukturierung<br />
Die Treofan Gruppe plant Personalabbau bei gleichzeitiger<br />
Stärkung des Produktionsstandorts <strong>in</strong> Neunkirchen<br />
Standortsicherung Geschäftsführung<br />
und Betriebsrat der Treofan-<br />
Gruppe, Neunkirchen, unterzeichneten<br />
kürzlich e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>barung,<br />
die umfassende Prozessoptimierungen<br />
und e<strong>in</strong>e deutliche Verschlankung<br />
der Organisation ermöglichen<br />
soll. Gegenüber dem Stichtag Mai<br />
2012 wird sich nach Unternehmensangaben<br />
die Zahl der Belegschaft<br />
bis Ende 2013 um 90 auf rund 500<br />
Beschäftigte verr<strong>in</strong>gern, davon etwa<br />
460 am Standort Neunkirchen.<br />
Der Stellenabbau betrifft vor allem<br />
unterstützende Funktionen wie<br />
Verwaltung und Instandhaltung,<br />
während beispielsweise <strong>in</strong> der<br />
Produktion der neuen technischen<br />
Spezialfolie Treo Pore neue Arbeitsplätze<br />
entstehen sollen.<br />
Nach Angaben des Unternehmens<br />
erfolgt der Personalabbau weitestmöglich<br />
sozialverträglich. So biete<br />
Treofan den Betroffenen großzügige<br />
Abf<strong>in</strong>dungspakete an. Die<br />
verbleibende Belegschaft kehre aus<br />
e<strong>in</strong>er im Jahr 2010 geschlossenen<br />
Standortsicherungsvere<strong>in</strong>barung<br />
Trotz Stellenabbaus <strong>in</strong> Verwaltung und Instandhaltung sollen bei<br />
Treofan <strong>in</strong> der Produktion der technischen Spezialfolie Treo Pore<br />
neue Arbeitsplätze entstehen Foto: Treofan<br />
zum Flächentarif und damit e<strong>in</strong>er<br />
entsprechend höheren Entlohnung<br />
bei gleichzeitig verr<strong>in</strong>gerter<br />
Arbeitszeit zurück, erklärt das<br />
Unternehmen. Die vere<strong>in</strong>barten<br />
Maßnahmen sollen schrittweise<br />
bis Ende des Jahres umgesetzt<br />
werden. Das Unternehmen erwartet<br />
sich davon E<strong>in</strong>sparungen von<br />
rund 3 Mio. EUR pro Jahr.<br />
„Mit diesem Abschluss machen<br />
wir den Standort Neunkirchen auf<br />
absehbare Zeit zukunftsfähig“,<br />
sagt Peter Vanacker, CEO der<br />
Treofan Gruppe. „Neunkirchen<br />
ist das <strong>in</strong>dustrielle Herz der Treofan<br />
Gruppe, und wir stellen nun<br />
die Weichen dafür, dass dies so<br />
bleiben kann.“ ap<br />
www.treofan.com<br />
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Auf Wachstumskurs<br />
Buergofol: Über 100 Mio. Euro bis 2015<br />
Ausbau Die Buergofol GmbH <strong>in</strong><br />
Siegenburg, e<strong>in</strong> Hersteller und<br />
Veredler von flexiblen Folien,<br />
Hartfolien, Wiederverschluss-,<br />
Sk<strong>in</strong>- und Schrumpffolien für die<br />
Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie und für<br />
weitere Anwendungen, setzt ihren<br />
Wachstumskurs fort. Der Umsatz<br />
des Folienherstellers steigerte sich<br />
nach eigenen Angaben <strong>in</strong> den<br />
letzten drei Jahren um über 50%,<br />
wobei sich die Zahl der Beschäftigten<br />
mittlerweile auf fast 300<br />
Mitarbeiter beläuft. Wie Geschäftsführer<br />
Gregor Schleicher<br />
mitteilte, habe das Familienunternehmen<br />
mit e<strong>in</strong>em weit über<br />
dem Branchendurchschnitt liegenden<br />
wirtschaftlichen Eigenkapital<br />
und e<strong>in</strong>em durch ständige<br />
Investitionen erreichten modernen<br />
Masch<strong>in</strong>enpark die besten<br />
Voraussetzungen für weiteres<br />
Wachstum. Das Ziel der Buergofol-Gruppe<br />
ist es, bis 2015 die<br />
Umsatzmarke von über 100 Mio.<br />
EUR zu überschreiten. Dabei soll<br />
das Wachstum verstärkt auch im<br />
Ausland erfolgen, wozu von Buergofol<br />
jüngst neue Vertriebsgesellschaften<br />
im Mittelmeerraum gegründet<br />
wurden. ap<br />
www.buergofol.de
Kunststoffe im Automobil<br />
„Die Erfolgsgeschichte wird<br />
fortgeschrieben“<br />
Seite 7<br />
Die Branchenzahl<br />
Weltkapazität von<br />
Biopolymeren <strong>in</strong><br />
1.000 t<br />
4.821<br />
653<br />
2.034<br />
1.016 1.161 1.275 1.475<br />
583<br />
4.168<br />
5.779<br />
776<br />
5.003<br />
branche05<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Technologie-Tage:<br />
Die Welt zu Besuch<br />
Mit über 40 Exponaten demonstriert Arburg die Welt der Spritzgießtechnik und Prozess<strong>in</strong>tegration<br />
674 675 770 930<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />
biologisch abbaubar<br />
1.451<br />
beständig<br />
Die weltweite Produktionkapazität für Biokunststoffe<br />
wird bis 2016 stark zunehmen. Das gilt vor<br />
allem für beständige Kunststoffe. Quelle: IfBB Hannover<br />
Leistungsschau mit <strong>in</strong>ternationalem<br />
Zuspruch:<br />
5.000 Fachbesucher aus<br />
50 Ländern strömten <strong>wieder</strong><br />
zu den Arburg Technologie-<br />
Tagen Foto: K-ZEITUNG<br />
aus dem Inhalt<br />
Arburg steigert Umsatz:<br />
Im Projektgeschäft ist derzeit Musik dr<strong>in</strong> 6<br />
VDI-K-Kongress Kunststoffe im Automobil:<br />
Die Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben 7<br />
Robuste Beschichtung 8<br />
Personen 8<br />
Kurz berichtet<br />
Grafe tritt DVI bei<br />
Die Grafe-Gruppe, Blankenha<strong>in</strong>, ist neues Mitglied<br />
beim Deutschen Verpackungs<strong>in</strong>stitut (DVI) <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
Mit der Mitgliedschaft möchte der Masterbatch- und<br />
Compoundspezialist die Nähe zu se<strong>in</strong>en Kunden aus<br />
der Verpackungs<strong>in</strong>dustrie verstärken. Masterbatches<br />
für kundenspezifische Farbwünsche <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />
mit Effekten und zusätzlichen Funktionen ermöglichen<br />
Grafe zufolge e<strong>in</strong>e Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten<br />
<strong>in</strong> der Verpackungs<strong>in</strong>dustrie. Vor allem mit<br />
dem Grafe-Design-Center möchte das Unternehmen<br />
se<strong>in</strong>e Kompetenz <strong>in</strong> der Trendfarbenentwicklung<br />
unterstreichen.<br />
IfBB-Biopolymerplattform<br />
Mit der IfBB-Biopolymerplattform – dem Informationsportal<br />
für Biokunststoffe der Hochschule Hannover<br />
– gibt es e<strong>in</strong> frei zugängliches Internetportal, auf dem<br />
die wichtigsten marktrelevanten und technischen<br />
Fakten zum derzeitigen und zukünftigen Markt<br />
der biobasierten Kunststoffe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er umfassenden<br />
und transparenten Form kostenfrei zum Download<br />
bereitgestellt werden. Kostenloser Download aller<br />
Statistiken unter:<br />
www.downloads.ifbb-hannover.de<br />
Pro-K leitet DIN-Ausschuss<br />
Der Pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte<br />
aus Kunststoff e.V., Frankfurt, wirkt<br />
weiterh<strong>in</strong> federführend an der Ausgestaltung von DIN-<br />
Normen für dekorative Schichtstoffe und M<strong>in</strong>eralwerk<br />
stoffe mit. Dr. Lutz Reitzel und Dr. Claus Werner<br />
von den Pro-K Mitgliedern Resopal GmbH, Groß-Umstadt,<br />
bzw. Westag & Getalit AG, Rheda-Wiedenbrück,<br />
wurden als Obmann und stellvertretender Obmann<br />
des Normenausschusses DIN FNK NA Schichtstoffe/<br />
M<strong>in</strong>eralwerkstoffe <strong>wieder</strong>gewählt. Dr. Reitzel und<br />
Dr. Werner werden für weitere drei Jahre vorsitzen.<br />
Null-Kunststoff-Deponierung<br />
Die EU-Kommission hat e<strong>in</strong> Green Paper „On a European<br />
Strategy on Plastic Waste <strong>in</strong> the Environment“<br />
veröffentlicht. Dar<strong>in</strong> enthalten s<strong>in</strong>d 26 Fragen zum<br />
Abfallmanagement bei Kunststoffprodukten. Die europäischen<br />
Verbände der Kunststoff<strong>in</strong>dustrie EuPC und<br />
Plastics Europe begrüßen das Papier als Katalysator<br />
für e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Handeln, um die Vision e<strong>in</strong>er<br />
„Null-Kunststoff-Deponierung bis zum Jahr 2020“<br />
umzusetzen. Zudem unterstützen sie alternative<br />
Lösungen zur Deponierung, um Kunststoffe so lange<br />
wie möglich <strong>in</strong> der Kreislaufwirtschaft zu nutzen.<br />
Spektrum Die Arburg Technologie-Tage haben sich<br />
zu e<strong>in</strong>er etablierten Leistungsschau für die <strong>in</strong>ternationale<br />
Kunststoffbranche entwickelt. Über 5.000<br />
Teilnehmer aus rund 50 Ländern haben sich am Unternehmensstammsitz<br />
<strong>in</strong> Loßburg <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren e<strong>in</strong>gefunden. Auch <strong>in</strong> diesem Jahr ist über<br />
die vier Tage <strong>wieder</strong> e<strong>in</strong> derart starker Andrang <strong>in</strong>ternationaler<br />
Verarbeiter zu verzeichnen gewesen;<br />
selbst das überraschende Schneechaos am Frankfurter<br />
Flughafen Mitte März konnte den Andrang <strong>nicht</strong><br />
stoppen, viele der 250 Besucher aus den USA wurden<br />
E-Effizienz-Award an AMK<br />
Ehrung Am Vorabend der Arburg Technologie-Tage ist<br />
das Unternehmen AMK aus Kirchheim/Teck mit dem<br />
Energieeffizienz-Award 2013 des Spritzgießmasch<strong>in</strong>enherstellers<br />
ausgezeichnet worden. Der Spezialist<br />
für <strong>in</strong>novative Antriebs- und Steuerungstechnik hat<br />
diesen Preis <strong>in</strong> vielerlei H<strong>in</strong>sicht verdient: AMK setzt<br />
<strong>in</strong> der eigenen Spritzerei <strong>nicht</strong> nur energieoptimierte<br />
Allrounder e<strong>in</strong>, sondern produziert damit auch Komponenten<br />
für Servomotoren. Diese <strong>wieder</strong>um leisten<br />
e<strong>in</strong>en entscheidenden Beitrag zur Energieeffizienz<br />
der elektrischen und hybriden Arburg-Masch<strong>in</strong>en. Die<br />
beiden Unternehmen verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e starke Entwicklungspartnerschaft<br />
im Bereich spezifischer elektrischer<br />
Antriebe.<br />
Der Arburg Energieeffizienz-Award wurde 2008 aus der<br />
Taufe gehoben und wird seitdem <strong>in</strong> jedem Jahr an e<strong>in</strong><br />
Unternehmen verliehen, das das Thema Energieeffizienz<br />
<strong>in</strong>novativ, umfassend und global betrachtet. „Die Preisträger<br />
heben sich durch ihre Unternehmensphilosophie<br />
und -aktivitäten im Bereich Energieeffizienz besonders<br />
hervor“, sagt Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter<br />
und Sprecher der Arburg-Geschäftsführung.<br />
Die Liste der bisherigen Award-Gew<strong>in</strong>ner reicht von<br />
Wago und Tyco Electronics über Wild & Küpfer bis h<strong>in</strong><br />
zur Lego-Group und Cont<strong>in</strong>ental.<br />
Freude über den Arburg-Energieeffizienz-Award<br />
2013: Die AMK-Geschäftsführer Eberhard Müller<br />
(2.v.l.) und Dr. Günther Vogt (2.v.r.) mit den Arburg-Gesellschaftern<br />
Michael Hehl (l.) und Eugen<br />
Hehl (Mitte) sowie dem technischen Geschäftsführer<br />
Herbert Kraibühler (r.) Foto: K-ZEITUNG<br />
mit Arburg-Unterstützung ersatzweise über die<br />
Schweiz <strong>in</strong> den Schwarzwald gelotst.<br />
Mehr als 40 Exponate und das breit gefächerte Anwendungs-<br />
und Branchenspektrum boten e<strong>in</strong>en<br />
umfassenden Überblick über alle elektrischen, hybriden<br />
und hydraulischen Baureihen, Horizontal- und<br />
Vertikalmasch<strong>in</strong>en, das gesamte Allrounder-Spektrum<br />
von 125 bis 5.000 kN Schließkraft, das Angebot<br />
im Automationsbereich sowie kundenspezifische<br />
Turnkey-Lösungen. E<strong>in</strong>en Schwerpunkt bildete beispielsweise<br />
die Packag<strong>in</strong>g-Ausführung für elektrische<br />
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Mit vielen Trichterkomb<strong>in</strong>ationen. Diese kompakten<br />
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brauchen. Mit ihrer Mobilität und den vielen Trichterkomb<strong>in</strong>ationen verb<strong>in</strong>den<br />
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und hybride Allrounder. „Auf den Technologie-<br />
Tagen 2010, 2011 und 2012 konnte ich stets Anregungen<br />
gew<strong>in</strong>nen, um die Wirtschaftlichkeit unserer<br />
Produktion zu steigern. Das Programm ist für<br />
uns ideal, um Ideen für neue Projekte zu sammeln<br />
und mit Experten zu diskutieren“, sagt beispielsweise<br />
Ahmed Noah, General Manager F<strong>in</strong>e Plast aus<br />
Saudi-Arabien. Dank der Technologie-Tage brauche<br />
er ke<strong>in</strong>e weitere Messe zu besuchen. gr<br />
Fotos und weitere News aus Loßburg auf Seite 6
Branche<br />
06 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Impressum<br />
Die K-ZEITUNG (früher K-Plastic & Kautschuk-<strong>Zeitung</strong>)<br />
ist die e<strong>in</strong>zige <strong>Zeitung</strong><br />
der Kunststoff- und Kautschukbranche.<br />
Sie enthält aktuelle Nachrichten über<br />
Produktion, Verkauf, Verarbeitung und<br />
Anwendung von Kunststoffen und<br />
Elastomeren <strong>in</strong> allen Industriezweigen.<br />
Stabiles Wachstum bei stark steigendem Projektgeschäft: Die Arburg-Geschäftsführung<br />
mit Michael Hehl (v.l.), geschäftsführender<br />
Gesellschafter und Sprecher der Geschäftsführung, und den Geschäftsführern<br />
Herbert Kraibühler (Technik), Helmut He<strong>in</strong>son (Vertrieb)<br />
und Jürgen Boll (F<strong>in</strong>anzen und Controll<strong>in</strong>g) Foto: K-ZEITUNG<br />
Im Projektgeschäft ist derzeit Musik dr<strong>in</strong><br />
Arburg steigert Umsatz im Jahr 2012 um vier Prozent – Absatz elektrischer Masch<strong>in</strong>en legt deutlich zu –<br />
Kunden kaufen größere Masch<strong>in</strong>en<br />
Solides Wachstum Spritzgießmasch<strong>in</strong>enhersteller<br />
Arburg GmbH<br />
+ Co KG, Loßburg, hat das vergangene<br />
Jahr mit e<strong>in</strong>em stabilen<br />
Wachstum abgeschlossen: Der<br />
konsolidierte Umsatz des Gesamtunternehmens<br />
e<strong>in</strong>schließlich der<br />
weltweiten Töchter stieg um 4%<br />
auf 488 Mio. EUR – getrieben vor<br />
allem durch die große Nachfrage<br />
<strong>in</strong> Asien und den USA. Die Trends<br />
g<strong>in</strong>gen für das Unternehmen aus<br />
dem Schwarzwald h<strong>in</strong> zu mehr<br />
elektrischen Masch<strong>in</strong>en, zu Masch<strong>in</strong>en<br />
mit größeren Schließkräften<br />
sowie zu e<strong>in</strong>em größeren<br />
Projektgeschäft.<br />
„Wir freuen uns, dass die Kunden<br />
zunehmend Masch<strong>in</strong>en mit größeren<br />
Schließkräften kaufen, denn<br />
<strong>in</strong> der Regel setzen sie auf ihnen<br />
Werkzeuge mit mehr Kavitäten<br />
e<strong>in</strong>. Dies ist unter dem Aspekt der<br />
Produktionseffizienz ganz klar zu<br />
befürworten“, sagte Michael Hehl,<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
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ProControl<br />
Die Natur hat<br />
ihre Wahl getroffen<br />
und Sprecher der Geschäftsführung,<br />
auf der Arburg-Pressekonferenz<br />
im Rahmen der Technologie-Tage<br />
<strong>in</strong> Loßburg.<br />
Der Anteil der großen hydraulischen,<br />
hybriden und elektrischen<br />
Allrounder mit Schließkräften von<br />
2.500 bis 5.000 kN ist 2012 um<br />
zwei Prozentpunkte auf 17% gestiegen.<br />
Dazu hat auch der Verpackungssektor<br />
beigetragen, den das<br />
Unternehmen seit wenigen Jahren<br />
mit speziellen Masch<strong>in</strong>en unterstützt.<br />
Schließkräfte von über<br />
2.000 und 3.000 kN seien hier die<br />
Regel. Arburg überlegt daher, <strong>in</strong><br />
Zukunft das Produktportfolio mit<br />
größeren Masch<strong>in</strong>en abzurunden,<br />
„doch es gibt <strong>noch</strong> ke<strong>in</strong>e konkreten<br />
Pläne. Zur K 2013 wird es sie<br />
def<strong>in</strong>itiv <strong>noch</strong> <strong>nicht</strong> geben“, so<br />
Hehl. „Wir überlegen, die Spritzaggregate<br />
unserer elektrischen<br />
Masch<strong>in</strong>en zu vergrößern, da gibt<br />
es <strong>noch</strong> Spielraum nach oben“,<br />
ergänzte Arburg-Geschäftsführer<br />
Herbert Kraibühler.<br />
Insgesamt hat sich bei Arburg im<br />
vergangenen Jahr der Anteil der<br />
elektrischen Masch<strong>in</strong>en von 20 auf<br />
23% gesteigert. Dabei gab es e<strong>in</strong>e<br />
Verschiebung von den Alldrive- zu<br />
den Edrive-Masch<strong>in</strong>en. Der Anteil<br />
der elektrischen Alldrive-Masch<strong>in</strong>en<br />
ist von 17 auf 16% gefallen,<br />
während der der elektrischen<br />
Edrive-Masch<strong>in</strong>en von 3 auf 7%<br />
gestiegen ist. Die Verpackungs<strong>in</strong>dustrie<br />
sei aus Branchensicht der<br />
E<strong>in</strong>e elektrische Alldrive demonstriert Präzision und Schnelligkeit,<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zykluszeit von 2 s entstehen 64 Teile mit e<strong>in</strong>em<br />
E<strong>in</strong>zelgewicht von 0,3 g. Dr. Thomas Walther, Arburg-Abteilungsleiter<br />
Anwendertechnik, zeigt, dass auf der schnelllaufenden<br />
Masch<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e Euro-Münze ruhig steht Foto: K-ZEITUNG<br />
Wachstumsfeld Verpackung: Auf e<strong>in</strong>er schnelllaufenden Hidrive P,<br />
also <strong>in</strong> der neuen Packag<strong>in</strong>g-Ausführung, wird e<strong>in</strong>e IML-Anwendung<br />
mit kurzem Zyklus von 3,9 s demonstriert Foto: K-ZEITUNG<br />
Treiber für den Boom der elektrischen<br />
Masch<strong>in</strong>en. Ke<strong>in</strong>e Hoffnung<br />
machte Kraibühler, dass die<br />
elektrischen Masch<strong>in</strong>en auf absehbare<br />
Zeit das Preisniveau hybrider<br />
und hydraulischer Masch<strong>in</strong>en<br />
erreichen werden: „Das<br />
Grundpr<strong>in</strong>zip aus Antriebssicht<br />
In der Zukunft wird das Argument, hohe<br />
Leistungsfähigkeit <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />
umweltfreundlicher Technik zu bieten, e<strong>in</strong> immer<br />
wichtiger werdender Faktor.<br />
Ist dies dann auch <strong>noch</strong> e<strong>in</strong>fach und preiswert zu<br />
haben, weiß das niemand besser als Negri Bossi,<br />
e<strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>enbauer der im Vergleich e<strong>in</strong>e äußerst<br />
umweltschonende Masch<strong>in</strong>entechnik mit flexiblen<br />
Lösungen, wie vollelektrischen, hydraulischen und<br />
hybriden Antrieben bietet.<br />
Energiee<strong>in</strong>sparpotentiale von 20% bis 75% s<strong>in</strong>d<br />
realisierbar. Nicht zu vergessen, das E<strong>in</strong>sparen<br />
oder Wegfallen von Öl. Die Natur weiß was gut für<br />
sie ist, <strong>nicht</strong> nur wegen des genialen italienischen<br />
Designs.<br />
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f<strong>in</strong>den Sie unter www.negribossi.com<br />
ist bei elektrischen Masch<strong>in</strong>en<br />
e<strong>in</strong>fach teurer.“<br />
Große Freude herrscht <strong>in</strong> Loßburg<br />
darüber, dass der Anteil des Projektgeschäfts<br />
am Gesamtumsatz<br />
2012 von 12 auf 15% gestiegen ist.<br />
„Das Projektgeschäft geht für uns<br />
weit über die Integration von Masch<strong>in</strong>e<br />
und Roboter h<strong>in</strong>aus“, betonte<br />
Helmut He<strong>in</strong>son, Geschäftsführer<br />
Vertrieb. „Es umfasst Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g,<br />
die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung weiterer<br />
Peripheriegeräte zu Komplettlösungen<br />
bis h<strong>in</strong> zu deren Inbetriebnahme<br />
beim Kunden.“ Vor allem<br />
<strong>in</strong> Deutschland laufe das Projektgeschäft<br />
sehr gut. Nun wolle man<br />
es auch bei den Auslandstöchtern<br />
deutlich stärken.<br />
Wachstumspotenziale für die Zukunft<br />
sieht He<strong>in</strong>son vor allem <strong>in</strong><br />
Asien sowie den USA. In beiden<br />
Regionen will Arburg se<strong>in</strong> Personal<br />
aufstocken, der Schwerpunkt<br />
liege dabei auf der anwendungstechnischen<br />
Beratung. „Auch<br />
viele ch<strong>in</strong>esische Unternehmen<br />
suchen heute Zugang zu technologisch<br />
hochwertigen Anwendungen<br />
– und diese Nachfrage wollen<br />
wir befriedigen“, so He<strong>in</strong>son.<br />
Zum Jahresende 2012 beschäftigte<br />
Arburg weltweit 2.179 Mitarbeiter<br />
– 3% mehr als vor Jahresfrist.<br />
Für das laufende Jahr erwartet<br />
He<strong>in</strong>son „e<strong>in</strong>en stabilen Geschäftsverlauf“:<br />
„Es wird ke<strong>in</strong>e<br />
Höhenflüge geben wie 2011, doch<br />
nach e<strong>in</strong>em verhaltenen Start <strong>in</strong>s<br />
neue Jahr rechnen wir wie schon<br />
2012 im zweiten Halbjahr mit<br />
Steigerungen, so dass wir auch<br />
2013 solide wachsen werden.“ sk<br />
www.arburg.com<br />
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Die K-ZEITUNG ersche<strong>in</strong>t 2012 mit 23 Aus -<br />
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Kunststoffland NRW e.V. erhalten die K-ZEITUNG<br />
im Rahmen ihres Mitglieder-Beitrages.<br />
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Erfüllungsort ist Hannover.<br />
44. Jahrgang. ISSN 1436-6401<br />
Druckauflage:<br />
16.257 Exemplare<br />
(4. Quartal 2012)<br />
©<br />
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Branche<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
07<br />
„Die Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben“<br />
VDI-K-Kongress Kunststoffe im Automobilbau unter dem Motto:<br />
„Technologie-Transfer und Austausch <strong>in</strong> der Kunststoff-Prozesskette“<br />
Branchentreff „Der Absatz der<br />
deutschen Autobranche mag<br />
schwanken, aber unsere Technologien<br />
s<strong>in</strong>d weltweit anerkannt!<br />
Dabei spielen Kunststoffe e<strong>in</strong>e<br />
große Rolle“, sagte Dr. Rudolf C.<br />
Stauber, Leiter des diesjährigen<br />
VDI-K-Kongresses Kunststoffe im<br />
Automobilbau. E<strong>in</strong>er der Gründe<br />
für den Erfolg zum<strong>in</strong>dest derjenigen<br />
deutschen Automobilbauer,<br />
die durch ihre globale Aufstellung<br />
vom Wachstum <strong>in</strong> anderen Weltregionen<br />
profitieren: „Maßgeschneiderte<br />
Systemlösungen im<br />
Pkw- und Nutzfahrzeugbereich<br />
sichern vorausschauend und langfristig<br />
die besondere <strong>in</strong>ternationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit der<br />
deutschen und europäischen<br />
Kunststoff- und Automobilbranche.<br />
Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der gesamten<br />
Prozesskette von der Hochschule<br />
bis zum Masch<strong>in</strong>enbau, vom<br />
Formbauer bis zu den OEMs gut<br />
aufgestellt“, so Stauber im Interview<br />
mit der K-ZEITUNG.<br />
Aus diesem Grund stand die traditionell<br />
hochkarätig besuchte<br />
„Autotagung“, die am 13. und 14.<br />
März im Mannheimer Kongresszentrum<br />
am Rosengarten<br />
stattfand, <strong>nicht</strong> nur im Lichte der<br />
fast schon selbstverständlichen<br />
Generalthemen Leichtbau und<br />
Nachhaltigkeit, sondern auch unter<br />
dem Motto „Technologie-<br />
Transfer und Austausch <strong>in</strong> der<br />
Kunststoff-Prozesskette“. Rund<br />
1.300 Fachbesucher aus elf Nationen<br />
kamen nach Mannheim und<br />
sahen e<strong>in</strong> spannendes Programm.<br />
„Die Erfolgsgeschichte der Tagung<br />
wird fortgeschrieben“, betonte<br />
Stauber.<br />
Der ganzheitlichere Blick tut der<br />
Branche gut. Zwar standen Wirtschaftlichkeitserwägungen<br />
auch<br />
bei der Vorstellung ausgesprochen<br />
<strong>in</strong>novativer neuer Technologien<br />
im Mannheimer Rosengarten traditionell<br />
immer schon im Fokus<br />
des Interesses; <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
sche<strong>in</strong>en strategische Fragen jedoch<br />
besonders eng mit der Zukunft<br />
der Kunststoffe im Automobil<br />
verknüpft. Besonders deutlich<br />
wird das <strong>in</strong> der Diskussion<br />
um carbonfaserverstärkte Kunststoffe,<br />
die von vielen geradezu als<br />
Heilsbr<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> Sachen Leichtbau<br />
betrachtet werden. Denn CFK<br />
sche<strong>in</strong>en trotz ihrer überragenden<br />
Eigenschaften und vielversprechender<br />
Industrialisierungsansätze<br />
etwa <strong>in</strong> Form der i-Modelle bei<br />
BMW bei Weitem <strong>noch</strong> <strong>nicht</strong> vor<br />
dem Durchbruch. Nicht nur, weil<br />
Ingenieure sich erst an die für sie<br />
neue Werkstofffamilie gewöhnen<br />
müssen und zum Beispiel Recycl<strong>in</strong>gfragen<br />
<strong>noch</strong> <strong>nicht</strong> <strong>in</strong> Gänze<br />
ausdiskutiert s<strong>in</strong>d.<br />
Sondern auch, weil Kohlefasern<br />
auch <strong>nicht</strong> automatisch vom Himmel<br />
fallen, sobald sie gebraucht<br />
werden. Nach Ansicht von Dr.<br />
Hubert Jäger vom Carbonfaserhersteller<br />
SGL etwa wird die Nachfrage<br />
nach CFK schon um 2015<br />
herum die Kapazitäten übersteigen.<br />
Jäger prognostiziert für das<br />
Jahr 2020 e<strong>in</strong>en Kohlefaserbedarf<br />
um 110 kt; die Schaffung der nötigen<br />
zusätzlichen Kapazitäten<br />
(aktuell: circa 40 bis 45 kt) dürfte<br />
daher Investitionen <strong>in</strong> Milliardenhöhe<br />
erfordern. Ganz abgesehen<br />
von der Produktion der nötigen<br />
Mengen hochwertiger Polyacrylnitril-Fasern,<br />
die man schwerlich<br />
dem Textilfasernmarkt abzwacken<br />
kann, wenn man auf hohe Festigkeiten<br />
Wert legt.<br />
Auch im Blick auf die Verarbeitungstechnologie<br />
(Stichwort<br />
Großserie) s<strong>in</strong>d <strong>noch</strong> lange <strong>nicht</strong><br />
alle Fragen beantwortet. „Wir<br />
müssen erst lernen, den Werkstoff<br />
zu verstehen“, sagt auch Prof. Dr.-<br />
Ing. Christian Hopmann vom<br />
Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung<br />
für Industrie und Handwerk<br />
an der RWTH Aachen. „Warum<br />
zum Beispiel verarbeiten wir Carbonfasern<br />
immer <strong>noch</strong> mit Epoxidharzen?“<br />
Se<strong>in</strong>e Antwort:<br />
„Zum Teil deswegen, weil wir das<br />
über Jahre so gewöhnt s<strong>in</strong>d. Duroplastische<br />
Werkstoffe werden <strong>in</strong><br />
höchstbelasteten Strukturteilen<br />
<strong>noch</strong> lange Zeit gesetzt se<strong>in</strong>. Aber<br />
Thermoplasten bleiben <strong>in</strong>teressant.“<br />
So sieht Hopmann <strong>in</strong>teressante<br />
Ansätze zum Beispiel bei<br />
In-situ-Technologien, also zum<br />
Beispiel der Komb<strong>in</strong>ation aus Carbonfasern<br />
und Polyurethanen.<br />
Denn schnelle Wege zu f<strong>in</strong>den,<br />
fe<strong>in</strong>e Carbonfasergelege mit hochviskosen<br />
Thermoplasten zu imprägnieren,<br />
bleibt e<strong>in</strong>e Herausforderung.<br />
Ausentwickelt ist die Komb<strong>in</strong>ation<br />
Carbonfaser-Thermoplast-<br />
Verbund deshalb <strong>noch</strong> lange <strong>nicht</strong>:<br />
„Hier gibt es <strong>noch</strong> e<strong>in</strong>ige Hausaufgaben<br />
zu erledigen“, so Stauber.<br />
Die ersten zaghaften Schritte <strong>in</strong><br />
die Carbonfaserserie werden also<br />
„Der Absatz der deutschen Autobranche mag schwanken, aber<br />
unsere Technologien s<strong>in</strong>d weltweit anerkannt! Dabei spielen<br />
Kunststoffe e<strong>in</strong>e große Rolle“, sagte Dr. Rudolf C. Stauber, Leiter<br />
des diesjährigen VDI-K-Kongresses Kunststoffe im Automobilbau<br />
Foto: Ruth Albus<br />
LANXESS DEUTSCHLAND GMBH I BU HIGH PERFORMANCE MATERIALS | 51369 LEVERKUSEN | GERMANY | LXS-HPM-056DE<br />
mit Duromeren zurückgelegt werden<br />
müssen. Das <strong>wieder</strong>um wird<br />
die Entwicklung thermoplastischer<br />
Alternativen weiter verzögern.<br />
Stauber rechnet auch deshalb<br />
mit e<strong>in</strong> bis zwei Fahrzeuggenerationen,<br />
bis es mit CFK richtig<br />
losgeht.<br />
Aber CFK s<strong>in</strong>d <strong>nicht</strong> alles. Auch<br />
daneben tut sich e<strong>in</strong>iges. Als<br />
„heiß“ gehandelt werden <strong>in</strong> Mannheim<br />
<strong>nicht</strong> nur Endlosfaser-Materialverbünde;<br />
auch geschäumten<br />
Werkstoffen, auch <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />
mit steifen Deckschichten,<br />
werden große Chancen e<strong>in</strong>geräumt.<br />
Am Fraunhofer-Institut<br />
ICT setzt man dabei <strong>nicht</strong> e<strong>in</strong>mal<br />
auf Glasfasern, sondern unter anderem<br />
auf verstrecktes Polypropylen.<br />
Ergebnis s<strong>in</strong>d hochsteife<br />
und den<strong>noch</strong> recycl<strong>in</strong>gfreundliche<br />
Monomateriallösungen. Andere<br />
technische Highlights abseits<br />
der Leichtbau- und Nachhaltigkeitsdebatte<br />
s<strong>in</strong>d der Spritzguss<br />
optischer Teile und Techniken<br />
zum Umspritzen von Leiterbahnen<br />
– die allerd<strong>in</strong>gs auch <strong>wieder</strong><br />
Kabel ersetzen und Gewicht sparen<br />
helfen. mg<br />
www.vdi.de<br />
„Wir müssen erst lernen, den Werkstoff zu verstehen“, sagt Prof.<br />
Dr.-Ing. Christian Hopmann vom Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung<br />
für Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen Foto: Ruth Albus<br />
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Branche<br />
08 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Personen<br />
Erstmals Vorsitzende des<br />
Forschungsbeirats der DKG<br />
berufen: Prof. Ulrich Giese und<br />
Dr. Wolfram Herrmann ernannt<br />
Prof. Ulrich Giese<br />
Geschäftsführer<br />
Foto: DIK<br />
Dr. Wolfram Herrmann<br />
Leiter Forschung &<br />
Entwicklung Werk stoffe<br />
Foto: Contitech<br />
DKG Der Forschungsbeirat<br />
der Deutschen Kautschuk-<br />
Gesellschaft e.V. (DKG) hat<br />
erstmals e<strong>in</strong>en Vorsitzenden.<br />
Prof. Ulrich Giese, hauptamtlicher<br />
Geschäftsführer<br />
und Vorstandsvorsitzender<br />
des Deutschen Instituts für<br />
Kautschuktechnologie e.V.<br />
(DIK), Hannover, wurde Ende<br />
Februar 2013 vom DKG-<br />
Vorstand für die Dauer von<br />
drei Jahren zum Vorsitzenden<br />
des Forschungsbeirats<br />
der DKG berufen. Das<br />
Amt des stellvertretenden<br />
Vorsitzenden übernimmt Dr.<br />
Wolfram Herrmann, Leiter<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Werkstoffe der Contitech AG<br />
<strong>in</strong> Hannover. Mit den neu<br />
geschaffenen Führungspositionen<br />
soll die zentrale<br />
Bedeutung von Forschung <strong>in</strong><br />
der DKG unterstrichen und<br />
sichtbar gemacht werden.<br />
Der DKG-Forschungsbeirat<br />
ist zentrales Gremium der<br />
1926 gegründeten Deutschen<br />
Kautschuk-Gesellschaft.<br />
Ziel der Gesellschaft<br />
ist die Förderung und Verbreitung von wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen über die Herstellung und das Verhalten von<br />
Kautschuk und gummielastischen Stoffen.<br />
Führungswechsel beim DVS<br />
Berthold Kösters ist neuer Hauptgeschäftsführer<br />
Berthold Kösters<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Foto: DVS<br />
DVS/GSI Grundlegende personelle Veränderungen haben<br />
sich an der Spitze des DVS – Deutscher Verband für<br />
Schweißen und verwandte Verfahren e.V. sowie <strong>in</strong> der<br />
Leitung se<strong>in</strong>er Beteiligungsgesellschaft GSI – Gesellschaft<br />
für Schweißtechnik International mbH ergeben.<br />
Berthold Kösters ist seit 11. Februar neuer Hauptgeschäftsführer<br />
des DVS. Er tritt die Nachfolge von Dr.-Ing. Klaus Middeldorf<br />
an, der zum neuen Geschäftsführer der GSI berufen<br />
wurde. Kösters ist bereits seit 1992 <strong>in</strong> verschiedenen Funktionen<br />
beim DVS tätig. Als stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />
war er seit 1. Januar 2006 vor allem für die Bereiche<br />
F<strong>in</strong>anzen, Personal und Organisation verantwortlich.<br />
Middeldorf tritt <strong>wieder</strong>um die Nachfolge von Prof. Dr.-Ing.<br />
Steffen Keitel als Geschäftsführer der GSI an. Keitel war<br />
seit 2005 alle<strong>in</strong>iger Geschäftsführer der GSI und hat zum<br />
14. Februar die Leitung der Gesellschaft auf eigenen Wunsch abgegeben, um sich<br />
zukünftig verstärkt der Leitung der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt<br />
SLV Halle GmbH widmen zu können. Für die SLV Halle ist Keitel bereits seit 1987 tätig<br />
– seit 1993 <strong>in</strong> der Geschäftsführung dieser Beteiligungsgesellschaft des DVS.<br />
Cezanne leitet Vertrieb bei Ferromatik Milacron<br />
Ralf Cezanne<br />
Director Sales &<br />
Market<strong>in</strong>g<br />
Foto: Ferromatik Milacron<br />
Ferromatik Milacron Seit Beg<strong>in</strong>n des Jahres leitet<br />
Ralf Cezanne (54) die Bereiche Vertrieb, Market<strong>in</strong>g und<br />
Anwendungstechnik beim Spritzgießmasch<strong>in</strong>enhersteller<br />
Ferromatik Milacron GmbH, Malterd<strong>in</strong>gen. Der Diplom-<br />
Ingenieur (FH) der Kunststofftechnologie verfügt über 30<br />
Jahre Vertriebserfahrung <strong>in</strong> der Spritzgießmasch<strong>in</strong>en-<br />
Branche. Er berichtet an den Geschäftsführer Gerold<br />
Schley. Stationen se<strong>in</strong>er beruflichen Laufbahn waren unter<br />
anderem die Unternehmen W<strong>in</strong>dsor, Sandretto, Netstal und<br />
Husky. Se<strong>in</strong>e Verbundenheit mit Ferromatik Milacron geht<br />
<strong>in</strong> die 80er-Jahre zurück, als er bei dem unter dem Namen<br />
Klöckner Ferromatik Desma firmierenden Unternehmen<br />
tätig war. Ralf Cezanne ist <strong>in</strong> Groß-Gerau geboren und hat<br />
zwei K<strong>in</strong>der. Se<strong>in</strong> Vorgänger Robert Trube wird das Unternehmen<br />
aus gesundheitlichen Gründen <strong>in</strong> Kürze verlassen.<br />
Robuste Beschichtung<br />
Transparenter Schutzlack:<br />
antistatisch und chemikalienbeständig<br />
Schutzlack Antistatisch ausgerüstet<br />
und dabei ausgesprochen<br />
abriebfest, beständig gegen viele<br />
Chemikalien und weiterh<strong>in</strong><br />
hochtransparent – das s<strong>in</strong>d die<br />
Eigenschaften des neuen, verbesserten<br />
ESD Schutzlacks Kasi<br />
AS‐FAR, den die KRD Sicherheitstechnik<br />
GmbH, Geesthacht,<br />
neu auf den Markt gebracht hat.<br />
Mit Lack beschichtete Polycarbonatplatten,<br />
unter dem Namen<br />
Kasiglas AS-FAR im Handel,<br />
verr<strong>in</strong>gern Probleme durch den<br />
Aufbau elektrischer Potenzialdifferenzen<br />
an Kunststoffoberflächen,<br />
die im günstigsten Fall<br />
lediglich Staub anziehen, sich<br />
aber bei unbehandelten PC- oder<br />
PMMA-Scheiben auch <strong>in</strong> Form<br />
von Spannungsimpulsen entladen<br />
können.<br />
Damit eignet sich die neue, robuste<br />
und antistatische Generation<br />
für die E<strong>in</strong>richtung und<br />
Nachrüstung von Ex- oder ESDgeschützten<br />
Produktionsbereichen<br />
sowie für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong><br />
Masch<strong>in</strong>en und Anlagenkomponenten,<br />
die hohen Re<strong>in</strong>raumanforderungen<br />
genügen müssen.<br />
Auch manches Problem bei der<br />
Förderung leichter, staubiger Güter<br />
lässt sich durch e<strong>in</strong>e kostengünstige<br />
antistatische Ausrüstung<br />
vermeiden; durch die besseren<br />
Der neue Schutzlack ist abriebfest<br />
und beständig gegen<br />
viele Chemikalien<br />
Foto: KRD Sicherheitstechnik<br />
Abriebeigenschaften bleiben zum<br />
Beispiel Kunststoffförderrohre<br />
länger transparent.<br />
Frühere Varianten ESD-geschützter<br />
Lacke waren kaum vor Abrieb<br />
gefeit und durften daher nur mit<br />
besonders weichen Tüchern und<br />
mit speziellen Re<strong>in</strong>igungsmitteln<br />
behandelt werden. Der neue Lack<br />
komb<strong>in</strong>iert gute Abriebeigenschaften<br />
mit guten ESD-Werten<br />
bisheriger Antistatikschutzlacke<br />
von KRD. GRZ<br />
www.krd-sicherheitstechnik.de
Euromap 60<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>en und<br />
ihr Energiebedarf<br />
Seite 10<br />
Technologie09<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Die Technologiezahl<br />
Marktsegmente für Biokunststoffe<br />
2016 <strong>in</strong> 1.000 t<br />
Flaschen<br />
3.726<br />
Gesamt: 5.778 Mio. t<br />
biologisch abbaubar<br />
beständig<br />
1.018<br />
612<br />
134 116 95 21 4 52<br />
Ver packung<br />
Techn. Anwendungen<br />
Cater<strong>in</strong>g<br />
Haushalt<br />
Landwirtschaft<br />
Pharma &<br />
Mediz<strong>in</strong><br />
Im Jahr 2016 werden Flaschen den größten Anteil<br />
am weltweiten Verbrauch von Biokunststoffen<br />
haben.<br />
Quelle: IfBB Hannover<br />
Bau<br />
Sonstige<br />
Euromap 60 gibt Gas<br />
Hersteller starten Umsetzung – unterschiedliche E<strong>in</strong>schätzung zur Nachfrage von Kundenseite<br />
Es wird spannend, wie<br />
stark die Kunden die<br />
neue Euromap 60 künftig<br />
tatsächlich nutzen werden<br />
Foto: Engel<br />
aus dem Inhalt<br />
SpritzgieSStechnik<br />
IM FO US: Euromap 60<br />
Label mit E<strong>in</strong>schränkungen10<br />
Verpackungen mit hoher Performance12<br />
Energieeffizient<br />
bis zur Spritzgießmasch<strong>in</strong>e13<br />
Handhabung<br />
Automation und Handhabung<br />
für die Montage an der Masch<strong>in</strong>e15<br />
Handl<strong>in</strong>groboter gibt ordentlich Gas16<br />
Elastomere<br />
Laborl<strong>in</strong>ie für Dichtprofile aus TPE18<br />
World of Plastics<br />
Folien fit für Hochgebirge 24<br />
Kurz berichtet<br />
BASF baut Netzwerk aus<br />
BASF SE, Ludwigshafen, hat die Forschungs<strong>in</strong>itiative<br />
„North American Center for Research on Advanced<br />
Materials“ gestartet, bei der sie mit Fakultäten der<br />
Harvard University, des Massachusetts Institute of<br />
Technology (MIT), beide Boston MA/USA sowie der<br />
University of Massachusetts (UMass) <strong>in</strong> Amherst<br />
MA/USA kooperiert. E<strong>in</strong> Ziel der Initiative ist es,<br />
geme<strong>in</strong>sam neue Werkstoffe für die Automobil-,<br />
Bau- und Energie<strong>in</strong>dustrie zu entwickeln, wobei die<br />
Zusammenarbeit zunächst auf fünf Jahre ausgelegt<br />
ist. Dabei werden laut Angaben von BASF an den<br />
drei Universitäten rund 20 neue Postdoktorandenstellen<br />
geschaffen. „Diese Kooperation mit den<br />
renommiertesten amerikanischen Universitäten ist<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Erweiterung unseres <strong>in</strong>ternationalen<br />
Forschungsnetzwerks“, erklärt Dr. Hans-Ulrich Engel,<br />
Vorstandsmitglied der BASF und zuständig für die<br />
Region Nordamerika.<br />
Ausgründung aus IPF<br />
Aus dem Leibniz-Institut für Polymerforschung<br />
Dresden e.V. (IPF) wurde zur Vermarktung von Forschungsergebnissen<br />
erneut e<strong>in</strong>e Firma ausgegründet.<br />
Die Perfluorence GmbH, Dresden, bietet Hochleistungskunststoffe<br />
und Additive an und stellt spezielle<br />
PTFE-Fe<strong>in</strong>pulver her, die <strong>in</strong> Hochleistungskunststoffen<br />
und Schmierstoffen oder auch Druckfarben zur<br />
Verm<strong>in</strong>derung der Reibung e<strong>in</strong>gearbeitet werden<br />
sollen. Weiterverarbeitet zu neuartigen Ölkonzentraten<br />
kommen die PTFE-Produkte als Zusatzstoffe<br />
<strong>in</strong> Schmierstoffen zur Reibungsm<strong>in</strong>imierung und als<br />
Verschleißschutz zum E<strong>in</strong>satz.<br />
In selbstschmierenden Bauteilen erlauben laut IPF<br />
ausgewählte Hochleistungskunststoffe Anwendungen<br />
bei starken mechanischen Belastungen und hohen<br />
Temperaturbeanspruchungen.<br />
Die neu gegründete Perfluorence hat zurzeit ihren<br />
Sitz <strong>noch</strong> am IPF.<br />
Zwei Teile<br />
Euromap 60 Die Empfehlung besteht aus den beiden Teilen 60.1 und 60.2:<br />
Masch<strong>in</strong>enbezogener Verbrauch (60.1)<br />
Mithilfe der neuen Version erhalten Kunden<br />
die Möglichkeit, Masch<strong>in</strong>en verschiedener<br />
Hersteller auf Basis e<strong>in</strong>heitlicher Parameter<br />
zu vergleichen. Dazu wird e<strong>in</strong>e Energieeffizienzklassifikation<br />
e<strong>in</strong>geführt, basierend<br />
auf zwei Testzyklen, die die Besonderheiten<br />
von schnelllaufenden Masch<strong>in</strong>en und<br />
Kle<strong>in</strong>stmasch<strong>in</strong>en berücksichtigen. Wichtig<br />
hierbei ist, den Messaufwand für die<br />
Masch<strong>in</strong>enhersteller auf e<strong>in</strong> zumutbares<br />
Maß zu beschränken, ohne dass die Ergebnisse<br />
dabei an Aussagekraft verlieren. Die<br />
ermittelten Effizienzklassen dienen e<strong>in</strong>em<br />
Benchmark<strong>in</strong>g und ermöglichen e<strong>in</strong>e Vorauswahl<br />
durch den Kunden. Nicht zuletzt<br />
können durch die e<strong>in</strong>heitliche Klassifikation<br />
Effizienzsteigerungen, auch gegenüber<br />
der Politik, klar kommuniziert werden.<br />
Energieeffizienz „Wir erwarten, dass die<br />
Kunden die Möglichkeiten des Masch<strong>in</strong>evergleichs<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der Energieeffizienzmessung<br />
<strong>in</strong> Zukunft verstärkt nutzen<br />
werden. Es gibt bereits viele energiebewusste<br />
Hersteller von Kunststoffteilen <strong>in</strong> Europa.<br />
Dies wird sich <strong>in</strong> Anbetracht der ständig<br />
rasant wachsenden Energiepreise <strong>noch</strong> verstärken<br />
und auch <strong>in</strong> anderen Kont<strong>in</strong>enten<br />
an E<strong>in</strong>fluss gew<strong>in</strong>nen“, ist Mart<strong>in</strong> Kaiser,<br />
Leiter der mechanisch-hydraulischen Konstruktion<br />
bei Dr. Boy GmbH & Co. KG, Neustadt,<br />
überzeugt. Die bisherige Euromap 60<br />
war bereits e<strong>in</strong> Schritt h<strong>in</strong> zur offenen Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit dem Thema Energieeffizienz,<br />
doch brachte sie letztlich <strong>nicht</strong><br />
die gewünschte Vergleichbarkeit, was zum<br />
Teil an der unzureichenden Festlegung der<br />
Messparameter lag. Die Empfehlung wurde<br />
deshalb unter Mitarbeit der Spritzgießmasch<strong>in</strong>enhersteller<br />
grundlegend überarbeitet.<br />
Um den Forderungen nach vergleichbaren<br />
Mess ergebnissen auf der e<strong>in</strong>en und der<br />
Variabilität der Masch<strong>in</strong>en auf der anderen<br />
Seite gerecht zu werden, wurde die Empfehlung<br />
<strong>in</strong> die zwei Teile 60.1 – masch<strong>in</strong>enbezogener<br />
Verbrauch – und 60.2 – produktbezogener<br />
Verbrauch – aufgespalten.<br />
Dass die Kunden verstärkt nach diesen<br />
Messwerten nachfragen werden, davon geht<br />
man auch bei Wittmann Battenfeld GmbH,<br />
Kott<strong>in</strong>gbrunn/Österreich, aus: „Denn<br />
schließlich war es e<strong>in</strong>es der wichtigen Ziele,<br />
dass der Anwender e<strong>in</strong>e objektive Möglichkeit<br />
bekommt, um energieeffiziente Technologien<br />
<strong>in</strong> Spritzgießmasch<strong>in</strong>en festzustellen,<br />
zu bewerten und vergleichen zu können“,<br />
sagt Elektrokonstrukteur Harald Mayer.<br />
Die Krauss Maffei Gruppe, München, äußert<br />
sich deutlich verhaltener: „Wir erwarten<br />
ke<strong>in</strong>en sprunghaften Anstieg, da viele unserer<br />
Kunden dies bereits heute von uns<br />
e<strong>in</strong>fordern“, erklärt Dr. Karlhe<strong>in</strong>z Bourdon,<br />
Vice President Technologies im Segment<br />
Spritzgießtechnik. Der Nutzen, den die<br />
Kunden daraus ziehen, sei e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche<br />
Vorgabe von Messbed<strong>in</strong>gungen und Auswertungen,<br />
welche erstmalig e<strong>in</strong>e standardisierte<br />
Vergleichbarkeit von Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
verschiedener Bauarten und<br />
Hersteller ermögliche.<br />
Engel Austria GmbH, Schwertberg/Österreich,<br />
geht weiterh<strong>in</strong> davon aus, dass „die<br />
Energieeffizienzklassen e<strong>in</strong> Kriterium unter<br />
vielen se<strong>in</strong> werden, die den Spritzgießverarbeiter<br />
bei der Vorauswahl unterstützen“,<br />
so Michael Bauer, Leiter Standardisierung.<br />
„Je näher die realen Prozessparameter<br />
und die gewünschte Ausstattung dem<br />
spezifischen Masch<strong>in</strong>enaufbau kommen,<br />
desto aussagekräftiger s<strong>in</strong>d die angegebenen<br />
Energieverbrauchswerte.“ Bei komplexen,<br />
<strong>in</strong>dividuellen Kundenlösungen bleibe alles<br />
mehr oder m<strong>in</strong>der Bus<strong>in</strong>ess as usual: Hier<br />
werde, so Bauer, „weiterh<strong>in</strong> erst e<strong>in</strong>e Vergleichsmessung<br />
– unter E<strong>in</strong>haltung der klar<br />
def<strong>in</strong>ierten Spielregeln nach Euromap 60.2<br />
– dem Kunden Entscheidungssicherheit<br />
bieten“. sk<br />
Fortsetzung Seite 10<br />
Produktbezogener Verbrauch (60.2)<br />
Neben der groben Klassifizierung der<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>en bietet der zweite<br />
Teil der Empfehlung die Möglichkeit, den<br />
produktbezogenen Energieverbrauch für die<br />
Herstellung e<strong>in</strong>zelner Spritzgießteile nach<br />
Kundenvorgaben (mit spezifiziertem Material,<br />
Werkzeug und Masch<strong>in</strong>enausstattung)<br />
transparent zu machen. Die zen trale Kenngröße<br />
ist hier der spezifische Energieverbrauch<br />
<strong>in</strong> Kilowattstunden pro Kilogramm<br />
verarbeiteter Kunststoff. Dazu werden e<strong>in</strong>e<br />
Messmethode mit def<strong>in</strong>ierten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
und zusätzlich e<strong>in</strong>e Vorlage<br />
zur Dokumentation der Ergebnisse zur<br />
Verfügung gestellt. Dadurch können Kunden<br />
den Energieverbrauch schon wäh rend der<br />
Angebotsphase <strong>in</strong> die Lebenszykluskostenberechnung<br />
der Masch<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>kalkulieren.<br />
CKT-Granulat-Trocknungsanlage<br />
KEM<br />
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Technologie<br />
SpritzgieSStechnik<br />
10 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Sab<strong>in</strong>e Koll<br />
Zuständig für den Bereich<br />
Spritzgießtechnik<br />
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Sab<strong>in</strong>e.Koll@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Daniel He<strong>in</strong>zelmann<br />
I Arburg I<br />
Anwendungstechnischer<br />
Kundenberater<br />
Foto: Arburg<br />
Energielabel mit kle<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>schränkungen<br />
»Wie hoch die E<strong>in</strong>sparung bei<br />
e<strong>in</strong>er bestimmten Masch<strong>in</strong>entechnologie<br />
ist, hängt stark<br />
vom Prozess ab. Somit ist e<strong>in</strong>e<br />
Energiemessung oder e<strong>in</strong>e<br />
Berechnung für e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen<br />
Prozess unumgänglich«<br />
Thomas Brettnich<br />
I Sumitomo (SHI)<br />
Demag I Leiter<br />
Technologieentwicklung<br />
Foto: Sumitomo (SHI)<br />
Demag<br />
»Unsere Kunden müssen auf<br />
die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen,<br />
die für e<strong>in</strong>e Vergleichbarkeit von<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>en notwendig<br />
s<strong>in</strong>d, sensibilisiert werden,<br />
um die richtigen Schlüsse aus<br />
den angegebenen Werten ziehen<br />
zu können«<br />
Dr. Karlhe<strong>in</strong>z<br />
Bourdon I<br />
Krauss Maffei I<br />
Vice President<br />
Technologies im<br />
Segment Spritzgießtechnik<br />
Foto: Krauss Maffei<br />
»Wir s<strong>in</strong>d überzeugt, dass<br />
unsere Module bereits mehr<br />
Analysen zulassen als <strong>in</strong> der<br />
Euromap 60 beschrieben.<br />
Den<strong>noch</strong> ist e<strong>in</strong>e größere Anzahl<br />
an Versuchen an unseren<br />
Masch<strong>in</strong>en notwendig«<br />
Sven Engelmann I<br />
Ferromatik<br />
Milacron I Head<br />
of Applications &<br />
Systems<br />
Foto: Ferromatik Milacron<br />
Euromap 60: Vergleich von Spritzgießmasch<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>sichtlich Energieverbrauch –<br />
Vergleich wie bei Kühlschränken h<strong>in</strong>kt – erste Messergebnisse zur K 2013 erwartet<br />
Energieeffizienz Die Standardmessmethode<br />
Euromap 60 zur Ermittlung<br />
der Energieeffizienz von Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
ist überarbeitet<br />
worden. Damit soll Kunden herstellerübergreifend<br />
der Masch<strong>in</strong>envergleich<br />
erleichtert werden. Doch ganz<br />
so e<strong>in</strong>fach wie etwa beim Kauf von<br />
Kühlschränken wird es auch <strong>in</strong> Zukunft<br />
<strong>nicht</strong> se<strong>in</strong>, macht unsere Umfrage<br />
unter Masch<strong>in</strong>enherstellern<br />
klar. Diese begrüßen den neuen<br />
Standard unisono, zumal sie an<br />
<br />
dessen Ausarbeitung mitgearbeitet<br />
<br />
haben. Doch auf so manchen Hersteller<br />
kommen bei der Umsetzung<br />
<br />
der neuen Euromap 60 hohe Aufwände<br />
zu.<br />
„Wir haben seit Längerem darauf<br />
gedrängt, die Euromap 60 benutzerfreundlicher<br />
zu machen. Gerade<br />
der neue zweistufige Aufbau mit<br />
<br />
e<strong>in</strong>er Klassifizierung der Masch<strong>in</strong>en<br />
als Basis und den def<strong>in</strong>ierten Vorgaben<br />
für den produktbezogenen<br />
<br />
Verbrauch mit Werkzeug entspricht<br />
<br />
dem Wunsch nach objektiver Vergleichbarkeit,<br />
dem wir uns gerne<br />
<br />
<br />
stellen werden“, sagt Dr. Karlhe<strong>in</strong>z<br />
<br />
Bourdon, Vice President Technologies<br />
im Segment Spritzgießtechnik<br />
der Krauss Maffei Gruppe, München.<br />
„Mit der Differenzierung<br />
zwischen masch<strong>in</strong>en- und produktbezogener<br />
Energiemessung können<br />
wir sowohl den politischen Vorgaben<br />
als auch den Kundenanforderungen<br />
gerecht werden. Damit ist<br />
unsere Industrie auch für zukünftige<br />
Themen aus der Ökodesign-<br />
Richtl<strong>in</strong>ie gut gerüstet.“<br />
Bourdon steht mit se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung<br />
<strong>nicht</strong> alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Branche: Die<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>enhersteller äußern<br />
sich durch die Bank positiv zur<br />
neuen <br />
Euromap 60. „Energieeffizienz<br />
ist e<strong>in</strong> Gebot der Stunde. Es ist<br />
daher <br />
für Verarbeiter und Masch<strong>in</strong>enhersteller<br />
sehr wichtig, Energieressourcen<br />
so effizient wie derzeit<br />
technisch und wirtschaftlich möglich<br />
e<strong>in</strong>zusetzen“, erklärt Harald<br />
Mayer, Elektrokonstrukteur<br />
bei Wittmann Battenfeld<br />
GmbH, Kott<strong>in</strong>gbrunn/Österreich.<br />
Schwerpunkt kle<strong>in</strong>e<br />
Schneckendurchmesser<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Auch Mart<strong>in</strong> Kaiser, Leiter der<br />
mechanisch-hydraulischen Konstruktion<br />
bei Dr. Boy GmbH & Co.<br />
Anzeige<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
KG, Neustadt, begrüßt es, dass Masch<strong>in</strong>en<br />
bezüglich ihres Energieverbrauchs<br />
besser verglichen werden<br />
können, denn: „Die Neuerungen<br />
betreffen im Wesentlichen die E<strong>in</strong>führung<br />
von Vergleichswerten für<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>en im kle<strong>in</strong>en<br />
Schließkraftbereich beziehungsweise<br />
mit kle<strong>in</strong>en Schneckendurchmessern.“<br />
Dies komme Boy sehr entgegen,<br />
da <strong>in</strong> der alten Euromap 60 der<br />
Großteil des Lieferprogramms <strong>nicht</strong><br />
exakt spezifiziert gewesen sei. Durch<br />
<br />
die E<strong>in</strong>teilung der Masch<strong>in</strong>en <strong>in</strong><br />
zehn Stufen sei bei der <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
neuen Euromap 60 „e<strong>in</strong>e gute und<br />
ausreichend differenzierbare Vergleichbarkeit<br />
gegeben“, so Kaiser.<br />
Doch lassen sich Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
tatsächlich bald so gut vergleichen<br />
wie etwa Kühlschränke oder<br />
andere Produkte? „Wenn man so<br />
will, dann kann man bei der Euromap<br />
60.1 Parallelen zur Energieeffizienzklassifizierung<br />
von Kühlschränken<br />
oder zur Drittelmixangabe<br />
bei Autos erkennen“, bestätigt<br />
Sven Engelmann, Head of Applications<br />
& Systems bei Ferromatik<br />
Milacron GmbH, Malterd<strong>in</strong>gen.<br />
„Aber die Drittelmixangabe bezüglich<br />
des Kraftstoffverbrauchs von<br />
Autos sagt zunächst auch <strong>nicht</strong>s über<br />
den Verbrauch e<strong>in</strong>es Pkw aus, der<br />
e<strong>in</strong>en Pferdeanhänger bergauf zieht.<br />
Deswegen sehen wir die Euromap<br />
60.2 ebenfalls als sehr wichtig an.<br />
Bei diesem Teil der Empfehlung wird<br />
sich auf den anwendungsbezogenen<br />
Energieverbrauch konzentriert.“<br />
„E<strong>in</strong> direkter Vergleich über alle<br />
Masch<strong>in</strong>engrößen h<strong>in</strong>weg ist <strong>nicht</strong><br />
möglich“, stellt Michael Bauer klar,<br />
Leiter Standardisierung bei Engel<br />
Austria GmbH, Schwertberg/Österreich.<br />
Dies sei nur bei Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
mit gleicher Aggregatgröße,<br />
also gleichem Schneckendurchmesser,<br />
möglich beziehungsweise<br />
s<strong>in</strong>nvoll, „da der Durchsatz,<br />
der e<strong>in</strong>e wichtige Kenngröße darstellt,<br />
nur unter dieser Voraussetzung<br />
wirklich gleich ist“.<br />
Zudem orientiere sich das Rank<strong>in</strong>g<br />
an der E<strong>in</strong>teilung der Wirkungsgradklassen<br />
für Drehstrommotoren:<br />
„Je effizienter, desto höher ist die<br />
Klassennummer. E<strong>in</strong>e Class-8-<br />
Masch<strong>in</strong>e ist demnach effizienter<br />
als e<strong>in</strong>e Class-4-Masch<strong>in</strong>e“, so Bauer.<br />
Der Energiebedarf hängt<br />
letztlich vom Prozess ab<br />
Auch Daniel He<strong>in</strong>zelmann, anwendungstechnischer<br />
Kundenberater<br />
mit Schwerpunkt Energie bei Arburg<br />
GmbH + Co KG, Loßburg, w<strong>in</strong>kt<br />
beim Kühlschrankvergleich ab: „Die<br />
Energieeffizienzklassen bei Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
lassen sich nur bed<strong>in</strong>gt<br />
mit denen von Kühlschränken<br />
vergleichen. Der Kunde kann zwar<br />
Masch<strong>in</strong>en von unterschiedlichen<br />
Herstellern vergleichen, e<strong>in</strong>e Aussage<br />
über den tatsächlichen Energiebedarf<br />
bei e<strong>in</strong>em spezifischen<br />
Prozess lässt sich dadurch jedoch<br />
<strong>nicht</strong> ableiten.“ E<strong>in</strong> Vergleich verschiedener<br />
Masch<strong>in</strong>entechnologien<br />
sei kaum möglich. Er nennt e<strong>in</strong> Beispiel<br />
dafür: „Mit dem Arburg Energiesparsystem<br />
für hydraulische<br />
Masch<strong>in</strong>en oder der Servohydraulik<br />
lässt sich bei längeren Kühlzeiten<br />
mehr Energie e<strong>in</strong>sparen als bei kurzen<br />
Zykluszeiten. Wie hoch die<br />
E<strong>in</strong>sparung bei e<strong>in</strong>er bestimmten<br />
Masch<strong>in</strong>entechnologie ist, hängt<br />
also stark vom Prozess ab. Somit ist<br />
e<strong>in</strong>e Energiemessung oder e<strong>in</strong>e Berechnung<br />
für e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen<br />
Prozess unumgänglich.“<br />
Thomas Brettnich, Leiter Technologieentwicklung<br />
bei Sumitomo (SHI)<br />
Demag Plastics Mach<strong>in</strong>ery GmbH,<br />
Schwaig, sieht das ähnlich: „Auf-<br />
»Die Drittelmixangabe bezüglich des<br />
Kraftstoffverbrauchs von Autos sagt<br />
zunächst auch <strong>nicht</strong>s über den<br />
Verbrauch e<strong>in</strong>es Pkw aus, der e<strong>in</strong>en<br />
Pferdeanhänger bergauf zieht«
Technologie<br />
SpritzgieSStechnik<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
11<br />
grund der verschiedenen Anwendungsbereiche<br />
von Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
ist e<strong>in</strong> Vergleich leider<br />
<strong>nicht</strong> so e<strong>in</strong>fach wie bei Kühlschränken.<br />
Unsere Kunden müssen<br />
auf die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen,<br />
die für e<strong>in</strong>e Vergleichbarkeit notwendig<br />
s<strong>in</strong>d, sensibilisiert werden,<br />
um die richtigen Schlüsse aus den<br />
angegebenen Werten ziehen zu<br />
können.“<br />
Doch wie und wann stellen die<br />
Hersteller die Vergleichbarkeit<br />
ihrer Masch<strong>in</strong>en sicher? Unsere<br />
Umfrage zeigt, dass die Unternehmen<br />
ihre Aufwände sehr unterschiedlich<br />
e<strong>in</strong>schätzen:<br />
An den Spritzgießmasch<strong>in</strong>en müsse<br />
lediglich e<strong>in</strong> entsprechendes<br />
Messequipment aufgebaut werden,<br />
erklärt Wittmann-Battenfeld-<br />
Experte Mayer. „Im Pr<strong>in</strong>zip ist es<br />
also e<strong>in</strong>e messtechnische Herausforderung,<br />
damit diese Messungen<br />
gemäß den festgelegten Richtl<strong>in</strong>ien<br />
erfolgen.“ Diese Messungen<br />
stellten für das Unternehmen<br />
„zwar e<strong>in</strong>en beträchtlichen Aufwand<br />
dar, s<strong>in</strong>d jedoch für uns <strong>in</strong><br />
H<strong>in</strong>blick auf das Thema Energieeffizienz<br />
selbstverständlich“, so<br />
Mayer. Durchführen wolle man<br />
sie im nächsten halben Jahr, „so<br />
dass bis zur K 2013 alle unsere<br />
Masch<strong>in</strong>en nach der neuen Euromap<br />
60 bewertet s<strong>in</strong>d“.<br />
Krauss Maffei prüft derzeit, <strong>in</strong>wieweit<br />
die Energieerfassungsmodule<br />
und die neue Euromap 60 zur<br />
Erfassung der E<strong>in</strong>zelverbraucher<br />
bereits übere<strong>in</strong>stimmen und an<br />
welcher Stelle dies optimiert werden<br />
kann. „Wir s<strong>in</strong>d aber überzeugt,<br />
dass unsere Module bereits<br />
mehr Analysen zulassen als <strong>in</strong> der<br />
Euromap 60 beschrieben“, so<br />
Bourdon. Er räumt e<strong>in</strong>: „Da sich<br />
die zu messenden Referenzzyklen<br />
im Vergleich zur letzten Richtl<strong>in</strong>ie<br />
geändert haben, ist e<strong>in</strong>e größere<br />
Anzahl an Versuchen an unseren<br />
Masch<strong>in</strong>en notwendig.“ Die Daten<br />
werde se<strong>in</strong> Unternehmen sukzessive<br />
erfassen, um <strong>in</strong> den nächsten<br />
Monaten entsprechende Aussagen<br />
treffen zu können.<br />
E<strong>in</strong>e Menge Arbeit für<br />
die Messtechniker<br />
Arburg, Engel und Ferromatik<br />
Milacron s<strong>in</strong>d sich e<strong>in</strong>ig, dass die<br />
Euromap-60-Read<strong>in</strong>ess ihnen<br />
e<strong>in</strong>en Menge Arbeit beschert: „Der<br />
Aufwand ist enorm“, so Arburg-<br />
Experte He<strong>in</strong>zelmann. „Aufgrund<br />
der hohen Modularität unserer<br />
Masch<strong>in</strong>en und der daraus resultierenden<br />
Vielzahl an Komb<strong>in</strong>ationen<br />
ergeben sich sehr viele<br />
Effizienzklassen. E<strong>in</strong>e Messung<br />
aller möglichen Masch<strong>in</strong>enkonfigurationen<br />
ist deshalb <strong>nicht</strong><br />
realisierbar.“<br />
Auch e<strong>in</strong>e Berechnung mit dem<br />
jetzigen Energieberechnungstool<br />
von Arburg erweise sich als<br />
schwierig, da dieses für konkrete<br />
Anwendungen ausgelegt sei und<br />
Parameter wie beispielsweise die<br />
Zykluszeit angegeben werden<br />
müssten. Für die Bestimmung der<br />
Effizienzklassen seien solche Parameter<br />
jedoch <strong>nicht</strong> fest def<strong>in</strong>iert.<br />
He<strong>in</strong>zelmann: „Wir entwickeln<br />
derzeit e<strong>in</strong> Tool zur Bestimmung<br />
der Energieeffizienzklasse. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus f<strong>in</strong>den auch Messungen<br />
statt, um die Genauigkeit des<br />
Tools prüfen zu können. E<strong>in</strong>en<br />
konkreten Term<strong>in</strong>, wann wir für<br />
alle Masch<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e Energieeffizienzklasse<br />
ausweisen können,<br />
gibt es <strong>noch</strong> <strong>nicht</strong>.“<br />
Engel will nur e<strong>in</strong>ige<br />
Masch<strong>in</strong>en vermessen<br />
„Wir schätzen den Aufwand relativ<br />
hoch e<strong>in</strong>“, sagt auch Engel-<br />
Experte Bauer. „Insbesondere zur<br />
Sicherstellung der Übertragbarkeit<br />
von Ergebnissen kann natürlich<br />
<strong>nicht</strong> vollständig auf Messungen<br />
verzichtet werden. Doch um<br />
Zeit und vor allem Rohmaterial<br />
zu sparen, werden wir <strong>nicht</strong> jede<br />
Masch<strong>in</strong>e im E<strong>in</strong>zelnen durchmessen,<br />
sondern nur e<strong>in</strong>ige Werte<br />
berechnen.“ Engel habe bereits<br />
e<strong>in</strong>ige Messwerte aufgenommen<br />
sowie Berechnungsprogramme<br />
evaluiert und Bauer geht davon<br />
aus, „dass bis Ende dieses Jahres<br />
sämtliche Daten vorliegen werden“.<br />
Von e<strong>in</strong>em „erheblichen Messaufwand“<br />
spricht auch Engelmann,<br />
Ferromatik Milacron. Die Malterd<strong>in</strong>ger<br />
wollen sukzessive jede<br />
Masch<strong>in</strong>e dafür vermessen. „Wir<br />
gehen davon aus, dass auf der<br />
K 2013 e<strong>in</strong> Großteil der Ergebnisse<br />
verfügbar se<strong>in</strong> wird.“<br />
Herausforderungen anderer Art<br />
sieht Brettnich, Sumitomo (SHI)<br />
Demag: „Da wir nur auftragsbezogene<br />
Masch<strong>in</strong>en mit kundenspezifischen<br />
Optionen bauen, liegt<br />
die Herausforderung dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e<br />
‚Standardmasch<strong>in</strong>e‘ für die Messungen<br />
nach Euromap 60.1 zu<br />
Verfügung zu haben.“ Ansonsten<br />
sieht er „ke<strong>in</strong>en enormen Zusatzaufwand“<br />
auf se<strong>in</strong> Unternehmen<br />
zukommen. Denn: „Unsere Masch<strong>in</strong>en<br />
durchlaufen standardmäßig<br />
vor Auslieferung an den Kunden<br />
e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Tests<br />
und Messungen.“<br />
Ähnlich argumentiert auch Boy-<br />
Experte Kaiser: „Dieser ständige<br />
Mess- und Prüfaufwand ist natürlich<br />
<strong>nicht</strong> zu unterschätzen. Da wir<br />
jedoch schon im Vorfeld stark auf<br />
Energieeffizienz fokussiert waren,<br />
ergibt sich für uns jetzt ke<strong>in</strong> Mehraufwand.“<br />
Somit sei Boy auf Nachfrage<br />
kurzfristig <strong>in</strong> der Lage, die<br />
Energieeffizienzklasse se<strong>in</strong>er Masch<strong>in</strong>en<br />
zu nennen. E<strong>in</strong>e Gesamtübersicht<br />
gebe es zurzeit zwar <strong>noch</strong><br />
<strong>nicht</strong>, so Kaiser. Doch er verspricht:<br />
„Diese wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
angemessenen Zeitraum fertiggestellt<br />
werden.“ sk<br />
www.euromap.org<br />
www.arburg.com<br />
www.dr-boy.de<br />
www.engelglobal.com<br />
www.ferromatik.com<br />
www.kraussmaffei.com<br />
www.sumitomo-shi-demag.eu<br />
www.wittmann-group.com<br />
Harald Mayer I<br />
Wittmann<br />
Battenfeld I<br />
Elektrokonstrukteur<br />
Foto:<br />
Wittmann Battenfeld<br />
»Wir wollen die notwendigen<br />
Messungen im nächsten halben<br />
Jahr durchführen, so dass bis zur<br />
K 2013 alle unsere Masch<strong>in</strong>en nach<br />
der neuen Euromap 60 bewertet<br />
s<strong>in</strong>d«<br />
Michael Bauer I<br />
Engel I Leiter<br />
Standardisierung<br />
Foto: Engel<br />
»Wir schätzen den Aufwand relativ<br />
hoch e<strong>in</strong>. Um Zeit und vor allem<br />
Rohmaterial zu sparen, werden wir<br />
<strong>nicht</strong> jede Masch<strong>in</strong>e im E<strong>in</strong>zelnen<br />
durchmessen, sondern nur e<strong>in</strong>ige<br />
Werte berechnen«<br />
IN TOUCH WITH PLASTICS<br />
Es ist Zeit für Veränderung! Mit e<strong>in</strong>er starken<br />
Fokussierung auf Branchenbedürfnisse und großem<br />
<strong>in</strong>ternationalen Engagement gehen wir neue Wege.<br />
Begleiten Sie uns. Wir freuen uns auf Sie.<br />
www.albis.com<br />
Mart<strong>in</strong> Kaiser I<br />
Boy I Leiter mechanisch-hydraulische<br />
Konstruktion<br />
Foto: Boy<br />
»Durch die E<strong>in</strong>teilung der Masch<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong> zehn Stufen ist jetzt e<strong>in</strong>e gute und<br />
ausreichend differenzierbare Vergleichbarkeit<br />
gegeben. Bisher war<br />
das Gros unseres Lieferprogramms<br />
<strong>nicht</strong> exakt spezifiziert gewesen«
Technologie<br />
SpritzgieSStechnik<br />
12 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
G 24<br />
Die nächste<br />
Generation der<br />
Heisskanalregelung<br />
<br />
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<br />
Bedienung<br />
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®<br />
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<br />
Der hybride Allrounder 720 H <strong>in</strong> Packag<strong>in</strong>g-<br />
<br />
Ausführung erfüllt die hohen Anforderungen<br />
der Verpackungsbranche Foto: Arburg<br />
<br />
<br />
www.gammaflux.de<br />
<br />
<br />
lungssystem der nächsten<br />
<br />
<br />
<br />
Verpackungen mit hoher Performance<br />
<br />
Arburg stattet elektrische und hybride Allrounder-Modelle mit neuer Packag<strong>in</strong>g-Ausführung aus –<br />
Komb<strong>in</strong>ation der Schließ- und Spritze<strong>in</strong>heitgrößen perfekt abgestimmt<br />
Packag<strong>in</strong>g Die Anforderungen der<br />
Verpackungs<strong>in</strong>dustrie an e<strong>in</strong>e<br />
schnelle und hochwertige Serienproduktion<br />
mit zuverlässiger sowie<br />
effizienter Technik adressiert<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>enhersteller<br />
Arburg GmbH + Co KG, Loßburg,<br />
mit se<strong>in</strong>er neuen Packag<strong>in</strong>g-Ausführung<br />
der elektrischen und<br />
hybriden Allrounder Alldrive und<br />
Hidrive. Damit bieten die beiden<br />
Hochleistungsbaureihen hohe<br />
Produktivität bei reduziertem<br />
Energiebedarf. Gekennzeichnet<br />
s<strong>in</strong>d diese Allrounder mit e<strong>in</strong>em<br />
„P“ h<strong>in</strong>ter der Masch<strong>in</strong>enbezeichnung,<br />
das für Packag<strong>in</strong>g steht.<br />
Die Packag<strong>in</strong>g-Masch<strong>in</strong>en wurden<br />
konsequent als Komplettlösungen<br />
für hohe Leistungen<br />
weiterentwickelt. E<strong>in</strong> Beispiel ist<br />
die Abstimmung der Komb<strong>in</strong>ation<br />
aus Säulenabstand, Schließkraft<br />
und Öffnungsweg auf die <strong>in</strong><br />
der Verpackungsbranche geforderte<br />
Leistungscharakteristik. Für<br />
die Packag<strong>in</strong>g-Versionen ergeben<br />
sich damit folgende Abstufungen:<br />
Die Allrounder 570 A und H verfügen<br />
über 1.800 kN Schließkraft,<br />
die Allrounder 630 A und H über<br />
2.300 kN, die Allrounder 720 A<br />
und H über 2.900 kN, die Allrounder<br />
820 A und H über 3.700 kN<br />
sowie die Allrounder 920 A und<br />
H über 4.600 kN.<br />
Der verw<strong>in</strong>dungssteife Masch<strong>in</strong>enständer<br />
mit Längsträgern aus<br />
Stahl kann dabei große Werkzeuggewichte<br />
aufnehmen und hohe<br />
Lastwechsel bei der Massebewegung<br />
kompensieren. Die FEMoptimierten<br />
Aufspannplatten<br />
komb<strong>in</strong>ieren die erforderliche<br />
Steifigkeit mit e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen<br />
Gewicht. Zusammen mit servoelektrischen<br />
Kniehebelschließe<strong>in</strong>heiten<br />
s<strong>in</strong>d dadurch sehr schnelle<br />
Öffnungs- und Schließbewegungen<br />
möglich, was zu kürzeren<br />
Gesamtzykluszeiten führt. Gleichzeitig<br />
sorgt die Energierückspeisung<br />
beim Abbremsen dafür, dass<br />
die e<strong>in</strong>gesetzte Energie <strong>noch</strong> effizienter<br />
genutzt wird. Gegenüber<br />
hydraulischen Schließsystemen<br />
lassen sich so bis zu 30% Energie<br />
e<strong>in</strong>sparen.<br />
Typisches Beispiel für e<strong>in</strong>e<br />
IML-Anwendung Foto: Arburg<br />
Bei der Packag<strong>in</strong>g-Ausführung<br />
s<strong>in</strong>d auf der Spritzseite für die<br />
jeweilige Baugröße auch die nächstgrößeren<br />
Spritze<strong>in</strong>heiten verfügbar.<br />
Damit stehen pro Masch<strong>in</strong>entype<br />
bis zu vier Spritze<strong>in</strong>heiten<br />
zur Verfügung, um die<br />
im Verpackungssektor erforderlichen<br />
hohen Plastifizierleistungen<br />
erreichen zu können.<br />
Servoelektrische Dosierantriebe<br />
sorgen für schnelles, zykluszeitübergreifendes<br />
Arbeiten, kurze<br />
Dosierzeiten und hohe Produktivität.<br />
Der E<strong>in</strong>satz von Barriereschnecken<br />
sichert bei hohem<br />
Materialdurchsatz e<strong>in</strong>e homogene<br />
Schmelzeaufbereitung. Das<br />
E<strong>in</strong>spritzen erfolgt wahlweise<br />
servoelektrisch oder mit Hydraulikspeichertechnik<br />
über<br />
lagegeregelte Schnecken. Durch<br />
e<strong>in</strong>e entsprechende Fülldynamik<br />
wird e<strong>in</strong> aktives Beschleunigen<br />
und Abbremsen erzielt. Zusammen<br />
mit höheren E<strong>in</strong>spritzgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
der Spritze<strong>in</strong>heiten<br />
von bis zu 500 mm/s ergeben<br />
sich die speziell im Verpackungssektor<br />
notwendigen kurzen E<strong>in</strong>spritzzeiten.<br />
Wenn Produktionsabläufe<br />
<strong>noch</strong> weiter optimiert<br />
werden sollen, kann das E<strong>in</strong>spritzen<br />
serienmäßig bereits mit der<br />
Bewegung „Werkzeug schließen“<br />
beg<strong>in</strong>nen. Die Zielsetzung lautet<br />
auch hier: Verr<strong>in</strong>gerung der Zykluszeiten<br />
für e<strong>in</strong>e hohe Produktivität<br />
der Fertigung.<br />
Sowohl für die Herstellung von<br />
Dünnwandartikeln als auch von<br />
Schraubkappen stehen spezielle<br />
Features zur Verfügung, mit denen<br />
<br />
sich die Packag<strong>in</strong>g-Masch<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong>dividuell auf die jeweilige Anwendung<br />
abstimmen lassen.<br />
<br />
Die Ausstattungsvariante zur<br />
Fertigung von Dünnwandartikeln<br />
umfasst die Vorbereitung<br />
zum Anschluss e<strong>in</strong>es<br />
externen In-mould-Label<strong>in</strong>g-<br />
Systems oder e<strong>in</strong>es anderen Entnahmesystems.<br />
H<strong>in</strong>zu kommt die<br />
Erweiterung der Robotschnittstelle<br />
für das E<strong>in</strong>fahren des Robotsystems<br />
<strong>noch</strong> während des Werk-<br />
<br />
<br />
zeugöffnens. Hier liegt der Hauptvorteil<br />
<strong>wieder</strong>um <strong>in</strong> der effektiven<br />
<br />
<br />
Verr<strong>in</strong>gerung der Gesamtzyklus-<br />
<br />
<br />
zeit. Frei programmierbare Rampen<br />
für den hydraulischen Auswerfer<br />
sorgen für e<strong>in</strong>e schnelle<br />
und schonende Teileentformung.<br />
Ventil<strong>in</strong>seln mit großen Querschnitten<br />
helfen bei der schnellen<br />
Ansteuerung von Pneumatikfunktionen<br />
im Werkzeug wie etwa<br />
dem Ausblasen.<br />
In der Schraubkappenproduktion<br />
ist schnelles und sicheres Auswerfen<br />
von Massenteilen gefragt.<br />
Daher steht e<strong>in</strong> servoelektrischer<br />
Auswerfer mit e<strong>in</strong>er hydraulischen<br />
Booster-Funktion, also e<strong>in</strong>er erhöhten<br />
Auswerferkraft von<br />
250 kN, zur Verfügung. Damit s<strong>in</strong>d<br />
auch aufgeschrumpfte Verschlüsse<br />
problemlos entformbar. Das<br />
Dünnwandiger IML-Behälter <strong>in</strong> unter 5 s: Mit dieser schnelllaufenden Anwendung kann der hybride Allrounder 720 H <strong>in</strong> Packag<strong>in</strong>g-Ausführung<br />
se<strong>in</strong>e Leistungsfähigkeit e<strong>in</strong>drucksvoll unter Beweis stellen Foto: Arburg<br />
Anzeige<br />
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<br />
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<br />
<br />
<br />
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<br />
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<br />
Auswerfen und das Öffnen des<br />
Werkzeugs können synchronisiert<br />
werden. Das Fallen der Spritz teile<br />
wird so exakt e<strong>in</strong>stellbar, was die<br />
Werkzeugoffenzeiten kurz hält.<br />
Erhöhte Schneckenumfangsgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
sorgen für entsprechend<br />
kurze Dosierzeiten. So<br />
lassen sich sehr schnelle Zykluszeiten<br />
realisieren.<br />
H<strong>in</strong>zu kommen die Steuerungserweiterung<br />
für Zusatzsignale und<br />
e<strong>in</strong>e Schnittstelle für E<strong>in</strong>färbeoder<br />
Dosiergeräte, um die Peripherie<br />
vollständig <strong>in</strong> die Produktionsprozesse<br />
<strong>in</strong>tegrieren zu können.<br />
Integration zusätzlicher<br />
Steuerungsfunktionen<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d weitere Steuerungsfunktionen<br />
wie etwa Anfahrparameter/Anfahrzyklen<br />
<strong>in</strong>tegriert.<br />
Diese Selogica-Funktion<br />
hilft bei e<strong>in</strong>em kontrollierten Produktionsstart,<br />
speziell bei schnelllaufenden<br />
Anwendungen. So lässt<br />
sich effizient arbeiten, da etwa die<br />
Anpassung von Prozessparametern<br />
für das Anfahren entfällt und<br />
automatisch durchgeführt werden<br />
kann.<br />
E<strong>in</strong>e weitere <strong>in</strong>teressante Funktion<br />
ist die Anfahrschaltung bei<br />
Produktionsstart, die e<strong>in</strong> gleichermaßen<br />
schnelles und sicheres<br />
Anfahren bei Mehrfachwerkzeugen<br />
erlaubt. Die Masch<strong>in</strong>e wird<br />
dabei so e<strong>in</strong>gestellt, dass der Automatikablauf<br />
nach dem Vorfahren<br />
des Auswerfers unterbrochen<br />
wird. Erst nach e<strong>in</strong>er manuellen<br />
Freigabe durch das Personal über<br />
das Bedienfeld der Selogica-Steuerung<br />
wird der Produktionsablauf<br />
<strong>wieder</strong> <strong>in</strong> Gang gesetzt. Das<br />
bedeutet entscheidend mehr<br />
Komfort für die Masch<strong>in</strong>enbediener.<br />
Über die teilautomatisiert<br />
ablaufende Anfahrphase kann<br />
sehr e<strong>in</strong>fach kontrolliert werden,<br />
ob zum Beispiel alle Kavitäten<br />
entformt wurden oder das Heißkanalsystem<br />
reibungslos funktioniert.<br />
sk<br />
www.arburg.com
Technologie<br />
SpritzgieSStechnik<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
13<br />
Energieeffizient<br />
bis zur Spritzgießmasch<strong>in</strong>e<br />
Beck Kunststofftechnik beliefert Kunden aus unterschiedlichsten Branchen<br />
mit qualitativ hochwertigen Kunststoffteilen – gefertigt wird ausschließlich<br />
mit Spritzgießmasch<strong>in</strong>en von Wittmann Battenfeld<br />
Hohe Fertigungstiefe Auf ke<strong>in</strong>em<br />
Flughafen oder Bahnhof fehlen<br />
sie: die Gepäckwagen von Expresso<br />
Deutschland GmbH, Kassel:<br />
Seit 1968 unterstützen sie Passagiere<br />
an über 140 Bahnhöfen und<br />
Flughäfen beim Transportieren<br />
des Reisegepäcks. Dafür bietet<br />
Expresso e<strong>in</strong>e umfangreiche Produktpalette<br />
an Gepäckwagen an:<br />
Ob <strong>in</strong> Term<strong>in</strong>als, im Duty-Free-<br />
Bereich, auf Fahrsteigen oder<br />
Rolltreppen – die komfortablen<br />
Kofferkulis s<strong>in</strong>d unentbehrliche<br />
Partner, um e<strong>in</strong>en reibungslosen<br />
Passagierfluss zu gewährleisten.<br />
Alle Kunststoffteile dafür werden<br />
aus strapazierfähigem Exlan gefertigt<br />
– zum großen Teil von der<br />
Beck Kunststofftechnik GmbH<br />
mit Sitz <strong>in</strong> Vellmar bei Kassel, die<br />
ausschließlich mit Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
von Wittmann Battenfeld<br />
produziert.<br />
Beck Kunststofftechnik setzt bei<br />
der Herstellung se<strong>in</strong>er Produkte<br />
vor allem auf Flexibilität und Vielfalt.<br />
Vom Angebot über die Konstruktion<br />
und den Werkzeugbau<br />
bis h<strong>in</strong> zum fertigen Kunststoffteil<br />
stammt bei Beck alles aus e<strong>in</strong>er<br />
Hand. Das Unternehmen fertigt<br />
für se<strong>in</strong>e Kunden aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen wie<br />
Elektro- und<br />
E lek t ron i k ,<br />
Automot ive,<br />
Transportgeräte,<br />
Haushaltswaren und<br />
Werbemittel e<strong>in</strong> breites<br />
Spektrum an Produkten.<br />
Die dafür erforderlichen<br />
Werkzeuge konstruiert<br />
und baut Beck<br />
nach Kundenwunsch<br />
selbst – <strong>in</strong>nerhalb weniger Wochen.<br />
Auch schnelle Werkzeugänderungen<br />
s<strong>in</strong>d aufgrund der<br />
Eigenfertigung möglich. Bei den<br />
Werkzeugen handelt es sich um<br />
Zweikomponenten-Werkzeuge,<br />
Werkzeuge mit Faltkern, Werkzeuge<br />
mit mehreren übere<strong>in</strong>ander<br />
fahrenden Schiebern oder Backenwerkzeuge.<br />
Derzeit s<strong>in</strong>d über 1.000<br />
Werkzeuge aktiv. Verarbeitet werden<br />
an die 300 bis 500 t Kunststoff<br />
pro Jahr. Ebenso vielfältig wie die<br />
Werkzeuge s<strong>in</strong>d die verarbeiteten<br />
Mate rialtypen.<br />
Für Gepäckwagen<br />
von<br />
Expresso<br />
fertigt Beck<br />
Kunststoffteile<br />
Foto: Expresso<br />
Es werden an<br />
die 100 unterschiedliche<br />
Materialien bei der Firma<br />
Beck verspritzt.<br />
Weiterverarbeitung gehört<br />
auch zum Portfolio<br />
Die Kunststoffteile werden, wenn<br />
erforderlich, auch im Haus weiterverarbeitet.<br />
So bietet Beck neben<br />
der Montage von E<strong>in</strong>zelkomponenten<br />
und Baugruppen auch<br />
Siebdruck, Tampondruck, jegliche<br />
Formen von kundenorientierter<br />
Verpackung sowie das E<strong>in</strong>drücken<br />
und E<strong>in</strong>pressen von Dichtungen<br />
und Kugellagern an. Zur<br />
schnellen Auslieferung der fertigen<br />
Teile steht e<strong>in</strong> eigener Lkw zur<br />
Verfügung. Neben Flexibilität und<br />
Vielfalt s<strong>in</strong>d Schnelligkeit und<br />
Qualität – Beck Kunststofftechnik<br />
ist nach DIN ISO 9001 zertifiziert<br />
– wesentliche Erfolgsfaktoren des<br />
Unternehmens. Auf e<strong>in</strong>er Produktionsfläche<br />
von 2.500 m2 hat Beck<br />
Blick <strong>in</strong> die neue Fertigungshalle von Beck mit den <strong>in</strong>sgesamt 29 Spritzgießmasch<strong>in</strong>en von Wittmann<br />
Battenfeld Foto: Wittmann Battenfeld<br />
heute 29 Spritzgießmasch<strong>in</strong>en,<br />
alle aus dem Hause Wittmann<br />
Battenfeld. Die Zusammenarbeit<br />
begann 1987. Firmen<strong>in</strong>haber Matthias<br />
Beck er<strong>in</strong>nert sich, dass<br />
Battenfeld damals<br />
<strong>nicht</strong> nur mit se<strong>in</strong>er<br />
Masch<strong>in</strong>entechnologie<br />
überzeugen<br />
konnte, sondern vor allem<br />
auch mit se<strong>in</strong>em guten<br />
Kundenservice: „Battenfeld<br />
hat sich um uns auch <strong>in</strong> der<br />
Hochkonjunktur bemüht<br />
und uns als Kunden bestens<br />
betreut.“ Die bei Beck <strong>in</strong>stallierten<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
bewegen sich im Schließkraftbereich<br />
von 250 bis 5.000 kN.<br />
Der Masch<strong>in</strong>enpark besteht zum<br />
Großteil aus Kniehebelmasch<strong>in</strong>en<br />
der Type TM. Diese Masch<strong>in</strong>en<br />
verfügen über e<strong>in</strong>e Schließe<strong>in</strong>heit,<br />
die e<strong>in</strong>e sehr hohe Präzision<br />
und Dynamik bietet. E<strong>in</strong>e<br />
Besonderheit s<strong>in</strong>d die freigestellten<br />
Holme der stabilen Schließe<strong>in</strong>heit.<br />
Die bewegliche Platte<br />
wird dabei auf Präzisionsl<strong>in</strong>earführungen<br />
bewegt. Selbst mit<br />
schweren Werkzeugen stellt diese<br />
Konstruktion das exakte planparallele<br />
Öffnen und Schließen<br />
sowie e<strong>in</strong>e sehr hohe Wiederholgenauigkeit<br />
sicher.<br />
Im August letzten Jahres<br />
wurden zwei 550-kN-Masch<strong>in</strong>en<br />
der Ecopower-Reihe<br />
geliefert. Diese Masch<strong>in</strong>en<br />
zeichnen sich vor allem durch<br />
ihre hohe Energieeffizienz aus;<br />
e<strong>in</strong> Aspekt, der für Beck von<br />
hoher Bedeutung ist. Aus diesem<br />
Grund betreibt das Unternehmen<br />
e<strong>in</strong> eigenes Blockheizkraftwerk<br />
am Firmengelände, mit dem es<br />
doppelt so viel Energie erzeugt,<br />
wie es selbst benötigt.<br />
Bis zu 70 Prozent<br />
E<strong>in</strong>sparpotenzial<br />
Die hohe Energieeffizienz erreicht<br />
die Ecopower-Baureihe, <strong>in</strong>dem die<br />
üblicherweise aufwendig rückgeführte<br />
Bremsenergie der Antriebe<br />
<strong>in</strong> das Energienetz vollständig<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Masch<strong>in</strong>e zur Spannungsversorgung<br />
der Steuerung<br />
und zur Zyl<strong>in</strong>derheizung genutzt<br />
wird. Das E<strong>in</strong>sparpotenzial dieser<br />
Masch<strong>in</strong>e liegt je nach Anwendung<br />
zwischen 50 und 70% im Vergleich<br />
zu modernen klassischen hydraulischen<br />
Masch<strong>in</strong>en.<br />
Der Firmenchef schätzt an den<br />
Battenfeld-Masch<strong>in</strong>en neben der<br />
Qualität vor allem die hohe Flexibilität<br />
<strong>in</strong> Bezug auf die Masch<strong>in</strong>enkonfiguration<br />
sowie die hohe<br />
Bedienerfreundlichkeit der Masch<strong>in</strong>en<br />
und der Steuerung. Zudem<br />
zeigt er sich mit dem Service<br />
und der Betreuung durch Wittmann<br />
Battenfeld mehr als zufrieden.<br />
sk<br />
www.wittmann-group.com<br />
www.beck-formenbau.de<br />
Gruppenbild mit der im August 2012 ausgelieferten Ecopower 55:<br />
(v.l.n.r.) Dieter Jackel, Vertrieb Wittmann Battenfeld, Florian Beck,<br />
Juniorchef Beck, Matthias Beck, Geschäftsführer Beck, und Klaus<br />
Ehlig, Geschäftsführer Wittmann Battenfeld Me<strong>in</strong>erzhagen<br />
Foto: Wittmann Battenfeld<br />
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Hautschenmühle 3<br />
D-91587 Adelshofen/Tauberzell<br />
Fon +49-(0)9865-821<br />
Fax +49-(0)9865-720<br />
www.pts-market<strong>in</strong>g.de
Technologie<br />
SpritzgieSStechnik<br />
14 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Golfstaaten Spritzgießmasch<strong>in</strong>enbauer<br />
Netstal-Masch<strong>in</strong>en AG,<br />
Näfels/Schweiz, hat auf der Kunststoffmesse<br />
Gulfood <strong>in</strong> Dubai se<strong>in</strong>e<br />
Spritzgießkompetenz für die<br />
Branchen Getränkeverpackungen,<br />
Mediz<strong>in</strong> und weitere Verpackungen<br />
demonstriert.<br />
„Die Kundennachfrage <strong>in</strong> den<br />
Arabischen Emiraten nach hochwertigen<br />
Produkten bei Getränkeflaschen<br />
und Verschlüssen ist<br />
derzeit hoch. Die Kunden honorieren<br />
zunehmend, dass wir für<br />
spezifische Anwendungen die<br />
richtige Systemlösung mit der<br />
richtigen Anlage konfigurieren<br />
können. Dank unseres hohen<br />
Know-hows und unserer Innovationskraft<br />
ermöglichen wir unseren<br />
Kunden so größtmögliche<br />
Wirtschaftlichkeit und e<strong>in</strong>e<br />
höchst effiziente Produktion“, sagt<br />
Markus DalPian, Leiter der Busi-<br />
Präzise L<strong>in</strong>eale automatisiert gefertigt<br />
<br />
Boy stellt auf der Hannover Messe mit Innovationscluster<br />
Metall-Keramik-Kunststoff (IMKK) aus<br />
Automation <strong>in</strong>klusive Auf der Hannover<br />
Messe 2013 wird Spritzgießautomatenhersteller<br />
Dr. Boy<br />
GmbH & Co. KG, Neustadt-Fernthal,<br />
mit se<strong>in</strong>em energieeffizienten<br />
Spritzgießautomaten Boy 55 E<br />
präsent se<strong>in</strong>. Auf E<strong>in</strong>ladung des<br />
Innovationsclusters Metall-Keramik-Kunststoff<br />
(IMKK) zeigt das<br />
Unternehmen die vollautomatische<br />
Herstellung von transparenten<br />
L<strong>in</strong>ealen mit <strong>in</strong>tegrierter L<strong>in</strong>se<br />
und kreisrunden Durchbrüchen<br />
aus Cellidor CP.<br />
„Die Zusammenarbeit mit dem<br />
Innovationscluster, das nur wenige<br />
Kilometer von uns entfernt liegt,<br />
ist für uns hoch<strong>in</strong>teressant. So<br />
erklärt sich auch die Teilnahme<br />
von Boy über das IMKK an der<br />
Hannover Messe“, erläutert Michael<br />
Kle<strong>in</strong>ebrahm, Leiter der<br />
Anwendungstechnik bei Boy, die<br />
Verb<strong>in</strong>dung des Spritzgießmasch<strong>in</strong>enherstellers<br />
zu dem vom rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen<br />
M<strong>in</strong>isterium für<br />
Wirtschaft, Klimaschutz, Energie<br />
und Landesplanung <strong>in</strong>s Leben<br />
gerufenen Förderprojekt.<br />
Mit se<strong>in</strong>er Boy 55 E mit e<strong>in</strong>er Schließkraft<br />
von 550 kN untermauert das<br />
Unternehmen den Anspruch,<br />
energieeffiziente Masch<strong>in</strong>en herzustellen.<br />
Die E-Baureihe von Boy<br />
verfügt mit dem Servoantrieb über<br />
e<strong>in</strong>e Antriebstechnik, die h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Effizienz, Präzision und Laufruhe<br />
gegenüber herkömmlichen<br />
Qualität ist gefragt<br />
<br />
Netstal <br />
auf der Gulfood <strong>in</strong> Dubai<br />
<br />
Anzeige<br />
<br />
<br />
<br />
E<strong>in</strong>e vollautomatisierte L<strong>in</strong>ealanwendung läuft auf der Boy 55 E<br />
Foto: Boy<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
hydraulischen <br />
Antriebssystemen<br />
punktet.<br />
<br />
Im direkten Vergleich mit<br />
<br />
elektromechanischen Antrieben<br />
kann Boy mit se<strong>in</strong>em Servoantrieb<br />
vielfach mit e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>geren Anschlussleistung,<br />
ger<strong>in</strong>geren Anschaffungskosten<br />
und Ersatzteilpreisen<br />
sowie ger<strong>in</strong>gerem Verschleiß<br />
punkten. Das heißt, E<strong>in</strong>sparungen<br />
bis zu 50%, e<strong>in</strong>e höhere<br />
Dynamik und Präzision sowie<br />
die Boy-typi sche kompakte Bauweise<br />
s<strong>in</strong>d für viele Anwender<br />
somit die erste Wahl.<br />
Die Produktionszelle <strong>in</strong> Hannover<br />
zeigt die guten Integrationsmöglichkeiten<br />
von komplexen Automationse<strong>in</strong>richtungen:<br />
Die gefertigten<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ness Units PET, CAP und PAC bei<br />
Netstal. Zudem habe Netstal mit<br />
se<strong>in</strong>er Vertretung Integrated Packag<strong>in</strong>g<br />
Systems (IPS) e<strong>in</strong>en starken<br />
lokalen Servicepartner, der <strong>in</strong><br />
der Lage sei, sich auf die spezifischen<br />
Kundenanwendungen auszurichten<br />
und die Anlagen technisch<br />
so zu betreuen, dass höchs-<br />
<br />
te Verfügbarkeiten erreicht<br />
<br />
werden.<br />
Mit e<strong>in</strong>em dichten und<br />
<br />
umfassenden Partnernetzwerk<br />
<br />
werden so auch <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>igten ser, Raum zum Leben oder Nahrung. Das knappste<br />
Gut aber ist die Energie, führte<br />
<br />
Arabischen Emiraten komplette<br />
und schüsselfertige Systemlösungen<br />
auf hohe Qualität, kürzeste Kunststofftechnik an der Univer-<br />
der Direktor des Instituts für<br />
Zykluszeiten und ger<strong>in</strong>gsten Materialaufwand<br />
konfiguriert. Basis kann aus dem Meer gewonnen<br />
sität Stuttgart aus. Tr<strong>in</strong>kwasser<br />
der kompletten Systemlösungen werden und lässt sich auch <strong>in</strong> wasserarme<br />
Gegenden transportieren,<br />
s<strong>in</strong>d unter anderem die Masch<strong>in</strong>enbaureihen<br />
PET-L<strong>in</strong>e und PET- Wüsten können bewohnbar werden,<br />
Nahrungsmittel lassen Form zur Herstellung von PET-<br />
sich<br />
www.netstal.com<br />
<br />
L<strong>in</strong>eale werden von der Greiferhand<br />
e<strong>in</strong>es L<strong>in</strong>earroboters aus dem Werkzeug<br />
entnommen, der Anguss entfernt<br />
und das L<strong>in</strong>e al auf e<strong>in</strong> Förderband<br />
abgelegt. Über e<strong>in</strong>e VNC-<br />
Schnittstelle wird die Automationse<strong>in</strong>richtung<br />
über die Steuerung des<br />
Spritzgießauto maten aus bedient.<br />
kolumne K-Berater<br />
Systemlösungen Ihre Partnerschaft<br />
auf dem Gebiet der Wasser<strong>in</strong>jektionstechnologie<br />
(WIT) haben<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>enhersteller<br />
Engel Austria GmbH, Schwertberg/Österreich,<br />
und PME Fluidtec<br />
GmbH, Ettenheim, besiegelt.<br />
Die Zusammenarbeit umfasst<br />
kundenspezifische Systemlösun-<br />
Trumpfkarte der Europäer<br />
Wenn der unbarmherzige Markt beg<strong>in</strong>nt, Nachhaltigkeit zu<br />
erzw<strong>in</strong>gen, ist westliche Masch<strong>in</strong>entechnik im Vorteil<br />
Was ist heute das knappste Gut auf dieser Welt?<br />
Diese Frage warf Prof. Dr.-Ing. Christian Bonten<br />
anlässlich der Verleihung des Arburg Energieeffizienz-Award<br />
2013 <strong>in</strong> den Raum. So manches ist<br />
heutzutage knapp, Öl zum Beispiel, sauberes Was-<br />
Preforms oder <br />
auch Evol und gerechter verteilen – alles nur e<strong>in</strong>e<br />
Elion für <br />
Verschlusskappen, Frage der Energie. So gesehen ist<br />
dünnwandige Verpackungen und auch überschüssiges CO 2 an sich<br />
<br />
mediz<strong>in</strong>technische Teile. sk<br />
ke<strong>in</strong> Problem. Unter Energiee<strong>in</strong>-<br />
<br />
satz lässt sich CO 2 <strong>in</strong> Kohlenstoffketten<br />
und frischen Sauerstoff<br />
umwandeln, selbst Kunststoff<br />
ließe sich so herstellen. Wie man<br />
sich dreht und wendet, es kommt<br />
immer <strong>wieder</strong> auf die Energiebilanz<br />
an. Die eigentliche Überraschung ist, dass<br />
diese Erkenntnis so mühsam zu gew<strong>in</strong>nen ist.<br />
Der freie Markt reagiert verzerrt, ökologischen<br />
Kosten stehen oftmals gar <strong>nicht</strong> die angemessenen<br />
wirtschaftlichen Kosten gegenüber. Naturverbrauch<br />
ist <strong>noch</strong> längst <strong>nicht</strong> überall auf der Welt zum wirtschaftlichen<br />
Faktor geworden. Nachhaltiges Denken<br />
und Planen hat sich <strong>noch</strong> <strong>nicht</strong> global durchgesetzt.<br />
Re<strong>in</strong> betriebswirtschaftliches Handeln hat<br />
Arne Grävemeyer |<br />
K-BERATER-Chefredakteur<br />
<strong>in</strong> unserer Industriegeschichte schon häufig zu<br />
Naturzerstörung und übermäßigem Energieverbrauch<br />
geführt. Erst langsam greifen politische<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wasser los<br />
Engel kooperiert mit PME Fluidtec<br />
gen sowie den weltweiten Vertrieb.<br />
Die Wasser<strong>in</strong>jektionstechnologie,<br />
die Engel unter dem Namen Watermelt<br />
anbietet, f<strong>in</strong>det E<strong>in</strong>satz, um<br />
<br />
So können beispielsweise<br />
<br />
Positionen<br />
und Verfahrgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
plexe Hohlbauteile wie Griffe,<br />
lange Medienleitungen und kom-<br />
der Entnahmeautomation über die Getränkekisten oder Motorkomponenten<br />
effizient und wirtschaft-<br />
Visualisierung der Masch<strong>in</strong>ensteuerung<br />
Procan Alpha e<strong>in</strong>gegeben lich im Spritzguss zu fertigen. Das<br />
werden. Zwei verschiedene Steuerungen<br />
werden anwenderfreund-<br />
Kunststoffschmelze teilgefüllte Ka-<br />
E<strong>in</strong>spritzen von Wasser <strong>in</strong> die mit<br />
lich auf nur <strong>noch</strong> e<strong>in</strong>e Bedienoberfläche<br />
reduziert. sk<br />
zierten Bauteilgeometrien e<strong>in</strong>e<br />
vität ermöglicht auch bei kompli-<br />
www.dr-boy.de gleichmäßige Wandstärkenverteilung<br />
und glatte Innenoberflächen.<br />
Weitere Vorteile s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> sparsamer<br />
Rohmateriale<strong>in</strong>satz und kurze Zykluszeiten.<br />
„Die Wasser<strong>in</strong>jektionstechnologie<br />
ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, aber sehr<br />
<strong>in</strong>teressante Nische“, betont Michael<br />
Fischer, Verkaufsleiter Technologien<br />
von Engel. „Durch die Partnerschaft<br />
mit dem führenden<br />
WIT-Spezialisten können wir unseren<br />
Kunden auch im Bereich der<br />
Wasser<strong>in</strong>jektionstechnologie weltweit<br />
maßgeschneiderte State-of-the-<br />
Art-Systemlösungen anbieten.“<br />
PME Fluidtec entwickelt und produziert<br />
seit zwölf Jahren Anlagen<br />
Entscheidungsträger diese Probleme auf und unbarmherzige<br />
Marktmechanismen merzen diese<br />
Diskrepanz aus. Energieeffizienz steht jetzt gezwungenermaßen<br />
im Mittelpunkt – und dieser Handlungsdruck<br />
wird aller Voraussicht nach bleiben,<br />
Energie ist nun e<strong>in</strong>mal das knappste Gut.<br />
Effizienz<strong>in</strong>itiativen der Masch<strong>in</strong>enhersteller<br />
geben seit Jahren<br />
Anstöße zu mehr Nachhaltigkeit<br />
<strong>in</strong> der Produktion. Daneben verleiht<br />
Arburg se<strong>in</strong>en Award bereits<br />
seit fünf Jahren. Auch bei der Entwicklung<br />
beispielsweise vollelektrischer<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
stand <strong>in</strong> Europa neben Präzision<br />
und Ölfreiheit von vornhere<strong>in</strong> die<br />
Energieeffizienz im Vordergrund.<br />
Und dieses Argument zieht, wie<br />
die Nachfrage der K-Verarbeiter<br />
belegt. Die Preise vollelektrischer<br />
Masch<strong>in</strong>en haben sich günstig<br />
entwickelt, wenngleich Preisunterschiede<br />
von etwa 20% gegenüber<br />
hydraulischen Masch<strong>in</strong>en vergleichbarer<br />
Ausstattung bleiben.<br />
Diese Technologie ist e<strong>in</strong> gutes Beispiel für e<strong>in</strong>e<br />
Ingenieursdiszipl<strong>in</strong>, die heute so entscheidend für<br />
die Zukunft ist wie sonst kaum e<strong>in</strong>e: die Optimierung<br />
der Energieeffizienz. Lange Zeit g<strong>in</strong>g jede<br />
Erhöhung des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts Hand <strong>in</strong> Hand<br />
mit steigendem Energieverbrauch. Von dieser Systematik<br />
haben sich die Industrien Nord- und Westeuropas<br />
(sowie Japans) bereits erfolgreich entkoppelt,<br />
wie Prof. Bonten betont. In e<strong>in</strong>er künftigen Wirtschaftswelt,<br />
<strong>in</strong> der nachhaltiges Handeln auch den<br />
entsprechenden ökonomischen Vorteil ausmacht,<br />
kann das zum entscheidenden Trumpf werden.<br />
für das fluidunterstützte Spritzgießen<br />
mittels Innendrucktechnik<br />
und gilt als Wegbereiter auf diesem<br />
Gebiet. Im Rahmen der Partnerschaft<br />
trägt das Unternehmen die<br />
Verantwortung für die WIT-Anlagen,<br />
die Prozess- und Werkzeugtechnik<br />
sowie den Service der<br />
WIT-E<strong>in</strong>heiten. Engel übernimmt<br />
die Adaption der Spritzgießmasch<strong>in</strong>en,<br />
Automatisierung und<br />
Peripherie. Beide Partner beraten<br />
die Kunden <strong>in</strong> anwendungstechnischen<br />
Fragen. sk<br />
www.engelglobal.com<br />
www.pme-fluidtec.de<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der USETEC<br />
Halle 6 - Stand E158/ F159<br />
Engel und PME Fluidtec liefern geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong>dividuelle Systemlösungen<br />
für die Wasser<strong>in</strong>jektionstechnologie Foto: Intercable
Arne Grävemeyer<br />
Zuständig für den Bereich<br />
Handhabung<br />
0511 7304-152<br />
a.graevemeyer@giesel.de<br />
Technologie<br />
Handhabung<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6 15<br />
Automation und Handhabung für die Montage an der Masch<strong>in</strong>e<br />
Integrierte Fertigungszellen werden von Hahn Automation für den Auftraggeber <strong>in</strong>dividuell konzipiert –<br />
e<strong>in</strong>heitliche Montagezellen den Spritzgießmasch<strong>in</strong>en an verschiedenen Standorten beigestellt<br />
Komplex „Genauso hatte ich mir<br />
das vorgestellt“, sagt Mathias<br />
Göldner, Industrial Eng<strong>in</strong>eer und<br />
Produktionsplaner der Weidmann<br />
Plastics Technology AG <strong>in</strong> der<br />
Schweiz, als er den 3D-Entwurf<br />
der Clipsmontage für e<strong>in</strong>en Artikel<br />
e<strong>in</strong>es großen süddeutschen<br />
Automobilisten sieht. Göldner hat<br />
mit se<strong>in</strong>er Erfahrung maßgeblich<br />
zur Grundidee beigetragen und<br />
<strong>in</strong> konstruktiver Zusammenarbeit<br />
mit der Projektierungsabteilung<br />
der Hahn Automation die Ausfertigung<br />
entwickelt.<br />
Das Konzept von Weidmann besteht<br />
dar<strong>in</strong>, Kunststoffteile weltweit<br />
<strong>in</strong> eigenen Werken zu fertigen<br />
oder mit Kunststoffverarbeitern<br />
zusammenzuarbeiten, um die<br />
Endkunden zu bedienen. Die erforderlichen<br />
Montagezellen im<br />
erweiterten Bereich der Spritzgießmasch<strong>in</strong>e<br />
werden bei diesem Projekt<br />
den Kunststoffverarbeitern<br />
beigestellt. In diesem Fall be<strong>in</strong>halten<br />
sie e<strong>in</strong>e Presse mit diversen<br />
Werkzeugen zum Zusammenfügen<br />
von Ober- und Unterteil. Die<br />
Projektierung und das Projektmanagement<br />
s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>sam mit<br />
Hahn Automation <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>heim<br />
umgesetzt worden, die dabei ihre<br />
Leistungsfähigkeit und die Vernetzung<br />
im Unternehmen beweisen<br />
konnte. Die Konstruktion der<br />
Basise<strong>in</strong>heit ist im Tochterunternehmen<br />
<strong>in</strong> der Schweiz gestaltet<br />
worden, die Grundlage schuf e<strong>in</strong>e<br />
im Mutterhaus <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>böllen<br />
mehrfach verwendete Pressenkonstruktion.<br />
In Rhe<strong>in</strong>böllen s<strong>in</strong>d<br />
dann auch alle erforderlichen Bauteile<br />
gefertigt und danach am<br />
Standort Re<strong>in</strong>heim vom Montageteam<br />
zusammengestellt und<br />
geme<strong>in</strong>sam mit Weidmann <strong>in</strong><br />
Betrieb genommen worden.<br />
Die Clipsmontage fand ihren E<strong>in</strong>satzort<br />
<strong>in</strong> der Tschechischen Republik.<br />
Die dort ansässige Tochter<br />
3D-Entwurf e<strong>in</strong>er Montagezelle,<br />
die die Clipsmontage direkt an<br />
der Spritzgießmasch<strong>in</strong>e übernimmt<br />
Screenshot: Hahn<br />
der Hahn-Group hat die Betreuung<br />
der Montagee<strong>in</strong>heit und die<br />
Fertigstellung der weiteren Artikelwerkzeuge<br />
übernommen.<br />
Master Cell überwacht<br />
Prozess mit Sensorik<br />
E<strong>in</strong>e komplexe Automationszelle <strong>in</strong> der Simulation: Auch diese<br />
Master Cell realisiert komplette Montagevorgänge direkt im<br />
Anschluss an den Spritzgießprozess Screenshot: Hahn<br />
Das nächste geme<strong>in</strong>same Projekt<br />
der beiden Unternehmen f<strong>in</strong>det<br />
Platz auf e<strong>in</strong>er von Hahn entwickelten<br />
Master Cell. Folgender<br />
Prozessablauf liegt hier zugrunde:<br />
Der vorhandene L<strong>in</strong>earachsroboter<br />
übergibt den Artikel nach dem<br />
Spritzprozess e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>stellbaren<br />
Artikelaufnahme. E<strong>in</strong> 6-Achs-<br />
Roboter, <strong>in</strong> diesem Fall e<strong>in</strong> Kuka<br />
KR 6 Agilus, nimmt die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Vibrationsförderer vere<strong>in</strong>zelten<br />
Clipse auf und befestigt diese an<br />
den verschiedenen Öffnungen am<br />
Artikel. Selbstredend wird der<br />
Clipsprozess mit abgestimmter<br />
Sensorik überprüft und überwacht.<br />
Diese Automationszelle<br />
wird ebenfalls <strong>in</strong> der Tschechischen<br />
Republik aufgestellt. Weitere<br />
geme<strong>in</strong>same Projekte mit<br />
vergleichbaren Handl<strong>in</strong>gszellen<br />
werden ihren E<strong>in</strong>satzort <strong>in</strong> den<br />
USA, <strong>in</strong> Südafrika, Ch<strong>in</strong>a, Spanien<br />
und Deutschland f<strong>in</strong>den. Dort<br />
wird das globale Netzwerk der<br />
Hahn-Group genutzt, um die Betreuung<br />
und den Service für Weidmann<br />
sicherzustellen.<br />
Drei Steuerungen unter<br />
e<strong>in</strong>en Hut gebracht<br />
Bereits mehrfach s<strong>in</strong>d automatisierte<br />
Prozesse von Magna Mirrors<br />
aus Dorfprozelten von Hahn umgesetzt<br />
worden; auch hier ist e<strong>in</strong>e<br />
sehr enge Zusammenarbeit<br />
Grundlage des Projektmanagements.<br />
Die Erfahrungen von Nico<br />
Hudalla, Projekt- und Prozessplanung<br />
Kunststoff, und Bernd Jonas,<br />
Prozessautomatisierung Kunststoff,<br />
beide Magna Mirrors, fließen<br />
bei der Gestaltung mit e<strong>in</strong>. Magna<br />
verwendet diverse 6-Achs-<br />
Robotik zeigt Flagge <strong>in</strong> Hannover<br />
Roboter auf ihren Spritzgießmasch<strong>in</strong>en,<br />
welche <strong>in</strong> die neuen<br />
Zellen mit <strong>in</strong>tegriert werden müssen.<br />
Der jüngst realisierte Prozess<br />
verb<strong>in</strong>det letztlich drei Steuerungen<br />
mite<strong>in</strong>ander, nämlich B&R,<br />
Kuka und Siemens. Die Kommunikation<br />
der jeweiligen Steuerungen<br />
ist für die Programmierer aus<br />
dem Hause Hahn e<strong>in</strong>e alltägliche<br />
Aufgabe.<br />
Der Prozessablauf beg<strong>in</strong>nt mit<br />
dem bauseitigen Kuka. Dieser<br />
entnimmt mit e<strong>in</strong>em teilespezifischen<br />
Greifer die Artikel aus der<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>e und positioniert<br />
sie auf e<strong>in</strong>em servomotorisch<br />
angetriebenen Wechseltisch. Der<br />
verfährt über e<strong>in</strong>e Schraube<strong>in</strong>heit.<br />
Die vere<strong>in</strong>zelten Clipse, mit e<strong>in</strong>em<br />
Vibrationsförderer dem Prozess<br />
beigefügt, werden mit e<strong>in</strong>em<br />
Schnellumsetzer über die jeweilige<br />
Position gesetzt und dann unterflur<br />
verschraubt. E<strong>in</strong>e automatische<br />
Clipserkennung bei Artikelwechsel<br />
und e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Zur Hannover Messe vom 8. bis 12. April belegt die robotergestützte Automation Halle 17<br />
Ausschleusung für etwaige NIO-<br />
Clipse s<strong>in</strong>d vorhanden. Nachdem<br />
die Schraube<strong>in</strong>heit fertig gemeldet<br />
hat, übergibt der Wechseltisch die<br />
Artikel <strong>wieder</strong> an den Kuka-Greifer.<br />
Dieser legt die Artikel an e<strong>in</strong>er<br />
spezifischen Aufnahme ab, wo die<br />
Teile nach Ansammlung der korrekten<br />
Stückzahl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e über<br />
Förderbänder zugeführte Transportkiste<br />
abgestapelt werden.<br />
Automationse<strong>in</strong>heiten<br />
für komplexe Prozesse<br />
Die beiden Beispiele zeigen, dass<br />
bei komplexer werdenden Herstellprozessen<br />
immer häufiger<br />
Automationse<strong>in</strong>heiten im Umfeld<br />
der Spritzgießmasch<strong>in</strong>e ihre Anwendung<br />
f<strong>in</strong>den. Wesentliche<br />
Stellschrauben s<strong>in</strong>d die Erfahrungen<br />
mit Handhabungslösungen<br />
und die korrekte Konfiguration.<br />
Die Verwendung standardisierter<br />
Baugruppen unterstützt das Gesamtkonzept,<br />
die Prozesssicherheit<br />
steht an erster Stelle. So ist<br />
e<strong>in</strong>e Durchdr<strong>in</strong>gung des Prozesses<br />
aller Automation Anfang.<br />
Bereits bei der Projektierung müssen<br />
das Kernkonzept und die entsprechenden<br />
Lösungsansätze erkennbar<br />
und technisch umsetzbar<br />
se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e Takt- und Zykluszeitanalyse<br />
gehören hier zum Regelwerk.<br />
Bei der Übergabe des Projekts<br />
<strong>in</strong> das Projektmanagement<br />
und somit <strong>in</strong> die Konstruktion,<br />
Fertigung und Montage s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere<br />
die technischen Details<br />
notwendig. Weiter be<strong>in</strong>haltet die<br />
Analyse e<strong>in</strong>e Roadmap für die<br />
Softwareentwicklung. Bei der<br />
Handhabung f<strong>in</strong>den Vibrationsförderer,<br />
Förderbänder, Schütten<br />
und Rutschen wie auch Greiferlösungen<br />
ihren E<strong>in</strong>satz.<br />
Die Überwachung der Prozesse<br />
f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der Sensortechnik statt.<br />
Es kristallisiert sich heraus, dass<br />
oft der E<strong>in</strong>satz von Vision-Prüfungen<br />
e<strong>in</strong>e zielführende Maßnahme<br />
ist. Beg<strong>in</strong>nend vom schlichten<br />
Checker bis zur hochauflösenden<br />
Kameratechnik bietet diese Technologie<br />
e<strong>in</strong> breites Spektrum an<br />
Lösungen.<br />
Die beschriebene Vorgehensweise<br />
im Projektmanagement und die<br />
technische Nutzung der Handhabungstools<br />
haben sich <strong>in</strong> der Hahn<br />
Automation seit nunmehr 20 Jahren<br />
bestätigt. Erweitert werden<br />
konnte dieses Wissen durch die<br />
Zusammenführung der Robotertechnologien<br />
aus den Häusern<br />
Remak und GHS-Automation. Die<br />
Zukunft der Kunststoffverarbeitung<br />
liegt <strong>in</strong> den anspruchsvollen<br />
Aufgaben. Technologisch s<strong>in</strong>d die<br />
Schwerpunkte auf Schnelligkeit,<br />
Präzision und steigendes Handhabungsgewicht<br />
zu legen.<br />
michael frank<br />
geschäftsführer hahn automation<br />
www.hahnautomation.com<br />
Innovative Ideen vieler<br />
Köpfe – aus e<strong>in</strong>er Hand.<br />
Ausstellungsbereich Die Robotik<br />
ist e<strong>in</strong>e der Schlüsseltechnologien<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Automation. Dementsprechend<br />
ist die Robotik auf<br />
der Leitmesse Industrial Automation<br />
der Hannover Messe 2013<br />
umfassend vertreten: Führende<br />
Roboterhersteller und Systemhäuser<br />
wie Kuka, Stäubli, Epson, Kawasaki,<br />
Comau, Keba und Schunk<br />
präsentieren ihre jüngsten Technologien<br />
auf der Leitmesse für<br />
Prozess- und Fertigungsautomation<br />
vom 8. bis 12. April.<br />
Wilfried Eberhardt, Executive<br />
Vice President Market<strong>in</strong>g & Associations<br />
der Kuka Roboter<br />
GmbH, verspricht e<strong>in</strong>en umfassenden<br />
Konzernauftritt, der die<br />
Leistungskompetenz aller Unternehmensbereiche<br />
demonstrieren<br />
wird. Im Zentrum der Roboter-<br />
Halle 17 steht e<strong>in</strong>mal mehr die<br />
Integration von Robotern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
automatisierte Lösung, wie im<br />
Application Park Robotics, Automation<br />
& Vision auf rund 500 m²<br />
<strong>in</strong> Livedemonstrationen gezeigt<br />
Bis zu 200 Picks und mehr pro M<strong>in</strong>ute: Mit dem TP80 Fast Picker<br />
machte Stäubli zur Hannover Messe 2012 auf sich aufmerksam<br />
wird. Die Applikationen zeigen,<br />
wie flexibel Lösungen heute s<strong>in</strong>d.<br />
Neben der Demofläche be<strong>in</strong>haltet<br />
der Application Park das Expertenforum<br />
„Forum Robotics, Automation<br />
& Vision“ mit Vorträgen<br />
zu <strong>in</strong>novativen Lösungen aus der<br />
Robotik sowie die kostenlose „Robotersprechstunde“,<br />
<strong>in</strong> der e<strong>in</strong><br />
Experte von Volkswagen Coach<strong>in</strong>g<br />
herstellerunabhängig zu<br />
Fragen rund um die robotergestützte<br />
Automatisierung berät.<br />
Sowohl Unternehmen, die den<br />
erstmaligen E<strong>in</strong>satz von Robotern<br />
<strong>in</strong> ihrem Unternehmen planen, als<br />
auch Unternehmen, die neue Lösungen<br />
suchen, können sich hier<br />
beraten lassen. Bereits zum dritten<br />
Mal verleiht die Hannover Messe<br />
den Robotics Award.<br />
Im Ausstellungsbereich „Mobile<br />
Roboter & Autonome Systeme“ <strong>in</strong><br />
Halle 17 werden fahrerlose Transportsysteme<br />
(FTS) gezeigt. Sie<br />
kommen überall dort zum E<strong>in</strong>satz,<br />
wo Menschen überfordert oder<br />
gefährdet s<strong>in</strong>d, etwa durch Staub,<br />
Gift, gefährliche Strahlungen oder<br />
Hitze. Im Rahmen der Livedemonstrationen<br />
gestaltet jeder Aussteller<br />
– darunter Kuka, Adept, Gött<strong>in</strong>g,<br />
Metralabs, Egem<strong>in</strong> und E & K –<br />
e<strong>in</strong>e eigene „Mobile Area“.<br />
Auf dieser Aktionsfläche werden<br />
die mobilen Robotersysteme <strong>in</strong><br />
Aktion gezeigt. So präsentiert hier<br />
etwa das Unternehmen Adept<br />
Technology die neue mobile Roboterplattform<br />
Lynx, e<strong>in</strong> <strong>in</strong>telligentes<br />
fahrerloses Transportsystem<br />
mit e<strong>in</strong>er Nutzlast von bis zu<br />
60 kg. „Als Anbieter und Hersteller<br />
von Industrierobotersystemen<br />
haben wir sowohl die klassischen<br />
Roboter im Produktportfolio als<br />
auch mobile Roboterlösungen“,<br />
sagt Joachim Melis, Geschäftsführer<br />
der Adept Technology GmbH<br />
<strong>in</strong> Dortmund. gr<br />
www.messe.de<br />
Besuchen Sie uns auf den folgenden Messen:<br />
MECSPE (Parma/IT): 21.-23.03.2013<br />
HMI (Hannover/D): 08.-12.04.2013<br />
Auto Shanghai (Shanghai/CN): 21.-29.04.2013<br />
Chemicals · Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g · Services<br />
Dichtungsschäumen, Kleben und Vergießen mit höchster Präzision.<br />
Sonderhoff – DER System-Lieferant für polymere Dichtungssysteme,<br />
Anlagenbau, Automation und Dienstleistungen.<br />
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Technologie<br />
Handhabung<br />
16 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Schneller In allen sechs Achsen<br />
erzielt der neue Handl<strong>in</strong>groboter<br />
LR Mate 200iD von Fanuc Robotics<br />
Deutschland GmbH, Neuhausen,<br />
höhere Geschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
als se<strong>in</strong> Vorgänger. Den üblichen<br />
Pick-and-Place-Zyklus bewältigt<br />
er <strong>in</strong> 0,32 s.<br />
Die höheren Achsgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
resultieren aus zwei Entwicklungsaspekten:<br />
den ger<strong>in</strong>geren<br />
Massen und optimierten Antrieben.<br />
Im Vergleich e<strong>in</strong>es Pick-and-<br />
Place-Standardzyklus ist der neue<br />
LR Mate um 35% schneller, wobei<br />
diese Zeiten mit e<strong>in</strong>er Traglast von<br />
1 kg ermittelt werden. Konzipiert<br />
s<strong>in</strong>d die Roboter für Traglasten<br />
zwischen 3 und 7 kg. Alle Antriebsund<br />
Steuerungskomponenten<br />
stammen aus der Fanuc-eigenen<br />
Produktion.<br />
Die steife Konstruktion des Roboters<br />
lässt höhere, außermittig am<br />
Handgelenk zu handhabende<br />
Massen zu. Das Handgelenk ist<br />
so ausgelegt, dass der Massenschwerpunkt<br />
bei 5 kg nun 227 mm<br />
vom Handflansch entfernt liegen<br />
darf. Bisher waren es 163 mm. Der<br />
LR Mate 200iD ist <strong>in</strong> allen relevanten<br />
Punkten weiterentwickelt<br />
worden. Die maximale Traglast<br />
ist von 5 auf 7 kg gestiegen, der<br />
Handl<strong>in</strong>groboter gibt ordentlich Gas<br />
LR Mate 200iD von Fanuc Robotics für Traglasten von drei bis sieben Kilogramm –<br />
Software Learn<strong>in</strong>g Vibration Control br<strong>in</strong>gt Roboter schneller auf den Punkt<br />
Wachstumskurs<br />
Sieht Industrieroboter auf dem<br />
Vormarsch <strong>in</strong> der kunststoffverarbeitenden<br />
Industrie: Olaf<br />
Kramm Foto: Fanuc<br />
Arm ist etwas länger ausgelegt.<br />
Die Reichweite beträgt nun<br />
717 mm. Damit wird auch der<br />
gesamte Arbeitsbereich größer.<br />
Denn der Roboter greift <strong>nicht</strong> nur<br />
weiter nach vorne, sondern erreicht<br />
auch Positionen, die näher<br />
am Roboterfuß liegen. Außerdem<br />
kann er weiter ausholen und deckt<br />
h<strong>in</strong>ter sich e<strong>in</strong>en deutlich größeren<br />
Arbeitsraum ab.<br />
Verbessert wurden beim LR Mate<br />
200iD die bereits bisher vorhandenen,<br />
<strong>in</strong>tegrierten Anschlussmöglichkeiten<br />
für Energie- und<br />
Prozessversorgung. Zu den standardmäßig<br />
<strong>in</strong>tegrierten Versorgungslösungen<br />
können weitere<br />
Pneumatikventile und Anschlussmöglichkeiten<br />
für e<strong>in</strong>e Ethernet-<br />
Kamera sowie die Versorgung für<br />
servomotorische Greifer oder e<strong>in</strong>e<br />
sonstige Zusatzachse optional<br />
e<strong>in</strong>gebaut werden. Dadurch sollen<br />
<strong>in</strong>telligente Roboteranwendungen<br />
weiter vere<strong>in</strong>facht werden. Die<br />
<strong>in</strong>tegrierten Kabelführungen haben<br />
e<strong>in</strong>en zusätzlichen Vorteil: Die<br />
Synergien Olaf Kramm ist seit<br />
e<strong>in</strong>er Umstrukturierung im<br />
vergangenen Jahr <strong>nicht</strong> nur für<br />
Fanuc Robotics, sondern auch für<br />
den Vertrieb der <strong>in</strong> den Fanuc-<br />
Geschäftsbereich Robomach<strong>in</strong>es<br />
fallenden Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
verantwortlich – und will im<br />
Kunststoffbereich nun kräftig Gas<br />
geben, <strong>in</strong>dem er Synergien stärker<br />
als bislang nutzen will. „Ich sehe<br />
im Kunststoffbereich großes<br />
Potenzial für Fanuc. Wir wollen die<br />
Zahl der verkauften Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
m<strong>in</strong>destens verdoppeln<br />
und auch mehr Robo ter verkaufen.<br />
Dafür bauen wir den Vertrieb<br />
<strong>in</strong>nen liegenden Kabel s<strong>in</strong>d besser<br />
geschützt; Kabelbrüche und damit<br />
verbundene Betriebsstörungen<br />
lassen sich reduzieren.<br />
Vor allem für die kunststoffverarbeitende<br />
Industrie sei die überarbeitete<br />
Roboterbaureihe prädest<strong>in</strong>iert,<br />
so Olaf Kramm, Geschäftsführer<br />
von Fanuc Robotics<br />
Deutschland: „Die praxisorientierte<br />
Konzeption, höhere Achsgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
und die gesteigerte<br />
Traglast sorgen für e<strong>in</strong>e<br />
höhere Produktivität.“<br />
derzeit aus“, sagt Kramm. Doch<br />
auch über System<strong>in</strong>tegratoren<br />
soll Fanuc <strong>in</strong> Deutschland weiter<br />
wachsen. H<strong>in</strong>zu kommen Kooperationen<br />
mit Krauss Maffei sowie<br />
Engel Austria.<br />
„Sechs-Arm-Roboter s<strong>in</strong>d auch<br />
bei den Kunststoffverarbeitern<br />
stark im Kommen, da sie mittlerweile<br />
fast das Preisniveau von<br />
L<strong>in</strong>earrobotern erreicht haben,<br />
aber wesentlich flexibler s<strong>in</strong>d als<br />
diese“, so Kramm weiter. Beispielsweise<br />
liefere Fanuc rund<br />
30% aller Roboter mit eigenen<br />
Vision-Systemen für die Messund<br />
Prüftechnik aus. sk<br />
Zur Verkürzung von<br />
Taktzeiten trägt Fanucs<br />
adaptive Vibrationskontrolle<br />
Learn<strong>in</strong>g Vibration<br />
Control (LVC) bei.<br />
Dieses Softwaremodul<br />
elim<strong>in</strong>iert Schw<strong>in</strong>gungen<br />
des Roboters. Der Roboter<br />
lernt schneller als bisher, aber ohne<br />
Schw<strong>in</strong>gungen <strong>wieder</strong>holgenau<br />
se<strong>in</strong>e Position anzufahren.<br />
Gelernt wird <strong>in</strong> mehreren<br />
Bewegungszyklen mithilfe<br />
e<strong>in</strong>es Beschleunigungssensors.<br />
Dieser Sensor,<br />
adaptiert an der Roboterhand,<br />
misst die Schw<strong>in</strong>gungen<br />
beim Anfahren e<strong>in</strong>er<br />
Position. Aus diesen Daten<br />
und den Informationen über<br />
die zu fahrende Bahn ermittelt<br />
die Software das jeweils optimale<br />
Bahnverhalten. Im Pr<strong>in</strong>zip werden<br />
Brems- und Beschleunigungsrampen<br />
kontrolliert und geregelt.<br />
So kann e<strong>in</strong> Überschw<strong>in</strong>gen beim<br />
Anfahren des Bremspunkts<br />
vermieden werden. Der Zeitgew<strong>in</strong>n<br />
ergibt sich dann aus<br />
optimierter Beschleunigung,<br />
kürzeren Bremswegen und besserem<br />
Verfahrverhalten. sk<br />
www.fanuc.eu<br />
Der neue LR Mate 200iD bewältigt<br />
den üblichen Pick-and-<br />
Place-Zyklus <strong>in</strong> 0,32 s Foto: Fanuc<br />
Handl<strong>in</strong>g bis zur schnellen IML-Lösung<br />
Fertigungszellen und Stand-alone-Roboter auf den Wittmann Battenfeld Kompetenztagen<br />
Schutz vor<br />
Masch<strong>in</strong>enstillstand.<br />
Steigerung<br />
der Effizienz<br />
PROTECTOR<br />
„Power for the future“ ist<br />
das Motto der diesjährigen<br />
Kompetenztage der Wittmann-Gruppe<br />
Foto: Wittmann<br />
Geräte der PROTECTOR Baureihe detektieren alle Arten von metallischen<br />
Verunre<strong>in</strong>igungen (magnetische und <strong>nicht</strong>-magnetische)<br />
im Granulat und scheiden diese zuverlässig aus, bevor sie <strong>in</strong> die<br />
Verarbeitungsmasch<strong>in</strong>e gelangen und sie verstopfen können.<br />
S+S Separation and<br />
Sort<strong>in</strong>g Technology GmbH<br />
sesotec.com/protector<br />
Gesamtangebot Unter dem Motto<br />
„Power for the Future“ präsentiert<br />
Wittmann Battenfeld se<strong>in</strong>en Gästen<br />
auf den diesjährigen Kompetenztagen<br />
am 24. und 25. April <strong>in</strong><br />
Kott<strong>in</strong>gbrunn <strong>in</strong>novative Spritzgießtechnik,<br />
Automatisierung und<br />
Peripherie. Zu dem Event wird<br />
auch die neue Großmasch<strong>in</strong>en-<br />
Montagehalle eröffnet. Mit dieser<br />
Halle, die zur Montage der Macro<br />
Power genutzt wird, stehen Wittmann<br />
Battenfeld <strong>in</strong> Summe<br />
3.000 m² an zusätzlicher Produktionskapazität<br />
zur Verfügung.<br />
Während der Kompetenztage wird<br />
den Besuchern das gesamte Produktportfolio<br />
der Gruppe Wittmann<br />
Battenfeld mit 17 Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
und umfangreicher<br />
Peripherie präsentiert.<br />
Schwerpunkt des vorgestellten<br />
Programms s<strong>in</strong>d die Masch<strong>in</strong>en<br />
der Power-Serie. Bei den Exponaten<br />
der <strong>in</strong>novativen Eco Power-<br />
Baureihe beispielsweise werden<br />
Anwendungen für den Verpackungsbereich<br />
mit IML-Technologie<br />
und Präzisionsspritzgießen<br />
im Vordergrund stehen. Im Bereich<br />
der nunmehr kompletten<br />
Macro Power-Serie wird als Highlight<br />
die erste Macro Power E-<br />
Hybrid-Großmasch<strong>in</strong>e vorgestellt.<br />
Aber auch die bewährten<br />
hydraulischen Masch<strong>in</strong>en der<br />
HM-Baureihe, mit und ohne Servo-Power-Antrieb,<br />
kommen <strong>nicht</strong><br />
zu kurz. Mehrkomponentenmasch<strong>in</strong>en,<br />
schnelllaufende Anwendungen<br />
und <strong>in</strong>tegrierte Fertigungszellen<br />
demonstrieren e<strong>in</strong>e<br />
breite Palette an Verfahren, angefangen<br />
mit IML-Anwendungen<br />
über das Gas<strong>in</strong>jektionsverfahren<br />
Airmould, die Strukturschaumtechnik<br />
Cellmould, die Variothermtechnologie<br />
BF Mold bis h<strong>in</strong><br />
zum Silikonspritzgießen und zur<br />
Mehrkomponententechnologie.<br />
Gezeigt werden beispielsweise<br />
Anwendungen für die Mediz<strong>in</strong>technik,<br />
die Automobil<strong>in</strong>dustrie,<br />
technisches Spritzgießen oder für<br />
den Spielzeug- und Hobbybereich.<br />
Umfangreiche Automatisierung<br />
und die gesamte Peripherie der<br />
Wittmann-Gruppe ergänzen das<br />
Ausstellungsprogramm. Gezeigt<br />
werden Automatisierung und Peripherie<br />
sowohl an den Spritzgießmasch<strong>in</strong>en<br />
selbst als auch als<br />
Stand-alone-Lösungen.<br />
Neben den <strong>in</strong> die Masch<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrierten<br />
Robotern werden e<strong>in</strong><br />
Servoroboter der Type W818 und<br />
e<strong>in</strong> Roboter der Type W821-UHS<br />
mit Dynamik Drive und Greiferwechselsystem<br />
gezeigt. Der High-<br />
Der 4-fach-Greifer des W837-High-Speed-Roboters entnimmt die<br />
IML-dekorierten Kundenkarten seitlich und legt sogleich neue<br />
Labels <strong>in</strong> das Werkzeug e<strong>in</strong> Fotos: Wittmann<br />
Speed-Roboter W821-UHS wurde<br />
für die Schnellstentnahme von<br />
Teilen konzipiert und erlaubt<br />
Formöffnungszeiten von unter 1 s.<br />
Seitliches E<strong>in</strong>legen plus<br />
Entnahme und Prüfung<br />
Bereits auf der Fakuma hatte e<strong>in</strong><br />
seitlich entnehmender W837-<br />
High-Speed-Roboter das Handl<strong>in</strong>g<br />
zu e<strong>in</strong>er IML-Anwendung auf<br />
e<strong>in</strong>er Eco Power demonstriert. Die<br />
vollautomatische Anlage produzierte<br />
Plastikkarten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Vierkavitätenwerkzeug und glänzte<br />
durch kurze Zykluszeiten. Die<br />
Bedienung des Handl<strong>in</strong>groboters<br />
ist nahtlos <strong>in</strong> die Masch<strong>in</strong>ensteuerung<br />
<strong>in</strong>tegriert worden.<br />
Der Clou: Die Anlage produzierte<br />
im beidseitigen In Mould Label<strong>in</strong>g-Prozess<br />
Scheck- beziehungsweise<br />
Kundenkarten <strong>in</strong> vier<br />
Kavitäten gleichzeitig. Als Verarbeitungsmasch<strong>in</strong>e<br />
für den PLA-<br />
Biokunststoff kam e<strong>in</strong>e Eco Power<br />
mit e<strong>in</strong>er Schließkraft von<br />
1.800 kN zum E<strong>in</strong>satz.<br />
Das E<strong>in</strong>legen der für jedes Teil<br />
notwendigen und mit unterschiedlichen<br />
Motiven bedruckten zwei<br />
Labels wurde von e<strong>in</strong>em seitlich<br />
e<strong>in</strong>fahrenden High-Speed-Roboter<br />
durchgeführt, der schließlich<br />
ebenso für die Entnahme der Fertigteile<br />
sorgte. Zum Abschluss<br />
wurden die Plastikkarten e<strong>in</strong>er<br />
Inspektionse<strong>in</strong>heit zugeführt,<br />
deren Kamera die Lage der Labels<br />
kontrollierte. Die für den gesamten<br />
Ablauf benötigte Zykluszeit<br />
belief sich auf weniger als 4 s. gr<br />
www.wittmann-group.com
Arne Peters<br />
Zuständig für den Bereich<br />
Elastomere<br />
0511 7304-138<br />
arne.peters@giesel.de<br />
Technologie<br />
Elastomere<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6 17<br />
Silikonkautschuk für die Orthopädie-Industrie<br />
Wacker präsentiert Silpuran 2410 A/B auf der Medtec<br />
Härtevariabel Die Wacker AG,<br />
München, hat auf der Medtec e<strong>in</strong>en<br />
neuen Silikonkautschuk für Orthopädie-<br />
und Prothetikanwendungen<br />
gezeigt, der h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
Härte flexibel e<strong>in</strong>gestellt werden<br />
kann: Silpuran 2410 A/B ist dabei<br />
additionsvernetzend und besitzt,<br />
je nach Mischungsverhältnis der<br />
beiden Produktkomponenten,<br />
unterschiedliche Härtegrade im<br />
unteren Shore-A-Bereich. Hersteller<br />
sollen somit die Härte des Vulkanisats<br />
während der Verarbeitung<br />
flexibel steuern können. Zudem<br />
eignet sich Silpuran 2410 A/B zur<br />
Herstellung weich-elastischer Orthopädieprodukte<br />
wie beispielsweise<br />
Schuhe<strong>in</strong>lagen, Fersenkissen<br />
oder Pelotten für Bandagen.<br />
Silpuran 2410 besteht aus e<strong>in</strong>er<br />
A- und B-Komponente, die üblicherweise<br />
im Verhältnis 1 : 1 gemischt<br />
werden. In diesem Fall<br />
Das Mischungsverhältnis der Komponenten bestimmt die Shore-<br />
Härte von Silpuran 2410 A/B. E<strong>in</strong>e stärkere Dosierung der A-Komponente<br />
ergibt e<strong>in</strong> weiches Vulkanisat. Der Prüfkörper l<strong>in</strong>ks im<br />
Bild wird folglich relativ deutlich von der Stahlkugel verformt. E<strong>in</strong>e<br />
stärkere Gewichtung der B-Komponente führt dagegen zu e<strong>in</strong>em<br />
härteren Elastomer, das dem Gewicht der Stahlkugel weitaus<br />
weniger nachgibt (Prüfkörper rechts). E<strong>in</strong>e 1:1-Dosierung ergibt<br />
e<strong>in</strong>e mittlere Shore-Härte Foto: Wacker Chemie AG<br />
besitzt das Vulkanisat die Shore-<br />
00-Härte 50 (nach ASTM 2240,<br />
Type 00). Durch e<strong>in</strong>e Änderung<br />
des Mischungsverhältnisses lässt<br />
sich die Härte des Silikonelastomers<br />
jedoch bis zu e<strong>in</strong>em gewissen<br />
Grad bee<strong>in</strong>flussen. So führt e<strong>in</strong>e<br />
stärkere Gewichtung der B-Komponente<br />
zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>sgesamt härteren<br />
Vulkanisat; wird dagegen mehr<br />
von der A-Komponente zugemischt,<br />
wird das Silikonelastomer weicher.<br />
Diese Flexibilität biete laut Wacker<br />
gerade Herstellern von Kle<strong>in</strong>serien<br />
zahlreiche Vorteile: Benötigten sie<br />
früher e<strong>in</strong>e Vielzahl an Silikontypen,<br />
um Produkte unterschiedlicher<br />
Härte zu fertigen, steht ihnen<br />
mit Silpuran 2410 A/B e<strong>in</strong> Produkt<br />
zur Verfügung, dessen Härte sie an<br />
die jeweilige Anwendung flexibel<br />
anpassen können, erklärt das Unternehmen.<br />
Auf diese Weise lassen<br />
sich zudem unterschiedliche Spezifikationen<br />
mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen<br />
Silikonrohstoff realisieren, was Geld<br />
spart, weil <strong>nicht</strong> mehr so viele Rohstoffe<br />
vorgehalten werden müssen.<br />
Vulkanisate lassen sich<br />
komb<strong>in</strong>ieren<br />
Alle Vulkanisate aus Silpuran 2410<br />
A/B können laut Wacker zudem<br />
Wacker hat auf der Medtec den Silikonkautschuk Silpuran 2410 A/B<br />
vorgestellt. Die Härte des Silikons lässt sich – je nach Mischungsverhältnis<br />
der A- und B-Komponente – variieren. Hersteller von Orthopädie-<br />
und Prothetikprodukten sollen dadurch mehr Flexibilität gew<strong>in</strong>nen<br />
und kostengünstiger produzieren können Foto: Wacker Chemie AG<br />
problemlos mite<strong>in</strong>ander komb<strong>in</strong>iert<br />
und verarbeitet werden. Das<br />
gilt auch für Vulkanisate, die unterschiedliche<br />
Shore-Härten aufweisen.<br />
Durch schichtweisen<br />
Verguss sei es beispielsweise möglich,<br />
orthopädische Produkte<br />
herzustellen, die vorder- und rückseitig<br />
verschiedene Härtegrade<br />
besitzen.<br />
Silpuran 2410 A/B ist gießfähig und<br />
lässt sich aufgrund se<strong>in</strong>er niedrigen<br />
Viskosität gut <strong>in</strong> manuellen oder<br />
teilautomatischen Prozessen verarbeiten.<br />
Das Silikon vernetzt<br />
relativ zügig bei höheren Temperaturen;<br />
während der Aushärtung<br />
werden ke<strong>in</strong>e Nebenprodukte<br />
freigesetzt. Silpuran 2410 A/B<br />
bildet nach der Vernetzung e<strong>in</strong><br />
hochelastisches, transluzentes<br />
Elastomer. Zudem sei das Produkt<br />
atmungsaktiv, hautverträglich und<br />
physiologisch unbedenklich. Es<br />
besitzt nach Unternehmensangaben<br />
gute Dämpfungseigenschaften<br />
und übt e<strong>in</strong>en weichen Druckeffekt<br />
aus. Mögliche Anwendungen<br />
reichen von Schuhe<strong>in</strong>lagen und<br />
Fersenkissen bis zu Pelotten, Orthesen<br />
und L<strong>in</strong>ern für Prothesen.<br />
Wie alle Produkte der Silpuran-<br />
Serie ist auch Silpuran 2410 A/B<br />
frei von organischen Weichmachern<br />
und Stabilisatoren und biokompatibel<br />
gemäß ausgewählter<br />
Tests nach ISO 10993 und USP<br />
(United States Pharmacopeia)<br />
Class VI. Das Produkt wird nach<br />
dem Wacker-eigenen Clean Operations-Standard<br />
hergestellt und<br />
unter Re<strong>in</strong>raumbed<strong>in</strong>gungen abgefüllt<br />
und verpackt. ap<br />
www.wacker.com<br />
MacroPower<br />
400 – 1100 t<br />
Sicheres Stillsetzen<br />
Neues Hydro-Antriebsaggregat von Bosch Rexroth <strong>in</strong> Mischwalze <strong>in</strong>tegriert<br />
kompakt<br />
präzise<br />
Sicherheit Seit über 15 Jahren s<strong>in</strong>d<br />
die Mischwalzen <strong>in</strong> den Kautschukproduktionswerken<br />
des<br />
Hutch<strong>in</strong>son-Konzerns, Paris/<br />
Frankreich, mit Hägglunds Antriebssystemen<br />
der Bosch Rexroth<br />
AG, Lohr, ausgerüstet. Für die<br />
Hutch<strong>in</strong>son Tochter Le Jo<strong>in</strong>t Français<br />
<strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>t-Brieuc/Frankreich<br />
entwickelte der Antriebs- und<br />
Steuerungsexperte Rexroth nun<br />
e<strong>in</strong>e wirkungsvolle und bediensichere<br />
Lösung zum sicheren Stillsetzen.<br />
Im Rahmen der Modernisierung<br />
e<strong>in</strong>er Mischwalze für die Kautschukproduktion<br />
ersetzte Bosch<br />
Rexroth den elektromechanischen<br />
Antrieb durch e<strong>in</strong> Hägglunds<br />
Hydro-Antriebsaggregat mit hohem<br />
Anlaufdrehmoment und<br />
variabler Drehzahl. Hauptziel der<br />
Modernisierung war, dass die<br />
Mischwalzen im Notfall unverzüglich<br />
anhalten müssen. Dabei<br />
Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung gefährdet?<br />
WDK: Fehlende Daten für Elastomererzeugnisse mit Tr<strong>in</strong>kwasserkontakt<br />
g<strong>in</strong>gen die Anforderungen von Le<br />
Jo<strong>in</strong>t Français, e<strong>in</strong> Halt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Drehw<strong>in</strong>kel von unter 30°, über<br />
die Vorgaben der EN 1417 h<strong>in</strong>aus.<br />
Die Lösung von Bosch Rexroth<br />
ermöglichte, dass die bei der Inbetriebnahme<br />
durchgeführten<br />
Kontrollen e<strong>in</strong>en Enddrehw<strong>in</strong>kel<br />
Bei der Modernisierung e<strong>in</strong>er Mischwalze ersetzte Bosch Rexroth<br />
den elektromechanischen Antrieb durch e<strong>in</strong> Hägglunds Hydro-Antriebsaggregat<br />
mit hohem Anlaufdrehmoment und variabler Drehzahl<br />
Foto: Bosch Rexroth<br />
Informationen „Wenn dem Umweltbundesamt<br />
<strong>nicht</strong> sehr bald Daten<br />
zur Toxikologie von Kautschukrohstoffen<br />
vorgelegt werden, dann<br />
ist es fraglich, ob es auch <strong>in</strong> Zukunft<br />
<strong>noch</strong> e<strong>in</strong>e verlässliche Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung<br />
<strong>in</strong> Deutschland<br />
geben wird“, sagt Boris Engelhardt,<br />
Hauptgeschäftsführer des<br />
Wirtschaftsverbands der deutschen<br />
Kautschuk<strong>in</strong>dustrie e.V.<br />
(wdk), Frankfurt a.M. Bislang<br />
stellen die Empfehlungen des Umweltbundesamts<br />
(UBA) für „Tr<strong>in</strong>kwasserkontaktmaterialien<br />
aus<br />
Elastomeren“ die Unbedenklichkeit<br />
von Elastomererzeugnissen<br />
für die Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung<br />
sicher. Die Empfehlungen legen<br />
fest, welche Rohstoffe <strong>in</strong> welcher<br />
Menge zur Herstellung von Wasserschläuchen,<br />
Dichtungen oder<br />
Pumpenmembranen verwendet<br />
werden dürfen. Spätestens ab 2016<br />
werden nur <strong>noch</strong> toxikologisch<br />
bewertete Stoffe <strong>in</strong> die sogenannte<br />
Positivliste des UBA aufgenommen.<br />
Engelhardt weist darauf h<strong>in</strong>,<br />
dass <strong>in</strong>folge der geänderten Bewertungsmethode<br />
die Herstellung<br />
von Elastomererzeugnissen mit<br />
Tr<strong>in</strong>kwasserkontakt akut gefährdet<br />
ist. Der Grund dafür ist, dass<br />
dem UBA derzeit nur wenige toxikologische<br />
Daten vorliegen. Für<br />
das REACH-Registrierungsverfahren<br />
seien von Rohstoffherstellern<br />
und -importeuren bereits<br />
toxikologische Stoffdaten ermittelt<br />
von circa 3° bei Halt der Masch<strong>in</strong>e<br />
ergaben. Das übertrifft die von<br />
Le Jo<strong>in</strong>t Français festgelegte Vorgabe<br />
deutlich.<br />
Geltende Normen schreiben bei<br />
e<strong>in</strong>em Mischer mit Zyl<strong>in</strong>dern von<br />
702 mm Durchmesser e<strong>in</strong>en Halt<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Drehw<strong>in</strong>kel unter e<strong>in</strong>em<br />
Radiant (57,29°) und damit e<strong>in</strong>er<br />
Umfangslänge von 350 mm vor.<br />
Das <strong>in</strong>stallierte Hägglunds Antriebssystem<br />
erreicht laut Bosch<br />
Rexroth e<strong>in</strong>en Halt bereits <strong>in</strong>nerhalb<br />
von 3° und damit 18 mm. Die<br />
Komplettlösung von Bosch Rexroth<br />
umfasst e<strong>in</strong>en Hägglunds<br />
Hydraulikmotor mit hohem Drehmoment<br />
und niedriger Geschw<strong>in</strong>digkeit,<br />
e<strong>in</strong> Not-Halt-Ventil, vormontiertes<br />
Zubehör, e<strong>in</strong>e hydraulische<br />
Antriebse<strong>in</strong>heit sowie<br />
Unterstützung bei Montage und<br />
Inbetriebnahme. ap<br />
www.boschrexroth.com<br />
worden. Damit sei zugleich die<br />
Grundlage für die notwendigen<br />
Stoffanträge beim Umweltbundesamt<br />
vorhanden. Bislang konnten<br />
sich die Rohstofflieferanten aber<br />
<strong>noch</strong> <strong>nicht</strong> zu e<strong>in</strong>er Weitergabe der<br />
Stoffdaten an das UBA entschließen.<br />
Wenn sich die Datenlage <strong>nicht</strong><br />
kurzfristig verbessert, könnten die<br />
benötigten Kautschukrohstoffe<br />
nur <strong>noch</strong> zeitlich begrenzt verwendet<br />
werden, erklärt das WDK. ap<br />
www.wdk.de<br />
modular<br />
kompakt.<br />
präzise.<br />
modular.<br />
world of <strong>in</strong>novation<br />
www.wittmann-group.com<br />
WITTMANN BATTENFELD GmbH & Co. KG<br />
Werner-Battenfeld-Straße 1 | D-58540 Me<strong>in</strong>erzhagen<br />
Tel.: +49 2354 72 0 | Fax: +49 2354 72 485<br />
<strong>in</strong>fo@wittmann-group.com
Technologie<br />
Elastomere<br />
18 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Laborl<strong>in</strong>ie für<br />
Dichtprofile aus TPE<br />
Krauss Maffei Berstorff <strong>in</strong>stalliert erste <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a gefertigte<br />
Labor-Verbundprofill<strong>in</strong>ie für den ch<strong>in</strong>esischen Markt<br />
TPE-V-Compoundieranlage<br />
bestehend aus Kautschukextruder,<br />
Zahnradpumpe,<br />
Zweischneckenextruder<br />
und Förderband zum<br />
Kautschuktransport<br />
Foto: Krauss Maffei Berstorff<br />
TPE-Produktion Nach umfangreicher Evaluierung der<br />
asiatischen Marktsituation für Dichtungsprofile hat<br />
sich e<strong>in</strong> führender Hersteller von TPE (thermoplastische<br />
Elastomere) für die Investition <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Verbundprofilanlage<br />
für Laboraufgaben von Krauss<br />
Maffei Berstorff entschieden.<br />
„Zwei großen Markttrends begegnet der Hersteller<br />
mit dem Kauf der Coextrusionsl<strong>in</strong>ie zur Herstellung<br />
von Verbundprofilen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Technischen Center<br />
<strong>in</strong> der Nähe von Shanghai. Zum e<strong>in</strong>em der rasanten<br />
Entwicklung des Automobilmarkts <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a und zum<br />
anderem dem Vormarsch des Werkstoffs TPE“, erläutert<br />
Hans-Georg Meyer, Leiter Geschäftsbereich Gummitechnik<br />
Vertrieb bei Krauss Maffei Berstorff. „Für<br />
den Masch<strong>in</strong>enlieferanten Krauss Maffei Berstorff ist<br />
es die erste Laborl<strong>in</strong>ie, die im R&D-Center e<strong>in</strong>es Kunststoffherstellers<br />
<strong>in</strong>stalliert wurde. Gleichzeitig ist diese<br />
Labor-Verbundprofill<strong>in</strong>ie die erste für den ch<strong>in</strong>esischen<br />
Markt, die auch <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a gefertigt wurde.“<br />
Asien dom<strong>in</strong>iert den Automobilmarkt<br />
Mehr als die Hälfte aller Automobile wird im Jahr<br />
2025 <strong>in</strong> Asien produziert, dies entspricht e<strong>in</strong>er Wachstumsrate<br />
von jährlich 5%. Krauss Maffei Berstorff<br />
beruft sich auf Angaben der F<strong>in</strong>ancial Times, nach<br />
denen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a 2013 rund 19,6 Mio. Autos produziert<br />
würden, <strong>in</strong> Europa dagegen 18,3 Mio. Nach<br />
Fensterprofildichtung<br />
aus<br />
unterschiedlichen<br />
Materialien<br />
und e<strong>in</strong>em<br />
Flock Tape Foto:<br />
Krauss Maffei<br />
Bers torff<br />
Angaben des Unternehmens gehen Experten weiterh<strong>in</strong><br />
davon aus, dass sich der Automobilabsatz <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />
bis 2025 verdoppeln wird. Insbesondere Premiumfahrzeuge,<br />
bei denen 70 bis 80% aller Automobildichtungen<br />
im <strong>Sicht</strong>bereich aus TPE gefertigt werden,<br />
seien <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a sehr gefragt. Diesem Boom begegnet<br />
der Kunde von Krauss Maffei Berstorff mit der Vor-<br />
Ort-Produktion von TPEs, aus denen sich maßgeschneiderte<br />
Dichtprofile für Automobile herstellen lassen.<br />
Und da es für den Rohstoffhersteller wichtig ist, wie<br />
sich die verschiedenen Rohstoffe verarbeiten lassen,<br />
entschied er sich für e<strong>in</strong>e eigene Labor-Extrusionsl<strong>in</strong>ie.<br />
Der zweite Markttrend, dem der Rohstoffhersteller<br />
folgt, ist die Tatsache, dass TPE <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren und laut Prognosen auch <strong>in</strong> Zukunft überdurchschnittliche<br />
Wachstumsraten hat und haben wird.<br />
Zulasten des Synthesekautschuks EPDM, der für Dichtungen<br />
lange als Werkstoff der Wahl galt, seien laut<br />
Krauss Maffei Berstorff die thermoplastischen Elastomere<br />
auf dem Vormarsch. Dies habe mehrere Gründe,<br />
erklärt Hans-Georg Meyer: „TPE-Dichtungen<br />
haben e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>geres Gewicht,<br />
s<strong>in</strong>d rezyklierbar<br />
Extrusionsanlage für die Herstellung<br />
von TPE-/PP-Dichtungsprofilen<br />
Foto: Krauss Maffei Berstorff<br />
Hans-Georg Meyer<br />
| Krauss Maffei<br />
Berstorff | Leiter<br />
Gummitechnik Vertrieb<br />
Foto: Krauss<br />
Maffei Berstorff<br />
und lassen sich <strong>in</strong><br />
jeder beliebigen Farbe<br />
e<strong>in</strong>färben. Zudem<br />
riechen sie <strong>nicht</strong> und werden<br />
daher <strong>in</strong>sbesondere im Premiumautomobilen<br />
bevorzugt e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Schließlich s<strong>in</strong>d auch die Anlagen zu ihrer<br />
Herstellung um den Faktor 3 günstiger als<br />
vergleichbare Gummianlagen.“ Viele Autohersteller<br />
g<strong>in</strong>gen <strong>noch</strong> e<strong>in</strong>en Schritt weiter und verwenden<br />
sogenannte Verbundprofile, die aus verschiedenen<br />
Materialien hergestellt s<strong>in</strong>d. Diese bestehen entweder<br />
aus verschiedenen TPE-Typen oder, was häufiger der<br />
Fall ist, aus PP und TPE. PP fungiert <strong>in</strong> Dichtungen als<br />
Trägermaterial, welches aufgrund se<strong>in</strong>er Steifigkeit<br />
teilweise e<strong>in</strong>en herkömmlichen Stahlträger ersetzt, das<br />
TPE übernimmt die dynamische Funktion. Viele Autos,<br />
unter anderem von Renault und Peugeot, aber auch von<br />
Volkswagen s<strong>in</strong>d mit Mehrkomponenten-Dichtungen<br />
ausgerüstet. So handelt es sich beispielsweise bei den<br />
Fenster profildichtungen im VW Golf VI um Verbundprofil<br />
dichtungen aus PP als Trägermaterial, TPE für<br />
die Dichtwirkung und e<strong>in</strong>em auflam<strong>in</strong>ierten Flock Tape,<br />
damit das Glas besser <strong>in</strong> die Dichtung rutscht. Der<br />
Hauptgrund, warum Automobilhersteller derartige<br />
Profile bevorzugt e<strong>in</strong>setzen sei die Gewichtsersparnis<br />
im Vergleich zu metallischen Lösungen.<br />
Ausgeklügeltes Anlagenkonzept<br />
Produkt-Know-how.<br />
Gleiches gilt für die<br />
Experten von Krauss<br />
Maffei Bers torff<br />
<strong>in</strong> München, die<br />
über e<strong>in</strong>en großen<br />
Erfahrungsschatz<br />
im Bereich der<br />
Thermoplastextrusion<br />
verfügen. Diese Bündelung<br />
von Wissen unter e<strong>in</strong>em Dach<br />
ermöglicht die Zusammenstellung maßgeschneiderter<br />
Hybridanlagen zur Herstellung von PP-/TPE-Profildichtungen.<br />
Ergänzt wird diese Kompetenz durch die<br />
Fertigungsmöglichkeiten der Unternehmensgruppe<br />
vor Ort <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a am Standort <strong>in</strong> Haiyan.<br />
Extrusionsanlagen für Hybridprofile s<strong>in</strong>d für die<br />
Verarbeitung von PP oder TPE unterschiedlicher<br />
Härtegrade ausgelegt. Bis zu fünf E<strong>in</strong>schneckenextruder<br />
mit Schneckendurchmessern von 30 bis 90 mm<br />
können die unterschiedlichen Profilkomponenten<br />
aufbereiten. Der modulare Aufbau erlaubt die Herstellung<br />
von Monoprofilen genauso wie die von<br />
Hybridprofilen mit Flock Tape oder Stahlarmierung.<br />
Mit dieser Flexibilität eignen sich laut Krauss Maffei<br />
Berstorff die Anlagen <strong>in</strong>sbesondere für Hersteller<br />
e<strong>in</strong>es breiten Profilspektrums.<br />
Das Up- undDownstream-Equipment wie Vakuumsaugförderung<br />
für die Dosierung energieoptimierter<br />
Rohstoffvortrocknung und Temperkanal sowie<br />
Kühlbecken mit geschlossenem Wasserkreislauf<br />
tragen maßgeblich zur Steigerung der Energieeffizienz<br />
e<strong>in</strong>er solchen Anlage bei. Die Steuerung aller<br />
Komponenten und Nebenaggregate e<strong>in</strong>er Hybridanlage<br />
erfolgt über e<strong>in</strong>e zentrale SPS-geführte Steuerung.<br />
Laboranlage für<br />
Entwicklungsaufgaben<br />
Mit der neuen Laboranlage können Rohstoffhersteller<br />
Prüfkörper und Dichtungsprofile herstellen und<br />
für ihre eigenen Forschungen sowie für ihre Kunden<br />
Muster produzieren. Mithilfe der Profile lassen sich<br />
Materialeigenschaften oder Werkstoffrezepturen<br />
optimieren.<br />
Die an den Rohstoffhersteller ausgelieferte Laboranlage<br />
ist mit drei Extrudern ausgerüstet, davon zwei<br />
mit e<strong>in</strong>em Schneckendurchmesser von 45 mm und<br />
e<strong>in</strong>er Länge von 30 D und e<strong>in</strong>er mit e<strong>in</strong>em Schneckendurchmesser<br />
von 30 mm und e<strong>in</strong>er Länge von 26 D.<br />
Die Gesamtleistung der Anlage beträgt zwischen 60<br />
bis 70 kg/h. Neben den Extrudern, die für die homogene<br />
und schonende Plastifizierung der verschiedenen<br />
Polymere sorgen, fällt der optimalen Geometrie des<br />
Profilwerkzeugs <strong>in</strong> der Hybridanlage e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Rolle zu.<br />
Neben kompletten Extrusionsl<strong>in</strong>ien zur Herstellung<br />
der Dichtprofile bietet Krauss Maffei Berstorff auch<br />
den Verarbeitern, die ihre TPEs selbst herstellen<br />
möchten, die passende Anlagentechnologie. Zur<br />
kont<strong>in</strong>uierlichen Herstellung thermoplastischer Elastomere<br />
haben sich gleichs<strong>in</strong>nig drehende Zweischneckenextruder<br />
etabliert. Mit der modularen Bauweise<br />
von Verfahrense<strong>in</strong>heit und Schnecken der Baureihe<br />
ZE lassen sich nach Unternehmensangaben<br />
<strong>in</strong>dividuelle Aufgabenstellungen realisieren. Da es<br />
gerade bei kont<strong>in</strong>uierlichen Prozessen auf e<strong>in</strong>e zuverlässige<br />
Dosierung der Rohstoffe ankommt, haben<br />
die Experten <strong>in</strong> Hannover für die Kautschukkomponente,<br />
die häufig <strong>nicht</strong> als Granulat vorliegt, e<strong>in</strong>e<br />
Speziallösung entwickelt: In e<strong>in</strong>em Kautschukextruder<br />
werden Fütterstreifen aus e<strong>in</strong>em Innenmischer<br />
oder zu Streifen gespaltene Ballenkautschuke mastifiziert<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Zahnradpumpe gefördert. Diese<br />
dosiert den Kautschuk dann präzise volumetrisch<br />
<strong>in</strong> den Zweischneckenextruder, <strong>in</strong> welchem dann die<br />
TPE-Herstellung stattf<strong>in</strong>det, je nach Bedarf vor oder<br />
h<strong>in</strong>ter die Thermoplastaufschmelzzone. ap<br />
www.kraussmaffeiberstorff.com<br />
Seit mehr als 100 Jahren baut Krauss Maffei Berstorff<br />
<strong>in</strong> Hannover Gummiextrusionsanlagen und verfügt<br />
deshalb über e<strong>in</strong> enormes Anlagen-, Verfahrens- und<br />
Anlagenkonzept für Dichtungsprofile mit bis zu fünf unterschiedlichen Komponenten<br />
Foto: Krauss Maffei Berstorff
Technologie<br />
Elastomere<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
19<br />
Netzwerk für Reifenentwicklung<br />
Neues Transferprojekt von IPF Dresden, DIK Hannover und Cont<strong>in</strong>ental gegründet<br />
Kooperation Autoreifen mit deutlich<br />
ger<strong>in</strong>gerem Verschleiß und<br />
Abrieb zu entwickeln ist e<strong>in</strong>e Herausforderung,<br />
für die jetzt <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em von der Deutschen Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
geförderten<br />
Transferprojekt der Weg geebnet<br />
werden soll.<br />
In dem über drei Jahre angelegten<br />
Projekt kooperieren das Leibniz-<br />
Institut für Polymerforschung<br />
Dresden e.V. (IPF) und das Deutsche<br />
Institut für Kautschuktechnologie<br />
e.V. (DIK) <strong>in</strong> Hannover<br />
mit dem größten deutschen Reifenproduzenten,<br />
der Cont<strong>in</strong>ental<br />
Reifen Deutschland GmbH, Hannover,<br />
um Erkenntnisse aus der<br />
Grundlagenforschung für neue<br />
Produktentwicklungen <strong>in</strong> der Reifen<strong>in</strong>dustrie<br />
nutzbar zu machen.<br />
IPF und DIK hatten geme<strong>in</strong>sam<br />
mit vier weiteren Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
(Technische Universität<br />
Dresden, Technische Universität<br />
Chemnitz, Mart<strong>in</strong>-Luther-<br />
Universität Halle-Wittenberg und<br />
Max-Planck-Institut für Polymerforschung<br />
Ma<strong>in</strong>z) <strong>in</strong> der DFG-<br />
Forschergruppe „Bruchmechanik<br />
und statistische Mechanik von<br />
verstärkten Elastomerblends“<br />
grundlegende Zusammenhänge<br />
zu Bruch- und Versagensmechanismen<br />
bei elastomeren Werkstoffen<br />
untersucht.<br />
Wie e<strong>in</strong> Riss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Material<br />
entsteht, vor allem aber, <strong>in</strong> welcher<br />
Weise und <strong>in</strong> welcher Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
er sich ausbreitet, bevor es<br />
schließlich zu e<strong>in</strong>em größeren<br />
Schaden bzw. kompletten Materialversagen<br />
kommt, wird bei Gummi-<br />
und Elastomerwerkstoffen von<br />
zahlreichen E<strong>in</strong>flüssen bestimmt.<br />
Die Zusammenarbeit von sechs<br />
Durch Abrieb und Verschleiß geschädigter Reifen Foto: Eric Lewis<br />
Anzeige<br />
StandardPLUS<br />
Frischer W<strong>in</strong>d<br />
für die<br />
Kunststoffe<strong>in</strong>färbung<br />
Partnern mit unterschiedlichen<br />
Expertisen erlaubte es, erstmals<br />
dem komplexen Geschehen im<br />
Detail auf die Spur zu kommen:<br />
E<strong>in</strong>zelne Aspekte wurden mittels<br />
physikalischer Untersuchungen,<br />
numerischer Berechnungen und<br />
Modellierungen e<strong>in</strong>gehend studiert,<br />
um schließlich das Gesamtphänomen<br />
als Geflecht wechselseitiger<br />
Abhängigkeiten zu verstehen.<br />
Zudem entwickelten und komb<strong>in</strong>ierten<br />
die Forscher und Ingenieure<br />
entsprechende Modelle und<br />
Prüfmethoden, die zuverlässige<br />
Aussagen zur Lebensdauer e<strong>in</strong>es<br />
Bauteils und zu dessen Verhalten<br />
im Schädigungsfall ermöglichen.<br />
Diese Ergebnisse seien laut IPF für<br />
Anwendungen wie Autoreifen von<br />
hohem Interesse – <strong>in</strong>sbesondere im<br />
H<strong>in</strong>blick auf Sicherheitsaspekte.<br />
Zudem bieten sie die Grundlage<br />
für e<strong>in</strong>e weitere Optimierung der<br />
Materialeigenschaften, vor allem<br />
<strong>in</strong> Bezug auf Abrieb und Verschleiß,<br />
wichtige Reifeneigenschaften, denen<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren seitens<br />
der Forschung und Entwicklung<br />
allgeme<strong>in</strong> deutlich weniger Beachtung<br />
geschenkt worden war als den<br />
seit November 2012 im EU-Reifenlabel<br />
auszuweisenden Kennwerten<br />
Rollwiderstand, Nasshaftung und<br />
externes Rollgeräusch. E<strong>in</strong>e Reduzierung<br />
von Abrieb und Verschleiß<br />
erhöht Lebensdauer und Betriebssicherheit<br />
von Reifen.<br />
Im Rahmen des Transferprojekts<br />
werden Prüfmethoden und Modellierungsverfahren<br />
<strong>in</strong> die <strong>in</strong>dustrielle<br />
Praxis überführt und für<br />
deren Bedürfnisse weiterentwickelt.<br />
Cont<strong>in</strong>ental erhält nach<br />
Angaben des IPF dadurch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives<br />
Konzept, das für Produktentwicklungen<br />
verwendet<br />
werden kann. ap<br />
www.ipfdd.de<br />
Anlagenbetreiber sollen bis zu 25% der üblicherweise für den Betrieb<br />
des Förderbands e<strong>in</strong>gesetzten Energie e<strong>in</strong>sparen können<br />
Foto: Semperit<br />
Energiesparend<br />
Semperit Förderband mit neuer Mischung<br />
Effizient Die Semperit Gruppe,<br />
Wien/Österreich, forciert ihren<br />
Wachstumskurs im Bereich Förderbänder<br />
durch neue Produkte<br />
und den Ausbau der Vertriebsaktivitäten<br />
<strong>in</strong> den Wachstumsmärkten<br />
Asien und Südamerika.<br />
Die jüngste Produkt<strong>in</strong>novation ist<br />
e<strong>in</strong> neu entwickeltes, energiesparendes<br />
Förderband von Sempertrans,<br />
e<strong>in</strong>em Segment der Semperit<br />
Gruppe, das mit e<strong>in</strong>er neuen<br />
Gummimischung ausgestattet ist.<br />
Dadurch kann nach Unternehmensangaben<br />
der Laufwiderstand<br />
bei diesen Bändern im Vergleich<br />
zu Förderbändern mit herkömmlichen<br />
Mischungen signifikant<br />
herabgesetzt werden. Anlagenbetreiber<br />
sollen so bis zu 25% der<br />
üblicherweise für den Betrieb des<br />
Förderbands e<strong>in</strong>gesetzten Energie<br />
e<strong>in</strong>sparen können. Sempertrans<br />
wird rund 30 km Förderbänder<br />
an den polnischen Energieversorger<br />
PGE liefern. Damit hat das<br />
Segment nach eigenen Angaben<br />
den weltweit bisher größten vergebenen<br />
E<strong>in</strong>zelauftrag bei Energiesparförderbändern<br />
erhalten.<br />
Die mögliche Gesamtenergiee<strong>in</strong>sparung<br />
beim Betrieb dieser Bänder<br />
soll je nach Auslastung und<br />
Betriebszeit bei bis zu 45 Mio. kWh<br />
pro Jahr liegen. Das entspricht <strong>in</strong><br />
etwa dem durchschnittlichen Jahresverbrauch<br />
von 10.000 Haushalten<br />
<strong>in</strong> Westeuropa. ap<br />
www.sempertrans.com<br />
www.semperitgroup.com<br />
Energieeffizienz großgeschrieben<br />
Contitech zeigt auf der Bauma Fördergurte, Schlauchleitungen,<br />
zertifizierte Luftfedern und Elastomerlager<br />
Kautschuklösungen Umweltfreundliche,<br />
energie- und kosteneffiziente<br />
Lösungen für den Bereich<br />
M<strong>in</strong><strong>in</strong>g sowie für Baumasch<strong>in</strong>en<br />
und den Anlagenbau<br />
stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts<br />
der Contitech AG,<br />
Hannover, auf der Bauma 2013.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Außendurchmesser von<br />
bis zu 900 mm sollen die neuen<br />
sogenannten Megapipes des Contitech-Geschäftsbereichs<br />
Conveyor<br />
Belt Group Förderströme im<br />
Vergleich zu konventionellen Rollgurten<br />
verdoppeln und sogar den<br />
Transport von gebrochenen Erzen<br />
nach dem Primary Crusher oder<br />
von grobkörnigen Gütern im Industriebereich<br />
ermöglichen. Ihre<br />
Konstruktion erlaubt laut Contitech<br />
die Erhöhung der Neigungsw<strong>in</strong>kel<br />
der Rollgurtanlagen je nach<br />
Schüttguteigenschaften bis zu 45°.<br />
Zudem s<strong>in</strong>d speziell entwickelte<br />
Fördergurte zum Heißguttransport<br />
auch für hohe Materialtemperaturen<br />
auf der Messe zu sehen.<br />
Durch Verwendung e<strong>in</strong>er neuartigen<br />
Isolationsschicht im Gurtaufbau<br />
könne der Temperaturdurchgang<br />
um bis zu 40 °C reduziert<br />
und gleichzeitig das Gesamtgewicht<br />
der Fördergurte deutlich<br />
gesenkt werden, erklärt die Contitech<br />
Conveyor Belt Group. Zudem<br />
präsentiert der Geschäftsbereich<br />
die dehnungsarmen EPP-Textilgurte<br />
Con-Montex und Con-Bitex<br />
sowie die Transcord-Fördergurte,<br />
welche aufgrund spezieller Stahlseilkonstruktionen<br />
e<strong>in</strong>e höhere<br />
Flexibilität im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Stahlseilfördergurten<br />
bei gleicher Gurtfestigkeit<br />
haben sollen. Im Bereich Steil- und<br />
Senkrechtförderung zeigt das Unternehmen<br />
die Gurte Flexowell<br />
und Pocketlift als e<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierliches<br />
Fördersystem für Hubhöhen<br />
bis 700 m und Kapazitäten bis<br />
maximal 5.000 t/h. Der Conti<br />
Secur Premium, e<strong>in</strong> Klebstoff, der<br />
statt der üblichen zwei nur e<strong>in</strong>e<br />
Komponente hat und dadurch<br />
sofort und lange e<strong>in</strong>satzbereit se<strong>in</strong><br />
soll, rundet das Angebot ab.<br />
Belastbarer Kautschuk<br />
Contitech Fluid Technology präsentiert<br />
die Weiterentwicklung<br />
se<strong>in</strong>er SCR-Schlauchleitungssysteme<br />
mit beheizbaren Quick-<br />
Connectoren. Hochflexible Hydraulikschläuche<br />
aus Kautschuk<br />
s<strong>in</strong>d unverzichtbare Bauteile an<br />
hydraulisch betriebenen Baggern<br />
und Ladern, Kranen und<br />
Dumpern. Eigens für<br />
neue Hochleistungsmotoren<br />
hat Contitech<br />
Fluid Technology<br />
hoch belastbare<br />
Kraftstoffleitungen<br />
entwickelt. Laut Contitech<br />
seien diese druckfest bis<br />
35 bar und widerstehen Betriebstemperaturen<br />
bis 130 °C.<br />
Contitech Air Spr<strong>in</strong>g Systems stellt<br />
<strong>in</strong>sbesondere E<strong>in</strong>-, Zwei- und<br />
Dreifaltenbalgprodukte <strong>in</strong> den<br />
Durchmessern von 80 mm bis<br />
950 mm vor, welche die Anforderungen<br />
für e<strong>in</strong> ATEX-Zertifikat<br />
Neben den bewährten SCR-Leitungen bietet Contitech auch e<strong>in</strong>e<br />
weiterentwickelte zweite Leitungsgeneration mit beheizten Quick-<br />
Connectoren an Foto: Contitech<br />
Mit e<strong>in</strong>em<br />
Außendurchmesser<br />
zwischen<br />
750 und 900 mm<br />
sollen die neuen Megapipes<br />
die Förderströme im<br />
Vergleich zu konventionellen<br />
Rollgurten verdoppeln. Sie s<strong>in</strong>d<br />
als Textilgurt oder Stahlseilgurt<br />
erhältlich Foto: Contitech<br />
erfüllen. Diese Produkte können<br />
demnach <strong>in</strong> explosionsgefährdeten<br />
Bereichen (Gerätegruppe II)<br />
als Geräte der Kategorie 2 und 3<br />
<strong>in</strong> den Temperaturbereichen T1<br />
bis T4 <strong>in</strong> gas- oder staubhaltigen<br />
Atmosphären e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Contitech Vibration Control präsentiert<br />
unter anderem R<strong>in</strong>gelemente<br />
mit Außendurchmessern<br />
von 65 bis 256 mm, die sich für<br />
Traglasten von bis zu 82.000 N<br />
eignen und vielseitige Anwendungsmöglichkeiten<br />
bieten sollen.<br />
Buchsenelemente gleichen Drehmomentbewegungen<br />
<strong>in</strong> Fahrerkab<strong>in</strong>en<br />
aus und sorgen für höheren<br />
Fahrkomfort. Am Contitech-<br />
Stand werden ebenfalls die<br />
Schw<strong>in</strong>gmetall-Flanschelemente<br />
zu sehen se<strong>in</strong>. ap<br />
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21<br />
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Laser – Gravieren<br />
Auftragsschweißen<br />
Fügeschweißen<br />
Schmelzen (Cus<strong>in</strong>g)<br />
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E-mail: mova@movacolor.com<br />
Internet: www.movacolor.com<br />
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D-32339 Espelkamp<br />
Tel. 05772 / 97750, Fax 05772 / 977555<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@busse-heizplattentechnik.de<br />
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Oberbecksener Str. 80, 32547 Bad Oeynhausen<br />
Tel. 05731 / 77 82 0, Fax 05731 / 77 82 12<br />
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Tel. 02773/94 06-0, Fax -7 14 31<br />
Internet: www.giersbach.<strong>in</strong>fo<br />
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Sicherheitstechnik GmbH<br />
Vierlander Str. 2<br />
21502 Geesthacht<br />
Tel.: +49 4152 80 86–0<br />
Fax: +49 4152 80 86–45<br />
www.kasiglas.de · <strong>in</strong>fo@kasiglas.de<br />
SEKISUI CHEMICAL GmbH<br />
Immermannstraße 65 c<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel. 0211/369770, Fax 0211/3697731<br />
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Fax +41(0)71 394 1960<br />
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Tel.: (02225) 999-0, Fax: 999-250<br />
Internet: www.arenz-gmbh.de<br />
Buss AG<br />
CH-4133 Pratteln<br />
<strong>in</strong>fo@busscorp.com, www.busscorp.com<br />
Coperion GmbH, Stuttgart<br />
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<strong>in</strong>fo@coperion.com www.coperion.com<br />
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Fax +49 (0) 33701-34-135<br />
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51580 Reichshof, Tel. 02265 / 99 78 0<br />
Internet: www.m-foerdersysteme.de<br />
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D-51702 Bergneustadt<br />
Tel. 0 22 61/94 31-0<br />
Fax 0 22 61/94 31-31<br />
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Granuliertechnik GmbH<br />
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Tel. 03624/30 73 0, Fax 03624/30 73 200<br />
E-Mail: mail@etb-bach.com<br />
Internet: www.etb-bach.com<br />
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LANCO GmbH<br />
Moselstrasse 56-58, D-63452 Hanau<br />
Tel. 06181-916000, Telefax 06181/9160040<br />
Internet: www.lanco.de<br />
motan-colortronic gmbH<br />
Otto-Hahn-Str. 14, 61381 Friedrichsdorf<br />
Tel.: +49 6175 792167, Fax: +49 6175 792284<br />
www.motan-colortronic.de<br />
Reduction Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g GmbH<br />
Ludwigsburger Str. 13, 70435 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/8781-0, Fax: 0711/8781-295<br />
gran@re-scheer.com, www.re-scheer.com<br />
Heizelement-Schweißmasch<strong>in</strong>en<br />
BRANSON T. 0 60 74/497-0 / Fax -199<br />
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Postfach 71, NL-7240 AB Lochem<br />
Tel. +31 573288333, Fax +31 573257319<br />
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PF 1863, Tel. (02351) 666-0, Fax 666-24<br />
E-Mail: ite@elektrowaermetechnik.de<br />
http://www.elektrowaermetechnik.de<br />
Ihne & Tesch, GmbH, 90238 Nürnberg<br />
PF 710143, Tel. 0911/96678-0, Fax 6266430<br />
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Tel. 07152/14-0, Fax 07152/14-1303<br />
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Tel.: +49 6175 792167, Fax: +49 6175 792284<br />
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Tel. 02351/8711-0, Fax 02351/8711-11<br />
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Fax 0221 1700089-9<br />
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Internet: www.hpepp<strong>in</strong>g.de<br />
WEMA GmbH<br />
Kalver Str. 28, D-58515 Lüdenscheid<br />
Tel. 02351/9395-36 · Fax 02351/9395-33<br />
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Tel.: 0203/99819-0 Fax: 0203/99819-22<br />
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Tel.: +49(0)2266 4748-0<br />
Fax: +49(0)2266 3927<br />
Internet: www.oni.de - E-Mail: <strong>in</strong>fo@oni.de<br />
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Tel: 02351/9292-92, Fax: 02351/9292-50<br />
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Tel. (0) 8375/9201-0, Fax -9201-30<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@de.gabriel-chemie.com<br />
Internet: www.gabriel-chemie.com<br />
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56155 Bendorf<br />
Telefon 0 26 22/7 00 90<br />
Telefax 0 26 22/1 48 52<br />
ROWA Masterbatch GmbH<br />
D-25421 P<strong>in</strong>neberg<br />
Tel. +49 (0) 4101-706-01<br />
www.rowa-masterbatch.de<br />
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Herstellungs- und Vertriebs GmbH<br />
Tel. 06108-911254-55, Fax 911258<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@masterbatch-w<strong>in</strong>ter.de<br />
Bruchweide 2, D-28307 Bremen<br />
Tel. +49 (0) 421 489 00 0, Fax 489 00 90<br />
sales@sikora.net, www.sikora.com<br />
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Dr. Herfeld GmbH & Co. KG<br />
Niederheide 2, 58809 Neuenrade<br />
Tel. 02392-9644-0, Fax 02392-62013<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@mixaco.de, www.mixaco.de<br />
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Tel.: 06332 802 0, Fax: 06332 802 521<br />
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Ludwigsburger Str. 13, 70435 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/8781-0, Fax: 0711/8781-295<br />
gran@re-scheer.com, www.re-scheer.com<br />
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Kreeb GmbH & Co, 73007 Göpp<strong>in</strong>gen<br />
Tel. (07161) 9274-0, Fax 9274-14<br />
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Modifizierte technische Kunststoffe<br />
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Telefon 06078-9323-0<br />
Fax 06078-9323-99<br />
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Kreyenborg GmbH<br />
Tel. 0251/21405-0, www.kreyenborg.de<br />
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Oerlikon Textile GmbH & Co. KG<br />
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Geschäftsbereich Pumpen<br />
Tel.: 02191/67-0, Fax: 02191/67-1794<br />
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Tel. +41 62 287 87 87, Fax +41 62 287 87 90<br />
E-Mail: sales.ch@bernexgroup.com<br />
Internet: www.bernexgroup.com<br />
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Telefon 06027/4665-0, Fax 06027/466517<br />
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Kreyenborg GmbH<br />
Tel. 0251/21405-0, www.kreyenborg.de<br />
Tel.: 02573/925-0, www.trendelkamp.com<br />
Temperatur-, Mess- und<br />
Regeltechnik<br />
FELLER ENGINEERING GmbH<br />
Carl-Zeiss-Str. 14, 63322 Rödermark<br />
Tel. +49(6074)8949-0, Fax 8949-49<br />
www.fellereng.de, <strong>in</strong>fo@fellereng.de<br />
Gneuß Kunststofftechnik GmbH<br />
Mönichhusen 42, 32549 Bad Oeynhausen<br />
Tel. 05731/53 07 0, Fax 05731/53 07 77<br />
E-Mail: gneuss@gneuss.com<br />
KMK Sensoren- und Gerätebau GmbH<br />
Paul-Strähle-Str. 22, 73614 Schorndorf<br />
Tel. 07181/22457, Fax 07181/61407<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@kmksensoren.de<br />
Trennmittel<br />
Robert Timm GmbH<br />
20537 Hamburg, Hammer Deich 142/6<br />
Tel. 040/211344-45, Telefax 040/2102734<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@robert-timm.de<br />
E. und P. Würtz GmbH & Co. KG<br />
Industriegebiet, 55411 B<strong>in</strong>gen<br />
Telefon 06721/9690-0, Fax 969040<br />
Trockenförderanlagen<br />
ARBURG GmbH + Co KG<br />
Arthur-Hehl-Straße, D-72290 Loßburg<br />
Tel. 07446/330, Fax. 07446/33-3365<br />
Internet: www.arburg.com<br />
Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG<br />
Descostr. 3-9, 76307 Karlsbad<br />
Tel.: +49 7248 79-0<br />
<strong>in</strong>fo@herrmannultraschall.com<br />
www.herrmannultraschall.com<br />
Tel. 05 21/93 20 70, Fax 93 20 711<br />
www.kvt-bielefeld.de<br />
RINCO ULTRASONICS AG<br />
CH-8590 Romanshorn-Schweiz<br />
Tel. +4171 466 41 00 / Fax +41 71 466 41 01<br />
SONOTRONIC NAGEL GMBH<br />
www.sonotronic.de, <strong>in</strong>fo@sonotronic.de<br />
swiss-sonic, CH-9320 Arbon<br />
Tel.: +41 71 680 0805, www.swiss-sonic.ch<br />
Weber Ultrasonics<br />
weld & cut GmbH<br />
www.wuwc.de<br />
mail@wuwc.de<br />
Die nächstmögliche Ausgabe<br />
für Ihren Bezugsquellene<strong>in</strong>trag<br />
oder Ihre Änderung<br />
ist die Nr. 7 / 2013 vom 05. 04. 2013.<br />
Anzeigenschluss ist am 18. 03. 2013
world of plastics<br />
24 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Folien fit für Hochgebirge<br />
Erstmals kommt Folienarchitektur im Hochgebirge zum E<strong>in</strong>satz<br />
Leichtbau Schwere Orkanböen,<br />
meterhoher Schnee, Temperaturschwankungen<br />
von bis zu 60 °C<br />
und e<strong>in</strong>e sehr <strong>in</strong>tensive UV-E<strong>in</strong>strahlung:<br />
Bauten im Hochgebirge<br />
stellen extreme Anforderungen,<br />
die bislang nur massive Konstruktionen<br />
erfüllten. Jetzt erobern<br />
ressourcenschonende Leichtbauten<br />
auch diese Klimazone. In den<br />
Ötztaler Alpen fügen sich die elegant<br />
geschwungenen Folienkonstruktionen<br />
der Gaislachkoglbahn<br />
an den Tal-, Mittel- und Bergstationen<br />
ästhetisch <strong>in</strong> das Bergpanorama<br />
e<strong>in</strong>. Dabei markiert die<br />
Bergstation <strong>in</strong> 3.040 m die derzeit<br />
höchste Folienkonstruktion der<br />
Welt. Die aus dem Hochleistungswerkstoff<br />
3M Dyneon ETFE extrudierten<br />
Folien s<strong>in</strong>d extrem<br />
reißfest, UV-beständig und hoch<br />
transparent.<br />
Die vom österreichischen Architekturbüro<br />
Johann Obermoser aus<br />
Bergstation der Gaislachkoglbahn mit e<strong>in</strong>er Folienkonstruktion aus extrudiertem 3M Dyneon ETFE<br />
Foto: Bergbahnen Sölden<br />
Innsbruck entworfenen Stationsgebäude<br />
arbeiten mit geschwungenen<br />
Formen und maximaler<br />
Transparenz. Dazu kommt erstmals<br />
Folienarchitektur im Hochgebirge<br />
zum E<strong>in</strong>satz. Die Realisierung<br />
übernahm die Schweizer<br />
Firma Texlon, e<strong>in</strong> Spezialist für<br />
Hangarbau sowie Folien- und<br />
Membrankonstruktionen. Das <strong>in</strong><br />
ganz Europa und Zentralasien<br />
tätige Unternehmen hat bereits<br />
zahlreiche Foliendächer realisiert.<br />
„Wir haben bei diesem Projekt die<br />
Hülle der Bergstation auf W<strong>in</strong>dlasten<br />
bis zu 300 Stundenkilometer<br />
ausgelegt“, hebt Adrian Imfeld,<br />
Market<strong>in</strong>g leiter bei Texlon hervor.<br />
E<strong>in</strong>e Auslegung der Konstruktion<br />
<strong>in</strong> Glas wäre aus technischen Gründen<br />
<strong>nicht</strong> realisierbar gewesen.<br />
Hohe Anforderungen<br />
an das Material<br />
Voraussetzung dafür ist die extrem<br />
hohe Reißfestigkeit der vom Siegsdorfer<br />
Spezialisten Nowofol<br />
Kunststoffprodukte GmbH & Co.<br />
KG extrudierten Nowoflon ET<br />
6235Z Folien. Je nach Anwendung<br />
erreichen sie Stärken zwischen 12<br />
bis 250 µm – zum Vergleich: E<strong>in</strong><br />
menschliches Haar ist 70 µm dick.<br />
Nowofol ist produktionstechnisch<br />
<strong>in</strong> der Lage, die Folien sowohl<br />
transparent als auch farbig zu<br />
produzieren.<br />
Als Werkstoff setzt Nowofol auf<br />
ETFE von Dyneon. Dieser Hochleistungswerkstoff<br />
ist schwer entflammbar,<br />
chemisch nahezu universell<br />
beständig und unempf<strong>in</strong>dlich<br />
gegenüber UV-Strahlen. Das<br />
ist besonders wichtig, denn im<br />
Hochgebirge ist die direkte UV-<br />
E<strong>in</strong>strahlung um bis zu 60% höher<br />
als im Flachland. Zusätzlich reflektieren<br />
Schnee und Eis die UV-<br />
Strahlen <strong>noch</strong> e<strong>in</strong>mal zu 90%.<br />
Außer der Familie der Fluorpolymere,<br />
zu denen 3M Dyneon ETFE<br />
gehört, lässt e<strong>in</strong>e so hohe UV-<br />
Belastung alle herkömmlichen<br />
Kunststoffe schnell altern. E<strong>in</strong><br />
weiterer Vorteil: Die Nowoflon ET<br />
6235Z Folien erhalten durch die<br />
spezifischen Eigenschaften des<br />
Hochleistungspolymers e<strong>in</strong>e solch<br />
niedrigenergetische Oberfläche,<br />
dass Schnee kaum e<strong>in</strong>en Halt f<strong>in</strong>det<br />
und e<strong>in</strong> normaler Regenschauer<br />
die Folien schon re<strong>in</strong>igt. Das senkt<br />
die Unterhaltskosten deutlich. mg<br />
www.mmm.com<br />
Wenn Piraten renovieren<br />
Polyurethanbeschichtung schützt neue E<strong>in</strong>gangstür des Kultrestaurants Sansibar auf Sylt<br />
Strandperle „Mehr als Gastronomie“,<br />
„e<strong>in</strong>e Art Pilgerstätte“ oder<br />
„Synonym für kul<strong>in</strong>arische Köstlichkeiten<br />
und Lifestyle“ s<strong>in</strong>d nur<br />
e<strong>in</strong>ige der Beschreibungen, die den<br />
Kultstatus der Sansibar weit über<br />
Sylt h<strong>in</strong>aus bekannt gemacht haben.<br />
Ihre gekreuzten Säbel s<strong>in</strong>d<br />
als Markenzeichen unverwechselbar.<br />
Als der Plan für e<strong>in</strong>e neue<br />
Haustür aufkam, war deshalb von<br />
Anfang an klar, dass nur diese<br />
alten Piratenwaffen die neue Pforte<br />
der Sansibar zieren dürfen.<br />
Schwieriger war h<strong>in</strong>gegen die Frage<br />
nach dem Material. Denn das<br />
Restaurant bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> ziemlich<br />
exponierter Lage. Direkt am<br />
Strand ist es zu jeder Zeit der salzigen<br />
Seeluft und dem W<strong>in</strong>d ausgesetzt.<br />
Doch hierfür hatte man schon<br />
bald die Lösung gefunden, denn<br />
mit Alexander Dupp, Inhaber von<br />
AD Carbon <strong>in</strong> Girod im Westerwald,<br />
befand sich auch e<strong>in</strong> Türenexperte<br />
unter den Stammgästen.<br />
Dupp war sofort begeistert von<br />
der Idee, die Sansibar mit e<strong>in</strong>em<br />
neuen E<strong>in</strong>gang versehen zu dürfen:<br />
„Es gibt Aufträge, die e<strong>in</strong>em<br />
das Herz höher schlagen lassen.“<br />
Obwohl AD Carbon eigentlich<br />
eher für die Maßanfertigung von<br />
e<strong>in</strong>bruchhemmenden Hightech-<br />
Carbontüren steht, fiel die Entscheidung<br />
diesmal anders aus:<br />
„Als Sansibar-Inhaber Herbert<br />
Seckler auf mich zukam, war<br />
schnell klar, dass die schlichte und<br />
urige Eleganz der Sansibar<br />
perfekt ergänzt<br />
se<strong>in</strong> will. Deshalb<br />
kamen nur edle Hölzer<br />
<strong>in</strong> perfekter Verarbeitung<br />
<strong>in</strong>frage.“<br />
Der gelernte Tischlermeister<br />
Dupp schlug<br />
darum das Tropenholz<br />
Meranti vor, und<br />
Zwei Beschichtungsgänge<br />
mit der<br />
1K-PUR-Lasur<br />
schützen die neue<br />
E<strong>in</strong>gangstür aus<br />
dem Edelholz<br />
Meranti gegen<br />
W<strong>in</strong>d und Wetter<br />
Foto: AD Carbon<br />
zwar mit speziellem Lackfarbaufbau<br />
der Zobel Chemie GmbH, um<br />
das Material vor der Witterung<br />
bestens zu schützen. Da Dupp<br />
praktischerweise auch auf Sylt<br />
e<strong>in</strong>e Niederlassung besitzt, konnten<br />
die Details ortsnah ausgearbeitet<br />
werden.<br />
Besondere<br />
Oberflächenglätte<br />
Gut, dass mit dem Wormser Lackhersteller<br />
Zobel der passende<br />
Partner zur Seite stand. Die speziell<br />
zur Lackierung von mechanisch<br />
hoch belasteten Haustüren<br />
bestimmte wasserbasierte Protec<br />
444 1K-PUR-Haustürlasur entspricht<br />
genau der gesuchten<br />
kratzfesten Beschichtungsoberfläche<br />
<strong>in</strong> höchster Optik.<br />
Zur Erzielung e<strong>in</strong>er besonderen<br />
Oberf lächenglätte<br />
wurde das Merantiholz vor<br />
dem Grundieren zunächst<br />
mit Protec 245 Holzverfestiger<br />
behandelt. Zwei Beschichtungsgänge<br />
mit der<br />
1K-PUR-Haustürlasur komplettierten<br />
den Beschichtungsaufbau.<br />
Mittlerweile<br />
trotzt die neue E<strong>in</strong>gangstür<br />
schon W<strong>in</strong>d, Wetter und<br />
Kälte. Den zahlreichen Gästen<br />
gewährt sie E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die<br />
Sansibar, wo sogar gekreuzte<br />
Säbel e<strong>in</strong>ladend wirken. reh<br />
www.zobel-coat<strong>in</strong>gs.de<br />
E<strong>in</strong>e der berühmtesten Strandhütten der Welt: das Kultrestaurant<br />
Sansibar auf Sylt Foto: Sylt.de<br />
Arbeiteten eng bei der Gestaltung der neuen Tür zusammen: Laura<br />
Stodiek (Sansibar, stellvertretend für Zobel), Alexander Dupp (AD<br />
Carbon) und Sansibar-Inhaber Herbert Seckler (v.l.) Foto: AD Carbon<br />
Advertorial grafe-design-center<br />
Helden gibt es wirklich<br />
Folge 2: Der wagemutige Held Colorakel f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e neue Farbe – Rapunzel-Silver<br />
Grafik: Grafe-Design<br />
Inspiration Im ersten Abenteuer<br />
konnte der Superheld Colorakel<br />
dem transparenten Gespenst <strong>wieder</strong><br />
Leben e<strong>in</strong>hauchen, <strong>in</strong>dem er<br />
ihm e<strong>in</strong>e neue <strong>Sicht</strong>weise auf se<strong>in</strong><br />
Dase<strong>in</strong> schenkte. In der neuen<br />
Geschichte trifft Colorakel, ausgerüstet<br />
mit se<strong>in</strong>er Spezialbrille,<br />
auf e<strong>in</strong>en brüchigen, ramponierten<br />
Turm, der auf den ersten Blick<br />
e<strong>in</strong>sam und verlassen sche<strong>in</strong>t.<br />
Doch lesen Sie selbst …<br />
Mitten im Wald, auf e<strong>in</strong>er großen,<br />
zugewachsenen Lichtung, stand<br />
e<strong>in</strong> Turm. Die Ziegel auf dem Dach<br />
waren kaputt und Ste<strong>in</strong>e bröckelten<br />
aus dem Bauwerk. Der Turm<br />
machte den Ansche<strong>in</strong>, als wäre er<br />
unbewohnt und verlassen. „War<br />
er denn jemals mit Leben erfüllt?“,<br />
dachte sich Colorakel. Ke<strong>in</strong>e Tür,<br />
lediglich e<strong>in</strong> Fenster erlaubte es<br />
ihm, <strong>in</strong> das Innere des Turms zu<br />
blicken. Unerschrocken und<br />
furchtlos begab sich unser Superheld<br />
auf se<strong>in</strong>e Mission und entdeckte<br />
dabei e<strong>in</strong>e Frau, welche<br />
sche<strong>in</strong>bar schon viele Jahre <strong>in</strong><br />
diesem Turm lebte. Es war Rapunzel,<br />
ihr Haar war lang und reichte<br />
bis auf den Boden. Aber hatte<br />
sie <strong>nicht</strong> eigentlich goldenes Haar?<br />
„Ja, es war mal golden, aber ich<br />
warte nun schon seit 50 Jahren<br />
auf me<strong>in</strong>e Rettung“, sprach Rapunzel.<br />
Doch unser Colorakel<br />
hörte ihre Worte nur am Rande,<br />
denn bei genauer Betrachtung<br />
stellte er fest, dass ihr silbern funkelndes<br />
Haar e<strong>in</strong>en so metallischen<br />
Glanz hatte, dass es be<strong>in</strong>ah<br />
verchromt wirkte. Dieser Effekt<br />
ließ den Superhelden <strong>nicht</strong> mehr<br />
los und er sprach zu der märchenhaften<br />
Dame: „Liebe Rapunzel,<br />
ich b<strong>in</strong> auf der Suche nach den<br />
Farben der kommenden Saison.<br />
Die Farbe de<strong>in</strong>er silbern schimmernden<br />
Haare ist so <strong>in</strong>spirierend<br />
für mich. Ich nenne sie Rapunzel-<br />
Silver. Alle Welt wird diesen Farbton<br />
nun kennen und niemand<br />
wird dich jemals <strong>wieder</strong> vergessen.“<br />
Seien Sie gespannt auf die weiteren<br />
Abenteuer von Colorakel. E<strong>in</strong><br />
Held, den es wirklich gibt, mit<br />
Abenteuern, von denen selbst<br />
Supermann <strong>noch</strong> träumt.<br />
www.grafe-design.com
Energisch<br />
Stromversorger unterstützt<br />
K-Verarbeiter beim Kampf gegen<br />
energiepolitische Bürokratie<br />
Seite II<br />
LänderportrÄt<br />
Mitteldeutschland<br />
DIE ZEITUNG DER KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE<br />
Umsatzm<strong>in</strong>us, aber<br />
Beschäftigungsplus<br />
www.k-zeitung.de<br />
Spezial zur AUSGABE 6 | 22. März 2013<br />
Editorial<br />
Wegweisender Trendatlas<br />
Nummer neun <strong>in</strong> Sachsen, Platz fünf <strong>in</strong> Sachsen-<br />
Anhalt und Thür<strong>in</strong>gen – die K-Verarbeitung ist<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Wirtschaftszweig <strong>in</strong> Mitteldeutschland.<br />
Aber eben <strong>nicht</strong> der wichtigste, sondern nur<br />
e<strong>in</strong>er von vielen. Es überrascht deshalb <strong>nicht</strong> unbed<strong>in</strong>gt,<br />
dass die Branche im Vergleich zu Automobil<strong>in</strong>dustrie,<br />
Masch<strong>in</strong>enbau oder Chemie <strong>in</strong><br />
der öffentlichen Wahrnehmung nur e<strong>in</strong> Schattendase<strong>in</strong><br />
führt, zumal die „Herstellung von<br />
Gummi- und Kunststoffwaren“ auch eben <strong>nicht</strong><br />
gerade als sexy gilt.<br />
Dies drückt sich auch <strong>in</strong> den Aussagen der Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
der drei Bundesländer aus, die<br />
Sie auf den nächsten Seiten f<strong>in</strong>den. Man nimmt<br />
den Stellenwert der K-Verarbeitung zur Kenntnis<br />
und glaubt an e<strong>in</strong>e positive Entwicklung – that’s<br />
it. Initiativen zur Imagepflege und zur Fachkräftegew<strong>in</strong>nung<br />
oder das Fördern der Vernetzung<br />
mit anderen Branchen s<strong>in</strong>d rar gesät. Lediglich<br />
Thür<strong>in</strong>gen bildet da e<strong>in</strong>e Ausnahme. Hier zählt<br />
die Kunststoffbranche zu den im Trendatlas Thür<strong>in</strong>gen<br />
2020 identifizierten Wachstumsfeldern<br />
und wird deshalb <strong>nicht</strong> nur bei Investitionen,<br />
sondern auch bei <strong>in</strong>novativen Produkten und<br />
Verfahren sowie bei der Personalqualifizierung<br />
unterstützt. Gut so. Marcus Reichl<br />
aus dem Inhalt<br />
Rapid.Tech lädt nach Erfurt e<strong>in</strong> IV<br />
Bürstenmann setzt auf Zahoransky V<br />
Fernstudium Kunststofftechnik VI<br />
Mitteldeutscher Kunststofftag <strong>in</strong> Erfurt VI<br />
Hehnke setzt auf Kühltechnik von OBI VII<br />
Durotherm-Technologietag <strong>in</strong> Leipzig VII<br />
KuZ spezialisiert auf Hybridtechnik VII<br />
IM FO US:<br />
Leipziger Messe-Duo Intec und Z erfolgreichVIII<br />
Kurz berichtet<br />
Röchl<strong>in</strong>g <strong>in</strong>vestiert<br />
E<strong>in</strong> neues Bürogebäude haben die Mitarbeiter der<br />
Röchl<strong>in</strong>g Technische Kunststoffe KG, Lützen, Ende<br />
vergangenen Jahres bezogen. Das Unternehmen, das<br />
1993 als Tochter der Röchl<strong>in</strong>g Haren KG gegründet<br />
wurde, hat dazu <strong>in</strong>sgesamt rund 3 Mio. EUR <strong>in</strong>vestiert.<br />
Im 1.250 m 2 großen Anbau bef<strong>in</strong>det sich auch<br />
e<strong>in</strong> neues Flächenlager, mit dem die Logistikprozesse<br />
verbessert werden sollen. Darüber h<strong>in</strong>aus floss e<strong>in</strong><br />
weiterer Teil der Investitionssumme <strong>in</strong> neue Masch<strong>in</strong>en-<br />
und Anlagentechnik.<br />
Röchl<strong>in</strong>g ist <strong>in</strong> den vergangenen Jahren kont<strong>in</strong>uierlich<br />
gewachsen und beschäftigt am Standort Lützen<br />
<strong>in</strong>zwischen 54 Mitarbeiter. Das Unternehmen stellt<br />
Fertigteile aus Thermoplasten und Duroplasten her.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Geschäftsfeld s<strong>in</strong>d Lötmaskenqualitäten<br />
für den Transport von Leiterplatten. Dabei handelt es<br />
sich um glasfaserverstärkte Kunststoffe, die speziell<br />
entwickelt wurden, um den ständig wechselnden<br />
Lötbeanspruchungen bei der Fertigung von Leiterplatten<br />
gerecht zu werden. rei<br />
Die K-Verarbeitung <strong>in</strong><br />
Mitteldeutschland stagnierte<br />
2012 auf hohem Niveau<br />
Konjunktur Den mitteldeutschen K-Verarbeitern ist<br />
es 2012 <strong>nicht</strong> gelungen, beim Umsatz die 6-Mrd.-<br />
EUR-Marke zu knacken. Stattdessen erwirtschafteten<br />
sie mit 5,84 Mrd. EUR rund 2,0% weniger<br />
als im vorangegangenen Jahr (5,96 Mrd. EUR).<br />
Allerd<strong>in</strong>gs markierte 2011 das bisherige Rekordjahr<br />
der Branche <strong>in</strong> Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thür<strong>in</strong>gen.<br />
Der Umsatzrückgang hatte zudem ke<strong>in</strong>e<br />
negativen Auswirkungen auf die Mitarbeiter. Die<br />
Zahl der von den Landesämtern für Statistik erfassten<br />
Firmen mit mehr als 50 Beschäftigten stieg<br />
im Jahresmittel von 224 auf 231, die Belegschaft<br />
erhöhte sich von rund 29.600 auf gut 30.100, e<strong>in</strong><br />
Plus von 1,8%.<br />
Nach den Angaben der Statistiker mussten alle drei<br />
Bundesländer e<strong>in</strong>en Umsatzrückgang verkraften –<br />
allerd<strong>in</strong>gs unterschiedlichen Ausmaßes. Am stärksten<br />
betroffen war Sachsen. Hier g<strong>in</strong>gen die Erlöse<br />
2012 um 3,7% auf 1,55 Mrd. EUR zurück (2011: 1,61<br />
Mrd. EUR). Auch <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen gab es 2012 e<strong>in</strong> spürbares<br />
M<strong>in</strong>us von 1,9% auf 2,56 Mrd. EUR (2011: 2,61<br />
Mrd. EUR). Vergleichsweise glimpflich kam Sachsen-<br />
Anhalt davon, wo die Umsätze nur um 0,6% auf 1,73<br />
Mrd. EUR sanken (2011: 1,74 Mrd. EUR). Die Zahlen<br />
zeigen, dass Thür<strong>in</strong>gen mit Abstand den größten<br />
Umsatzanteil an der K-Verarbeitung <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />
hat.<br />
Das kräftigste Wachstum bei der Beschäftigung<br />
erzielte Sachsen-Anhalt. 2012 waren <strong>in</strong> den 51 Unternehmen<br />
des Landes (2011: 48) durchschnittlich<br />
rund 7.170 Frauen und Männer beschäftigt, e<strong>in</strong><br />
Zuwachs von 4,2% (2011: 6.880). In Sachsen kletterte<br />
die Zahl der Mitarbeiter <strong>in</strong> den 84 Betrieben<br />
(2011: 80) um 2,0% auf im Schnitt 10.250 (2011:<br />
10.050). Nahezu stabil blieb die Beschäftigungsquote<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. In den 96 Firmen (2011: 96) waren<br />
im vergangenen Jahr rund 12.710 Personen <strong>in</strong> Lohn<br />
und Brot, dies entspricht e<strong>in</strong>em Plus von 0,2% (2011:<br />
12.680).<br />
Interview<br />
»Als Wachstumsbranche identifiziert«<br />
Thür<strong>in</strong>gens Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Matthias Machnig im Interview<br />
Konjunktur 2012 ist der Umsatz der Thür<strong>in</strong>ger K‐Verarbeiter<br />
um 1,9% auf 2,56 Mrd. EUR gesunken. Im<br />
Interview mit der K-ZEITUNG äußert sich Thür<strong>in</strong>gens<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Matthias Machnig<br />
dazu, welchen Stellenwert die Branche im Freistaat<br />
hat und was er <strong>in</strong> Zukunft von ihr erwartet.<br />
: Herr Machnig, was s<strong>in</strong>d für Sie die wichtigsten<br />
Kunststoffprodukte, die derzeit <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
produziert werden?<br />
Matthias Machnig: Von den Verarbeitungsmengen<br />
her s<strong>in</strong>d das die Bereiche Verpackung, Bau/Möbel<br />
und Mobilität. Das ist e<strong>in</strong>e gute Basis, an die wir<br />
anknüpfen wollen. Die Kunststoff<strong>in</strong>dustrie ist e<strong>in</strong>e<br />
der elf Wachstumsbranchen, die wir <strong>in</strong> unserem<br />
„Trendatlas“ für Thür<strong>in</strong>gen identifiziert haben.<br />
Chancen haben aus me<strong>in</strong>er <strong>Sicht</strong> Querschnittsbereiche<br />
wie neue Materialien, also Faserverbundstoffe,<br />
Leichtbau für Fahrzeuge oder „grüne“ Gebäudetechnik.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus zählten die Statistiker auch mehr<br />
Unternehmen. Lag die Zahl 2010 <strong>noch</strong> bei 210, so<br />
wurden jetzt 224 Betriebe der Branche zugeordnet.<br />
Mit 231 der Branche zugeordneten Betrieben hat<br />
die K-Verarbeitung <strong>in</strong> Mitteldeutschland <strong>in</strong>zwischen<br />
das Niveau von 2008 (223 Firmen) überschritten.<br />
Jedoch fließen nur Unternehmen mit mehr als 50<br />
: Was waren die wichtigsten Investitionen der<br />
Kunststoffbranche 2012 <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, wie viele<br />
Jobs entstanden dadurch?<br />
Machnig: Im vergangenen Jahr haben acht Unternehmen<br />
mehr als 15 Millionen Euro <strong>in</strong>vestiert,<br />
damit s<strong>in</strong>d 120 neue Arbeitsplätze entstanden. Beispiele<br />
s<strong>in</strong>d die Arkal Automotive GmbH <strong>in</strong> Auengrund<br />
oder die WASA Compound GmbH aus Neubrunn.<br />
In diesem Jahr s<strong>in</strong>d Investitionen <strong>in</strong> Höhe<br />
In Thür<strong>in</strong>gen erwirtschafteten<br />
2012 die K-Verarbeiter den größten<br />
Umsatz Grafik: K-ZEITUNG<br />
2012 mussten alle drei Bundesländer Umsatzrückgänge h<strong>in</strong>nehmen Grafik: K-ZEITUNG<br />
Matthias Machnig |<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
Foto: Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
Beschäftigten <strong>in</strong> die Datenerhebung e<strong>in</strong>. Für e<strong>in</strong>e<br />
Region, <strong>in</strong> der die Firmen <strong>in</strong>sgesamt tendenziell<br />
kle<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d, kann deshalb von e<strong>in</strong>er deutlich höheren<br />
Zahl von K-Verarbeitern ausgegangen werden.<br />
Expertenschätzungen zufolge ist die Branche etwa<br />
doppelt so groß, wie von den Statistikern abgebildet.<br />
rei<br />
von rund 90 Millionen Euro angekündigt, 18 Unternehmen<br />
wollen damit mehr als 160 neue Jobs<br />
schaffen. Sie sehen also, die Kunststoffbranche <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>vestiert und schafft Arbeitsplätze.<br />
: An welcher Stelle rangiert die Kunststoffbranche<br />
im Vergleich zu anderen Industrien <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen? Welche Entwicklung erwarten Sie?<br />
Machnig: Der Umsatz ist seit der Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />
um rund 700 Prozent gewachsen. Er macht <strong>in</strong>zwischen<br />
neun Prozent des Thür<strong>in</strong>ger Industrieumsatzes<br />
aus, das ist Platz fünf aller Branchen.<br />
Me<strong>in</strong>e Prognose ist, dass die Thür<strong>in</strong>ger Kunststoff<strong>in</strong>dustrie<br />
ihre Wertschöpfung und die Beschäftigung<br />
<strong>in</strong> den kommenden Jahren deutlich ausbauen kann.<br />
Entscheidend ist es, die Vernetzung mit anderen<br />
Branchen zu vertiefen und die Fachkräfteverfügbarkeit<br />
zu sichern. Daran arbeiten wir.<br />
www.thuer<strong>in</strong>gen.de
spezial<br />
Mitteldeutschland<br />
Marcus Reichl<br />
Zuständig für den Bereich<br />
Mitteldeutschland<br />
0341 9999449<br />
reichl@ujbl.de<br />
II<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
EEG-Härtefallregelung<br />
geme<strong>in</strong>sam gemeistert<br />
Steigende Steuern und Abgaben bei den Stromkosten können die Existenz e<strong>in</strong>es Unternehmens gefährden. Der K-Verarbeiter GKT<br />
<strong>in</strong>stallierte mithilfe des Energieversorgers enviaM e<strong>in</strong> Energiemanagement, um die Zertifizierung nach DIN ISO 50001 zu erhalten<br />
GKT-Geschäftsführer<strong>in</strong> Sandra Götze, enviaM-Energiemanager Ronny<br />
Wiedemann und GKT-Prokurist Ralf Götze (v.l.n.r.) vor e<strong>in</strong>er Fotowand,<br />
die die Unternehmen der Firmengruppe zeigt Foto: K-ZEITUNG<br />
Bei der GKT-Tochter ZiK <strong>in</strong> Zittau ist e<strong>in</strong>e Energieverbrauchsanzeige<br />
<strong>in</strong>stalliert Foto: GKT<br />
GKT-Prokurist Ralf Götze (l.) lässt sich von enviaM-Energiemanager<br />
Ronny Wiedemann ständig über neue gesetzliche Regelungen<br />
und Effizienzmaßnahmen <strong>in</strong>formieren Foto: K-ZEITUNG<br />
Energiekosten Es s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong> paar Cent, doch sie<br />
können schnell die Existenz e<strong>in</strong>es Unternehmens<br />
bedrohen. Lag die sogenannte EEG-Umlage im Jahr<br />
1998 netto <strong>noch</strong> bei 0,08 ct/kWh, kletterte sie im<br />
Jahr 2013 auf den Rekordwert von 5,277 ct/kWh – e<strong>in</strong><br />
Anstieg um das 66-Fache. E<strong>in</strong> K-Verarbeiter, der die<br />
Erhöhung der staatlich verordneten Abgabe e<strong>in</strong>s zu<br />
e<strong>in</strong>s an se<strong>in</strong>e Kunden weitergeben würde, hätte bald<br />
ke<strong>in</strong>e mehr. Zahlreiche Unternehmen der Branche<br />
F I N A L I S T<br />
2 0 1 2<br />
s<strong>in</strong>d Großverbraucher und stöhnen deshalb zunehmend<br />
unter der Last der Gebühren und suchen nach<br />
Auswegen.<br />
Welche Folgen der rasant steigende Ökobeitrag für<br />
e<strong>in</strong> Unternehmen haben kann, davon kann Sandra<br />
Götze, Geschäftsführer<strong>in</strong> der Gräfenthaler Kunststofftechnik<br />
GmbH (GKT), e<strong>in</strong> Lied s<strong>in</strong>gen. GKT<br />
entstand 1991 aus e<strong>in</strong>em Werkzeugbau mit angegliederten<br />
großen Kunststoffwerken und ist heute Teil<br />
Preisträger<br />
Großer Preis des<br />
MITTELSTANDES<br />
Initiativpreis-NRW<br />
2012<br />
Kategorie<br />
Neue Arbeitsplätze<br />
<strong>in</strong> NRW<br />
ONI-Wärmetrafo<br />
GmbH<br />
Kunden <strong>in</strong> mehr als 60 Ländern der Welt setzen<br />
auf ausgezeichnete ONI-Energiesysteme.<br />
Referenzen (Auszug)<br />
W<strong>in</strong>n<strong>in</strong>g Formulas<br />
TECHNOLOGIE IN KUNSTSTOFF<br />
ONI-Wärmetrafo GmbH<br />
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der familiengeführten Unternehmensgruppe Gunzenheimer-Götze,<br />
zu der <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen neben drei<br />
Standorten <strong>in</strong> Gräfenthal <strong>noch</strong> die Neuhäuser Kunststoff<br />
GmbH sowie <strong>in</strong> Sachsen die Zittauer Kunststoff<br />
GmbH (ZiK) und die Projektentwicklung Projektbetreuung<br />
Formenbau GmbH & Co. KG (PPF) <strong>in</strong><br />
Leipzig gehören.<br />
Auf <strong>in</strong>sgesamt 115 Spritzgießmasch<strong>in</strong>en im Schließkraftbereich<br />
zwischen 40 und 1.000 t fertigen die<br />
Unternehmen der Gruppe Kunststoffteile für Spielzeughersteller,<br />
Automobilzulieferer und Produzenten<br />
von Elektrokomponenten. Auch e<strong>in</strong> voll ausgestatteter<br />
Werkzeug- und Formenbau mit Reparaturservice<br />
sowie Oberflächenbehandlung zählen zu den<br />
Kompetenzen. Die fünf Firmen beschäftigen derzeit<br />
rund 350 Mitarbeiter. „Für 2013 peilen wir e<strong>in</strong>en<br />
Umsatz von 36 Millionen Euro an“, so die Geschäftsführer<strong>in</strong>.<br />
„Wir verbrauchen im Jahr rund 7,2 Millionen Kilowattstunden<br />
Strom bei GKT und <strong>noch</strong> e<strong>in</strong>mal 5,5<br />
Millionen Kilowattstunden bei ZiK. Diese Werte s<strong>in</strong>d<br />
seit Jahren etwa konstant. Alle<strong>in</strong> die Erhöhungen der<br />
EEG-Umlage von 3,59 Cent im vergangenen Jahr auf<br />
den aktuellen Betrag würden uns an unseren beiden<br />
Hauptstandorten Mehrkosten von rund 160.000 Euro<br />
bescheren“, rechnet Prokurist Ralf Götze vor. „Wohlgemerkt,<br />
dabei handelt es sich nur um die gesetzlichen<br />
Abgaben. Inzwischen ist der Anteil der Energie steuern<br />
so hoch wie der der re<strong>in</strong>en Stromkosten.“<br />
Die Preise, die der Energieversorger berechnet, s<strong>in</strong>d<br />
laut Götze dabei <strong>nicht</strong> das Hauptproblem. „Wir kaufen<br />
große Strommengen weit im Voraus und mit<br />
langfristigen Verträgen e<strong>in</strong>. So haben wir Planungssicherheit,<br />
da die Preise festgelegt s<strong>in</strong>d. Derzeit haben<br />
wir bis 2017 kalkuliert.“ Stattdessen seien es die staatlich<br />
verordneten, sich stetig ändernden und deshalb<br />
schwer zu planenden Zwangsabgaben, die se<strong>in</strong> Unternehmen<br />
<strong>in</strong> Nöte brächten.<br />
Im Jahr 2005, er<strong>in</strong>nert sich der Prokurist, habe die<br />
Energiekostenproblematik erstmals spürbar die Entwicklung<br />
des K-Verarbeiters bee<strong>in</strong>flusst. „Von e<strong>in</strong>em<br />
aufs andere Jahr betrug die Steigerung der Energiekosten<br />
plötzlich satte 37 Prozent – bei nahezu gleichem<br />
Verbrauch. Und von da an kamen jedes Jahr weitere<br />
zehn bis 15 Prozent h<strong>in</strong>zu – e<strong>in</strong>e existenzielle Bedrohung.<br />
Dabei hatte diese Entwicklung weniger mit<br />
dem Energielieferanten zu tun, sondern war vor allem<br />
verursacht durch Steuern und Abgaben.“<br />
Gesamte Kostenstruktur bei GKT<br />
wurde vom Strompreis bee<strong>in</strong>flusst<br />
2008 wurde die gesamte Kostenstruktur des Unternehmens<br />
so erheblich vom Strompreis bee<strong>in</strong>flusst,<br />
dass GKT reagieren musste. „Wir haben unsere Artikelpreise<br />
um acht Prozent erhöht, sonst hätten wir<br />
Probleme bekommen“, so Götze. Schmerzhafte Gespräche<br />
mit Abnehmern folgten. „Uns s<strong>in</strong>d dadurch<br />
auch Kunden verloren gegangen, wir konnten die<br />
Situation aber <strong>in</strong>sgesamt meistern“, blickt Götze zurück.<br />
„Doch es war klar, dass sich etwas ändern muss.“<br />
Parallel zu den betriebs<strong>in</strong>ternen Maßnahmen wurde<br />
über e<strong>in</strong>e Ausschreibung e<strong>in</strong> neuer Energieversorger<br />
gesucht – und gefunden. „Die envia Mitteldeutsche<br />
Energie AG <strong>in</strong> Chemnitz hat uns <strong>nicht</strong> nur die wirtschaftlichste<br />
Offerte unterbreitet, sondern auch durch<br />
das Angebot an Dienstleistungen überzeugt. Dazu<br />
gehören unter anderem Information, Beratung und<br />
Marktbeobachtung“, berichtet der Prokurist. Geme<strong>in</strong>sam<br />
wurden E<strong>in</strong>sparpotenziale im Rahmen der gesetzlichen<br />
Möglichkeiten ermittelt.<br />
„Auf Themenabenden, an denen wir rege teilgenommen<br />
haben, hat enviaM über gesetzliche Maßnahmen<br />
<strong>in</strong>formiert, die dazu dienen, KMU <strong>in</strong> Europa wettbewerbsfähig<br />
zu halten“, er<strong>in</strong>nert sich Götze. „2010<br />
haben wir erstmals dank der Anregung und Mithilfe<br />
durch enviaM den sogenannten Ökosteuerspitzenausgleich<br />
beantragt, der uns e<strong>in</strong>e erhebliche Erstattung<br />
bescherte. 2012 haben wir die EEG-Härtefallregelung<br />
für drei Standorte <strong>in</strong> Angriff genommen.<br />
E<strong>in</strong> Wahns<strong>in</strong>nsaufwand!“<br />
Tatsächlich ist die Bürokratie, die h<strong>in</strong>ter diesem Prozedere<br />
steckt, enorm. „Es reicht <strong>nicht</strong>, nur die umfangreichen<br />
Formulare korrekt auszufüllen. Wirtschaftsprüfer<br />
müssen die Angaben prüfen und testieren“,<br />
so Götze. Im Fall von GKT mit Erfolg: Bis<br />
zum 30. Juni 2012 wurden die Unterlagen beim Bundesamt<br />
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
e<strong>in</strong>gereicht und schließlich auch abgesegnet. „enviaM<br />
stand uns hierbei immer beratend zur Seite und hat<br />
uns über aktuelle gesetzliche Neuerungen <strong>in</strong>formiert“,<br />
freut sich Götze.<br />
Was der Begriff EEG-Härtefallregelung konkret bedeutet,<br />
erklärt Ronny Wiedemann, der bei enviaM<br />
als Energiemanager für die GKT-Firmengruppe zuständig<br />
ist: „Das Unternehmen muss zum produzierenden<br />
Gewerbe gehören, die zu tragenden Stromkosten<br />
müssen m<strong>in</strong>destens 14 Prozent der Bruttowertschöpfung<br />
ergeben und der Verbrauch muss<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Million Kilowattstunden betragen.<br />
Diese Zahl muss von e<strong>in</strong>em Wirtschaftsprüfer, e<strong>in</strong>em<br />
vereidigten Buchprüfer oder entsprechenden Gesellschaften<br />
testiert werden.“ Bei GKT und ZiK liege der<br />
Energiekostenanteil an der Bruttowertschöpfung bei<br />
18 bzw. 19%.<br />
Bis zum 30. Juni e<strong>in</strong>es Jahres sei e<strong>in</strong> Antrag <strong>in</strong>klusive<br />
aller Unterlagen beim BAFA e<strong>in</strong>zureichen, so<br />
Wiedemann. „Nach e<strong>in</strong>em positiven Bescheid muss<br />
die erste Million verbrauchter Kilowattstunden zwar<br />
weiterh<strong>in</strong> voll bezahlt werden, von der ersten bis zur<br />
zehnten Million werden dann pro Abnahmestelle<br />
jedoch nur <strong>noch</strong> zehn Prozent der EEG-Umlage fällig.<br />
Bei <strong>noch</strong> größeren Verbräuchen reduziert sich<br />
dieser Wert weiter.“
spezial<br />
Mitteldeutschland<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
III<br />
Zertifizierung als Möglichkeit,<br />
energieeffizienter zu werden<br />
Blick über die Thermoplastverarbeitung bei GKT <strong>in</strong> Gräfenthal. Die Firmengruppe hat <strong>in</strong>sgesamt 115<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>en im Schließkraftbereich zwischen 40 und 1.000 t Foto: K-ZEITUNG<br />
Dank dieser Maßnahme ist es GKT gelungen, die<br />
Energiekostenproblematik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em überschaubaren<br />
Rahmen zu halten und die Wettbewerbsfähigkeit zu<br />
festigen. Ralf Götze: „Letztlich werden wir dadurch<br />
<strong>nicht</strong> reicher. Es ist lediglich e<strong>in</strong> Schritt dah<strong>in</strong>, unseren<br />
Kunden über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum h<strong>in</strong>weg<br />
stabile Preise zu gewährleisten.“<br />
Doch der Gesetzgeber hat bereits neue Fallstricke gelegt.<br />
Denn damit Unternehmen die beschriebene Härtefallregelung<br />
<strong>in</strong> Anspruch nehmen können, müssen sie nach<br />
der Norm DIN ISO 50001 zertifiziert se<strong>in</strong>, zum<strong>in</strong>dest,<br />
wenn ihr Verbrauch größer als 10 Mio. kWh pro Jahr<br />
ist. GKT will diesen Weg zusammen mit enviaM gehen<br />
– auch aus Eigen<strong>in</strong>teresse. „Die Zertifizierung bietet<br />
uns die Möglichkeit, Grauzonen <strong>in</strong> unserer Produktion<br />
auszuloten und konkret festzustellen, wo wie viel<br />
verbraucht wird, um dann mit geeigneten Effizienzmaßnahmen<br />
dagegen anzugehen“, erklärt Götze.<br />
Um das Zertifikat zu erhalten, sieht der Gesetzgeber<br />
die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Energiemanagements vor. GKT<br />
verspricht sich dadurch E<strong>in</strong>sparungen zwischen 5<br />
bis 8%, also rund 130.000 EUR im Jahr – bei stabiler<br />
Abnahmemenge. Basis dafür ist die Installation von<br />
Messgeräten und e<strong>in</strong>er Software, die die Verbräuche<br />
aller Unternehmensbereiche und aller Masch<strong>in</strong>engruppen<br />
detailliert analysiert. „So können wir m<strong>in</strong>utengenau<br />
herauslesen, zu welchem Zeitpunkt mit<br />
welchem Produkt und bei welchen Konfigurationen<br />
welche Verbräuche anfallen und wo E<strong>in</strong>sparungen<br />
möglich s<strong>in</strong>d“, beschreibt Götze das Tool, das vom<br />
Unternehmen genutzt wird. Ziel sei, die Produktionsprozesse<br />
zu verbessern.<br />
Doch das ist längst <strong>nicht</strong> alles. Die Zertifizierung<br />
verlangt auch die Benennung e<strong>in</strong>es Energetikers, der<br />
auf der mittleren Managementebene angesiedelt se<strong>in</strong><br />
muss. GKT hat diesen Schritt bereits vollzogen und<br />
e<strong>in</strong>e Serviceabteilung <strong>in</strong>s Leben gerufen, <strong>in</strong> der sich<br />
drei Mitarbeiter mit dem Thema Energieeffizienz<br />
beschäftigen. „Sie werden dem Management tägliche,<br />
wöchentliche und monatliche Auswertungen des<br />
Analysetools zu den Verbräuchen vorlegen. Die Geschäftsleitung<br />
zieht daraus dann Rückschlüsse h<strong>in</strong>sichtlich<br />
neuer Investitionen <strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>en“, kündigt<br />
Götze an. Mit anderen Worten: GKT macht sich<br />
unabhängiger von den Verbrauchsangaben der Hersteller.<br />
Im August 2012 nahm GKT mit Unterstützung von<br />
enviaM die ersten Schritte zur Zertifizierung <strong>in</strong> Angriff.<br />
„Zunächst haben wir e<strong>in</strong>e Struktur auf Basis<br />
der Unternehmensbereiche erstellt. Wichtig bei dem<br />
Thema ist die Nachhaltigkeit und Nachverfolgbarkeit<br />
aller Schritte“, erklärt Wiedemann. Pro Unternehmen<br />
der Gruppe müsse mit neun bis zwölf Monaten Dauer<br />
für den Prozess gerechnet werden, prognostiziert<br />
er. Bis zum 26. Juni 2013 soll das Projekt bei GKT<br />
abgeschlossen se<strong>in</strong>, ZiK soll Ende des Jahres folgen.<br />
Zwischen 50.000 und 70.000 EUR pro Unternehmen<br />
kostet der Zertifizierungsprozess hier, jedoch sollen<br />
sich die Investitionen bereits nach sechs Monaten<br />
amortisieren. „Das Ganze ist ke<strong>in</strong> Selbstzweck. Wir<br />
wollen e<strong>in</strong>fach effizienter werden. Unser Unternehmen<br />
ist <strong>in</strong> den vergangenen Jahren stetig gewachsen<br />
und dementsprechend s<strong>in</strong>d die Kosten gestiegen. Die<br />
Zertifizierung ermöglicht es uns, Prozesse zu optimieren,<br />
auf Nachhaltigkeit zu bauen und dadurch<br />
bislang ungenutzte Potenziale zu heben, die wir <strong>wieder</strong>um<br />
für Investitionen nutzen können. Dass uns<br />
enviaM dabei unterstützt, dafür s<strong>in</strong>d wir sehr dankbar“,<br />
sagt Götze. rei<br />
www.gkt.de<br />
www.enviaM.de<br />
Interview<br />
»Viele Möglichkeiten für Erstattungen«<br />
Ronny Wiedemann ist Energiemanager bei enviaM und äußert sich im Interview zur aktuellen Gesetzeslage<br />
Energiekosten Stetig steigende<br />
Steuern, Umlagen und Abgaben<br />
bei den Energiekosten können<br />
schnell die Existenz e<strong>in</strong>es Unternehmens<br />
gefährden. Energiemanager<br />
Ronny Wiedemann von<br />
enviaM erläutert im Interview<br />
E<strong>in</strong>sparpotenziale im Rahmen der<br />
gesetzlichen Möglichkeiten.<br />
: Herr Wiedemann, die K-Verarbeitung<br />
gehört zu den energie<strong>in</strong>tensiven<br />
Branchen. Viele Unternehmer<br />
setzen die Energiekosten<br />
immer <strong>noch</strong> mit dem<br />
re<strong>in</strong>en Strompreis gleich. Welche<br />
Steuern und Abgaben s<strong>in</strong>d<br />
denn dar<strong>in</strong> enthalten?<br />
Ronny Wiedemann: Im Strompreis<br />
s<strong>in</strong>d die Mehrwertsteuer und die<br />
Stromsteuer enthalten. H<strong>in</strong>zu<br />
kommen die Umlagen für die Förderung<br />
der Stromerzeugung aus<br />
erneuerbaren Energien und Kraft-<br />
Wärme-Kopplung, also EEG-<br />
Umlage und KWK-Aufschlag,<br />
sowie die Umlagen für die Entlastung<br />
energie<strong>in</strong>tensiver Unternehmen<br />
von den Netzentgelten nach<br />
Paragraf 19 StromNEV-Umlage<br />
und die f<strong>in</strong>anzielle Absicherung<br />
von Offshore-W<strong>in</strong>dparkbetreibern,<br />
also die Offshore-Haftungsumlage.<br />
Ferner haben die Stromkunden<br />
e<strong>in</strong>e Konzessionsabgabe<br />
zu entrichten.<br />
Ronny Wiedemann | enviaM |<br />
Energiemanager Foto: enviaM<br />
: Und welchen Anteil machen<br />
diese Steuern und Abgaben aus?<br />
Wiedemann: Die konkreten Zahlen<br />
richten sich nach der Größe bzw.<br />
dem Stromverbrauch des Unternehmens.<br />
Ich will Ihnen e<strong>in</strong> Beispiel<br />
nennen: Bei e<strong>in</strong>em Verbrauch<br />
von 1.000.000 Kilowattstunden<br />
und e<strong>in</strong>er Brutto-Stromrechnung<br />
von rund 200.000 Euro im Jahr<br />
beträgt der Anteil an Steuern,<br />
Abgaben und Umlagen fast 47<br />
Prozent – also etwa 94.000 Euro.<br />
: Mit welchen Maßnahmen<br />
können Unternehmen diese Lasten<br />
reduzieren?<br />
Wiedemann: Da gibt es zahlreiche<br />
Möglichkeiten. Grundsätzlich<br />
s<strong>in</strong>d bei vielen der genannten Steuern,<br />
Abgaben und Umlagen Ermäßigungen<br />
bzw. Erstattungen<br />
möglich. Wie hoch diese jeweils<br />
s<strong>in</strong>d, hängt <strong>wieder</strong>um von der<br />
Größe bzw. dem Energieverbrauch<br />
des Unternehmens ab. Dabei ist<br />
jede Maßnahme immer mit e<strong>in</strong>em<br />
erheblichen bürokratischen Aufwand<br />
verbunden. Man muss vor<br />
allem die richtigen Gesetze und<br />
Paragrafen kennen und wissen,<br />
wer wofür zuständig ist. Und ganz<br />
wichtig: die Abgabefristen beachten!<br />
: Wie hilft enviaM als Energieversorger<br />
se<strong>in</strong>en Geschäftskunden<br />
bei dieser Problematik<br />
– und was haben Sie davon?<br />
Wiedemann: Als Marktführer im<br />
Osten Deutschlands wollen wir<br />
auch Serviceführer für unsere<br />
Kunden se<strong>in</strong>. Beim Energieversorger<br />
nur auf den Preis zu schauen<br />
ist <strong>in</strong> Zeiten der Energiewende<br />
kurzsichtig. Deshalb bieten wir<br />
Unternehmen auf Wunsch e<strong>in</strong><br />
ganzheitliches Energiemanagement<br />
an. Dazu gehören neben der<br />
re<strong>in</strong>en Lieferung beispielsweise<br />
auch e<strong>in</strong>e Beratung, Energiemessungen<br />
und Effizienzlösungen<br />
sowie die Information über gesetzliche<br />
Regelungen. Diese Angebote<br />
kommen bei den Betrieben sehr<br />
gut an.<br />
www.enviaM.de<br />
Erstmals Daten für<br />
Moldflow-Simulation<br />
Grafe Polymer Technik erweitert<br />
Dienstleistungsportfolio<br />
Kunststofftechnik und Werkzeug-/Formenbau im Fernstudium!<br />
Simulation Erstmals stellt die Grafe<br />
Polymer Technik GmbH, e<strong>in</strong>e<br />
Tochter der Grafe Gruppe, Blankenha<strong>in</strong>,<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr spezifische<br />
Datensätze zur Moldflow-<br />
Simulation bereit. Mit dieser Erweiterung<br />
des Dienstleistungsportfolios<br />
geht das Thür<strong>in</strong>ger<br />
Unternehmen nach eigenen Angaben<br />
auf die gestiegenen Anforderungen<br />
der K-Verarbeitung<br />
sowie die Bedürfnisse und Wünsche<br />
se<strong>in</strong>er Kunden e<strong>in</strong>.<br />
„Zu unseren Compound- und<br />
Materialentwicklungen stellen wir<br />
spezifisch die Datensätze für<br />
Moldflow-Analysen zur Verfügung“,<br />
sagt Geschäftsführer Steffen<br />
Felzer. „Mithilfe dieser Werte<br />
kann unser Kunde se<strong>in</strong>e Bauteilund<br />
Werkzeugkonstruktionen auf<br />
unser spezifisches Material optimal<br />
analysieren und auslegen. Die<br />
Prozessfähigkeit, Herstellbarkeit<br />
und Funktionalität der Spritzgussteile<br />
kann vor Serienbeg<strong>in</strong>n frühzeitig<br />
bewertet und optimiert<br />
werden.“<br />
Die Grafe Polymer Technik ist e<strong>in</strong><br />
Unternehmen der Grafe Gruppe.<br />
Neben kunden- und applikationsspezifischen<br />
Kunststofflösungen<br />
bietet das Unternehmen heute<br />
schon e<strong>in</strong> umfangreiches Sortiment<br />
an standardisierten Compounds.<br />
Durch langjährige Erfahrungen<br />
<strong>in</strong> der elektrisch leitfähigen<br />
und permanent antistatischen<br />
Kunststoffperformance, e<strong>in</strong>e perfekte<br />
Produktionslogistik und<br />
e<strong>in</strong>en hohen Automatisierungsgrad<br />
gewährleistet der Compoundspezialist<br />
e<strong>in</strong>e schnelle<br />
Auftragsabwicklung und kurze<br />
Lieferzeiten. rei<br />
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Angewandte Kunststofftechnik (M.Eng.)<br />
Studienschwerpunkte:<br />
Kunststoffkunde, Konstruktion, Kunststoffverarbeitung,<br />
Verbundwerkstoffe, Werkstoffprüfung, Produktentwicklung<br />
und Simulation, Umwelt- und Energiemanagement,<br />
Betriebswirtschaftliche Aspekte<br />
Zugangsvoraussetzungen:<br />
Technisches Hochschulstudium und e<strong>in</strong> Jahr Berufserfahrung<br />
Abschluss nach 5 Semestern:<br />
Master of Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, 90 ECTS<br />
Studiengebühr:<br />
2.560 EUR pro Semester<br />
Produktionsmanager/<strong>in</strong> (FH)<br />
für Kunststofftechnik<br />
Studienschwerpunkte:<br />
Kunststoffkunde und -verarbeitung, Produktentwicklung,<br />
Konstruktion, Logistik-, Qualitäts-, Innovations-,<br />
Umwelt- und Projektmanagement, Fertigungstechnologien<br />
Zugangsvoraussetzungen:<br />
Realschulabschluss, Berufsausbildung und vier Jahre<br />
Berufserfahrung<br />
Abschluss nach 2 Semestern:<br />
Hochschulzertikat, 0 ECTS<br />
Studiengebühr:<br />
2.400 EUR pro Semester<br />
Projektmanager/<strong>in</strong> (FH)<br />
für Werkzeug und Formenbau<br />
Studienschwerpunkte:<br />
Werkzeugauslegung und -technologien, Technische<br />
Dokumentation, Methoden/Prozesse/Organisationsstrukturen,<br />
Fertigungsstrategien und Ablauforganisation,<br />
BWL/Recht, Projektmanagement, Vertrieb<br />
Zugangsvoraussetzungen:<br />
Realschulabschluss, Berufsausbildung und vier Jahre<br />
Berufserfahrung<br />
Abschluss nach 2 Semestern:<br />
Hochschulzertikat, 0 ECTS<br />
Studiengebühr:<br />
2.400 EUR pro Semester<br />
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spezial<br />
Mitteldeutschland<br />
IV<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Interview<br />
»400 neue Arbeitsplätze geschaffen«<br />
Sachsen Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Sven Morlok im Interview<br />
Sven Morlok | Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
Sachsen<br />
Foto: Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium Sachsen<br />
Konjunktur 2012 g<strong>in</strong>gen die Umsätze<br />
der sächsischen K-Verarbeiter<br />
um 3,7% auf 1,55 Mrd. EUR<br />
zurück. Im Interview mit der<br />
K‐ZEITUNG äußert sich Sachsens<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Sven Morlok<br />
zur Bedeutung der Branche im<br />
Freistaat.<br />
: Herr Morlok, was s<strong>in</strong>d für<br />
Sie die wichtigsten Kunststoffprodukte,<br />
die derzeit <strong>in</strong> Sachsen<br />
produziert werden?<br />
Sven Morlok: Besonders wichtig<br />
s<strong>in</strong>d Silikone – mit e<strong>in</strong>em breiten<br />
Anwendungsspektrum vom Baugewerbe<br />
über den Automobilbau<br />
bis h<strong>in</strong> zur Mediz<strong>in</strong>. Aus deren<br />
besonderen Eigenschaften ergeben<br />
sich immer <strong>wieder</strong> <strong>in</strong>novative<br />
Anwendungsfelder wie etwa<br />
die Verwendung für LEDs zum<br />
E<strong>in</strong>satz im Motorraum von<br />
Kraftfahrzeugen oder bei der<br />
Produktion von besonders belastbaren<br />
Stromkabeln und<br />
Steckverb<strong>in</strong>dungen. E<strong>in</strong> weiteres<br />
Beispiel s<strong>in</strong>d Faserverbundwerkstoffe,<br />
die zunehmend im Automobilbau<br />
und <strong>in</strong> der Luftfahrt<strong>in</strong>dustrie<br />
Anwendung f<strong>in</strong>den.<br />
Industrieller Leichtbau ist ohne<br />
Faserverbundwerkstoffe undenkbar.<br />
: Was waren die wichtigsten<br />
Investitionen der Kunststoffbranche<br />
2012 <strong>in</strong> Sachsen, wie<br />
viele Jobs entstanden dadurch?<br />
Morlok: Insgesamt wurden im<br />
vergangenen Jahr 52 Investitionsvorhaben<br />
der Kunststoffbranche<br />
mit rund 21 Millionen Euro aus<br />
der Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe „Verbesserung<br />
der regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />
gefördert. Dah<strong>in</strong>ter<br />
steht e<strong>in</strong> Investitionsvolumen<br />
von rund 98 Millionen Euro.<br />
Alle<strong>in</strong> durch diese Förderung<br />
konnten knapp 400 neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen und bestehende<br />
gesichert werden.<br />
: An welcher Stelle rangiert<br />
die Kunststoffbranche im Vergleich<br />
zu anderen Industrien <strong>in</strong><br />
Sachsen? Welche Entwicklung<br />
erwarten Sie?<br />
Morlok: Im Vergleich zu anderen<br />
Industrien <strong>in</strong> Sachsen und sortiert<br />
nach Umsatz steht die Kunststoffbranche<br />
an neunter Stelle und<br />
nimmt damit e<strong>in</strong>en mittleren<br />
Rang e<strong>in</strong>. Bei der Beschäftigung<br />
liegt der Wirtschaftszweig auf<br />
Platz sieben. Die Branche hat Bedeutung<br />
für viele Industriezweige<br />
mit großem Entwicklungspotenzial.<br />
Viele Leichtbaukonzepte<br />
basieren beispielsweise darauf,<br />
dass Kunststoffstrukturkomponenten<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden. Auch<br />
Fahrzeugbau, Mikroelektronik,<br />
Masch<strong>in</strong>enbau und erneuerbare<br />
Energien setzen stark auf Kunststoffe.<br />
Von diesem Entwicklungspotenzial<br />
wird auch die Kunststoff<strong>in</strong>dustrie<br />
profitieren.<br />
www.sachsen.de<br />
Biopolymere auf dem Vormarsch<br />
Kolloquium des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
Kolloquium Zum fünften Mal hat<br />
das Fraunhofer-Institut für Angewandte<br />
Polymerforschung IAP,<br />
Potsdam, Ende Januar e<strong>in</strong> Biopolymer-Kolloquium<br />
organisiert. In<br />
diesem Jahr fand die Veranstaltung<br />
im Rahmen der Internationalen<br />
Grünen Woche im Berl<strong>in</strong>er<br />
ICC statt. Den Schwerpunkt bildeten<br />
naturfaserverstärkte Kunststoffe.<br />
Namhafte nationale und<br />
<strong>in</strong>ternationale Experten aus Industrie<br />
und Wissenschaft zeigten<br />
zudem die großen Potenziale von<br />
Lign<strong>in</strong> und technischer Stärke auf.<br />
„Die Natur ist effektiver als jede<br />
Chemiefabrik. Cellulose, Stärke<br />
und Lign<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d fasz<strong>in</strong>ierende<br />
Biopolymere mit hervorragenden<br />
Eigenschaften. Gleichzeitig s<strong>in</strong>d<br />
es die am häufigsten vorkommenden<br />
nachwachsenden Rohstoffe,<br />
gerade auch <strong>in</strong> unserer Region. Die<br />
Herausforderungen und vor allem<br />
Chancen für Wissenschaft und<br />
Industrie liegen auf der Hand“, so<br />
Prof. Dr. Hans-Peter F<strong>in</strong>k, Institutsleiter<br />
des Fraunhofer IAP.<br />
Naturfasern im Auto<br />
besser für die Umwelt<br />
E<strong>in</strong> Hauptthema des diesjährigen<br />
Kolloquiums waren mit Naturoder<br />
Cellulosefasern verstärkte<br />
Kunststoffe. Solche Materialien<br />
können zum Beispiel für Auto<strong>in</strong>nenverkleidungen<br />
e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden. Bisher werden Glasfasern<br />
zur Verstärkung verwendet. Jedoch<br />
s<strong>in</strong>d diese schwerer als Naturfasern,<br />
aufwendiger zu verarbeiten<br />
und sie erzeugen Abrieb an<br />
den Masch<strong>in</strong>en. Mit zunehmendem<br />
Naturfaseranteil werden die<br />
Autos der Zukunft daher gleich<br />
Cellulosesp<strong>in</strong>nfasern verstärken die Innenverkleidung e<strong>in</strong>er<br />
Autotür Foto: IAP<br />
<strong>in</strong> mehrfacher H<strong>in</strong>sicht umweltverträglicher.<br />
Zudem spielten aktuelle Produkte<br />
und Perspektiven von Materialien<br />
auf Lign<strong>in</strong>-Basis e<strong>in</strong>e wesentliche<br />
Rolle im Vortragsprogramm, das<br />
von Referenten aus Deutschland,<br />
Frankreich und den USA bestritten<br />
wurde. Weitere Redebeiträge gaben<br />
neue E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong> die Struktur und<br />
Eigenschaften stärkebasierter Materialien<br />
und illustrierten anschaulich,<br />
wie neuartige Pilzenzyme zum<br />
effizienten Aufschluss von Naturrohstoffen<br />
beitragen können. rei<br />
www.iap.fraunhofer.de<br />
Im Trend: Additive<br />
Manufactur<strong>in</strong>g<br />
In Erfurt f<strong>in</strong>det zum zehnten Mal die<br />
Fachmesse Rapid.Tech statt<br />
Additive Manufactur<strong>in</strong>g Die zehnte<br />
Auflage der Kongressmesse für<br />
Additive Manufactur<strong>in</strong>g, Rapid.<br />
Tech, f<strong>in</strong>det am 14. und 15. Mai<br />
2013 <strong>in</strong> Erfurt statt. Mit Anwendertagung,<br />
Konstrukteurstag,<br />
Fachforen für Luftfahrt, Mediz<strong>in</strong>und<br />
Dentaltechnik sowie der begleitenden<br />
Fachmesse wird Neue<strong>in</strong>steigern<br />
und Experten e<strong>in</strong><br />
umfassender theoretischer und<br />
praktischer Wissensaustausch<br />
ermöglicht. Der Fokus liegt dabei<br />
auf der Herstellung von Endprodukten.<br />
Das Forum der Fraunhofer-Allianz<br />
„Generative Fertigung“<br />
ergänzt die Veranstaltung.<br />
Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung<br />
wird außerdem der 7. Student<br />
Design & Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Award<br />
for Rapid Manufactur<strong>in</strong>g vergeben.<br />
Premiere feiert die erstmals<br />
parallel durchgeführte FabCon<br />
3.D. Unter dem Motto „pr<strong>in</strong>t your<br />
ideas“ bietet die Veranstaltung<br />
Know-how sowie neue Produkte<br />
und Lösungen rund um das Thema<br />
3D-Druck.<br />
Additive Manufactur<strong>in</strong>g (AM), bei<br />
der ersten Rapid.Tech 2004 <strong>noch</strong><br />
e<strong>in</strong> Thema für wenige E<strong>in</strong>geweihte,<br />
ist heute e<strong>in</strong> breiter Trend mit<br />
technologischen, wirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen Auswirkungen.<br />
Dabei haben generative<br />
Fertigungsverfahren das Stadium<br />
des re<strong>in</strong>en Entwicklungstools <strong>in</strong>zwischen<br />
weit h<strong>in</strong>ter sich gelassen<br />
und werden immer häufiger und<br />
<strong>in</strong> immer mehr Branchen als Herstellungstechnologien<br />
e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
„Die Rapid.Tech hat sich <strong>in</strong> den<br />
vergangenen zehn Jahren als e<strong>in</strong><br />
zentraler Treffpunkt für die Zukunftstechnologie<br />
Additive Manufactur<strong>in</strong>g<br />
entwickelt. Aus e<strong>in</strong>er<br />
Nischentechnologie hat sich e<strong>in</strong>e<br />
Technologie entwickelt, die immer<br />
mehr Branchen prägt und zu e<strong>in</strong>em<br />
Milliardenmarkt gewachsen<br />
ist. Über die technische Komponente<br />
<strong>in</strong> der Entwicklung generativer<br />
Produkte h<strong>in</strong>aus rücken<br />
wirtschaftliche Fragestellungen<br />
<strong>in</strong> den Fokus der Rapid.Tech“, sagt<br />
Wieland Kniffka, Geschäftsführer<br />
der Messe Erfurt.<br />
30 Referenten aus<br />
sechs Ländern<br />
Dem trägt das diesjährige Programm<br />
mit Vorträgen von über<br />
30 Referenten aus Deutschland,<br />
Frankreich, Rumänien, der<br />
Schweiz, den USA und Österreich<br />
Rechnung. Neben neuen Entwicklungen<br />
<strong>in</strong> der Konstruktion, bei<br />
Materialien, Verfahren und Masch<strong>in</strong>en<br />
werden auch rechtliche<br />
Aspekte sowie die Reproduzierbarkeit,<br />
Kontrolle und Sicherung<br />
der Bauteilqualität beleuchtet.<br />
HINTER JEDEM ENERGIE-<br />
MANAGER STEHT EIN<br />
STARKES TEAM.<br />
EINE GANZE MANNSCHAFT FÜR DEN SERVICE<br />
Schalten Sie um auf <strong>in</strong>telligente Energie. Auf das Fachwissen Ihres<br />
Energiemanagers können Sie sich dabei verlassen. Wir beraten und<br />
<strong>in</strong>formieren Sie <strong>nicht</strong> nur zu Ihrem Energiebezug, sondern zu allen<br />
energierechtlichen Regelungen und Technologien. Und natürlich<br />
dazu, wie Sie diese zu Ihrem Vorteil nutzen können.<br />
Sie wollen mehr wissen? Wir freuen uns auf Ihre Fragen unter<br />
0361 7845-352 oder per E-Mail an Ronny.Wiedemann@enviaM.de.<br />
Breiter Trend mit<br />
Auswirkungen<br />
Die 3. Dimension ist das natürliche<br />
Grundpr<strong>in</strong>zip des Additive<br />
Manufactur<strong>in</strong>gs Foto: Messe Erfurt<br />
Gleichzeitig werden zahlreiche<br />
Neu- und Weiterentwicklungen<br />
auf der Fachmesse von rund 60<br />
Ausstellern vorgestellt. „Der<br />
Mehrwert der Rapid.Tech besteht<br />
<strong>in</strong> der engen Verzahnung von<br />
Fachvorträgen und Messepräsentationen“,<br />
so Prof. Andreas<br />
Gebhardt, fachlicher Berater der<br />
Rapid.Tech, zu der <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
mehr als 400 Kongressteilnehmer<br />
und über 650 Messebesucher erwartet<br />
werden. rei<br />
www.rapidtech.de
spezial<br />
Mitteldeutschland<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
V<br />
Shuttle für haarige Angelegenheiten<br />
Beim Bürsten- und Haushaltsartikelhersteller Bürstenmann aus dem Erzgebirge<br />
setzt man seit Jahrzehnten ausschließlich auf Werkzeugtechnik von Zahoransky<br />
Werkzeugtechnik Dem Erzabbau<br />
verdankt das Erzgebirge an der<br />
sächsisch-tschechischen Grenze<br />
se<strong>in</strong>en Namen. Über Jahrhunderte<br />
h<strong>in</strong>weg wurde das M<strong>in</strong>eralgemenge<br />
aus dem Berg gehauen und<br />
war für viele Familien <strong>in</strong> der Region<br />
der Haupterwerb. Doch irgendwann<br />
lohnte sich die harte<br />
Arbeit im Stollen <strong>nicht</strong> mehr – zu<br />
aufwendig und damit zu teuer der<br />
Abbau, zu ger<strong>in</strong>g die Mengen und<br />
damit die Erträge. Aus der Not<br />
heraus suchten die Menschen nach<br />
anderen Beschäftigungen – die<br />
Herstellung von Bürsten und P<strong>in</strong>seln<br />
war e<strong>in</strong>e davon. 1906 tauchte<br />
e<strong>in</strong> Name erstmals auf, der <strong>noch</strong><br />
heute Markenzeichen für nahezu<br />
Zahoransky-Geschäftsführer Michael Schmidt und Bürstenmann-<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong> Margitta Siegel vor dem Shuttle Foto: K-ZEITUNG<br />
alle Utensilien ist, die Haare und<br />
Borsten haben – Bürstenmann.<br />
Zunächst als Abteilung des Schönheider<br />
Konsumvere<strong>in</strong>s wurde die<br />
Produktion von Bürstenmann<br />
1919 durch die Große<strong>in</strong>kaufsgesellschaft<br />
Deutscher Consumvere<strong>in</strong>e<br />
m.b.H. übernommen. Diese<br />
<strong>wieder</strong>um gründete 1924 das Werk<br />
am heutigen Standort <strong>in</strong> Stützengrün.<br />
Noch heute produziert das<br />
Unternehmen im historischen<br />
Ziegelbau, e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> die malerische<br />
Landschaft des Erzgebirges.<br />
Doch das alte Ambiente beherbergt<br />
modernste Technik. Seit<br />
der Wende wurde massiv <strong>in</strong> den<br />
Standort <strong>in</strong>vestiert, <strong>in</strong>sgesamt 43<br />
Mio. EUR. 1999 entstanden e<strong>in</strong>e<br />
neue Kunststoffspritzerei und e<strong>in</strong><br />
Logistikzentrum, 2005 kam e<strong>in</strong>e<br />
Produktions- und Lagerhalle h<strong>in</strong>zu,<br />
2011 wurde e<strong>in</strong>e neue Halle<br />
für die Zahnbürstenfertigung errichtet<br />
und 2012 folgte e<strong>in</strong> Hallenneubau<br />
zur Optimierung der Logistik-<br />
und Konfektionsprozesse.<br />
Handfeger, Schuhbürsten, Topfre<strong>in</strong>iger,<br />
Fusselroller, Malerp<strong>in</strong>sel<br />
oder Zahnbürsten – das Produktsortiment<br />
von Bürstenmann ist<br />
schier unendlich. Es reicht von<br />
Haus und Garten über Fe<strong>in</strong>re<strong>in</strong>igung<br />
h<strong>in</strong> zu Küche, Bad und WC<br />
weiter zu Haushaltshilfen und<br />
schließlich zu Malerbedarf und<br />
Mundhygiene. Nahezu alle deutschen<br />
Baumärkte, Warenhäuser,<br />
SB-Warenhändler, Discounter und<br />
Drogeriemärkte gehören zu den<br />
Kunden. Bürstenmann ist damit<br />
der zweitgrößte deutsche Bürstenhersteller.<br />
144 Mitarbeiter s<strong>in</strong>d im<br />
Unternehmen beschäftigt, für 2013<br />
wird e<strong>in</strong> Umsatz von rund 28 Mio.<br />
EUR avisiert. Alle<strong>in</strong> 35 Mio. Zahnbürsten<br />
für Handelseigenmarken<br />
verlassen jährlich das Werk.<br />
Unterschiedliche Farben, Formen,<br />
Materialien, Labels, Verpackungen<br />
– alle<strong>in</strong> 143 verschiedene<br />
Zahnbürstenvarianten fertigt das<br />
Unternehmen aus Stützengrün.<br />
Die Zahl lässt erahnen, wie komplex<br />
die Logistik e<strong>in</strong>erseits und<br />
wie zuverlässig Werkzeugtechnik<br />
und Automation andererseits se<strong>in</strong><br />
müssen. Zudem s<strong>in</strong>d die Hygieneanforderungen<br />
entsprechend<br />
hoch. „Unsere Werkzeuge stammen<br />
alle von Zahoransky“, erklärt<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong> Margitta Siegel.<br />
„Um am Markt bestehen zu<br />
können, müssen wir <strong>in</strong>novativ<br />
se<strong>in</strong>. Zahoransky liefert uns zuverlässig<br />
neue Ideen für <strong>in</strong>telligente<br />
Werkzeugtechnik.“<br />
Status als „Haus- und<br />
Hoflieferant“<br />
Bereits seit den 60-er Jahren besteht<br />
der Kontakt zwischen beiden<br />
Unternehmen. Nach der Wende<br />
gründete die Zahoransky Group,<br />
Freiburg, mit Mitarbeitern aus<br />
dem ehemaligen Werkzeugbau<br />
von Bürstenmann e<strong>in</strong>en Formenbau<br />
am gleichen Standort. 1996<br />
zog das Unternehmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Neubau im benachbarten Rothenkirchen<br />
und baute den Standort<br />
massiv aus. Inzwischen s<strong>in</strong>d 70<br />
Mitarbeiter dort beschäftigt. Im<br />
vergangenen Jahr wurden 2,5 Mio.<br />
EUR <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e 1.000 m² große Produktionshalle<br />
und e<strong>in</strong>en 780 m²<br />
großen Bürotrakt <strong>in</strong>vestiert.<br />
Regionale Nähe und der schnelle<br />
Service haben den Status von Zahoransky<br />
als „Haus- und Hoflieferant“<br />
für Bürstenmann gefestigt. „Innerhalb<br />
von vier bis sechs Wochen<br />
liefern wir das Werkzeug für e<strong>in</strong><br />
neues Produkt“, so Zahoransky-<br />
Geschäftsführer Michael Schmidt.<br />
Margitta Siegel ist vor allem von<br />
den technischen Kompetenzen der<br />
Breisgauer überzeugt. So wurde von<br />
Zahoransky 2007 e<strong>in</strong>e vollautomatische<br />
Produktionsanlage zur Herstellung<br />
verschiedener spritzgegossener<br />
Bürstenkörper <strong>in</strong>stalliert, die<br />
seitdem rund um die Uhr läuft und<br />
mit Materiale<strong>in</strong>sparung, Zykluszeitreduzierung<br />
sowie höherer<br />
Flexibilität überzeugt.<br />
Die komplexe Fertigungszelle besteht<br />
aus e<strong>in</strong>er Mehrkomponenten-<br />
Spritzgießmasch<strong>in</strong>e sowie e<strong>in</strong>er<br />
externen, von Zahoransky gebau-<br />
ten Entform- und Kühlstation. Das<br />
verb<strong>in</strong>dende Element zwischen den<br />
drei Fertigungsstationen ist e<strong>in</strong><br />
6-Achs-Roboter. Mit ihm lassen<br />
sich die e<strong>in</strong>zelnen Phasen e<strong>in</strong>es<br />
klassischen Spritzgießprozesses<br />
parallel abarbeiten. „Gerade bei<br />
dickwandigen Teilen spart dies bis<br />
zu 75 Prozent Zykluszeit“, erklärt<br />
Schmidt. „Beim derzeit laufenden<br />
Produkt, e<strong>in</strong>em Handfeger, wurde<br />
sie auf 20 Sekunden reduziert“,<br />
ergänzt Margitta Siegel.<br />
„Bei der sogenannten Shuttle-Lösung<br />
ist die E<strong>in</strong>spritzzeit gleich die<br />
Zykluszeit“, erläutert Schmidt. Um<br />
dies zu realisieren, entnimmt der<br />
Roboter nach dem E<strong>in</strong>spritzen den<br />
kompletten Werkzeugblock und legt<br />
ihn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kühlstation, die aus<br />
mehreren, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Regal angeordneten<br />
Boxen besteht. Aus e<strong>in</strong>em<br />
anderen Fach greift er e<strong>in</strong>en bereits<br />
abgekühlten Block und schwenkt<br />
diesen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e von Zahoransky entwickelte<br />
Entformstation. E<strong>in</strong> zweiter<br />
Roboter entnimmt die Fertigteile<br />
und legt sie <strong>in</strong> die dafür vorgesehene<br />
Lagerbox ab. Der 6-Achs-<br />
Roboter greift sich das leere Werkzeug,<br />
kl<strong>in</strong>kt es <strong>in</strong> die Spritzgießmasch<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong> und greift auf der Auswerferseite<br />
nach der soeben gefüllten<br />
Form. E<strong>in</strong> neuer Zyklus beg<strong>in</strong>nt.<br />
Shuttle reduziert<br />
Stückkosten<br />
Bei der Shuttle-Lösung wird der komplette Werkzeugblock nach dem E<strong>in</strong>spritzen entnommen (l.) und<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kühlstation zwischengelagert (M.). Aus e<strong>in</strong>em anderen Fach wird e<strong>in</strong> bereits abgekühlter<br />
Block <strong>in</strong> die Entformstation geschwenkt (r.) – die E<strong>in</strong>spritzzeit ist gleich die Zykluszeit Foto: K-ZEITUNG<br />
„Sämtliche nache<strong>in</strong>ander folgende<br />
Aufträge können <strong>in</strong> Form,<br />
Größe und Farbe unterschiedlich<br />
se<strong>in</strong>“, versichert der Zahoransky-<br />
Geschäftsführer. „Für jedes Produkt<br />
ist <strong>in</strong> der von uns entwickelten<br />
speicherprogrammierbaren<br />
Steuerung e<strong>in</strong> eigenes Softwaremenü<br />
für die Prozessparameter<br />
e<strong>in</strong>es jeden Teils h<strong>in</strong>terlegt.<br />
Von Schuss zu Schuss s<strong>in</strong>d automatisierte<br />
Fertigungsabläufe für<br />
bis zu 24 verschiedene Produkte<br />
<strong>in</strong> maximal vier unterschiedlichen<br />
Farben gleichzeitig möglich.“<br />
Die verwendete Standard-Spritzgießmasch<strong>in</strong>e<br />
ist mit fünf Spritze<strong>in</strong>heiten<br />
ausgerüstet. Mit den vier<br />
Nebenaggregaten kann die Haut<br />
des Teils <strong>in</strong> unterschiedlichen Farben<br />
gespritzt werden. Danach folgt<br />
das E<strong>in</strong>spritzen des Kernmaterials.<br />
Hier kommt e<strong>in</strong> mit Treibmittel<br />
versehenes, kostengünstiges Rezyklat<br />
zum E<strong>in</strong>satz. Leerlaufzeiten<br />
während des Farb- oder Werkzeugwechsels<br />
entfallen. Das heißt, die<br />
Stückkosten reduzieren sich mit<br />
der Shuttle-Lösung drastisch. „Die<br />
Mit dem Drei-Stationen-Werkzeug können Zahnbürsten flexibel <strong>in</strong><br />
Bezug auf Komponenten und Farbe produziert werden Foto: K-ZEITUNG<br />
Verarbeitung der Rezyklate ist für<br />
uns e<strong>in</strong> wichtiges Argument, zumal<br />
wir auch alle beide Komponenten<br />
<strong>wieder</strong>verwenden können“, sagt<br />
Margitta Siegel.<br />
19 Shuttles laufen derzeit bei Bürstenmann.<br />
Doch Zahoransky hat<br />
<strong>noch</strong> mehr <strong>in</strong>novative Werkzeugtechnik<br />
<strong>in</strong> Stützengrün <strong>in</strong>stalliert.<br />
Etwa e<strong>in</strong> Drei-Stationen-Werkzeug,<br />
mit dem Zahnbürsten produziert<br />
werden. „Der Fokus liegt hier <strong>nicht</strong><br />
auf Zykluszeitreduzierung, sondern<br />
auf der größeren Flexibilität“, erklärt<br />
Schmidt. „Auf den drei Stationen<br />
können jeweils Achtfach-Zahnbürsten<br />
mit drei Komponenten gefertigt<br />
werden. Dabei werden immer nur<br />
die E<strong>in</strong>sätze getauscht.“ „Wir haben<br />
großes Vertrauen <strong>in</strong> die Neuentwicklungen<br />
von Zahoransky“, sagt<br />
Margitta Siegel. „Viele Innovationen<br />
haben wir <strong>in</strong>stalliert und wir<br />
wurden nie enttäuscht. Man baut<br />
e<strong>in</strong> Werkzeug e<strong>in</strong> – und es funktioniert<br />
e<strong>in</strong>fach“, lobt sie. rei<br />
www.zahoransky-group.com<br />
www.buerstenmann.de
spezial<br />
Mitteldeutschland<br />
VI<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Interview<br />
»K-Verarbeitung auf Platz fünf«<br />
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Prof. Dr. Birgitta Wolff im Interview<br />
Konjunkturentwicklung 2012 sank<br />
der Umsatz der K-Verarbeitung<br />
<strong>in</strong> Sachsen-Anhalt um 0,6% auf<br />
1,73 Mrd. EUR. Die Zahl der Beschäftigten<br />
kletterte um 4,2% auf<br />
7.170. Im Interview mit der K‐ZEI-<br />
TUNG äußert sich die Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
des Landes,<br />
Prof. Dr. Birgitta Wolff, zur Bedeutung<br />
der Branche.<br />
: Frau Prof. Dr. Wolff, was<br />
s<strong>in</strong>d für Sie die wichtigsten<br />
Kunststoffprodukte, die derzeit<br />
<strong>in</strong> Sachsen-Anhalt produziert<br />
werden?<br />
Prof. Dr. Birgitta Wolff |<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Sachsen-<br />
Anhalt Foto: Sachsen-Anhalt<br />
Birgitta Wolff: Kautschuk, Polyamid<br />
und PVC. Kautschuk wird vor allem<br />
<strong>in</strong> Schkopau produziert, unter<br />
anderem von Styron Deutschland<br />
GmbH sowie vom brasilianischen<br />
Kunststoffproduzenten Braskem.<br />
Bei Styron laufen jährlich fast<br />
300.000 Tonnen Kautschuk für<br />
Hochleistungsreifen vom Band.<br />
Das Unternehmen hat kürzlich<br />
rund 90 Millionen Euro <strong>in</strong> den<br />
Ausbau se<strong>in</strong>er Produktionskapazitäten<br />
<strong>in</strong>vestiert. Auch bei PVC ist<br />
Schkopau führend. Hier produziert<br />
Europas größter PVC-Hersteller,<br />
die Ineos ChlorV<strong>in</strong>yls GmbH, rund<br />
e<strong>in</strong> Viertel der Jahresleistung von<br />
1,4 Millionen Tonnen. Polyamid<br />
kommt vor allem aus Leuna, wo<br />
BASF die Kunststoffe für den E<strong>in</strong>satz<br />
als Masch<strong>in</strong>enelemente und<br />
elektrische Isolierstoffe herstellt.<br />
: Was waren die wichtigsten<br />
Investitionen der Kunststoffbranche<br />
2012 <strong>in</strong> Sachsen-Anhalt, wie<br />
viele Jobs entstanden dadurch?<br />
Wolff: Die Schüco PWS GmbH &<br />
Co. KG aus Weißenfels, die Kunststoffprofile<br />
für Fenster herstellt,<br />
<strong>in</strong>vestierte rund 7,7 Millionen<br />
Euro und schafft 20 neue Arbeitsplätze.<br />
Die MESH Pack GmbH,<br />
die <strong>in</strong> Kusey Säcke und Verpackungsnetze<br />
produziert, <strong>in</strong>vestiert<br />
2,6 Millionen Euro und schafft 13<br />
neue Jobs. Erwähnenswert ist auch<br />
die Debolon Dessauer Bodenbeläge<br />
GmbH & Co. KG, die gut 1,7<br />
Millionen Euro <strong>in</strong>vestiert und<br />
dadurch 15 neue Arbeitsplätze<br />
schafft.<br />
: An welcher Stelle rangiert<br />
die Kunststoffbranche im Vergleich<br />
zu anderen Industrien <strong>in</strong><br />
Sachsen-Anhalt? Welche Entwicklung<br />
erwarten Sie?<br />
Wolff: Sie steht nach Umsatz und<br />
Beschäftigten jeweils auf Platz fünf<br />
der Industriebranchen <strong>in</strong> Sachsen-<br />
Anhalt. Für 2013 rechne ich damit,<br />
dass sich die heimische Kunststoffverarbeitung<br />
weitgehend im<br />
Trend der gesamten Industrie bewegen<br />
wird. Dafür spricht vor<br />
allem die enge Verflechtung mit<br />
anderen Branchen im Land, etwa<br />
mit der Chemie als Rohstofflieferant<br />
oder als Zulieferer für Ernährungswirtschaft<br />
und Fahrzeugbau.<br />
www.sachsen-anhalt.de<br />
Impuls fürs Energiesparen<br />
Patentiertes Temperierverfahren von Rhytemper<br />
hat sich zu e<strong>in</strong>er Erfolgsgeschichte entwickelt<br />
Temperiertechnik Mit dem bereits<br />
im Jahr 1994 zum Patent angemeldeten<br />
Impulstemperierverfahren<br />
Rhytemper startete die ONI Temperiertechnik<br />
Rhytemper GmbH,<br />
Großröhrsdorf, e<strong>in</strong>e Erfolgsgeschichte,<br />
die <strong>noch</strong> heute andauert.<br />
Mit Rhytemper, das zu den diskont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Temperierverfahren<br />
zählt, ergeben sich für den<br />
Anwender zusätzlich zur Qualitätsoptimierung<br />
der Formteile, die<br />
herkömmliche Mehrkreistemperierung<br />
bietet, erhebliche E<strong>in</strong>sparpotenziale<br />
durch die Reduzierung<br />
der Zykluszeit und des Energieaufwands.<br />
Die Impulstemperierung von<br />
Rhytemper, e<strong>in</strong>er Tochter der<br />
ONI-Wärmetrafo GmbH, L<strong>in</strong>dlar,<br />
arbeitet im Gegensatz zur<br />
konventionellen Mehrkreistemperierung<br />
synchron zum Spritzgießprozess.<br />
Zyklusabhängige<br />
Signale aus der Spritzgießmasch<strong>in</strong>e<br />
werden <strong>in</strong> den Regelungsablauf<br />
e<strong>in</strong>gebunden und ermöglichen<br />
so e<strong>in</strong>e genauere, „zyklusgebundene“<br />
Temperierung des Formteils.<br />
Unternehmen beliefert<br />
<strong>in</strong>ternationale Kunden<br />
Durch die Zyklusanb<strong>in</strong>dung wird<br />
bei der Impulstemperierung der<br />
Wasserdurchfluss während des<br />
E<strong>in</strong>spritzvorgangs sowie der<br />
Werkzeugbewegungen unterbrochen.<br />
Die Schmelzenergie wird<br />
somit <strong>nicht</strong> – wie bei der konventionellen<br />
Temperierung üblich –<br />
über das fließende Wasser negativ<br />
bee<strong>in</strong>flusst, sondern bleibt größtmöglich<br />
für den Fließvorgang<br />
erhalten.<br />
Nach dem E<strong>in</strong>spritzen wird die<br />
Wärmeenergie jedes e<strong>in</strong>zelnen<br />
Temperierkreislaufs durch e<strong>in</strong>en<br />
zeitlich begrenzten Wasserdurchfluss,<br />
den Kühlimpuls, geregelt.<br />
Die Dauer des Kühlimpulses richtet<br />
sich nach dem jeweils – durch<br />
das Formteil bestimmten – erforderlichen<br />
Wärmeniveau im Temperierkreislauf.<br />
Um dem stetig steigenden Absatz<br />
der hochwertigen Temperiertechnik<br />
gerecht zu werden, wurden<br />
bereits Anfang 2008 neue Räumlichkeiten<br />
mit rund 840 m² Produktions-<br />
und Verwaltungsfläche<br />
<strong>in</strong> Großröhrsdorf bezogen. Im<br />
gleichen Jahr wurde das Unternehmen<br />
mit dem Innovationspreis<br />
2008 der Euroregion Neiße<br />
ausgezeichnet. Am Stammsitz der<br />
Muttergesellschaft wurde darüber<br />
h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>e Niederlassung<br />
aufgebaut. Zahlreiche <strong>in</strong>ternationale<br />
Unternehmen zählen zu den<br />
Kunden von Rhytemper. rei<br />
www.oni-rhytemper.de<br />
Rhytemper zählt zu den diskont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Temperierverfahren<br />
Foto: Rhytemper<br />
Zum Ingenieur im Fernstudium<br />
Fachhochschule Schmalkalden bietet<br />
„Angewandte Kunststofftechnik“<br />
Mitteldeutscher Kunststofftag <strong>in</strong> Erfurt<br />
Branchentreff wird vom PolymerMat<br />
Kunststoffcluster Thür<strong>in</strong>gen ausgerichtet<br />
Ausbildung Arbeitnehmer nutzen<br />
zur Weiterbildung zunehmend<br />
berufsbegleitende Studienangebote.<br />
Laut e<strong>in</strong>er im September<br />
2012 veröffentlichten Statistik des<br />
Fachverbands für Fernlernen und<br />
Lernmedien e.V. stieg die Zahl<br />
der Studierenden im Bereich der<br />
Präsen z hochschu len m it<br />
Fernstudien angeboten zuletzt um<br />
knapp 8%. Die Fachhochschule<br />
(FH) Schmalkalden hat diesen<br />
Trend erkannt und bietet seit zehn<br />
Jahren an den Bedürfnissen des<br />
Marktes orientierte Fernstudiengänge<br />
an.<br />
Mit dem Masterstudiengang „Angewandte<br />
Kunststofftechnik“<br />
wurde bereits 2012 e<strong>in</strong> Studienprogramm<br />
speziell für die K-Verarbeitung<br />
konzipiert.<br />
Der weiterbildende Studiengang<br />
mit dem Abschluss „Master of<br />
Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g (M.Eng.)“ br<strong>in</strong>gt berufstätige<br />
Ingenieure aus der<br />
K‐Industrie auf den aktuellen<br />
technischen Stand. Dafür deckt<br />
das Studium alle wesentlichen<br />
Bereiche der Kunststofftechnik<br />
– von der Erzeugung über die<br />
Verarbeitung bis h<strong>in</strong> zum Masch<strong>in</strong>enbau<br />
– optimal ab. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus vermittelt es auch betriebswirtschaftliche<br />
und rechtliche<br />
Grundlagen sowie Kompetenzen<br />
zur Bewältigung von Führungsaufgaben,<br />
welche zu e<strong>in</strong>er Stärkung<br />
der bereits vorhandenen<br />
Position oder zum Aufstieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
solche Position geeignet s<strong>in</strong>d.<br />
Das weiterbildende Studium an<br />
der FH Schmalkalden umfasst<br />
fünf Semester und ist mit Selbststudien-<br />
und Präsenzphasen so<br />
konzipiert, dass sich Berufstätigkeit<br />
und Studium optimal vere<strong>in</strong>baren<br />
lassen. Die Prüfungen s<strong>in</strong>d<br />
direkt <strong>in</strong> den Studienablauf <strong>in</strong>tegriert<br />
und f<strong>in</strong>den während der<br />
mehrtägigen Präsenzphasen statt.<br />
Kle<strong>in</strong>e Jahrgangsgruppen und e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>dividuelle Betreuung jedes Studierenden<br />
<strong>in</strong> fachlichen und organisatorischen<br />
Angelegenheiten<br />
sorgen für hervorragende Bed<strong>in</strong>gungen.<br />
Der nächste Studienkurs<br />
startet zum Sommersemester 2013<br />
mit der ersten Präsenzphase vom<br />
23. bis zum 26. Mai. Hierfür s<strong>in</strong>d<br />
<strong>noch</strong> e<strong>in</strong>ige Plätze frei. Die Bewerbungsfrist<br />
endet am 31. März. rei<br />
www.fh-schmalkalden.de<br />
Ihr Systemlieferant für Peripherietechnik und Rationalisierung<br />
Kunststofftag Der Mitteldeutsche<br />
Kunststofftag (MKT) f<strong>in</strong>det <strong>in</strong><br />
diesem Jahr am 26. und 27. Juni<br />
im Messe-Congress-Zentrum <strong>in</strong><br />
Erfurt statt. Ausrichter der bislang<br />
zwischen Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />
und Thür<strong>in</strong>gen alternierenden<br />
Veranstaltung ist diesmal der<br />
Kunststoffcluster Thür<strong>in</strong>gen, der<br />
PolymerMat e.V., geme<strong>in</strong>sam mit<br />
allen Initiativen der K-Branche des<br />
Bundeslands. Seit 2009 wird der<br />
MKT durch die Mitglieder des<br />
Mitteldeutschen Kunststoffnetzwerks<br />
(MKN) organisiert. Im<br />
vergangenen Jahr war das Kunststoffzentrum<br />
Leipzig (KuZ) Veranstalter.<br />
„Themen s<strong>in</strong>d die Kunststoff<strong>in</strong>itiative<br />
Thür<strong>in</strong>gen – Roadmap und<br />
Zukunftsfelder für Thür<strong>in</strong>gen,<br />
S C H U M A<br />
Masch<strong>in</strong>enbau<br />
Ingenieurbüro Joachim H. Stadach KG ∙ Dresdner Str. 41 A ∙ 01454 Radeberg ∙ Fon 0 35 28 / 48 74 00 ∙ www.duro.de<br />
Energieeffizienz <strong>in</strong> der Kunststofftechnik,<br />
Qualitätssicherung <strong>in</strong> der<br />
K-Verarbeitung, Funktions- und<br />
Prozess<strong>in</strong>tegration, Material<strong>in</strong>novation<br />
und Perspektiven für den<br />
Werkzeugbau – von der Simulation<br />
zum fertigen Produkt“, zählt<br />
PolymerMat-Vorstand Prof. Michael<br />
Koch auf.<br />
Der branchenweit bekannte Experte<br />
ist Leiter des Anfang 2009<br />
gegründeten Fachgebiets Kunststofftechnik<br />
der Fakultät Masch<strong>in</strong>enbau<br />
an der Technischen Universität<br />
Ilmenau. „Mit me<strong>in</strong>er<br />
Stiftungsprofessur bieten wir als<br />
e<strong>in</strong>e von wenigen Hochschulen <strong>in</strong><br />
Deutschland e<strong>in</strong> Studium der<br />
Kunststofftechnik und tragen so<br />
zur Fachkräftesicherung der Branche<br />
bei“, erläutert Koch.<br />
Im Rahmen des Netzwerks PolymerMat<br />
engagiert er sich für die<br />
engere Verzahnung der Branche<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. So wurde mit Wirkung<br />
zum 1. Juni 2012 die Geschäftsstelle<br />
des Vere<strong>in</strong>s an die<br />
TU Ilmenau verlegt und die<br />
Räumlichkeiten <strong>in</strong> Jena wurden<br />
aufgegeben. „Die Ansiedlung <strong>in</strong><br />
Ilmenau unterstreicht den Wert,<br />
den der neu gewählte Vorstand<br />
zukünftig auf die <strong>in</strong>haltliche Arbeit<br />
mit den Mitgliedern legt“, so<br />
Koch. In Zusammenarbeit mit<br />
se<strong>in</strong>em Fachgebiet und der Stiftungsprofessur,<br />
die von Polymer-<br />
Mat mitgefördert wird, habe sich<br />
e<strong>in</strong>e tragfähige Plattform für die<br />
Aktivitäten des Vere<strong>in</strong>s angeboten.<br />
„Wir s<strong>in</strong>d auch <strong>wieder</strong> verstärkt<br />
<strong>in</strong> der Mitgliederwerbung aktiv“,<br />
erklärt Koch. In den vergangenen<br />
Monaten hätten sich zahlreiche<br />
neue Unternehmen und Institutionen<br />
PolymerMat angeschlossen.<br />
Der seit 2005 e<strong>in</strong>getragene<br />
Vere<strong>in</strong> hat <strong>in</strong>zwischen 45 Mitglieder<br />
und deckt die Wertschöpfungskette<br />
von der Kunststoffaufbereitung<br />
über die Verarbeitung<br />
bis zur System<strong>in</strong>tegration ab. Mit<br />
Veranstaltungen zu aktuellen<br />
Themen, die für Verarbeiter und<br />
Anwendungs<strong>in</strong>dustrien gleichermaßen<br />
hoch relevant s<strong>in</strong>d, soll das<br />
Interesse für weitere Mitgliedschaften<br />
geweckt werden. rei<br />
www.polymermat.de
spezial<br />
Mitteldeutschland<br />
22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
VII<br />
Ganzheitliches Konzept umgesetzt<br />
Hehnke setzte bei der Sanierung der Kühlenergieversorgung<br />
auf Technik von ONI<br />
Kompetenz im Verbund<br />
Das Leipziger Kunststoff-Zentrum ist spezialisiert<br />
auf die Hybridtechnologie<br />
Energieeffizienz Mit hoch spezialisierten<br />
Fertigungsverfahren wie<br />
1K- und 2K-Präzisionsspritzguss<br />
und <strong>in</strong>novativen Produktlösungen<br />
hat sich die Hehnke GmbH & Co.<br />
KG, Ste<strong>in</strong>bach-Hallenberg, als<br />
Lieferant für Industriebranchen<br />
von der Automobil<strong>in</strong>dustrie bis<br />
zur Mediz<strong>in</strong>technik e<strong>in</strong>en Spitzenplatz<br />
erkämpft. Bei der Sanierung<br />
der Kühlenergieversorgung<br />
wurde auf modernste, energiesparende<br />
Technik von der ONI-Wärmetrafo<br />
GmbH, L<strong>in</strong>dlar, gesetzt.<br />
Dabei wird neben der besonders<br />
energieeffizienten Prozesskühlung<br />
die Masch<strong>in</strong>enabwärme für Heizzwecke<br />
genutzt und <strong>in</strong> der Übergangs-<br />
und W<strong>in</strong>terzeit auf den<br />
Betrieb der Kältemasch<strong>in</strong>e verzichtet.<br />
Entstanden ist e<strong>in</strong> Energiekonzept,<br />
das h<strong>in</strong>sichtlich Effizienz<br />
und Umweltbewusstse<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e herausragende<br />
Stellung e<strong>in</strong>nimmt.<br />
Die Beheizung von Büro- und Betriebsfläche<br />
kostet viel Geld und<br />
erfordert den E<strong>in</strong>satz erheblicher<br />
Mengen Erdgas oder Heizöl. Beim<br />
ganzheitlichen Energiekonzept von<br />
Hehnke wird anstelle von Primärenergie<br />
die <strong>in</strong> der Produktion entstehende<br />
Abwärme für Heizzwecke<br />
genutzt. Konkret ist hier die Rede<br />
von bis zu 300 kW Masch<strong>in</strong>enabwärme,<br />
die als kostenlose Heizleistung<br />
dem Betrieb zur Verfügung<br />
stehen. Anstatt diese Abwärme<br />
über Rückkühlwerke <strong>in</strong> die<br />
Umgebung abzuleiten, wird sie<br />
durch E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es Wärmerückgew<strong>in</strong>nungssystems<br />
<strong>in</strong> den jeweiligen<br />
Unternehmensbereichen den<br />
verschiedenen Heizsystemen kostenlos<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Für die Kühlung der Spritzgussformen<br />
muss ganzjährig e<strong>in</strong>e<br />
konstante Kühlwassertemperatur<br />
von 15 °C über e<strong>in</strong> Versorgungsnetz<br />
zur Verfügung gestellt werden. Das<br />
Kühlwasserkonzept für Hehnke ist<br />
so aufgebaut, dass der Kältemasch<strong>in</strong>ene<strong>in</strong>satz<br />
auf e<strong>in</strong>en Betrieb <strong>in</strong> der<br />
Sommer- und e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil<br />
der Übergangszeit begrenzt bleibt.<br />
Das Kaltwasser für die Kühlung<br />
von Werkzeugen, Lüftungsgeräten<br />
oder Kühlflächen wird <strong>in</strong> der<br />
Übergangs- und W<strong>in</strong>terzeit sehr<br />
kostensparend über e<strong>in</strong>e sogenannte<br />
W<strong>in</strong>terentlastung erzeugt.<br />
Das Herzstück der ONI-W<strong>in</strong>terentlastung<br />
ist e<strong>in</strong> glykolfreier,<br />
patentierter Luft-Wasser-Wärmeaustauscher,<br />
der die kostenlose<br />
Außenluft nutzt, um das Kühlwasser<br />
herunterzukühlen. Die<br />
Praxis zeigt, dass durch die W<strong>in</strong>terentlastung<br />
über rund 70% der<br />
Betriebszeit auf den E<strong>in</strong>satz von<br />
Kältemasch<strong>in</strong>en verzichtet wird.<br />
Im Zuge e<strong>in</strong>es Energieeffizienz-<br />
Managementaudits wurden die<br />
erzielten E<strong>in</strong>sparpotenziale der<br />
neuen Anlage ermittelt. Dank des<br />
herausragenden Ergebnisses erhielt<br />
Hehnke als erstes Unternehmen<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen Fördermittel<br />
der Aufbaubank. rei<br />
www.oni.de<br />
Energieoptimierte Conta<strong>in</strong>eranlage mit aufgesetztem Freikühler<br />
und Kältemasch<strong>in</strong>en bei Hehnke Foto: ONI<br />
Kunststoff-Metall-Verbunde (oben) und Kunststoff-Kunststoff-Verbunde (unten) gehören zu den<br />
Spezialgebieten des KuZ Foto: KuZ<br />
Hybridtechnologie Innovative Verfahrens-<br />
und Funktions<strong>in</strong>tegration<br />
s<strong>in</strong>d die Schlagwörter beim E<strong>in</strong>satz<br />
der Hybridtechnologie. Intelligente<br />
Lösungen, neue Werkstoffe, Materialkomb<strong>in</strong>ationen,<br />
automatisierte<br />
Fertigungstechnologien und maßgeschneiderte<br />
Fügeverfahren s<strong>in</strong>d<br />
die Herausforderungen, vor denen<br />
die Unternehmen stehen. Das<br />
Kunststoff-Zentrum Leipzig (KuZ)<br />
arbeitet seit e<strong>in</strong>iger Zeit an entsprechenden<br />
Fragestellungen. Als Ergebnisse<br />
aus Forschungsprojekten<br />
mit diversen Partnern s<strong>in</strong>d konkrete<br />
E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten verschiedener<br />
Verfahrens<strong>in</strong>novationen von<br />
Kunststoff-Metall- und Kunststoff-<br />
Kunststoff-Verbunden entstanden.<br />
Das seit 1960 etablierte Forschungs-,<br />
Technologie-, Prüf- und Weiterbildungszentrum<br />
verfügt über umfassendes<br />
Know-how <strong>in</strong> der Thermoplast-<br />
und Polyurethanverarbeitung.<br />
Das KuZ ist <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />
die e<strong>in</strong>zige Forschungs- und<br />
Dienstleistungse<strong>in</strong>richtung, die als<br />
Schwerpunkte ihrer Tätigkeit den<br />
Spritzguss, die PUR-Verarbeitung<br />
und die Verb<strong>in</strong>dungstechnik def<strong>in</strong>iert<br />
hat. Zu den damit verbundenen<br />
Arbeitsfeldern gehören Konstruktion,<br />
Werkzeugtechnik und Abmusterung,<br />
Werkstoffentwicklung,<br />
Simulation, Fehleranalyse, Kunststoff-<br />
und Formteilprüfung.<br />
E<strong>in</strong>e Kernkompetenz der Forschungse<strong>in</strong>richtung<br />
ist die Mikro-<br />
Kunststofftechnik, bei der Technologie-,<br />
Werkstoff- und Werkzeugfragen<br />
zum Mikrospritzgießen<br />
und zum Mikrostrukturieren<br />
e<strong>in</strong>en Schwerpunkt darstellen.<br />
Dabei hat das KuZ entlang der<br />
Prozesskette Masch<strong>in</strong>enkomponenten,<br />
Werkzeugkonzepte sowie<br />
anwendungsnahe Entwicklungen<br />
von Mikrokomponenten vielbeachtete<br />
Beiträge zur Entwicklung<br />
dieses Themenfelds beigesteuert.<br />
E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Weiterentwicklung<br />
angewandter Technologien verbunden<br />
mit dem Ausbau der technischen<br />
Möglichkeiten ist <strong>in</strong> Planung.<br />
„Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> erfahrener Partner<br />
der Wirtschaft, wenn praxisbezogene<br />
kunststofftechnische Fragen<br />
zu lösen s<strong>in</strong>d. Dabei stellen wir<br />
den Unternehmen unser Knowhow<br />
im Rahmen kurzfristiger<br />
Dienstleistungen, <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />
Forschungsprojekten oder <strong>in</strong> der<br />
beruflichen Weiterbildung zur<br />
Verfügung“, zählt Dr. Peter Bloß,<br />
Geschäftsführer des KuZ, die<br />
Schwerpunkte des Branchen<strong>in</strong>stituts<br />
auf. Zahlreiche <strong>in</strong>- und ausländische<br />
Unternehmen zählen zu<br />
Partnern und Auftraggebern für<br />
die Entwicklung und Optimierung<br />
von Verfahren und Produkten. rei<br />
www.kuz-leipzig.de<br />
Technologietag für Werkzeugtemperierung<br />
Durotherm Radeberg lädt zu<br />
Veranstaltung im KuZ Leipzig e<strong>in</strong><br />
Das Team der Firmengruppe Durotherm mit Holger Scholz (2.v.r.)<br />
Foto: Durotherm<br />
Temperiertechnik E<strong>in</strong>en Technologietag<br />
zum Thema Werkzeugtemperierung<br />
veranstaltet Durotherm<br />
Radeberg am 10. April 2013<br />
geme<strong>in</strong>sam mit weiteren Partnern<br />
der Branche im KuZ <strong>in</strong> Leipzig.<br />
Dabei stehen die Themen variotherme<br />
Flüssigtemperierung von<br />
Spritzgießwerkzeugen, konturnahe<br />
Kühlung <strong>in</strong> den Spritzgießwerkzeugen,<br />
Auslegung der Temperiertechnik<br />
für Spritzgießwerkzeuge<br />
und s<strong>in</strong>nvolle Kühlkonzepte für<br />
Spritzgießer im Mittelpunkt.<br />
Die Firmengruppe Durotherm ist<br />
e<strong>in</strong> bundesweit tätiges Vertriebsunternehmen.<br />
Ursprünglich als<br />
Beratungsunternehmen gegründet,<br />
ist Durotherm heute als Handelsvertretung<br />
tätig und betreut<br />
mit sechs Niederlassungen schwerpunktmäßig<br />
die K-Verarbeitung.<br />
Dieses Jahr feiert das Unternehmen<br />
se<strong>in</strong> 50-jähriges Bestehen. Seit<br />
der Wiedervere<strong>in</strong>igung betreut<br />
das Unternehmen mit e<strong>in</strong>er eigenen<br />
Niederlassung – seit 2010 vom<br />
Standort Radeberg aus – auch die<br />
Kunden <strong>in</strong> Mitteldeutschland.<br />
E<strong>in</strong> Schwerpunkt des Angebots<br />
von Durotherm ist die Spritzgießverarbeitung.<br />
Das Unternehmen<br />
bietet Temperiertechnik und technologisches<br />
Know-how im Bereich<br />
der Temperierung, <strong>in</strong>sbesondere<br />
der Hochtemperatur-Wassertemperierung<br />
bis 225 °C und der variothermen<br />
Flüssigtemperierung.<br />
E<strong>in</strong>e Spezialität s<strong>in</strong>d wirtschaftliche<br />
Lösungen im Bereich der<br />
zentralen Wasserrückkühlung.<br />
H<strong>in</strong>zu kommen maßgeschneiderte<br />
Lösungen im Bereich der Handhabungstechnik<br />
vom Handl<strong>in</strong>gsystem<br />
über Förderband bis h<strong>in</strong><br />
zu Traystapelanlagen – auch als<br />
schlüsselfertige Automationslösung<br />
aus e<strong>in</strong>er Hand.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus hat sich das Unternehmen<br />
dem wirtschaftlichen<br />
Materialfluss verschrieben und<br />
erarbeitet rationelle und energiesparende<br />
Lösungen im Bereich der<br />
Trocken-, Förder- und Dosiertechnik.<br />
Weiterh<strong>in</strong> gehören zum Portfolio<br />
Lösungen zur Zerkle<strong>in</strong>erung<br />
von Angüssen neben der Spritzgießmasch<strong>in</strong>e<br />
und der Materialrückführung,<br />
um hier möglichst<br />
geschlossene Materialkreisläufe<br />
zu schaffen.<br />
In der Folien<strong>in</strong>dustrie berät Durotherm<br />
bei der Auslegung von<br />
Temperieraggregaten zur Walzentemperierung<br />
bei der Extruderbeschickung<br />
sowie beim E<strong>in</strong>satz<br />
von Koronaanlagen zur Vorbehandlung<br />
vor Druck und Veredelung.<br />
„Unser Ziel ist, durch fundierte<br />
Beratung die optimale<br />
Lösung zu f<strong>in</strong>den und damit e<strong>in</strong>en<br />
Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Kunden<br />
zu leisten. Ebenso engagiert sich<br />
die Niederlassung im Bereich der<br />
Elastomermasch<strong>in</strong>en“, so Holger<br />
Scholz von der Durotherm-Niederlassung<br />
<strong>in</strong> Radeberg. rei<br />
www.duro.de<br />
RHYTEMPER® FlowWatch<br />
werkzeugnahe Wasserverteilung<br />
mit elektronischer Prozessüberwachung<br />
(Durchfluss & Temperatur)<br />
Durchfluss<br />
ab 0,3 l/m<strong>in</strong><br />
messbar<br />
auch für<br />
130 °C<br />
erhältlich<br />
❯ Durchflussmessbereich 0,3 bis 40 l/m<strong>in</strong><br />
❯ verschiedene Messverfahren verfügbar<br />
(Vortex & Turb<strong>in</strong>e)<br />
❯ Stromversorgung Sensoren 24 V<br />
❯ Temperaturmessung PT 100<br />
❯ hohe Messgenauigkeit<br />
❯ kurze Reaktionszeiten<br />
❯ Durchflussdosierung durch Hand- oder Motorregulierventile<br />
❯ Schlauchbruchüberwachung<br />
❯ höchste Prozesssicherheit<br />
❯ Prozessdatendokumentation<br />
❯ Visualisierung auf verschiedenen Spritzgießmasch<strong>in</strong>enfabrikaten<br />
möglich<br />
❯ mobile Bediene<strong>in</strong>heit (Handheld) anschließbar<br />
❯ kompakte, stabile Bauweise<br />
❯ nahezu unbegrenzte Kreisanzahl möglich<br />
❯ max. Medientemperatur 130°C möglich<br />
reduziert Zykluszeit und<br />
Energieverbrauch<br />
ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH<br />
Pulsnitzer Straße 47<br />
D-01900 Großröhrsdorf<br />
Tel.: +49 (0) 35952 41100<br />
Fax: +49 (0) 35952 411011<br />
<strong>in</strong>fo@oni-rhytemper.de; www.oni-rhytemper.de<br />
E<strong>in</strong> Unternehmen der ONI-Wärmetrafo GmbH
spezial<br />
Mitteldeutschland<br />
VIII 22. März 2013 | Ausgabe 6<br />
Mehr Aussteller, mehr Besucher, mehr Internationalität<br />
Veranstalter ziehen positives Fazit des Leipziger Fachmesse-Doppels Intec und Z<br />
Fachmessen Erfolgreich zu Ende<br />
gegangen ist das diesjährige Leipziger<br />
Messe-Doppel aus Werkzeugmasch<strong>in</strong>enmesse<br />
Intec und<br />
Zuliefermesse Z <strong>in</strong> Leipzig. Mit<br />
21.400 Besuchern aus 27 Ländern<br />
wurde e<strong>in</strong> neuer Rekord erzielt.<br />
Zur vorangegangenen Auflage<br />
2011 kamen 20.800 Gäste aus 22<br />
Nationen zu den beiden Fachschauen.<br />
Ebenfalls e<strong>in</strong> Plus gab<br />
es bei den Ausstellern und der<br />
Internationalität: In diesem Jahr<br />
versammelten sich <strong>in</strong>sgesamt<br />
1.352 Unternehmen und Institutionen<br />
aus 29 Ländern auf dem<br />
Leipziger Messegelände. 2011 gab<br />
es 1.345 Präsentationen aus 22<br />
Staaten.<br />
Seit der Premiere des Messeverbunds<br />
2007 <strong>in</strong> Leipzig stiegen die<br />
Ausstellerzahlen damit um rund<br />
35%. Seit 2009 f<strong>in</strong>den Intec und<br />
Z nur <strong>noch</strong> im zweijährigen<br />
Rhythmus statt. „Mit dem Messeverbund<br />
konnten wir e<strong>in</strong>en der<br />
wichtigsten Branchentreffs auf<br />
dem Markt platzieren“, sagte Markus<br />
Geisenberger, Geschäftsführer<br />
der Leipziger Messe. Vor allem die<br />
Intec erwies sich erneut als Zugpferd,<br />
im Vergleich zur Vorveranstaltung<br />
legte die Fläche <strong>noch</strong><br />
e<strong>in</strong>mal um 8% zu.<br />
Überblick über<br />
Wertschöpfungskette<br />
„In Leipzig bilden wir die gesamte<br />
Wertschöpfungskette ab, vom<br />
Intec und Zuliefermesse <strong>in</strong> Leipzig waren <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>wieder</strong> gut besucht Foto: K-ZEITUNG<br />
kle<strong>in</strong>sten Teil bis h<strong>in</strong> zum hochkomplexen<br />
Fertigungssystem“, so<br />
Projektdirektor<strong>in</strong> Kersten Bunke-<br />
Njengué. Die Intec steht für modernste<br />
Werkzeugmasch<strong>in</strong>en und<br />
-systeme, Masch<strong>in</strong>enkomponenten<br />
sowie Automatisierungs- und<br />
Handhabungstechnik. Die Z versammelt<br />
Zulieferer für den Masch<strong>in</strong>en-<br />
und Fahrzeugbau sowie<br />
für die Kunststofftechnik, die<br />
Mediz<strong>in</strong>technik und den Energieanlagenbau.<br />
Unterschiedlich s<strong>in</strong>d dabei die<br />
Me<strong>in</strong>ungen der Aussteller aus der<br />
K-Verarbeitung. Sehr zufrieden<br />
zeigte sich Re<strong>in</strong>er Wilhelm, Geschäftsführer<br />
der Wilhelm Plastic<br />
GmbH & Co. KG, Floh-Seligenthal:<br />
„Wir s<strong>in</strong>d von Anfang an dabei,<br />
die Messe entwickelt sich gut, vor<br />
allem die Intec. Die Gespräche am<br />
Stand zeichnen sich durch hohe<br />
Fachkompetenz aus.“ Ähnlich<br />
äußerte sich Heiko Uhlmann vom<br />
Vertrieb der Wesko GmbH, Oelsnitz.<br />
„Die Qualität der Kontakte<br />
ist gut. Beide Messen entwickeln<br />
sich langsam, aber stetig. Der zweijährige<br />
Turnus tut der Veranstaltung<br />
gut.“<br />
Geteilte Me<strong>in</strong>ungen bei<br />
den Ausstellern<br />
Verhaltener bewerte dagegen Detlev<br />
Vogt, Geschäftsführer der<br />
Kunststoff-Technik-Mittweida<br />
GmbH, das Leipziger Messe-Duo.<br />
„Wir s<strong>in</strong>d Erstaussteller und etwas<br />
enttäuscht. Wir hatten uns mehr<br />
Kontakte erhofft, vor allem konkretere<br />
Gespräche. Die Kontakte,<br />
die wir hatten, waren eher allgeme<strong>in</strong>.“<br />
Grundsätzlich sei der Fokus<br />
der Messe jedoch richtig. „Der<br />
Zulauf könnte etwas besser se<strong>in</strong>,<br />
es s<strong>in</strong>d zu wenig E<strong>in</strong>käufer unterwegs“,<br />
sagte He<strong>in</strong>z Richter vom<br />
Market<strong>in</strong>g der Schicktanz GmbH,<br />
Sohland/Spree. Das Unternehmen<br />
ist langjähriger Aussteller <strong>in</strong> Leipzig.<br />
„Ich f<strong>in</strong>de, die Messe macht<br />
viel zu wenig Werbung <strong>in</strong> der<br />
Fachpresse“, kritisierte Richter.<br />
Dass die K-Verarbeitung nach wie<br />
vor e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert auf<br />
der Leipziger Technologieschau<br />
hat, beweist die Auszeichnung des<br />
Ingenieurbüros Falke, Sukow, als<br />
e<strong>in</strong>er der drei <strong>in</strong>novativsten Aussteller.<br />
Das Unternehmen wurde<br />
für e<strong>in</strong>e Simulationssoftware zur<br />
Reduktion des Verzugs an Kunststoffteilen<br />
durch Bombierung der<br />
Werkzeugkontur geehrt. Mit der<br />
Entwicklung werden Abweichungen,<br />
Verzug oder Verwerfungen<br />
bei der Herstellung von Kunststoffformteilen<br />
verh<strong>in</strong>dert.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Auszeichnung erhielt<br />
zudem die PSG Plastic Service<br />
GmbH, Mannheim, für ihre neue,<br />
patentierte hebelbetätigte Hubplatte<br />
sumo F max. Durch die<br />
Rollenführung mit <strong>in</strong>tegriertem<br />
Kniehebel steigt die Kraft exponentiell<br />
<strong>in</strong> Richtung Schließstellung<br />
der Nadel an. In der geschlossenen<br />
Position der Verschlussnadel<br />
wird die maximale Schließkraft<br />
erzielt – also genau dort, wo<br />
es am wichtigsten ist. Somit ist e<strong>in</strong>e<br />
deutliche Reduzierung der standardmäßigen<br />
Betätigungse<strong>in</strong>heiten<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Hubplatten möglich.<br />
Intec und Z f<strong>in</strong>den <strong>wieder</strong> vom<br />
24. bis 27. Februar 2015 <strong>in</strong> Leipzig<br />
statt. rei<br />
www.messe-<strong>in</strong>tec.de<br />
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PANADUR GmbH<br />
Kunststoffwaren, -verarbeitung<br />
Am Sülzegraben 17<br />
38820 Halberstadt<br />
Tel. 03941 6 24 00<br />
www.panadur.de<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
InfraLeuna GmbH<br />
Dienstleistungen<br />
Am Haupttor<br />
06237 Leuna<br />
Tel. 03461 43 40 00<br />
www.<strong>in</strong>fraleuna.de<br />
DOMO<br />
Caproleuna GmbH<br />
Rohstoffe, Hilfsstoffe<br />
Am Haupttor, Bau 3101<br />
06237 Leuna<br />
Tel. 03461 43 22 00<br />
www.domochemicals.com<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Innospec Leuna GmbH<br />
Rohstoffe, Hilfsstoffe<br />
Am Haupttor, Bau 6310<br />
06237 Leuna<br />
Tel. 03461 43 40 65<br />
www.<strong>in</strong>nospec<strong>in</strong>c.com<br />
Sachsen<br />
Kunststoff-Zentrum<br />
<strong>in</strong> Leipzig gGmbH<br />
Dienstleistungen<br />
Erich-Zeigner-Allee 44<br />
04229 Leipzig<br />
Tel.: 0341 49 41-500<br />
www.kuz-leipzig.de<br />
Fachhochschule<br />
Schmalkalden<br />
Dienstleistungen<br />
Asbacher Str. 17c<br />
98574 Schmalkalden<br />
Tel.: 03683 6 88-17 62<br />
www.fh-schmalkalden.de<br />
Michel<br />
Metalltechnik GmbH<br />
Masch<strong>in</strong>en und Ausrüstung<br />
Herm.-Güntherodt-Siedlg. 7a<br />
06578 Sachsenburg<br />
Tel. 034673 7 74 66<br />
www.mm-metalltechnik.de<br />
Grafe Advanced<br />
Polymers GmbH<br />
Rohstoffe, Hilfsstoffe<br />
Waldecker Str. 21<br />
99444 Blankenha<strong>in</strong><br />
Tel. 036459 45-0<br />
www.grafe.com<br />
Leipziger Messe GmbH<br />
Dienstleistungen<br />
Messe Allee 1<br />
04356 Leipzig<br />
Tel. 0341 6 78-0<br />
www.leipziger-messe.de