Diabetes = Insulinmangel
Diabetes = Insulinmangel Diabetes = Insulinmangel
Diabetes = Insulinmangel Insulin macht die Zellmembran durchgängig für Glucose Akute Auswirkungen: ‣ Blutglucose steigt ‣ Nüchternwert normal 90-120 mg/dl (5-7 mmol/L) im Kapillarblut; darüber Diabetiker (nach WHO-Definition) ‣ Besser: oraler Belastungstest mit 75 g Glucose nach 2 h >200 mg/dl (11 mmol/L): Diabetiker (WHO) 140-200 eingeschränkte Glucosetoleranz ‣ Polyurie, Polydipsie ‣ Versuch der Reparatur ‣ Erhöhte Gluconeogenese ‣ Hohe Glucosekonzentration als Versuch, genügend Glucose in die Zellen zu bekommen ‣ Störung des Citratzyklus: Mangel an Brenztraubensäure führt zu Anhäufung von Acetat Acetonämie (Uhu- Geruch), Acidose
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<strong>Diabetes</strong> = <strong>Insulinmangel</strong><br />
Insulin macht die Zellmembran durchgängig für Glucose<br />
Akute Auswirkungen:<br />
‣ Blutglucose steigt<br />
‣ Nüchternwert normal 90-120 mg/dl (5-7 mmol/L) im<br />
Kapillarblut; darüber Diabetiker (nach WHO-Definition)<br />
‣ Besser: oraler Belastungstest mit 75 g Glucose<br />
nach 2 h >200 mg/dl (11 mmol/L): Diabetiker (WHO)<br />
140-200 eingeschränkte Glucosetoleranz<br />
‣ Polyurie, Polydipsie<br />
‣ Versuch der Reparatur<br />
‣ Erhöhte Gluconeogenese<br />
‣ Hohe Glucosekonzentration als Versuch, genügend Glucose<br />
in die Zellen zu bekommen<br />
‣ Störung des Citratzyklus: Mangel an Brenztraubensäure<br />
führt zu Anhäufung von Acetat Acetonämie (Uhu-<br />
Geruch), Acidose
<strong>Diabetes</strong>: Typen<br />
‣ Typ 1 = juveniler <strong>Diabetes</strong><br />
‣ Insulin produzierende B-Zellen des Pankreas<br />
sterben völlig ab<br />
‣ A: immunologisch vermittelt<br />
‣ B: idiopathisch<br />
‣ Typ 2 = “Altersdiabetes“<br />
‣ Zunehmende Einschränkung der Insulinproduktion<br />
‣ periphere Insulintoleranz<br />
‣ Häufig adipöse Patienten<br />
‣ Typ 2a: normal oder untergewichtig (10-20%)<br />
‣ Typ 2b: übergewichtig (80-90%)<br />
‣ Keine Ketoacidose
‣ Fettsucht<br />
Manifestationsfördernde Faktoren<br />
des Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
‣ Ernährung<br />
‣ Überernährung<br />
‣ Mangel an ballaststoffhaltiger<br />
Kost<br />
‣ Alter<br />
‣ <strong>Diabetes</strong>-Morbidität nimmt zu<br />
‣ Glucose-Toleranz nimmt ab<br />
‣ Lebensweise<br />
‣ Stress<br />
‣ Infektionen<br />
‣ Operationen<br />
‣ Akut bedrohliche Zustände<br />
‣ Mangel an Bewegung<br />
Außerdem<br />
‣ Alkohol<br />
‣ Pankreatitis<br />
‣ Fettleibigkeit<br />
‣ Leberzirrhose<br />
‣ Iatrogener <strong>Diabetes</strong><br />
‣ Corticosteroide<br />
‣ Thiazid-Präparate<br />
‣ Ovulationshemmer<br />
‣ Schwangerschaft<br />
‣ Endokrine Erkrankungen
Bewegungsmangel<br />
Stammfettsucht<br />
Apfelform<br />
waist to hip ratio<br />
(Taille/Hüfte)<br />
Gesteigerte<br />
Nahrungszufuhr<br />
androide<br />
Fettsucht<br />
Muskuläre<br />
Insulinresistenz<br />
Hyperinsulinismus<br />
Genetische Faktoren<br />
hohe genetische<br />
Penetranz:<br />
ein Elternteil... 50%<br />
beide Eltern... 70%<br />
der Kinder bekommen<br />
auch Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
Risikogene ??<br />
früher bei Unterversorgung<br />
mit Nahrung ein Vorteil?<br />
heute bei Überversorgung<br />
eine Krankheit?<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
Dyslipoproteinämie<br />
Hypertonie
Insulinsekretion<br />
Glucose<br />
Hypo-, , Normo- und Hyperinsulinämie in<br />
der Pathogenese des Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
Insulinsekretion<br />
IGT<br />
frühe Phase<br />
späte Phase<br />
MS<br />
fTyp2<br />
Insulinsekretion<br />
Normal<br />
Metabolisches Syndrom<br />
N<br />
sTyp2<br />
IGT = gestörte Glucosetoleranz<br />
fTyp2 = früher Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
sTyp2 = später Typ-2-<strong>Diabetes</strong>
Spätsch<br />
tschäden bei <strong>Diabetes</strong> (1)<br />
Hauptursache: Glykosylierung von Strukturproteinen <br />
Mikroangiopathie Verdickung der Basalmembran kleiner und<br />
kleinster Gefäße praktisch überall, aber bes. in Niere und<br />
peripheren Nerven<br />
Nachweis: Erhöhtes glykosyliertes Hämoglobin Hb A1c (normal 7%<br />
sollte bei eingestelltem Diabetiker unter 10% liegen<br />
Wichtigste Auswirkungen:<br />
‣ Nephropathie<br />
‣ 30-50% aller Dialysepatienten sind Diabetiker<br />
‣ Hockdrucktherapie, reduzierte Eiweißzufuhr<br />
‣ Retinopathie<br />
‣ Typ I: nach 20 Jahren fast bei jedem; Typ II: 20% haben<br />
schon bei Diagnose Photokoagulation
Prävalenz der Retinopathie in Abhängigkeit<br />
von der <strong>Diabetes</strong>dauer<br />
Retinopathie<br />
(%)<br />
100<br />
Manifestationsalter<br />
(Jahre)<br />
80<br />
0 - 4<br />
5 - 9<br />
10 - 14<br />
60<br />
15 - 19<br />
20 - 24<br />
25 - 29<br />
40<br />
20<br />
0<br />
9 14 19 24 >24<br />
<strong>Diabetes</strong>dauer (Jahre)
‣ Polyneuropathie<br />
Spätsch<br />
tschäden bei <strong>Diabetes</strong> (2)<br />
‣ peripher sensomotorisch (Schmerzen, Parästhesien, Taubheit)<br />
‣ autonom (Tachykardie, Hypotonie, Übelkeit etc, Miktions-,<br />
Erektionsschwäche, Osteoarthropathien)<br />
‣ verminderte Wahrnehmung und Gegenregulation der<br />
Hypoglykämie<br />
‣ Herz, arterielle Verschlusskrankheit<br />
‣ Angina pectoris, Infarkt, Schlaganfall, Ischämien (neben<br />
Neuropathie und Hochdruck auch durch Makroangiopathie),<br />
erhöhte Thromboseneigung<br />
‣ Dyslipoproteinämie<br />
‣ Hypertriglyceridämie, Cholesterin: LDL , HDL<br />
‣ Hypoglykämien<br />
‣ dreifach erhöhtes Risiko beim Versuch normoglykämischer<br />
Einstellung<br />
‣ Erhöhtes Krebsrisiko ?
Speciesunterschiede: früher<br />
häufige Ursache für allergische<br />
Reaktionen
Im Jahr 2000 wurden 1,35 von 5,35 Millionen Diabetikern in<br />
Deutschland mit Insulin behandelt<br />
Anzahl Diabetiker weltweit: 2000 18 Mio Typ 1 157 Mio Typ 2<br />
Prognose für 2010 23 Mio Typ 1 215 Mio Typ 2
Wirkung von Insulin auf die Galaktoseverteilung<br />
in nephrektomierten, pankreatektomierten und eviszerierten Hunden<br />
500<br />
400<br />
300<br />
Anstieg des Verteilungsraums von<br />
Galaktose (schlecht metabolisiert)<br />
von 45% auf 70% des KGW<br />
ohne Insulin<br />
200<br />
100<br />
0<br />
mit Insulin<br />
0 1 2 3<br />
Stunden
Insulin<br />
Insulinrezeptor<br />
Internalisierung<br />
führt zur Verminderung der<br />
Rezeptoren (Down regulation)<br />
Zellstoffwechsel<br />
Glykogenaufbau ↑<br />
(Leber, Muskel)<br />
Proteinsynthese ↑<br />
Fettsynthese ↑<br />
Triglyceridsynthese ↑<br />
(Fettzellen)<br />
Glucosetransporter<br />
Glucose
Insulinpräparationen<br />
parationen<br />
Präparate-Typen<br />
Schnell wirkende Insuline<br />
(reguläres I., Normal-I., Alt-I.)<br />
Lis-Pro-Insulin<br />
Intermediär wirkende Insuline<br />
(NPH-I., Semilente-I., Surfen-I.)<br />
HOE 901 (Insulin Glargine)<br />
beginnt in<br />
½Std.<br />
¼Std.<br />
Cave Hypoglykämie<br />
Wirkung nach subkutaner Injektion:<br />
1 Std.<br />
ist ausgeprägt<br />
in<br />
2-3 Std.<br />
¾Std.<br />
4-8 Std.<br />
klingt ab<br />
nach<br />
5-8 Std.<br />
3-4 Std.<br />
12-18 Std.<br />
NPH = neutrales Protamin-Insulin Hagedorn... der<br />
Zink-NPH-Komplex muss erst abgebaut werden<br />
gleichmäßige Blutzuckersenkung<br />
über 24 Std.<br />
Lang wirkende Insuline (Ultralente-I.,<br />
Long-I., Ultratard-I.)<br />
2-3 Std.<br />
7-24 Std.<br />
28-34 Std.<br />
unsinnig weil unphysiologisch; besser Normalinsulin<br />
1/4 Std. vor den Mahlzeiten, dazu NPH-Insulin früh<br />
und abends als Basalwert
Physiologie der Gegenregulation bei Hypoglykämie<br />
Blutglucose (mg/dl)<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Gegenregulation<br />
Autonome Symptome
Hypoglykämie<br />
(1)<br />
‣ Autonome Symptome<br />
‣ Schwitzen<br />
‣ Zittern<br />
‣ Herzklopfen<br />
‣ Blässe<br />
‣ Hunger<br />
‣ Nervosität/Angst
Physiologie der Gegenregulation bei Hypoglykämie<br />
Blutglucose (mg/dl)<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Gegenregulation<br />
Autonome Symptome<br />
Neuroglukopenische Symptome
Hypoglykämie<br />
(2)<br />
‣ Neuroglukopenische Symptome<br />
‣ verminderte intellektuelle Funktionen<br />
‣ visuelle Störungen<br />
‣ Wortfindungs-/Artikulationsstörungen<br />
‣ Schwindel<br />
‣ Schläfrigkeit<br />
‣ Stimmungsschwankungen
Physiologie der Gegenregulation bei Hypoglykämie<br />
90<br />
80<br />
Blutglucose (mg/dl)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
Koma<br />
Gegenregulation<br />
Autonome Symptome<br />
Neuroglukopenische Symptome<br />
Lethargie<br />
20<br />
Konvulsion<br />
10<br />
Permanente Schäden, Tod<br />
0
Therapie der leichten Hypoglykämie<br />
Einnahme von 15-20 g rasch<br />
verwertbarer Kohlenhydrate<br />
10 g Zucker sind enthalten in:<br />
‣ 3-4 Traubenzuckertabletten<br />
‣ 3-4 Würfelzucker (à 4 g)<br />
‣ 1 dl Fruchtsaft, Cola etc<br />
‣ 2-3 gedörrten Aprikosen<br />
‣ 15 g Rosinen (ca. 40 Stück)
115<br />
130<br />
Glukose<br />
Karotten<br />
Corn-flakes<br />
Honig<br />
Kartoffelbrei<br />
Glykämischer Index<br />
von Nahrungsmitteln<br />
70<br />
100%<br />
85<br />
Weißbrot; Schwarzbrot<br />
Zwieback<br />
Trauben<br />
Bananen<br />
Zucker; Reis; gekochte Kartoffeln;<br />
Mais; Haferflocken<br />
Teigwaren<br />
Orangen<br />
AUC (0-2 h)<br />
= Referenz (100%)<br />
40<br />
55<br />
Äpfel; Joghurt;<br />
Speiseeis; Milch<br />
Erbsen; Bohnen<br />
Linsen; Gerste;<br />
Schokolade; Grapefruit<br />
Vorteilhaft wegen tiefem<br />
glykämischen Index<br />
25<br />
Fruktose<br />
Erdnüsse
Orale Antidiabetika: Sulfonylharnstoffpräparate<br />
1. Generation<br />
2. Generation<br />
R1 SO 2<br />
N<br />
H<br />
C<br />
3. Generation<br />
1956<br />
Cl<br />
1955<br />
O<br />
N<br />
H<br />
Tolbutamid<br />
R2<br />
H 3<br />
C<br />
C C C CH 3<br />
H2 H2 H2<br />
Carbutamid<br />
H 2<br />
N<br />
C C C CH 3<br />
H2 H2 H2<br />
mg pro<br />
Tablette<br />
500-<br />
1000<br />
HWZ<br />
(h)<br />
5,7<br />
genetisch<br />
variabel:<br />
2,5-15,5<br />
500 36<br />
1969<br />
C H 3<br />
N<br />
N<br />
CO<br />
OMe<br />
CO<br />
N<br />
H<br />
N<br />
H<br />
C<br />
H 2<br />
C<br />
H 2<br />
C<br />
H 2<br />
C<br />
H 2<br />
Glibenclamid 3,5<br />
Glipizid<br />
5<br />
9<br />
Spätphase:<br />
20<br />
7<br />
H 3<br />
C<br />
C<br />
H2<br />
1995<br />
Glimepirid<br />
CH<br />
N CO N C C 3<br />
H H 2 H2<br />
H<br />
H 3<br />
C O<br />
1-3 5-8
B-Zelle<br />
Nährstoff<br />
(Glucose)<br />
Substrat<br />
Insulinsynthese<br />
Citratzyklus<br />
NAD(P)H<br />
Insulin<br />
Granulum<br />
Atemkette<br />
Exocytose<br />
Ca ++<br />
Ca ++<br />
K +<br />
ATP<br />
<br />
Tolbutamid u.a.<br />
Hemmung des<br />
K + -Ausstroms<br />
K +<br />
Weitere “indirekte”<br />
Wirkungen:<br />
Senkung der basalen<br />
Insulinsekretion,<br />
Erhöhung der Rezeptorzahl<br />
auf der Oberfläche,<br />
etc.
Dualer Wirkungsmechanismus:<br />
Stimulation der Glucoseaufnahme<br />
in der Peripherie...<br />
Glucosetransporter
Repaglinide<br />
‣ kein Sulfonylharnstoffderivat<br />
‣ wirkt auch am Kalium-Kanal der B-Zellen<br />
‣ Vorteile<br />
‣ keine Hemmung der Proteinsynthese (also auch nicht<br />
der Insulinproduktion<br />
‣ keine kontinuierliche Insulinfreisetzung<br />
(ohne Glucose-Reiz)<br />
‣ kaum Hypoglykämien<br />
A4
‣ Acarbose<br />
Alpha-Glucosidase<br />
Glucosidase-Hemmer<br />
‣ modifiziertes Tetrasaccharid<br />
‣ bindet 15 000-fach stärker als Saccharose an die -Glucosidase<br />
‣ reversible, kompetitive Hemmung<br />
‣ verzögerte postprandiale Glucoseresorption<br />
‣ unvollständige Zuckerresorption führt zu Nebenwirkungen<br />
‣ Vorteile (Acarbose)<br />
‣ Blutzuckersenkung ohne Hyperinsulinämie<br />
‣ Abschwächung der Insulinresistenz<br />
‣ Keine Hypoglykämiegefahr<br />
‣ Keine Nebenwirkungen außer am Gastrointestinaltrakt<br />
‣ Praktisch keine Kontraindikationen<br />
‣ Nachteile (Acarbose)<br />
‣ Frühes Auftreten gastrointestinaler Nebenwirkungen bei zu hoher Dosierung<br />
(Dosisreduktion bis Absetzen erforderlich)
Biguanide<br />
‣ Metformin (Phenformin, Buformin vom Markt wegen Lactacidosegefahr)<br />
‣ hemmt ATP-Generation in den Mitochondrien<br />
‣ energieabhängig Glucoseresorption im Dünndarm gehemmt<br />
‣ verzögerte postprandiale Glucoseresorption<br />
‣ auch starke Hemmung der Glucosefreisetzung in der Leber<br />
‣ Förderung der Glucoseaufnahme in der Peripherie mit Erhöhung<br />
der Glucosetransporter<br />
‣ Vorteile (Metformin)<br />
‣ Blutzuckersenkung ohne Hyperinsulinämie<br />
‣ Abschwächung der Insulinresistenz<br />
‣ Keine Hypoglykämiegefahr<br />
‣ Günstiger Effekt auf Fettstoffwechsel (Senkung der Triglyceride)<br />
‣ Anorexigener Effekt hilft weitere Gewichtszunahme zu verhindern<br />
‣ Angioprotektive Effekte<br />
‣ Praktisch keine Lactacidose-Gefahr, wenn Kontraindikationen berücksichtigt<br />
‣ Nachteile (Metformin)<br />
‣ Kontraindikationen (Niereninsuffizienz, hohes Lebensalter, anoxische Zustände)<br />
‣ Bei höherer Dosierung häufig gastrointestinaler Nebenwirkungen<br />
(Dosisreduktion bis Absetzen erforderlich<br />
‣ Lactacidose bei totaler Missachtung der Kontraindikationen<br />
(Niereninsuffizienz!)
‣ Thiazolidindione<br />
Glitazone<br />
‣ Troglitazon, Pioglitazon, Rosiglitazon<br />
‣ Insulin-Sensitizer:<br />
Verbesserung der muskulären Insulinresistenz<br />
(Mechanismus ???)<br />
‣ auch antioxidativ (Wirkung gegen Gefäß- und<br />
Nierenschäden ?)<br />
‣ gute Verträglichkeit<br />
‣ besonders geeignet für Kombinationstherapie...<br />
Senkung der Nebenwirkung anderer oraler Diabetika,<br />
verringerter Insulinbedarf
Wirkorte der oralen Therapie bei Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
‣ Pankreas (Insulinsekretion)<br />
Sulfonylharnstoffe<br />
Repaglinide<br />
Nateglinide<br />
‣ Leber (Glucoseproduktion)<br />
Metformin<br />
Glitazone<br />
‣ Muskel (Periphere Glucoseaufnahme)<br />
Metformin<br />
Glitazone<br />
‣ Fettgewebe (Periphere Glucoseaufnahme) Metformin<br />
Glitazone<br />
‣ Magen/Darm (Glucoseresorption)<br />
alpha-<br />
Glucosidaseinhibitoren
Stufenschema der Differentialtherapie<br />
bei Typ-2-<strong>Diabetes</strong> mit Übergewicht*<br />
Diät allein<br />
Ernährungs-/<br />
Bewegungstherapie<br />
Orale Mono-<br />
Therapie<br />
+<br />
Diät<br />
Orale<br />
Kombinations-<br />
Therapie<br />
+<br />
Diät<br />
Kombinations-<br />
Therapie:<br />
Insulin plus<br />
orale Antidiabetika<br />
+<br />
Diät<br />
Insulin<br />
allein<br />
+<br />
Diät<br />
zunehmende Insulinresistenz und nachlassende Insulinsekretion<br />
*Bei Typ-2-<strong>Diabetes</strong> mit Unter- oder Normalgewicht frühzeitige Insulintherapie<br />
Die späteren Therapiestufen kommen bei vielen Patienten von Anfang an zum Einsatz, weil<br />
die Diagnose „Typ-2-<strong>Diabetes</strong>“ oft um viele Jahre verspätet gestellt wird und die Kapazität<br />
der Insulinsekretion schon weitgehend eingeschränkt ist.
Einfluss einer Gewichtsabnahme<br />
um 30 () bzw. 21 () kg*<br />
‣ <strong>Diabetes</strong> mellitus (Blutglucose >140 mg/dl) 8%<br />
‣ Orale Antidiabetika abgesetzt 100%<br />
‣ Insulintherapie abgesetzt 87%<br />
‣ Insulindosis reduziert 10%<br />
Prävalenz<br />
vor Diät<br />
‣ Hypertonie (RR >140/90) 41%<br />
‣ RR normalisiert, keine Pharmaka 71%<br />
‣ RR normalisiert, weiterhin Pharmaka 12%<br />
‣ RR weiterhin erhöht 17%<br />
‣ Hypercholesterinämie (>250 mg/dl) 41%<br />
‣ normalisiert 73%<br />
‣ erniedrigt 27%<br />
‣ Hypertriglyceridämie (>250 mg/dl) 41%<br />
‣ normalisiert 77%<br />
‣ erniedrigt 23%<br />
*Morbid Adipöse erhielten 14 Wochen eine Formeldiät mit 420 kcal/d
Ende
Non-Insulin dependent diabetes mellitus Typ II (NIDDM) und Krebs<br />
Hohe Kalorienzufuhr<br />
Fettreiche Kost<br />
Körperliches Training<br />
Fettsucht<br />
IR = Insulinrezeptor<br />
IGF-IR =<br />
Insulin-like growth factor I Rezeptor<br />
Lösliche<br />
Fasern<br />
Glycämie<br />
Insulin - Resistenz<br />
SHR = Steroidhormonrezeptor<br />
PUFA =<br />
mehrfach ungesättigte Fettsäuren<br />
Rezeptorstörungen<br />
Hyperinsulinämie<br />
Unlösliche Fasern<br />
Östrogen/Testosteron<br />
N-3 PUFA<br />
N-6 PUFA<br />
IGF-IR<br />
IR<br />
SHR<br />
Stimulation<br />
Hemmung<br />
IGF-1<br />
Aktivierung von Genen<br />
Präneoplastische / Tumorzelle<br />
Wachstum<br />
Brust-, Kolon-, Leber-, Pankreasund<br />
Gebärmutterkrebs
SUs = Sulfonylharnstoffderivate
schnellere, und weniger lang anhaltende Wirkung auf den Glucosereiz als bei SUs<br />
der 1. und 2. Generation... geringe Gefahr von Hypoglykämien