Wegbeschreibung / Wanderkarte - Werratalverein 1883 eV
Wegbeschreibung / Wanderkarte - Werratalverein 1883 eV Wegbeschreibung / Wanderkarte - Werratalverein 1883 eV
Deutsche Teilung und Wiedervereinigung Die Deutsche Teilung begann nach Kriegsende 1945, als Hessen zur amerikanischen und Thüringen zur sowjetischen Besatzungszone erklärt wurden. Der Ort Großburschla wurde vom Ortsteil Bahnhof Großburschla durch die Werra und die Grenze getrennt und lag nun in der »Zone«. Bis 1952 konnten die Bürger noch über die Brücke von einem Ortsteil in den anderen gelangen, dann fiel mit dem beginnenden Bau der Grenzanlagen der Eiserne Vorhang. Großburschla war geteilt, ein »Kleines Berlin« im Werratal. Bekannte und Freunde waren getrennt, nicht einmal eine Besuchserlaubnis für Verwandte im Westen wurde erteilt, da Großburschla in der Fünf-Kilometer-Sperrzone lag. Großburschla war wie ein Gefängnis eingeschlossen. Von drei Seiten von der Grenze mit Stacheldraht, Selbstschussanlagen und Minenfeldern umschlossen, ragte der Ort nach Hessen hinein. Nur durch eine Art Flaschenhals im Südwesten war ein scharf bewachter Zugang zum Ort über eine extra angelegte Landstraße möglich. Durch die »friedliche Revolution« der Menschen in der DDR erfolgte am 13. November 1989 die Wiedervereinigung bei Großburschla, als sich der Schlagbaum zwischen Großburschla und Bahnhof Großburschla öffnete. Der ehemalige Kolonnenweg, zwei befestigte Streifen aus Betonplatten, diente den Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Grenzsicherung. Heute führen viele Wanderwege auf dem ehemaligen Kolonnenweg entlang des »Grünen Bandes«. Grenzsituation 1985 DDR BRD Großburschla Werra Weitere Informationen: Heimatmuseum Treffurt, Rathausstr. 12, 99830 Treffurt, Tel.: 036923-51542; Heimatmuseum Heldra, August-Hermann-Francke-Platz, 37281 Wanfried-Heldra, Tel.: 05655-8259; Heimatmuseum Wanfried u. Dokumentationszentrum zur deutschen Nachkriegsgeschichte, Marktstr. 2, 37281 Wanfried, Tel.: 05655-1067; Grenzmuseum »Schifflersgrund«, 37318 Asbach/Sickenberg, Tel.: 03 60 87/98409, www.grenzmuseum.de Das Grüne Band Das Europäische Grüne Band hat sich aufgrund der historischen Situation entlang des gesamten ehemaligen Eisernen Vorhangs entwickelt. In diesem Band konnte sich durch die Nutzungsruhe und Abgeschiedenheit über Jahrzehnte ein Rückzugsgebiet für zum Teil stark bedrohte Tiere und Pflanzen bilden und erhalten. Das Grüne Band zieht sich durch ganz Europa von der Barentsee im Norden bis zur Adria und zum Schwarzen Meer im Süden. Nationales Naturschutzgroßprojekt »Grünes Band Eichsfeld-Werratal« 2009 ist der Startschuss gefallen für dieses Großprojekt, das zwischen Harz und Thüringer Wald 130 Kilometer des »Grünen Bandes« als Biotopverbund dauerhaft sichern und erhalten soll. Das Projektgebiet ist 31.300 Hektar groß und liegt in den Regionen Eichsfeld und Werratal. Die Flächen liegen in den drei Bundesländern Thüringen, Niedersachsen und Hessen. Die Maßnahmengebiete sind 18.500 ha groß, die untereinander mit dem »Grüne Band« verbunden sind. Der Wert dieser Gebiete für den Naturschutz ist herausragend und umfasst ausgedehnte Laubwälder mit Orchideen-Buchenwäldern aber auch Trockenund Halbtrockenrasen, Feucht- und Nasswiesen und naturnahe Flüsse und Bäche. Mehr als 340 bundesweit gefährdete Arten leben dort. Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), der Heinz-Sielmann-Stiftung, den betroffenen Bundesländern sowie Kommunen, Landkreisen, Verbänden und Großschutzgebieten getragen. Mehr erfahren Sie unter www.bfn.de und unter www.sielmann-stiftung.de. Kassel Niedersachsen Fulda Söhrewald Nieste Informationsbüro Naturpark Meißner-Kaufunger Wald Wolfteroder Str. 4a, 37297 Berkatal-Frankershausen Tel. 05651-95 21 25, E-Mail info@naturparkmeissner.de www.naturparkmeissner.de Tourist-Information Eschwege-Meinhard-Wanfried Hospitalplatz 16, 37269 Eschwege, Tel. 05651-33 19 85, E-Mail tourist-info@werratal-tourismus.de, www.werratal-tourismus.de Interessengemeinschaft Heldrastein Hintergasse 14, 37281 Wanfried Tel. 05655-8259, www.heldrastein.de Stadt Treffurt Tourist- u. Naturparkinformation Puschkinstr. 3, 99830 Treffurt, Tel. 036923-515 42, www.treffurt.de Stand Mai 2010 Naturpark Münden Weser Hann. Münden Werra Hess. Lichtenau Witzenhausen HESSEN Waldkappel Sontra Göttingen Bad Sooden-Allendorf Meißner P6 Eschwege Ringgau Heiligenstadt Naturpark Eichsfeld- Hainich- Werratal Heldra Wanfried Thüringen Werra Treffurt Nationalpark Hainich Eisenach Mühlhausen Fotos: ©M. Lenarduzzi, © amandare - fotolia.com, © Eric Isselée - fotolia.com Gestaltung: Grafikatelier Köhler, Berkatal P6 Heldrastein Premiumweg P6 Heldrastein Naturpark Meißner-Kaufunger Wald
- Seite 2: Premiumweg Heldrastein das Wanderge
Deutsche Teilung und Wiedervereinigung<br />
Die Deutsche Teilung begann nach Kriegsende 1945, als Hessen<br />
zur amerikanischen und Thüringen zur sowjetischen Besatzungszone<br />
erklärt wurden. Der Ort Großburschla wurde vom Ortsteil<br />
Bahnhof Großburschla durch die Werra und die Grenze getrennt<br />
und lag nun in der »Zone«. Bis 1952 konnten die Bürger<br />
noch über die Brücke von einem Ortsteil in den anderen gelangen,<br />
dann fiel mit dem beginnenden Bau der Grenzanlagen der Eiserne<br />
Vorhang. Großburschla war geteilt, ein »Kleines Berlin« im<br />
Werratal. Bekannte und Freunde waren getrennt, nicht einmal eine<br />
Besuchserlaubnis für Verwandte im Westen wurde erteilt, da<br />
Großburschla in der Fünf-Kilometer-Sperrzone lag. Großburschla<br />
war wie ein Gefängnis eingeschlossen. Von drei Seiten von der<br />
Grenze mit Stacheldraht, Selbstschussanlagen und Minenfeldern<br />
umschlossen, ragte der Ort nach Hessen hinein. Nur durch eine<br />
Art Flaschenhals im Südwesten war ein scharf bewachter Zugang<br />
zum Ort über eine extra angelegte Landstraße möglich. Durch die<br />
»friedliche Revolution« der Menschen in der DDR erfolgte am<br />
13. November 1989 die Wiedervereinigung bei Großburschla, als<br />
sich der Schlagbaum zwischen Großburschla und Bahnhof Großburschla<br />
öffnete. Der ehemalige Kolonnenweg, zwei befestigte<br />
Streifen aus Betonplatten, diente den Grenztruppen der Deutschen<br />
Demokratischen Republik (DDR) zur Grenzsicherung.<br />
Heute führen viele Wanderwege auf dem ehemaligen Kolonnenweg<br />
entlang des »Grünen Bandes«.<br />
Grenzsituation 1985<br />
DDR<br />
BRD<br />
Großburschla<br />
Werra<br />
Weitere Informationen: Heimatmuseum Treffurt, Rathausstr. 12, 99830<br />
Treffurt, Tel.: 036923-51542; Heimatmuseum Heldra, August-Hermann-Francke-Platz,<br />
37281 Wanfried-Heldra, Tel.: 05655-8259; Heimatmuseum Wanfried<br />
u. Dokumentationszentrum zur deutschen Nachkriegsgeschichte, Marktstr. 2,<br />
37281 Wanfried, Tel.: 05655-1067; Grenzmuseum »Schifflersgrund«,<br />
37318 Asbach/Sickenberg, Tel.: 03 60 87/98409, www.grenzmuseum.de<br />
Das Grüne Band<br />
Das Europäische Grüne Band hat sich aufgrund<br />
der historischen Situation entlang des<br />
gesamten ehemaligen Eisernen Vorhangs<br />
entwickelt. In diesem Band konnte sich durch<br />
die Nutzungsruhe und Abgeschiedenheit über<br />
Jahrzehnte ein Rückzugsgebiet für zum Teil stark bedrohte<br />
Tiere und Pflanzen bilden und erhalten. Das Grüne Band<br />
zieht sich durch ganz Europa von der Barentsee im Norden<br />
bis zur Adria und zum Schwarzen Meer im Süden.<br />
Nationales Naturschutzgroßprojekt<br />
»Grünes Band Eichsfeld-Werratal«<br />
2009 ist der Startschuss gefallen für dieses Großprojekt, das<br />
zwischen Harz und Thüringer Wald 130 Kilometer des »Grünen<br />
Bandes« als Biotopverbund dauerhaft sichern und erhalten<br />
soll. Das Projektgebiet ist 31.300 Hektar groß und liegt in den<br />
Regionen Eichsfeld und Werratal. Die Flächen liegen in den drei<br />
Bundesländern Thüringen, Niedersachsen und Hessen. Die<br />
Maßnahmengebiete sind 18.500 ha groß, die untereinander mit<br />
dem »Grüne Band« verbunden sind. Der Wert dieser Gebiete<br />
für den Naturschutz ist herausragend und umfasst ausgedehnte<br />
Laubwälder mit Orchideen-Buchenwäldern aber auch Trockenund<br />
Halbtrockenrasen, Feucht- und Nasswiesen und naturnahe<br />
Flüsse und Bäche. Mehr als 340 bundesweit gefährdete Arten<br />
leben dort. Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz<br />
(BfN), der Heinz-Sielmann-Stiftung, den betroffenen Bundesländern<br />
sowie Kommunen, Landkreisen, Verbänden und<br />
Großschutzgebieten getragen. Mehr<br />
erfahren Sie unter www.bfn.de und<br />
unter www.sielmann-stiftung.de.<br />
Kassel<br />
Niedersachsen<br />
Fulda<br />
Söhrewald<br />
Nieste<br />
Informationsbüro Naturpark Meißner-Kaufunger Wald<br />
Wolfteroder Str. 4a, 37297 Berkatal-Frankershausen<br />
Tel. 05651-95 21 25, E-Mail info@naturparkmeissner.de<br />
www.naturparkmeissner.de<br />
Tourist-Information Eschwege-Meinhard-Wanfried<br />
Hospitalplatz 16, 37269 Eschwege, Tel. 05651-33 19 85,<br />
E-Mail tourist-info@werratal-tourismus.de, www.werratal-tourismus.de<br />
Interessengemeinschaft Heldrastein<br />
Hintergasse 14, 37281 Wanfried<br />
Tel. 05655-8259, www.heldrastein.de<br />
Stadt Treffurt Tourist- u. Naturparkinformation<br />
Puschkinstr. 3, 99830 Treffurt, Tel. 036923-515 42, www.treffurt.de<br />
Stand Mai 2010<br />
Naturpark<br />
Münden<br />
Weser<br />
Hann. Münden<br />
Werra<br />
Hess. Lichtenau<br />
Witzenhausen<br />
HESSEN<br />
Waldkappel<br />
Sontra<br />
Göttingen<br />
Bad Sooden-Allendorf<br />
Meißner<br />
P6<br />
Eschwege<br />
Ringgau<br />
Heiligenstadt<br />
Naturpark<br />
Eichsfeld-<br />
Hainich-<br />
Werratal<br />
Heldra<br />
Wanfried<br />
Thüringen<br />
Werra<br />
Treffurt<br />
Nationalpark<br />
Hainich<br />
Eisenach<br />
Mühlhausen<br />
Fotos: ©M. Lenarduzzi, © amandare - fotolia.com, © Eric Isselée - fotolia.com<br />
Gestaltung: Grafikatelier Köhler, Berkatal<br />
P6<br />
Heldrastein<br />
Premiumweg P6<br />
Heldrastein<br />
Naturpark<br />
Meißner-Kaufunger Wald
Premiumweg Heldrastein<br />
das Wandergebiet Heldra-Treffurt hält einen Blumenstrauß<br />
von Besonderheiten für Sie bereit. Die mannigfaltige Tier- und<br />
Pflanzenwelt und die herausragende Geologie bieten dem Wanderer<br />
ein besonderes Naturerlebnis. Aufgrund der artenreichen<br />
Tier- und Pflanzenwelt sowie der ausgedehnten Kalkbuchenwälder<br />
wurden weite Teile des Gebiets innerhalb des europaweiten<br />
Schutzgebietsystems »NATURA 2000« als Vogelschutzgebiet<br />
und als Schutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie<br />
(FFH) ausgewiesen. Der frühere Todesstreifen an der ehemaligen<br />
deutsch-deutschen Grenze von Hessen und Thüringen wurde<br />
zum »Grünen Band«.<br />
N<br />
Der Heldrastein mit dem Turm der Einheit ist die Krönung Ihrer<br />
Wanderung, ein fantastischer Aussichtspunkt und ein geschichtsträchtiger<br />
Ort der deutsch-deutschen Teilung und Wiedervereinigung.<br />
Dank der Interessengemeinschaft Heldrastein<br />
wurde aus dem Todesstreifen ein touristischer Magnet. Informationen<br />
zu Führungen auf dem Heldrastein und Verpflegung unter<br />
Tel.: 05655-8259. Der Premiumwanderweg P6 ist mit dem<br />
Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet, ein Gütesiegel für die<br />
hohe Qualität des Weges. Einen Rundweg erkennen Sie am Kreis<br />
um die Wanderwegenummer. Folgen Sie der Nummer »Ihres«<br />
Rundweges, Sie werden automatisch zum Startpunkt zurückgeführt.<br />
Die Rundwege sind beidseitig markiert.<br />
Sehenswert: Heimatmuseum Heldra<br />
Führungen nach Absprache möglich<br />
Kontakt: H. Steube (05655-8259)<br />
P6<br />
Premiumweg Heldrastein<br />
Rundweg, Länge 12 km<br />
1<br />
Frankenloch und Werraaue<br />
Rundweg, Länge 5 km<br />
X8<br />
Barbarossaweg<br />
(Wanderweg der deutschen Einheit)<br />
Viel Freude beim Wandern wünschen die Stadt Wanfried, die Stadt<br />
Treffurt, die IG-Heldrastein, Hessen-Forst, Thüringen-Forst, die<br />
Teams der Tourist-Informationen und die Naturparke Meißner-<br />
Kaufunger Wald und Eichsfeld-Hainich-Werratal.<br />
X5<br />
Werra-Burgen-Steig
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