Wissenschaftliches Arbeiten - Doebler-online.de
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liche Lokale System Braunschweig/Wolfenbüttel, in <strong>de</strong>m alle<br />
wissenschaftlichen Bibliotheken <strong>de</strong>r Region gemeinsam<br />
vertreten sind. Allerdings sind Bücher manchmal auch nur im<br />
Lesesaal benutzbar, so daß <strong>de</strong>r Kopierer zum wichtigsten<br />
Arbeitsinstrument wird. Bei umfangreichen Recherchen wer<strong>de</strong>n<br />
Sie zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n zeitaufwendigen (!) Weg über die Fernleihe gehen<br />
müssen, wobei Ihnen Verbund- und Zentralkataloge (hier<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Gemeinsame Bibliotheksverbund in Nord<strong>de</strong>utschland<br />
unter [ http://www.brzn.<strong>de</strong> ]) die Standorte <strong>de</strong>r von<br />
Ihnen gesuchten Bücher/ Zeitschriften nachweisen. Neben <strong>de</strong>r<br />
Fernleihe, die Sie auch <strong>online</strong> nutzen können (lassen Sie sich in<br />
<strong>de</strong>r Bibliothek einweisen) steht Ihnen auch <strong>de</strong>r – allerdings<br />
kostenpflichtige und noch ausbaufähige – Dokumentlieferdienst<br />
SUBITO [ http://www.subito-doc.<strong>de</strong> ] zur Verfügung.<br />
Freaks und Fans und solche, die es wer<strong>de</strong>n wollen, sind auf<br />
meine Homepage eingela<strong>de</strong>n. Unter <strong>de</strong>r unendlich langen URL<br />
[ http://www.fh-wolfenbuettel.<strong>de</strong>/fb/s/geragogik/doebler/ ] fin<strong>de</strong>n<br />
Sie im Bereich Lehre auch Veranstaltungshinweise mit<br />
Literaturlisten (im *.doc-Format), die heruntergela<strong>de</strong>n und über<br />
© Microsoft Word ausgedruckt wer<strong>de</strong>n können.<br />
l Unverzichtbare Bücher sollten Sie in je<strong>de</strong>m Fall kaufen !<br />
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Ein wichtiges Bin<strong>de</strong>glied zur Materialsicherung und zum Literaturnachweis<br />
in Ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist die Titelaufnahme.<br />
Sie sollte bereits während Ihrer Recherche erfolgen,<br />
mit größter Sorgfalt und nach <strong>de</strong>n üblichen - unten noch näher<br />
erläuterten - Regeln für die Aufnahme bibliogra-phischer<br />
Angaben. So vermei<strong>de</strong>n Sie Fehler und ersparen sich das überaus<br />
lästige Nachbibliographieren. Zweckmäßigerweise sollten<br />
Sie hierfür Karten im DIN A6-Format verwen<strong>de</strong>n, wobei je<strong>de</strong>r<br />
Titel auf einer eigenen Karteikarte vollständig, d.h. unter<br />
Aufnahme aller bibliographischer Angaben einschließlich<br />
Bibliothek und Signatur festgehalten wird. Später können Sie<br />
diese Karteikarten, je nach Bedarf, alphabetisch o<strong>de</strong>r systematisch<br />
sortieren. Die Rückseite <strong>de</strong>r Karteikarte ist Querverweisen<br />
vorbehalten, beispielsweise Kommentaren, Rezensionen,<br />
an<strong>de</strong>ren Titeln o<strong>de</strong>r Hinweisen zum Autor/zur Institution.<br />
3.2.2 Lesen und Auswertung <strong>de</strong>r Literatur<br />
Halten Sie das gewünschte Werk endlich in Ihren Hän<strong>de</strong>n, so verschaffen<br />
Sie sich einen ersten Eindruck. Rasche Blicke in Glie<strong>de</strong>rung<br />
und Register zeigen, welche Problemstellungen aufgegriffen<br />
wer<strong>de</strong>n und ob das Buch o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Aufsatz Ihren bzw. <strong>de</strong>n im Titel<br />
geweckten Erwartungen entspricht. Bei empirischen Studien, die<br />
mit harten quantifizieren<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n arbeiten, empfiehlt sich außer<strong>de</strong>m<br />
ein Blick in <strong>de</strong>n Durchführungsteil. Oft begegnen Sie dort<br />
reiner Mathematik mit eher beschei<strong>de</strong>nen Erträgen - sofern Sie das<br />
überhaupt noch beurteilen können. Unter solchen Umstän<strong>de</strong>n können<br />
Sie sich <strong>de</strong>n mühsamen Transport <strong>de</strong>s Buches in Ihre Lesestube<br />
sparen.<br />
Weil Ihre Fragestellungen an<strong>de</strong>rs gelagert sind o<strong>de</strong>r Sie einfach<br />
nur an bestimmten Aspekten interessiert sind, macht es für gewöhnlich<br />
wenig Sinn, ein wissenschaftliches Buch von <strong>de</strong>r ersten<br />
bis zur letzten Seite zu lesen. Eine diagonale Lektüre , die vor<br />
allem <strong>de</strong>n Konzeptions- und Ergebnisteil sowie ausgewählte Kapitel<br />
einschließt, reicht in <strong>de</strong>r Regel völlig aus, die strategisch entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Fähnchen (Lesezeichen mit Stichworten) zu setzen.<br />
Von hier aus erfolgt im dritten Arbeitsschritt die Auswertung und<br />
Aneignung <strong>de</strong>s Textes. Um ihm gerecht zu wer<strong>de</strong>n, ist es wichtig,<br />
ihn zunächst immanent aufzuschlüsseln:<br />
- Enthält <strong>de</strong>r Text unbekannte Begriffe, sind Textpassagen unverständlich?<br />
- Welcher Natur ist <strong>de</strong>r Text: Ist es eine Beschreibung, eine empirische<br />
Untersuchung, eine Sekundäranalyse, eine theoretische<br />
Abhandlung, eine Streitschrift?<br />
- Was ist <strong>de</strong>r Gegenstand <strong>de</strong>r Darstellung, was sind die Kernaussagen?<br />
- Was ist die beson<strong>de</strong>re Sichtweise <strong>de</strong>s Autors, wie argumentiert<br />
er ? Von welchen Annahmen und Wertungen geht er<br />
aus? Welche Theorien entwickelt er, und wie stützt er seine<br />
Aussagen?<br />
- Wie ist <strong>de</strong>r Text wissenschaftstheoretisch einzuordnen, auf<br />
welche Diskurse bezieht er sich, auf welche nicht?<br />
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