PÄD... Kunst.pdf - Birgit Engel

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28.11.2014 Aufrufe

Die Aula als Klangraum Die Aula als Klangraum 14 te ein Horchspaziergang unternommen werden. Ein Horcher musste sich dabei blind auf akustische Signale verlassen. Die Augen waren verbunden. Die anderen Kinder suchten sich eine Stelle in der Aula aus, wo sie einen festen Standort einnahmen. Vorher hatten sie sich eines der Klanginstrumente ausgesucht. Nun suchte sich der Horcher einen Klang aus, auf den er zugehen sollte, flankiert von den anderen Klängen. Etwa ein Drittel der Schüler hatte wegen Ausblendung des Sehsinns und der Bodenorientierung den Gleichgewichtssinn enorm zu aktivieren und wackelte bei jedem Schritt in der Körperachse dementsprechend. Die zweite Gruppe trat relativ sicher mit beiden Füßen auf und bewegte sich fast in normalem Gehtempo. Der Kopf war immer aufgerichtet. Die Schüler setzten zum Teil die Arme ein, aber nicht zur Sicherung der Stabilität sondern eher spielerisch. Dabei fotografierten sich die Akteure selber und schufen so eine eigene Dokumentation. Kinder mit 15 cm langen Stimmgabeln Schwingungserfahrungen an der Haut machen. Voraussetzungen für Erfahrungen in den Übungen Die Schüler brauchen gerade im Bereich Hören eine überschaubare Gruppengröße. Ein offener Verhaltenspielraum in Übungen regt eigene Impulse an. In geschützter räumlicher Atmosphäre vertieft sich die Achtsamkeit und gegenseitige Wahrnehmung. Der kulturelle Bildungs-Prozess ist an ein Subjekt, den Künstler/in, gebunden, der einen Raum zur eignen Aktion schafft. Der Hörsinn und die Fähigkeiten zu lauschen ist für die ästhetische Entwicklung wichtig. Er reguliert und steuert auch das kulturelle Verhalten im Bereich Sprechen und Hören. Wie der Verlauf der Übungen zeigt, verlangen die Kinder nach Möglichkeiten, in diesem Bereich Erfahrungen zu sammeln und auszuprobieren. Sie benötigen geschützte und überschaubare Räume zur Erprobung ihrer Selbstwahrnehmung. Das Lärmproblem der Aula erweist sich als eine systemische Größe, die nicht nur durch die Architektur oder Baumaterialen entsteht. Gewohnheiten, der bewusste Umgang mit der eigenen Stimme, kollektive Lautstärkenanpassung an das Umfeld bedingen einander. Die Ausbildung einer Hörkultur und die Entwicklung Ton, Klang, Schall ästhetisch beurteilen zu können, formen das akustische Alltagsbild. Durch das Projekt wurde gezeigt, dass es möglich ist, den Bereich der ästhetischen Erfahrungen zu erproben. CD-Aufnahmen Während des Projektes wurden 8 Cassetten mit Klangmaterial zu den unterschiedlichen Themen aufgenommen. Die aufwendigste Arbeit lag in der Zusammenstellung der CD Stimmen der Schule. Die Individualität der Stimmen zu erhalten und gleichzeitg die gemeinschafltiche Qualität im sprachlichen darzustellen, verlangete eine gute Überlagerung der Sequenzen. Wichtiger Aspekt war hier, nicht nur die Inhalte, sondern auch die musikalischen Züge und klanglichen und rhythmischen Anteile der Sprache zu unterstreichen. Die CD dokumentiert auch den Bereich Schule in seiner klanglichen Vielfalt. Sie zeigt die Vielfalt an Ideen, mit der Stimme umzugehen. Sie zeigt die rhyhtmische und phonetische Viefalt, die durch andere Sprachen lebt. In einer Sequenz wurde diese Vielfalt gemischt. Die Stellen, in denen die Kinder in ihren Muttersprachen zählen, wurden übereinandergelegt und zeigen so in einem sprachlichen Rauschen die gleichzeitige Anwesenheit der sprachlichen Einzelbeiträge. Durch die Mitarbeit des Diplom Theaterpädagogen der Schule, der über ein eigenes Tonstudio verfügte, wurden dann alle Aufnahmen digitalisiert. In den Übungen wurde das enorme Potenzial der Schüler im Bereich der Gestaltung deutlich. Sprechen und Hören im Vergleich. Die Kinder verfügten über deutlich mehr Möglichkeiten mit der eigenen Stimme umzugehen, als über Möglichkeiten zu lauschen oder zu hören. Das Interesse am Hören wurde durch die beschriebenen Hörangebote so geweckt, dass die Kinder nach zwei Projektstunden selbst dazu aufforderten. Bereits bei den zweiten und dritten Besuchen äußerten die Kinder den Wunsch, mehr Zeit zu haben, die Aufzeichnungen anzuhören, oder der Klasse vorzuspielen. Immer herrschten bei dem Zuhören der eigenen Produktion Konzentration und Stille. 15 Übungen Schall und Tastsinn Töne und Klänge haben noch andere Wahrnehmungsbereiche als über das Ohr. Sie sind über den Tastsinn zu erfahren oder über den Sehsinn. Synästhetische Erfahrungen transparent zu machen schaffte neue Möglichkeiten, mehr über die Wirkungsqualität von Klang oder Geräusch zu erfahren. Um die Töne über die Haut erlebbar zu machen, konnten die

»Die Buchstabenkünstler« – abstrakte Sprache lebendig machen »Die Buchstabenkünstler« »Die Buchstabenkünstler« – abstrakte Sprache lebendig machen Grundschulkinder entdecken im Theaterspiel den Reiz und die Möglichkeiten des sprachlichen Ausdrucks Projektleitung Ein Projekt der Sprachförderung konzipiert für die erste und zweite Jahrgangsstufe, basierend auf der Christine Ruis Theaterpädagogin Geschichte »Der Buchstabenfresser« Schauspielerin von Paul Maar. Das Projekt wurde bisher in zwei Variationen für die zweite Jahrgangsstufe durchgeführt: Schuljahr 2006/2007 in der Grundschule am Wellbach in Bielefeld- Baumheide im Rahmen des NRW- Landesprogramms Kultur und Schule. 2. Schulhalbjahr 2007 in der Grundschule Elkenbrederweg in Bad 16 Salzuflen. Eine Kooperation von Christine Ruis (Schauspielerin, Theaterpädagogin) mit der Schulleitung (Frau Seidel) und den LehrerInnen der 2. Jahrgangsstufe. Gefördert wurde das Projekt vom Rotary-Club Bad Salzuflen und vom Förderverein der Schule. Gegenstand der Dokumentation ist das Projekt an der Grundschule Elkenbrederweg. Es wird auch im 2. Schulhalbjahr 2008 in der beschriebenen Form wieder durchgeführt werden, dieses Mal in der ersten Jahrgangstufe. Vorbereitung/Projektplanung In gemeinsamer Absprache mit der Schulleitung wird vereinbart, dass der gesamte 2. Jahrgang, d.h. 3 Klassen, am Projekt »Die Buchstabenkünstler« teilnehmen wird. Die jeweiligen Klassenlehrer wählen ganz gezielt die Kinder aus, die sprachlich und darstellerisch Defizite aufweisen. Die anderen Kinder aus den jeweiligen Klassen beschäftigen sich ebenfalls mit der Geschichte »Der Buchstabenfresser«. Es wird Projekttage geben, die ganz unter dem Zeichen des Buchstabenfressers stehen. Es geht los mit der Veranstaltung/Aufführung »Der Buchstabenfresser – eine buchstabenvolle Märchenlesung mit witzigen Klangeinlagen« vorgetragen von Ch. Ruis (Text) und E. Lütkebohle (Klänge) Eine Veranstaltung für ca. 80 – 100 Kinder. Dauer der klangvollen Lesung ca. 45 Min. danach noch Gespräche und Interaktionen mit den Kindern. Projektunterricht basiert auf der Geschichte »Der Buchstabenfresser« Dauer 6 Tage, verteilt auf 4 Wochen, jeweils von 8.00 – 12.00 Uhr im musikalischen Bereich (Lehrer/in) mit den Kindern an den musikalischen Themen aus der Lesung entlang arbeiten unter Verwendung von leeren Marmeladengläsern, Sandpapier, Büchern; »richtige« Instrumente können auch zum Einsatz kommen … im gestalterischen Bereich (Lehrer/in) Bilder vom Buchstabenfresser herstellen >wie könnte der aussehen

»Die Buchstabenkünstler« – abstrakte Sprache lebendig machen<br />

»Die Buchstabenkünstler«<br />

»Die Buchstabenkünstler« – abstrakte Sprache lebendig machen<br />

Grundschulkinder entdecken im Theaterspiel den Reiz und die Möglichkeiten des<br />

sprachlichen Ausdrucks<br />

Projektleitung Ein Projekt der Sprachförderung konzipiert<br />

für die erste und zweite Jahrgangsstufe,<br />

basierend auf der<br />

Christine Ruis<br />

Theaterpädagogin Geschichte »Der Buchstabenfresser«<br />

Schauspielerin von Paul Maar. Das Projekt wurde<br />

bisher in zwei Variationen für die<br />

zweite Jahrgangsstufe durchgeführt:<br />

Schuljahr 2006/2007 in der Grundschule<br />

am Wellbach in Bielefeld-<br />

Baumheide im Rahmen des NRW-<br />

Landesprogramms Kultur und Schule. 2. Schulhalbjahr<br />

2007 in der Grundschule Elkenbrederweg in Bad<br />

16<br />

Salzuflen. Eine Kooperation von Christine Ruis<br />

(Schauspielerin, Theaterpädagogin) mit der Schulleitung<br />

(Frau Seidel) und den LehrerInnen der 2.<br />

Jahrgangsstufe. Gefördert wurde das Projekt vom<br />

Rotary-Club Bad Salzuflen und vom Förderverein<br />

der Schule. Gegenstand der Dokumentation ist das<br />

Projekt an der Grundschule Elkenbrederweg. Es<br />

wird auch im 2. Schulhalbjahr 2008 in der beschriebenen<br />

Form wieder durchgeführt werden, dieses<br />

Mal in der ersten Jahrgangstufe.<br />

Vorbereitung/Projektplanung<br />

In gemeinsamer Absprache mit der Schulleitung<br />

wird vereinbart, dass der gesamte 2. Jahrgang, d.h.<br />

3 Klassen, am Projekt »Die Buchstabenkünstler«<br />

teilnehmen wird. Die jeweiligen Klassenlehrer wählen<br />

ganz gezielt die Kinder aus, die sprachlich und<br />

darstellerisch Defizite aufweisen. Die anderen<br />

Kinder aus den jeweiligen Klassen beschäftigen sich<br />

ebenfalls mit der Geschichte »Der Buchstabenfresser«.<br />

Es wird Projekttage geben, die ganz unter<br />

dem Zeichen des Buchstabenfressers stehen.<br />

Es geht los mit der Veranstaltung/Aufführung »Der<br />

Buchstabenfresser – eine buchstabenvolle Märchenlesung<br />

mit witzigen Klangeinlagen« vorgetragen<br />

von Ch. Ruis (Text) und E. Lütkebohle (Klänge)<br />

Eine Veranstaltung für ca. 80 – 100 Kinder.<br />

Dauer der klangvollen Lesung ca. 45 Min. danach<br />

noch Gespräche und Interaktionen mit den Kindern.<br />

Projektunterricht<br />

basiert auf der Geschichte »Der Buchstabenfresser«<br />

Dauer 6 Tage, verteilt auf 4 Wochen, jeweils von<br />

8.00 – 12.00 Uhr<br />

im musikalischen Bereich (Lehrer/in)<br />

mit den Kindern an den musikalischen Themen<br />

aus der Lesung entlang arbeiten unter Verwendung<br />

von leeren Marmeladengläsern, Sandpapier,<br />

Büchern; »richtige« Instrumente können<br />

auch zum Einsatz kommen …<br />

im gestalterischen Bereich (Lehrer/in)<br />

Bilder vom Buchstabenfresser herstellen >wie<br />

könnte der aussehen

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