PÃD... Kunst.pdf - Birgit Engel
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»Spuren« Ein interkulturelles KonzeptArt Projekt<br />
»Spuren« Ein interkulturelles Konzept<br />
»Spuren« Ein interkulturelles KonzeptArt Projekt<br />
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Über die Kreativität<br />
In dieser Weise könnten wir die ganze Schule künstlerisch<br />
gestalten. Die Inspiration für das nächste<br />
Thema kommt jeweils von der vorherigen Aktion.<br />
Wenn ich ein Schulkunstprojekt leite, werde ich<br />
manchmal gefragt, welches meine Methode ist und<br />
dann antworte ich: »Eigentlich habe ich keine.« An<br />
meinen Projekten interessieren mich die Originalität<br />
und die Authentizität, ich möchte, dass die Fantasie<br />
der Schüler/innen sich öffnet, dass ihr Wille für<br />
Kreativität verstärkt wird und etwas Neues entsteht.<br />
Um diese Fantasie zu öffnen, arbeite ich mit<br />
Schlüsselwörtern und Assoziationen, die den<br />
Schülern/innen helfen, ihre ursprünglichen kreativen<br />
Kräfte zu entfalten und zu entwickeln. Jeder<br />
Schüler/jede Schülerin hat etwas in sich, was ich<br />
spüre und auf »dieses etwas« arbeiten wir zusammen<br />
hin.<br />
Es gab manchmal während des Projektes Momente,<br />
bei denen die Kühnheit der Ideen der Schüler/innen<br />
so stark war, dass ich wie eine Akrobatin funktionieren<br />
musste. Wo setzt die Schule, als Institution mit<br />
ihren Regeln, der Freiheit der künstlerischen<br />
Kreativität Grenzen? Was dürfen die Schüler/innen<br />
ausdrücken und was dürfen sie nicht? Sollen wir das,<br />
was sie ausdrücken »Kinderkunst« nennen oder<br />
geleitete künstlerische Freiheit? Oder: Wie finden<br />
wir einen gemeinsamen Weg, um die Balancen zu<br />
erhalten, dass das Projekt »Schule als <strong>Kunst</strong>Ort«<br />
funktioniert? Mit solchen Fragen und Bemerkungen<br />
bin ich immer zu Frau Dr. <strong>Engel</strong> gegangen, die mit<br />
ihrer wissenschaftlichen Kenntnis über Pädagogik,<br />
aber auch mit ihrer Kenntnis über <strong>Kunst</strong>, für mich<br />
eine besondere Hilfe und Unterstützung war. Ihre<br />
diskrete Begleitung war für mich und die Schüler/<br />
innen sehr wichtig.<br />
Wenn man mich fragt, ob ich dasselbe Projekt mit<br />
neuen Schülern/innen wiederholen könnte, würde<br />
ich »ja« sagen. Die Ergebnisse wären jedoch anders,<br />
weil die neuen Schüler/innen neue Personen wären<br />
und mit ihnen eine neue Dynamik entstehen würde.<br />
Wenn ich ein Schulkunstprojekt anfange, fühle ich<br />
mich wie eine Schwimmerin, die in das tiefe Wasser<br />
eines Ozeans eintaucht und das Einzige was sie<br />
beherrscht sind die Grundbewegungen des<br />
Schwimmens, die Schüler/innen führen mich und<br />
nach einiger Zeit schwimme ich gut in diesem tiefen<br />
Ozean, dann schwimmen wir zusammen. Wir<br />
haben von einander das Schwimmen in Tiefen<br />
gelernt.<br />
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