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Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER

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4 DIE HERSTELLUNGSTECHNOLOGIEN<br />

geschrieben (Abbildung 4.7 b). In <strong>einer</strong> Versuchsreihe wurde <strong>die</strong> angepasste Dosis der<br />

Elektronenstrahlbelichtung von 500 μC/cm 2 ermittelt. Dabei wurde unter<br />

Berücksichtigung der verwendeten Materialien (Polymer, Substrat, Metallbeschichtung)<br />

und deren Dicke eine Reihe an Dosen getestet.<br />

Die Polymerketten werden durch den Elektronenstrahl aufgebrochen, wodurch <strong>die</strong><br />

belichteten Bereiche in einem nachfolgenden <strong>Entwicklung</strong>sschritt herausgelöst werden<br />

können (Abbildung 4.7 c). Die freientwickelten Strukturen werden anschließend erst in<br />

<strong>die</strong> Metallschicht (Abbildung 4.7 d) und dann in das Glassubstrat (Abbildung 4.7 e) mit<br />

Hilfe des Trockenätzprozesses übertragen. Eine Tiefe der Strukturen von 100 nm war<br />

erfahrungsgemäß (Quelle Nanonex) ausreichend <strong>für</strong> den Imprint-Prozess. In einem<br />

abschließenden Schritt wird das Restmetall nasschemisch (z.B. in Cr-Ätzlösungen,<br />

(HClO 4 ) + (NH 4 ) 2 [Ce(NO 3 ) 6 ], Quelle: MicroChemicals) von dem Wafer entfernt<br />

(Abbildung 4.7 f).<br />

Um den strukturierten Glaswafer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nanoimprint-Lithographie zu nutzen, muss<br />

<strong>die</strong>ser mit <strong>einer</strong> Antihaftbeschichtung bedampft werden. Nur so können Wafer und<br />

Stempel nach dem Imprint wieder voneinander gelöst werden. Aus <strong>einer</strong> Auswahl an<br />

möglichen Materialien wurde anhand experimenteller Erfahrungen ein Trichlorsilan<br />

(1H, 1H, 2H, 2H – Perfluorodecyltrichlosilan) <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Antihaftbeschichtungen<br />

gewählt (siehe Abbildung 4.8) [34, 108].<br />

Abbildung 4.8:<br />

Chemischer Aufbau<br />

des Perfluorsilans<br />

[108].<br />

Bevor der Glasstempel dem Silangas ausgesetzt werden kann, muss <strong>die</strong> Oberfläche in<br />

Sauerstoffplasma gereinigt und mittels Wasserdampf aktiviert werden<br />

(Abbildung 4.9 a). Anschließend wird in <strong>einer</strong> geschlossenen Prozesskammer der<br />

Stempel in Silandampf beschichtet. Die Silanmoleküle verlinken dabei auf dem Substrat<br />

über kovalente Bindungen mit den OH-Gruppen der Oberfläche (Abbildung 4.9 b). Es<br />

bildet sich lediglich eine Monolage von wenigen Nanometern Dicke, da weitere<br />

Silanmoleküle nicht auf der bereits vorhandenen Silanschicht andocken können. Der<br />

Prozess ist selbstregulierend bzw. selbststoppend. In einem abschließenden<br />

Ausheizschritt polymerisiert das Silan, überflüssige Moleküle verdampfen und eine<br />

hydrophobe Oberfläche ist gebildet (Abbildung 4.9 c). Messungen mit Wassertropfen<br />

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