Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER
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4 DIE HERSTELLUNGSTECHNOLOGIEN<br />
Nachdem <strong>die</strong> Prozesskammer geschlossen wurde, wird der Druck in dem Zylinder<br />
erhöht (rote Kennlinie), welcher der Stabilisierung der Kammerdichtigkeit <strong>die</strong>nt. Die<br />
Kammer wird also nun mit einem Druck von ca. 250 psi (17,5 bar) geschlossen<br />
gehalten. Anschließend kann <strong>die</strong> Kammer zunächst abgepumpt werden, um <strong>die</strong><br />
Atmosphäre zwischen den Folien zu evakuieren. Dann folgt <strong>die</strong> Druckerhöhung in zwei<br />
Schritten <strong>für</strong> den so genannten Pre-Imprint und Main-Imprint. In Abbildung 4.4 wurde<br />
der Pre-Imprint-Druck auf 30 psi (2,1 bar) und der Main-Imprint-Druck auf 550 psi<br />
(38,5 bar) eingestellt. Ein Pre-Imprint-Schritt gewinnt bei thermischen Druckverfahren<br />
mehr an Bedeutung, da sich <strong>die</strong> Lackflusseigenschaften bei Temperaturerhöhung oft als<br />
komplexer, aufgrund der Polymerbeschaffenheit, gestalten [34].<br />
Nachdem sich der Druck in der Prozesskammer vollständig aufgebaut hat, wird <strong>die</strong>ser<br />
eine definierte Zeit lang gehalten, bevor der UV-Lack durch <strong>die</strong> Belichtung gehärtet<br />
wird. Somit kann der Lack zunächst fließen, um alle Kavitäten des Stempels vollständig<br />
zu füllen. Nach der Belichtung wird <strong>die</strong> Kammer über ein Ventil kontrolliert geöffnet,<br />
um den Prozessdruck von 550 psi abzubauen. Abschließend wird <strong>die</strong> Kammer durch<br />
Reduktion des Zylinderdrucks vollständig geöffnet.<br />
Der Temperaturverlauf während des UV-Imprints ergibt sich lediglich durch<br />
Druckänderungen in der Kammer (T ~ p). Während der Belichtungszeit bleibt <strong>die</strong><br />
Temperatur konstant auf ca. 25°C (Raumtemperatur).<br />
Die Druck- und vor allem <strong>die</strong> Temperaturverläufe während eines thermischen Imprints<br />
unterscheiden sich in Details von denen des UV-Imprints, da hier andere, thermisch<br />
bedingte Lackflusseigenschaften vorliegen. Da in <strong>die</strong>ser Arbeit der Fokus auf das UVbasierte<br />
Drucken gerichtet wurde, wird auf <strong>die</strong> detaillierte Darstellung des thermischen<br />
Imprints an <strong>die</strong>ser Stelle verzichtet.<br />
4.1.2 Die Ionenstrahl-Anlage<br />
Die verwendete Ionenstrahl-Anlage trägt <strong>die</strong> Typenbezeichnung Ionfab300plus der<br />
Firma Oxford Instruments. Es können bei <strong>die</strong>ser Anlage diverse Gase (Ar, O 2 , CF 4 ,<br />
CHF 3 , SF 6 ) <strong>für</strong> verschiedene Ätzprozesse eingesetzt werden. Der prinzipielle Aufbau<br />
der RIBE-Anlage ist in Abbildung 4.5 dargestellt.<br />
In der Prozesskammer, <strong>die</strong> durch Turbopumpen auf ~ 2 · 10 -6 mbar evakuiert wird,<br />
befindet sich der Probenhalter, auf dem der zu strukturierende Wafer festgeklemmt<br />
wird. Dieser Halter kann sowohl um Winkel von 0° bis 90° relativ zur Ionenquelle<br />
verkippt als auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bis zu 20 rpm rotiert<br />
werden. Durch <strong>die</strong> Rotation des Wafers werden homogene Ätzverhältnisse bei<br />
Verkippung des Halters erzielt. Außerhalb liegend, aber mit der Prozesskammer<br />
verbunden, ist <strong>die</strong> Plasma-Quelle. Sie besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten:<br />
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