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Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER

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4 Die Herstellungstechnologien<br />

Zur Realisierung von Crossbar-Arrays wurde in <strong>die</strong>ser Arbeit im Wesentlichen eine<br />

Kombination zweier Herstellungstechnologien verwendet. Zum einen wurde <strong>die</strong><br />

Nanoimprint-Lithographie in Jülich etabliert, um einen Standardprozess zur Herstellung<br />

von Nanoelektroden entwickeln zu können. Zum anderen wurde der Prozess des<br />

Reaktiv-Ionenstrahlätzens (Reactive Ion Beam Etching – RIBE) zur Herstellung von<br />

Strukturen im Submikrometerbereich weiterentwickelt. Im Folgenden soll daher auf <strong>die</strong><br />

Funktionsweise der verwendeten Anlagen und <strong>die</strong> <strong>Entwicklung</strong> beider<br />

Herstellungstechnologien näher eingegangen werden.<br />

4.1 Anlagen und Funktionsweisen<br />

4.1.1 Die Nanoimprint-Anlage<br />

Derzeit sind eine Vielzahl an unterschiedlichen Nanoimprint-Geräten auf dem Markt<br />

erhältlich [34]. Häufig sind Parallelplatten-Pressen <strong>für</strong> Forschungsanwendungen zu<br />

finden, welche durch mechanischen Kontakt, Wafer und Stempel aufeinander drücken.<br />

Hier werden Compliance-Layer aus weichen, flexiblen Materialien (z.B. silikonartigen<br />

Puffern) benötigt, welche Verkippungen oder Unebenheiten der starren Parallelplatten<br />

ausgleichen, um homogene Drücke während des Prozesses zu gewährleisten.<br />

Neben Geräten mit ganzflächigen Abdrucktechniken, <strong>die</strong> in der kommerziellen<br />

Anwendung einen Durchsatz von bis zu 30 Wafern pro Stunde erzielen können [99],<br />

sind Maschinen entwickelt worden, welche mit einem Stepper-Verfahren (vgl.<br />

Kapitel 2) arbeiten [100]. Molecular Imprints Inc. benannten das UV-Licht-basierte<br />

Verfahren als Step and Flash Imprint Lithography (SFIL). Es wird dabei ein<br />

rechteckiger Stempel (26 mm x 32 mm), der deutlich kl<strong>einer</strong> ist als das zu<br />

strukturierende Substrat, in X- und Y-Richtung verfahren, sodass der Wafer in <strong>einer</strong><br />

seriellen Prozedur partiell bedruckt und belichtet werden kann. Als kommerzielle<br />

Anwendung soll das SFIL-Verfahren im Jahr 2011 einen Durchsatz von 80 Wafern pro<br />

Stunde erreicht haben und zur Herstellung von Strukturen der 7 nm-Design-Rules<br />

eingesetzt werden können [101]. Thermische Verfahren <strong>die</strong>ser Art verwenden einen<br />

heizbaren Stempel, der das partielle Aufheizen der belackten Wafer ermöglicht.<br />

Eine weitere Technik, welche hohe Durchsätze verspricht, stellt <strong>die</strong> Roll-to-Roll<br />

Imprint-Lithographie dar [102]. Hier werden Wafer mittels <strong>einer</strong> Stempelrolle<br />

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