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Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER

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3 RESISTIVES SCHALTEN<br />

Zwischen Bottom- und Top-Elektroden wird das resistive Material integriert, sodass bei<br />

mehreren, parallel laufenden Leitungselektroden jeder Kreuzungspunkt <strong>einer</strong> MIM-<br />

Speicherzelle entspricht. Die einzelnen Zellen können durch unterschiedliche Potentiale<br />

auf Top- und Bottom-Elektrode sowohl unipolar als auch bipolar geschaltet werden.<br />

Das Crossbar-Array bietet somit eine Integrationsplattform <strong>für</strong> diverse resistiv<br />

schaltende Materialien.<br />

Einen großen Vorteil schafft <strong>die</strong>se Architektur aufgrund ihres Potentials <strong>für</strong> hohe<br />

Speicherdichten. Die einzelne Speicherzelle kann mit <strong>einer</strong> Minimalfläche von 4 F 2<br />

realisiert werden, da kein Auswahltransistor benötigt wird. F ist als kleinstmögliche<br />

Strukturauflösung (MFS) der verwendeten Herstellungstechnologie definiert. Werden<br />

<strong>die</strong> Crossbars zusätzlich vertikal gestapelt, so erhöht sich <strong>die</strong> Integrationsdichte um<br />

4/n · F 2 , mit der Anzahl der vertikal gestapelten Zellen n.<br />

Forschungsgruppen wie <strong>die</strong> von Hewlett Packard realisierten bereits erste Crossbar-<br />

Strukturen, an denen das große Skalierungspotential gezeigt werden konnte [80 - 83].<br />

Dabei wurden Elektroden mit <strong>einer</strong> Linienbreite von bis zu 5 nm mittels Nanoimprint-<br />

Lithographie hergestellt.<br />

Konzepte, welche gänzlich ohne CMOS-Peripherie auskommen, da z.B. Logik-<br />

Bausteine oder Demultiplexer mit Crossbars realisiert werden, sind bei der <strong>Entwicklung</strong><br />

von Crossbar-Architkturen als Zukunftsziel definiert. Bis zur Herstellung <strong>die</strong>ser müssen<br />

jedoch noch einige Problematiken bewältigt werden [84 - 88].<br />

Beispielsweise sind <strong>die</strong> Widerstände der Nanoelektroden nicht zu vernachlässigen,<br />

wenn <strong>die</strong>se sehr flach (z.B. 10 nm) und lang (z.B. mehrere Mikrometer) dimensioniert<br />

werden. Durch sehr hohe Leitungswiderstände fällt zum einen ein Großteil der<br />

benötigten Schaltspannung über <strong>die</strong> Elektroden ab. Zum anderen kann der zu<br />

detektierende Widerstandswert der Speicherzelle aufgrund des hohen<br />

Leiterwiderstandes teils nicht mehr adäquat aufgelöst werden [79]. Somit werden <strong>die</strong><br />

Schreib- und Leseoperationen bei sehr großen Crossbar-Arrays zu <strong>einer</strong><br />

Herausforderung, welche durch spezielle Schreib- und Leseschemata gelöst werden<br />

können [89, 90].<br />

Eine weitere Problematik stellen <strong>die</strong> zu integrierenden, resistiven Materialien dar, deren<br />

Schaltspannungen und Widerstände durch statistische Streuung (je nach Material) nicht<br />

beliebig eindeutig definiert sind. Diese Streuungen können durch verschiedene<br />

Spannungsmuster an den Top- und Bottom-Elektroden des gesamten Arrays<br />

kompensiert werden [79, 91].<br />

Die wohl größte Herausforderung bei der Umsetzung von passiven Crossbar-Array-<br />

Speichern ist <strong>die</strong> Vermeidung parasitärer Spannungspfade. Da alle Speicherzellen des<br />

Arrays in einem großen Netzwerk über <strong>die</strong> Bottom- und Top-Elektroden physikalisch<br />

miteinander verknüpft sind, fallen <strong>die</strong> angelegten Spannungen nicht nur über eine<br />

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