05.11.2012 Aufrufe

Mühlennachrichten - Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg

Mühlennachrichten - Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg

Mühlennachrichten - Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Mühlennachrichten</strong><br />

aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

MAI 2008<br />

fertiggestellt: Inselmühle in Werder<br />

vorgestellt: <strong>Brandenburg</strong>er Mühlenwerke<br />

unter Schutz gestellt: Dannenwalder Mühle


Inhalt<br />

· Inselmühle in Werder · Rechenschaftsbericht der MüV 2007<br />

· <strong>Brandenburg</strong>er Mühlenwerke · Protokoll Mitgliederversammlung 19. 4. 08<br />

· Dannenwalder Mühle · Teilnehmer Deutscher Mühlentag 2008<br />

Neue Mitglieder in der <strong>Mühlenvereinigung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

Angela Doetzkies, Christian Harne, Frank Herrmann,<br />

(alle über Mühlenverein <strong>Berlin</strong>-Marzahn e.V.)<br />

Matthias Kiekbusch (Eigentümer Neue Mühle in Wildau-Wentdorf a. d. Dahme)<br />

Marleen Mirbach, (Eigentümerin Mühle Wahrenbrück an der Kleinen Elster)<br />

Martin Rinast,<br />

Marcel Wendt, (Die Familie Wendt besitzt die Fläming Mühle Niemegk/Großkopfs<br />

Mühle, ein Turmholländer am Stadtrand von Niemegk.)<br />

TV-Programmtip<br />

Der rbb wird am 12.Mai (Pfi ngstmontag) 18.50 Uhr einen halbstündigen<br />

Film zu Windmühlen in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> zeigen. Ein Team des rbb<br />

hat in den vergangenen Monaten an vielen Windmühlen gedreht, so dass der<br />

Film einen interessanten Einblick in die Windmühlenlandschaft der beiden<br />

Bundesländer geben wird. Ein zweiter Film zu Wassermühlen ist geplant.<br />

Impressum<br />

<strong>Mühlennachrichten</strong> aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong>, Heft 10 – Mai 2008<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Mühlenvereinigung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

Maulbeerallee 5, 14469 Potsdam, Tel.: 0331/550 68 51, Fax: 0331 / 550 68 53<br />

sanssoucimuehle@freenet.de, www.muehlenvereine-online.de<br />

Bankverbindung:<br />

Konto Nr. 331 85 00, Bank für Sozialwirtschaft <strong>Berlin</strong>, BLZ 100 205 00<br />

Redaktion:<br />

Peter Strzelczyk, Postfach 21 03 54, 10503 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030/278 62 22; 0179 / 444 36 56, peter.strzelczyk@hohenlandin.de<br />

Layout/Gestaltung:<br />

Edition Terra, Jana Kotte, Albrechtstr. 18, 10117 <strong>Berlin</strong>, www.edition-terra.de<br />

Bildernachweis<br />

Dienelt, Gudrun und Gerhard, Cottbus; Seiten 6, 7, 9, 10, 11, 12<br />

Hasenberg, Günther, <strong>Berlin</strong>; Seiten 3 und 4 oben<br />

Nölte, Joachim, <strong>Berlin</strong>; Seite 4 unten, Seite 22<br />

Martens, Dres. Ute und Frank, <strong>Berlin</strong>; Seiten 42 – 46<br />

Peters, Jan, Potsdam; Seite 8<br />

Strzelczyk, Peter, <strong>Berlin</strong>; Seite 5 Zeichnung (Vorlage Dienelt)<br />

Verantwortlich für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Verfasser.<br />

2 <strong>Mühlennachrichten</strong>


Werder (Havel)<br />

Fertiggestellt: Die Inselmühle<br />

In den <strong>Mühlennachrichten</strong> vom Mai<br />

2006 gab ich den letzten Bericht zum<br />

„Stand der Dinge“. Entsprechend<br />

der Angaben vom Dezember 2005<br />

wurde danach weiter gebaut. Am 23.<br />

Juni 2007 konnte innerhalb dreier<br />

schöner Stunden zwischen heftigsten<br />

Gewittern die feierliche Eröffnung bei<br />

herrlichem Sonnenschein mit musikalischer Umrahmung stattfi nden.<br />

Nach der beschriebenen Sommerpause ging zum Winter 2006 die Arbeit<br />

wieder los. Starker Frost schien erschwerend zu wirken, dem Mühlenbauer<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Blümner gefi el das aber ganz gut: der gefrorene Boden war<br />

eine gute Unterlage für seine Abfangungsstützen beim Anheben des Kastens.<br />

Unter angehobenem Kasten wurde dann der Hausbaum zentriert und<br />

hergerichtet. Räderwerk und Presse wurden überarbeitet oder erneuert (Das<br />

Kammrad erhielt eine neue Stirnfl äche aus Eichenleisten für die Presse). Der<br />

vorhandene Mahlgang wurde überholt und restauriert, dsgl. der Askania<br />

Sichter aus dem Bestand, der nicht wieder zuerkennen war und, wie alle<br />

überarbeiteten Holzteile der Maschinerie, herrlich nach Schelllack duftete.<br />

Vor dem Abtragen in Klossa (Kreis Jessen) Nur noch Bock und Hammer stehen ...<br />

aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

3


Zusammen mit dem ebenfalls restaurierten<br />

Quetschstuhl wird er über<br />

eine, auch aus alten, eingelagerten<br />

Teilen zusammengebaute Transmission<br />

angetrieben. Neue Dachdeckung<br />

in Holzschindeln und eine neue<br />

Blitzschutzanlage mit Schleifscheibe<br />

runden den Katalog der durchgeführten<br />

Maßnahmen ab.<br />

Mit dieser Maschinerie und den im vorigen Bauabschnitt schon fertig gestellten<br />

Jalousiefl ügeln/Hecht´sches System, konnte anlässlich der Einweihung ein<br />

Schaumahlen stattfi nden und zwischenzeitlich einige Zentner Korn vermahlen<br />

werden. Dazu hat sich vor dem Hintergrund des fehlenden Müllers seit<br />

Hänschs Weggang der Mühlenbauer bereiterklärt. Eine mehrtägige Einweisung<br />

für örtliche Betreuer hat der an der Planung von mir mit herangezogene<br />

Mühlentechniker Rüdiger Hagen dankenswerterweise durchgeführt, so dass<br />

es ohne weitere Hilfe vor Ort möglich ist, die Mühle vorzudrehen und die<br />

Flügel drehen zu lassen. Das kann allerdings auch nur eine Übergangslösung<br />

sein, einen richtig ausgebildeten (Hobby-) Müller sollte es doch noch geben.<br />

Von einer Steigerung des Interesses von Werderaner Bürgern an ihrer Mühle<br />

wurde bei der Verwaltung noch nichts wahrgenommen: Ich frage immer<br />

wieder voller Hoffnung, ob denn nicht eine Mühlenvereinsbildung in Sicht sei,<br />

aber noch tut sich nichts. Wie könnte man so etwas befördern?<br />

Günther Hasenberg, <strong>Berlin</strong><br />

4 <strong>Mühlennachrichten</strong><br />

Neue Kämme und aufgedoppelte<br />

Stirnfl äche des Bremsrades<br />

Die Silhouette von Werder ist wieder perfekt.


<strong>Brandenburg</strong> a.d.H.<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Mühlenwerke<br />

In der Stadt <strong>Brandenburg</strong> wird schon seit Jahrhunderten durch<br />

einen Damm die Havel gestaut, um das Wasser zur Betreibung<br />

von zahlreichen Wasserrädern zu nutzen. Am Mühlendamm<br />

befanden sich zwei größere Mühlen, Heidrichs Große Mühle und<br />

die <strong>Brandenburg</strong>er Mühlenwerke (vormals A. Thiede) mit insgesamt<br />

sieben Wasserrädern. Die <strong>Brandenburg</strong>er Mühlenwerke<br />

(siehe Schema-Lageplan) waren einst, ausgenommen <strong>Berlin</strong>,<br />

der größte Mühlenbetrieb im Land <strong>Brandenburg</strong>. Der Betrieb hat<br />

durch Kriegseinwirkungen 1945 stark gelitten. Teile der einzelnen<br />

Gebäude wurden zerstört.<br />

Als ich vor 50 Jahren (1957) nach <strong>Brandenburg</strong> kam, waren von den ehemals<br />

vier Mühlen nur noch zwei Verarbeitungslinien im Hauptgebäude der Burgmühle<br />

(Nr.4) in Betrieb. Die Verarbeitungskapazität lag 1957 bei 115 t / 24 h,<br />

realisiert mit etwa 90 Beschäftigten. Auf der ersten Verarbeitungslinie konnten<br />

65 t Weizen / 24h vermahlen werden. Sie war ausgerüstet mit Müllereimaschinen<br />

der Firma MIAG (Baujahr 1928/30). Die Walzenstühle verfügten<br />

bereits über Servoregelung. Die zweite Linie hatte eine Kapazität von 50 t<br />

1. Domlinden (Mühlendamm) - öffentl. Straße, 2. Grillendamm - öffentl. Straße, 3. Krakauer<br />

Straße – öffentl. Straße, 4. Burgmühle mit 5. Reinigung, 6. Schüttböden für Getreide, 7. Weizenmühle,<br />

8. ehemalige Hartgrießmühle, 9. Mischerei und Absackung, 10. Brücke, 11. Schützenwehr<br />

mit Wasserdurchlass, 12. Mehlspeicher, 13. ehemalige Roggenmühle, 14. Werkstatt, 15.<br />

Rieselspeicher, 16. ehemalige Ölmühle, 17. Domspeicher, 18. Wasserspeicher, WR Wasserräder<br />

aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

5


Weizen / 24 h, überwiegend ausgestattet mit Maschinen der Firma Schneider<br />

und Jaquet. Letztere war ursprünglich als Hartgrießmühle errichtet, aber<br />

in Folge der Kriegseinwirkungen beschädigt und danach als Weizenmühle<br />

wieder in Betrieb genommen worden. Die Roggenmühle (Nr.13) mit einer<br />

Verarbeitungsmenge von 60 t / 24 h war durch den Krieg vollkommen zerstört<br />

und auf den Grundmauern das Sacklager als Flachbau errichtet worden.<br />

Am anderen Ende des Grundstückes (Nr.16) muss neben dem Rieselspeicher<br />

(Nr.15) früher eine Ölmühle gewesen sein. Darüber gab es keine Dokumente<br />

aber eine Anzahl von Hinweisen. So können der Schornstein mit Röstofen,<br />

die Transmissionsteile und im Keller die alten Fliesen, die nach Speiseöl<br />

rochen, nur von einer Ölsaatenverarbeitung stammen.Bedingt durch den<br />

Krieg und die Nachkriegsbesetzung durch die Rote Armee sind alle Pläne<br />

und Unterlagen verloren gegangen. Eine Ausnahme bildete die Weizenmühle.<br />

Alle Gebäude waren unmittelbar an der öffentlichen Straße (Nr.1 und 3), am<br />

Damm zwischen Ober- und Unterhavel in das Wasser gebaut worden. Vom<br />

Gebäude der Burgmühle (Nr.4) erzählte man, dass 100 starke lange Pfähle<br />

benötigt wurden um das Bauwerk zu gründen. Im Hochsommer bei Niedrigwasser<br />

kann man die Pfähle sehen. Auf die Pfähle wurden für die Mauern und<br />

Stützen Betonroste betoniert. Der Domspeicher (Nr.17), ein Bodenspeicher,<br />

hatte nur einen Holzrost für die Aufnahme der Ufermauer. Dieser Holzrost<br />

lag öfters im Luft-Wasser-Bereich und ist deshalb weggefault. Der Speicher<br />

musste gesperrt und nachfolgend abgerissen werden. Der Domspeicher hatte<br />

immerhin eine Lagerkapazität von etwa 1000 t Getreide und war mit einer<br />

pneumatischen Schiffsentladeeinrichtung ausgestattet.<br />

Bestimmend für den Bau der Mühlen an diesem Wasserstandort war die<br />

Möglichkeit der Errichtung und Betreibung von fünf Wasserrädern und<br />

der Be- und Entlademöglichkeit von Kähnen der Binnenschifffahrt bis<br />

500 t Ladevermögen unmittelbar an den Mühlen und Speichern.Über die<br />

6 <strong>Mühlennachrichten</strong>


Nutzung der Wasserkraft habe ich im Fachbuch von Wilhelm Müller „Die<br />

Wasserräder“ nachfolgende Angaben gefunden: Im Jahr 1909 wurde die<br />

Burgmühle neu aufgebaut. Der Verfasser des genannten Buches wurde mit<br />

der Projektierung der beiden Räder beauftragt. Später kamen noch ein Rad<br />

für die Roggenmühle (Nr.13) und zwei für den Rieselspeicher (Nr.15) dazu.<br />

Da das Gefälle zwischen 0,3 und 1,4 m stark schwankte, wurden Zuppinger<br />

– Niedergefälle - Räder mit einem Durchmesser von 6m, einer Breite von 4,7<br />

m und einer Schaufelteilung von 36 eingebaut. Je nach Gefälle wurde je Rad<br />

20 bis 100 PS Leistung erreicht. Die Drehzahl lag bei 4,5 Umdrehungen in der<br />

Minute. Durch Zahnräder, Vorgelegewelle und Riementrieb wurde die Kraft<br />

der Räder auf die Haupttransmission der Weizenmühle (Nr.7) übertragen. Da<br />

zum Antrieb der 65 t Weizenmühle die Energie der beiden Wasserräder nicht<br />

ausreichte, soll noch eine Dampfmaschine mit 205 PS vorhanden gewesen<br />

sein. Die beiden Wasserräder und die Dampfmaschine drehzahlsynchron zu<br />

bekommen war sehr kompliziert. Zu diesem Zweck waren in den Vorgelegewellen<br />

der Wasserräder „Kraftmaschinenkupplungen“ eingebaut um das<br />

Schleppen der Räder zu vermeiden. Nach Angaben des Autors soll dies auch<br />

funktioniert haben. Als ich 1957 in die Mühle kam, war dies nicht der Fall.<br />

Die Dampfmaschine war zwischenzeitlich durch einen Elektromotor 200 kW,<br />

5000 V ersetzt worden. Die Kupplungen waren längst verschlissen und ein<br />

Maschinist musste laufend die Riementriebe beobachten. Je nach Durchhang<br />

der Riemen konnte er feststellen, ob das Wasserrad die Mühle zog oder<br />

umgekehrt. 1956 gab es an dem Wasserrad unter der Reinigung (Nr.5) eine<br />

Havarie. Ein größeres Stück Rundholz war genau unter einer Rosette in das<br />

Rad gekommen. An der schwächsten Stelle brach die geschmiedete Stahlwelle<br />

mit einem Durchmesser von etwa 40 cm glatt durch. Nur das Rad unter der<br />

Mehlmischerei (Nr.9) war noch im Betrieb. Dafür gab es noch zwei weitere<br />

Kraftkopplungen. Das Wasserrad der ehemaligen Roggenmühle (Nr.13) trieb<br />

einen Gleichstrommotor mit etwa 80 PS an. Zwischen diesem und der Wei-<br />

aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

7


Ansicht 2008<br />

zenmühle (Nr.7) lag ein Kabel mit Anschluss an einen weiteren Gleichstrommotor,<br />

der die Energie auf die Haupttransmission übertrug. Etwa die gleiche<br />

Technik befand sich im Rieselspeicher (Nr.15) für die beiden Wasserräder mit<br />

der Energieübertragung auf einen weiteren Gleichstrommotor in der Weizenmühle<br />

(Nr.7). Es war also ein technisches Meisterstück vollzogen worden,<br />

die fünf Wasserräder und den 200 kW Motor drehzahlsynchron zu bekommen.<br />

Es soll vorgekommen sein, ich habe es nicht erlebt, dass bei günstigen<br />

Wasserverhältnissen der 200 kW-Elektromotor leer mitlief. Das Anfahren der<br />

Mühle mit den vielen Antrieben war recht aufwändig. Viel schlimmer war die<br />

Situation, wenn die Mühle schnell angehalten werden musste. Der Maschinist<br />

der Mühle musste losrennen, um die beiden Schützen der Wasserräder<br />

herunter zu drehen. Wurden die beiden Gleichstrommotore abgeschaltet, ging<br />

die Drehzahl der Wasserräder hoch. Das Rad der ehemaligen Roggenmühle<br />

(Nr.13) hatte eine selbständige Regelung. Über ein Fliehkraftpendel wurde<br />

die gewichtsbelastete Schützenwinde ausgelöst und drehte den Schützen herunter.<br />

Fingen die Räder im Rieselspeicher an schneller zu laufen, musste der<br />

Maschinist des Speichers den Wasserzulauf per Hand herunterdrehen. Gelang<br />

dies nicht, kam ein großer Tauchsieder in Aktion. Ein Fliehkraftpendel bewirkte<br />

das Unterstromsetzen und Eintauchen der aufgeheizten Metallplatten<br />

in ein großes Wasserfass und „vernichtete“ die vorhandene Elektroenergie.<br />

Die Betreibung der fünf Wasserräder war sehr aufwändig. Die Gleitlager der<br />

Hauptwelle mussten in jeder Schicht mehrmals mit Öl versorgt werden. Am<br />

Montag in der Frühschicht war Stehzeit, da mussten die Kammräder abgeschmiert<br />

und die Holzkämme kontrolliert werden. Fast jede Woche war ein<br />

Brett der 180 Schaufeln gebrochen oder hatte sich gelöst. Die Befestigungsschrauben<br />

waren meist so eingerostet, dass nur durch Abbrennen repariert<br />

werden konnte. Alle fünf Jahre musste jedes Rad eine neue Beschaufelung<br />

bekommen und die Stahlbauteile benötigten eine Entrostung und einen Neuanstrich.<br />

Für eine neue Beschaufelung wurden 8 m³ Bretter benötigt. Mehr als<br />

2 m³ waren erforderlich, um die laufenden Ausbesserungsarbeiten ausführen<br />

zu könne n. Die Wasserräder waren 1957 über 40 Jahre in Dauernutzung. Der<br />

Verschleiß an Lagern, Zahnrädern und vor allem den Stahlbauteilen waren<br />

8 <strong>Mühlennachrichten</strong>


so groß, dass zwischen einem Neuaufbau und einer Stilllegung entschieden<br />

werden musste. Mangels Möglichkeiten eines Neuaufbaues erfolgte die<br />

schrittweise Stilllegung. Mit der Stilllegung der Wasserräder trat kein Anstieg<br />

des Energieverbrauches auf. Die Werte der maximalen Belastung gingen sogar<br />

zurück. Ein Zeichen dafür, dass oft der Elektromotor die Räder gezogen hat.<br />

Die beiden Wasserräder im Rieselspeicher (Nr.15) wurden noch einige Jahre<br />

für die Betreibung des Speichers genutzt. In den Wasserradkammern wurden<br />

Decken eingezogen und als Lagerraum oder Garage genutzt. Die Wasserdurchfl<br />

üsse blieben bestehen und mussten funktionsfähig erhalten werden.<br />

Technische Ausstattung der 65 t Weizenmühle (Nr.7)<br />

Die Verarbeitungslinie war auf dem Höchststand der damaligen Zeit. Die<br />

Reinigung war mit Aspirateur, Magnet, Trieur, Schälmaschine, Bürstmaschine,<br />

Waschmaschine und Konditioneur ausgestattet. Abstehzellen waren<br />

ausreichend vorhanden. Inland- und Auslandweizen wurde getrennt gereinigt<br />

und als Gemisch vermahlen. Das Zeug hatte 19 doppelte Walzenstühle, sieben<br />

Grießputzmaschinen und elf Plansichter. Mit 18 Passagen war es eine recht<br />

„lange Mühle“. Die Ausbeuten waren bestens bei guter Backfähigkeit der<br />

Mehle. Es konnten Speisegrieß und Weizenkeime gezogen werden. Die Müllereimaschinen<br />

waren Fabrikat MIAG oder Mühlenbau Dresden. Automatische<br />

Waagen für Getreide und Mehl waren vorhanden.1964 wurden die Mühle und<br />

die Reinigung auf pneumatische Förderung umgestellt. Einige Jahre davor<br />

machte sich die Umstellung der Mühle vom Einzelmotorenantrieb 200 kW<br />

und 5000V auf Gruppenantrieb erforderlich. Die Gründe dafür waren vielfältig.<br />

Der offene Schleifringläufermotor entsprach nicht mehr der Schutzart.<br />

Die Kollektoren waren schon ziemlich abgearbeitet und das 5000V–Netz<br />

wurde auf 15000V umgestellt. Folglich musste eine neue Transformatorenstation<br />

gebaut werden und es erfolgte die Umstellung auf Gruppenantrieb.<br />

Der Antrieb der einzelnen Maschinen und Förderer auf Flachriemen wurde<br />

Historische Aufnahme der Hartgrießmühle<br />

aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

9


eibehalten. Durch die Erhöhung der Drehzahl der Walzenstühle und anderer<br />

geringfügiger Änderungen konnte der Durchsatz der Mühle von 65 auf 100 t<br />

per 24 h erhöht werden.<br />

Technische Ausstattung der 50 t Weizenmühle (Nr.8)<br />

Das Mühlengebäude war auf der Wasserseite um eine Etage höher errichtet<br />

worden, um für Grießputzmaschinen auf zwei Etagen Platz zu haben. Wie<br />

bereits erwähnt, ist die Wasserseite durch Kriegseinwirkung stark beschädigt<br />

worden. Ein Teil der Walzenstühle und Plansichter wurde durch Maschinen<br />

aus der ebenfalls durch Kriegseinwirkung beschädigten Mühle in Großgastroste<br />

ersetzt. Das Mahlsystem war weniger gut durchdacht. Walzenstühle<br />

und Plansichter der Firma Schneider und Jaquet waren sehr störanfällig. Der<br />

Konditioneur der Reinigung brachte nicht den gewünschten Effekt. Im Zuge<br />

des Abbaues von Überkapazitäten wurde dieses Mahlsystem Anfang der<br />

sechziger Jahre stillgelegt und verschrottet.<br />

Burgmühle am Oberwasser<br />

Getreidelagerung<br />

Auf Grund der schlechten Bodenverhältnisse hat man sich vor 1910 nicht<br />

getraut, einen Silo in das Wasser mit sumpfi gem Untergrund zu bauen. Es<br />

gab also nur Bodenspeicher mit vier Etagen, die mit Rieseleinrichtungen<br />

ausgestattet waren. Die Betreibung dieser Getreidelager war sehr arbeitsaufwändig<br />

und staubig. 1957 gab es nur noch eine Schiffsentlademöglichkeit<br />

am Rieselspeicher (Nr.15). In diesem Speicher konnten etwa 2000 t Getreide<br />

gelagert werden. Die ehemaligen Sauganlagen an der Roggenmühle (Nr.13)<br />

und am Domspeicher (Nr.17) waren nicht mehr vorhanden. Mit einer<br />

Leistung von etwa 18 t/h wurden die Kahnladungen gelöscht. Zwischen dem<br />

Rieselspeicher (Nr.15) und den Schüttböden (Nr.6) in der Burgmühle befand<br />

sich eine Getreidesauganlage. Über eine Entfernung von 180 m wurden 8 t/h<br />

10 <strong>Mühlennachrichten</strong>


Stühle der Weizenmühle<br />

Getreide nach der Mühle gesaugt. Nach 1966 wurden die<br />

Schüttböden der Mühle zum Packholzsilo umgebaut.<br />

In den nachfolgenden Jahren wurde unmittelbar an der<br />

Mühle eine neue Schiffsentladeanlage errichtet.<br />

Mehlmischerei (Nr. 9) und Sackerei<br />

In diesem Gebäudeteil waren drei doppelte Mehlmischmaschinen untergebracht.<br />

Auf drei Etagen konnte an Mehlabsackwaagen in Gewebesäcke<br />

abgesackt werden. Das abgesackte Mehl, wenn es nicht gleich von der<br />

Mischerei aus verladen wurde, musste mittels eines Förderbandes, welches<br />

über die Brücke (Nr.10) führte, in den Mehlspeicher (Nr.12) befördert und<br />

dort eingelagert werden. Erst später wurden im Mehlspeicher zwei Mehlmischmaschinen<br />

eingebaut und zwei Absackwaagen aufgestellt. Damit entfi el<br />

die Übernahme von Sackware in den Mehlspeicher.Die Kleie wurde im<br />

Mehlspeicher in zwei Mischmaschinen gelagert und auf der obersten Etage<br />

abgesackt. Ab 1962 wurden die Kleie lose per Kahn verladen. Abnehmer war<br />

das Mischfutterwerk in Fürstenberg an der Havel.<br />

Kleinabpackungen<br />

Vor 50 Jahren begann man im Erdgeschoss des Mehlspeichers mit der Handabpackung<br />

von Mehl und Grieß. Eine Firma aus <strong>Berlin</strong> hatte eine Waage für<br />

1 kg Mehl mit elektrischer Auslösung geliefert. Die Funktion war bescheiden,<br />

alles musste nachgewogen werden. Waagen für die Kleinabpackung wurden<br />

in der DDR nicht gebaut. Wir haben lange am Eigenbau von zwei Waagen mit<br />

Erfolg gebastelt. In zwei Schichten haben zehn Frauen 1 kg Kleinpackungen<br />

hergestellt. Eine Frau hat an einem Volumendosierer Grieß zu 500g abgefüllt.<br />

Erst 1972 erhielt die Mühle einen Abpackautomaten für Mehl.<br />

Reissortieranlage<br />

Der freigewordene Raum der wasserseitigen Weizenmühle (8) wurde um<br />

1960 für eine Reissortieranlage genutzt. In Teltow hatte man in einem<br />

Speicher gleich nach 1945 eine Schälmühle eingebaut. Es wurden Hafer und<br />

Gerste geschält und Reis sortiert. Der Schälbetrieb wurde eingestellt, dafür<br />

kam die Herstellung von Mischfutter dazu. Da sich die Produktion von Mischfutter<br />

und die Reissortierung nicht vertragen, wurde die Reisanlage nach<br />

<strong>Brandenburg</strong> verlagert. Aus dem Bestand von Teltow konnten nur wenige<br />

Maschinen übernommen werden. Überwiegend mit eigenen Handwerkern<br />

wurde eine neue Anlage aufgebaut. Der Reis aus China kam überwiegend<br />

auf dem Wasserweg über Hamburg. Für die Entladung der 100 kg schweren<br />

Säcke aus den Kähnen wurde eine Entladeanlage gebaut. Immer sechs Säcke<br />

wurden in ein Seil gelegt, aus dem Kahn per Elektrozug gehoben und in die<br />

aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

11


Mühle gefahren. Per Sackelevator wurden die Säcke auf die oberen drei Böden<br />

befördert und dort eingelagert. Der Reis war bereits einwandfrei geschält und<br />

musste nur noch nachgereinigt, nach Größe sortiert und poliert werden. Per<br />

Volumendosierer wurde in zwei Schichten der Reis zu 500 g abgepackt. Der<br />

ausgereinigte und aussortierte Bruchreis wurde auf einem Doppelwalzenstuhl<br />

zu Reisgrieß vermahlen. Der in Gewebesäcke abgesackte Reisgrieß kam<br />

an die Export-Bierbrauereien als Rohfrucht zur Auslieferung. Um 1975 wurde<br />

diese Anlage stillgelegt.<br />

Verladung<br />

Die Mühle war früher bemüht, den größten Teil der Fertigprodukte per Kahnladung<br />

zu verkaufen. Eine direkte Auslieferung von Mehl an Bäckereien war<br />

nicht ausgeprägt. Die Großabnehmer erhielten das Mehl per Waggonladung.<br />

Da lagebedingt kein Gleisanschluss vorhanden war, musste Mehl und Kleie<br />

per Achse über eine Entfernung von 2,5 km zum Bahnhof gefahren werden.<br />

Mit der Belieferung von Großabnehmern per Tankfahrzeug auf der Straße hat<br />

sich der aufwändige Zwischentransport verringert.<br />

Nebenanlagen<br />

Müllereiwalzen wurden auf einer Schleif- und Riffelbank selbst aufgearbeitet.<br />

Wie in allen Großmühlen war eine automatische Feuerlöschanlage<br />

vorhanden. Im Turm der Reinigung (Nr.5) war für die Erstversorgung ein<br />

Wasserbehälter installiert. Als weiterer Wasservorrat diente ein großer<br />

Druckbehälter. Ferner konnte noch Wasser aus der Havel ins Netz gepumpt<br />

werden.Das größte Problem für den Betrieb war der wachsende Verkehr auf<br />

der Strasse vor der Mühle. Der Mühlendamm ist recht eng und gerade noch<br />

zweispurig befahrbar. Eine Spur wurde für die Beladung von Tankfahrzeugen<br />

und die Verladung von gesackten und abgepackten Mehl benötigt. Dies führte<br />

zu Staus und Blockierung des innerstädtischen<br />

Verkehrs.<br />

12 <strong>Mühlennachrichten</strong><br />

Der Mühlenbetrieb wurde 1993 stillgelegt<br />

und die vorhandene Technik ausgebaut. 2002<br />

ist durch Brandstiftung das Hauptgebäude<br />

ausgebrannt. Für den Mehlspeicher (Nr.12) ist<br />

eine neue Nutzung in Form von Wohnungen gefunden<br />

worden. Ein kleiner japanischer Garten,<br />

in dem Wasser über eine Sackwendelrutsche<br />

plätschert, verweist auf die ehemalige industrielle<br />

Nutzung des Speichers. In das Gebäude der<br />

Burgmühle (Nr.4) sollen ebenfalls Wohnungen<br />

eingebaut werden.<br />

Gerhard Dienelt, Cottbus


Rechenschaftsbericht zur Arbeit des Vorstandes der<br />

<strong>Mühlenvereinigung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V. und<br />

des Gesamtvereines für das Geschäftsjahr 2007<br />

Vereinsleben und Vorstand<br />

Der Beginn des Geschäftsjahres 2007 war gezeichnet vom Ableben des Vorsitzenden<br />

Hans-Hermann Kröger und der damit verbundenen Lähmung der Vorstandsarbeit.<br />

Auf der Mitgliederversammlung erfolgte mittels Nachwahl die Neubesetzung wichtiger<br />

Vorstandsämter, jedoch mit der erklärten Absicht bis zu den nächsten regulären Wahlen<br />

2008 neue aktive Menschen für die Vorstandsarbeit zu gewinnen. Obwohl dazu in<br />

der Mitgliederversammlung, im Protokoll zur Versammlung und in den <strong>Mühlennachrichten</strong><br />

auf die aktuelle Lage zur Vorstandsarbeit bzw. zum Gesamtverein ausführlich<br />

hingewiesen wurde, gab es von der Mitgliedschaft und z.T. des Vorstandes keine<br />

erkennbaren Aktivitäten zur Änderung der Situation. Es muss festgestellt werden, dass<br />

es im abgelaufenen Geschäftsjahr keine zusammenhängende Vorstandstätigkeit gab.<br />

Ursprünglich wurden im Jahr 6 Sitzungen an unterschiedlichen Orten durchgeführt. Nur<br />

sehr selten war der Vorstand nicht beschlussfähig. Bei den wenigen Treffen in 2007<br />

ist dies leider zur Regel geworden. Dies führte dazu, dass es keine nennenswerten gemeinsam<br />

konzipierten Projekte gab und die Außenwahrnehmung der MüV noch weiter<br />

sank. Ähnlich negativ muss die Gesamtsituation des Vereines gesehen werden. Ein<br />

Wir-Gefühl in der Mitgliedschaft zur Zugehörigkeit in der <strong>Mühlenvereinigung</strong> existiert<br />

kaum. So funktioniert das „Netzwerk“ MüV als Zusammenschluss von Gleichgesinnten<br />

nur in wenigen Ausnahmefällen. Es gibt nur sehr wenige Mitglieder, die ihre regionalen<br />

oder örtlichen Aktivitäten auch als Aktivitäten unter dem Dach der <strong>Mühlenvereinigung</strong><br />

sehen. Eher ist zu verzeichnen, dass Erwartungen an eine als imaginär zu bezeichnende<br />

MüV gestellt werden „Was tut die MüV für mich?“, die natürlich niemand erfüllen<br />

kann. Dennoch gab es auch 2007 eine Reihe von Einzelaktivitäten im Sinne der Ziele<br />

der Satzung in der <strong>Brandenburg</strong>isch/<strong>Berlin</strong>er Mühlenlandschaft.<br />

Geschäftsstelle<br />

Es gibt über den Zweckbetrieb der MüV, der Historischen Mühle in Potsdam, eine<br />

funktionierende Geschäftsstelle. Sie sorgt für ein Mindestmaß an Aktivitäten zur<br />

Aufrechterhaltung der Vereinsstruktur, wie die Mitgliederverwaltung, Finanzverwaltung,<br />

Koordination des Mühlentags, Anlaufstelle für verschiedene Anfragen, Pfl ege<br />

der Homepage, Erweiterung der Mühlendatenbank in der Homepage der DGM,<br />

Korrespondenzen und viele alltägliche Verwaltungsaufgaben.<br />

Die Mitgliederentwicklung ist positiv. Derzeit hat die MüV 216 Mitglieder, darunter<br />

10 Vereine als juristische Person, die sich um eine örtliche Mühle kümmern<br />

(Vergleich: 2006: 209/12). Natürlich gibt es Austritte, aber auch Menschen, die ihr<br />

Interesse an einer Mitgliedschaft bekundeten.<br />

Öffentlichkeitsarbeit / <strong>Mühlennachrichten</strong> / Mühlentag<br />

Das Mitteilungsblatt der MüV, die <strong>Mühlennachrichten</strong>, erschien 2007 in 3 Ausgaben.<br />

Ein Dank gilt allen, die sich redaktionell beteiligten. Ein besonderer Dank jedoch gilt<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

13


dem Vereinsmitglied Philipp Oppermann, der über viele Jahre hinweg federführend<br />

an den Nachrichten gearbeitet hat. Diese Tätigkeit hat er jedoch wie angekündigt<br />

zum Ende des Jahres 2007 abgegeben, da er seit Juni 2006 aus berufl ichen Gründen<br />

(Internationales Mühlenmuseum Gifhorn) wieder nach Niedersachsen gezogen ist.<br />

Sehr unerfreulich verlief die Suche nach einem oder mehreren Nachfolgern für die<br />

Redaktion. Zunächst erklärten sich zwei Vereinsmitglieder verbindlich bereit, die<br />

Redaktion zu übernehmen, was sich später als reine Lippenbekenntnisse herausstellte<br />

und der Geschäftsstelle zusätzliche Arbeit bereitete. Nach längerer Suche wurde<br />

mit Peter Strzelczyk ein verantwortlicher Redakteur gefunden, der sich in Zusammenarbeit<br />

mit dem Verlag Edition Terra zukünftig um das jährlich zweimalige Erscheinen<br />

kümmert. Die Nachrichten werden in wenigen Tagen mit einem neuen Layout<br />

erscheinen. Alle Mitglieder sind jedoch aufgerufen, sich aktiv durch die Beisteuerung<br />

von Artikeln an dem Vereinsmitteilungsblatt zu beteiligen. Am Mühlentag 2007 nahmen<br />

insgesamt 68 angemeldete Mühlen teil. Das Gesamtecho in der Öffentlichkeit<br />

und in den Medien ist weiterhin sehr positiv.<br />

Zweckbetrieb Historische Mühle<br />

Die Arbeit des Zweckbetriebes Historische Mühle in Potsdam verläuft weiterhin sehr<br />

erfolgreich. 2007 konnten die wesentlichen Aktivitäten für die Gesamtdauerausstellung<br />

abgeschlossen werden. Insgesamt besuchten knapp 55.000 BesucherInnen die Mühle,<br />

die von April bis Oktober täglich von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet ist. Dank gilt auch an<br />

dieser Stelle dem Ausstellungsteam der Historischen Mühle und allen, die das Vorhaben<br />

unterstützt haben, wie z.B. dem Kultusministerium, dem Bundesverband Windenergie,<br />

dem Verband Deutscher Mühlen, dem Mühlenkreis Minden-Lübbecke, dem<br />

Institut für Getreideverarbeitung. Weiterhin unbefriedigend ist die Zusammenarbeit mit<br />

der Stiftung Schlösser und Gärten. Auch 2007 gab es keine Aktivitäten zur Beseitigung<br />

der baulichen Probleme oder für eine touristische Zusammenarbeit. 2007 waren bei<br />

der <strong>Mühlenvereinigung</strong> im Zweckbetrieb insgesamt 11 Personen beschäftigt, davon 1<br />

Vollzeitstelle (40 h/Wo), 1 Teilzeitstelle (32 h/Wo) und 9 geringfügig Beschäftigte.<br />

Projekte und Aktivitäten an Mühlen<br />

2007 gab es eine Reihe von Einzelaktivitäten zur Erhaltung und Nutzung historischer<br />

Mühlensubstanz, von der an dieser Stelle jedoch nur bruchstückhaft berichtet werden<br />

kann, da die Rückkopplung der Mitglieder zu Aktivitäten kaum vorhanden ist.<br />

Beratungstätigkeiten der Geschäftsstelle bzw. von Mitarbeitern der Historischen<br />

Mühle gab es an folgenden Mühlen:<br />

• Motormühle Ketzür zur Umsetzung der Mühlentechnik<br />

• Aufräum- und Reinigungsarbeiten in der Paltrockmühle Langerwisch nach dem<br />

tragischen Unfall<br />

Von Mitglieder- oder anderen Aktivitäten an Mühlen kann folgendes berichtet werden:<br />

• An der Britzer Mühle begann ein neuer Hobbymüllerkurs.<br />

• Mit dem Aufbau der aus Metzelthin stammenden Bockwindmühle in <strong>Berlin</strong>-Gatow<br />

konnte mit Unterstützung der Knobelsdorff-Schule aus <strong>Berlin</strong>-Spandau begonnen<br />

werden.<br />

14 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


• In der Motormühle Kränzlin wurden die Arbeiten zur Komplettierung der Mühlen<br />

technik u.a. durch Umsetzung von Technik aus Ketzür fortgesetzt.<br />

• An der Spreewehrmühle Cottbus gründete sich ein Verein, der das Betreiben der<br />

Mühle übernommen hat. Eine Mitgliedschaft in der MüV wurde in Aussicht gestellt.<br />

• Das Museum in Lübben konzipierte eine Ausstellung zu Mühlen in der Spreewaldregion<br />

innerhalb des Kulturlandjahres. Diese Ausstellung wurde von Mitgliedern<br />

der MüV inhaltlich und aus dem Haushalt des Vereins fi nanziell mit 1.000 Euro<br />

unterstützt.<br />

• Der FV Beelitzer Bockwindmühle baute nach Abschluss der Sanierung seine<br />

Aktivitäten zur Nutzung der Mühle weiter aus, so dass es für eine örtliche Bäckerei<br />

regelmäßigen Mahlbetrieb gibt. Der Verein hat mittlerweile rund 80 Mitglieder.<br />

• Die Arbeiten an der Bockwindmühle in Cammer wurden nach jahrelangem Stillstand<br />

wieder aufgenommen. Eine Einweihung der Mühle wird zum Mühlentag<br />

2008 erfolgen.<br />

• Die Bockwindmühle Elsterwerda hat mit der Betreibergesellschaft des Miniaturparks<br />

einen neuen Betreiber. Eine Zusammenarbeit mit der MüV ist derzeit jedoch<br />

nicht erkennbar.<br />

• Am Mühlenstandort Greiffenberg gibt es weiterhin sehr aktive Bemühungen zur<br />

Wiederentstehung einer Holländermühle. Leider gelang eine Umsetzung der<br />

Mühle in Wehrhain nach Greiffenberg nicht.<br />

• An der Bockwindmühle in <strong>Berlin</strong>-Marzahn wurde sehr intensiv an der Vorbereitung<br />

des Aufbaus einer Schutzhütte an der Mühle gearbeitet. Erfreulich ist, dass auch<br />

dieser Verein neue Mitglieder zu verzeichnen hat.<br />

• Das Mühlenarchiv wird weiterhin von Jürgen Wolf verwaltet. Bedauerlich ist<br />

jedoch das geringe Interesse am Archiv. Von Seiten der Mitgliedschaft gibt es<br />

zudem leider keine erkennbaren Aktivitäten, Informationen zur Verfügung zu<br />

stellen, so dass mittlerweile die Aktualität und Aussagekraft der vorhandenen<br />

Informationen zu wünschen lässt.<br />

• Als problematisch muss aus der Sicht der Geschäftsstelle der Zustand des Regionalvereins<br />

MV Fläming e.V. und des angeschlossen Mühlenteilelagers in Jüterbog<br />

eingeschätzt werden.<br />

• Mit Herrn Marcel Wendt hat die MüV ein sehr aktives neues Mitglied gewinnen<br />

können. Seine Familie ist sehr um die Erhaltung der Turmwindmühle in Niemegk<br />

bemüht.<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Zusammengefasst lässt sich derzeit nur ein weniger positives Bild zum gegenwärtigen<br />

Zustand der MüV zeichnen. Auf der einen Seite steht die Notwendigkeit für<br />

einen starken Interessenverband und das Interesse von Einzelpersonen an die MüV.<br />

Auf der anderen Seite steht jedoch ein fehlendes Engagement aller Mitglieder<br />

für einen starken Interessenverband. Die anstehende Wahlperiode eines neuen<br />

Vorstandes wird mit darüber entscheiden, inwiefern es eine reale Zukunft für die<br />

Vereinigung als lebendige Interessengemeinschaft für die Erhaltung und Nutzung von<br />

Mühlen gibt.<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

15


Protokoll der Mitgliederversammlung<br />

am 19. April 2008 in Niemegk<br />

Ort: Gasthaus „Zum Löwen“ in Niemegk, Landkreis Potsdam-Mittelmark<br />

Beginn: 10.05 Uhr, Ende: 12.45 Uhr, Teilnehmer: siehe Liste<br />

Es werden 31 stimmberechtigte Mitglieder und 5 Gäste festgestellt.<br />

Eine Stimmübertragung liegt vor.<br />

TOP 1: Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit<br />

Der Vorsitzende Jürgen Wolf begrüßt die anwesenden Mitglieder und Gäste und<br />

stellt die ordnungsgemäße Ladung sowie die Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung<br />

fest. Es liegen keine weiteren Anträge vor, die in der Einladung bekannt<br />

gegebene Tagesordnung wird einstimmig angenommen. Jürgen Wolf wird von<br />

der Mitgliederversammlung zum Versammlungsleiter bestimmt. Die Versammlung<br />

überträgt einstimmig die Protokollführung an Philipp Oppermann.<br />

TOP 2: Grußwort der Stadt Niemegk<br />

Die anwesenden Mitglieder und Gäste werden von Niemegks Bürgermeister Eckhard<br />

Zorn begrüßt. Er würdigt die Arbeit der Mühlenfreunde und Mühlenvereine zur<br />

Erhaltung von Mühlen als technische Denkmäler sowie die Bemühungen der Familie<br />

Wendt, die Großkopf-Mühle in Niemegk zu restaurieren und damit der Nachwelt<br />

zu erhalten. Der Bürgermeister wünscht der Versammlung einen guten Verlauf und<br />

einen angenehmen Aufenthalt in Niemegk.<br />

TOP 3: Protokoll der letzten Mitgliederversammlung<br />

Das Protokoll der Mitgliederversammlung 2007, an alle Mitglieder mit den „<strong>Mühlennachrichten</strong>“<br />

im Dezember 2007 verschickt, wird ohne Gegenstimmen und bei einer<br />

Enthaltung genehmigt.<br />

TOP 4: Rechenschaftsbericht für das Jahr 2007<br />

Der Vorstandsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr 2007 wird von Torsten Rüdinger<br />

vorgetragen. Der Bericht ist als Anlage beigefügt und Bestandteil dieses Protokolls.<br />

TOP 5: Kassenbericht für das Jahr 2007<br />

Der Kassenbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr 2007 wird durch Torsten<br />

Rüdinger vorgetragen. Der Bericht ist als Anlage beigefügt und Bestandteil dieses<br />

Protokolls.<br />

TOP 6: Vorstellung des Haushalts 2008<br />

Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2008 wird durch Torsten Rüdinger vorgetragen<br />

und erläutert. Der Haushaltsplan 2008 wird von den Mitgliedern angenommen<br />

und Bestandteil dieses Protokolls.<br />

16 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


TOP 7: Bericht der Kassenprüfer<br />

Die Kassenprüfer Bernadett Pärsch und Günter Hasenberg haben die Kasse geprüft.<br />

Günter Hasenberg trägt den Bericht der Kassenprüfer vor. Stichprobenartig wurden<br />

Einzelbelege auf Sinn und Zweckmäßigkeit überprüft, alle Stichproben waren fehlerfrei.<br />

Es gab keine Beanstandungen. Die Kontenbewegungen des Zweckbetriebes<br />

Historische Mühle Potsdam waren alle ordnungsgemäß gebucht und einwandfrei.<br />

Die Kassenprüfer bescheinigen dem Vorstand und dem Geschäftsstellenleiter eine<br />

einwandfreie Kassenführung und Vermögensverwaltung.<br />

TOP 8: Aussprache zu den Vorstandsberichten<br />

Der Bericht des Vorstandes und der Kassenprüfer wird ohne weitere Diskussion zur<br />

Kenntnis genommen.<br />

TOP 9: Entlastung des Vorstandes für das Jahr 2007<br />

Günter Hasenberg stellt den Antrag auf Entlastung des Vorstandes für das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr 2007.<br />

Die Entlastung des Vorstandes durch die Mitgliederversammlung erfolgt ohne Gegenstimmen<br />

bei einer Enthaltung.<br />

TOP 10: Erläuterungen zur Zukunft des Vereins und zu den Vorstandswahlen<br />

Torsten Rüdinger verweist noch einmal auf die im Rechenschaftsbericht dargestellte<br />

Problematik der schwierigen Vorstandsarbeit und der geringen Mitwirkung aus der<br />

Mitgliedschaft der <strong>Mühlenvereinigung</strong>. Es stellt sich daraus resultierend für ihn die<br />

Frage nach dem Sinn und Zweck der <strong>Mühlenvereinigung</strong> und ob diese langfristig<br />

noch gehalten werden kann.<br />

Marcel Wendt erläutert seine Vorstellungen von einer Reformierung der <strong>Mühlenvereinigung</strong><br />

unter stärkerer Einbindung der Mitglieder und einer intensiveren Regionalisierung.<br />

Er sieht den Vorstand mit der sehr aktiven Geschäftsstelle in Potsdam<br />

in erster Linie als „Lenkungsgruppe“. Die Präsenz der <strong>Mühlenvereinigung</strong> in den<br />

einzelnen Regionen sollte zukünftig in stärkerem Maße durch die Beisitzer und zu<br />

benennende Regionalbeauftragte bzw. Kontaktstellen erfolgen, ähnlich dem Modell<br />

der <strong>Mühlenvereinigung</strong> Niedersachsen-Bremen e.V. und der Interessengemeinschaft<br />

Bauernhaus (IGB) e.V. Dabei soll die <strong>Mühlenvereinigung</strong> vor allem durch diese Regionalbeauftragten<br />

bzw. Kontaktstellen über Ansprechpartner „vor Ort“ verfügen, die<br />

die Mühlen und Mühlenfreunde einer jeweiligen Region kennen und in bestimmten<br />

Fragen vermitteln und helfen können bzw. in speziellen Fällen an themengebundene<br />

Fachleute oder an die Geschäftsstelle in Potsdam verweisen.<br />

Die Geschäftsstelle soll zukünftig in erster Linie die laufenden Verwaltungsgeschäfte<br />

der <strong>Mühlenvereinigung</strong>, den Versand von Informationen, Organisation der Öffentlichkeitsarbeit<br />

(Deutscher Mühlentag, Homepage, Datenbank) sichern und Kontakte<br />

zu anderen überregionalen Organisationen pfl egen bzw. intensivieren. Die Beratung<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

17


in speziellen Problemfällen erfolgt in Zusammenarbeit mit den regional tätigen<br />

Mühlenfreunden.<br />

Es wird festgestellt, dass neue Kräfte im Vorstand notwendig sind, um die personellen<br />

Verluste der vergangenen Jahre ausgleichen zu können und die Arbeit der<br />

<strong>Mühlenvereinigung</strong> vielfältig neu zu beleben.<br />

TOP 11: Wahlen zum Vorstand<br />

Die Versammlung bestimmt Gerald Bost zum Wahlleiter.<br />

Er dankt dem bisherigen Vorstand für seine Arbeit.<br />

Es liegen folgende Vorschläge bzw. Kandidaturen für die Vorstandswahl vor:<br />

Vorsitzender: Stephan Theilig (<strong>Berlin</strong>)<br />

Stellvertretender Vorsitzender: Marcel Wendt (Niemegk)<br />

Beisitzer: Ina-Corinna Hänsch-Goldau (Jüterbog), Thomas Krebs (<strong>Berlin</strong>), Torsten<br />

Rüdinger (Potsdam), Bernd Thiel (Frankfurt/Oder), Bernd Xenodochius (Bensdorf)<br />

Die Kandidaten stellen sich der Versammlung kurz vor und verweisen auf ihren jeweiligen<br />

persönlichen Bezug zum Thema „Mühle“.<br />

Insbesondere die beiden Kandidaten für den Vorsitz sowie dessen Stellvertretung<br />

verdeutlichen ihre Absichten, den Vorstand nicht hierarchisch leiten zu wollen,<br />

sondern insgesamt als Team von Gleichberechtigten zu betrachten und eine bessere<br />

Aufgabenverteilung zu erreichen, um somit auch die Geschäftsstelle in Potsdam zu<br />

entlasten. Die Mitarbeit im Vorstand soll attraktiver gestaltet und die Mitwirkung<br />

der Mitglieder aktiviert werden. Die <strong>Mühlenvereinigung</strong> soll als Interessenverband<br />

gestärkt und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit gefördert werden.<br />

Günter Hasenberg erläutert noch einmal die Wichtigkeit der <strong>Mühlenvereinigung</strong>,<br />

um die Interessen der Mühlen zu vertreten und die Sachkenntnis über Mühlenkunde<br />

und Mühlenbau zu erhalten und weiter zu geben. Ziel sollte sein, Strukturen neu<br />

aufzubauen und zu verbessern. Er erklärt seine ausdrückliche Unterstützung für den<br />

neuen Vorstand und steht jederzeit beratend zur Verfügung. Er begrüßt insbesondere,<br />

dass sich mit Stephan Theilig und Marcel Wendt zwei junge Mitglieder gefunden<br />

haben, die die Verantwortung für den Vorsitz übernehmen möchten und damit der<br />

<strong>Mühlenvereinigung</strong> längerfristig eine gute Perspektive geben.<br />

Gerald Bost erklärt ebenfalls seine ausdrückliche Unterstützung für den neu zu<br />

wählenden Vorstand. Er begrüßt die gute Mischung aus jungen Mühlenfreunden und<br />

erfahrenen Mitgliedern mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten.<br />

Für den Wahlablauf liegt der Antrag auf offene Wahl vor.<br />

Es liegt kein Antrag auf geheime Wahl vor.<br />

18 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


Abstimmung:<br />

Bei zwei Enthaltungen beschließt die Mitgliederversammlung eine offene Vorstandswahl.<br />

Die Mitgliederversammlung beschließt zudem mehrheitlich, die Vorstandsmitglieder<br />

einzeln zu wählen.<br />

Wahlergebnis:<br />

Vorsitzender Stephan Theilig: einstimmig, eine Enthaltung<br />

Stellvertr. Vorsitzender Marcel Wendt: einstimmig<br />

Beisitzer Ina-Corinna Hänsch-Goldau: einstimmig, 10 Enthaltungen<br />

Thomas Krebs: einstimmig<br />

Torsten Rüdinger: einstimmig, eine Enthaltung<br />

Bernd Thiel: einstimmig, eine Enthaltung<br />

Bernd Xenodochius: einstimmig, eine Enthaltung<br />

Alle Kandidaten sind gewählt und erklären einzeln auf Anfrage des Wahlleiters, ihre<br />

Wahl anzunehmen.<br />

Der Wahlleiter wünscht dem neuen Vorstand viel Erfolg bei seiner Arbeit.<br />

TOP 12: Vortrag zu Mühlen in um Niemegk<br />

Rolf Ansorge berichtet in seinem Vortrag über die Geschichten der Mühlenstandorte<br />

in Niemegk und im Bereich der Plane. Aus der Versammlung wird der Wunsch<br />

geäußert, diesen Vortrag in einer der nächsten Ausgaben der „<strong>Mühlennachrichten</strong><br />

aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong>“ zu veröffentlichen.<br />

TOP 13: Vortrag zur Restaurierung der Bockwindmühle Beelitz<br />

Der ursprünglich vorgesehene Bericht über Probleme bei der fachgerechten Restaurierung<br />

historischer Mühlen am Beispiel der Beelitzer Bockwindmühle entfällt, da der<br />

Referent Wolfgang Trebuth aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Versammlung<br />

teilnehmen kann. Karl Gedicke vom Beelitzer Mühlenverein berichtet ersatzweise kurz<br />

über den Ablauf der Restaurierungsarbeiten und die Entwicklung des Fördervereins<br />

Beelitzer Bockwindmühle e.V. Probleme gab es vor allem mit ständig notwendigen<br />

Nachbesserungen, da die Arbeiten, vor allem im Technik-Bereich, nicht sachgerecht<br />

ausgeführt worden waren. Der Beelitzer Mühlenverein bemängelt, dass diese Probleme<br />

auftraten, obwohl man für die Bauplanung und Bauleitung sowie für die Durchführung<br />

der Arbeiten Fachleute beauftragt hatte, die über langjährige Erfahrungen im Bereich<br />

Mühlenbau/Mühlenrestaurierung verfügen. Karl Gedicke äußert den Wunsch, dass der<br />

traditionelle Mühlenbau in stärkerem Maße wieder ein eigenständiges Handwerk werden<br />

müsse und die Qualität der durchzuführenden Arbeiten von den Firmen verbessert<br />

werden muss. In der anschließenden kurzen Diskussion stimmt die Mitgliederversammlung<br />

den kritischen Anmerkungen von Karl Gedicke zu. Evtl. soll in einer der nächsten<br />

Ausgaben der „<strong>Mühlennachrichten</strong> aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong>“ über die Probleme bei<br />

der Restaurierung der Beelitzer Bockwindmühle ausführlicher berichtet werden.<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

19


TOP 14: Projektberichte und Sonstiges<br />

Aus aktuellem Anlass wird kurz über das Unglück an der Britzer Mühle (<strong>Berlin</strong>)<br />

diskutiert. Dort war am 16. April aus noch nicht geklärten Umständen die Galerie<br />

der Mühle abgestürzt und hatte drei Besucher (darunter ein Kleinkind) sowie den<br />

Hobbymüller Josef Raupach mit in die Tiefe gerissen. Die Besucher erlitten leichte<br />

bis mittelschwere Verletzungen, Josef Raupach wurde schwer verletzt in ein<br />

Krankenhaus eingeliefert. Er befi ndet sich jedoch auf dem Weg der Besserung. Die<br />

Mitgliederversammlung lässt ihrem Mitglied Josef Raupach ein Schreiben mit Genesungswünschen<br />

zukommen und wünscht ihm und dem Britzer Müller Verein, dass<br />

die Ursache für das Unglück schnell und sachlich aufgeklärt wird. Alle Anwesenden<br />

sind sich darin einig, dass Einzelheiten erst dann veröffentlich werden sollen, wenn<br />

sämtliche Umstände einwandfrei geklärt sind. Die bisherige Berichterstattung der<br />

vorangegangen Tage in den Medien (Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen) hat schon zum<br />

Teil zu falschen Darstellungen geführt, die der Sache eher schädlich sind.<br />

Herr Rettig (Planebruch) berichtet über die Restaurierung der Bockwindmühle Cammer.<br />

Bereits zu DDR-Zeiten war die Mühle erstmals instand gesetzt worden, 1989<br />

erfolgte die Einweihung und Freigabe für die Öffentlichkeit. In den Folgejahren wurde<br />

mit öffentlichen Geldern eine weitere, sehr umfangreiche Restaurierung durchgeführt,<br />

die mit der Einweihungsfeier 1998 abgeschlossen wurde. Leider wurde das<br />

Ziel einer betriebsfähigen Mühle damit nicht erreicht, es waren ständig Nachbesserungen<br />

erforderlich. Die Mühle konnte aufgrund zahlreicher Mängel nicht für die<br />

Öffentlichkeit freigegeben werden Nachdem jüngst weitere Arbeiten an der Mühle<br />

erfolgten, ist nun für Pfi ngsten 2008 eine erneute Einweihung im Rahmen der 675-<br />

Jahr-Feier von Cammer geplant. Dieses Mühlenfest soll in Kooperation mit dem noch<br />

aktiven Mühlenbetrieb Rosenmüller am anderen Ortsrand Cammers durchgeführt<br />

werden. Die Gemeinde beabsichtigt, die Bockwindmühle nun für den zukünftigen<br />

Betrieb zur Verfügung zu stellen und damit ihren langfristigen Erhalt zu sichern.<br />

Der Vorsitzende schließt die Mitgliederversammlung um 12.45 Uhr. Im Anschluss<br />

werden die Großkopf-Mühle in Niemegk, die Wassermühle Fredersdorf und die<br />

Wassermühle Lüsse besichtigt.<br />

22. April 2008<br />

Jürgen Wolf Philipp Oppermann<br />

- Versammlungsleiter - - Protokollführer -<br />

20 <strong>Mühlenvereinigung</strong><br />

Der neue Vorstand


Deutscher Mühlentag 2008<br />

Teilnehmende Mühlen in <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

Die Erhaltung von Wind- und Wassermühlen als historische Bauzeugen unserer<br />

technischen und wirtschaftlichen Entwicklung über viele Jahrhunderte erfreut sich<br />

in der Öffentlichkeit eines fortwährend wachsenden Interesses. Dies beweisen die<br />

am Deutschen Mühlentag teilnehmenden Mühlen, deren Zahl sich seit 1994 mehr als<br />

verdoppelt hat.<br />

Sie bieten den interessierten Besuchern eine Vielfalt von Unterhaltung und Akti-vitäten.<br />

Zahlreiche Mühlen sind darüber hinaus ganzjährig geöffnet, so die Histo-rische<br />

Mühle Sanssouci in Potsdam, die im letzten Jahr wiederum von annähernd 60.000<br />

Besuchern besichtigt wurde.<br />

Nicht selten fi nden in geöffneten Mühlen Ausstellungen statt und werden Gegenstände<br />

des ehemaligen Müllerhandwerks gezeigt, die einen Einblick in die Mühlentechnik<br />

verfl ossener Jahre vermitteln. Vielfach gehören auch literarisch-musikalische<br />

Veranstaltungen zum Programm geöffneter Mühlen, die neben den zahlreichen<br />

historisch gestalteten Mühlenfesten den Besuch in einer Mühle bereichern und oft zu<br />

einem kulturellen Erlebnis besonderer Art werden lassen. Bekanntlich ranken sich um<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

21


Mühlen viele heitere und ernste Geschichten sowie Gedichte und Erzählungen vom<br />

Mahlen und von der Bedeutung von Wind und Wasser.<br />

Jede Mühle hat ihre besondere Geschichte. Nie geht es dabei allein um das Vermahlen<br />

von Korn. Im Laufe von Jahrhunderten entwickelte mehr als 160 produktive<br />

Verwendungsmöglichkeiten lassen die Faszination an der Mühlentechnik und ihrer<br />

Geschichte auch heute noch erkennen. Dies gilt für alle Mühlen, wenngleich derzeit<br />

durch bundesweite Gesetzgebungsverfahren die Wasserkraftnutzung und damit der<br />

Bestand an Wassermühlen mehr als bisher gefährdet erscheint.<br />

Weitere Informationen können bei den 14 Landesverbänden der Deutschen Mühlengesellschaft<br />

sowie aus den Teilnehmernehmerverzeichnissen im Internet unter<br />

www.muehlen-dgm-ev.de<br />

Text auszugsweise aus der Pressemitteilung der „Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde<br />

und Mühlenerhaltung (DGM) e.V.“ zum 15. Deutschen Mühlentag<br />

22 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


Deutscher Mühlentag 2008<br />

Teilnehmende Mühlen in <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Berlin</strong><br />

1. Bockwindmühle <strong>Berlin</strong>-Marzahn<br />

12685 <strong>Berlin</strong>, Hinter der Mühle 4, Mühlenberg Landsberger Allee, Ecke Allee<br />

der Kosmonauten, Müller Jürgen Wolf, Müllerhaus Alt-Marzahn 63 12685<br />

<strong>Berlin</strong>, Tel./Fax: 030/545 89 95, muehlenwolf@gmx.net<br />

Vierte Marzahner Bockwindmühle (Neubau von 1993) mit Jalousiefl ügeln, Windmahlsystem<br />

und elektrisch angetriebener automatischer Rückschüttmühle, (Schrotgang,<br />

Mahlgang, Sechskantsichter, Askaniasichter, Elevatoren, Aspiration, Quetsche)<br />

produzierende Museumsmühle und Bildungsstätte, zusätzlich: „Kindermühle“ mit<br />

Handmühle, Siebe, handbetriebener Reinigung, Elevator und Förderschnecke, neben<br />

der Mühle: Kleinwindkraftwerk als Windmessstation, Außenstelle des Standesamtes<br />

Marzahn-Hellersdorf seit 1997.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Mühle in Betrieb, Brotverkauf, offi -<br />

zielle Eröffnung des „Mühlenkabinetts“ in der Mühlenhütte (das ist die Kindermühle)<br />

Ausstellung über die Marzahner Mühlen.<br />

2. Bohnsdorfer Bockwindmühle im Deutschen Technikmuseum <strong>Berlin</strong><br />

10963 <strong>Berlin</strong>, Trebbiner Str. 9, Reiner Schipporeit, Tel.: 030/90254157, Cord<br />

Dammann, schipporeit@dtmb.de<br />

Bockwindmühle aus <strong>Berlin</strong>-Bohnsdorf umgesetzt, windgängig mit einem Schrotgang<br />

und Beutelwerk. Türenfl ügel.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung<br />

3. Holländermühle Foline im Deutschen Technikmuseum <strong>Berlin</strong><br />

10963 <strong>Berlin</strong>, Trebbiner Straße 9, Reiner Schipporeit, Tel.: 030/90254157, Cord<br />

Dammann, schipporeit@dtmb.de<br />

Aus Ostfriesland umgesetzte Holländermühle, windgängig mit Jalousiefl ügeln.<br />

Zusätzliche Ausrüstung als kleine Motormühle.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung<br />

4. Schmiede im Deutschen Technikmuseum <strong>Berlin</strong><br />

10963 <strong>Berlin</strong>, Trebbiner Str. 9, Reiner Schipporeit, Tel. 030/90254157, Cord<br />

Dammann, schipporeit@dtmb.de<br />

Nachgebaute hist. Schlosserei mit Antrieb durch hölzernes unterschlächtiges Wasserrad.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung<br />

7. Britzer Mühle (Stechan‘sche Mühle)<br />

12349 <strong>Berlin</strong>, Buckower Damm 130, Josef Raupach, Tel.: 030/6044958, Fax:<br />

030/6041270, bmv@windmill.de<br />

Galerieholländerwindmühle, Bj. 1865, 12-eckig, mit Jalousiefl ügeln und Windrose,<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

23


technische Ausstattung: 2 Mahlgänge, Sichter, Doppelwalzenstuhl, Elevatoren,<br />

Sackaufzug, 5 Böden, Höhe 20 m, windgängig und mahlfähig. Nutzung für Führungen,<br />

Mahlbetrieb, Ausbildungsstätte für HobbymüllerInnen, Backvorführungen, Standesamt.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen (stündlich), Informationen über die<br />

Hobbymüllerausbildung, Verkauf von Mühlenprodukten und Andenken, Bewirtung.<br />

80. Bockwindmühle Gatow<br />

14089 <strong>Berlin</strong>-Gatow, Buchwaldzeile 48, Windmühlenberg, Ulrich Reinicke,<br />

14089 <strong>Berlin</strong>, Buchwaldzeile 43, Tel./Fax: 030/3619143, mail@poloclub-gatow.de<br />

Bockwindmühle aus Metzelthin (Prignitz), um 1820 erbaut, sollte nahe Wriezen<br />

aufgebaut werden, 2004 Umsetzung der zerlegten Mühle nach Gatow, derzeit Aufbau<br />

durch Auszubildende der Knobelsdorffschule in <strong>Berlin</strong>-Spandau.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen ab 12.00 Uhr.<br />

Barnim<br />

75. Papiermuseum Wolfswinkel-Spechthausen i. Gr.<br />

16227 Eberswalde-Finow, Eberswalder Str. 27-29, B 167, ca. 7 km von der Autobahnabfahrt<br />

Finowfurt, linkseitig, Einfahrt vom „Autoservice Barnim 1a“<br />

benutzen, Eduard Schallenberg, Ursula Gripekoven, Tel./Fax.: 03334/354943<br />

Die Wurzeln des Papiermuseums liegen in der 1781 gegründeten Papiermanufaktur<br />

und späteren Papierfabrik Spechthausen. 1956 wurden die technischen Einrichtungen<br />

der Handschöpferei nach Eberswalde-Finow, zur Papierfabrik Wolfswinkel,<br />

umgesetzt. In einer selbständigen „Bütten-Abteilung“ wurde hier bis 1994, nach<br />

historischer Technologie, handgeschöpftes Büttenpapier hergestellt, u. a. auch<br />

Schreibpapier mit dem Wasserzeichen „Specht am Baum“, dem Logo von Spechthausen.<br />

Nach der Stilllegung der Papierfabrik wurde die Büttenabteilung in das Museum<br />

umgestaltet. Es werden historische Maschinen zur Aufbereitung des Faserstoffes,<br />

Schöpfbütten, Schöpfformen mit Wasserzeichen, eine hydraulische Presse, ein Zweiwalzenkalander<br />

und alte Papiere gezeigt sowie Informationen zur Papiergeschichte<br />

gegeben. Zu bestimmten Anlässen wird der Herstellungsprozess, von der Stoffaufbereitung<br />

über das Schöpfen bis zum Glätten, im aktiven Teil praktisch präsentiert.<br />

Geplante Aktivitäten: Präsentation des passiven und aktiven Teils des Museums.<br />

Praktische Vorführungen der Aufbereitung des Faserstoffes, des Papierschöpfens und<br />

der Fertigstellung des Papiers. Museumsführungen durch Fachpersonal.<br />

129. Wassermühle Hohenfi now<br />

16248 Hohenfi now, OT Struwenberg, Mühlenweg 12, 5 Min. vom Bhf Hohenfi -<br />

now entf., an der Straße Richtung Karlswerk, Katharina Klatt und Frank Menge,<br />

Tel.: 033362/61974, Fax: 033362/61976, info@wassermuehle-hohenfi now.de<br />

Wassermühle, 4-stöckig, Baujahr 1790, jetziges Aussehen von 1935, Mühle und<br />

Speicher mit Schrotgang, Aspirateur, Elevatoren. Nutzung für Veranstaltungen und<br />

Übernachtungen.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Bewirtung.<br />

24 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


Cottbus<br />

25. Spreewehrmühle Cottbus<br />

03044 Cottbus, Am Großen Spreewehr 2, Spreewehrmühle Cottbus e.V., Jochen<br />

Rädisch (Vors.), Tel./Fax: 0355/700003, 0170/5973371, info@spreewehrmuehle.com<br />

Bereits 1801 als Gräupchenmühle erbaut, arbeitete sie später auch als Hirse- und<br />

Ölmühle. Am liebsten mahlte sie Weizen und Roggen. An Spitzentagen schaffte sie<br />

eine Getreidemenge von 2,5 Tonnen, vorausgesetzt, die Spree führte genügend Wasser,<br />

um den Hammergraben zu bewässern. Die Besitzer wechselten mehrfach und<br />

neben dem Mühlbetrieb wurde eine Schankwirtschaft eingeführt, bald Haupteinnahmequelle<br />

der Mühle. Nach dem 2. Weltkrieg war sie im Landkreis die erste Mühle,<br />

welche wieder Mehl produzierte. Später wurde auf Motorenantrieb umgestellt.<br />

Nach der Stilllegung 1960 erklärte die Denkmalpfl ege Dresden das Bauwerk zu<br />

einem Objekt von technisch-historischem Wert. Nach jahrelangem Verfall wurde die<br />

Rekonstruktion der Anlage mit Unterstützung mehrerer Cottbusser Firmen begonnen.<br />

Am 18. April 1986 konnte die Spreewehrmühle der Öffentlichkeit präsentiert werden.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Führungen, Kulturprogramm.<br />

Elbe-Elster<br />

9. Bockwindmühle Lebusa<br />

04936 Lebusa, Vorwerk, Mühlenverein Lebusa e.V., 04936 Lebusa, Schulstraße<br />

60, Friedhelm Brockel, Tel./Fax: 035364/72016 oder 035364/232<br />

Bockwindmühle, Bj. 1686, älteste funktionsfähige Deutschlands, u.a. ausgestattet<br />

mit einem Mahlgang, zuletzt 1992 restauriert. Nutzung zum Schaumahlen. Ausstellung<br />

landwirtschaftlicher Geräte in der benachbarten Fachwerkscheune.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Bewirtung, kleiner Mühlenmarkt.<br />

12. Paltrockwindmühle Schönewalde<br />

04916 Schönewalde, Straße der Jugend 7, Erich Weber, Tel.: 035362/404, Fax:<br />

035362/74702<br />

Paltrockwindmühle, umfassend restaurierte mit vollständiger Technik zur Getreideverarbeitung,<br />

1939 Umbau zur Paltrockwindmühle. Technische Ausstattung: 1<br />

Schrotgang mit Quetschstuhl, 1 Walzenstuhl 300 x 600 Fa. Wetzig, 1 Walzenstuhl<br />

300 x 500 Fa. Felix Krause, 1 Walzenstuhl 300 x 400 Fa. Wetzig, 1 Quetschstuhl, 1<br />

Schrägsichter Fa. Knieb, 2 Stehende Mischmaschinen, 1 Trieur, 1 Schälmaschine.<br />

Die Mühle besitzt Jalousiefl ügel und einen zusätzlichen Motorantrieb. Sie wird zum<br />

Schroten und Quetschen von Getreide genutzt.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtig./Führung, Schroten von Getreide, Bewirtung, Musik.<br />

24. Elstermühle Plessa<br />

04928 Plessa, An der Elstermühle 7, Ortsausg. Richt. Lauchhammer rechts, mit<br />

Mühlenstein gekennz., Förderverein „Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft“<br />

e.V., Herr Otto, Tel.: 03533/5206, Fax: 03533/511510, elstermuehle@gmx.de<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

25


Wassermühle an der Schwarzen Elster, nach Brand 1711 neu erbaut, seit 1925 3-stöckiges<br />

Mühlengebäude, techn. Ausstattung: 2 Walzenstühle, 1 Quetsche, Reinigung<br />

(Aspirateur), 1 Sichter, 1 Schrotgang, 1 liegende Mischmaschine, Zuppinger-Wasserrad,<br />

leerlauffähige Schauanlage und Museum, im Nebengebäude kleines Sägewerk.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen.<br />

27. Bockwindmühle Trebbus<br />

03253 Doberlug-Kirchhain, OT Trebbus, am Ortsausgang nach Arenzhain auf<br />

der rechten Seite, Andreas Ritter (ehrenamtl. Bürgermeister), 03253 Doberlug-Kirchhain,<br />

OT Trebbus, Dorfstraße 44, Tel.: 035322/51875, ritter.trebbus@<br />

googlemail.com<br />

Bockwindmühle, erbaut 1881 von Baumeister Lange, seit 1954 unter Denkmalschutz,<br />

bis 1957 Getreideverarbeitung mit Windkraft, Durchmesser Flügelkreuz 18 m, 1967-<br />

69 Restaurierung, seit 1969 Mühlenmuseum. Ausstattung: Schrotgang, Mahlgang,<br />

Hirsestampfe, Giebelhöhe 11 m. Ausstellung von Handwerkszeug und Gebrauchsgegenständen<br />

des Müllers. Leerlauffähige Schauanlage.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung, kleines Mühlenfest, Bewirtung<br />

46. Windmühle Lichtena<br />

03253 Lichtena (b. Trebbus), Ausbau Windmühle 1, Mario Zieke,<br />

Tel.:0335/539020, Fax:0335/539021, mariozieke@t-online.de<br />

Bockwindmühle von ca. 1650 (!) mit fast komplett erhaltener Technik für Windantrieb<br />

z.Zt. nicht betriebsfähig.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigungen / Führungen.<br />

54. Bockwindmühle Altbelgern<br />

Stadt Mühlberg, Gemeinde 04895 Martinskirchen, OT Altbelgern, ab<br />

Ortverbindung Mühlberg - Koßdorf ausgeschildert, Frank Nitzsche, 04895<br />

Martinskirchen, Elbstraße 6, Tel.: 035342/71254, f.nitzsche@freenet.de<br />

Bockwindmühle, Bj. 1834, technische Ausstattung: Mahlgang mit Elevator und<br />

Sechskantsichter mit Elektroantrieb von 1953 gängig. Rutenkreuz mit Hauptwelle im<br />

Leerlauf gängig. 1990-98 umfassend restauriert.<br />

Geplante Aktivitäten: Bewirtung, Führungen, Vorführung der Mehlherstellung,<br />

RÜCK-Blick: Interessantes aus der Chronik von Altbelgern, Schauspiel am Nachmittag.<br />

72. Paltrockmühle Oppelhain<br />

03238 Rückersdorf, OT Oppelhain, Gem. Rückersdorf, Hauptstr. 27, Wilfried<br />

Büchner (Bürgermeister), Tel.: 035325/212, Museum Paltrockmühle: Herr<br />

Feller, Hauptstr. 57, Tel.: 0173/4643235, wilfried.buechner@arbeitsagentur.de<br />

1934 zur Paltrockmühle umgebaut, ursprünglich eine Bockwindmühle, die 1832 vom<br />

pommerschen Königsberg nach Grassau umgesetzt wurde, 1922 Kauf der Mühle von<br />

A. Neumann, nach Sturmschäden 1941 größere Reparaturen, bis um 1970 zum Futterschroten<br />

genutzt, 1997 Kauf der Mühle durch die Gemeinde Oppelhain und 1998<br />

Umsetzung von Grassau nach Oppelhain, Wiederaufbau ab 1999/2000, Abschluss der<br />

26 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


Arbeiten im Mai 2001; techn. Ausstattung: Walzenstuhl, Quetsche, 2 Schrotgänge, 1<br />

Mahlgang und 1 Sechskantsichter; Jalousiefl ügel mit Vorbrettern aber ohne Klappen.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, ab 10.00 Uhr bäuerliches Markttreiben<br />

an der Mühle, 10.20 Uhr Eröffnung einer Ausstellung von Herrn Tosch in der<br />

Kirche (mit Unterstützung des Förderkreises Alte Kirchen in <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.),<br />

10.45 Uhr Eröffnung einer Ausstellung von Frau Möellorke in der Mühle, ab 10.45 Uhr<br />

musikalische Programmpunkte, Angebote für Kinder, naturkundliche Führungen durch<br />

den Kräutergarten, Besuch des Barfußpfades möglich, Bewirtung an der Mühle.<br />

74. Bockwindmühle Elsterwerda<br />

04910 Elsterwerda, Furtbrückwiese, am Gewerbegebiet Ost, Erlebnis- und<br />

Miniaturpark Elsterwerda gGmbH, Furtbrückwiese 1, 04910 Elsterwerda, Tel:<br />

03533/487797, Fax: 03533/607744, miniaturpark-elsterwerda@googlemail.de<br />

2003/04 Umgesetzte und rekonstruierte windgängige Bockwindmühle, 2 Gänge,<br />

Sichter, Flügel mit Federjalousie ausgerüstet. Nutzung als Schauanlage.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Vorführung der Mühlentechnik.<br />

97. Mühle Wahrenbrück<br />

04924 Uebigau-Wahrenbrück, Am Park 1, Eingang zum „Kleinen Spreewald,<br />

800 m von der B 101 in Richtung Ortslage Wahrenbrück links gelegen, am<br />

Ufer der Kleinen Elster, Marleen Mirbach, Am Park 1, 04924 Uebigau-Wahrenbrück,<br />

Tel./Fax: 035341/94120, info@muehle-wahrenbrueck.de<br />

Ehemalige Wassermühle an der Kleinen Elster, Ersterwähnung vermutlich 1248 als<br />

Mahlmühle, 1320 Eisenhammer, 1696 - 1858 Papiermühle, bis etwa 1920 Antrieb<br />

mittels Wasserkraft, danach Elektromotor, dreistöckiges Mühlengebäude, technische<br />

Ausstattung: 2 Walzenstühle, Aspirateur, Quetsche, 1 Schrotgang, 2 stehende Mischmaschinen,<br />

ruhende Schauanlage.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Ausstellung / Bildergalerie einer<br />

ortsansässigen Hobbymalerin, Papierschöpfen, Präsentation von altem Handwerk<br />

(Glaser, Seiler), Bewirtung.<br />

Havelland<br />

66. Bockwindmühle Paretz<br />

14669 Ketzin, OT Paretz, An der Mühle 6, Wilfried Schwetzke, 14469<br />

Potsdam, Birkenstr. 7, Tel.: 0331/2805391, Mobil: 0162/4623628 bzw. Freunde<br />

der Paretzer Mühle e.V., An der Mühle 6, 14669 Ketzin, OT Paretz, verein@<br />

muehle-paretz.de<br />

Umbaute Bockwindmühle mit Müllerwohnung, erbaut 1872, bis 1948 Mühlenbetrieb<br />

mittels Windkraft, 1958 Einstellung des Mahlbetriebs. Techn. Ausstatt.: großes Kammrad,<br />

Stockgetriebe, Mahlgang, Sackaufzug, Steinkran, Segelgatterfl ügel. Nutzung als<br />

Wochenendhaus/Mühlenvereinsheim. Neben der Mühle Eisenbahnwagon von 1900.<br />

Geplante Aktivitäten: Ab 12.00 Uhr Führungen durch die Mühle, Suppe, Brot und<br />

Kuchen aus dem Backofen, irische Livemusik.<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

27


Landkreis Dahme-Spreewald<br />

11. Kanow-Mühle Sagritz<br />

15938 Golßen, OT Sagritz, Kanowmühle 1, Christina Behrendt, Tel.:<br />

035452/507, Fax.: 035452/15672, jcc-behrendt@t-online.de<br />

Wassermühle, 2-stöckig, Ersterwähnung im 14. Jh., auch „Wuschack-Mühle“ genannt,<br />

techn. Ausstattung: Francisturbine mit stehender Welle (Bj. 1925), Ein-Zylinder<br />

2-Takt/18 PS Schiffsdiesel (Bj. 1935), 1953 Inbetriebnahme eines 18 kW Elektromotors<br />

nach Anschluss der Mühle an das Energienetz, hydraulische Ölmühle (Bj. 1911),<br />

1 Schrotgang, 2 Walzenstühle, 1 Quetsche, 1 Plansichter. Herstellung von Speiseölen<br />

als gewerblicher Mühlenbetrieb.<br />

Geplante Aktivitäten: Führungen durch die Mühle, Verkauf von Leinöl, anderen<br />

Naturölen und Ölprodukten.<br />

65. Bockwindmühle Fürstlich Drehna<br />

15926 Luckau, OT Fürstlich Drehna, am Ortsrand auf dem ehem. Tagebaugel.,<br />

Kultur- und Heimatverein Fürstlich Drehna, Wilfried Pilz, 15926 Luckau OT<br />

Fürstlich Drehna, Crinitzer Str. 25a Tel.: 035324/38163, wilfriedpilz@web.de<br />

Beschreibung: Bockwindmühle, Bj. 1788, aus Schiebsdorf nach Fürstlich Drehna<br />

umgesetzt und restauriert, technische Ausstattung: 1 Schrotgang, Hirsestampfe mit<br />

3 Stampfen und ein Grubenstock, teilweise instand gesetzt. Nach Sturmschaden<br />

Neubau des Flügelkreuzes. Windgängig.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, traditioneller Feldgottesdienst mit<br />

Posaunengruppe am Standort Wüste Kirche, auf dem Mühlengelände, gemeinsam<br />

mit der Freiwilligen Feuerwehr im 95. Gründungsjahr, Mühlenfest mit musikalischem<br />

Frühschoppen, kulturellen Darbietungen im Festzelt, Tombola und regionaler Bewirtung.<br />

Das Heimatbier der ortsansässigen Schlossbrauerei wird gezapft!<br />

77. Historische Mühle Schlepzig<br />

15910 Schlepzig, Dorfstraße 52, Dr. T. Römer, Tel.: 035472/662-0, Fax:<br />

035472/473, roemer@spreewaldbrauerei.de<br />

Getreidewassermühle, nach einem Brand 1771 als Mahl-, Öl- und Schneidemühle<br />

neu errichtet, Mahlbetrieb bis in die 1980er Jahre, 2000 rekonstruiert und mit<br />

umgesetzter Mühlentechnik ausgestattet, Reinigung (Schäl- und Bürstmaschine),<br />

2 Walzenstühle Bj. 1938, Plansichter. Die Mühle hatte zwei Wasserturbinen (nicht<br />

erhalten) Antrieb über Elektromotor. Nutzung als Mühlenmuseum mit Mühlenladen.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Verkauf von Mühlenprodukten und<br />

Produkten aus der Brennerei.<br />

127. Kleine Mühle<br />

15938 Drahnsdorf, OT Krossen, Kleine Mühle 2, gelegen im Wald von Richtung<br />

Krossen zwischen Drahnsdorf und Wildau-Wentdorf, Heike Lemcke, Gerd-Reno Feller,<br />

Tel.: 035453/67630, Fax: 035453/67631, feller-immobilien@t-online.de<br />

Ehemalige Getreidemühle, ca. 200 Jahre alt, in der in kleinen Mengen gemahlen<br />

28 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


wurde und von dort zum Bahnhof nach Drahnsdorf über die Kleinbahnschienen befördert.<br />

Schmalspurschienen der einstigen Feldbahn vom Gut Zieckau über Kümmritz<br />

nach Drahnsdorf liegen noch heute am Grundstück. Im Jahre 1945 fi el die Mühle unter<br />

die Bodenreform und wurde an 2 Familien je zur Hälfte verkauft. Das Wasserrad<br />

war zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr vorhanden. Im Juni 2002 wurde der rechte<br />

Teil des Anwesens von Heike Lemcke erworben.<br />

Geplante Aktivitäten: Bewirtung und „Kurzweil“ in der kleinen „Idylle“ an der<br />

Dahme, Besichtigung der Außenanlagen.<br />

135. Hohenbrücker Mühle<br />

15913 Märkische Heide, OT Hohenbrück, Zur Mühle 11, vor Ortsschild rechts -<br />

Biolandhof, Eckart und Reglinde Kindel, 12207 <strong>Berlin</strong>, Goerzallee 78A, Tel./Fax:<br />

030/8177874, Mobil: 0171/6321522 bzw. 0160/3501861, eckart.kindel@web.de<br />

Bockwindmühle, Baujahr 1753, technische Ausstattung: Flügelkreuz mit Türenzeug<br />

(1997 erneuert), ursprünglich 2 Mahlgänge und 2 Kammräder, nur größerer Mahlgang<br />

mit Mahlsteinen vorhanden, Nutzung als Wohnmühle.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen<br />

Landkreis Oder-Spree<br />

63. Schwerzkoer Mühle<br />

15898 Neuzelle, OT Schwerzko, Schwerzkoer Str. 41, im Dorchetal, Sieghard<br />

Lang, Tel.: 033655/59866, Fax: 033655/59866, Mobil: 0172/3448956, schwerzkoer.muehle@web.de<br />

Wassermühle an der Dorche, Sägewerk mit Horizontalgatter Bj. um 1900) und<br />

Antrieb durch oberschlächtiges Wasserrad oder E-Motor, 1420 erstmals urkundlich<br />

erwähnt, Mahlbetrieb bis um 1920, Nutzung des elektrisch betriebenen Sägewerks<br />

nebengewerblich in die 1980er Jahre. Umfangreicher Restaurierung bis 1999, u.a.<br />

Neubau des oberschlächtigen Wasserrades, Restaurierung des Sägewerks und des<br />

Horizontalgatters. Im Mühlengebäude kleines Mühlenmuseum und Ausfl ugsgaststätte,<br />

Mühlenladen.<br />

Geplante Aktivitäten: Schausägen mit Mühlenführung 11.00 und 14.00 Uhr,<br />

Mühlenladen und Mühlenklause geöffnet, im Angebot z.B. ofenfrisches Mühlenbrot,<br />

Blechkuchen aus dem Steinbackofen.<br />

102. Ragower Mühle<br />

15890 Siehdichum, OT Schernsdorf, außerhalb des Ortes im Schlaubetal,<br />

über Mixdorf Asphaltstraße und Radwanderweg von Müllrose - Kaisermühl,<br />

Baldur Börner, Tel.: 033655/721, Fax: 033655/59610, ingrid.boerner1@gmx.de<br />

Wassermühle an der Schlaube, 2-stöckiges Mühlengebäude, Baujahr um 1810, Ersterwähnung<br />

um 1600, seit 1743 auch Schneidemühle und später Rohrmühle (beide<br />

nicht mehr erhalten), bis 1968 Mühlenbetrieb, techn. Ausst. um 1920: 1 Mahlgang, 1<br />

Quetsche, 1 Plansichter, Reinigung (Aspirateur, Trieur, Schälmaschine), 1 Mischmaschine,<br />

1 Sechskantsichter, 1 Aufl öser, Fahrstuhl, Antrieb über Francisturbine mit<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

29


stehender Welle (2006 restauriert), Nutzung als leerlauffähige Schauanlage geplant.<br />

Geplante Aktivitäten: Führungen durch die Mühle und Erläuterungen zur Wasserkraftnutzung<br />

10.00 und 15.00 Uhr und ggf. nach weiterer Anfrage, Bewirtung.<br />

116. Schlaubemühle<br />

15898 Neuzelle, OT Treppeln, an Landstr. von Treppeln nach Groß Muckrow,<br />

Naturschutz-Zentrum Schlaubemühle e.V., Tel./Fax.: 033673-5952, Vorsitzender:<br />

Uwe Gnausch, Tunnelstr. 48, Frankfurt/Oder, Vertretungsberechtigter<br />

Vorstand: Peter Birkner (stellv. Vorsitzender), Briesener Landstraße 8, OT<br />

Dubrow, 15299 Müllrose, Tel.: 033606/77624, schlaubemuehle@t-online.de<br />

Die Schlaubemühle war die erste Mühle, die an der Schlaube errichtet wurde. Erste<br />

Erwähnung 1420 als „dy mole zu Werchenow“. Bauern aus den umliegenden Dörfern<br />

brachten bis Ende des 2. Weltkrieges ihr Korn in die Mühle. Der letzte Müller wurde<br />

nicht weit vom Haus bestattet. Sein Grab ist mit einem Gedenkstein gekennzeichnet,<br />

so dass man es noch heute fi nden kann. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die<br />

Schlaubemühle als Gasthaus, bis es in den 70er Jahren in Staatsbesitz überging.<br />

Im Jahr 1993 wurde auf dem Gelände ein Naturschutz- und Informationszentrum<br />

des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eröffnet. Heute wird<br />

es vom Verein Naturschutz-Zentrum Schlaubemühle e.V. betrieben und dient dem<br />

naturinteressierten Besucher des Schlaubetals als Anlaufstelle. (Quelle: Homepage)<br />

Geplante Aktivitäten: Mühlenfest, Markttreiben mit Handwerkern, Bewirtung.<br />

Märkisch-Oderland<br />

15. Bockwindmühle Wilhelmsaue<br />

15324 Letschin, OT Wilhelmsaue, Dorfstr., Detlef Sommerfeldt, Tel.:<br />

033475/50291, Mobil: 0162/6318478<br />

Bockwindmühle mit Türenfl ügel, Bj. 1880, techn. Ausst.: Walzenstuhl, Schrotgang,<br />

Quetsche, Sechskantsichter, Reinigung, Spitzgang. Als betriebsfähige Schauanlage<br />

genutzt, mit der gelegentlich geschrotet wird. Mühle gehört zum Museum Altranft.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Mahlbetrieb, Mühlenfest.<br />

52. Wassermühle Worin<br />

15306 Worin, Lösnitzstraße 20, Frau Nawrod (Vereinsvorsitzende), Tel.:<br />

033477/4268, Doris Krause, Straße des Friedens 51 15306 Vierlinden/OT<br />

Worin, Tel.: 033477/4356, oder (abends) 033477/4268, Fax: 033477/5252, seifert-worin@t-online.de<br />

Kleine dörfl iche Mühle (Ersterwähnung 1398), dreigeschossiger Bau von 1825, u.a.<br />

Schrot- und Mahlgänge, Walzenstühle, Reinigung, Mischmaschine (Technik um<br />

1890) mit musealer Nutzung. Bis 1960 Herstellung von Mehl, bis 1972 Schrotproduktion,<br />

von 1993 - 2001 Restaurierung. Ausstellungen u.a. in Müllerwohnung und<br />

Gesellenkammer.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen, Mühlenfest für die gesamte<br />

Familie, Musik, Bewirtung.<br />

30 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


Oberhavel<br />

73. Mönchmühle<br />

16567 Mühlenbecker Land, OT Mühlenbeck, Mönchmühlenallee 3, Frau<br />

Hartmann, Büro Informationszentrum, Tel.: 033056/434216, Moenchmuehle.<br />

info@t-online.de<br />

Wassermühle, Mühlenstandort seit 1224, betrieben seit 1234, technische<br />

Ausstattung: Mahlgang, Elevatoren, Sichter, Silo, Aspirateur, Trogschnecken, Filter,<br />

Aufzug, Transmissionen, Mühle ehemals turbinengetrieben. Derzeit Sicherungsmaßnahmen<br />

und Aufarbeitung der technischen Ausrüstungen.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Infos zur Geschichte der Mühle,<br />

kleines Kulturprogramm, Bewirtung, Brotbacken, Kinderprogramm, Basar.<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

131. Ehemalige Bockwindmühle Zwietow<br />

03229 Luckaitztal, OT Gosda, Mühlenstr. 3, gelegen an Hauptstr. zw. Gosda<br />

und Zwietow in der Calauer Schweiz, Alfred u. Lotte Weise, Tel.: 03541/802754<br />

Ehemalige Bockwindmühle, 1860 erbaut, 1937 Umbau zur Motormühle, technische<br />

Ausstattung: 1 Schrotgang, 3 Walzenstühle, ruhende Schauanlage, derzeitige<br />

Nutzung als Museum ländlicher Alltagskultur mit kleinbäuerlichen Gerätschaften und<br />

hauswirtschaftlichen Gegenständen.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen<br />

115. Alte Mühle Zwietow<br />

03229 Luckaitztal, OT Zwietow, Ausbauten 2 „Alte Mühle“, Konrad Seidel,<br />

Tel.: 03541/807 301<br />

Die „Alte Mühle“ in Zwietow ist eine Buchweizen-, Getreide- und Schneidemühle.<br />

1403 erstmals urkundlich erwähnt, seit 1850 im Besitz der Familie Seidel, 1876 nach<br />

Hochwasserschaden neu aufgebaut. Bis 1960 wurden das Mahl- und Schneidewerk<br />

von je einem Wasserrad angetrieben. Derzeitige techn. Ausstattung: 1 Schrotgang, 1<br />

Mahlgang, 1 Spitzgang zum Buchweizenschälen, 1 Quetsche, Sichter, Trockenanlage<br />

für Buchweizen, Antrieb über E-Motor. Leerlauffähige Schauanlage, gelegentlich<br />

Verarbeitung von Buchweizen zu Buchweizenmehl und Buchweizengrütze.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Vorführung der Anlage zum Buchweizenschälen,<br />

Bewirtung, Verkauf von Buchweizenprodukten.<br />

Ostprignitz-Ruppin<br />

59. Mühlenmuseum Dorf Zechlin<br />

16837 Dorf Zechlin, Bernd-Dieter Krüger, 16837 Dorf Zechlin, Am Kunkelberg<br />

14, Tel.: 033923/70267, Fax: 033923/71267, krueger@muehlenhof-zechlin.de<br />

Dörfl iche Wassermühle, technische Ausstattung: Walzenstuhl, Schrotgang,<br />

Hammermühle, Mischmaschine, Reinigung, Fahrstuhl, Plansichter, Wasserrad. Bis<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

31


1989 Mühlenbetrieb, Nutzung seit 1993 als museale Schauanlage und Gaststätte.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen von 12.00 - 19.00 Uhr<br />

122. Motormühle Hans Friese<br />

16818 Kränzlin, Dorfstr. 41, Sven Thiede, Tel.: 03391/504700<br />

Motormühle, 2-stöckig, stillgelegt, Bj. 1937, errichtet unter Verwendung von Teilen<br />

einer 1937 abgebrochenen Bockwindmühle (Bj. 1817). Bis 1961 Lohn- und Handelsmüllerei,<br />

danach Futtermittelproduktion für LPG bis ca. 1980, Teile der Technik, wie z.B. 2<br />

Walzenstühle der Fa. Wetzig, Schrotgang (Steindurchmesser 1,40 m), Steinkran, Teile<br />

der Mischmaschine, Reinigung, Quetsche, Elevatoren, Absackung u.a. erhalten. Derzeit<br />

Restaurierung als leerlauffähige Schauanlage, u.a. 2006 Erneuerung von Dach und<br />

Fenstern. Ergänzung durch umgesetzte Mühlentechnik aus einer Motormühle in Ketzür.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Bewirtung<br />

126. Motormühle auf dem Hof Michael Lentz<br />

16818 Walsleben, Dorfstr. 10, Michael Lentz, Tel.: 033920/69216<br />

Kleine Motormühlenanlage auf einem Bauernhof mit Steinmahlgang MM 700 K und<br />

Mehlsiebmaschine SM 3, Fabrikat Häussler, Durchmesser Mühlsteine 700 mm. Herstellung<br />

von Mehlen, u.a. Vollkornmehle, Grieß, Flocken, Direktvermarktung ab Hof.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Vorführung der Anlage, Brotbacken<br />

im Steinbackofen, Bewirtung.<br />

130. Klostermühle Lindow (Mark)<br />

16835 Lindow (Mark), Am Wutzsee 2, Ortsmitte, in der Nähe des ehemaligen<br />

Kloster, Klaus Wiese, Müllermeister, Tel.: 033933/70271 oder 90397<br />

2-stöckiges Mühlengebäude v. 1848, techn. Ausst. ca. 1950, vormals Wassermühle<br />

mit Turbine, technische Ausstattung: Reinigung, Quetsche, Walzenstuhl, Ausmahlmaschine,<br />

zweiteiliger stehender Plansichter, stehende Mischmaschine, Fahrstuhl,<br />

Speicher. Nutzung als Landhandel, quetschen von Getreide, Mühle als Schauanlage.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Vorführungen, Bewirtung.<br />

140. Obermühle Freyenstein<br />

16918 Freyenstein, Wittstocker Straße 29, auf dem Schlosshof, Adelheit<br />

u. Ronald Franckowiak, Tel./Fax: 033967/50979, Muehlenstuebchen-<br />

Freyenstein@online.de<br />

Wassermühle mit unterschlächtigem Wasserrad, Ersterwähnung um 1580, ohne<br />

Mühlentechnik. Geplante Aktivitäten: Fest zum Mühlentag mit vielen Angeboten.<br />

Potsdam<br />

16. Historische Mühle im Park von Sanssouci<br />

14469 Potsdam, Maulbeerallee 5, am Schloss Sanssouci, Torsten Rüdinger,<br />

Frederic Schüler, Tel.: 0331/5506851, Fax.: 0331/5506853, sanssoucimuehle@<br />

freenet.de<br />

32 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


Galerieholländer (Neubau von 1983/93) mit Sterz und Segelfl ügeln (Stahlruten,<br />

Durchmesser des Flügelkreuzes: 24 m), windgängig, techn. Ausstattung: Gang mit<br />

zweistufi gem Askaniasichter, stehende Mischmaschine, Quetsche mit Flockenzylinder,<br />

Steinkran. Bereich der Mühlentechnik befi ndet sich auf dem 4. bis 6. Boden. Der<br />

gemauerte Turm wird für Ausstellungen genutzt: die handwerkliche Windmühle des<br />

18. und 19. Jh. (1. Boden), Geschichte der Historischen Mühle (2. Boden) und Mühlen<br />

in der Gegenwart (3. Boden) genutzt. Standort einer Mühle seit 1738 (Bockwindmühle),<br />

seit 1787/91 Galerieholländer, bis 1858 Mühlenbetrieb mit 3 Gängen, 2 Beutelkisten,<br />

1 Sechskantsichter, Gang zur Graupenherstellung mit Sortierzylinder. Seit 1861<br />

Denkmal, am 27.04.1945 Zerstörung durch Feuer/Kriegseinwirkung.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung der Mühle (Ausstellungen und Technik),<br />

Führungen, Bewirtung, Verkauf von Mühlenprodukten.<br />

Potsdam-Mittelmark<br />

6. Bockwindmühle Cammer<br />

14822 Planebruch, OT Cammer, Paul Hänsch, Vorstadt Neumarkt 10, 14913<br />

Jüterbog, Tel.: 03372/443566 bzw. Gerhard Rettig, Im Park 3, 14822 Planebruch,<br />

OT Cammer, Tel.: 033835/41594, g.rettig@amt-brueck.de<br />

Umfassend restaurierte Bockwindmühle mit Jalousiefl ügeln und Vermahlungstechnik,<br />

wie Schrotgang, Motormahlsystem mit Walzenstuhl und Wurfsichter, Quetsche. Die<br />

Mühle ist windgängig.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Mühlenfest ab 10.00 Uhr, Einweihung<br />

und Vorführung der Mühle und historischer Erntetechnik, mobiler Backofen, Brot<br />

und Kuchenverkauf, Bewirtung, diverse Auftritte, wie Chor und Kindergartengruppe.<br />

8. Paltrockwindmühle Langerwisch<br />

14552 Michendorf, OT Langerwisch, Bergholzer Straße 20, Jörg-Peter Melior,<br />

Tel.: 033205/45486, Fax.: 033205/20478, piet.melior@t-online.de<br />

Paltrockwindmühle, 1879 Bockwindmühle, 1930 Umbau zum Paltrock, windgängig<br />

(Volljalousie), technische Ausstattung: Reinigung, 1 Mahlgang, 1 Walzenstuhl, 1<br />

Mahlgang, 2 Askaniasichter, Aspiration, 2 stehende Mischmaschinen.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen.<br />

109. Kleine Bockwindmühle Langerwisch<br />

14552 Michendorf, OT Langerwisch, Bergholzer Str. 20, Jörg-Peter Melior,<br />

Tel.: 033205/45486, Fax: 033205/20478, piet.melior@t-online.de<br />

Bockwindmühle im Maßstab 1:4, Jalousiefl ügel, Schrotgang, windgängig.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen.<br />

29. Bockwindmühle Borne<br />

14806 Belzig, OT Borne, Mühlenverein „Bockwindmühle Borne 2001 e.V.“,<br />

Werner Sternberg, 14806 Belzig, OT Borne, Wiesenburger Str. 31, Tel.:<br />

033841/32602 Fax: 033841/32228<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

33


Bockwindmühle, erbaut 1802, 1948-1958 Nutzung zum Schroten, 1958/59 vollständige<br />

Stilllegung, Restaurierung von 1994-97, technische Ausstattung: Walzenstuhl,<br />

Schrotgang, Sichter.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führung, großes Mühlenfest u.a. mit Musik,<br />

Bewirtung.<br />

32. Wassermühle Golzow (Hennigs Mühle)<br />

14778 Golzow , Mühlendamm, Ina Hänsch-Goldau, Tel.: 03372/443566, inacorinna@web.de<br />

Mühle ohne Wasserrad, erhaltene Technik (3 Steingänge, Walzenstuhl, Sichtung<br />

etc.), Antrieb durch Elektromotor.<br />

Geplante Aktivitäten: Besicht./Führung, Vorführen der alten Mühlentechnik, Mahlbetrieb,<br />

Angebote für Kinder zum Thema Getreide/Mehl, Verkauf von Müllereiprodukten.<br />

33. Inselmühle Werder<br />

14542 Werder (Havel), Kirchstr. 6-7, Inselstadt, Stadtverw. Werder bzw. Tourismusbüro,<br />

Tel.: 03327/783374, Fax: 03327/783322, tourismus@werder-havel.de<br />

Bockwindmühle, mit Hechtschen Federjalousiefl ügeln (Neubau 2005) und div. technischen<br />

Inventar (Schrotgang, Wurfsichter), windgängig und mahlfähig. Als Ersatz für<br />

die im Dezember 1973 abgebrannte Inselmühle wurde im November 1985 die jetzige<br />

Mühle aus Klossa nach Werder versetzt und ab September 1987 neu aufgebaut.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen von 13.00 - 17.00 Uhr.<br />

36. Wassermühle Fredersdorf<br />

14806 Belzig OT Fredersdorf, Baitzer Str. 22, Walter Siebert, Tel.:<br />

033846/41163, Fax: 033846/41166, heidi.walter@web.de<br />

Gut erhaltene Wassermühle mit Turbinenantrieb für zwei Walzenstühle, Mahl- und<br />

Schrotgang, Plansichter, Quetsche, stehende Mischmaschine (vollständige MIAG-<br />

Anlage). Mühle stillgelegt und vollständig erhalten.<br />

Geplante Aktivitäten: Mühlenführungen 10.00, 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr.<br />

64. Bockwindmühle Ketzür<br />

14778 Ketzür, Mühlenberg, Förderverein zur Erhaltung der Bockwindmühle<br />

Ketzür e.V., 14778 Ketzür, Unter den Linden 11, Tel.: 033836/40650 oder 20986,<br />

Fax: 033836/20986, belket@gmx.de<br />

Bockwindmühle, 1861 von Potsdam-Bornim nach Ketzür umgesetzt, Mühlenbetrieb bis<br />

1955. Techn. Ausst.: 2 Mahlgänge, windgetrieben, 1 Walzenstuhl, 1 Ascaniasichter,<br />

Jalousiefl ügel, Restaurierung der Mühle als betriebsfähige Schauanlage 2004 - 07.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Führungen, Mühlenfest.<br />

67. Eulenmühle<br />

14793 Ziesar, OT Glienecke, Eulenmühle, Otto Schmücker, Tel.: 033830/61155,<br />

Fax: 033830/12112, post@eulenmuehle-ziesar.de<br />

Wassermühle an der Buckau, Ersterwähnung 1408, Baujahr des heutigen Mühlenge-<br />

34 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


äudes 1884. 1999 Neubau eines Zuppinger-Wasserrades mit einem Durchmesser<br />

von 6,50 m, einer Breite von 1,30 m und 40 Schaufeln, Leistung P = 18 kW, Nutzung<br />

zur netzgekoppelten Stromerzeugung. In den 1980er Jahren Umbau und betriebsfähige<br />

Restaurierung der Sägemühle, ausgestattet mit einem elektrisch betriebenen<br />

Sägegatter der Firma „Goede“ aus dem frühen 20. Jahrhundert. Zeitweilige Nutzung<br />

des Sägewerks zum Zuschneiden von Bäumen.<br />

Geplante Aktivitäten: Vorführung der Sägemühle, Musik, Bewirtung.<br />

79. Bockwindmühle Beelitz<br />

14547 Beelitz, Trebbiner Str. 79, Mühlenhof an der Kreuzung B 246/B 2,<br />

Förderverein Beelitzer Bockwindmühle e.V., Karl Gedicke, 14547 Beelitz,<br />

Brücker Str. 61, Tel.: 033204/33160, Karl Steffens, Tel./Fax: 033204/35304,<br />

Mobil: 0176/48035304, steffens35304@aol.com<br />

Sanierte Bockwindmühle mit Jalousieklappenfl ügeln, vormals Motormühle; Baujahr<br />

1792, Sanierung 2006. Technische Ausstattung: Mahlgang, Walzenstuhl, Quetsche,<br />

Askaniasichter, Sechskantsichter, Antrieb über E-Motor oder Windkraft. Nutzung als<br />

funktionsfähiges Mühlenmuseum mit gelegentlichem Mahlbetrieb.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung, Mahlbetrieb, Bewirtung, Musik.<br />

86. Mühle Rosenmüller<br />

14822 Planebruch, OT Cammer, Hauptstraße 38, Eberhard Rosenmüller, Tel.:<br />

033835/361, Fax: 01212 5 101 93 112, mrosenmueller@web.de<br />

Kleiner gewerblicher Mühlenbetrieb in ehemaliger Turmwindmühle von 1890/1891<br />

mit Anbau, 6 t Rückschüttmühle, 2 Walzenstühlen (500-er und 600-er), Pneumatik,<br />

4-teiliger Plansichter, ein 600-er Walzenstuhl zum Schroten und Quetschen,<br />

Reinigung: Happler, Präsident, Schäl- und Bürstmaschine, Netzschnecke, Rundkorntrieur,<br />

Quetsche, Sechskanter Doppelstühle, Plansichter, Reinigung, Antrieb über<br />

Elektromotor. Nutzung als gewerblicher Mühlenbetrieb, Herstellung von Roggenmehl<br />

und Roggenbackschrot, Mehlhandel, Verkauf von Futtermitteln.<br />

Geplante Aktivitäten: Mühlenführung, Mühlstein schärfen, Schautafeln: Mühlenhistorie<br />

und das Leben der Müller, Ausstellung alter Mühlentechnik, buntes Treiben auf<br />

dem Mühlenhof, alte Spiele und Geschichtenlesen für Kinder.<br />

112. Lüsser Mühle<br />

14806 Belzig, OT Lüsse, Lüsse 1, Ortsein- bzw. Ausgang, Meike & Martin<br />

Eitel, Tel.: 033841/38322, mueller@muehle-luesse.de<br />

Wassermühle, umgebaut um 1850, teilweise aber älter, mit umfangreich erhaltener<br />

Mühlentechnik, innen liegendes Wasserrad, 3 Mahlgänge, 2 Walzenstühle, Steinkran,<br />

Elevatoren. Das Mühlengebäude wird derzeit saniert.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Programm mit Märchenerzählerin, Bewirtung.<br />

134. Fläming Mühle (Großkopfs Mühle)<br />

14823 Niemegk, Wittenberger Str. 23, Von der A9 kommend an Anschlussstelle<br />

Niemegk abfahren. Rechts halten und den Ort Niemegk durchfahren. Der<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

35


Wittenberger Str. am Ortsschild Niemegk Richtung Wittenberg folgen, Andreas<br />

und Sabine Wendt, 14823 Niemegk, Mittelstr. 17, Tel.: 033843/51050; Frank<br />

u. Viola Großkopf, 14823 Niemegk, Poststr. 4, fl aeming.muehle@yahoo.de<br />

Turmwindmühle, ohne Flügel, erbaut 1906, ursprünglich Jalousiefl ügel, 1930er Jahre<br />

- Einbau eines Dieselmotors Fa. Deutz als Hilfsantrieb, im 2. Weltkrieg Zerstörung<br />

des Windantriebs, bis 1974 Mehlproduktion, komplettes Mahlsystem mit Reinigung,<br />

2 Walzenstühle (1 x Bühler u. 1 x Wetzig), Plansichter, Elevatoren, die Mühle wird<br />

seit 2005 wieder mit dem historischen Dieselmotor betrieben.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen und Schaumalen, Besichtigung<br />

und Vorführ. des Mühlenantriebes Deutz MIH 332 Bj. 1934, Musik, Bewirtung.<br />

Prignitz<br />

21. Holländermühle Weisen<br />

19322 Weisen, Stephan Effenberger, Tel./Fax.: 03877/67697<br />

1885 von Wittenberge nach Weisen translozierte Holländermühle. Die Grundfl äche<br />

der Mühle bildet einen Oktaeder mit einer Seitenlänge von 4 m, Gesamthöhe 14,5<br />

m, 4 Böden, durch Vernachlässigung der Flügel endgültiger Verlust nach 1945,<br />

Inbetriebnahme eines Sauggasmotors, danach Benzol- und Dieselmotor bis 1985,<br />

vollständige Technik zur Getreideverarbeitung mit Antrieb durch Elektromotor (Stand<br />

1930er Jahre).<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen.<br />

22. Kathfelder Mühle<br />

16928 Pritzwalk, gelegen an der Schönhagener Strasse, am Ortsausgang<br />

von Pritzwalk auf der rechten Seite, Andreas Plagemann<br />

Große 4-stöckige frühindustrielle Wassermühle aus dem Jahr 1898, erweitert<br />

1937/38 mit vollständiger Technik: 7 Walzenstühle, 1 Schrotgang, 2 Plansichter, 1<br />

stehende Mischmaschine, Grießputzmaschine, doppelt regulierte Kaplanturbine zur<br />

Gewinnung von Elektroenergie. Nutzung als Außenstelle des Stadt- und Brauereimuseums<br />

Pritzwalk mit einer Dauerausstellung.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen.<br />

30. Bekemühle Dannenwalde<br />

16866 Gumtow, OT Dannenwalde, Kolreper Damm 14, Frau Berger,<br />

Tel.: 033975/50292, Fax: 033975/50546; Dr. Ute Martens (Inhaberin), Tel.:<br />

030/7033403, bekemuehle@t-online.de<br />

Wassermühle, Ersterwähnung 1438, mit teilweise erhaltener und restaurierter<br />

Technik, zu denen u.a. Getriebe, Mahlgang, Steinkran, Walzenstuhl, Wurfsichter und<br />

Elevator gehören. Ein Teil der Maschinengruppen kann mittels eines Elektromotors<br />

im Leerlauf betrieben werden. 2001 erfolgte die Erneuerung des Wasserrads, das<br />

einen Generator antreibt. Die Mühle wird als Hotel und für Tagungen genutzt. Nach<br />

Absprache ist auch eine Bewirtung möglich.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Mühlenführungen, Gewinnspiel, Bewirtung.<br />

36 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


Spree-Neiße<br />

49. Holländermühle Turnow<br />

03185 Turnow-Preilack, OT Turnow, Ausbau-Windmühle 5, Standort: Von<br />

Peitz kommend in Richtung Lieberose auf der B 168 am Ortseingang Turnow<br />

links abbiegen (Wegweiser) ca. 1 km. Von Lieberose kommend auf B168<br />

Richtung Peitz nach Ortsdurchfahrt Turnow rechts abbiegen (Wegweiser)<br />

ca. 1km, Ernst und Steffen Dubrau, Dorfstr. 12, 03185 Turnow-Preilack, OT<br />

Turnow, Tel.: 035601/31670, Mobil: 0173/5666260, ernst.dubrau@gmx.net<br />

Zur Motormühle umgebaute ehem. Turmwindmühle, vormals Bockwindmühle,<br />

dann Holländerwindmühle aus Holz, 1854 als massive Holländerwindmühle mit<br />

Windantrieb und später mit Wind- und Dampfantrieb errichtet. Seit 1936 elektrisch<br />

betrieben. Komplette Mühleneinrichtung aus den 1930er Jahren mit angebautem 60t<br />

Getreidesilo, Reinigung, 1 Quetsche, 1 doppelter Walzenstuhl, 1 einfacher Walzenstuhl<br />

(Fa. Hipkow), 1 einteiliger Plansichter, 1 Mahlgang, 6 stehende Mischmaschinen,<br />

1 Hochleistungsschrotmühle HSM55 (Bj. 1962) zum Schroten von Futtergetreide,<br />

1 Aufzug (Bj.1893), Antrieb über Schleifringläufermotor.<br />

Geplante Aktivitäten: Mühle geöffnet am 11.5. und 12.5.08 von 10.00-17.00 Uhr<br />

mit stündlich sachkundigen Führungen durch den Müller. Gastronomische Bewirtung<br />

auf dem Mühlenvorplatz und in der neu errichteten Mühlenhütte. Mühlenpfannkuchen,<br />

Plinse, Korbfl echter u.a. Überraschungen. Spielgeräte für Kinder vorhanden.<br />

50. Alte Mühle Proschim<br />

03130 Proschim, Mühlenweg, am Ortsausgang, Manfred Fentrohs, 03119<br />

Welzow, Liesker Weg 7, Tel.: 035751/12445, bzw. Traditionelle Landtechnik<br />

und bäuerliche Lebensart Proschim e.V., Frau Anna Lehmann, Vereinsvors.,<br />

Tel.: 035751/12159<br />

Motormühle mit Resten der Mühlentechnik aus den 1920 - 30er Jahren, u.a.<br />

Getreidereinigung, Hammermühle, Elevatoren, Aufzug, diverse weitere Ausstellungsstücke,<br />

wie Schrotmühlen und Mühlenmodelle. Nutzung als ländliches Museum zu<br />

den Themen: Geschichte der Mühle, Landwirtschaft, ländliches Handwerk, ländliche<br />

Alltagskultur. Von 1800 - 1924 Bockwindmühle. Ursprüngliche Ausstattung der<br />

Motormühle Heinrich Rauch bis 1958 als 5t halbautomatische Roggen- und Weizenmühle,<br />

u.a. Reinigung, Quetsche, 2 Walzenstühle 300/800, Plansichter, liegende<br />

Mischmaschine, Elevatoren. Nach 1958 weitgehende Demontage der Technik und<br />

Mühle von der LPG zum Schroten genutzt.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Bewirtung<br />

Teltow-Fläming<br />

10. Friedensmühle Petkus<br />

15837 Baruth/Mark, OT Petkus, Petkuser Hauptstraße 36a, Ortsausgang<br />

nach Wahlsdorf, Familie Behrendt, 15837 Baruth/Mark, OT Petkus, Petkuser<br />

Hauptstraße 25, Tel.: 033745/50201, friedensmuehle@web.de<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

37


Paltrockmühle mit Jalousiefl ügeln, erbaut 1837 als Bockwindmühle, Stilllegung 1940,<br />

1950 zur Paltrockmühle umgebaut, 1977 Einstellung des Mahlbetriebs, ab 1991 umfangreiche<br />

Restaurierungen, technische Ausstattung: Reinigung, 1 Schälmaschine, 1<br />

Schrotgang, 3 Walzenstühle, Plansichter, 2 stehende Mischmaschinen.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Bewirtung.<br />

20. Dammühle Wildau-Wentdorf<br />

15936 Dahmetal, OT Wildau-Wentdorf, Ortsausgang Richtung Drahnsdorf<br />

rechts, Heinrich Kahlbaum Tel.: 035453/69983, Fax: 035453/69072, heinrich_<br />

kahlbaum@web.de<br />

Wassermühle, erbaut 1905, Restaurierung und Umbau 1995-1998, mit Zuppinger-Wasserrad<br />

zur Erzeugung von Elektroenergie. Teile eines Stationärmotors im<br />

Erdgeschoss erhalten, seitlich zur Mühle ehemalige Francisturbine der Mühle als<br />

Schauobjekt. Nutzung für Wohnzwecke, Büro, Übernachtung nach Anfrage.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung der Stromerzeugung, Bewirtung.<br />

34. Holländermühle Schöna-Kolpien<br />

04936 Schöna-Kolpien, Dahmer Str., Knut Krause, 04936 Schöna-Kolpien,<br />

Dahmer Str. 29, Tel.: 035364/72880, Fax: 035364/72881, Mobil: 0170/2719873,<br />

knut.krause@t-online.de<br />

Kleine Erdholländermühle, Baujahr 1840 mit Jalousiefl ügeln (Volljalousie) und div.<br />

Müllereimaschinen, ursprünglich auch mit Sägegatter im Untergeschoss. 2006<br />

Erneuerung der Außenhaut mit Lärchenschindeln.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen, Ausstellung landwirtschaftlicher<br />

Geräte (Bulldogs usw.) und Vorführung, Bewirtung.<br />

35. Schubertsche Scheunenwindmühle<br />

15838 Am Mellensee, Dorfaue Saalow 19, Arbeitsgruppe Bürgerhaus<br />

Saalow e.V., 15838 Am Mellensee, Dorfaue Saalow 2, Tel.: 03377/303031 oder<br />

302260, Fax: 03377/303032, Marianne Frey, scheunenwindmuehle@web.de<br />

Aus Podemus bei Dresden auf Initiative von Bernd Maywald 1992/93 nach Saalow<br />

umgesetzte einzigartige Mühle von 1866. Technische Ausstattung: 2 Windräder<br />

hinter Scheunentoren. Das große Windrad mit zwei Kammrädern, das vordere<br />

Kammrad trieb Schrotgang im Obergeschoss an, am hinteren Kammrad Bremse. Das<br />

kleine Windrad wurde zum Antrieb des Sackaufzugs genutzt. Nutzung der Mühle als<br />

leerlauffähige Schauanlage und kleines Museum.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Saalower Mühlenfest mit<br />

Handwerks- und Marktständen auf der Dorfaue vor der Mühle. Angebote für Kinder,<br />

Musik, Bewirtung.<br />

37. Obermühle Gottsdorf<br />

14947 Gottsdorf, An der Obermühle 12, Martin und Markus Röthel, Tel.:<br />

033732/40314, Fax: 033732/50954, markus.roethel@obermuehle-gottsdorf.de<br />

Wassermühle am Pfefferfl ieß, Ersterwähnung 1285 mit technischer Ausstattung<br />

38 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


von 1920 - 1950, dreistöckiges Mühlengebäude mit 2 Walzenstühlen, 1 Quetsche, 1<br />

Plansichter, Reinigung (Trieur, Aspirateur, Windsichter, Steinausleser), 1 Schrotgang,<br />

1 Mischmaschine, Fahrstuhl, Antrieb über ein rückschlächtiges Wasserrad, welches<br />

sich im Mühlengebäude befi ndet, Kraftübertragung durch Transmissionen sehr<br />

sehenswert. Die Mühle ist ein voll produzierender Handwerksbetrieb, der unter<br />

Denkmalschutz steht.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Mühlenführungen, Bewirtung mit Produkten<br />

aus biologischen, hofeigenen Produkten, Hofbesichtigung.<br />

41. Haidemühle<br />

15936 Dahmetal, OT Wildau-Wentdorf 30, 2 km außerhalb des Ortes in der<br />

Nähe der Bahnstrecke <strong>Berlin</strong> - Dresden, Kerstin Becker, Tel.: 035453/314,<br />

Fax: 035453/679220, kunstatelierkb@aol.com<br />

Ehemalige Wassermühle, vierstöckig, an der Dahme, Baujahr 1890, ohne technisches<br />

Inventar. Vormals Wasserrad der Fa. Wetzig von 1902, 1910 Erweiterung zur Dampfmühle,<br />

1929 Neubeantragung der Staurechte. Nutzung als Kunstatelier, für Malerei,<br />

Plastik, Keramik u.a.<br />

Geplante Aktivitäten: Führungen durch das Kunstatelier, Bewirtung.<br />

43. Bockwindmühle Mellnsdorf<br />

14913 Blönsdorf, OT Mellnsdorf, Dorfstr. 1a, Gerd Kehling, 14913 Jüterbog,<br />

Friedrich-Ebert- Str. 40, Tel./Fax: 03372/443489, Mobil: 0173/6330535, friedtv@<br />

gmx.de<br />

Bockwindmühle mit Jalousiefl ügeln. Um 1810 errichtet, später an den jetzigen Standort<br />

umgesetzt, Neubau unter Verwendung von Altteilen nach einem Sturmschaden<br />

um 1900, bis um 1950 mit Windkraft betrieben, später Antrieb mit Dieselmotor, 1996<br />

Flügelneubau. Maschinentechnik (Mahl-, Schrot- und Quetschtechnik) mit Windkraft<br />

betriebsfähig.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Bewirtung, Mahlbetrieb, Verkauf<br />

von Mühlenprodukten, Verkaufsausstellung des Malers Werner Lehmann, Mineralienausstellung<br />

aus Fundstellen der Region. Angebote für Kinder, Eselreiten.<br />

81. Bachmühle Görsdorf<br />

15936 Dahmetal, OT Görsdorf, Bachmühle 41, Frank Zelmer, Tel.:<br />

035451/187019, Mobil: 0174/3505563, f-zelmer@arcor.de<br />

Wassermühle, ehemals mit einer stehenden und einer liegenden Francisturbine, seit<br />

1945 ohne Technik, Haferquetsche vorhanden. Wiederhergerichteter Mühlenteich,<br />

Aufbau eines Wasserrades und Umsetzung alter Mühlentechnik geplant. Das Mühlen-<br />

und Wohngebäude ist saniert und wird zum Wohnen und als Pension genutzt.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Vortrag zur Geschichte der Mühle 11.00, 13.00<br />

und 17.00 Uhr, anschließend Lesung der Krabat - Sage, Nachwuchsmusiker (genannt<br />

„Die Strohbande“) aus der Musikschule Jüterbog (4 junge Talente) mit klassischer<br />

und moderner Musik ab 14.00 Uhr, Bewirtung.<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

39


143. Neue Mühle Wildau-Wentdorf<br />

15936 Dahmetal, Wildau-Wentdorf 31, Ortsausgang Richtung Kümmritz/Luckau<br />

auf linker Seite, Christina Berger & Matthias Kiekbusch Wildau-Wentdorf<br />

31, 15936 Dahmetal, Tel: 035453/679300, berger.kiekbusch@freenet.de<br />

Wassermühle an der Dahme mit innen liegendem mittelschlächtigen Wasserrad aus<br />

Stahl im Radhaus und Generator, ohne weitere Mühlentechnik, vormals Getreideund<br />

Sägemühle, im 18. Jh. erste Erwähnungen des Standortes.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Bewirtung, Angebote für Kinder,<br />

wie z.B. Puppentheater, Ponyreiten.<br />

Uckermark<br />

5. Klostermühle Boitzenburg<br />

17268 Boitzenburger Land, OT Boitzenburg, Mühlenweg 5a, Hans Benthin,<br />

Tel.: 039889/236, Fax: 039889/61458, boitzenburger-land@t-online.de<br />

Wassermühle mit Turbinenantrieb (technisches Denkmal), Museum und Wirtshaus in<br />

unmittelbarer Nähe der Ruine des Zisterzienserklosters, Ersterwähnung 1271. Nach<br />

der Säkularisation aus Klosterbesitz an die Familie von Arnim. Im Dreißigjährigen<br />

Krieg 1627 teilweise zerstört, Wiederaufbau 1640. Im rechten Teil des Fachwerktraufenhaus<br />

ein voll funktionsfähiges Mahlwerk. 1978 Einstellung des Mahlbetriebs, bis<br />

dahin noch für die Produktion von Schrot genutzt. 1919 Einbau einer Francis-Turbine<br />

(40 PS), Antrieb u.a. von Aufzug und Gleichstromdynamo. Technische Ausstattung: 1<br />

Mahlgang und 3 Diagonalwalzenstühle, Plansichter, Aufzug, unterschlächtiges Wasserrad,<br />

Turbine. Einstellung der Mehlherstellung 1959, ab 1960 bis 1978 Herstellung<br />

von 5 t/d Mischfutter. Erste Restaurierungen unter dem Müller Willi Witte 1971. Die<br />

Mühle wird als technisches Denkmal museal genutzt.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen mit laufender Mühle,<br />

Vorstellung historischen Handwerks, Markt, Bewirtung, u.a. Mühlenbrot aus dem<br />

Steinofen der Mühle.<br />

23. Salvey Mühle 3<br />

16307 Gartz/Oder, OT Geesow, Gerd Hampel, Tel.: 033333/30335, Fax:<br />

033333/31899, GHsalv@aol.com<br />

Wassermühle am Salveybach, Ersterwähnung 1248, mit funktionsfähig restauriertes<br />

Sägegatter (Bj. 1912), teilweise erhaltener leerlauffähiger Getreidemühlentechnik<br />

um 1930, z.B. Motorschrotgang, Behälter, Elevatoren, Transmissionen, stehende<br />

Mischmaschine, da der Großteil der Maschinen in den 1960er Jahren in die Passower<br />

Mühle umgesetzt wurden. Ab dieser Zeit nur noch Herstellung von Futterschrot.<br />

Um 1970 Verfüllung des Turbinenschachts, Antrieb der Mühle über E-Motor bis 1992.<br />

Teile der Räume werden für Ausstellungen zu regenerativen Energiequellen und zur<br />

Mühlengeschichte genutzt.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen im Rahmen eines Mühlenfestes,<br />

Vorführungen am Sägegatter, Unterhaltung, Bewirtung.<br />

40 <strong>Mühlenvereinigung</strong>


70. Wassermühle Gollmitz<br />

17291 Nord-Westuckermark, OT Gollmitz, Mühlenberg 12, Kai Rogozinski,<br />

17291 Gollmitz, Mühlenberg 12 Tel.: 039852/49141 oder 030/56301334, Mobil:<br />

0177/2151609, Kai.Rogo@arcor.de<br />

Wassermühle (Bj. 1724-1745) mit neu erbauten (Ende 2005) Zuppinger-Wasserrad<br />

(6 m) am Strom, technische Ausstattung: 1 Mahlgang, 2 Walzenstühle, 1 Quetsche,<br />

1 Schälmaschine, 1 Grießputzmaschine, Wasserrad zur Stromerzeugung, vormals<br />

Turbinenantrieb. Nutzung als produzierende Schauanlage.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Mahlbetrieb, Bewirtung, kleines<br />

Mühlenfest und Musik.<br />

128. Standort der ehemaligen Erdholländermühle Greiffenberg<br />

16278 Angermünde, OT Greiffenberg, Ortsausgang rechts Richtung Willmersdorf,<br />

Horst Fichtmüller, Schönermarker Str. 21, 16278 Angermünde, OT<br />

Frauenhagen, Tel./Fax: 033335/41354, frauenhagen@web.de<br />

Ehemalige Erdholländerwindmühle am Ortsrand von Greifenberg, erbaut 1838,<br />

ehemals mit Jalousiefl ügeln und Außenkrühwerk ausgestattet. Der Standort wurde<br />

einstmals von Peter Joseph Lenné bestimmt. Ruine nach Blitzschlag und Brand 2006<br />

zusammengefallen. Wiederaufbau bzw. Restaurierung unter der Leitung des Vereins<br />

zur Förderung von Landwirtschaft, Handwerk und Kultur im Bereich Oder-Welse e.V.<br />

geplant.<br />

Geplante Aktivitäten: 14.00 Uhr Eröffnung auf dem Mühlenberg mit Posaunen.<br />

Präsentation historischer Reibeplatten und Mahltröge, kleine Kunst- und Trödelauktion<br />

zugunsten des Wiederaufbauprojekts, Bewirtung. 17.00 Uhr Theaterspiel der<br />

Kita-Eltern in der Pfarrscheune für den Mühlenaufbau.<br />

Wittenberg, Sachsen-Anhalt<br />

76. Turmholländerwindmühle Naundorf<br />

06918 Naundorf, Dorfstr. 13, bei Seyda, 300 m vor dem östl. Ortsausgang,<br />

Hannelore Hilse (Bürgermeisterin), 06918 Naundorf, Dorfstr. 38, Mobil:<br />

0173/4091685; Klaus Bolze, ehem. Eigentümer, Tel: 035387/42468, Mobil:<br />

0160/96520742<br />

Turmholländermühle, Bj. 1911, bis 1969 als Motormühle betrieben, technische<br />

Ausstattung (von 1955): Reinigung, Quetsche, Schrotgang, Walzenstuhl, Plansichter,<br />

stehende Mischmaschine, Sackaufzug, z.Zt. ohne Flügel. 2001 äußerlich saniert.<br />

Technischer Umbau auf Stand um 1911 mit windgängiger Technik geplant.<br />

Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen. Im Ort Blaskonzert.<br />

Alle Mühlen, die am Deutschen Mühlentag 2008 teilnehmen, sind LVM-haftpfl ichtversichert.<br />

<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

41


Die Dannenwalder Mühle<br />

In der landschaftlich reizvollen Prignitz<br />

liegt das Dorf Dannenwalde. Heute gehört<br />

es zur Großgemeinde Gumtow. Im Jahre<br />

1990 beschloss die damalige Gemeinde<br />

Dannenwalde, die im Ort liegende, ziemlich<br />

verfallene Wassermühle zu verkaufen,<br />

da eigene Mittel zur Sanierung nicht zur Verfügung standen. In<br />

diesem Zuge wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt<br />

und die künftigen Eigentümer mussten Restaurierungsaufl agen<br />

beachten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde im Rahmen der<br />

Bodenreform die vorher zum Gut gehörende Mühle in Volkseigentum<br />

umgewandelt. Als Pächter führte Müller Zädow nach<br />

Entlassung aus der Französischen Kriegsgefangenschaft den<br />

Mahlbetrieb weiter. Da das hölzerne Mühlrad inzwischen jedoch<br />

zerstört war, wurde nur noch elektrisch gemahlen. Mit Müllermeister<br />

Zädow endete der Mahlbetrieb. Von seinen drei Kindern,<br />

1 Mädchen und 2 Jungen, hat keiner mehr das Müllerhandwerk<br />

erlernt. Seine Frau verließ 1985 nach dem Tod ihres Mannes<br />

das baufällige Mühlengebäude schweren Herzens, nachdem ein<br />

Kellergewölbe eingestürzt war.<br />

Die ältere Geschichte...<br />

Die Wassermühle an dieser Stelle wird erstmals 1438 urkundlich in einem<br />

42 <strong>Mühlennachrichten</strong><br />

Dannenwalde<br />

Historische Ansicht der Mühle mit Wasserzulauf


Lehnbrief des Markgrafen Friedrich des Jüngeren an Meynicke Crusemarcke<br />

erwähnt. In einem älteren Lehnbrief Friedrichs des Jüngeren an Cuno<br />

Crusemarke 1415 wird jedoch bereits Dannenwalde mit der Mühle daselbst<br />

erwähnt und der Tod Cuno Crusemarkes 1437 legt nahe, dass die Mühle an<br />

der Beke bereits vorher bestanden hat. Die Geschichte der verschiedenen<br />

Müller wurde überwiegend aus Kirchenbüchern der Pfarrgemeinde Dannenwalde<br />

rekonstruiert.<br />

Müller der Mühle in Dannenwalde seit 1770<br />

Müller Friedrich Leu 1770<br />

Otto Georg v. Rohr neuer Gutsbesitzer 1784<br />

Müller Leue wird Erbpächter 1806 vermutlich Linde gepfl anzt<br />

Leues Nachkommen bis 1854 Müllermeister daselbst, 1846 Inschrift C Leue<br />

am Schweinestall<br />

Müller Robert Gutke *1824 † 1859<br />

Müller Hermann Jürgens 1854 – 1859<br />

Müller Reinhold Bendix 1881 – 1884<br />

Müller Otto Karper 1889 – 1897<br />

Gutsherr Otto Albrecht von Rohr † 1908<br />

August Wilhelm Zädow wird Müller 1908<br />

Er motorisiert auch die Mühle (ca. 1924) 1910 – 1936<br />

Sohn August Arnold Zädow wird Müller 1936<br />

Die neuere Geschichte...<br />

Wir erwarben 1991 das Ensemble aus gemeinsamem Mühlen- und Wohnhaus,<br />

einem früher als Schweinestall genutzten steinernem Gartenhäuschen<br />

und einer völlig verfallenen Fachwerkscheune. Ziel der künftigen Nutzung<br />

war ein Restaurant, um die noch vorhandene Mühlentechnik Besuchern zugänglich<br />

zu machen. Der Siebboden und die Etage des Mahlstocks erschienen<br />

Nuni 2001: Einbau des Wasserrades<br />

aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

43


für Veranstaltungen aller Art wie Seminare aber auch Familienfeiern geeignet.<br />

Der ehemalige Wohnteil des Gebäudes wurde mit sechs Doppelzimmern in<br />

ein kleines Hotel umgewandelt. Wenngleich wir eine grobe Vorstellung hatten,<br />

wie es werden sollte, fehlte doch der Sachverstand für die mühlenspezifi schen<br />

Gerätschaften. Dabei kam uns die <strong>Mühlenvereinigung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

zu Hilfe. Insbesondere Jürgen Wolf, damals schon Müller der Windmühle in<br />

<strong>Berlin</strong>-Marzahn und heute Vorsitzender der <strong>Mühlenvereinigung</strong>, hat uns mit<br />

Rat und Tat unterstützt, soviel wie möglich von den historischen Mühlengeräten<br />

zu erhalten. Durch Vermittlung der <strong>Mühlenvereinigung</strong> konnten wir einen<br />

überzähligen Wurfsichter an das Museum für Verkehr und Technik in <strong>Berlin</strong><br />

abgeben. Diese stellten wiederum einer Leipziger Mühle dort fehlende Teile<br />

zur Verfügung und wir erhielten von der Leipziger Mühle ein Mahlsteinpaar<br />

mit Bütte und Rüttelschuh. Deren fachmännischen Einbau hat Jürgen Wolf<br />

vorgenommen.<br />

Auch unser Architekt Peter Münzing, der zugleich Tischler war, bewies viel<br />

Geschick, historische Substanz so zu erhalten, dass eine anderweitige Nutzung<br />

nicht behindert wird. Das Gebäude musste innen völlig entkernt werden,<br />

da die alten Lehmwände nicht mehr zu erhalten<br />

waren und auch einige Balken schadhaft waren.<br />

Durch die Entfernung von Ständerkonstruktionen<br />

und Einzug eines Überzugbalkens und der<br />

Wegnahme des zweiten Wurfsichters entstand<br />

auf dem Siebboden deutlich mehr Bewegungsfl<br />

äche. Der noch vorhandene Wurfsichter und<br />

der zugehörige Elevator wurden nach Reparatur<br />

der Transmissionen durch den ortsansässigen<br />

Sattler mit Hilfe eines Elektromotors aus<br />

Schrottbeständen der Sagomühle Kyritz zu<br />

Schauzwecken wieder in Bewegung gebracht.<br />

Um die zahlreichen Holzteile im Mühlen- und<br />

im Wohnteil von Schädlingen zu befreien,<br />

wurde nach Einbau der über 80 Fenster und Fertigstellung des Schieferdaches<br />

eine Hitzebehandlung des Hauses durchgeführt. Anschließend wurden alle<br />

Holzteile mit schädlingsabweisender Borsäurelösung und danach mit Innenraumlasur<br />

gestrichen. Als schließlich auch der Trockenausbau beendet war,<br />

konnte nach etwa fünf Jahren Bauzeit die BekeMühle (d.h. die Mühle an der<br />

Beke – mittelniederdeutsche für Bach) als Hotel und Restaurant im Juli 1995<br />

eröffnet werden.<br />

Der Wassermühle fehlte aber noch das sich drehende Wasserrad. Das alte<br />

Rad existierte nur noch in Fragmenten, aus denen sich die einstige Größe<br />

von 3,20 m Durchmesser ermitteln ließ. Ältere Dorfbewohner erinnerten<br />

sich noch genau, dass das Wasser immer von oben auf das Rad gefl ossen war.<br />

44 <strong>Mühlennachrichten</strong>


Funktion gesamt: die fehlenden Teile sind hell dargestellt<br />

Messungen durch den Wasserbauingenieur Manfred Jarchow ergaben, dass<br />

der Wasserspiegel des der Mühle gegenüberliegenden Sees jedoch deutlich<br />

niedriger lag, als es zum Betrieb eines Wasserrades des alten Durchmessers<br />

nötig gewesen wäre. Der frühere Mühlteich lag auf höherem Niveau neben<br />

dem heutigen Dorfteich. Sein Wasserzufl uss kreuzte im Wäldchen über eine<br />

Wasserbrücke den Zufl uss des Dorfteiches. Im Rahmen kulturtechnischer<br />

Maßnahmen war der Mühlteich jedoch 1974 beseitigt worden. Der Zufl usskanal<br />

auf Mühlenseite war noch vorhanden, das unter der Straße verlaufende<br />

Gewölbe war jedoch teilweise zugemauert worden. Ein neues Gewölbe mit<br />

einer tieferen Sohle zu bauen, wurde aus Kostengründen verworfen. Das<br />

Wasser zum Betrieb des Mühlrades mit Pumpenkraft um etwa einen halben<br />

Meter zu heben schien uns ebenfalls nicht praktikabel. So wurde letztlich die<br />

Idee umgesetzt, das Wasser des vorhandenen Sees über ein neues Rohr unter<br />

der Strasse hindurch zu einem etwas kleineren Wasserrad zu leiten, das mittelschlächtig<br />

betrieben wird. Von der Idee bis zur Umsetzung waren wieder<br />

verschiedene Behörden zuständig. Zunächst musste das Wasserrecht für die<br />

Mühle wieder hergestellt werden. Dann gab es reichlich Diskussionen und<br />

einige Ortstermine mit dem Wasser- und Bodenverband, wie viel Wasser wohl<br />

pro Zeiteinheit aus dem See entnommen werden dürfe, ohne die Flora, die<br />

sich in den vergangenen Jahrzehnten ohne intaktes Wasserrad bei einem entsprechenden<br />

Wasserstand entwickelt hatte, zu gefährden. Im Ergebnis wurde<br />

als Aufl age ein den Abfl uss begrenzendes Bauwerk im Verlauf des Rohres<br />

eingebaut, das erst ab einem festgelegten Mindestniveau des Sees überhaupt<br />

Wasser fl ießen lässt. Als der Wasserzufl uss gesichert schien, ergab sich am<br />

Mühlentag im Jahr 2000 der Kontakt zum Tischler Vogel aus Barenthin, der<br />

aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

45


sich nach Studium älterer Spezialliteratur an den Bau eines hölzernen Wasserrades<br />

wagen wollte. Planung, Konstruktion und Aufbau der von uns favorisierten<br />

Stahlachse und deren Lager wurde von Dr. Ing. G. Treiber, Leiter einer<br />

Wasserbaufi rma in Thüringen, vorgenommen. Auf dieser Achse sind zwei<br />

quadratische Metallkästen mittels Spannsätzen zur Aufnahme der hölzernen<br />

Radkonstruktion montiert. Im Juni 2001 erfolgten der Einbau der über 5<br />

Meter langen Stahlachse und des Wasserrades. Während des Einbaues musste<br />

ein Kran aufgestellt werden, der die Breite der gesamten Strasse einnahm, was<br />

möglicherweise zum längsten Verkehrsstau in Dannenwalde geführt hatte. Da<br />

sich das Wasserrad anfänglich unüblich schnell drehte, ließen wir als Bremse<br />

einen Elektrogenerator anbauen. Der erzeugte Strom wird zur Vorwärmung<br />

des im Hotel benötigten Warmwassers verwendet.<br />

Von 1995 bis 2005 wurde das Anwesen mit drei Mitarbeiterinnen als<br />

Hotel und Restaurant bewirtschaftet. Da die abgelegene Lage der Zahl der<br />

Restaurantgäste nicht förderlich war, wird seither die BekeMühle nur noch<br />

als Hotel garni betrieben. Gruppen können sich auch das ganze Haus mit<br />

Garten für Feierlichkeiten o.ä. mieten. Seit diesem Jahr kann die Mühle auch<br />

für standesamtliche Trauungen (Standesamt der Gemeinde Gumtow) genutzt<br />

werden. Der Garten der Mühle mit großer Streuobstwiese wurde parkähnlich<br />

angelegt. Über dessen Wege erreicht man den von der Beke durchfl ossenen<br />

Auenwald, der Stück für Stück zugänglich gemacht wird. An allen Mühlentagen<br />

seit 1995 haben wir teilgenommen und meist ein Ratespiel rund ums<br />

Mühlenwesen für unsere Besucher veranstaltet.<br />

Passend zu den Grundmauern des Mühlengebäudes aus behauenen Feldsteinen<br />

legt der Heimat- und Kulturverein gegenwärtig einen Findlingspark an,<br />

der am Mühlentag 2008 offi ziell eröffnet werden soll.<br />

Dr. Frank und Dr. Ute Martens, www.bekemuehle.de, bekemuehle@t-online.de<br />

46 <strong>Mühlennachrichten</strong>


Buch gegen Spende<br />

Druckfrisch und wie neu. Nur noch 9 Exemplare !<br />

Erschienen 1983 im Medusa Verlag.<br />

Geschichte(n) der Mühlen in <strong>Berlin</strong>. Insbesondere <strong>Berlin</strong>-Mitte, Prenzlauer Berg,<br />

Friedrichshain, Wedding, Charlottenburg, der historische Mühlenwanderweg<br />

von Wilmersdorf über Schöneberg nach Kreuzberg, weiterhin über Mahlsdorf,<br />

Rixdorf, Buckow, Rudow, Britz, Bohnsdorf, Mariendorf, Zehlendorf, Dahlem,<br />

Potsdam. Abbildungen auch der Mühlen in Schönefeld, Niederschönhausen,<br />

Marienfelde, Gatow, Lichtenberg, Lichtenrade, Drewitz, Wassermühle Tegel.<br />

Insgesamt 117 Seiten.<br />

Versand gegen Spende von mindestens 10,- plus 2,20 Versandkosten.<br />

Stiftung HohenLandin<br />

Spendenkonto: 422 713 6330 , <strong>Berlin</strong>er Bank , BLZ: 100 200 00<br />

Verwendungszweck: „Mühlenbuch“<br />

Versandanschrift und Adresse für den Empfänger<br />

der Spendenquittung nicht vergessen!!<br />

aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

47


Das zerbrochene Ringlein<br />

In einem kühlen Grunde<br />

Da geht ein Mühlenrad,<br />

Meine Liebste ist verschwunden,<br />

Die dort gewohnet hat.<br />

Sie hat mir Treu versprochen,<br />

Gab mir ein‘n Ring dabei,<br />

Sie hat die Treu gebrochen,<br />

Mein Ringlein sprang entzwei.<br />

Ich möcht als Spielmann reisen<br />

Weit in die Welt hinaus,<br />

Und singen meine Weisen,<br />

Und gehn von Haus zu Haus.<br />

Ich möcht als Reiter fl iegen<br />

Wohl in die blutge Schlacht,<br />

Um stille Feuer liegen<br />

Im Feld bei dunkler Nacht.<br />

Hör ich das Mühlrad gehen:<br />

Ich weiß nicht, was ich will –<br />

Ich möcht am liebsten sterben,<br />

Da wärs auf einmal still!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!