Mühlennachrichten - Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg
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<strong>Mühlennachrichten</strong><br />
aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Bamme<br />
Geschnitzte Nachrichten<br />
Borne<br />
Gebogene Balken<br />
<strong>Berlin</strong>-Moabit<br />
Gestandenes Unternehmen<br />
Mai 2010
Inhalt<br />
· Mühlenstandort Bamme<br />
· Denkmal Bockwindmühle Borne<br />
· Schütt und Kampffmeyer<br />
· Rechenschaftsbericht des Vorstands für das Geschäftsjahr 2009<br />
· Protokoll zur Mitgliederversammlung am 17. April 2010<br />
· Teilnehmende Mühlen <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> am Mühlentag 24. Mai 2010<br />
Neue Mitglieder der <strong>Mühlenvereinigung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />
Jens Dünnbier, Alt Madlitzer Mühle GmbH<br />
Bastian Benedix, Schöneiche<br />
Heinz-Malte Bonin, Eigentümer der Roten Mühle Liedekahle an der Dahme<br />
Förderverein Wassermühle Wolfshagen/Prignitz e.V.<br />
Marianne Grosche, Wustermark<br />
Kenneth Kley, Dahlewitz<br />
Kunstverein „Die Mühle“ e.V. in der Zainhammer Mühle Eberswalde<br />
Andrea Lehmann, Buschmühle Raddusch<br />
Wolfgang Merbeth, Sägewerk und Getreidemühle in Kroppen<br />
Mühlenverein Holländermühle e.V., Straupitz<br />
Rudi Müller, OT Bergholz-Rehbrücke, Nuthetal<br />
Eberhard Neufi nk, Mit-Eigentümer der Mühle Werbelow<br />
Timo Schöllner, Eigentümer der Bockwindmühle in Drasdo<br />
Verein z. Förderung v. Landwirtschaft, Handwerk u. Kultur im Bereich<br />
Oder-Welse e.V, Wiederaufbau der Holländerwindmühle in Greiffenberg<br />
Carmen Winkel, Potsdam<br />
Verein Salvey Mühle e.V., Gartz, OT Geesow, Betreiber der Salvey Mühle 3<br />
Gisela Wolf, Schönow<br />
Impressum<br />
<strong>Mühlennachrichten</strong> aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong>, Heft 13 – Mai 2010<br />
Herausgeber: <strong>Mühlenvereinigung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
Maulbeerallee 5, 14469 Potsdam, Tel.: 0331/550 68 51, Fax: 0331 / 550 68 53<br />
geschaeftsstelle@muehlenvereine-online.de, www.muehlenvereine-online.de<br />
Bankverbindung: Kto 331 85 00, Bank f. Sozialwirtschaft <strong>Berlin</strong>, BLZ 100 205 00<br />
Redaktion: Peter Strzelczyk, Postfach 21 03 54, 10503 <strong>Berlin</strong><br />
muehlennachrichten@muehlenvereine-online.de<br />
Layout/Gestaltung: terra press GmbH, Jana Kotte, Albrechtstr. 18,<br />
10117 <strong>Berlin</strong>, www.terra-press.de<br />
Bildernachweis: Jana Kotte Titel (Bockwindmühle Wilhelmsaue); BLHA S. 5;<br />
Archiv Untere Denkmalschutzbehörde S. 6 oben und Mitte; Günther Hasenberg<br />
S. 6 unten, Thiel, Schüler, Rüdinger S. 7, 8 und 9; Kampffmeyer Mühlen<br />
GmbH/Werk Schüttmühle <strong>Berlin</strong> S. 10 und 11; Bernd Thiel S. 15, 16, 19 und 20<br />
Verantwortlich für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Verfasser.<br />
2 <strong>Mühlennachrichten</strong>
Liebe Mühlenfreunde,<br />
die diesjährige Mitgliederversammlung ist vorüber, der Mühlentag steht bevor<br />
und dennoch sollte noch einmal die Zeit genommen werden, über einzelne<br />
Themen nachzudenken. Die Aufnahme zahlreicher Mitglieder zeigt, dass<br />
die <strong>Mühlenvereinigung</strong> wahrgenommen wird und es engagierte Menschen<br />
gibt, die sich der Bewahrung von Mühlen verschreiben. Dies geschieht nicht<br />
von alleine, sondern bedarf der Anstrengungen eines jeden Mitgliedes. Im<br />
letzten Jahr erschien ein weiterer Mühlenfi lm zu Wassermühlen im rbb, der<br />
eine sehr große Resonanz hervorrief. Im Vorstand konnten die Arbeitsgruppen<br />
Erfolge vorweisen wie z.B. Günther Hasenberg und Bernd Xenodochius,<br />
die ihre Arbeit zu „Gewerbemüllerei und Denkmalschutz“ fortsetzten und<br />
deren Ergebnisse in Diskussionen mit dem Denkmalschutz selbst genutzt<br />
werden konnten. Die Zusammenarbeit soll weiter vertieft werden.<br />
Die Mühlenbibliothek und das Mühlenarchiv zogen aus <strong>Berlin</strong>-Marzahn<br />
nach Potsdam. Für die jahrelange Betreuung sei an dieser Stelle Jürgen Wolf<br />
gedankt. Viel Arbeit steht für die Neuordnung des Archivs und der Bibliothek<br />
mit ihrem beachtlichen Umfang bevor, für die Hilfe benötigt wird. Beides kann<br />
in der Geschäftsstelle nach Voranmeldung eingesehen werden. Eine zukünftige<br />
Zusammenarbeit ist mit der TU <strong>Berlin</strong> angeregt und im Entstehen. Ziel ist die<br />
Nutzung von Archiv und Bibliothek für Studenten der historischen Stadtbauforschung.<br />
In diesem Zusammenhang sollen Studenten auch die Möglichkeit<br />
erhalten, Mühlen, die bisher noch nicht erfasst sind, zu inventarisieren.<br />
„Handfeste“ Ergebnisse gibt es mit der Neuaufl age der Mühlenkarte und des<br />
Mitgliedsschildes. Das Emailleschild dient dem Wiedererkennungswert der<br />
Vereinigung und kann in der Geschäftstelle erworben werden. Letztlich wiegt<br />
jedoch die Sperrung der Galerie der Sanssouci-Mühle besonders schwer für die<br />
gesamte Vereinigung. Aus bautechnischen Gründen musste sie für den Besucherverkehr<br />
geschlossen werden, was zu einem dramatischen Besucherrückgang<br />
führte. Die Restaurierungsarbeiten sind jedoch im Fortgang.<br />
Liebe Mühlenfreunde – vieles ist passiert. Ich kann nur jedes Mitglied bitten, sich<br />
für die Belange des Vereines zu engagieren, und wenn es nur die Werbung für<br />
unsere gemeinsame Sache oder aber die rechtzeitige Meldung zum Mühlentag<br />
ist. Die zweite Jahreshälfte sollte dem 20-jährigen Bestehen unseres Vereines gewidmet<br />
werden, wofür es bereits einige Gedanken gibt, wie z.B. ein Mitgliedermühlenfest.<br />
Auch die Herbstausgabe der <strong>Mühlennachrichten</strong> sollte unter dem<br />
Zeichen des Jubiläums stehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen<br />
erfolgreichen Mühlentag, gutes Wetter und ausreichend Wind und Wasser.<br />
Glück zu! Ihr Stephan Theilig<br />
aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
3
Mühlenstandort Bamme<br />
Inschriften geben Auskunft<br />
4 <strong>Mühlennachrichten</strong><br />
Die Dorfchronik des Ortes gibt für<br />
den Mühlenstandort eine Datenfolge<br />
von über sechs Jahrhunderten wieder.<br />
Die erste Jahresangabe (1334) ist als<br />
Bestätigung eines Mühlenstandortes<br />
zu werten. Was für ein Mühlengebäude<br />
dort stand und ob es mit der heutigen<br />
Bausubstanz identisch ist, kann nicht<br />
gesagt werden. Eine durch Fotos und<br />
von Zeitzeugen belegte Inschrift ist seit<br />
den späten 1960er Jahren verloren:<br />
DIESE•MVLEN•IST•GEBAWT•<br />
1•5•69•VON•JOCHIM•GLASERN•GOT•IST• MEIN•TROST<br />
In dem Autor vorliegenden Fotos ist herauszulesen, dass das Holz, in das<br />
sie geschnitzt ist, nicht „..der große Querbalken..“ (wohl der Mehlbalken),<br />
sondern eine profi lierte Bohle gewesen ist, die den Steinkranz tangierte<br />
und einen Höhenversprung der verschiedenen Ebenen des Steinbodens<br />
abdeckte und dichtete.<br />
Die Fotos von 1962 und heute zeigen einmal die Bohle mit dem seitlichen<br />
Auslauf, darunter etwas links versetzt, einen quadratischen Dübel. Die<br />
dort beginnende, später datierte Inschrift ist nur ansatzweise zu erkennen.<br />
Durch die Aussparung des Auslaufs ist auf beiden Bildern deutlich der<br />
Bodenstein zu erkennen. Da diese Bohle ein doch untergeordnetes Bauteil<br />
oben: Günther Hasenberg, …aus der Voruntersuchung zur Instandsetzung der Bockwindmühle<br />
in Bamme vom Dezember 2008 von Dipl.-Ing. Günther Hasenberg<br />
unten: Heinz Hoppe cand. arch. & Armand Häfner cand. arch.
ist, lässt sich durch diese Inschrift auch nicht unbedingt das Gebäudealter<br />
ableiten. Es könnte aber aus einer anderen Mühle stammen. Folgende Inschrift<br />
im Mehlbalken ist uns im Original in der Mühle erhalten geblieben:<br />
„M JACOB LEVWE ANNO 1701“<br />
Der Buchstabe „M“ ist nicht mit Sicherheit zu entziffern, da dieser vom<br />
oben genannten Dübel überdeckt wird. 1701 könnte also das Baujahr<br />
sein, da doch der Mehlbalken wegen seiner Dimension und der zentralen<br />
Bedeutung im Gefüge der Konstruktion nicht so einfach auszutauschen ist.<br />
Die Schriftenquellen aus dieser Zeit beinhalten aber so viele Nachrichten<br />
zu Baulichkeiten, dass der Neubau einer Mühle gerade in einer Ortschronik<br />
hätte einen Platz fi nden müssen – sollte die Mühle also noch älter sein ?<br />
1747 fi ndet die Mühle in Bamme unter dem Titel „Im Havelländischen<br />
Kreis sind Mühlen vorhanden“ in einer erhaltenen Akte Erwähnung, wie<br />
auch 1791 unter der Überschrift „Verzeichnis der im Havelländischen<br />
Kreise befi ndlichen Wind = und Waßer=Mühlen, Brücken und Fähren über<br />
nicht ohne dieselben zu paßierende Grabens und Ströme.“ Im Rahmen der<br />
Restaurierung könnte eine dendrochronologische Untersuchung verschiedener<br />
Bauteile Aufschluss über das Alter der Bauteile wie auch der Mühle<br />
selbst geben.<br />
aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
5
Anfang 1920er Jahre<br />
– Übereckansicht<br />
vorn komplett mit<br />
Jalousiefl ügeln<br />
1962 – Übereckansicht<br />
mit Kindern<br />
auf 1. Boden<br />
2008<br />
6 <strong>Mühlennachrichten</strong><br />
Eine zweite Inschrift fi ndet sich heute noch am Eiserbalken:<br />
ANNO 1833. Bamme wird in den genannten<br />
Listen stets als Standort einer Mühle genannt. 1748<br />
nennt eine andere Aufl istung Havelländischer Mühlen<br />
Daniel Löwe (?) als Eigentümer. 1840/1850 wird Familie<br />
Zacher Eigentümerin. 1920 heiratet Otto Grossmann in<br />
die Familie Zacher ein und wird der Müller.<br />
1927 erwirbt der Rathenower Heimatverein die kurz<br />
zuvor stillgelegte Mühle von Familie Grossmann<br />
als letzten Besitzer und Betreiber. 1930 wird die<br />
Bammer Mühle ausgebessert und neue Flügel werden<br />
installiert. Schon 1937 wird der bauliche Zustand als<br />
nicht mehr gut bezeichnet. Die Mühle ist zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht mehr in Betrieb und ein neues Dach<br />
ist erforderlich.<br />
1981 empfi ehlt das Institut für Denkmalpfl ege die Unterschutzstellung.<br />
1982 fi ndet eine Begutachtung durch<br />
die Mühlensachverständigen B. Maywald und Meister<br />
Schenke (?) statt. 1988 werden Sanierungsarbeiten an<br />
Dach und Außenwand durchgeführt. Das Bauwerk bekommt<br />
neue Böden. 1991 werden neue Flügel und ein<br />
neuer Stert durch Zimmermeister Willy Saat montiert.<br />
Die Mühle hat ihre Eigenschaft als Landmarke durch<br />
den hinter ihr herangewachsenen Waldhorizont<br />
ziemlich eingebüßt. Die Lage auf einem Hügel spricht<br />
eigentlich für einen guten Windangriff. Jedoch ist in<br />
Westrichtung, am Rande des Kirchhofes, heute auch<br />
schon eine stattlich herangewachsene Baumreihe<br />
entstanden. Die ganze östliche Breite ist von einem<br />
wohl ca. 30 Jahre alten Wald abgedeckt.<br />
Über die „Windgerechtsame“ als gesetzliche Grundlage,<br />
die regelt, was und in welchem Abstand von der<br />
Mühle gepfl anzt oder gebaut werden durfte, konnte<br />
jetzt kürzlich eine heute noch eingetragene Baulast<br />
auf einem kleinen, etwa 250 m entfernten Grundstück<br />
im Grundbuch festgestellt werden. Eine andere wurde<br />
1920 ausgetragen.<br />
Günther Hasenberg
Denkmal Bockwindmühle Borne<br />
Beschreibung des baulichen und technischen Zustands und<br />
Empfehlungen für eine langfristige Erhaltung des Denkmals<br />
Bei der Ankunft fi el der starke Bewuchs rings<br />
um die Mühle auf. Für den Mühlenstandort wäre<br />
es von Vorteil, die Sträucher zurückzuschneiden<br />
oder zu entfernen. Die Mühle als Denkmal<br />
genießt gemäß gesetzlicher Grundlage einen<br />
Umfeldschutz, so zu einer Windmühle die freie<br />
Lage für eine ungehinderte Anströmung durch<br />
den Wind gehört. Eine solche Maßnahme würde<br />
auch das Klima auf dem Mühlenberg günstig<br />
beeinfl ussen. Der Wind könnte so Tau und<br />
Niederschlagsfeuchte schneller forttragen. Da bei<br />
der letzten Instandsetzung die Schwellenenden<br />
unzureichend nur mit einem Hakenblatt und je<br />
zwei auf Scherung belasteten Gewindestangen<br />
angeschuht wurden, scheint die Standsicherheit der Mühle gefährdet zu sein.<br />
Das östlich gelegene Schwellenende rutscht stetig auseinander.<br />
Aber auch die anderen Enden sitzen nicht mehr form- und kraftschlüssig. In<br />
einer ersten Sicherungsmaßnahme sollte ein weiteres Auseinanderrutschen<br />
verhindert werden, z.B. indem die sich gegenüberliegenden Enden jeweils mit<br />
zwei außen liegenden Spannstangen, eingelassen in U-Profi le an den Enden,<br />
verspannt werden. Da durch die Drift die äußeren Standfi nken „zu kurz“<br />
sind, pressen sie den Sattel nicht mehr richtig an den Hausbaum. Durch den<br />
fehlenden Anpressdruck<br />
funktionieren die auf der Innenseite<br />
der Sattelhölzer wirkenden<br />
Schwalbenschwänze,<br />
welche den Hausbaum in<br />
schwebender Position halten,<br />
nicht mehr zuverlässig.<br />
die angeschuhte Kreuzschwelle<br />
aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
7
gegenwärtige Sattelsicherung<br />
schlechte Verbindung der Bodenbalkenlage<br />
mit der Seitenwand<br />
8 <strong>Mühlennachrichten</strong><br />
Dies mag auch hauptursächlich für das<br />
Durchrutschen des Hausbaumes und<br />
das Brechen des westlichen Sattelholzes<br />
der Grund sein.<br />
Auch am Kasten konnten Veränderungen<br />
beobachtet werden. Insgesamt<br />
sollte die Funktion aller fachwerkmäßigen<br />
Verbindungen überprüft und<br />
nötigenfalls wiederhergestellt werden.<br />
Auffällig sind die Rückwand und die<br />
abgehende Seitenwand. Die Rückwand<br />
wird unten auseinander gedrückt, und<br />
oben wandert der Dachriegel auf der<br />
abgehenden Seite nach hinten.<br />
Die Mehlleiste auf der abgehenden<br />
Seite scheint stark durchgebogen und<br />
ist vielleicht sogar angebrochen. Beide<br />
Mehlleisten sollten auch aufgrund der<br />
augenscheinlich starken Holzschädigung<br />
durch Schädlinge und Feuchtigkeit auf<br />
ihre Tragfähigkeit überprüft werden.<br />
Etliche Streben und Riegel sowie die Jungfernsäulen sind aufgedoppelt worden.<br />
Sie können dem zunehmenden Druck nicht standhalten. Die gestauchten<br />
Jungfernsäulen knicken nach außen, wobei auch der Riegel oberhalb der<br />
Mehlleiste in die gleiche Richtung gepresst wird. Am unteren Ende der<br />
Wand ist der Riegel ebenfalls stark deformiert. Die gesamte Wand scheint im<br />
Bestand gefährdet zu sein.<br />
Der vordere als auch der hintere Eckstiel<br />
der abgehenden Seite zersplittert im<br />
unteren Bereich. In der Windwand ist<br />
zumindest der 3. Riegel von unten zu<br />
schwach ausgeführt. Die Durchführung<br />
des Wellkopfes sollte abgedichtet werden.<br />
Im Dachbereich drücken beide Rähme<br />
nach außen, und die Verbindungen<br />
Rähm/Wand sowie Rähm/Sparren sind<br />
ungenügend.<br />
Schadensbild hinterer Eckstiel
kein Witterungsschutz am Schwellenende<br />
gerissener Sterz ohne konstruktiven Holzschutz<br />
starre Blitzschutzverbindung am Eckstiel<br />
Die Arretierung des hinteren Wellbalkens,<br />
die Verkeilung der Kammräder<br />
und die Sicherheitsverspannung<br />
mit dem Stahlseil sollte unbedingt<br />
überprüft werden. Dabei sollte auch<br />
die Verbindung Bremse/Bremsbalken<br />
ertüchtigt, der Bremsbalken<br />
selbstzugänglich, frei geräumt und<br />
funktionstüchtig gemacht werden.<br />
Der Sterz wie auch die Schwellenenden<br />
des Bocks sind ohne Abdeckung.<br />
Das Holz ist somit der Witterung frei<br />
ausgesetzt.<br />
Auch scheint eine Erneuerung des<br />
Sterzes und die konstruktive Überarbeitung<br />
der Sterzwinde unumgänglich.<br />
Damit die Mühle vordrehbar<br />
gemacht werden kann und trotzdem<br />
ein menschliches Versagen beim<br />
Blitzschutz weitgehend ausgeschlossen<br />
bleibt, sollte im Bereich des Sattels ein<br />
2-Wege-Schleifkontakt vorgesehen<br />
werden. Auch die Krühpfähle müssen<br />
auf Vollzähligkeit und Verwendbarkeit<br />
hin geprüft werden.<br />
Zusammenfassung/Empfehlungen<br />
Für eine langfristige Erhaltung des Denkmals Bockwindmühle Borne wären<br />
folgende Arbeitsschritte notwendig:<br />
- Erstellung eines Holzschutz- und Standsicherheitsgutachtens<br />
- Erstellung einer Nutzungskonzeption (z.B. als ruhende Schauanlage/Mühle<br />
als alleinige Landmarke; leerlauffähige Mühle, an der sich die Flügel im<br />
Leerlauf bewegen können)<br />
- Rekonstruktion/Teilrekonstruktion der ursprünglichen technischen Ausstattung<br />
als leerlauffähige windbetriebene Anlage; mahlfähige Mühle mit einer<br />
Formulierung des Sanierungsziels<br />
- Sanierungsplanung<br />
Torsten Rüdinger und Frederic Schüler<br />
aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
9
Schütt und Kampffmeyer<br />
Die Geschichte eines <strong>Berlin</strong>er Unternehmens<br />
Friedrich Wilh. Schütt<br />
10 <strong>Mühlennachrichten</strong><br />
Am 1. Januar 1861 wurde durch königlichen Erlass die<br />
Eingemeindung umfangreicher Gebietsteile links und<br />
rechts der Spree vollzogen. Linksseitig waren betroffen:<br />
Rixdorf, Tempelhof und Schöneberg, einschließlich der<br />
Schöneberger Wiesen, auf denen später das Hansa-Viertel<br />
entstehen sollte, aber auch Charlottenburg, die Umgebungen<br />
des Exerzierplatzes (später Königsplatz, dem<br />
heutigem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude)<br />
sowie der übrige bewohnte Teil des Tiergartens. Rechts<br />
der Spree wurden der Gesundbrunnen, der Wedding und<br />
Moabit in das Weichbild der Stadt aufgenommen.<br />
Während sich das Stadtgebiet durch die Eingemeindungen von 14.053 auf<br />
23.503 Morgen fast verdoppelte, erhöhte sich die Bevölkerungszahl lediglich um<br />
knapp 30.000 auf 465.774 Einwohner. Knapp 8.200 Einwohner zählte zu dieser<br />
Zeit Moabit. Heute kaum noch vorstellbar, dass Moabit, als Ortsteil des Bezirkes<br />
Tiergarten (heute Mitte), einst am nordwestlichen Rande dieser wachsenden<br />
Metropole lag. Später, als Standort großer Gerichte und Gefängnisse berühmt wie<br />
berüchtigt, war Moabit auch zu einem wichtigen Industriestandort geworden.<br />
Dazu gehört auch die Entwicklung der Schütt-Mühle wie auch bis in die 1980er<br />
Jahre der Standort der Kampffmeyer-Mühle als nachfolgendes Unternehmen.<br />
Friedrich Wilhelm Schütt wurde am 22. September 1831 in <strong>Berlin</strong> geboren. Hier<br />
lernte er bei seinem Vater Johann Schütt das Bäckerhandwerk und brachte es<br />
durch viel Fleiß zum Meisterstück. Auch lernte er alle Sorgen und Bedürfnisse der<br />
Bäckerei kennen und besonders, wie alles vom wichtigsten Rohstoff des Bäckers,<br />
dem Mehl, abhängt. 1858 übernahm Schütt eine Mehlhandlung in der Mohrenstraße.<br />
1864 verlegte er sein Geschäft in sein eigenes Haus an der Weidendammer<br />
Brücke. 1871 wagte er mit der Reichsgründung den großen Sprung und erwarb<br />
die Eisenstädtische Mühle an der Lessingbrücke, an deren Stelle er 1882 nach<br />
langen und reichlichen Überlegungen die große eigene Dampfmühle errichtete,<br />
die von nun an seinen Namen „F.W.Schütt“ trug. Kernstück dieser damals größten<br />
Kornmühle in <strong>Berlin</strong> war eine riesige Compound-Balancier-Dampfmaschine von
Borsig, die mit 800 PS sämtliche Mühlenwerke antrieb. Die Leistungsfähigkeit der<br />
Anlage lag bei ca. 200 Tonnen täglicher Vermahlung. Kurt Kampffmeyer, ein Mühlenbesitzer<br />
aus Potsdam, übernahm 1922 die Schütt-Mühle und ver -größerte und<br />
modernisierte sie in den folgenden Jahren. Ursprünglich war die Anlage U-förmig<br />
organisiert, wobei die meisten der mehrgeschossigen Speicher an der Spree und<br />
an der Stromstraße lagen.Jenseits des großen Hofes wurde das 1926-27 und 1934<br />
erweiterte Getreidesilo errichtet.<br />
1933 hatte die Mühle bereits die achtfache<br />
Leistung – ausgehend vom Zeitpunkt ihrer<br />
Errichtung – erreicht. Neben den schon bestehenden<br />
Speichern wurde zu dieser Zeit ein<br />
Riesensilo für 100.000 Zentner Getreide gebaut,<br />
um unabhängig vom Markt über große<br />
Getreidevorräte zu verfügen und ein gutes,<br />
stets gleichmäßiges Mehl zu garantieren.<br />
Speicher an der Spree<br />
Hunderte Reinigungsmaschinen wuschen, schälten, entkeimten, trockneten und<br />
bürsteten das Korn, das in Riesensälen von Mahlstühlen zerkleinert und von Plansichtern<br />
sortiert wurde. Der Wiederaufbau der stark kriegszerstörten Gebäude zog<br />
sich bis in die 1950er Jahre hin. Neue betriebstechnische Anforderungen zwangen<br />
die Kampffmeyer-Mühlen GmbH 1986, den Standort an der Stromstraße aufzugeben<br />
und spreeabwärts auf dem ehemaligen Gelände der Geschützgießerei in<br />
Spandau in einem neu erbauten Mühlengebäude die Produktion bis heute fortzusetzen.<br />
Vom Moabiter Mühlenstandort ist heute nur noch das Verwaltungsgebäude<br />
an der Stromstraße von 1886 erhalten, sowie ein Förderturm an der Spree.<br />
2011 feiert Moabit seine 150-jährige Zugehörigkeit als Stadtteil von <strong>Berlin</strong>. Daher<br />
wird – natürlich auch zum Mühlenstandort – alles gesucht und zusammengetragen,<br />
was zur Veranschaulichung der Ortsgeschichte beitragen kann. Kennen Sie<br />
Zeitzeugen, haben Sie Fotos oder Zeitungsartikel archiviert? Auch Querverweise zu<br />
Kampffmeyer an anderen Standorten, anderen Moabiter Unternehmen oder <strong>Berlin</strong>er<br />
Verwandten, die inzwischen vielleicht ganz woanders leben, aber etwas über<br />
Moabit zu berichten wissen, wäre sehr hilfreich. Für Hinweisr bin ich dankbar !<br />
Peter Strzelczyk – muehlennachrichten@muehlenvereine-online.de<br />
Gesamtansicht um 1920<br />
aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
11
Rechenschaftsbericht<br />
des Vorstands der <strong>Mühlenvereinigung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
für das Geschäftsjahr 2009<br />
Die Arbeit des Vorstandes wurde maßgeblich durch die in dieser Mitgliederversammlung<br />
zu klärenden Unstimmigkeiten und die notwendigen Instandsetzungsarbeiten<br />
an der Historischen Mühle in Potsdam bestimmt bzw. gehemmt.<br />
Beide Punkte werden im Verlauf der Versammlung gesondert behandelt und dem<br />
Rechenschaftsbericht als Anlage beigelegt. Trotz dieser beiden schwerwiegenden<br />
Hemmnisse in der aktiven Vorstandsarbeit konnten einige Projekte vorangetrieben<br />
werden, was auf die aktive Arbeit einzelner Vorstands- und Vereinsmitglieder<br />
zurückzuführen ist. Der Vorstand traf sich zu drei Sitzungen in der Geschäftsstelle<br />
Potsdam sowie zu einem Arbeitstreffen an der Bockwindmühle Borne. Die Protokolle<br />
sind wie gewohnt in der Geschäftsstelle nach Voranmeldung einsehbar.<br />
Positiv zu nennen ist die kontinuierliche positive Berichterstattung über die MüV<br />
bzw. einzelne Mühlen des Verbandes in Funk, Fernsehen wie auch Printmedien.<br />
Als Beispiel wäre der zum Mühlentag vom Rundfunk <strong>Berlin</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
(rbb) ausgestrahlte Film zu Wassermühlen in <strong>Brandenburg</strong>, dessen Entstehung<br />
vom Vorstandsmitglied Torsten Rüdinger fachlich und redaktionell unterstützt<br />
wurde. Günther Hasenberg und Bernd Xenodochius bildeten weiterhin die<br />
Projektgruppe „Gewerbemühlen und Denkmalschutz“ und standen direkt mit<br />
den Denkmalschutzbehörden in Kontakt. Eine produktive Zusammenarbeit<br />
hinsichtlich auch einer Mittlerrolle der MüV zwischen Müllern und Denkmalschützern<br />
ist im Entstehen, nachdem durch Befragungen die Berührungsängste<br />
aufgezeigt werden konnten.<br />
Der Umzug der Mühlenbibliothek und des -archivs aus <strong>Berlin</strong>-Marzahn nach<br />
Potsdam ist beendet. Geplant ist eine eigentumsmäßige Übernahme umfangreicher<br />
Fachliteraturbestände und Sammlungsgegenstände von Jürgen Wolf, zu<br />
denen die Geräte eines Mühlenlabors gehören. Zur Finanzierung wurde dazu<br />
bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse ein Fördermittelantrag gestellt.<br />
Frederic Schüler hat diese Bestände datentechnisch erfasst. Insgesamt verfügt<br />
die Mühlenbibliothek der MüV über 1.300 Einzeltitel, die in der Geschäftsstelle<br />
eingesehen werden können. Perspektivisch kann/sollte aus dem Bestand eine<br />
bibliothekswissenschaftlich aufgebaute Mühlenfachbibliothek entstehen. Insbesondere<br />
im 4. Quartal wurde am Mühlenstandortarchiv gearbeitet. Zahlreiche<br />
Handakten konnten bereits neu geordnet werden. Archivmaterial aus anderen<br />
Bundesländern wurde den jeweiligen Landesverbänden bzw. einzelnen Mühlen<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Weiterhin entstand eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität<br />
<strong>Berlin</strong> und der Fachhochschule Potsdam, die Studenten der Baugeschichte und<br />
12 <strong>Mühlennachrichten</strong>
Stadtarchäologie den Zugang zu unseren Archiv- bzw. Bibliotheksbeständen<br />
ermöglichen soll. Während des Jahres wurden zahlreiche Anfragen seitens der<br />
Geschäftsstelle, insbesondere durch Torsten Rüdinger, entgegengenommen und<br />
beantwortet. Hilfestellungen konnten zudem durch Besuche und Besichtigungen<br />
von Mühlen durch Frederic Schüler und Torsten Rüdinger gegeben<br />
werden. Zu den Projekten gehörten die Spreewehrmühle Cottbus, Bockwindmühle<br />
Vehlefanz, Motormühle Hans Friese Kränzlin, Paltrockmühle Oppelhain,<br />
Elstermühle Plessa, Mühle Werbelow und die Mühle Wahrenbrück.<br />
Gemeinsam mit dem Verlag Edition Terra erschien die Mühlenkarte für <strong>Berlin</strong><br />
und <strong>Brandenburg</strong> in zweiter, erweiterter Aufl age. Sie enthält nunmehr 140<br />
ausgewählte Mühlenstandorte und kostet 4,00 Euro. Dem Verein sind im letzten<br />
Jahr 19 neue Mitglieder beigetreten, 5 Austritte sind erfolgt, so dass wir nunmehr<br />
über 228 Mitglieder verfügen. Am Mühlentag nahmen 2009 insgesamt 71<br />
Mühlen teil. Das Teilnehmerverzeichnis wird wie gewohnt auf der Vereinshomepage<br />
und in den <strong>Mühlennachrichten</strong> veröffentlicht.<br />
Ausblick<br />
Als Ausblick auf das Vereinsjahr 2010 und der im nächsten Jahr regulär anstehenden<br />
Vorstandsneuwahlen können die Sätze aus dem vergangenen Jahr hier<br />
an der Stelle wiederholt werden. An der Außenwirkung und an dem Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
der <strong>Mühlenvereinigung</strong> muss verstärkt gearbeitet werden.<br />
Ein Mühlenarchiv kann zum Beispiel nur funktionieren, wenn regelmäßig<br />
Informationen eintreffen. Auch ist die Information über eigene Aktivitäten<br />
der Mitglieder für den Vorstand sehr wichtig. Wie kann eine direkte „Lobbyarbeit“<br />
betrieben werden, wenn der Vorstand nicht über alle Dinge informiert<br />
ist? Es geht dabei nicht um Einmischung oder Kontrollwahn, sondern allein<br />
um Kenntnisstände. Wie sieht es aus, wenn von Außen Informationen oder<br />
Stellungnahmen erbeten werden und der Vorstand weiß von den Aktivitäten<br />
nichts?! Wir bitten daher alle Mitglieder, uns z.B. über die Resonanz am Mühlentag<br />
zu informieren oder aber, wenn es kleine Erfolgserlebnisse gibt.<br />
Ebenfalls eine „Baustelle“ wird die Homepage der <strong>Mühlenvereinigung</strong> und der<br />
Historischen Mühle als ihrem Zweckbetrieb sein. Gerade in der heutigen Zeit<br />
sind Layout und Aktualität von besonderer Wichtigkeit. Alle begonnenen Projekte<br />
werden weitergeführt und neu konzipiert. Auf eine direkte Mitarbeit einzelner Mitglieder<br />
kann daher nur gehofft werden. Die vereinsinterne Neustrukturierung, auch<br />
der Vorstandsarbeit, ist weiterhin primäres Ziel, konnte sie doch im vergangenen<br />
Jahr durch die eingangs geschilderten Vorfälle nicht vorangetrieben werden.<br />
Für den Vorstand<br />
Stephan Theilig, Vorsitzender<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
13
Protokoll<br />
zur Mitgliederversammlung der<br />
<strong>Mühlenvereinigung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
am 17. April 2010 in Winkel bei Wahrenbrück (Auszug)<br />
Landgasthof „Zu den Drei Rosen“ in Winkel, Landkreis Elbe-Elster<br />
Beginn: 10.15 Uhr, Ende: 12.25 Uhr, Teilnehmer: siehe Liste<br />
Es werden 41 stimmberechtigte Mitglieder und 6 Gäste festgestellt. Außerdem<br />
lagen 3 Stimmübertragungen vor.<br />
TOP 1: Begrüßung durch den Vorsitzenden Stephan Theilig, Feststellung<br />
der Beschlussfähigkeit, der ordnungsgemäßen Ladung, Vorstellung der<br />
Tagesordnung und Abstimmung darüber, Wahl des Versammlungsleiters.<br />
Herr Stephan Theilig begrüßt um 10.15 Uhr alle Anwesenden. Anschließend<br />
stellt er fest, dass durch die anwesenden Mitglieder Beschlussfähigkeit<br />
herrscht und dass zur Versammlung fristgerecht geladen wurde. Er weist<br />
darauf hin, dass eigentlich eine geschlossene Sitzung stattfi nden sollte, es<br />
jedoch den Mitgliedern obliegt, ob dies so durchgeführt werden muss. Eine<br />
Abstimmung ergibt, dass die Versammlung Gäste zulässt, es gibt keine<br />
Gegenstimmen.<br />
Herr Theilig stellt die Tagesordnung vor und erläutert diese. Er weist<br />
ausdrücklich darauf hin, dass es sich um ein straff abzuarbeitendes Pensum<br />
handelt und bittet daher um ruhige und vor allem sachliche Diskussionen.<br />
Ergänzungen zur Tagesordnung liegen nicht vor. Die Tagesordnung wird ohne<br />
Gegenstimmen angenommen.<br />
Herr Theilig verkündet, dass im Vorfeld der Versammlung Philipp Oppermann<br />
für das Amt des Versammlungsleiters vorgeschlagen wurde. Die Mehrheit der<br />
Mitglieder stimmt für den Versammlungsleiter, er nimmt das Amt wahr.<br />
TOP 2: Abnahme des Protokolls der Mitgliederversammlung 2009<br />
Nach der Wahl zum Versammlungsleiter begrüßt nun auch Herr Oppermann<br />
alle Anwesenden. Im Anschluss stellt er das Protokoll zur Mitgliederversammlung<br />
2009 zur Abstimmung. Das Protokoll war von jedem Mitglied<br />
einsehbar, unter anderem wurde es in der Mai-Ausgabe der <strong>Mühlennachrichten</strong><br />
abgedruckt. Das Protokoll wird mehrheitlich angenommen, es gab weder<br />
Enthaltungen noch Gegenstimmen.<br />
TOP 3: Rechenschaftsbericht für das Jahr 2009<br />
Herr Stephan Theilig trägt den Rechenschaftsbericht für das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr 2009 vor. Der Bericht ist als Anlage beigefügt und Bestandteil<br />
dieses Protokolls.<br />
14 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
Im Zuge des Vorstandsberichtes erläutert Frederic Schüler den Sanierungsstand<br />
der Historischen Mühle in Potsdam. Aufgrund eines Holzgutachtens<br />
muss die Galerie der Mühle komplett erneuert werden. Die Galerie wurde im<br />
Jahr 2009 für Besucher komplett gesperrt. Neben der Galerie muss auch das<br />
Krühwerk sowie die Kappenverschindelung erneuert werden. Bisher sind 5/8<br />
der erforderlichen Leistungen erbracht, die verbleibenden 3/8 sind noch zu<br />
leisten. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten im März 2010 ein Ende fi nden.<br />
Aufgrund des langen Winters und weiterer baulicher Verzögerungen wird nun<br />
ein ungefährer Fertigstellungstermin Ende Mai 2010 anvisiert. Der Redebeitrag<br />
wird anhand von aktuellen Bildern untermauert.<br />
TOP 4: Finanzbericht für das Jahr 2009<br />
Der Finanzbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 wird wie gewohnt<br />
von Torsten Rüdinger vorgetragen. Der Bericht ist als Anlage beigefügt und<br />
Bestandteil dieses Protokolls.<br />
TOP 5: Bericht der Kassenprüfer für das Geschäftsjahr 2009<br />
Herr Philipp Oppermann bedankt sich für die ausführlichen Informationen<br />
bei Torsten Rüdinger. Anschließend kündigt er den Bericht der Kassenprüfer<br />
an. Frau Bernadett Pärsch trägt den Bericht der Kassenprüfer vor. Stichprobenartig<br />
wurden Einzelbelege auf Sinn- und Zweckmäßigkeit überprüft, alle<br />
Stichproben waren fehlerfrei. Es gab keine Beanstandungen. Die Kontenbewegungen<br />
des Zweckbetriebes Historische Mühle Potsdam waren alle ordnungsgemäß<br />
gebucht und einwandfrei. Die Kassenprüfer bescheinigen dem<br />
Vorstand und dem Geschäftsstellenleiter eine einwandfreie Kassenführung<br />
und Vermögensverwaltung.<br />
Besichtigung der Wasserkraftanlage Neumühl<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
15
Besichtigung der Wasserkraftanlage Neumühl<br />
TOP 6: Aussprache zu den Vorstandsberichten<br />
Bernd Xenodochius fragt offen in die Runde, wie der Vorstand von den<br />
Mitgliedern angesehen wird. Zur Frage geben einige Mitglieder ausführliche<br />
Antworten. Die Vertreter der Windmühle Oppelhain können nur positiv über<br />
den Vorstand sowie die <strong>Mühlenvereinigung</strong> sprechen. Insbesondere bedanken<br />
sie sich bei den Herren Rüdinger und Schüler, welche im Auftrag der <strong>Mühlenvereinigung</strong><br />
im vergangenen Jahr in Oppelhain als Berater tätig waren. Frau<br />
Mirbach von der Wassermühle in Wahrenbrück bedankt sich herzlich bei selbigen.<br />
Auch hier wurde die Hilfe der <strong>Mühlenvereinigung</strong> in Anspruch genommen.<br />
Auch Gerd Kehling spricht dem Vorstand des Vereins vollstes Vertrauen aus.<br />
Die Freunde der Marzahner Bockwindmühle berichten über eine jahrelange<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit beider Vereine. Herr Philipp Oppermann fasst<br />
anschließend kurz und knapp zusammen, der Vorstand der <strong>Mühlenvereinigung</strong><br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V. wird durchweg positiv angesehen.<br />
TOP 7: Entlastung des Vorstandes für das Jahr 2009<br />
Die Entlastung des Vorstandes für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 erfolgt<br />
ohne Gegenstimmen, bei Enthaltung des gesamten Vorstandes. Nach Entlastung<br />
des Vorstandes meldet sich die Kassenprüferin Frau Bernadette Pärsch<br />
noch einmal zu Wort. Bei der Kassenprüfung ist aufgefallen, dass die Beitragszahlungen<br />
der Mitglieder zu wünschen übrig lassen. Vor allem bei Mitgliedern,<br />
welche einer Lastschriftbuchung eingewilligt haben, erfolgen zu oft Rückbuchungen.<br />
Die Gründe hierfür sind bei jedem Betroffenen selbst zu suchen.<br />
TOP 8: Vorstellung des Haushalts 2010, Diskussion und Abstimmung<br />
Herr Torsten Rüdinger trägt die Etatplanung für das laufende Geschäftsjahr vor.<br />
Auch der Haushaltsplan ist dem Protokoll als Anlage beigefügt. Er führt an, dass<br />
dieser Plan bereits im Vorstand diskutiert wurde und Zustimmung fand. Der<br />
16 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
Versammlungsleiter fragt in der Runde, ob Anmerkungen vorliegen. Dies ist<br />
nicht der Fall. Die Abstimmung zum Haushaltsplan erfolgt ohne Gegenstimmen<br />
bei einer Enthaltung. Somit ist der Haushalt 2010 beschlossen.<br />
TOP 9: Satzungsänderung<br />
Torsten Rüdinger berichtet über die Notwendigkeit einer Satzungsänderung,<br />
welche ihm vom Steuerberater der MüV nahegelegt wurde. Die betreffende<br />
Änderung wird künftig auch in Mustervereinssatzungen zu fi nden sein.<br />
Günther Hasenberg macht klar, dass die Vorstandsarbeit ohnehin ehrenamtlich<br />
ausgeführt wird. Das wird auch zukünftig so sein, es fl ießen keine Gelder an<br />
den Vorstand. Die Satzungsänderung wird bei einer Enthaltung beschlossen.<br />
TOP 10: Persönliche Erklärung des Vorstandsmitglieds und besonderen<br />
Vertreter für den Geschäftsbereich Historische Mühle, Torsten Rüdinger,<br />
verbunden mit einer Vertrauensfrage.<br />
Das mittlerweile 20 Jahre amtierende Vorstandsmitglied Torsten Rüdinger berichtet<br />
über seine aktuelle Verfassungslage. Alles begann mit einem Schreiben der<br />
LAG Fläming-Havel e.V. an die Mühleneignerfamilie Wendt/Großkopf aus Niemegk.<br />
Im Schreiben ging hervor, dass ein Hobbymüllerkurs an den Bockwindmühlen<br />
Borne und Cammer durchgeführt werden soll. In einer E-Mail wurde<br />
von Marcel Wendt rückgefragt, wer nähere Informationen zur Sachlage inne hat.<br />
Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass das Vorstandsmitglied Ina Hänsch-Goldau<br />
diesen Kurs leiten wird. Zu guter Letzt erschien ein Zeitungsartikel, welcher<br />
mit Falschzitaten von Wendt und Rüdinger zu Lasten Hänsch-Goldau gespickt<br />
wurde. In Folge dessen kam es zu einer juristischen Auseinandersetzung auf privatrechtlicher<br />
Ebene zwischen Hänsch-Goldau und Rüdinger, welche bis vor ein<br />
Schiedsgericht führte. Vorher kam es zu einer erfolgreichen außergerichtlichen<br />
Schlichtung, initiiert von Hasenberg, welche im Nachgang von Ina Hänsch-<br />
Goldau rückgängig gemacht wurde. Nach Abschluss des Schlichtungsverfahrens<br />
informierte Torsten Rüdinger die restlichen Vorstandsmitglieder per Mail über<br />
den momentanen Sachstand. Auch auf diese Mail antwortete der Anwalt von<br />
Hänsch-Goldau. Eine derartige Verfahrensweise ist für niemanden tragbar.<br />
Torsten Rüdinger fragt offen, ob vollstes Vertrauen in seine Person, seine Arbeitsweise<br />
und in seine Position im Verein seitens der Mitgliederschaft besteht.<br />
Ehemann Paul Hänsch vertritt die nicht anwesende Ina Hänsch-Goldau. Er<br />
sagt zu den Ausführungen von Rüdinger lediglich, dass er vorher lesen soll,<br />
was verschickt wird. Vor der Versammlung verteilt Paul Hänsch eine schriftliche<br />
Erklärung des Standpunktes von Ina Hänsch-Goldau. Die Erklärung ist<br />
dem Protokoll beigefügt.<br />
Xenodochius wünscht sich zukünftig eine Kommunikation ohne Anwälte und<br />
spricht Rüdinger sein vollstes Vertrauen aus.<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
17
Stephan Theilig ist persönlich tiefst entsetzt über die gesamten Vorkommnisse.<br />
Er hat Torsten Rüdinger noch nie so am Boden gesehen, ihn (Rüdinger)<br />
hat die Geschichte persönlich sehr mitgenommen. Aber er, wie auch der restliche<br />
Vorstand, vertraut Rüdinger voll und ganz. Theilig betont, was Rüdinger<br />
über die Jahre geleistet hat und wie wichtig er nach wie vor für die MüV ist.<br />
Auch die Vertretung von der Elstermühle Plessa wünscht sich, das Rüdinger<br />
weiter macht wie bisher.<br />
Jürgen Wolf kann bestätigen, dass in der Vergangenheit stets eine sachliche<br />
und kommunikative Zusammenarbeit mit Rüdinger gegeben war, er hat keine<br />
Zweifel, dass dies in Zukunft anders sein wird.<br />
Gerd Kehling fi ndet es sehr schade, dass Frau Hänsch-Goldau nicht persönlich<br />
vor Ort ist und Stellung bezieht. Auch er berichtet über ähnliche Probleme<br />
mit Hänsch-Goldau. Offenbar kann sie nicht mit Meinungen und Äußerungen<br />
anderer umgehen.<br />
TOP 11: Diskussion und Abstimmung<br />
Oppermann fasst noch einmal zusammen. Es bestehen seitens der Mitgliederschaft<br />
überwiegend positive Meinungen zur Person Torsten Rüdinger. Die<br />
Mitglieder stimmen für das Vertrauen zu Rüdinger, es gibt keine Enthaltungen<br />
und eine Gegenstimme.<br />
TOP 12: Antrag auf Abberufung des Vorstandsmitglieds Ina Hänsch-<br />
Goldau aus dem Vorstand<br />
siehe Anlage 2 der Einladung zur Mitgliederversammlung 2010<br />
TOP 13: Aussprache<br />
Es liegen keine Anmerkungen zur Aussprache vor.<br />
TOP 14: Wahl eines Wahlleiters und geheime Abstimmung zum TOP 12<br />
Als Wahlleiter wird Jürgen Wolf vorgeschlagen. Der Vorschlag zur Wahlleitung<br />
wird einstimmig angenommen. Im Anschluss werden die Anwesenheit festgestellt<br />
und die Wahlzettel verteilt (siehe Anwesenheitsliste).<br />
Top 15: Bekanntgabe des Ergebnisses und Erklärung des Vorsitzenden<br />
zur zukünftigen Vereins- und Vorstandsarbeit<br />
Wahlergebnis: · 40 Stimmberechtige stimmen für die Abberufung des<br />
Vorstandsmitglieds Ina Hänsch-Goldau<br />
· 2 Wahlberichtigte enthalten sich der Stimme<br />
· 2 Wahlberechtigte stimmen mit Nein.<br />
Für den Vorstand ist die Sache somit abgeschlossen und die Vereins- und<br />
Vorstandsarbeit kann normal fortgeführt werden. Trotzdem bedauert der<br />
Vorstand die Vorkommnisse.<br />
18 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
TOP 16: Projektberichte und Sonstiges<br />
Herr Büchner von der Paltrockmühle Oppelhain weist auf aktuelle Veranstaltungen<br />
an der Mühle hin.<br />
Herr Günther Hasenberg berichtet, dass für die Bockwindmühle Bamme ein<br />
Bauantrag gestellt wurde. Im Verlaufe der Prüfung des Bauantrages wurde<br />
zusätzlich gefordert, ein vom Prüfi ngenieur für Brandschutz geprüftes Brandschutzkonzept<br />
einzureichen. Für die Aufstellung eines solchen Konzeptes für<br />
eine Bockwindmühle waren keine Vorbilder vorhanden. Es enthält notwendigerweise<br />
zu fast allen zwingend vorgeschriebenen Regeln der Bauordnung<br />
Abweichungen. Die Kompensationsmöglichkeiten sind gering, trotzdem<br />
müssen welche angeboten werden! Das ist die Schwierigkeit. Dagegen steht<br />
nur das Kulturgut der denkmalgeschützten, historischen Substanz. Der<br />
Prüfer hat nach durchgeführten Vorabstimmungen angezeigt, dass er den von<br />
Hasenberg vorgezeigten Lösungsweg mitgehen will.<br />
Für die Mühle wurden Postkarten mit Zeichnungen der Mühle gedruckt. Der<br />
Erlös fl ießt zu 100 % in die Sanierung der Mühle.<br />
Der neue Vorsitzende der Mönchmühle, Herr Schwarzer, berichtet, dass für<br />
die Mühle Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II beantragt wurden.<br />
Parallel werden die Möglichkeiten zur Förderung der Wasserkraftnutzung<br />
ausgelotet.<br />
Herr Fichtmüller von der Greiffenberger Mühle muss über einen herben<br />
Rückschlag auf dem Weg zum Wiederaufbau<br />
der Mühle berichten. Der kleine<br />
Verein kann die Eigenmittel in Höhe<br />
von 125.000 Euro nicht allein aufbringen.<br />
Die Stadt Angermünde hat einer<br />
Bürgschaft in Höhe von 100.000 Euro<br />
zugestimmt, doch dieses Geld kann<br />
nicht dem Eigenanteil zugerechnet<br />
werden. Insgesamt sollen 500.000 Euro<br />
verbaut werden. Die Grundsteinlegung<br />
zu Pfi ngsten muss abgesagt werden.<br />
Herr Philipp Oppermann macht auf<br />
die Sendung Landpartie im NDR-<br />
Fernsehen am Sonntag, den 18.04.2010<br />
aufmerksam. Das Fernsehteam war im<br />
Mühlenmuseum Gifhorn zu Gast.<br />
Herr Torsten Rüdinger weist darauf hin, am Wehr – Mühle Wahrenbrück<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
19
20 <strong>Mühlenvereinigung</strong><br />
dass das REN-Programm, bezogen auf die<br />
Förderung der Kleinwasserkraftnutzung<br />
fortgeführt wird. Es sind bis zu 40 %<br />
Bezuschussung möglich und beantragbar.<br />
Ab KW 16 ist ein neues Buch, die „Kleine<br />
Mühlenkunde“, erhältlich. Torsten<br />
Rüdinger und Philipp Oppermann sind<br />
die Autoren. Sie haben fast 2 Jahre daran<br />
gearbeitet.<br />
Bernd Xenodochius berichtet zum Stand<br />
Arbeitsgruppen Gewerbliche Mühlen<br />
und Denkmalschutz und die Beziehungen<br />
beider. Es wurde eine anonyme<br />
Befragung durchgeführt. Im zweiten<br />
Schritt soll abgeklärt werden, welche<br />
Vor- und Nachteile aus der Konstellation<br />
Bockwindmühle Drasdo<br />
Gewerbemühle und Denkmalschutz<br />
resultieren. Hierzu war die obere Denkmalschutzbehörde<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong> eingeladen, welche ihr Kommen<br />
leider absagen musste. In diesem Zusammenhang macht er wiederholt<br />
deutlich, dass die Außenwirkung des Vereins verbessert werden muss.<br />
Günther Hasenberg äußert, dass keine Rückmeldungen zu der Befragung<br />
erfolgten. Nun soll auch die untere Denkmalschutzbehörde abgefahren<br />
werden, um das Anliegen/Angebot seitens der MüV zu schildern, im Falle von<br />
vorliegenden Mühlenthemen/-anträgen der Behörde mit Rat zur Verfügung<br />
stehen zu wollen. Erste Gespräche fanden zugesagte Unterstützung seitens der<br />
unteren Behörde.<br />
Der Versammlungsleiter schließt die Mitgliederversammlung um 12.25 Uhr.<br />
Nach dem Mittagessen werden die Wassermühle Wahrenbrück, die Wasserkraftanlage<br />
Neumühl und die Bockwindmühle Drasdo besichtigt.<br />
21. April 2010<br />
Philipp Oppermann Marcel Wendt<br />
-Versammlungsleiter- -Protokollführer-<br />
Auf den Abdruck der Anlagen wird aus Platzgründen verzichtet. Sie sind auf<br />
Anfrage in der Geschäftsstelle einsehbar.
Deutscher Mühlentag<br />
Pfi ngstmontag, 24. Mai 2010<br />
Teilnehmende Mühlen in <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />
(siehe Karte Seiten 24/25)<br />
<strong>Berlin</strong>-Kreuzberg<br />
2. Bohnsdorfer Bockwindmühle im Deutschen Technikmuseum <strong>Berlin</strong><br />
10963 <strong>Berlin</strong>, Trebbiner Straße 9, Reiner Schipporeit, Tel.: 030/90254157,<br />
Cord Dammann, schipporeit@sdtb.de<br />
Bockwindmühle aus <strong>Berlin</strong>-Bohnsdorf umgesetzt, windgängig mit einem<br />
Schrotgang und Beutelwerk. Türenfl ügel.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führung<br />
3. Holländermühle Foline im Deutschen Technikmuseum <strong>Berlin</strong><br />
10963 <strong>Berlin</strong>, Trebbiner Straße 9, Reiner Schipporeit, Tel.: 030/90254157,<br />
Cord Dammann, schipporeit@sdtb.de<br />
Aus Ostfriesland umgesetzte Holländermühle, windgängig mit Jalousiefl ügeln.<br />
Zusätzliche Ausrüstung als kleine Motormühle. Wegen Ausbesserungsarbeiten<br />
an der Mühle sind am Deutschen Mühlentag 2010 eventuell noch<br />
Kappe und Flügel demontiert!<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führung<br />
4. Schmiede im Deutschen Technikmuseum <strong>Berlin</strong><br />
10963 <strong>Berlin</strong>, Trebbiner Straße 9, Reiner Schipporeit, Tel.: 030/90254157,<br />
Cord Dammann, schipporeit@sdtb.de<br />
Beschreibung: Nachgebaute historische Schlosserei mit Antrieb durch hölzernes<br />
unterschlächtiges Wasserrad.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führung<br />
80. Bockwindmühle Gatow<br />
14089 <strong>Berlin</strong>-Gatow, Buchwaldzeile 48, Windmühlenberg<br />
Ulrich Reinicke, 14089 <strong>Berlin</strong>, Buchwaldzeile 43, Tel./Fax: 030/3619143,<br />
mail@poloclub-gatow.de<br />
Bockwindmühle aus Metzelthin (Prignitz), um 1820 erbaut, sollte nahe Wriezen<br />
aufgebaut werden, 2004 Umsetzung der zerlegten Mühle nach Gatow. Am<br />
06.09.2008 wurde die Mühle fertiggestellt.<br />
Aktivitäten: Besichtigung, Führungen ab 13.00 Uhr, Sebastian Lohse mit<br />
Programm ab 15.00 Uhr: „Der gelehrte Bauer“ und „Der Müller“<br />
144. Motormühle Märkisches Landbrot GmbH<br />
12057 <strong>Berlin</strong> (Neukölln), Bergiusstraße 36, Christoph Deinert<br />
Tel.: 030/686 4424, Fax: 030/684 5184, baumann@landbrot.de<br />
Kleine Motormühlenanlage in der Bäckerei Märkisches Landbrot GmbH mit<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
21
Steinmahlgängen und Getreidereinigungsanlage, Durchmesser Mühlsteine<br />
1200 und 1600 mm. Das über den Getreidereiniger mit Schwingsieb, den<br />
Rundkorntrieur, den Wendelausleser, den Trockensteinausleser und mehreren<br />
Magneten gereinigte und unter Umständen mit einem Jet-Pearler behandelte<br />
Getreide wird über einen Walzenstuhl vorgebrochen und den Mühlen<br />
pneumatisch zugeführt. Die Beschickung erfolgt automatisch über einen<br />
Mahlplan. Die pneumatische Absaugung transportiert das Mehl in das im<br />
Mahlplan vorgegebene Tagessilo. Herstellung von Vollkornmehlen im Wesentlichen<br />
für den Eigenbedarf, Jahresleistung etwa 1.100 t.<br />
Aktivitäten: Von 14 bis 16 Uhr wird ein stündlicher Rundgang angeboten.<br />
Hier können die Besucher und Besucherinnen einen Einblick in die Abläufe<br />
unsere Bäckerei erhalten. Lagerhaltung, Motormühle (Osttiroler Holzmühlen)<br />
und Backstube( während der Besuchszeit wird auch produziert) werden<br />
besichtigt. Wichtige spezielle Informationen zu demeter und dem Märkischen<br />
Landbrot werden natürlich auch vermittelt. Eine Verkostung nach dem Rundgang<br />
ist inbegriffen.<br />
145. Jungfernmühle Buckow<br />
12351 <strong>Berlin</strong>, Goldammerstraße 34, OT Buckow<br />
Restaurant Jungfernmühle, Inh.: Michael Franke, Goldammerstraße 34,<br />
12351 <strong>Berlin</strong>, Tel.: 030/6620272, kontakt@jungfernmuehle.de<br />
Holländerwindmühle, erbaut 1753 vor dem Nauener Tor in Potsdam als<br />
Erdholländer mit 4 Gängen, nach Besitzwechsel 1858 Umsetzung nach<br />
<strong>Berlin</strong>-Rixdorf, 1892 Umsetzung in den OT Buckow, Erhöhung des steinernen<br />
Unterbaus, 1926 Umstellung auf Elektroantrieb, Denkmalerklärung 1958,<br />
Mühlenbetrieb bis 1974, Nutzung als Restaurant, Attrappenfl ügel, nicht<br />
windgängig, ohne weitere Technik.<br />
Aktivitäten: Geöffnet von 12.00 bis 22.00 Uhr. Die Mühle bzw. das Restaurant<br />
kann mit und ohne Verzehr besichtigt werden. Spezielle Angebote zum Mühlentag<br />
im Internet unter http://jungfernmuehle.de/index.php?id=123.<br />
<strong>Berlin</strong>-Marzahn-Hellersdorf<br />
1. Bockwindmühle <strong>Berlin</strong>-Marzahn<br />
12685 <strong>Berlin</strong>, Hinter der Mühle 4 und Mühlenberg Landsberger Allee,<br />
Ecke Allee der Kosmonauten, Müller Jürgen Wolf, Müllerhaus Alt-Marzahn<br />
63, 12685 <strong>Berlin</strong>, Tel./Fax: 030/5458995, muehlenwolf@gmx.net<br />
Vierte Marzahner Bockwindmühle (Neubau von 1993) mit Jalousiefl ügeln,<br />
Windmahlsystem und elektrisch angetriebener automatischer Rückschüttmühle<br />
(Schrotgang, Mahlgang, Sechskantsichter, Askaniasichter, Elevatoren,<br />
Aspiration, Quetsche), produzierende Museumsmühle und Bildungsstätte,<br />
zusätzlich: „Kindermühle“ mit Handmühle, Siebe, handbetriebener<br />
Reinigung, Elevator und Förderschnecke, neben der Mühle: Kleinwindkraftwerk<br />
als Windmess-Station,<br />
22 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
Außenstelle des Standesamtes Marzahn-Hellersdorf seit 1997<br />
Aktivitäten: Besichtigung, Führung, Mühle und „Kindermühle“ in Betrieb,<br />
Brotverkauf, Ausstellung „Bockwindmühle <strong>Berlin</strong>-Marzahn“ - vom Mühlennachbau<br />
zur lebendigen Unterrichtsmühle.<br />
<strong>Berlin</strong>-Neukölln<br />
7. Britzer Mühle (vormals Stechan‘sche Mühle)<br />
12349 <strong>Berlin</strong>, Buckower Damm 130, Josef Raupach, Tel.: 030/604 20 57,<br />
Fax: 030/604 1270, bmv@windmill.de<br />
Galerieholländerwindmühle, Bj. 1865, 12-eckig, mit Jalousiefl ügeln und<br />
Windrose, technische Ausstattung: 2 Mahlgänge, Sichter, Doppelwalzenstuhl,<br />
Elevatoren, Sackaufzug, 5 Böden, Höhe 20 m, windgängig und mahlfähig.<br />
Flügeldurchmesser 25 m. Nutzung für Führungen, Mahlbetrieb, Ausbildungsstätte<br />
für HobbymüllerInnen, Backvorführungen, Standesamt.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen – stündlich. Informationen über die<br />
Hobby-Ausbildung, Verkauf von Mühlenprodukten und Andenken; Bewirtung.<br />
Barnim<br />
75. Papiermuseum Wolfswinkel-Spechthausen<br />
16227 Eberswalde-Finow, Eberswalder Straße 27-29, an der B 167,<br />
ca. 7 km von der Autobahnabfahrt Finowfurt, linkseitig, Einfahrt<br />
vom „Autoservice Barnim“ benutzen.<br />
Eduard Schallenberg, Ursula Gripekoven, Tel./Fax: 03334/354943<br />
Die Wurzeln des Papiermuseums liegen in der 1781 gegründeten Papiermanufaktur<br />
und späteren Papierfabrik Spechthausen. 1956 wurden<br />
die technischen Einrichtungen der Handschöpferei von Spechthausen<br />
nach Eberswalde-Finow, zur Papierfabrik Wolfswinkel, umgesetzt. In<br />
einer selbständigen „Bütten-Abteilung“ wurde hier bis 1994, nach<br />
historischer Technologie, handgeschöpftes Büttenpapier hergestellt, u. a.<br />
auch Schreibpapier mit dem Wasserzeichen „Specht am Baum“, also dem<br />
Logo von Spechthausen. Nach der Stilllegung der Papierfabrik wurde<br />
die Büttenabteilung in das Museum umgestaltet. Es werden historische<br />
Maschinen zur Aufbereitung des Faserstoffes, Schöpfbütten, Schöpfformen<br />
mit Wasserzeichen, eine hydraulische Presse, ein Zweiwalzenkalander und<br />
alte Papiere gezeigt sowie Informationen zur Papiergeschichte gegeben. Zu<br />
bestimmten Anlässen wird der Herstellungsprozess – von der Stoffaufbereitung<br />
über das Schöpfen bis zum Glätten – im aktiven Teil praktisch<br />
präsentiert.<br />
Aktivitäten: Präsentation des passiven und aktiven Teils mit praktischen<br />
Vorführungen der einzelnen Schritte der Büttenpapierherstellung nach historischer<br />
Technologie, von der Aufbereitung des Faserstoffes bis zum fertigen<br />
Papierblatt, allgemeine und regionale Informationen zur Geschichte<br />
des Papiers. Museumsführungen durch Fachpersonal.<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
23
113. Zainhammer Mühle Eberswalde<br />
Standort: 16225 Eberswalde, Am Zainhammer 3b, am Schwärze-Fluss in<br />
15-minütiger Wandernähe vom Forstbotanischen Garten und dem Tierpark<br />
oder gegenüber dem Forßmann-Krankenhaus an der Bushaltestelle<br />
Anliegerweg ca. 150 m bis zum Zainhammerteich hinunterfahren.<br />
Die Mühle e.V., Veronika Brodmann (Vereinsvors.), Tel.: 03334/289580,<br />
Mühlenbüro: 03334/65527, 8.00 - 15.00 Uhr, vronibrodmann@telta.de<br />
1779 als Hammerwerk im Schwärzetal erbaut, ursprünglich drei Wasserräder.<br />
Herstellung u.a. von Werkzeugen, Hämmern, Ambossen und Modelle für den<br />
Kupferhammer. 1824 wurden die Hämmer von einem Knochenbrecher ersetzt,<br />
um Knochen zu Knochenkohle zu verarbeiten. Lagerhäuser, Unterkünfte, ein<br />
Gasthaus und eine Kegelbahn entstanden, am 02. Oktober 1866 brannte die Mühle<br />
ab. 1868 erwarb der Mühlenmeister Eduard Wolf das Zainhammer Grundstück,<br />
Aufbau einer Getreidemühle, ab 1878 Müllermeis ter Fritz Lorenz. Die Gaststätte<br />
wurde 1938 geschlossen. Die Mühlentätigkeit währte bis 1952. Zwischendurch<br />
Einbau einer Turbine und Versorgung der Goethe-Schule und der Poliklinik<br />
mit elektrischem Gleichstrom. Nach 1952 Aufkaufstelle für landwirtschaftliche<br />
Produkte und später Möbel- und Gerätelager. Mühleninventar des dreigeschossigen<br />
Mühlengebäudes in den 1960er Jahren bis auf die Francis-Turbine und<br />
einiger Mühlsteine demontiert. Seit 1987 Rettung des Mühlengebäudes vor dem<br />
Verfall durch die Mitglieder der Gruppe Holzgestaltung und Junge Malerei des<br />
Kulturbundes Eberswalde. Laufende Sanierung des Gebäudes und Schaffung von<br />
Holzwerkstatt und Maleratelierräumen. Seit 1991 Nutzung durch Kunstverein<br />
„Die Mühle e.V.“ als Vereinssitz und für Ausstellungen, Konzerte und Feste.<br />
Aktivitäten: Ab 14.30 Uhr Mühlespielmeisterschaft mit handtellergroßen<br />
Mühlesteinen an tischgroßen Mühlenbrettern, ab 19.00 Uhr „In einem kühlen<br />
Grunde… – Mystisches aus Mühlen“, ein musikalisch – literarisch – theatralischer<br />
Mahlgang, Katja Zettler & Berkenholz, aktuelle Kunstausstellung<br />
129. Wassermühle Hohenfi now<br />
16248 Hohenfi now, OT Struwenberg, Mühlenweg 12, 5 Min. vom Bahnhof<br />
Hohenfi now entfernt, an der Straße Richtung Karlswerk,<br />
Katharina Klatt u. Frank Menge, Tel.: 033362/61974, Fax: 033362/61976,<br />
info@wassermuehle-hohenfi now.de<br />
Beschreibung: Wassermühle, 4-stöckig, Baujahr 1790, jetziges Aussehen von<br />
1935, Mühle und Speicher mit Schrotgang, Aspirateur, Elevatoren. Nutzung<br />
für Veranstaltungen und Übernachtungen.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Bewirtung.<br />
Elbe-Elster<br />
146. Mühlgraben-Hufen-Mühle<br />
Langennaundorfer Straße 57 04938 Drasdo<br />
Timo & Gerhard Schöllner Tel.: 035365 87334, timo-bile@gmx.net<br />
26 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
Die Mühle wurde 1723 von Beyern nach Drasdo umgesetzt (als Teil des<br />
Schankgutes Heyde). Nach mehreren Besitzern gelangte die Mühle 1888 in<br />
Eigentum der Fam. Schöller, der sie heute in 5. Generation gehört. Technische<br />
Ausstattung: 1 Schrotgang, 2 Walzenstühle (Schrot und Grieß), komplette<br />
Reinigungsstrecke<br />
Aktivitäten: Besichtigung der Mühle mit oder ohne Führung, historische<br />
Bilder und Bilder der Rekonstruktion zur Anschauung, Quiz und „sportliche“<br />
Aktivitäten mit Preisen<br />
12. Paltrockwindmühle Schönewalde<br />
04916 Schönewalde, Straße der Jugend 7<br />
Erich Weber, Tel.: 035362/404, Fax: 035362/74702<br />
Paltrockwindmühle, umfassend restaurierte mit vollständiger Technik zur<br />
Getreideverarbeitung, 1939 Umbau zur Paltrockwindmühle. Technische Ausstattung:<br />
1 Schrotgang mit Quetschstuhl, 1 Walzenstuhl 300 x 600 Fa. Wetzig,<br />
1 Walzenstuhl 300 x 500 Fa. Felix Krause, 1 Walzenstuhl 300 x 400 Fa. Wetzig,<br />
1 Quetschstuhl, 1 Schrägsichter Fa. Knieb, 2 stehende Mischmaschinen, 1 Trieur,<br />
1 Schälmaschine. Die Mühle besitzt Jalousiefl ügel und einen zusätzlichen<br />
Motorantrieb. Sie wird zum Schroten und Quetschen von Getreide genutzt.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Schroten von Getreide, Mühlenfest mit<br />
Frühschoppen und Blasmusik, Nachmittagsprogramm, Bewirtung.<br />
24. Elstermühle Plessa<br />
04928 Plessa, An der Elstermühle 7, Ortsausgang Richtung Lauchhammer<br />
rechts, mit Mühlenstein gekennzeichnet<br />
Förderverein „Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft“ e.V., Fr. Weber,<br />
Tel.: 03533/5206, Fax: 03533/511510, elstermuehle@naturpark-nlh.de<br />
Wassermühle an der Schwarzen Elster, nach Brand 1711 neu erbaut, seit<br />
1925 3-stöckiges Mühlengebäude, technische Ausstattung: 2 Walzenstühle, 1<br />
Quetsche, Reinigung (Aspirateur), 1 Sichter, 1 Schrotgang, 1 liegende Mischmaschine,<br />
Zuppinger-Wasserrad, leerlauffähige Schauanlage und Museum,<br />
im Nebengebäude kleines Sägewerk.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen; Mühlenfest.<br />
27. Bockwindmühle Trebbus<br />
Standort: 03253 Doberlug-Kirchhain, OT Trebbus, am Ortsausgang nach<br />
Arenzhain auf der rechten Seite<br />
Andreas Ritter (Ortsvorsteher), 03253 Doberlug-Kirchhain, OT Trebbus,<br />
Dorfstraße 44, Tel.: 035322/51875, ritter.trebbus@googlemail.com<br />
Bockwindmühle, erbaut 1881 von Baumeister Lange, seit 1954 unter<br />
Denkmalschutz, bis 1957 Getreideverarbeitung mit Windkraft, Durchmesser<br />
Flügelkreuz 18 m, 1967-69 Restaurierung, seit 1969 Mühlenmuseum.<br />
Ausstattung: Schrotgang, Mahlgang, Hirsestampfe, Giebelhöhe 11 m.<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
27
Ausstellung von Handwerkszeug und Gebrauchsgegenständen des Müllers.<br />
Leerlauffähige Schauanlage.<br />
Aktivitäten: ab 10.00 Uhr ev. Gottesdienst im Freien; anschließend Frühschoppen<br />
mit Blasmusik, Mühlenführungen, Bratwurst vom Grill, frische<br />
Waffeln, Getränkeverkauf.<br />
46. Windmühle Lichtena<br />
03253 Lichtena (b. Trebbus), Ausbau Windmühle 1<br />
Mario Zieke, Tel.: 0335/539020, Fax: 0335/539021, mariozieke@t-online.de<br />
Bockwindmühle von ca. 1650 (!) mit fast komplett erhaltener Technik für<br />
Windantrieb. z. Zt. nicht betriebsfähig.<br />
Aktivitäten: Besichtigungen/Führungen<br />
54. Bockwindmühle Altbelgern<br />
Stadt Mühlberg, Gemeinde 04895 Martinskirchen, OT Altbelgern,<br />
ab Ortverbindung Mühlberg-Koßdorf ausgeschildert.<br />
Frank Nitzsche, 04895 Martinskirchen, Elbstraße 6, Tel.: 035342/71254,<br />
f.nitzsche@freenet.de<br />
Bockwindmühle, Bj. 1834, technische Ausstattung: Mahlgang mit Elevator<br />
und Sechskantsichter mit Elektroantrieb von 1953 gängig. Rutenkreuz mit<br />
Hauptwelle im Leerlauf gängig. 1990-98 umfassend restauriert.<br />
Aktivitäten: Bewirtung, Führungen, Vorführung der Mehlherstellung,<br />
RÜCK-Blick: Interessantes aus der Chronik von Altbelgern, Schauspiel am<br />
Nachmittag.<br />
72. Paltrockmühle Oppelhain<br />
03238 Rückersdorf, OT Oppelhain<br />
Gemeinde Rückersdorf, Hauptstraße 27, 03238 Rückersdorf,<br />
OT Oppelhain, Wilfried Büchner (Ortsvorsteher), Tel.: 035325/212,<br />
Museum Paltrockmühle: Herr Feller, Hauptstraße 57,<br />
03238 Rückersdorf, OT Oppelhain, Tel.: 0173/4643235; Mobil:<br />
0151/16913911, post@gemeinde-rueckersdorf.eu<br />
1934 zur Paltrockmühle umgebaut, ursprünglich eine Bockwindmühle, die<br />
1832 vom pommerschen Königsberg nach Grassau umgesetzt wurde, 1922<br />
Kauf der Mühle von A. Neumann, nach Sturmschäden 1941 größere Reparaturen,<br />
bis um 1970 zum Futterschroten genutzt, 1997 Kauf der Mühle durch<br />
die Gemeinde Oppelhain und 1998 Umsetzung von Grassau nach Oppelhain,<br />
Wiederaufbau ab 1999/2000, Abschluss der Arbeiten im Mai 2001; technische<br />
Ausstattung: Walzenstuhl, Quetsche, 2 Schrotgänge, 1 Mahlgang und 1 Sechskantsichter;<br />
Jalousiefl ügel mit Vorbrettern, aber ohne Klappen.<br />
Aktivitäten: Besichtigungen/Führungen durch die Paltrockwindmühle, ab<br />
10.00 Uhr, 20. Mühlenmarkt 2010 unter der Schrimherrschaft von Matthias<br />
Platzeck, Bewirtung an der Mühle.<br />
28 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
74. Bockwindmühle Elsterwerda<br />
04910 Elsterwerda, Furtbrückwiese, im Erlebnis- und Miniaturpark<br />
Erlebnis- und Miniaturpark Elsterwerda gGmbH, Furtbrückwiese 1,<br />
04910 Elsterwerda, Tel.: 03533/487797, Fax: 03533/607744<br />
miniaturpark-elsterwerda@googlemail.de<br />
2003/04 Umgesetzte und rekonstruierte windgängige Bockwindmühle, 2<br />
Gänge, Sichter, Flügel mit Federjalousie ausgerüstet. Nutzung als Schauanlage.<br />
Aktivitäten: Kostenfreier Mühlenbesuch<br />
97. Mühle Wahrenbrück<br />
04924 Uebigau-Wahrenbrück, Am Park 1, Eingang zum „Kleinen<br />
Spreewald, 800 m von der B 101 in Richtung Ortslage Wahrenbrück links<br />
gelegen, am Ufer der Kleinen Elster gelegen<br />
Marleen Mirbach, Am Park 1, 04924 Uebigau-Wahrenbrück,<br />
Tel./Fax: 035341/94120, marleenmirbach@aol.com<br />
Ehemalige Wassermühle an der Kleinen Elster, Ersterwähnung vermutlich<br />
1248 als Mahlmühle, 1320 Eisenhammer, 1696 - 1858 Papiermühle, bis etwa<br />
1920 Antrieb mittels Wasserkraft, danach Elektromotor, dreistöckiges Mühlengebäude,<br />
technische Ausstattung: 2 Walzenstühle, Aspirateur, Quetsche, 1<br />
Schrotgang, 2 stehende Mischmaschinen, ruhende Schauanlage.<br />
Aktivitäten: 10.00 Uhr Gottesdienst, ab 11.00 Uhr Frühschoppen, Mühlenführungen,<br />
Handwerks- und Händlermarkt, Bewirtung.<br />
Havelland<br />
66. Bockwindmühle Paretz<br />
14669 Ketzin, OT Paretz, An der Mühle 6<br />
Wilfried Schwetzke, 14641 Nauen, OT Berge, Behnitzer Weg 2c,<br />
Mobil: 0176/40016931 bzw. Freunde der Paretzer Mühle e.V.,<br />
An der Mühle 6, 14669 Ketzin, OT Paretz, verein@muehle-paretz.de<br />
Umbaute Bockwindmühle mit Müllerwohnung, erbaut 1872, bis 1948 Mühlenbetrieb<br />
mittels Windkraft, 1958 Einstellung des Mahlbetriebs, technische<br />
Ausstattung: großes Kammrad, Stockgetriebe, Mahlgang, Sackaufzug, Steinkran,<br />
Segelgatterfl ügel. Nutzung als Wochenendhaus und Mühlenvereinsheim.<br />
Neben der Mühle Eisenbahnwaggon von 1900.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen ab 11.00 Uhr, Zigeunermusik<br />
ab 13.00 Uhr, Bewirtung u.a. mit Pannekooken.<br />
Landkreis Dahme-Spreewald<br />
14. Vordermühle Krossen<br />
15938 Drahnsdorf, OT Krossen, Dietmar Scholz, Tel.: 035453/288<br />
Beschreibung: Wassermühle zur Futtermittelherstellung (Gewerbebetrieb)<br />
mit Zuppinger-Wasserrad (1991). Stromerzeugung.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Bewirtung.<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
29
17. Holländermühle Straupitz<br />
15913 Straupitz/Spreewald, Laasower Straße 11 a, Klaus Rudolph,<br />
Tel.: 035475/16997, Fax: 035475/804673, info@windmuehle-straupitz.de<br />
Turmholländer/Wallholländer von 1850 aus Backsteinen mit Holzverschindelung,<br />
Volljalousiefl ügeln und Windrose, windgängig, technische Ausstattung:<br />
1.) Kornmühle: a) leerlauffähige Zweipassagen-Rückschüttmühle für 1,5 t<br />
Roggen/Weizen mit Technik zwischen 1900 und 1935: 1 Schrotstuhl, 1 AHI-<br />
Ausmahlstuhl, 1 Doppelplansichter, 1 doppelter Mehlelevator, 5 Behälter<br />
mit Klappkästen, 2 Sackbänke, liegende Mischmaschine mit Mischelevator,<br />
Reinigung mit Aspirateur, Trieur, Netzschnecke mit Abstehbehälter, Schäl- u.<br />
Bürstmaschine, Quetsche, Blaumehlzylinder, Doppe-elevator. b) betriebsfähiger<br />
Mahlgang mit 100er Kunststeinen, Rüttelschuspeisung und Steinkran.<br />
c) betriebsfähiger Bremsfahrstuhl von 1912 mit Seilbetätigung. d) Flügelwelle<br />
und Kammrad mit hölzerner Bremse (Presse/Fang). e) eiserne Königswelle<br />
auf dem Sackboden, liegendes Vorgelege (Haupttransmission) mit wahlweisem<br />
Antrieb durch Königsrad (Windkraft) oder E-Motor von 1923. f)<br />
handbetriebene „Sackausstäubemaschine“. g) originaler „<strong>Berlin</strong>er“ Scheffel<br />
von 1812 und originale Metze. 2. produzierende Leinölmühle (Bj. 1910),<br />
Transmissionsantrieb: a) Saatbeute, Ölkuchenbeute, doppelstufi ger Quetschstuhl,<br />
liegende Mischtrommel, holzbeheizte Röstpfanne mit Rührwerk,<br />
liegende hydraulische Seiherpresse, Doppelhydraulikpumpe, Kuchenbrecher.<br />
b) historische Wäge-, Mess- und Transportgeräte (Viertelscheffel). c) 13 kg-<br />
Vorpresshammer aus Holz. 3. betriebsfähiges Sägewerk (Bj. 1885) mit Transmissionsantrieb:<br />
a) 45er Vollgatter (Geb. Lein, Pirna). b) 90er Horizontalgatter<br />
(Teichert & Sohn, Liegnitz). c) Sägenschärfautomat für Gattersägen. 4.<br />
Sonstiges: Zweitakt-Rohölmotor (Bj. 1920) (Wolff-Werke Buckau-Magdeburg)<br />
Nutzung als produzierendes technisches Denkmal mit staatl. anerkanntem<br />
Museumsbetrieb (gemeinnützig) und gewerblichem Mühlenbetrieb (privatwirtschaftlich).<br />
Aktivitäten: Mahlen, Ölpressen, Sägen, Bewirtung, Wahl der „Leinölfee 2010“.<br />
65. Bockwindmühle Fürstlich Drehna<br />
Standort: 15926 Luckau, OT Fürstlich Drehna, am Ortsrand auf dem<br />
ehemaligen Tagebaugelände.<br />
Kultur- und Heimatverein Fürstlich Drehna, Ansprechpartner Wilfried<br />
Pilz, 15926 Luckau OT Fürstlich Drehna, Crinitzer Straße 25a<br />
Tel.: 035324/38163, wilfriedpilz@web.de<br />
Bockwindmühle, Bj. 1788, aus Schiebsdorf nach Fürstlich Drehna umgesetzt<br />
und restauriert, technische Ausstattung: 1 Schrotgang, Hirsestampfe mit 3<br />
Stampfen und ein Grubenstock, teilweise instandgesetzt. Nach Sturmschaden<br />
Neubau des Flügelkreuzes. Windgängig.<br />
Aktivitäten: Besichtigung, Führungen, Bewirtung, Angebote für Kinder.<br />
30 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
148. Schlossmühle Königs Wusterhausen (vorm.VEB Kreismühlenbetrieb)<br />
Schlossstraße 7, 15711 Königs Wusterhausen. Die Mühle befi ndet sich<br />
direkt im Stadtzentrum in unmittelbarer Nachbarschaft vom Schloss.<br />
Rentlocation Andreas Jahn GmbH, Geschäftsführer: Andreas Jahn,<br />
Langhansstraße 123, 13086 <strong>Berlin</strong>, Funk: 0172/3173117,<br />
Tel.: 030/92378899, Fax: 030/92378900, info@rentlocation.de<br />
Erste Erwähnung der Schlossmühle im Jahr 1366. 1960 wurde der Mehlmahlbetrieb<br />
eingestellt und bis 1991 Mischfutter produziert. Herr Jahn übernahm<br />
2003 die Mühle. Mühlentechnik weitestgehend erhalten und vollständig.<br />
Technische Ausstattung: 5 Walzenstühle (1x Wetzig, 4x Lohmen), mehrere<br />
Plansichter (teilweise demontiert), Filtereinrichtung mit mech. Filteruhr, liegende<br />
Mischmaschine, Absackung, Reinigung; Aspirateur - Kippwaage (100<br />
kg). Das Objekt wird gegenwärtig bautechnisch aufgearbeitet und steht nach<br />
Baufertigstellung der Öffentlichkeit nahezu unverändert zur Besichtigung<br />
und als Eventraum, sowie für Film, Video- & Fotokulisse zur Verfügung.<br />
Aktivitäten: Mühlenführungen<br />
Landkreis Oder-Spree<br />
63. Schwerzkoer Mühle<br />
15898 Neuzelle, OT Schwerzko, Schwerzkoer Straße 41, im Dorchetal<br />
Sieghard Lang, Tel.: 033655/59866, Fax: 033655/59866,<br />
Mobil: 0172/3171396, schwerzkoer.muehle@web.de<br />
Wassermühle an der Dorche, Sägewerk mit Horizontalgatter (Bj. um 1900)<br />
und Antrieb durch oberschlächtiges Wasserrad oder E-Motor, 1420 erstmals<br />
urkundlich erwähnt, Mahlbetrieb bis um 1920, Nutzung des elektrisch betriebenen<br />
Sägewerks nebengewerblich bis in die 1980er Jahre. Umfangreiche<br />
Restaurierung bis 1999, u.a. Neubau des oberschlächtigen Wasserrades,<br />
Restaurierung des Sägewerks und des Horizontalgatters. Im Mühlengebäude<br />
kleines Mühlenmuseum und Ausfl ugsgaststätte, Mühlenladen.<br />
Aktivitäten: Schausägen mit Mühlenführung 11.00 und 14.00 Uhr, Mühlenladen<br />
und Mühlenklause geöffnet, im Angebot z.B. ofenfrisches Mühlenbrot,<br />
Blechkuchen aus dem Steinbackofen.<br />
102. Ragower Mühle<br />
15890 Siehdichum, OT Schernsdorf, außerhalb des Ortes im Schlaubetal,<br />
über Mixdorf Asphaltstraße und Radwanderweg von Müllrose, Kaisermühl.<br />
Baldur Börner, Tel.: 033655/721, Fax: 033655/59610,<br />
ingrid.boerner1@gmx.de<br />
Wassermühle an der Schlaube, 2-stöckiges Mühlengebäude, Baujahr um<br />
1810, Ersterwähnung um 1600, seit 1743 auch Schneidemühle und später<br />
Rohrmühle (beide nicht mehr erhalten), bis 1968 Mühlenbetrieb, technische<br />
Ausstattung um 1920: 1 Mahlgang, 1 Quetsche, 1 Plansichter, Reinigung (Aspirateur,<br />
Trieur, Schälmaschine), 1 Mischmaschine, 1 Sechskantsichter,<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
31
1 Aufl öser, Fahrstuhl, Antrieb über Francisturbine mit stehender Welle<br />
(2006 restauriert), Nutzung als leerlauffähige Schauanlage geplant.<br />
Aktivitäten: Führungen durch die Mühle und Erläuterungen zur Wasserkraftnutzung<br />
10.00 Uhr und 15.00 Uhr und ggf. nach weiterer Anfrage.<br />
116. Schlaubemühle<br />
15898 Neuzelle, OT Treppeln, an der Landstraße von Treppeln nach<br />
Groß Muckrow, Naturschutz-Zentrum Schlaubemühle e.V.,<br />
Tel./Fax: 033673/5952, Vorsitzender: Uwe Gnausch, Tunnelstraße 48,<br />
Frankfurt/Oder, Vertretungsberechtigter Vorstand: Peter Birkner<br />
(stellv. Vorsitzender), Briesener Landstraße 8, OT Dubrow,<br />
15299 Müllrose, Tel.: 033606/77624, schlaubemuehle@t-online.de<br />
Die Schlaubemühle war die erste Mühle, die an der Schlaube errichtet<br />
wurde. Ihre erste Erwähnung stammt von 1420 als „dy mole zu Werchenow“.<br />
Bauern aus den umliegenden Dörfern brachten bis zum Ende des<br />
Zweiten Weltkrieges ihr Korn zum Mahlen in die Mühle. Der letzte Müller<br />
wurde nicht weit vom Haus bestattet. Sein Grab ist mit einem Gedenkstein<br />
gekennzeichnet, so dass man es noch heute finden kann. Nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg diente die Schlaubemühle als Gasthaus, bis es in den<br />
70er Jahren in Staatsbesitz überging. Im Jahr 1993 wurde auf dem Gelände<br />
ein Naturschutz- und Informationszentrum des Bundes für Umwelt und<br />
Naturschutz Deutschland (BUND) eröffnet. Heute wird es vom Verein<br />
Naturschutz-Zentrum Schlaubemühle e.V. betrieben und dient dem naturinteressierten<br />
Besucher des Schlaubetals als Anlaufstelle<br />
(Quelle: Homepage).<br />
Aktivitäten: Mühlenfest, Markttreiben mit verschiedenen Handwerkern,<br />
Bewirtung.<br />
153. Gut Klostermühle Alt Madlitz<br />
15518 Madlitz-Wilmersdorf, Mühlenstrasse 11<br />
Jens Dünnbier, Tel.: 033607/59290, Fax: 033607/5929123<br />
duennbier@gutklostermuehle.com<br />
Ehemalige Wassermühle zur Getreideverarbeitung, erstmals um 1441 als<br />
„madelnische mohle“ durch Anstau des Madlitzer Sees erwähnt, zeitweilig<br />
gehörte sie wie der Ort der Universität „Viadrina“ in Frankfurt/Oder, 2005<br />
Neubau eines rückschlächtigen Wasserrades (Schaufelrad) aus Cortenstahl<br />
mit automatischer Steuerung und Stauregulierung zur Stromerzeugung,<br />
Generatorleistung 10 kW, Nutzung des Mühlenanwesens als Hotel und Gaststätte,<br />
keine sonstige Mühlentechnik erhalten.<br />
Aktivitäten: 11.00 – 16.00 Uhr öffentliche Führungen über das Gut Klostermühle,<br />
welche auch die historischen Seiten des Anwesens zeigen.<br />
32 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
Landkreis Spree-Neiße<br />
53. Paulick´s Mühle<br />
03096 Burg, OT Müschen, Vetschauer Straße 26<br />
Dirk Paulick, Tel.: 035603/60671, Fax: 035603/61603<br />
dirk.paulick@paulicks-muehle.de<br />
Produzierende kombinierte Roggen- und Weizenmühle, Antrieb durch<br />
Francis-Wasserturbine.<br />
Aktivitäten: Verkauf von Bio-Erzeugnissen, Mühlenführungen, Bewirtung<br />
Märkisch-Oderland<br />
15. Bockwindmühle Wilhelmsaue<br />
15324 Letschin, OT Wilhelmsaue, Dorfstraße<br />
Detlef Sommerfeldt, Tel.: 033475/50291, Mobil: 0162/6318478<br />
Bockwindmühle mit Türenfl ügel, Baujahr 1880, technische Ausstattung:<br />
Walzenstuhl, Schrotgang, Quetsche, Sechskantsichter, Reinigung, Spitzgang.<br />
Als betriebsfähige Schauanlage genutzt, mit der gelegentlich geschrotet wird.<br />
Die Mühle gehört zum Museum Altranft.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Mahlbetrieb, Mühlenfest.<br />
52. Wassermühle Worin<br />
15306 Worin, Lösnitzstraße 20<br />
Frau Nawroth (Vereinsvorsitzende), Tel.: 033477/4268, Gisela Seifert,<br />
Am See 1, 15306 Vierlinden/OT Worin, Tel.: 033477/49115 oder<br />
033477/229, Fax: 033477/548900, seifert-worin@t-online.de<br />
Kleine dörfl iche Mühle (Ersterwähnung 1398), dreigeschossiger Bau von<br />
1825, u.a. Schrot- und Mahlgänge, Walzenstühle, Reinigung, Mischmaschine<br />
(Technik um 1890) mit musealer Nutzung. Bis 1960 Herstellung von Mehl, bis<br />
1972 Schrotproduktion, von 1993 – 2001 Restaurierung. Ausstellungen u.a. in<br />
der Müllerwohnung und der Gesellenkammer.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen, Mühlenfest für die gesamte<br />
Familie, Musik, Bewirtung.<br />
Oberhavel<br />
73. Mönchmühle<br />
16567 Mühlenbecker Land, OT Mühlenbeck, Mönchmühlenallee 3<br />
Frau Hartmann, Büro Informationszentrum, Tel.: 033056/434216,<br />
moenchmuehle.info@t-online.de<br />
Wassermühle, Mühlenstandort seit 1224, betrieben seit 1234, technische<br />
Ausstattung: Mahlgang, Elevatoren, Sichter, Silo, Aspirateur, Trogschnecken,<br />
Filter, Aufzug, Transmissionen, Mühle ehemals turbinengetrieben. Derzeit<br />
Sicherungsmaßnahmen und Aufarbeitung der technischen Ausrüstungen.<br />
Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Infos zur Geschichte der<br />
Mühle, kleines Kulturprogramm, Bewirtung, Backen von Brot, Kinderpro-<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
33
gramm, Basar. Achtung: Aufgrund von Baumaßnahmen am Mühlengebäude<br />
kann es zu Einschränkungen während des Festes kommen.<br />
Oberspreewald-Lausitz<br />
125. Sägewerk und Getreidemühle Merbeth<br />
01945 Kroppen, Heinersdorfer Straße 16, Wolfgang Merbeth,<br />
Tel.: 035755/402, Fax: 035755/700, holz-merbeth@t-online.de<br />
Getreide- und Sägemühle an der Pulsnitz gelegen. Getreidemühle – Motormühle/früher<br />
Turbinenantrieb, dreistöckiges Mühlengebäude mit 2 Walzenstühlen,1<br />
Plansichter, Reinigung, 1 Schrotgang, 1994 stillgelegt Sägemühle<br />
– Wassermühle mit Turbine zur Stromerzeugung, Vollgatter, Horizontalgatter,<br />
Hobel- u. Spundmaschine.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen durch die Getreidemühle und das<br />
Sägewerk, Vorführungen am Sägegatter und Besichtigung der Turbine, Musikalische<br />
Darbietungen, Hau den Lukas, Angebote für Kinder, Bewirtung.<br />
131. Ehemalige Bockwindmühle Zwietow<br />
03229 Luckaitztal, OT Gosda, Mühlenstraße 3, gelegen an der<br />
Hauptstraße zwischen Gosda und Zwietow in der Calauer Schweiz<br />
Alfred und Lotte Weise, Tel.: 03541/802754<br />
Ehemalige Bockwindmühle, 1860 erbaut, 1937 Umbau zur Motormühle,<br />
technische Ausstattung: 1 Schrotgang, 3 Walzenstühle, ruhende Schauanlage,<br />
derzeitige Nutzung als Museum ländlicher Alltagskultur mit kleinbäuerlichen<br />
Gerätschaften und hauswirtschaftlichen Gegenständen.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen<br />
142. Mühle Neudöbern<br />
03229 Luckaitztal, OT Neudöbern, Altdöberner Str. 5, Uwe Zozmann,<br />
Tel.: 0172/3506085, Fax: 035434/12840, uwe.zozmann@freenet.de<br />
Wassermühle, dreistöckiges Mühlengebäude von ca. 1902, ehemals mit<br />
Wasserrad, zur Getreideverarbeitung, Ersterwähnung um 1680, bis in die<br />
1960er Jahre betrieben, technische Ausstattung: 2 Walzenstühle, 1 Quetsche,<br />
1 Plansichter.<br />
Aktivitäten: Mühlenführungen, Gastronomische Versorgung, kleines Rahmenprogramm.<br />
Ostprignitz-Ruppin<br />
57. Wassermühle Wustrau, 16818 Wustrau, An der Mühle 5<br />
Mühlenverein Ruppiner Land e.V., Geschäftsstelle „Mühle Wustrau“,<br />
An der Mühle 5, 16818 Wustrau, Postanschrift: Bernd Evers,<br />
16515 Zühlsdorf, Mühlenstraße 10, Tel./Fax: 033397/71376<br />
Große industrielle Mühlenanlage (stillgel.), Müllereitechnik z.T. vorhanden,<br />
großes Wasserrad zur Gewinnung von Elektroenergie (25 kW), altes Getriebe<br />
34 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
mit Haupttransmission noch in Betrieb. Umgesetzte Mühlentechnik aus der<br />
Motormühle Lindenberg derzeit im Aufbau. Im Hofbereich befi ndet sich ein<br />
wiedererrichtetes altes Sägegatter. Die Mühle ist äußerlich fast vollständig<br />
saniert.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Brot backen, Bewirtung.<br />
59. Mühlenmuseum Dorf Zechlin<br />
16837 Dorf Zechlin, Am Kunkelberg 14, Bernd-Dieter Krüger<br />
Tel.: 033923/70267, Fax: 033923/71267, krueger@muehlenhof-zechlin.de<br />
Dörfl iche Wassermühle, technische Ausstattung: Walzenstuhl, Schrotgang,<br />
Hammermühle, Mischmaschine, Reinigung, Fahrstuhl, Plansichter, Wasserrad.<br />
Bis 1989 Mühlenbetrieb, Nutzung seit 1993 als museale Schauanlage und<br />
Gaststätte.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen von 12.00 – 19.00 Uhr<br />
122. Motormühle Hans Friese<br />
16818 Kränzlin, Dorfstraße 41, Sven Thiede, Tel.: 03391/504700<br />
Motormühle, 2-stöckig, stillgelegt, Baujahr 1937, errichtet unter Verwendung von<br />
Teilen einer 1937 abgebrochenen Bockwindmühle (Bj. 1817). Bis 1961 Lohn-<br />
und Handelsmüllerei, danach Futtermittelproduktion für die LPG bis ca. 1980,<br />
Teile der Technik, wie z.B. 2 Walzenstühle der Fa. Wetzig, Schrotgang (Steindurchmesser<br />
1,40 m), Steinkran, Teile der Mischmaschine, Reinigung, Quetsche,<br />
Elevatoren, Absackung u.a. erhalten. Derzeit Restaurierung als leerlauffähige<br />
Schauanlage, u.a. 2006 Erneuerung von Dach und Fenstern. Ergänzung der Anlage<br />
durch umgesetzte Mühlentechnik aus einer Motormühle in Ketzür. 2009/2010<br />
Einbau von Plansichter, Reinigung, Aspirateur, Schälmaschine.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Bewirtung, Handmühle und Handsieb<br />
für Kinder<br />
Potsdam<br />
16. Historische Mühle im Park von Sanssouci<br />
14469 Potsdam, Maulbeerallee 5, am Schloss Sanssouci<br />
Torsten Rüdinger, Frederic Schüler, Tel.: 0331/5506851,<br />
Fax: 0331/5506853, info@historische-muehle-potsdam.de<br />
Galerieholländer (Neubau von 1983/93) mit Sterz und Segelfl ügeln (Stahlruten,<br />
Durchmesser des Flügelkreuzes: 24 m), windgängig, technische<br />
Ausstattung: Gang mit zweistufi gem Askaniasichter, stehende Mischmaschine,<br />
Quetsche mit Flockenzylinder, Steinkran. Der Bereich der Mühlentechnik<br />
befi ndet sich auf dem 4. – 6 Boden. Der gemauerte Turm wir für Ausstellungen<br />
zu den Themen: die handwerkliche Windmühle des 18. und 19. Jh. (1. Boden),<br />
Geschichte der Historischen Mühle (2. Boden) und Mühlen in der Gegenwart<br />
(3. Boden) genutzt. Standort einer Mühle seit 1738 (Bockwindmühle), seit<br />
1787/91 Galerieholländer, bis 1858 Mühlenbetrieb mit 3 Gängen, 2 Beutelki-<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
35
sten, 1 Sechskantsichter, Gang zur Graupenherstellung mit Sortierzylinder. Seit<br />
1861 Denkmal, am 27.04.1945 Zerstörung durch Feuer/Kriegseinwirkung.<br />
Aktivitäten: Besichtigung der Mühle (Ausstellungen und Technik), Führungen,<br />
Bewirtung, Verkauf von Mühlenprodukten.<br />
Potsdam-Mittelmark<br />
6. Bockwindmühle Cammer<br />
14822 Planebruch, OT Cammer, Dorfverein Cammer, Andreas Koska,<br />
Tel.: 033835/41308, Fax: 033835/60585, Gerhard Rettig, Im Park 3, 14822<br />
Planebruch, OT Cammer, Tel.: 033835/41594, andreas.koska@koska.info<br />
Umfassend restaurierte Bockwindmühle mit Jalousiefl ügeln und Vermahlungstechnik<br />
wie Schrotgang, Motormahlsystem mit Walzenstuhl und<br />
Wurfsichter, Quetsche. Die Mühle ist windgängig. Standort schon vor 1830<br />
bekannt, Windbock 1894 aus Potsdam hierher versetzt. Mehrere Restaurierungen<br />
nach Verfall, letzte bis 2008.<br />
Aktivitäten: Mühlenfest in Cammer von 10.00 – 18.00 Uhr. Anlässlich des<br />
Kindertages fi ndet neben der Mühle ein Kinderfest u.a. mit Torwandschießen,<br />
Schminkstand und Waffelbäckerei statt. Weiterhin gibt es Aufführungen von<br />
Kindertanzgruppen, Kinderzirkus und Märchenomas lesen Mühlenmärchen.<br />
Die Führungen in der Mühle sind speziell auf Kinder ausgerichtet. Der Mahlvorgang<br />
wird anschaulich erklärt.<br />
8. Paltrockwindmühle Langerwisch<br />
14552 Michendorf, OT Langerwisch, Bergholzer Straße 20,<br />
Jörg-Peter Melior, Tel.: 033205/45486, Fax: 033205/20478,<br />
piet.melior@t-online.de<br />
Paltrockwindmühle, 1879 Bockwindmühle, 1930 Umbau zum Paltrock, windgängig<br />
(Volljalousie), technische Ausstattung: Reinigung, 1 Mahlgang, 1 Walzenstuhl,<br />
1 Mahlgang, 2 Askaniasichter, Aspiration, 2 stehende Mischmaschinen.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen.<br />
109. Kleine Bockwindmühle Langerwisch<br />
14552 Michendorf, OT Langerwisch, Bergholzer Straße 20<br />
Jörg-Peter Melior, Tel.: 033205/45486, Fax: 033205/20478<br />
piet.melior@t-online.de<br />
Miniaturbockwindmühle im Maßstab 1:4, Jalousiefl ügel, Schrotgang, windgängig.<br />
Die Mühle stand ursprünglich bis 1958 in Paretz-Ketzin, dann in Fahrland.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen.<br />
29. Bockwindmühle Borne<br />
14806 Belzig, OT Borne, Mühlenverein „Bockwindmühle Borne 2001<br />
e.V.“, Werner Sternberg, 14806 Belzig, OT Borne, Wiesenburger Str. 31,<br />
Tel.: 033841/32602 Fax: 033841/32228<br />
36 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
Bockwindmühle, erbaut 1802, 1948 – 1958 Nutzung zum Schroten, 1958/59<br />
vollständige Stilllegung, Restaurierung von 1994 – 97, technische Ausstattung:<br />
Walzenstuhl, Schrotgang, Sichter. Baumaßnahmen geplant! Mühle soll<br />
wieder windgängig werden.<br />
Aktivitäten: großes Mühlenfest<br />
33. Inselmühle Werder<br />
14542 Werder (Havel), Kirchstraße 6-7, Inselstadt<br />
Stadtverwaltung Werder bzw. Tourismusbüro, Tel.: 03327/783374,<br />
Fax: 03327/783322, tourismus@werder-havel.de<br />
Bockwindmühle, mit Hechtschen Federjalousiefl ügeln (Neubau 2005) und<br />
div. technischen Inventar (Schrotgang, Wurfsichter), windgängig und mahlfähig.<br />
Als Ersatz für die im Dezember 1973 abgebrannte Inselmühle wurde<br />
im November 1985 die jetzige Mühle aus Klossa nach Werder versetzt und ab<br />
September 1987 neu aufgebaut.<br />
Aktivitäten: Mühlenführungen, Bewirtung<br />
64. Bockwindmühle Ketzür<br />
14778 Ketzür, Mühlenberg, Förderverein zur Erhaltung der Bockwindmühle<br />
Ketzür e.V., Frau Monika Böhling-Fießinger, Unter den Linden 11,<br />
14778 Ketzür, Tel.: 033836/40650 oder 20986, Fax: 033836/20986<br />
hmgotto@gmx.de<br />
Bockwindmühle, 1861 von Potsdam-Bornim nach Ketzür umgesetzt, Mühlenbetrieb<br />
bis 1955, technische Ausstattung: 2 Mahlgänge, windgetrieben,<br />
1 Walzenstuhl, 1 Askaniasichter, Jalousiefl ügel, Restaurierung der Mühle als<br />
betriebsfähige Schauanlage von 2004 – 2007.<br />
Aktivitäten: Führungen durch die restaurierte Mühle, hoffentlich mit Wind,<br />
Konzert vor der Mühle, Backen im Holzbackofen, Mühlenmärchen erzählen,<br />
Filzen für Groß und Klein, Versorgung mit Selbstgemachtem und Selbstgebackenem,<br />
warmen und kalten Getränken, Ketzürer Apfelsaft, Ketzürer<br />
Töpferwaren.<br />
67. Eulenmühle<br />
14793 Ziesar, OT Glienecke, Eulenmühle<br />
Mühle: Otto Schmücker, Tel.: 033830/61155, Fax: 033830/12112<br />
Gastronomie: Georg-Detlef Mehlhase, Rosa-Luxemburg Str. 31,<br />
14806 Belzig, Mobil: 0171 9785377, post@eulenmuehle-ziesar.de<br />
Wassermühle an der Buckau, Ersterwähnung 1408, Baujahr des heutigen<br />
Mühlengebäudes 1884. 1999 Neubau eines Zuppinger-Wasserrades mit einem<br />
Durchmesser von 6,50 m, einer Breite von 1,30 m und 40 Schaufeln, Leistung<br />
P = 18 kW, Nutzung zur netzgekoppelten Stromerzeugung. In den 1980er<br />
Jahren Umbau und betriebsfähige Restaurierung der Sägemühle, ausgestattet<br />
mit einem elektrisch betriebenen Sägegatter der Firma „Goede“ aus dem<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
37
frühen 20. Jahrhundert. Zeitweilige Nutzung des Sägewerks zum Zuschneiden<br />
von Bäumen.<br />
Aktivitäten: Gastronomische Versorgung ab 10.00 Uhr, Vorführung der<br />
Sägemühle (ca. 12–14.00 Uhr) Mittagessen aus der Gulaschkanone sowie<br />
vom Grill, zum Kaffee und Kuchen: Blasmusikmit den Burgmusikanten<br />
Ziesar, Kutschfahrten, kleiner Handwerkermark, Besuch der Flämingkönigin,<br />
große Tombola-Verlosung (Verkauf der Lose bereits ab Himmelfahrt). Für die<br />
Kinder: Zuckerwatte, Eis und auch neue Tiere warten im Streichelzoo, weitere<br />
Überraschungen<br />
69. Bockwindmühle Marzahna<br />
14929 Treuenbrietzen, OT Marzahna, Horst Lange, Marzahnaer Gartenstraße<br />
1, 14929 Treuenbrietzen, OT Marzahna, Funk: 0174/3764566<br />
Ehemalige Getreidemühle mit historischer Mühlentechnik.<br />
Aktivitäten: Mühlenführungen/Vorführungen, Bewirtung.<br />
79. Bockwindmühle Beelitz<br />
14547 Beelitz, Trebbiner Straße 79, Mühlenhof an der Kreuzung B 246/B 2<br />
Beelitzer Mühlenverein e.V., Brückerstraße 53, 14547 Beelitz,<br />
Tel./Fax: 033204/638999, Vors.: Wolfgang Trebuth<br />
info@beelitzerbockwindmuehle.de<br />
Sanierte Bockwindmühle mit Jalousieklappenfl ügeln, vormals Motormühle; Bj.<br />
1792, Sanierung 2006. Technische Ausstattung: Mahlgang, Walzenstuhl, Quetsche,<br />
Askaniasichter, Sechskantsichter, Antrieb über E-Motor oder Windkraft. Nutzung<br />
als funktionsfähiges Mühlenmuseum mit gelegentlichem Mahlbetrieb.<br />
Aktivitäten: Mühlenführungen, Bewirtung sowie kulturelle und musikalische<br />
Umrahmung.<br />
112. Lüsser Mühle<br />
14806 Belzig, OT Lüsse, Lüsse 1, Ortsein- bzw. Ausgang<br />
Meike & Martin Eitel, Tel.: 033841/38322, mueller@muehle-luesse.de<br />
Wassermühle, umgebaut um 1850, teilweise aber älter, mit umfangreich<br />
erhaltener Mühlentechnik, innen liegendes Wasserrad, 3 Mahlgänge, 2 Walzenstühle,<br />
Steinkran, Elevatoren. Das Mühlengebäude wird derzeit saniert.<br />
Aktivitäten: Besichtigungen/Führungen, Bewirtung.<br />
134. Fläming Mühle (Großkopfs Mühle)<br />
14823 Niemegk, Wittenberger Straße 23, von der A9 kommend an der<br />
Anschlussstelle Niemegk abfahren. Rechts halten und den Ort Niemegk<br />
durchfahren. Der Wittenberger Straße am Ortsschild Niemegk Richtung<br />
Wittenberg folgen, rechts die Mühle.<br />
Großkopfs Turmwindmühle Niemegk e.V., Mittelstr. 17, 14823 Niemegk<br />
Vorsitzender: Andreas Wendt, 033843/51050, fl aeming.muehle@yahoo.de<br />
38 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
Turmwindmühle, ohne Flügel, erbaut 1906, ursprünglich Jalousiefl ügel,<br />
1930er Jahre Einbau eines Dieselmotors Fa. Deutz als Hilfsantrieb, im<br />
2. Weltkrieg Zerstörung des Windantriebs, bis 1974 Mehlproduktion, komplettes<br />
Mahlsystem mit Reinigung, 2 Walzenstühle (1x Bühler u. 1x Wetzig),<br />
Plansichter, Elevatoren, die Mühle wird seit 2005 wieder mit dem historischen<br />
Dieselmotor betrieben.<br />
Aktivitäten: 11. Mühlenfest im gemütlichen Ambiente. Ausrichter ist der<br />
noch junge Verein „Großkopfs Turmwindmühle Niemegk e.V.“ Beginn: 10.00<br />
Uhr, Besichtigung/Mühlenführungen und Schaumahlen, Besichtigung und<br />
Vorführung des Mühlenantriebes Deutz MIH 332 Bj. 1934, Musik, Bewirtung.<br />
147. Krügermühle<br />
Bücknitzer Str. 6, 14793 Bücknitz bei Ziesar<br />
Rolf Czapiewski, Katrin Ide-Lenski (1. Vors. des Vereins Industriedenkmal,<br />
Krügermühle Bücknitz e.V.), Forststraße 12, 39291 Magdeburgerforth,<br />
Tel.: 039225/63366; Fax: 039225/63365, museumskonzept@aol.com<br />
Die Krügermühle ist eine große industrielle Mühlenanlage. Sie verfügt über<br />
eine Wasserkraftturbine, welche zur Stromerzeugung dient. Technik für die<br />
Getreideverarbeitung vorhanden. Die Mühle verfügt darüber hinaus über ein<br />
Friseurmuseum, ein Druckereimuseum sowie über eine historische Foto- und<br />
Filmausstellung<br />
Aktivitäten: Mühlenführungen, Stände mit regionalen Produkten, Vorführung<br />
des Druckereihandwerkes und des Friseurhandwerkes, Oldtimerausstellung,<br />
Bewirtung.<br />
Prignitz<br />
22. Kathfelder Mühle<br />
16928 Pritzwalk, gelegen an der Schönhagener Straße, am Ortsausgang<br />
von Pritzwalk auf der rechten Seite,<br />
Andreas Plagemann, Gewerbestr. 3b, 32584 Löhne, Tel.: 03395/302366<br />
oder 05731/868640, Fax: 05731/868641, Kathfelder_muehle@teleos-web.de<br />
Große 4-stöckige frühindustrielle Wassermühle aus dem Jahr 1898, erweitert<br />
1937/38 mit vollständiger Technik: 7 Walzenstühle,1 Schrotgang, 2 Plansichter,<br />
1 stehende Mischmaschine, Grießputzmaschine, doppelt regulierte<br />
Kaplanturbine zur Gewinnung von Elektroenergie. Nutzung als Außenstelle<br />
des Stadt- und Brauereimuseums Pritzwalk mit einer Dauerausstellung.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen.<br />
30. Bekemühle Dannenwalde<br />
16866 Gumtow, OT Dannenwalde, Kolreper Damm 14<br />
Frau Berger, Tel.: 033975/50292, Fax: 033975/50546; Dr. Ute Martens<br />
(Inhaberin), Tel.: 030/7033403, bekemuehle@t-online.de<br />
Wassermühle, Ersterwähnung 1438, mit teilweise erhaltener und restaurierter<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
39
Technik, zu denen u.a. Getriebe, Mahlgang, Steinkran, Walzenstuhl, Wurfsichter<br />
und Elevator gehören. Ein Teil der Maschinengruppen kann mittels<br />
eines Elektromotors im Leerlauf betrieben werden. 2001 erfolgte die Erneuerung<br />
des Wasserrads, das einen Generator antreibt. Die Mühle wird als Hotel<br />
und für Tagungen genutzt. Nach Absprache ist auch eine Bewirtung möglich.<br />
Aktivitäten: Besichtigung, Mühlenführungen, Gewinnspiel, Bewirtung in der<br />
Zeit von 10.00 – 18.00 Uhr<br />
100. Wassermühle Wolfshagen<br />
19348 Wolfshagen/Prignitz, gegenüber dem Schloss,<br />
Förderverein Wassermühle Wolfshagen/Prignitz e. V., Erster Vorsitzender<br />
Henri Kohlmetz, Tel.: 033983/70113, Fax: 033983/70688, Nancy<br />
Eisner (zweite Vorsitzende), Ludwig-Wucherer-Straße 16, 06108 Halle,<br />
Mobil: 0173/6054824, Kohlmetzcont@aol.com<br />
Ehemalige Getreidewassermühle an der Stepenitz, ohne Technik, Turbinenanlage<br />
erhalten, neben der Mühle großes Speichergebäude.<br />
Aktivitäten: Wir werden am deutschen Mühlentag zu Kaffee und Kuchen an<br />
der Mühle einladen und mit einem Vortrag und Führungen zur Mühlengeschichte<br />
und zur Mühle aufwarten.<br />
Spree-Neiße<br />
48. Sprucker Mühle<br />
03172 Guben, Mühlenstraße 5, Heike Rochlitz, Tel.: 03561/68712100,<br />
Fax: 03561/68714000, rochlitz.h@guben.de<br />
Die Sprucker Mühle ist eine im Ortsteil Altsprucke am Schwarzen Fließ<br />
gelegene, ehemalige Getreidemühle. Das Fließ trieb früher bei seinem Lauf<br />
von Bärenklau bis zur Neiße sieben solcher Mühlen an. Erstmalig urkundlich<br />
erwähnt wurde dieses technische Denkmal 1363. Gegen Ende des 15.<br />
Jahrhunderts ging die Mühle zwischenzeitlich als Pfand in den Besitz des<br />
Benediktinerinnen-Klosters von Guben über. Ein Brand in der Mühle im<br />
Jahr 1561 zerstörte diese vollständig, weitere Brände sind 1732 und 1841<br />
in der Geschichte dieses Denkmals verzeichnet. Um 1900, im Zuge der<br />
Industrialisierung, erfolgte die Umstellung von Wasserrad- auf Turbinenantrieb.<br />
Bis in die 1970er Jahre arbeitete die Sprucker Mühle, zuletzt als<br />
Hersteller von Mischfutter. Der Rat der Stadt kaufte in den Jahren 1979/80<br />
die Gebäude und Anlagen der denkmalgeschützten Sprucker Mühle als<br />
künftige Heimstatt des Museums an. In einer fünfjährigen Aufbauphase<br />
erfolgten der museumsgerechte Umbau unter Bewahrung der denkmalwürdigen<br />
Substanz, vor allem der Mühlentechnik, sowie eine systematische<br />
Sammeltätigkeit mit den Komplexen Vor- und Frühgeschichte (Archäologie),<br />
Stadtgeschichte und Volkskunde des Gubener Raumes. Das Resultat<br />
dieser Aufbauarbeit wurde den Gubenern und ihren Gästen mit der Eröffnung<br />
des Hauses und der ersten Dauerausstellung im Mai 1985 anlässlich<br />
40 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
der 750-Jahrfeier der Stadt zugänglich. Seit dieser Zeit leistet das Museum<br />
in der Sprucker Mühle einen gewichtigen Beitrag zur Pfl ege des gegenständlichen<br />
kulturellen Erbes und zur Erforschung der Heimatgeschichte.<br />
Darüber hinaus hat es einen festen Platz im Bildungswesen der Stadt<br />
Guben. 1986 kam ein Museumsgarten mit alten Zier- und Nutzpfl anzen<br />
hinzu. Die Dauerausstellung wurde im Jahr 1996 neu gestaltet. Im Rahmen<br />
gleichzeitiger Rekonstruktionsmaßnahmen wurden die Außenanlagen und<br />
die auf dem Gelände befi ndliche Scheune zu einem attraktiven Ausstellungs-<br />
und Veranstaltungsort umgestaltet. Seit der Eröffnung des Museums<br />
im Mai 1985 besuchten ca. 80 000 Gäste die Sprucker Mühle. Das besondere<br />
Flair des alten Gebäudes ist auch bei Eheschließungen beliebt. Aber auch<br />
die an das Haus grenzende Umgebung mit dem kleinen Park und dem<br />
sehenswerten Kräutergarten bietet vor allem für die jüngere Generation<br />
Abwechslung und ist immer wieder ein lohnenswertes Ziel. Dies besonders<br />
zu bestimmten Anlässen, wie zum Beispiel Ostern. Hier werden dann<br />
durch die Mitarbeiter alte und zum Teil schon in Vergessenheit geratene<br />
Osterbräuche demonstriert.<br />
Aktivitäten: In der Zeit von 14.00 – 17.00 Uhr Führungen in der Mühle,<br />
Sonderausstellung: „Zu Zweit-gemeinsam“ in der Museumsscheune, Chorauftritt<br />
der Folkloregruppe Guben e.V., Bewirtung.<br />
49. Holländermühle Turnow<br />
03185 Turnow-Preilack, OT Turnow, Ausbau-Windmühle 5, von Peitz<br />
kommend in Richtung Lieberose auf der B 168, am Ortseingang Turnow<br />
links abbiegen (Wegweiser) ca. 1 km.Von Lieberose kommend auf B168<br />
Richtung Peitz, nach Ortsdurchfahrt Turnow rechts abbiegen (Wegweiser)<br />
ca. 1 km.<br />
Ernst und Steffen Dubrau, Dorfstraße 12, 03185 Turnow-Preilack, OT<br />
Turnow, Tel.: 035601/31670, Mobil: 0174/4999475, ernst.dubrau@gmx.net<br />
Zur Motormühle umgebaute ehem. Turmwindmühle, vormals Bockwindmühle,<br />
dann Holländerwindmühle aus Holz, im Jahr 1854 als massive Holländerwindmühle<br />
mit Windantrieb und später mit Wind- und Dampfantrieb<br />
errichtet. Seit 1936 elektrisch betrieben. Komplette Mühleneinrichtung aus<br />
den 1930er Jahren mit angebautem 60 t Getreidesilo, Reinigung, 1 Quetsche,<br />
1 doppelter Walzenstuhl, 1 einfacher Walzenstuhl (Fa. Hipkow), 1 einteiliger<br />
Plansichter, 1 Mahlgang, 6 stehende Mischmaschinen, 1 Hochleistungsschrotmühle<br />
HSM55 (Bj. 1962) zum Schroten von Futtergetreide, 1 Aufzug<br />
(Bj.1893), Antrieb über Schleifringläufermotor.<br />
Aktivitäten: Mühle geöffnet am 23.05 und 24.05.2010 von 10.00 – 17.00 Uhr<br />
mit stündlich sachkundigen Führungen mit dem Müller. Gastronomische<br />
Bewirtung auf dem Mühlenvorplatz, große Hüpfburg für die Kinder, Verkauf<br />
von mühlentypischen Produkten.<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
41
50. Alte Mühle Proschim<br />
03130 Proschim, Mühlenweg, am Ortsausgang<br />
Manfred Fentrohs, 03119 Welzow, Liesker Weg 7, Tel.: 035751/12445, bzw.<br />
Traditionelle Landtechnik und bäuerliche Lebensart Proschim e.V.,<br />
Erhard Lehmann, Vereinsvors., Tel.: 035751/2113<br />
Motormühle mit Resten der Mühlentechnik aus den 1920 – 30er Jahren, u.a.<br />
Getreidereinigung, Hammermühle, Elevatoren, Aufzug, diverse weitere<br />
Ausstellungsstücke wie Schrotmühlen und Mühlenmodelle. Nutzung als ländliches<br />
Museum zu den Themen: Geschichte der Mühle, Landwirtschaft, ländliches<br />
Handwerk, ländliche Alltagskultur. Von 1800 – 1924 Bockwindmühle.<br />
Ursprüngliche Ausstattung der Motormühle Heinrich Rauch bis 1958 als<br />
5 t halbautomatische Roggen- und Weizenmühle, u.a. Reinigung, Quetsche,<br />
2 Walzenstühle 300/800, Plansichter, liegende Mischmaschine, Elevatoren.<br />
Nach 1958 weitgehende Demontage der Technik und Mühle, von der LPG<br />
zum Schroten genutzt.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Bewirtung<br />
Teltow-Fläming<br />
10. Friedensmühle Petkus<br />
15837 Baruth/Mark, OT Petkus, Petkuser Hauptstraße 36a, Ortsausgang<br />
nach Wahlsdorf, Familie Behrendt, 15837 Baruth/Mark, OT Petkus,<br />
Petkuser Hauptstraße 25, Tel.: 033745/50201, friedensmuehle@web.de<br />
Paltrockmühle mit Jalousiefl ügeln, erbaut 1837 als Bockwindmühle,<br />
Stilllegung 1940, 1950 zur Paltrockmühle umgebaut, 1977 Einstellung des<br />
Mahlbetriebs, ab 1991 umfangreiche Restaurierungen, technische Ausstattung:<br />
Reinigung, 1 Schälmaschine, 1 Schrotgang, 3 Walzenstühle, Plansichter,<br />
2 stehende Mischmaschinen.<br />
Aktivitäten: Mühlenführungen, Kutschfahrten mit Kaltblütern, Bewirtung<br />
(z. B. Schwein am Spieß) und mehr.<br />
20. Dammühle Wildau-Wentdorf<br />
15936 Dahmetal, OT Wildau-Wentdorf, Ortsausgang Richtung Drahnsdorf<br />
rechts, Heinrich Kahlbaum Tel.: 035453/69983, Fax: 035453/69072,<br />
heinrich_kahlbaum@web.de<br />
Wassermühle, erbaut 1905, Restaurierung und Umbau 1995-1998, mit Zuppinger-Wasserrad<br />
zur Erzeugung von Elektroenergie. Teile eines Stationärmotors<br />
im Erdgeschoss erhalten, seitlich zur Mühle ehemalige Francisturbine<br />
der Mühle als Schauobjekt. Nutzung für Wohnzwecke, Büro, Übernachtung<br />
nach Anfrage.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führung der Stromerzeugung, Bewirtung auf der<br />
Terrasse vor dem Wasserrad und in der Mühle, Kaffee, Kuchen, Getränke,<br />
Gebratenes, Bier.<br />
42 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
34. Holländermühle Schöna-Kolpien<br />
04936 Schöna-Kolpien, Dahmer Straße, Knut Krause, 04936 Schöna-<br />
Kolpien, Dahmer Straße 29, Tel.: 035364/72880, Fax: 035364/72881,<br />
Mobil: 0170/2719873, knut.krause@t-online.de<br />
Kleine Erdholländermühle, Baujahr 1840 mit Jalousiefl ügeln (Volljalousie)<br />
und div. Müllereimaschinen, ursprünglich auch mit Sägegatter im Untergeschoss.<br />
2006 Erneuerung der Außenhaut mit Lärchenschindeln.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen, Ausstellung landwirtschaftlicher<br />
Geräte, Maschinen und Traktoren (Bulldogs und andere), Bewirtung.<br />
35. Schubertsche Scheunenwindmühle<br />
15838 Am Mellensee, Dorfaue Saalow 19, Arbeitsgruppe Bürgerhaus<br />
Saalow e.V., 15838 Am Mellensee, Dorfaue Saalow 2, Tel.: 03377/303031 o.<br />
302260, Fax: 03377/303032, Marianne Frey, scheunenwindmuehle@web.de<br />
Aus Podemus bei Dresden auf Initiative von Bernd Maywald 1992/93 nach<br />
Saalow umgesetzte einzigartige Mühle von 1866. Technische Ausstattung:<br />
2 Windräder hinter Scheunentoren. Das große Windrad mit zwei Kammrädern,<br />
das vordere Kammrad trieb Schrotgang im Obergeschoss an, am hinteren<br />
Kammrad Bremse. Das kleine Windrad wurde zum Antrieb des Sackaufzugs genutzt.<br />
Nutzung der Mühle als leerlauffähige Schauanlage und kleines Museum.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Saalower Mühlenfest mit Handwerks-<br />
und Marktständen auf der Dorfaue vor der Mühle. Angebote für Kinder,<br />
Musik, Bewirtung.<br />
37. Obermühle Gottsdorf<br />
14947 Gottsdorf, An der Obermühle 12,<br />
Martin und Markus Röthel, Tel.: 033732/40314, Fax: 033732/50954,<br />
markus.roethel@obermuehle-gottsdorf.de<br />
Wassermühle am Pfefferfl ieß, Ersterwähnung 1285 mit technischer Ausstattung<br />
von 1920 – 1950, dreistöckiges Mühlengebäude mit 2 Walzenstühlen,<br />
1 Quetsche, 1 Plansichter, Reinigung (Trieur, Aspirateur, Windsichter,<br />
Steinausleser), 1 Schrotgang, 1 Mischmaschine, Fahrstuhl, Antrieb über ein<br />
rückenschlächtiges Wasserrad, welches sich im Mühlengebäude befi ndet,<br />
Kraftübertragung durch Transmissionen sehr sehenswert. Die Mühle ist ein<br />
voll produzierender Handwerksbetrieb, der unter Denkmalschutz steht.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen, Bewirtung mit hofeigenen<br />
Produkten aus biologischem Anbau, Verkauf von Mühlenprodukten, Hofbesichtigung,<br />
Angebote für Kinder.<br />
40. Bockwindmühle Gölsdorf<br />
14913 Niedergörsdorf (OT Gölsdorf), Reinhard Fromm, Gölsdorf 20,<br />
Tel.: 033741 72212, hauptamt@niedergoersdorf.de<br />
Sanierungsbedürftige Bockwindmühle, ohne Flügel, techn.Ausstattung:<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
43
1 Walzenstuhl, 2 Mahlgänge, Sichter, Aufzug.<br />
Aktivitäten: Ab 10.00 Uhr Vorstellung des Fördervereins Gölsdorfer Mühle,<br />
Kulturprogramm, Bewirtung.<br />
41. Heidemühle<br />
15936 Dahmetal, OT Wildau-Wentdorf 30, 2 km außerhalb des Ortes in<br />
der Nähe der Bahnstrecke <strong>Berlin</strong> - Dresden, Kerstin Becker,<br />
Tel.: 035453/314, Fax: 035453/679220, kunstatelierkb@aol.com<br />
Ehemalige Wassermühle, vierstöckig, an der Dahme, Baujahr 1890, ohne<br />
technisches Inventar. Vormals Wasserrad der Fa. Wetzig von 1902, 1910 Erweiterung<br />
zur Dampfmühle, 1929 Neubeantragung der Staurechte. Nutzung als<br />
Kunstatelier, für Malerei, Plastik, Keramik u.a.<br />
Aktivitäten: Führungen durch das Kunstatelier, Bewirtung.<br />
43. Bockwindmühle Mellnsdorf<br />
14913 Blönsdorf, OT Mellnsdorf, Dorfstraße 1a<br />
Gerd Kehling, 14913 Jüterbog, Friedrich-Ebert-Straße 40,<br />
Tel./Fax: 03372/443489, Mobil: 0173/6330535, friedtv@gmx.de<br />
Bockwindmühle mit Jalousiefl ügeln. Um 1810 errichtet, später an den<br />
jetzigen Standort umgesetzt, Neubau unter Verwendung von Altteilen nach<br />
einem Sturmschaden um 1900, bis um 1950 mit Windkraft betrieben, später<br />
Antrieb mit Dieselmotor, 1996 Flügelneubau. Maschinentechnik (Mahl-,<br />
Schrot- und Quetschtechnik) mit Windkraft betriebsfähig.<br />
Aktivitäten: Festprogramm, 200 – Jahre Mühle Mellnsdorf, Traditionstreffen<br />
von Heimat- und Mühlenfreunden der Region, Führungen, Vorführungen,<br />
Mahlbetrieb, Ausstellung heimischer Mineralien, Bilderpräsentation von<br />
Landschaftsmalern der Region, Präsentation von Anbietern über Kleinwindkraftanlagen,<br />
Gästeversorgung mit Verkostung von mühleneigenen<br />
Produkten, Angebote für Kinder<br />
55. Hochzeitsmühle (Bockwindmühle Dennewitz)<br />
14913 Gemeinde Niedergörsdorf, OT Dennewitz, Wittenberger Straße,<br />
Frau Andrea Schütze, Tel.: 033741/697-0, Fax: 72215, Frau Brechlin,<br />
Wirtshaus „Zum Grafen Bülow“, 14913 Niedergörsdorf, Dennewitz 12,<br />
Tel.: 033741/72030, Fax: 033741/72032, hauptamt@niedergoersdorf.de<br />
Aus Teilen anderer Mühlen zusammengebaute neue Bockwindmühle mit<br />
Flügeln, jedoch ohne Technik.<br />
Aktivitäten: Besichtigung der Hochzeitsmühle, ab 11.00 Uhr gastronomische<br />
Versorgung, ab 13.30 Uhr Musik mit René Beschmitt<br />
81. Bachmühle Görsdorf<br />
15936 Dahmetal, OT Görsdorf, Bachmühle 41, Frank Zelmer,<br />
Tel.: 035451/187019, Mobil: 0174/3505563, f-zelmer@arcor.de<br />
44 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
Wassermühle, ehemals mit einer stehenden und einer liegenden Francisturbine,<br />
seit 1945 ohne Technik, Haferquetsche vorhanden. Wiederhergerichteter<br />
Mühlenteich, Aufbau eines Wasserrades und Umsetzung alter Mühlentechnik<br />
geplant. Das Mühlen- und Wohngebäude ist saniert und wird zum Wohnen<br />
und als Pension genutzt.<br />
Aktivitäten: Besichtigung, Vortrag zur Geschichte der Mühle 11.00, 13.00<br />
und 17.00 Uhr, anschließend Lesung der Krabat-Sage, kleines Quiz zur Sage,<br />
hausbackener Kuchen, Frisches vom Grill<br />
143. Neue Mühle Wildau-Wentdorf<br />
15936 Dahmetal, Wildau-Wentdorf 31, Ortsausgang Richtung Kümmritz/Luckau<br />
auf der linken Seite.<br />
Christina Berger & Matthias Kiekbusch, Wildau-Wentdorf 31,<br />
15936 Dahmetal, Tel: 035453/679300, berger.kiekbusch@freenet.de<br />
Wassermühle an der Dahme mit innenliegendem mittelschlächtigen Wasserrad<br />
aus Stahl im Radhaus und Generator, ohne weitere Mühlentechnik, vormals<br />
Getreide- und Sägemühle, im 18. Jh. erste Erwähnungen des Standortes.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Bewirtung, Angebote für Kinder, wie<br />
z. B. Puppentheater, Ponyreiten, Filzen, Basteln, Drehorgelmusik, Änderungen<br />
vorbehalten.<br />
Uckermark<br />
5. Klostermühle Boitzenburg<br />
17268 Boitzenburger Land, OT Boitzenburg, Mühlenweg 5a, Hans Benthin,<br />
Tel.: 039889/236, Fax: 039889/61458, boitzenburger-land@t-online.de<br />
Wassermühle mit Turbinenantrieb, Museum und Wirtshaus nahe der Ruine<br />
des Zisterzienserklosters, Ersterwähnung 1271. Nach der Säkularisation aus<br />
Klosterbesitz an die Familie von Arnim. Im Dreißigjährigen Krieg 1627 teilweise<br />
zerstört, Wiederaufbau 1640. Im rechten Teil des Fachwerktraufenhaus ein voll<br />
funktionsfähiges Mahlwerk. 1978 Einstellung des Mahlbetriebs, bis dahin noch<br />
für die Produktion von Schrot genutzt. 1919 Einbau einer Francis-Turbine<br />
(40 PS), Antrieb u.a. von Aufzug und Gleichstromdynamo. Techn. Ausstattung:<br />
1 Mahlgang und 3 Diagonalwalzenstühle, Plansichter, Aufzug, unterschlächtiges<br />
Wasserrad, Turbine. Einstellung der Mehlherstellung 1959, ab 1960 bis 1978<br />
Herstellung von 5 t/d Mischfutter. Erste Restaurierungen unter dem Müller Willi<br />
Witte 1971. Die Mühle wird als technisches Denkmal museal genutzt.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen mit laufender Mühle, Vorstellung<br />
historischen Handwerks, Markt, Bewirtung, u.a. Mühlenbrot aus dem<br />
Steinofen der Mühle.<br />
23. Salvey Mühle 3<br />
16307 Gartz/Oder, OT Geesow, Rainer Hanke Tel.: 033333/30335,<br />
Fax: 033333/31899, info@salveymuehle.de<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
45
Wassermühle am Salveybach, Ersterwähnung 1248, mit funktionsfähig<br />
restauriertes Sägegatter (Bj. 1912), teilweise erhaltener leerlauffähiger<br />
Getreidemühlentechnik um 1930, z.B. Motorschrotgang, Behälter, Elevatoren,<br />
Transmissionen, stehende Mischmaschine, da der Großteil der Maschinen in<br />
den 1960er Jahren in die Passower Mühle umgesetzt wurden. Ab dieser Zeit<br />
nur noch Herstellung von Futterschrot. Um 1970 Verfüllung des Turbinenschachts,<br />
Antrieb der Mühle über E-Motor bis 1992.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen im Rahmen eines Mühlenfestes,<br />
Vorführungen am Sägegatter, Unterhaltung, Bewirtung.<br />
70. Wassermühle Gollmitz<br />
17291 Nordwestuckermark, OT Gollmitz, Mühlenberg 12<br />
Kai Rogozinski, 17291 Gollmitz, Mühlenberg 12 Tel.: 039852/49141 oder<br />
030/56301334, Mobil: 0177/2151609, Kai.Rogo@arcor.de<br />
Wassermühle (Bj. 1724 – 1745) mit neu erbautem (Ende 2005) Zuppinger-Wasserrad<br />
(6 m) am Strom, technische Ausstattung: 1 Mahlgang, 2 Walzenstühle,<br />
1 Quetsche, 1 Schälmaschine, 1 Grießputzmaschine, Wasserrad zur Stromerzeugung,<br />
vormals Turbinenantrieb. Nutzung als produzierende Schauanlage.<br />
Aktivitäten: Mühlenführungen, Besichtigungen, Bewirtung.<br />
128. Erdholländermühle Greiffenberg<br />
16278 Angermünde, OT Greiffenberg, Ortsausg. rechts Richt. Willmersdorf<br />
Horst Fichtmüller, Schönermarker Straße 21, 16278 Angermünde,<br />
OT Frauenhagen, Tel./Fax: 033335/41354, frauenhagen@web.de<br />
Ehemalige Erdholländerwindmühle am Ortsrand von Greifenberg, erbaut<br />
um 1830, ehemals mit Jalousiefl ügeln und Außenkrühwerk ausgestattet. Der<br />
Standort wurde einstmals von Peter Joseph Lenné bestimmt. Ruine nach<br />
Blitzschlag und Brand 2006 zusammengefallen. Wiederaufbau bzw. Restaurierung<br />
unter der Leitung des Vereins zur Förderung von Landwirtschaft,<br />
Handwerk und Kultur im Bereich Oder-Welse e.V. geplant.<br />
Aktivitäten: Mühlenfest ab 10.00 Uhr, Gottesdienst um 10.00 Uhr, Benefi z<br />
Theaterspiel, Bewirtung, Angebote für Kinder, Jagdhornbläser (angefragt),<br />
Scheckübergabe durch den Verein zum Erhalt kulturhistorischer Bauten,<br />
Grundsteinlegung durch den Ministerpräsidenten Matthias Platzeck.<br />
149. Wassermühle Werbelow<br />
Werbelow 54, 17337 Uckerland, am Ortsausgang nach Brietzig,<br />
Bettina Husemann & Eberhard Neufi nk, Tel.: 039740-29726,<br />
muehle.werbelow@t-online.de<br />
Wassermühle, nicht mehr in Betrieb, mit alter Turbine. Ersterwähnung 1375,<br />
Umbauung des Lehmbaues um 1925. Vierstöckiges Mühlengebäude mit<br />
erhaltener Transmissionsanlage. Derzeit keine Nutzung.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Bewirtung.<br />
46 <strong>Mühlenvereinigung</strong>
151. Walzmühle Casekow<br />
Bahnhofstraße 3a, 16306 Casekow, am Bahnhof Richtung Luckow<br />
vorbei, 200 Meter weiter linke Seite.<br />
Dorfverein Casekow e.V., Maik Schablack (Vereinsvorsitzender), Dorfanger<br />
4, 16306 Casekow, Tel.: 033331/66390, Petra Zachowski, Straße der<br />
Jugend 2, 16306 Casekow, Tel.: 033331/66016, dorissell52@yahoo.de<br />
Zweistöckiges Mühlengebäude mit Keller, (Erstausstattung bis 1953, jetzt<br />
nicht mehr vorhanden: 4 doppelte Walzenstühle, 1 Quetsche, 2 Plansichter,<br />
1 Aspirateur, 1 Schrotgang mit eigenem Antrieb, 1 stehende Mischmaschine).<br />
Derzeit wird das Gebäude zur Archivierung von Geräten und Haushaltsgegenständen<br />
aus der Landwirtschaft genutzt.<br />
Aktivitäten: Bilderausstellung von der Malerin Katrin Lindemann, Ausstellung<br />
landwirtschaftlicher Geräte und alter Haushaltsgegenstände, Bewirtung<br />
durch die Gaststätte „Zum Dorfanger Casekow“.<br />
Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt<br />
76. Turmholländerwindmühle Naundorf<br />
06918 Naundorf, Dorfstraße 13, bei Seyda, 300 m vor dem östlichen<br />
Ortsausgang<br />
Hannelore Hilse (Ortsteilbeiratsvors.), 06918 Naundorf, Dorfstraße 38,<br />
Mobil: 0173/4091685; Klaus Bolze, ehem. Eigentümer, Tel: 035387/42468,<br />
Mobil: 0160/96520742, ffwnaundorf@web.de<br />
Turmholländermühle, Bj. 1911, bis 1969 als Motormühle betrieben,<br />
technische Ausstattung (von 1955): Reinigung, Quetsche, Schrotgang,<br />
Walzenstuhl, Plansichter, stehende Mischmaschine, Sackaufzug, z. Zt. ohne<br />
Flügel. 2001 äußerlich saniert. Technischer Umbau auf Stand um 1911 mit<br />
windgängiger Technik geplant.<br />
Aktivitäten: Besichtigung/Führungen. Im Ort Blasmusikkonzert.<br />
Alle Mühlen, die am Deutschen Mühlentag 2010 teilnehmen, sind LVM-haftpfl<br />
ichtversichert. Eine Haftpfl ichtversicherung für eine am DMT teilnehmende<br />
Mühle besteht, wenn<br />
• die jeweilige Mühle in dem von der DGM erstellten Teilnehmerverzeichnis<br />
eingetragen bzw. vom zust. Landesverband nachgemeldet worden ist und<br />
• der Betreiber bzw. aus der Betreibergruppe der Mühle eine oder mehrere<br />
Einzelperson(en) Mitglied(er) der DGM oder deren Landesverband ist oder<br />
sind.
Jubiläums-DVD<br />
Die Holländerwindmühle in Straupitz feiert in diesem Jahr zwei Jubiläen. Die<br />
historische Kornmühle wurde vor 160 Jahren errichtet, die Ölmühle vor 100<br />
Jahren in Betrieb genommen.<br />
Eigentlich käme noch ein drittes dazu. Die Sägemühle stammt aus dem Jahr<br />
1885, wird also 125. Alle drei Nutzungsarten sind funktionsfähig. Die Holländerwindmühle<br />
ist somit die letzte produzierende<br />
„Dreifachwindmühle“ Europas<br />
mit historischer Mahl-, Öl- und Sägemühle.<br />
Zum Jubiläumsjahr haben die Akteure um<br />
Klaus Rudolph eine DVD herausgebracht,<br />
in der die Mühlen ausführlich in ihrer<br />
Funktion vorgestellt werden.<br />
Bezugsmöglichkeiten:<br />
Holländermühle, Laasower Str. 11 a,<br />
15913 Straupitz<br />
Tel.: 035475/16997<br />
Fax: 035475/804673<br />
info@windmuehle-straupitz.de<br />
7,- EUR zzgl. 2,- EUR Versandkosten<br />
Vorzugspreis für MüV/DGM-Mitglieder: 5,- EUR zzgl. 2 EUR Versandkosten<br />
„Kleine Mühlenkunde“ erschienen<br />
Bereits für 2009 angekündigt, erscheint zum diesjährigen Mühlentag die<br />
„Kleine Mühlenkunde“ von Torsten Rüdinger und Phillipp Oppermann.<br />
Sie beschreibt Aufbau und Funktion der wichtigsten Arten von historischen<br />
Wasser-, Wind- und Maschinenmühlen. In einem eigenen Kapitel werden<br />
zahlreiche Nutzungsarten von Mühlen in Vergangenheit und Gegenwart<br />
vorgestellt. Schließlich werben die Autoren für einen sorgsamen Umgang mit<br />
noch vorhandenen Mühlen als schützenswertes<br />
Kulturgut und geben Tipps aus der<br />
Praxis von Betreibern historischer Mühlen.<br />
Der Verlag „Edition Terra“ hat sich entschlossen,<br />
das ursprünglich auf 160 Seiten<br />
konzipierte Buch auf 200 Seiten auszudehnen.<br />
Dies nicht zuletzt, um den rund 400 Fotos<br />
und Grafi ken ausreichend Raum zu bieten.<br />
Das Buch kostet nunmehr 16,80 Euro.<br />
ISBN 978-3-9811626-7-7<br />
www.terra-press.de<br />
48 <strong>Mühlenvereinigung</strong>