Stellungnahme Berufsbild - Bund Deutscher Architekten BDA
Stellungnahme Berufsbild - Bund Deutscher Architekten BDA
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ei Wettbewerben erfolgt keine Bewertung der Qualität des Lösungsvorschlages im Wettbewerb der<br />
Ideen durch ein unabhängiges Gremium. Vielmehr besteht die Gefahr des Verlustes von Planungsqualität.<br />
Der <strong>BDA</strong> fordert deshalb die Verbindung des PPP-Verfahrens mit dem geregelten <strong>Architekten</strong>wettbewerb.<br />
Internationalisierung der Planung – Öffnung der Märkte<br />
Die Öffnung der Märkte in der Europäischen Union hat im Bereich größerer Projekte oberhalb des<br />
Schwellenwertes die regionalen Planungsmärkte zerstört. In der Folge erfordert dies für viele <strong>Architekten</strong><br />
eine überregionale Ausweitung der Tätigkeit. Das begünstigt größere Bürostrukturen und fordert<br />
von kleinen Büros ein hohes Maß an Vernetzung mit Kooperationspartnern.<br />
Angesichts des nachhaltig geschrumpften Marktes für Planungsleistungen in Deutschland orientiert<br />
sich eine Vielzahl von <strong>Architekten</strong> zunehmend auf dem internationalen Markt innerhalb und außerhalb<br />
der EU. Der hohe Standard der in Deutschland geforderten Planungsqualität kann dabei Grundlage<br />
für den Erfolg sein. Andere Anforderungsstrukturen an die Inhalte der Planung sowie andere wirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen erfordern höhere Flexibilität.<br />
II. <strong>Architekten</strong> und Stadtplaner im <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Architekten</strong> <strong>BDA</strong><br />
Die Selbstverpflichtung der <strong>BDA</strong>-Mitglieder auf das zentrale Ziel – die Qualität des Planens und Bauens<br />
– ist der beste Garant für eine gute Planung.<br />
Die von den <strong>BDA</strong>-Mitgliedern übernommene Verantwortung gegenüber der Gesellschaft für die Qualität<br />
des Planens und Bauens sichert das Ergebnis in einem Bauproduktionsprozess mit wechselnden<br />
Auftraggeberrollen, zunehmender Trennung von Auftraggeber, Besitzer und Nutzer sowie sich von der<br />
Qualität der gebauten Umwelt zurückziehender Verantwortung von Politik und öffentlichen Auftraggebern.<br />
Die Berufsgrundsätze des <strong>BDA</strong> sind Teil einer <strong>Berufsbild</strong>diskussion. Auch sie müssen sich gesellschaftlichen<br />
Veränderungen und Anforderungen anpassen und stehen deshalb auch dauerhaft auf<br />
dem Prüfstand.<br />
Qualität<br />
Das klare Bekenntnis zur Qualität ist die Grundlage des <strong>BDA</strong>. Im <strong>BDA</strong> haben sich die <strong>Architekten</strong> zusammengeschlossen,<br />
die das Streben nach Qualität zur Grundlage ihrer beruflichen Tätigkeit gemacht<br />
haben. Dabei spielt keine Rolle, ob es sich um den Leiter eines Großbüros oder um einzeln tätige<br />
Kolleginnen oder Kollegen handelt. Das gemeinsame Bekenntnis zur Qualität der Planung und das<br />
Bestreben, dieses auf allen Ebenen in Architektur und Städtebau umzusetzen, eint die Mitglieder des<br />
<strong>BDA</strong>.<br />
Das nach allgemein verbindlichen Regeln erfolgende Berufungsverfahren in den <strong>BDA</strong>, in dem die<br />
Einhaltung der hohen Qualitätsanforderungen des Verbandes nachgewiesen wird, bleibt unbedingte<br />
Voraussetzung für die Mitgliedschaft im <strong>BDA</strong>.<br />
Freiberuflichkeit<br />
Frei oder Freischaffend im Sinne der Satzung des <strong>BDA</strong> bedeutet, die eigenverantwortliche Erbringung<br />
freiberuflicher, nicht beschreibbarer Leistungen in persönlicher Verantwortung gegenüber der Gesellschaft<br />
und der Umwelt. Dazu gehört die Übernahme von gesellschaftlichen Fürsorgepflichten für die<br />
Qualität der Gestaltung und den Erhalt einer lebenswerten Umwelt.<br />
Die Übernahme von Verantwortung als Generalplaner und die von vielen Architekturbüros mittlerweile<br />
gewählte Rechtsform der Kapitalgesellschaft, wie z.B. der GmbH oder sogar der AG, stehen nach<br />
dem Verständnis des <strong>BDA</strong> einer freiberuflichen Ausübung des Berufs als Architekt oder Stadtplaner<br />
nicht entgegen.<br />
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