Konzeption - Ki·ON
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
Schulstraße 20, 25371 Seestermühe<br />
<strong>Konzeption</strong>
Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
Mögen die Farben des Regenbogens<br />
immer über euch leuchten<br />
und eure Begleiter sein.<br />
Rot für Menschen, die euch lieben,<br />
Grün für das Licht der Hoffnung,<br />
aus der ihr Mut und Kraft schöpfen könnt,<br />
Violett für die vertraute Hand eines Freundes,<br />
Orange für viel Freude in eurem Leben,<br />
Gelb für warme Worte an kalten Tagen,<br />
Blau für das Gottvertrauen, das in euch wachsen möge!<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
VORWORT<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Im Kindergarten begleiten wir die Kinder und ihre Familien einen kurzen – aber für die<br />
Entwicklung der kleinen Menschen sehr prägenden - Lebensabschnitt.<br />
Kindheit hat sich gewandelt. Heute ist der Kindergarten nicht mehr nur für die<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig. Er hat einen eigenständigen Bildungs- und<br />
Erziehungsauftrag. Wir leisten einen grundlegenden Beitrag zur Chancengleichheit im<br />
späteren Leben. Die Integration von Kindern ermöglichen und die Basis für gleiche<br />
Lernmöglichkeiten zu schaffen, sind Kernpunkte unserer pädagogischen Arbeit.<br />
Eltern stehen heute ganz anderen Anforderungen gegenüber als noch vor 20 Jahren.<br />
Kinder haben die ganze Welt als Fernsehbild im Kopf. Eine selbstentwickelte<br />
Weltanschauung und eigene Erfahrungen fehlen oft. Die Folge ist, dass zwar das<br />
erlernte Wissen steigt, aber gleichzeitig die – eigentlich wünschenswerte – kindliche<br />
Naivität zurückgeht.<br />
Zugleich sind die Kinder aber nicht in der Lage, die vielen Eindrücke unserer<br />
Kommunikations- und Mediengesellschaft zu verarbeiten und zu sortieren. Das<br />
wichtige eigene Erlernen durch Erleben tritt in den Hintergrund.<br />
Der Kindergarten bietet ergänzend zum Elternhaus einen Ort des Vertrauens und der<br />
Geborgenheit. Hier werden Kinder als eigenständige Persönlichkeiten ernst genommen<br />
und behandelt. Die für das Wohlbefinden der Kinder wichtigen Freiräume werden<br />
geschaffen; Freundschaften werden respektiert.<br />
Der Ev.-luth. Kindergarten Seestermühe „Unter dem Regenbogen“ bietet ein Umfeld,<br />
dass Kinder bei einer natürlichen Entwicklung unterstützt. Eingebettet ins Dorfzentrum,<br />
mit seinem nahem Gutshaus und der vierreihigen Lindenallee, liegen Naturerlebnisse<br />
direkt vor der Tür. Unterstützt durch den kindergartennahen Naturspielplatz liegen<br />
beste Vorraussetzungen vor, moderne pädagogische Arbeit mit handfestem Erleben<br />
und Erlernen der Natur und des eigenen Körpers zu verbinden.<br />
Die vertraute Nähe in der kleinen Einrichtung (2 Gruppen a 18/20 Kinder) ermöglicht es<br />
uns, individuell auf jedes Kind einzugehen. Die „Abenteuer“ in der freien Natur des<br />
Spielplatzes erleben die Kinder unter Aufsicht und Anleitung 4 engagierter<br />
Erzieherinnen, ohne dass diese Begleitung einengend oder störend von den Kindern<br />
empfunden wird.<br />
Das Team des ev.-luth. Kindergartens<br />
„Unter dem Regenbogen“<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
Inhalt<br />
1. Leitgedanken 5<br />
1.1. Rahmenbedingungen 6<br />
1.2. Informationen über den Kindergarten 7<br />
1.3. Kirchenvorstand und Beirat 8<br />
2. Bildungsverständnis in Kindertageseinrichtungen 9<br />
2.1. Bildung und Erziehung 10<br />
2.2. Bildungsprozesse, die im täglichen Gruppengeschehen und in der Projektarbeit<br />
stattfinden 11<br />
3. Eigenverständnis unseres Betreuungs-, Erziehungs- und<br />
Bildungsauftrages 12<br />
3.1. Eingewöhnung - Vertrauen schaffen 12<br />
3.2. Rituale geben Sicherheit 13<br />
3.3. Tagesablauf 14<br />
3.4. Spielen heißt, sich die Welt aneignen 15<br />
3.5. Projekte 16<br />
3.6. Kreativ – künstlerisches Gestalten mit Kindern 17<br />
3.7. Religionspädagogik zum Anfassen 19<br />
3.8. Die Sprachentwicklung 20<br />
3.8.1. Literacy 21<br />
4. Schulfähigkeit und Lebenskompetenz 24<br />
5. Qualitätsgrundlagen unserer Arbeit 25<br />
5.1. Rolle der Erzieher/innen 25<br />
5.2. Beobachtung 26<br />
6. Elternarbeit 27<br />
7. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen 28<br />
8. Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule 29<br />
9. Wir in der Gemeinde/Öffentlichkeitsarbeit 29<br />
10. Schlusswort 29<br />
11. Quellenangabe 30<br />
Anhang: Kindeswohlgefährdung, wahrnehmen, klären, schützen<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
1. Leitgedanken<br />
Unsere evangelischen Kindertagesstätten sind sozialpädagogische Einrichtungen mit<br />
einem eigenen Betreuungs- , Erziehungs- und Bildungsauftrag, der in der kirchlichen<br />
Verantwortung selbständig wahrgenommen wird .<br />
Die Kindertagesstättenarbeit versteht sich als wichtiger Bestandteil der<br />
kirchengemeindlichen Arbeit. Sie hat den Auftrag, das Evangelium von Jesus Christus<br />
in Wort und Tat zu bezeugen, und ist eng mit der übrigen Kinder- und Elternarbeit<br />
sowei dem gottesdienstlichen Leben in der Gemeinde verbunden .<br />
Mit ihrer Kindertagesstättenarbeit macht die Kirche deutlich, dass sie die mit der Taufe<br />
übernommene Verantwortung für die Begleitung, Erziehung und Bildung von Kindern<br />
ernst nimmt.<br />
Das Kindertagesstättenengagement der nordelbischen ev.-lutherischen Kirche ist<br />
Dienst an Eltern und Kindern. Dieser Dienst erstreckt sich auf alle Familien,<br />
unabhängig von ihrem religiösen Bekenntnis und von ihrer Nationalität und ermöglicht<br />
Kontakte zwischen Kindern und Eltern verschiedener Kulturen und Konfessionen.<br />
Die Arbeit und der Umgang mit den Kindern orientiert sich am christlichen<br />
Menschenbild. Das bedeutet, dass jedes Kind ein Höchstmaß an Annahme und<br />
Wertschätzung erfährt und in seiner individuellen Lebenssituation wahrgenommen<br />
wird.<br />
Wir möchten, dass die Kinder gegenseitige Wertschätzung, Toleranz, Hilfsbereitschaft<br />
und Rücksichtnahme im Umgang miteinander erfahren, erlernen und praktizieren.<br />
In diesem Zusammenhang ist die Religionspädagogik ein wesentlicher Bestandteil der<br />
Arbeit mit den Kindern. Durch biblische Geschichten, Gebete und Lieder erfahren sie<br />
von Gottes Liebe. Sie hören und erleben, dass Gott mit ihrem Leben und<br />
Zusammenleben zu tun hat. Auf diese Weise wird bei den Kindern die Grundlage für<br />
ein lebensbestimmendes Vertrauen und die Bedeutung christlicher Gemeinschaft<br />
gelegt.<br />
Die Mitarbeiterinnen in den Kindertagesstätten unterstützen, ergänzen und erweitern<br />
die familiäre Erziehung . Sie orientieren sich an den Bedürfnissen der Kinder und<br />
Familien und arbeiten mit den Erziehungsberechtigten zusammen. Ihrer prägenden<br />
Rolle in Bezug auf die Arbeit mit den Kindern sind sich die Erzieherinnen selbst und<br />
auch der Träger bewusst. Persönlichkeit, fachliche Kompetenz, pädagogische und<br />
religionspädagogische Fortbildung und auch die Identifikation mit der Kirche bei den<br />
Mitarbeiterinnen haben einen hohen Stellenwert.<br />
Die theologische und seelsorgerliche Begleitung der Mitarbeiterinnen ist gleichermaßen<br />
Beruf und Berufung der Pastorin.<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
1.1. Rahmenbedingungen<br />
Zur Kirchengemeinde Seester gehören die Gemeinden<br />
sowie der Bereich Schlickburg der Gemeinde Neuendeich.<br />
Seester und Seestermühe<br />
Mitte der 70er Jahre wurden je eine Spielstube in Seester, in Trägerschaft der Kirche,<br />
und in Seestermühe, die von der Gemeinde Seestermühe unterhalten wurde, errichtet.<br />
Im Jahre 1994 wurde die Einrichtung in Seester zu einem 2-gruppigen Kindergarten<br />
ausgebaut und erweitert.<br />
Im gleichen Jahr hat die Kirchengemeinde auch die Trägerschaft der Einrichtung in<br />
Seestermühe übernommen. Mit Unterstützung der politischen Gremien konnte auch<br />
diese Einrichtung auf 2 Gruppen erweitert und räumlich wie personell den<br />
Kindergarten-Standards angepasst werden. Die Standards werden durch Gesetz und<br />
Rechtsverordnung vorgegeben.<br />
Die Kirchengemeinde Seester ist Rechtsträger beider Kindertagesstätten und trägt die<br />
Verantwortung für Entscheidungen in allen konzeptionellen und personellen Fragen.<br />
Heute stehen insgesamt 76 Vormittagsplätze zur Verfügung. Sie sind für alle Kinder<br />
des Einzugsgebietes unserer Kirchengemeinde zugänglich. Zwischen beiden<br />
Einrichtungen besteht eine enge Zusammenarbeit und ein reger Austausch<br />
Die Finanzierung erfolgt durch den Kreis Pinneberg, dem Land Schleswig-Holstein und<br />
durch Elternbeiträge. Verbleibende Unterschüsse werden von den Gemeinden im<br />
Rahmen einer vertraglich festgelegten Partnerschaft getragen. So wird die gesetzliche<br />
Verpflichtung der Kommunen erfüllt, eine bedarfsgerechte Menge an<br />
Kindertagesstättenplätzen vorzuhalten.<br />
Die Höhe der Elternbeiträge ist kreisweit einheitlich geregelt. Sie decken ca. ein Drittel<br />
der gesamten Kosten.<br />
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1.2. Informationen über den Kindergarten<br />
Derzeit können wir in unserem Kindergarten 35 Kinder betreuen, von 1 Jahr bis zum<br />
Schuleintrittsalter. Die Kinder sind in zwei Gruppen aufgeteilt. Die „Bären“ und die<br />
„Tigerenten“ sind an 5 Tagen jeweils von 7.30 bis 14.30 Uhr im Gebäude der<br />
ehemaligen Schule zu Hause. Vertraglich lassen sich unterschiedliche<br />
Betreuungsangebote abschließen.<br />
Für die Kleingruppenarbeit wird ein Nebenraum genutzt. Eine Küche steht für Kochund<br />
Backtage und den täglichen Bedarf zur Verfügung.<br />
Es wird täglich zu um 12.30 Uhr ein Mittagessen angeboten. Das Essen wird von einer<br />
Fremdfirma geliefert<br />
Wir sind fünf engagierte und kompetente Erzieherinnen, die gern mit den Kindern<br />
arbeiten und sie beim Entdecken der Welt partnerschaftlich begleiten.<br />
Situationsorientierte Projekte, Religionspädagogik zum Anfassen und die natürliche<br />
Umgebung mit naturnahem Spielplatz sind Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit.<br />
Für die jüngsten Kinder gibt es eine Mutter–Kind-Gruppe der ev.-luth.<br />
Kirchengemeinde Seester. Sie treffen sich einmal wöchentlich.<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
1.3. Kirchenvorstand und Beirat<br />
Die Kirchengemeinde wird vertreten durch den Kirchenvorstand.<br />
Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Kirchenvorstand sowie den<br />
Leiterinnen und Mitarbeiterinnen der beiden Einrichtungen, ist die Grundlage für eine<br />
qualifizierte pädagogische Arbeit.<br />
Es besteht ein gemeinsamer Kindergartenbeirat , der sich wie folgt zusammensetzt :<br />
2 Elternvertreter<br />
2 Erzieherinnen<br />
2 Trägervertreter aus dem Kirchenvorstand<br />
2 Gemeindevertreter<br />
Die Bürgermeister beider Gemeinden, der Kirchenvorstandsvorsitzende und beide<br />
Leiterinnen nehmen mit beratenden Stimmen an den Sitzungen teil.<br />
Der Beirat tritt zweimal jährlich zusammen. Er wirkt bei wesentlichen inhaltlichen und<br />
organisatorischen Entscheidungen der Kindertageseinrichtungen mit. Seine<br />
Stellungnahmen sind Entscheidungshilfen für den Träger .<br />
Regelmäßige Berichte aus den Kindertagesstätten machen die Arbeit für den Beirat<br />
transparent.<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
2. Bildungsverständnis in Kindertageseinrichtungen<br />
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2.1. Bildung und Erziehung<br />
Die Frühkindliche Erziehung ist in erster Linie Selbstbildung durch das Spiel. Die<br />
Kinder entwickeln und konstruieren die Strukturen, mit welchen sie ihre soziale,<br />
sachliche und geistige Welt aus eigener Erfahrung heraus erfassen. Dazu stellt die<br />
Erzieherin den pädagogischen Rahmen, in dem sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen<br />
einbringt und die Kinder unterstützt und begleitet.<br />
Die Kinder brauchen in Kindertageseinrichtungen - um selbst Fragen zu stellen und<br />
Antworten finden zu können - eine Atmosphäre, in der sie sich wohl fühlen, Vertrauen<br />
entwickeln können, Anerkennung bekommen und ernst genommen werden.<br />
Die Raumgestaltung des Kindergartens ermöglicht den Kindern, ihre Interessen und<br />
Wünsche wahrzunehmen. Der Tagesablauf schafft Räume zur Beobachtung der<br />
Kinder. Es wird auf Rituale und Strukturen wertgelegt, damit jeder Tag eine bekannte<br />
Struktur bekommt. Bei der Gestaltung dieser Strukturen wirken die Kinder mit und<br />
erhalten so die Bestätigung, dass sie als gleichberechtigte Menschen ernst genommen<br />
werden.<br />
Wir schaffen für die Kinder ein breites Angebotsspektrum, um ihnen die Möglichkeit zu<br />
geben, für sich wichtige Erfahrungen machen zu können. Durch eine Vielfalt an<br />
unterschiedlichen Spielorten, einer breiten Auswahl an Materialien und den<br />
verschieden Rollenspielen unterstützen wir diese Erfahrungssuche.<br />
Damit die Kinder soziale Erfahrungen in der Gruppe machen können, halten wir uns in<br />
Konfliktsituationen zurück. So können die Kinder eigene Lösungen erarbeiten.<br />
Unterstützt wird das Erlernen sozialer Kompetenz durch verschiedene Spiele, die<br />
Interaktion zum Kerninhalt haben.<br />
Spaß am Spiel motiviert zum Lernen. Deshalb geben wir den Kindern viel Zeit zum<br />
Spielen. Wir schaffen Rahmenbedingungen für die Kinder die Sinne anzuregen und zu<br />
schulen. Kimspiele (Wahrnehmungsspiele) und verschiedene Materialien um<br />
unterschiedliche Sinnesbereiche anzusprechen (hören, sehen, schmecken, riechen,<br />
bewegen, fühlen) sind hierbei die bevorzugten Instrumente.<br />
Wir schaffen für Kinder Raum und Gelegenheiten, Eigenverantwortung zu<br />
übernehmen. Kleine Aufgaben werden verantwortlich übertragen, die Wünsche und<br />
Ideen der Kinder werden respektiert, jeder trägt die Verantwortung für sich und sein<br />
Eigentum. Dies motiviert und lehrt die Wertschätzung anderer und deren Eigentum.<br />
Wir wecken, erhalten und nutzen die Neugierde der Kinder zum Lernen , indem wir<br />
Ideen und Vorschläge der Kinder nicht nur zulassen sondern fördern und fordern. Auch<br />
für das Ausprobieren wird der entsprechende Raum geschaffen.<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
2.2. Bildungsprozesse, die im täglichen<br />
Gruppengeschehen und in der Projektarbeit stattfinden<br />
Genderbewusstsein<br />
Im täglichen Gruppengeschehen sehen die Kinder geschlechtstypische Verhaltensweisen<br />
(Mädchen: Puppen spielen; Jungen: raufen und bauen) und werden animiert,<br />
geschlechtsuntypische Spiele bzw. Verhaltensweisen auszuprobieren.<br />
Interkulturalität<br />
Unter Interkulturalität versteht man, die kulturellen Erfahrungen und Lebensbedingungen<br />
aller Kinder und deren Familien zu tolerieren und zu respektieren. Sie in<br />
die pädagogische Arbeit mit einzubeziehen und damit allen Kindern Chancen zu<br />
bieten, ihre kulturellen Erfahrungen wahrzunehmen und zu erweitern.<br />
Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen<br />
Alle Kinder werden in ihrer individuellen Bildung unterstützt. Kein Kind wird ausgegrenzt.<br />
Dies gilt insbesondere für behinderte oder entwicklungsverzögerte Kinder.<br />
Die Integrations Arbeit beschränkt sich aber nicht nur auf Kinder mit besonderen<br />
Bedürfnissen sondern erstreckt sich auch auf die Förderung der Kinder mit besonderen<br />
Begabungen.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Mit unserer pädagogischen Arbeit wird die Fähigkeit, die sozialen, ökologischen (Natur/<br />
Umwelt), kulturellen und ökonomischen Folgen des eigenen Handelns zu erkennen,<br />
nachhaltig ausgebildet. Die Kinder erarbeiten und erkennen gesellschaftliche Normen<br />
und Werte.<br />
Lebensweltorientierung<br />
Die konkrete Lebenswelt der Kinder (Familien-, Wohnverhältnisse, Geschwisterkonstellation,<br />
Berufe der Eltern) wird zum Lernfeld und zum Ausgangspunkt der<br />
pädagogischen Arbeit.<br />
Partizipation<br />
In der Pädagogik versteht man unter dem Begriff der Partizipation die Einbindung von<br />
Kindern bei allen das Zusammenleben betreffenden Entscheidungsprozessen.<br />
Partizipation gilt als gesellschaftlich relevant, weil sie zum Aufbau von sozialem<br />
Vertrauen führen kann.<br />
Prävention<br />
Wir fördern die Fähigkeit der Kinder, Konflikte ohne Gewalt zu lösen, Gefühle angemessen<br />
auszudrücken sowie mit Medien und Konsum richtig umzugehen. „Nein“ sagen<br />
können und für die Herausforderungen des Lebens „stark“ zu sein.<br />
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3. Eigenverständnis unseres Betreuungs-, Erziehungs- und<br />
Bildungsauftrages<br />
3.1. Eingewöhnung - Vertrauen schaffen<br />
Die meisten Kinder kommen im Alter von 3 – 31/2 Jahren zu uns in den Kindergarten.<br />
Die Kinder werden mit vielen anderen Kindern, unbekannten Erwachsenen, neuen<br />
Räumen und ungewohnten Dingen konfrontiert.<br />
Eltern sorgen sich: Wem vertrau ich mein Kind an? Wie erlebt mein Kind die<br />
Trennungssituation?<br />
Kinder und Eltern brauchen Zeit sich auf die neue Situation einzustellen. Alles neue<br />
weckt in den Kindern unterschiedliche Gefühle und Verhaltensweisen. Einige sind<br />
neugierig und voller Tatendrang, andere sind ängstlich und/oder traurig ...<br />
... aufgeregt sind alle.<br />
Die Eingewöhnung wird individuell gestaltet. Wir Erzieherinnen gehen mit viel<br />
Einfühlungsvermögen auf die Kinder ein, um zu verstehen, was sie brauchen und was<br />
sie möchten. In dieser Zeit entwickeln sich Trennungsrituale. Diese Rituale werden<br />
gemeinsam mit den Kindern, der Eltern und uns entwickelt. Sie sind ein fester, ganz<br />
individueller Bestandteil der morgendlichen Begrüßung. Sie erleichtern den Kindern<br />
den Einstieg und den Eltern den Abschied.<br />
Es ist uns wichtig, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kindern aufzubauen. Sie gibt<br />
ihnen das Gefühl von Schutz, Geborgenheit und Verlässlichkeit. Sie ist das Fundament<br />
für ihre Selbständigkeit.<br />
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3.2. Rituale geben Sicherheit<br />
Rituale haben eine große Bedeutung im Kindergartenalltag. Die Kinder orientieren sich<br />
an bestimmten wiederkehrenden Aktionen. Rituale fördern das Gefühl einer Zugehörigkeit<br />
z.B.:<br />
Begrüßungs- und Abschiedsrituale.<br />
Das Singen vor dem Frühstück.<br />
Gruppeninterne Spiel-, Sing- und Gesprächskreise.<br />
Die Kinderkirche mit den Lichterworten.<br />
Haben Kinder durch Rituale Sicherheit erfahren, können sie sie selbst mitentwickeln<br />
und verändern. In hohem Maße strukturieren auch wiederkehrende Rituale im<br />
Jahreslauf den Alltag der Kinder.<br />
Feste im Jahresverlauf<br />
Geburtstage<br />
Ostern<br />
Begrüßungs- und Abschiedsgottesdienst<br />
Erntedank<br />
St. Martin<br />
Lucia–Fest<br />
Weihnachten<br />
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3.3. Tagesablauf<br />
Die Gestaltung des Tagesablaufes dient dazu, die Bildungs- und<br />
Selbstbildungsprozesse des Kindes zu unterstützen.<br />
Wir treffen eine bewusste Auswahl zur Gestaltung der Innen– und Außenräume, als<br />
auch der Materialien. Durch Beobachtung der Spieltätigkeit erkennen wir die<br />
Bedürfnisse der Kinder. Wir schaffen ihnen Möglichkeiten sich selbst zu organisieren<br />
(bewegen, zurückziehen, entspannen). Ein gezieltes Angebot an Materialien und<br />
Werkzeugen lässt die Kinder kreative und Lernerfahrungen sammeln, sie erweitern ihr<br />
Wissen und ihre Kompetenzen.<br />
Das Freispiel: Die Gegenwart eines anderen Kindes als Spielkamerad erhöht die<br />
Spielqualität. Die Zweierkonstellation fordert Kinder heraus, Regeln und Vorgehensweisen<br />
ihres Spiels gemeinsam auszuhandeln. Individuelle Handlungsweisen werden<br />
von den Kindern besprochen und reflektiert.<br />
Anregende Lernumgebungen, die Kindern kombinationsreiches Spiel und<br />
strukturiertes Erforschen ermöglichen, sind insbesondere Miniaturversionen alltäglicher<br />
und nicht alltäglicher Handlungsfelder, z.B. Puppenküchen, Puzzle, Bauklötze,<br />
Funktionsräume.<br />
Die Gegenwart eines Erwachsenen, der sich nicht in das Spiel einmischt aber die<br />
Kinder zum weitermachen animiert, Impulse und Zuspruch gibt, wirkt sich positiv auf<br />
die Spielqualität aus.<br />
Wir geben ihnen so die Möglichkeit nach ihrem eigenen Tempo und Entwicklungsstand<br />
ihre Fähigkeiten auszubauen. Durch die eigene Auswahl der Spielpartner und das<br />
Aufstellen eigener Regeln in der Kleingruppe trainieren die Kinder ihre soziale<br />
Kompetenz.<br />
Kinder brauchen Zeitstruktur im Tagesablauf. Sie sind Orientierungshilfen: z.B. das<br />
Frühstück und das Aufräumen mit dem anschließenden Stuhlkreis.<br />
Eine soziale Lernsituation in ansprechender Atmosphäre bietet das Frühstück. Die<br />
Kinder übernehmen eine Eigenverantwortlichkeit für das Auf- und Abdecken sowie das<br />
Zähne putzen. Pflichten und Notwendigkeiten des Alltags werden einsehbar. Der<br />
Stuhlkreis gibt den Kindern ein Zusammengehörigkeitsgefühl:<br />
„Wir" erleben Fingerspiele<br />
„Wir“ hören Geschichten<br />
„Wir" spielen Denk- Sprach und Bewegungsspiele<br />
„Wir“ singen<br />
„Wir" planen Aktivitäten und stellen Regeln auf<br />
„STOP“: ich hör dir zu, hör du mir auch zu<br />
Feste, Bräuche und Geburtstage sind Höhepunkte und gleichzeitig wesentlicher<br />
Bestandteil der Kultur. Sie gehören damit zur Lebenswelt der Kinder.<br />
Für Aktivitäten und Aktionen erfolgt eine gezielte Auswahl von Instrumenten, die die<br />
Förderung der Selbst, -Sozial, -und Lernkompetenz und der einzelnen<br />
Bildungsbereiche unterstützt. Aus der Beobachtung und Reflexion dessen was Kinder<br />
bewegt, ziehen wir Grundlagen für unsere Projekte und für die individuelle Förderung<br />
einzelner Kinder.<br />
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3.4. Spielen heißt, sich die Welt aneignen<br />
Spielen ist die Arbeit des Kindes. Als relativ zweckfreie körperliche<br />
Tätigkeit verschafft es dem Kind Genuss und Wohlgefühl. Jede<br />
Form des Spiels ist ein unbewusster Lernvorgang. Für Kinder bietet<br />
spielen die Möglichkeit des Ausdrucks und der Verarbeitung von Gefühlen, Problemen,<br />
Ängsten und Konflikten. Es ist eine kindgemäße Form der Umweltauseinandersetzung<br />
sowie eine Vorbereitung auf das spätere Leben und seine Anforderungen.<br />
Die kindliche Neugier ist der Antriebsmotor für immer neue spontane, intensive<br />
Begegnung mit Personen, Sachen und Vorgängen. Die Formen und Arten des Spiels<br />
verändern sich mit dem Entwicklungsalter.<br />
Funktionsspiel, das Spiel des Säuglings mit seinen Gliedmaßen<br />
Im Rollenspiel macht das Kind Erfahrungen im mitmenschlichen Umgang. Spiele<br />
werden weiterentwickelt, unterschiedliche Verhaltensweisen von Erwachsenen und<br />
Jugendlichen werden nachgespielt. Angstauslösende Situationen können sich im Spiel<br />
als nicht so schlimm herausstellen. Kinder erleben sich durch diese Erfahrung als<br />
„stark“.<br />
Bei den Gestaltungsspielen versucht das Kind mit verschiedenen Materialien etwas zu<br />
schaffen.<br />
Regelspiele verlangen vom Spielenden sich einer vorgegebenen Ordnung und Regeln<br />
zu unterwerfen und an die Mitspieler anzupassen.<br />
Weitere Spielarten sind:<br />
Bewegungsspiele in Form von Ball- und Kreisspielen<br />
Informationsspiele Illusionsspiele, New Game Spiele (Spiele ohne Sieger),<br />
miteinander gewinnen und verstehen, gemeinsam etwas schaffen<br />
Kimspiele sind Spiele der Sinneswahrnehmung.<br />
Durch regelmäßiges beobachten, dokumentieren und reflektieren schaffen wir im<br />
Kindergarten die Möglichkeiten dafür, dass jedes Kind dem Entwicklungsalter<br />
entsprechend spielen kann. Dieses geschieht durch die Auswahl der Spielmaterialien<br />
und durch Schaffung eines ruhigen und auch anregenden Umfeldes.<br />
Wir nutzen das Spiel als pädagogische Methode mit den verschiedensten Ausdrucksformen,<br />
wie Musik, Kunst, Tanz, Sport, Literatur, Theater, im Rahmen unserer Projekte<br />
um die Kinder ganzheitlich zu fördern.<br />
Wichtige Verhaltensformen zur späteren Lebensbewältigung werden im Spiel<br />
erworben, wie Mut, Geduld, Fairness, Toleranz, Gerechtigkeit und die Fähigkeit<br />
Niederlagen zu ertragen. Das Selbstwertgefühl wird gesteigert.<br />
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3.5. Projekte<br />
Die Themenauswahl der Projekte erfolgt nach dem Prinzip der<br />
Gegenseitigkeit. Der Anstoß sich mit neuen Themen zu befassen<br />
kann von den Kindern, wie von den Erwachsenen kommen. Unsere Themen knüpfen<br />
an die Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder an und berücksichtigen deren<br />
persönlichen Entwicklungsstand. Nur so nehmen die Kinder die Themen mit Interesse<br />
auf. Sie stellen viele Fragen und bringen Ideen ein, sie vertiefen sich in die Arbeit und<br />
haben Freude daran, sie sind auch dann noch mit Konzentration bei der Sache, wenn<br />
es Zeit zum Abbrechen ist.<br />
Welche Inhalte werden angestrebt und welche Ziele verfolgen wir?<br />
Die endgültige Themeneingrenzung lässt sich erst in der praktischen Arbeit und im<br />
Austausch mit den Kindern erreichen, denn die Ziele werden nach deren Sichtweisen,<br />
Erwartungen und Bedürfnissen bestimmt.<br />
Anknüpfungspunkte für die Themenauswahl sind naturgemäß primär die Bildungs- und<br />
Erziehungsbereiche. Bei ihrer Umsetzung wird jedoch stets berücksichtigt, auch<br />
lernmethodische Kompetenzen zu stärken. Es lässt sich nahezu jedes Thema mit den<br />
Kindern bearbeiten, wenn an ihren Perspektiven angesetzt wird.<br />
Projekte sind eine Kombination von bereichsübergreifenden Bildungsprozessen und<br />
ganzheitlicher Kompetenzentwicklung. Da Projekte relativ lange Zeiträume in Anspruch<br />
nehmen und ganz unterschiedliche Methoden zum Ansatz kommen, bieten sie einen<br />
idealen Rahmen, um alle Basiskompetenzen zugleich in den Blick zu nehmen und ihre<br />
Entwicklung durch bereichsübergreifende Bildungsprozesse zu unterstützen.<br />
Der fortwährende Wechsel von Methoden, wie z.B. Diskussion, Besichtigung,<br />
Experiment, Rollenspiel, Malen und Zeichnen im Projektverlauf führt zu einem immer<br />
tieferen Eindringen in das Thema und die Struktur. Je nach verwendeter Methode<br />
lernen Kinder andere Aspekte bzw. Bezüge zum Thema kennen.<br />
Beobachten, Experimentieren, Erfahren, Austausch, gemeinsame Reflexion,<br />
Bewegung, Gesang und bildnerischer Ausdruck bauen aufeinander auf. Sie treiben<br />
den Wissens- und Kompetenzerwerb voran. Lernen in Projekten ist exemplarisches<br />
lernen. Kinder erwerben Wissen und Kompetenzen, die sie auf andere Situationen im<br />
Alltag immer wieder übertragen können.<br />
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3.6. Kreativ – künstlerisches Gestalten mit Kindern<br />
K i n d e r m a l e n a n d e r s<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
Kinder im Kindergartenalter sind schöpferisch und kreativ im<br />
Umgang mit Farben und Material. Sie entwickeln aus dem Tun ein<br />
Verstehen der Welt. Alltägliches unter die Lupe nehmen, dabei auf<br />
Ungewöhnliches stoßen, auf Fremdes, Neues, Liebenswertes, das<br />
uns staunen lässt.<br />
Kinder mit ihrer Spontaneität, Neugier, Weltoffenheit, Phantasie und dem<br />
unermüdlichen Forscherdrang haben die besten Voraussetzungen zur Entfaltung von<br />
Kreativität.<br />
Kinder erzählen viel mit ihren Zeichnungen und Bildern. Kinder, die frei und spontan<br />
zeichnen und malen setzen sich mit ihrer Lebenswelt, mit ihren Erlebnissen und<br />
Erfahrungen auseinander. Sie wollen anderen ihre Weltsicht zeigen, ihre Gedanken,<br />
Anschauungen und ihre Ideen, ihre Träume, Gefühle und Wünsche, Sorgen und Nöte,<br />
ebenso wie ihre Entwicklungsschritte.<br />
Wichtig ist, dass Kinder ihre kreativen Ziele selbst stecken und hinter ihnen stehen,<br />
aber auch vor sich sehen und erreichen können. Paralleles Mit- und Vormachen der<br />
Erwachsenen ist dann legitim, wenn zugleich darauf geachtet wird, Kinder in ihren<br />
individuellen Gestaltungsprozessen nicht einzuschränken.<br />
Vertrauensvoll schaffen wir eine anregende Atmosphäre für die Kinder, in der sie ihre<br />
Kreativität entdecken und dann weiterentwickeln können.<br />
So haben wir kreative Kinder erlebt:<br />
Kinder hatten im Garten Regenwürmer gefunden. Sie untersuchten diese und<br />
setzten sich mit deren Leben auseinander. Dann begannen einige Kinder,<br />
Regenwurmbilder zu malen, und es kam die Frage auf, wo und wie Regenwürmer<br />
eigentlich wohnen?<br />
Nachdem die Kinder dies in der Natur erforscht hatten, begannen sie, Fantasiewohnungen<br />
für Regenwürmer auf großen Papierbögen zu malen und mit Knetmasse<br />
zu formen.<br />
Das vertiefte Nachdenken über die Welt der Regenwürmer, das durch das kreative<br />
Gestalten entstand, brachte die Kinder schließlich auch auf die Frage, wie<br />
Regenwürmer von ganz tief aus der Erde an die Oberfläche gelangen. Als Kinder<br />
einer technisierten Welt fanden sie eine ungewöhnliche Lösung: sie konstruierten<br />
einen Aufzug aus Holz, der die Regenwürmer nach oben transportieren sollte.<br />
Doch auch damit war das Thema noch nicht abschließend geklärt. Wochenlang<br />
beschäftigten sich die Kinder auf unterschiedlichste Weise und mittels diverser<br />
Gestaltungsmaterialien mit dem Regenwurmthema. Die gewonnenen Erkenntnisse<br />
und Erfahrungen fanden ihren kreativen Ausdruck in Bildern, Skulpturen,<br />
Holzobjekten und Collagen.<br />
Kreative Leistungen erfordern Anstrengung, Disziplin, Mut und Durchhaltevermögen.<br />
Wertschätzung und Vertrauen in der Sinnhaftigkeit ihres Tuns machen Mut, fördern<br />
das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.<br />
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3.7. Religionspädagogik zum Anfassen<br />
„Das wünsch ich sehr,<br />
dass immer einer bei mir wär,<br />
der lacht und spricht,<br />
fürchte dich nicht.“<br />
Die Kinder erleben in unserer Einrichtung in regelmäßigen Abständen, gemeinsam mit<br />
Pastorin Bettina Feddersen, die Kinderkirche und die Kinderbibelwochen.<br />
Sie sind geprägt von wiederkehrenden Ritualen, die den Kindern Sicherheit und<br />
Orientierung geben. Begrüßungs- und Abschiedsritual, der Gebetswürfel, Frederik die<br />
Kirchenmaus, Lichterworte und Segen bilden den Rahmen. Hierin eingebettet sind<br />
biblische Geschichten sowie Themen und Projekte aus den Kindergruppen.<br />
Die Kinder nehmen aktiv an den Erzählungen teil. Sie finden vor Gott einen Raum, ihre<br />
Gefühle auszusprechen, auf ihn zu vertrauen und Halt im Leben zu finden.<br />
Mit den Lichterworten sprechen sie ihre Wünsche vor Gott aus. Unsere<br />
Kinderbibelwochen mit unterschiedlichen Schwerpunkten werden gemeinsam mit<br />
unserer Pastorin geplant und strukturiert.<br />
Wir geben den Rahmen mit dem Thema. Die Kinder sagen uns, was ihnen wichtig aus<br />
der biblischen Geschichte ist, die die ganze Woche im Mittelpunkt steht. Sie wird<br />
ausgestaltet durch unterschiedliche Aktivitäten.<br />
Höhepunkt und Abschluss der Kinderbibelwochen ist der Familiengottesdienst.<br />
Lichterworte:<br />
Jonas zündet an unserem Leuchter eine Kerze an:<br />
„Die ist für meinen Opa, damit er wieder gesund wird.“<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
3.8. Die Sprachentwicklung<br />
Die Sprachentwicklung eines Kindes ist unmittelbar mit der<br />
Entwicklung der Wahr-nehmung, der Motorik, des Denkens und des<br />
sozio-emotionalen Erlebnisbereiches verbunden.<br />
Wahrnehmung, Sprache und Bewegung sind im Entwicklungsprozess eng miteinander<br />
verbunden. Ganzheitliche Sprachförderung versucht, Sprache nicht nur über bloßes<br />
Üben, sondern über Handeln, über das Spiel, über die Bewegung und über die<br />
Wahrnehmung erfahrbar zu machen.<br />
Wichtig: Sprachförderung muss auch den Gefühlszustand des Kindes (ist es traurig,<br />
wütend?) und sein Temperament (ist es ruhig, aufbrausend etc.) und die<br />
zwischenmenschliche Beziehung (in welcher Beziehung steht das Kind zu mir)<br />
berücksichtigen.<br />
Wichtig ist es demnach Interesse für die Probleme des Kindes zu haben. Es bedeutet,<br />
Zeit mit dem Kind zu verbringen, Zeit zum Spielen, Zeit zum Zuhören und Zeit zum<br />
Lernen. Im spielerischen Umgang lernt das Kind am Besten, neue Wörter zu<br />
verstehen, sie richtig auszusprechen und Sätze zu bilden.<br />
Die Sprachförderung in unserem Kindergarten hat durch den Schwerpunkt Literacy<br />
eine besondere Bedeutung.<br />
Zusätzlich findet spezielle Sprachbildung in Kleingruppen eine gezielte Förderung.<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
3.8.1. Literacy<br />
Literacy – zu deutsch „Literalität“ – allgemeine Lesekompetenz<br />
Bezogen auf die frühe Kindheit sind damit vor allem vielfältige Erfahrungen rund um<br />
Buch-, Bild-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur gemeint. In der Begegnung mit<br />
(Bilder-)Büchern, Geschichten, Märchen, Fingerspielen oder Reimen entwickeln Kinder<br />
literacy-bezogene Kompetenzen, die ganz wesentlich zur Sprachentwicklung<br />
beitragen. Diese Erfahrungen sind nicht nur für die Sprachentwicklung in der frühen<br />
Kindheit wesentlich, sondern auch längerfristig. Sie fördern z.B. sprachliche<br />
Abstraktionsfähigkeit, schriftsprachliche Kompetenzen, Lesekompetenz und<br />
Lesefreude. Dabei ist die Erziehung zu „phonologischer Bewusstheit“ ein Teilaspekt<br />
von Literacy. Mit Laut- und Sprachspielen, Reim- und Silbenspielen entwickeln Kinder<br />
eine kreative Lust an der Sprache, ein Bewusstsein für Sprachrhythmus.<br />
Mein ABC<br />
Ich lernte lesen auf Leibnitzkeksen,<br />
und fütterte die Lieblingspuppe<br />
mit warmer Großbuchstabensuppe.<br />
Ich schrieb deinen Namen<br />
aus Russisch – Brot<br />
und aß dich auf,<br />
aus Hungersnot<br />
(la-paula)<br />
Dies Gedicht einer jungen Frau lässt erspüren:<br />
Literacy hat ihre Wurzeln tief in den Tagen unserer Kindheit.<br />
Wissen sie noch welches Pixi- Buch sie überall mit hingenommen haben?<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
Vorhang auf für viel Theater<br />
„Wie viel qm Kieselsteine soll mein Bruder denn besorgen, reicht eine Schubkarre voll?<br />
Ihr braucht Kieselsteine für die Bücherpiraten, hat meine Tochter gesagt, ganz viel.“<br />
Die Frage kam von einer Mutter, die eines morgens vor mir stand und mich sehr<br />
zweifelnd ansah.<br />
Wie die Geschichte begann……<br />
In den Kindergartengruppen drehte sich alles um Freundschaften und Gefühle. Das<br />
führte uns, die Bücherpiraten, zum Buch vom Regenbogenfisch. Auf dem<br />
Bücherpiratensofa, gemütlich und ungestört trafen sich die Großen zum Vorlesen.<br />
Mit Walgesang tauchten wir in die Tiefen des Meeres ein und hörten die Geschichte<br />
vom Regenbogenfisch. Sahen uns die Bilder an und bewunderten die Glitzerschuppen.<br />
Wir philosophierten über Gehörtes, gaben eigene Eindrücke wieder und tauschten<br />
eigene Erlebnisse um Fisch und Meer aus. Dabei lernten wir abwarten, ließen andere<br />
Piraten aussprechen.<br />
Mit den Liedern des Regenbogenfisches setzte sich die Geschichte rhythmisch in<br />
Bewegung, der Gesang der Kinder und die Ausdruckskraft von Gestik und Mimik<br />
machten die Geschichte lebendig. Die Idee zu einer Theateraufführung war geboren.<br />
Gemeinsam überlegten wir: Theater, wie sieht es dort aus?<br />
Wir nahmen die Gelegenheit wahr und sahen uns die Bühne der „ Speeldeel ut de<br />
Masch“ an.<br />
Mit diesen Informationen ausgerüstet starteten wir durch:<br />
Rollenverteilung, Kostüme, Bühnenbild (wissen sie noch die Kieselsteine - für den<br />
Meeresgrund - eine Schubkarre voll?), auswendig lernen, gut sprechen können,<br />
singen, sich zum Inhalt bewegen, und der Vorhang darf auch nicht fehlen.<br />
Eintrittskarten selber drucken, Plakate gestalten, Zahlen und Buchstaben richtig<br />
einsetzen und schließlich auch den Computer mit einsetzen. Gemeinsam finden wir<br />
Problemlösungen. Viel Arbeit, viele Proben, viel Freude und Kinderlachen.<br />
Wann ist die Vorstellung?<br />
SPANNUNG<br />
Über das Textverständnis wandelte sich das Theaterstück, spielten die Fische<br />
miteinander, es wurde gereimt, abgezählt, sich an Zungenbrechern versucht und die<br />
Saugwelse puzzelten mit Strohhalmen. Unzählige Seifenblasen schufen den Eindruck<br />
sich auf dem Meeresgrund zu befinden.<br />
DAS WAR SPITZE !<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
Zielscherpunkte von Literacy<br />
Vom Zuhören der Geschichte über das Betrachten der Bilder erfolgte ein<br />
Textverstehen und diskutieren, Interesse am Dialog, Philosophieren.<br />
Eigene Erfahrungen konnten eingebracht werden<br />
Es wurde zusammenhängend erzählt<br />
Freude am Geschichten erzählen wurde entwickelt<br />
Weitere Interessen entwickeln: wer und was lebt noch im Meer?<br />
Interesse an weiteren Büchern und Lesefreude<br />
Freude an Laut- und Wortspielen, Reimen und Gedichten<br />
Kreative Lust an Sprache und deren Rhythmus<br />
Wortschatzerweiterung, Lautbildung, Satzbau<br />
Begegnung mit anderen Formen der Sprache, das Alltagsgespräch, Märchen,<br />
Sachinformation, Gedichte<br />
Interesse an Schrift und Zeichen<br />
Mitwirkung am Verlauf des Projektes – Partizipation<br />
Mimik und Gestik begleiten das gesprochene Wort<br />
Fein- und Grobmotorik<br />
Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation, eine wichtige Voraussetzung für den<br />
schulischen und beruflichen Erfolg, für eine volle Teilhabe am gesellschaftlichkulturellen<br />
Leben.<br />
Kindern frühzeitig eine literarisch anregende Umgebung zu bieten, sie zu Lesefreude<br />
und Lesemotivation zu führen, bedeutet, ihre Bildungschancen mitzugestalten.<br />
Wir organisieren den Rahmen und stellen die Spielanregungen bereit. So können die<br />
Kinder spielerisch aktiv in unsere Gesellschaft finden. Durch abgesichertes<br />
Risikoerleben werden kindlicher Einfallsreichtum und kindliche Neugierde befriedigt.<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
4. Schulfähigkeit und Lebenskompetenz<br />
Um ihr Leben jetzt und in Zukunft bewältigen zu können, brauchen<br />
Kinder neben Sachkompetenzen in den verschiedenen<br />
Bildungsbereichen notwendige allgemeine Basiskompetenzen. Dazu gehören<br />
insbesondere die Selbstkompetenz, die soziale Kompetenz und die Lernkompetenz.<br />
Die Kompetenzen werden in allen Bildungsbereichen erworben.<br />
Selbstkompetenz beschreibt die Fähigkeit von Kindern, für sich selbst verantwortlich zu<br />
handeln. Im Kindergarten lernen Kinder,<br />
ein positives Selbstkonzept zu entwickeln und sich selbst als wirksam zu erleben,<br />
sich eine Meinung zu bilden und sich für eigene Rechte einzusetzen,<br />
Hilfe anzubieten und anzunehmen, Kritik zu üben und auszuhalten,<br />
Brüche auszuhalten und sich in neuen Situationen zurechtzufinden.<br />
Sozialkompetenz ist die Fähigkeit, sozial relevante Fragen wahrzunehmen und zu<br />
bewältigen. Dazu gehört die Gestaltung guter Beziehungen zu anderen Kindern und<br />
Erwachsenen, die Fähigkeit verschiedene Rollen einzunehmen und verschiedene<br />
Sichtweisen akzeptieren zu können. In Kindertageseinrichtungen lernen Kinder,<br />
sich für andere einzusetzen und anderen zu helfen,<br />
Verantwortung zu übernehmen,<br />
achtungsvoll mit anderen zu kommunizieren und zu kooperieren,<br />
Regeln aufzustellen und sich an Regeln zu halten,<br />
Konflikte auszuhalten und zu lösen,<br />
Bindungen einzugehen.<br />
Soziale Kompetenzen können sich nur in der Gemeinschaft entwickeln. Dafür ist der<br />
Kindergarten der geeignete Ort<br />
Lernkompetenz ist erforderlich, um Aufgaben als Lernanlässe zu erkennen, adäquate<br />
Lösungen zu finden und diese beurteilen zu können. Im Kindergarten lernen Kinder,<br />
zu beobachten, Fragen zu entwickeln und sich eigene Aufgaben zu stellen,<br />
eigenen Lernwegen zu vertrauen,<br />
sich gezielt Unterstützung zu holen,<br />
sich Sachwissen anzueignen, zu überprüfen und weiterzuentwickeln.<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
5. Qualitätsgrundlagen unserer Arbeit<br />
5.1. Rolle der Erzieher/innen<br />
Professionelles Arbeiten ist nur mit der entsprechenden fachlichen und persönlichen<br />
Kompetenz möglich. Die Erzieherin hat die Aufgabe, eine Atmosphäre zu schaffen, in<br />
der sich die Kinder wohl fühlen und gefahrlos bewegen können. Sie muss ein<br />
liebevoller Partner sein und den Kindern Respekt entgegenbringen, damit sich ein<br />
Vertrauensverhältnis aufbauen kann. Hierfür müssen sich die Mitarbeiterinnen in<br />
verschiedenen Bereichen regelmäßig fortbilden.<br />
Wir stellen den Kindern Raum, Zeit und Material zur Verfügung, damit sie<br />
entsprechend ihrem Entwicklungsstand selbständig lernen, ausprobieren, forschen und<br />
erkunden können.<br />
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5.2. Beobachtung<br />
Um die Kinder individuell fördern zu können, bedarf es einer<br />
gezielten Beobachtung.<br />
Wie beobachten wir?<br />
Die Erzieherin beobachtet zufällig eine Situation, auf die sie mit pädagogischem<br />
Handeln reagieren möchte. Im Rahmen der Situationsanalyse beleuchtet sie die<br />
Situation von verschiedenen Seiten, z.B. in Gesprächen mit den Kindern, mithilfe eines<br />
Situations-Analyse-Schemas und mit gezielter Beobachtung. Erst wenn diese Analyse<br />
ihre spontanen Vermutungen bestätigt, wird sie eine pädagogische Zielbestimmung<br />
formulieren und pädagogisch Handeln.<br />
Die Reflexion über Erfolg oder Misserfolg dieses Handelns erfolgt wiederum auf dem<br />
Hintergrund gezielter Beobachtung.<br />
Diese Reflexion wird schriftlich festgehalten.<br />
Um alle Bildungsbereiche zu erfassen wird schon in der Planung von z.B. Projekten<br />
sehr detailliert dokumentiert und ausgewertet.<br />
Die Entwicklungsbögen machen die Entwicklungshistorie eines Kindes transparent. Sie<br />
bieten eine Grundlage für Elterngespräche und eine gezielte Förderung. Die Bereiche<br />
„Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und Lernkompetenz“ stehen im Vordergrund, weil<br />
sie in allen Bildungsbereichen erworben werden.<br />
Wir führen die Entwicklungsberichte kontinuierlich während der gesamten Kindergartenzeit.<br />
Folgende Instrumente kommen in unserer Kindertageseinrichtung zur Anwendung:<br />
„Beobachtung leicht gemacht“ - Beller&Beller“.<br />
„Seldak“ zur Sprachstandfeststellung der deutschsprachigen Kinder.<br />
„Sismik“ zur Sprachstandfeststellung der Kinder mit Migrationshintergrund.<br />
Beobachtungsbogen zur Erstellung eines Entwicklungsprofils zum Übergang<br />
von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule.<br />
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6. Elternarbeit<br />
Eltern sind unsere direkten Ansprechpartner zur Schaffung optimaler Entwicklungsbedingungen<br />
für ihr Kind.<br />
Wichtige Elemente einer gelungenen Elternarbeit:<br />
Entwicklung einer Vertrauensbasis, die auch Raum für wechselseitige<br />
Nachfragen und Kritik lässt.<br />
Informationsaustausch zwischen Eltern und Erzieherinnen.<br />
Dokumentation der Kindesentwicklung.<br />
Regelmäßige Einzelgespräche.<br />
Beratung bei Bedarf.<br />
Dokumentation der eigenen Arbeit.<br />
Elternabende (gruppen- und fachbezogen).<br />
Unterstützung durch die Eltern bei besonderen Gelegenheiten, z.B.<br />
Spielplatzaktionen, Ausflügen, Vorbereitung von Festen.<br />
Zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres werden die Elternvertreter/innen gewählt.<br />
Ein/e Elternvertreter/in vertritt die Interessen des Kindergartens, der Erziehungsberechtigten<br />
und ihrer Kinder im Beirat.<br />
Eine vertrauensvolle Wechselbeziehung zwischen ihnen und uns ist die optimale<br />
Grundlage für die Entwicklung ihrer Kinder.<br />
Sie sind herzlich eingeladen am Gruppenalltag teilzunehmen.<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
7. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />
Die Veränderungen während der Kindheit bleiben häufig nicht ohne Folgen für die<br />
kindliche Entwicklung. Darum ist die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten<br />
Institutionen und Beratungsstellen unverzichtbar geworden.<br />
Der Austausch und Kontakt mit den qualifizierten Fachkräften ermöglicht uns eine<br />
Förderung in allen Lebenskompetenzen.<br />
Nach Absprache mit den Eltern und deren Zustimmung, nehmen wir bei Bedarf für das<br />
einzelne Kind ggf. Kontakt zu folgenden Institutionen auf.<br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
Gesundheitsamt<br />
Institute für Kindesentwicklung<br />
Fachärzte<br />
Beratungsstellen<br />
Sprachheilpädagogen<br />
Logopäden<br />
Ergotherapeuten<br />
Krankengymnasten<br />
Integrations-Kindergärten<br />
Fachliche Begleitung erhalten wir durch die Fachberatung des Kirchenkreises. Sie<br />
ermöglicht uns auch einen regen Austausch mit Kollegen aus anderen Kindergärten.<br />
Kindergartenverwaltung vor Ort und im Kreis arbeiten eng zusammen.<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
8. Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule<br />
Um den Kindern den Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule zu<br />
erleichtern, arbeiten wir partnerschaftlich mit den Eltern, den Kindern und den Lehrern<br />
zusammen.<br />
Es ist notwendig, dass Grundschule und Kindergarten sich über die Fähigkeiten der<br />
Kinder miteinander abstimmen. Folgende Informationswege nutzen wir hierfür:<br />
Gespräche und Dokumentation über den Entwicklungstand der Kinder<br />
Schnupperstunde in der Schule<br />
Hospitation der Lehrer/innen im Kindergarten<br />
Gemeinsame Aktivitäten<br />
Elternabend<br />
„Erfolgreich starten“ (ein Flyer der Kindergärten Seester und Seestermühe und<br />
der Grundschule Seester)<br />
Unser Ziel ist es, dass die Kinder erfolgreich starten können und mit Neugier und<br />
Unbefangenheit ein Leben lang Spaß am Lernen haben.<br />
9. Wir in der Gemeinde/Öffentlichkeitsarbeit<br />
Mehr über unsere Arbeit erfahren sie in den Aushängen und in den Projektordnern, die<br />
in unserer Einrichtung ausliegen. Wir informieren sie über Projekte und Feste. Schauen<br />
sie auch in unseren Schaukasten, in den Kirchengemeindebrief und in die Lokalpresse.<br />
Generationenübergreifend arbeiten wir mit dem Deutschen Roten Kreuz – Ortsverein<br />
Seester/Seestermühe – und der Gemeinde zusammen. Die freiwillige Feuerwehr<br />
erarbeitet mit uns die Brandschutzerziehung und ist bei Festen wie dem St.-Martins-<br />
Umzug dabei.<br />
10. Schlusswort<br />
Sage es mir und ich vergesse es<br />
Zeige es mir und ich erinnere mich,<br />
lass es mich tun und ich behalte es<br />
Konfuzius<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
11. Quellenangabe<br />
Erfolgreich starten<br />
Leitlinien zum Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein,<br />
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes<br />
Schleswig-Holstein<br />
Literacy<br />
Kinder entdecken Buch-, Erzähl-, und Schriftkultur, Sylvia Näger, Herder-Verlag<br />
Sprachliche Bildung und Literacy im Elementarbereich, Michaela Ulrich<br />
Der Bayrische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen vor<br />
der Einschulung, Beltz-Verlag<br />
Kindergarten heute<br />
Fachzeitschrift für Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern<br />
Artikel von Prof. Dr. Daniela Baum, „Mehr als eine Zutat“<br />
Beobachten und Dokumentieren in Tageseinrichtungen für Kinder<br />
Rainer Strätz, Helga Demandewitz, Beltz-Verlag<br />
Beobachtung leicht gemacht<br />
Lueger, D.; Beltz-Verlag<br />
Beobachtungsbogen zur Erstellung eines Entwicklungsprofils zum Übergang von<br />
der Kindertageseinrichtung in die Schule, Ministerium für Bildung und Frauen des<br />
Landes Schleswig-Holstein<br />
Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern<br />
Seldak, Institut für Frühpädagogik München, Michaela Ulrich und Toni Mayr<br />
Sismik, Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
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Ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
Unser Dank gilt allen Wegbegleitern dieser <strong>Konzeption</strong>.<br />
Mit der Zustimmung des Kirchenvorstandes.<br />
Die Mitarbeiterinnen:<br />
____________________________<br />
Christiane Helfers<br />
_________________________<br />
Nicole Schröder<br />
____________________________<br />
Petra Retzke<br />
_________________________<br />
Andrea Albarts<br />
Copyright/alle Rechte ev.-luth. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“<br />
Schulstr. 20, 25371 Seestermühe<br />
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