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25th Anniversary of research in high altitude physiology and ...

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FORUM ALPINUM Nr. 2/08 1


Inhaltsverzeichnis / Table des matières<br />

• Fallberichte 3<br />

Insertionstend<strong>in</strong>itis des Zwerchfells durch forcierte Atemarbeit?<br />

E<strong>in</strong> <strong>and</strong>erer „höhenbed<strong>in</strong>gter Kopfschmerz“<br />

Daniel Walter und Raphael Jeker<br />

• GRIMM - e<strong>in</strong>e Ausbildungsstätte für die Bergrettung 4<br />

Darja Gre<strong>in</strong>er und Matthieu de Riedmatten<br />

• Patrouille des Glaciers - Notärzte auf 3000 Metern für 4000 Läufer 5<br />

Marc Ebneter<br />

• Die Seele der SGGM 8<br />

Stefanie Meusel und Walo Pfeifh<strong>of</strong>er<br />

• L’âme de la SSMM 11<br />

Stefanie Meusel et Walo Pfeifh<strong>of</strong>er<br />

• Announcement <strong>of</strong> the <strong>25th</strong> <strong>Anniversary</strong> <strong>of</strong> <strong>research</strong> <strong>in</strong> <strong>high</strong> <strong>altitude</strong> <strong>physiology</strong> 15<br />

• 5. Schweizer Bergrettungsmediz<strong>in</strong>tagung 17<br />

• Ankündigung Höhenmediz<strong>in</strong>kurs im Expeditionsstil 19<br />

• Agenda SGGM 20<br />

Editorial IMPRESSUM<br />

Die Notfallmeldung lässt e<strong>in</strong>igen Raum für Mutmassungen: Bei e<strong>in</strong>er<br />

W<strong>and</strong>erung oberhalb von Lauterbrunnen hätten zwei W<strong>and</strong>erer<br />

Hilfeschreie aus e<strong>in</strong>em Klettergarten gehört, woraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der beiden<br />

zu der Stelle abgestiegen und dabei selber abgestürzt sei… Dieses<br />

Szenario wurde den Teilnehmern des diesjährigen<br />

Bergrettungsmediz<strong>in</strong>kurses vorgegeben, nachdem am Vortag diverse<br />

Rettungstechniken im Extremgelände tra<strong>in</strong>iert wurden.<br />

Die meisten Notärzte halten sich bei ihren E<strong>in</strong>sätzen an <strong>in</strong>ternational<br />

anerkannte Algorithmen – überschaubar und logisch <strong>in</strong> ihrer Abfolge.<br />

Was macht man jedoch, wenn e<strong>in</strong>e verunglückte Person <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er 100 m<br />

Felsw<strong>and</strong> hängt, wie viele personelle Ressourcen benötigt man - wie <strong>in</strong><br />

unserem Beispiel - bei zwei Verunfallten. Welche Rettungsmittel kommen<br />

zum E<strong>in</strong>satz und sollte man als Notarzt direkt zum Patienten gelangen<br />

oder lieber am sicheren Felsw<strong>and</strong>fuss warten, bis der Verunfallte<br />

geborgen wurde, was die „golden hour“ ad absurdum führen dürfte.<br />

S<strong>in</strong>d wir mal ehrlich: wie viele Notärzte könnten ad hoc zwei<br />

St<strong>and</strong>sicherungen <strong>in</strong> absturzgefährdetem Gelände e<strong>in</strong>richten, wenn es mal<br />

ke<strong>in</strong>e Bohrhaken und Umlenkrollen gibt. Wer kann von sich behaupten, er<br />

kenne den Umgang mit der Jelk-Bahre im Schlaf und – was ist eigentlich<br />

e<strong>in</strong>e „Übergabestruppe“?<br />

Die Zusammenarbeit mit RSH (Rettungsspezialist Helikopter) und<br />

Bergführern wird <strong>in</strong> solchen Situationen unabd<strong>in</strong>gbar. Auf dem<br />

Bergrettungsmediz<strong>in</strong>kurs haben wir dies tra<strong>in</strong>ieren können. Das Titelbild<br />

ist e<strong>in</strong>e Impression dieser Übung.<br />

Dass auch <strong>and</strong>ere Organisationen wie die groupe d’<strong>in</strong>tervention médicale<br />

en montagne (GRIMM) sich mit Bergrettungsmediz<strong>in</strong> befassen, zeigt der<br />

Artikel von Darja Gre<strong>in</strong>er und Matthieu de Riedmatten ab Seite 4.<br />

Eckehart Schöll<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 2<br />

Herausgeber / Éditeur<br />

Schweizerische Gesellschaft für Gebirgsmediz<strong>in</strong><br />

Société suisse de médec<strong>in</strong> de montagne<br />

Società Svizzera di Medic<strong>in</strong>a di Montagna<br />

Präsidium / Présidence<br />

Walo Pfeifh<strong>of</strong>er<br />

Mobile: +41 79 677 93 64<br />

Email: walopfeifh<strong>of</strong>er@bluew<strong>in</strong>.ch<br />

Kassierer / Caissier<br />

Andreas Christ<br />

Beitritts-Anmeldung / Inscription d’entrée<br />

Mobile: +41 79 414 24 32<br />

Email: achrist@uhbs.ch<br />

Redaktion / Rédaction<br />

Eckehart Schöll<br />

Mobile: +41 76 373 72 40<br />

Email: schoell@forum-alp<strong>in</strong>um.ch<br />

www.sggm.ch<br />

Layout / Mise en page<br />

Eckehart Schöll<br />

Ersche<strong>in</strong>en / Parution<br />

4 x jährlich / par an<br />

Redaktionsschluss / Clôture rédactionnelle<br />

30. Juni 2008<br />

Druck / Impression<br />

Copy- und Schnelldruck-Center AG<br />

Untere Bahnh<strong>of</strong>str. 30, CH-9500 Wil<br />

Tel.: +41 71 911 47 11<br />

Email: <strong>in</strong>fo@copy-center.ch<br />

www.copy-center-wil.ch<br />

Jahrgang / Année<br />

14, Nr. 2, 06/2008


Fallbericht: Insertionstend<strong>in</strong>itis des Zwerchfells durch forcierte Atemarbeit?<br />

E<strong>in</strong>e 28jährige Krankenschwester beklagte anlässlich<br />

e<strong>in</strong>es Trekk<strong>in</strong>gs zum Everest-Basecamp <strong>in</strong> Nepal starke,<br />

bereits <strong>in</strong>itial atemabhängige, teilweise kolikartig<br />

empfundene, epigastrisch-rechtsseitige Schmerzen ohne<br />

Diarrhoe oder Erbrechen. Bei kl<strong>in</strong>ischer Diagnose e<strong>in</strong>er<br />

akuten Cholezystitis wurde im lokalen Spital<br />

Metronidazol und Cefix<strong>in</strong> für 5 Tage verabreicht. Bei<br />

fehlender Besserung wurde die Patient<strong>in</strong> nach der<br />

Rückkehr vom Hausarzt zur Abklärung e<strong>in</strong>er allfälligen<br />

Appendizitis <strong>in</strong>s Spital e<strong>in</strong>gewiesen.<br />

Zum Bauchschmerz gesellte sich am Tag der Zuweisung<br />

nun auch noch e<strong>in</strong>e Diarrhoe, welche sich allerd<strong>in</strong>gs erst<br />

nach Rückkehr <strong>in</strong> die Schweiz erstmals präsentierte. Die<br />

Entzündungswerte waren mit e<strong>in</strong>em CRP von 48mg/l und<br />

Leukozyten von 14000/µl leicht erhöht. H<strong>in</strong>weise für<br />

e<strong>in</strong>e Appendizitis ergaben sich weder kl<strong>in</strong>isch noch<br />

sonographisch; die Gallenblase war ste<strong>in</strong>frei und<br />

dünnw<strong>and</strong>ig. Kl<strong>in</strong>isch war der epigastrisch lokalisierte,<br />

teilweise unter dem rechten Rippenbogen projizierte<br />

Daniel Walter und Raphael Jeker<br />

Schmerz mit Druck nicht auszulösen. H<strong>in</strong>gegen konnte<br />

mittels Husten oder Niessen derselbe Schmerz provoziert<br />

werden. Deshalb wurde, quasi <strong>in</strong> pathophysiologischer<br />

Konsequenz, der Verdacht auf e<strong>in</strong>en diaphragmalen<br />

Prozess gelenkt.<br />

Sonographisch konnte tatsächlich e<strong>in</strong>e Hypoechogenität<br />

im Bereich des rechten Zwerchfellschenkels gesehen<br />

werden. Antikörper auf Trich<strong>in</strong>ella spiralis waren<br />

negativ.<br />

Unter der Annahme e<strong>in</strong>er Ansatzdend<strong>in</strong>itis des<br />

Zwerchfells rezeptierten wir e<strong>in</strong> NSAR. Die kurzzeitige<br />

E<strong>in</strong>nahme half prompt, so dass die Bergsportbegeisterte<br />

auch bei sportlicher Ausdauerbelastung wieder<br />

beschwerdefrei atmen konnte. Die enteritischen<br />

Beschwerden sistierten spontan.<br />

Kann e<strong>in</strong>e forcierte Atemarbeit e<strong>in</strong>e Ansatztend<strong>in</strong>itis des<br />

Zwerchfells auslösen?<br />

Fallbericht: E<strong>in</strong> <strong>and</strong>erer „höhenbed<strong>in</strong>gter Kopfschmerz“<br />

E<strong>in</strong>e 59jährige reiseerfahrene Frau verspürte beim<br />

„Abstieg“ mit dem Auto von e<strong>in</strong>er Erhebung auf dem<br />

ecuadorianischen Hochl<strong>and</strong> (4500 m.ü.M.) <strong>in</strong> die Selva<br />

des Amazonas (ca. 200 m.ü.M.) e<strong>in</strong>en extremen Druck im<br />

Kopf. Zum Zeitpunkt des Ereignisses hatte die Patient<strong>in</strong><br />

bereits 10 Tage auf der Höhe von Quito (2830 m. ü. M.)<br />

oder höher verbracht und hatte zuvor ke<strong>in</strong>erlei<br />

nennenswerte Beschwerden. Nach dem Nachtessen kam<br />

es zu e<strong>in</strong>em unklaren Sturzereignis (Amnesie). Die darauf<br />

folgende Nacht verbrachte die Patient<strong>in</strong> mit<br />

aufgerichtetem Oberkörper im Bett, da der Druck im<br />

Kopf im Flachliegen unerträglich war.<br />

Über zwei Monate später stellte sich die Patient<strong>in</strong> wegen<br />

den <strong>in</strong> dieser Qualität und Intensität neuen,<br />

persistierenden occipitalen Kopfschmerzen im<br />

Ambulatorium des Kantonsspitals Graubünden vor. Die<br />

Patient<strong>in</strong> war bis auf e<strong>in</strong>e rheumatoide Arthritis, die e<strong>in</strong>er<br />

regelmässigen NSAR- sowie Salazopyr<strong>in</strong>-Medikation<br />

bedurfte, gesund. Die Nichtraucher<strong>in</strong> nahm ke<strong>in</strong>e<br />

Hormone und ke<strong>in</strong>e regelmässigen Steroide e<strong>in</strong>.<br />

Kl<strong>in</strong>isch best<strong>and</strong> ke<strong>in</strong> Anhalt für e<strong>in</strong>e<br />

Nasennebenhöhlenpathologie. Im Labor konnten ke<strong>in</strong>e<br />

erhöhten Entzündungswerte gefunden werden, die D-<br />

Dimere waren im oberen Normbereich. Bei kl<strong>in</strong>ischem<br />

Verdacht e<strong>in</strong>er möglichen S<strong>in</strong>usvenenthrombose wurde<br />

e<strong>in</strong> MRT des Kopfes veranlasst.<br />

Dabei konnte e<strong>in</strong>e Alteration des l<strong>in</strong>ken S<strong>in</strong>us transversus<br />

entsprechend e<strong>in</strong>em postthrombotischen Zust<strong>and</strong><br />

gefunden werden. im Übrigen war das Schädel-MRT<br />

Literatur<br />

altersentsprechend unauffällig, <strong>in</strong>sbrsondere ohne<br />

Raumforderung, Blutung oder H<strong>in</strong>weis für e<strong>in</strong>e S<strong>in</strong>usitis.<br />

Im kl<strong>in</strong>ischen Kontext g<strong>in</strong>gen wir von e<strong>in</strong>er stattgehabten<br />

S<strong>in</strong>usvenenthrombose aus. Gegen e<strong>in</strong> höhenbed<strong>in</strong>gtes<br />

Problem spricht die Tatsache, dass die Symptomatik bei<br />

guter Akklimatisation und im Abstieg auftrat. Als<br />

Risik<strong>of</strong>aktor kommt am ehesten e<strong>in</strong>e Exsikkose <strong>in</strong><br />

Betracht.<br />

Wir haben der Patienten e<strong>in</strong>e orale Antikoagulation für<br />

m<strong>in</strong>destens 6 – 12 Monate vorgeschlagen. Daraufh<strong>in</strong><br />

wurde die Patient<strong>in</strong> praktisch schmerzfrei.<br />

E<strong>in</strong>e S<strong>in</strong>usvenenthrombose ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt wohl<br />

seltener Grund für e<strong>in</strong>en (höhenbed<strong>in</strong>gten) Kopfschmerz.<br />

Die Datenlage <strong>in</strong> der Literatur ist marg<strong>in</strong>al. Die<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>er vasculären Thrombose ist bei<br />

e<strong>in</strong>em Langzeitaufenthalt (Median 10.2 Monate) <strong>in</strong><br />

grossen (>3000 müM) und sehr grossen Höhen (>5000<br />

müM) 30fach erhöht [1]. Cerebrale Thromben <strong>in</strong> der<br />

Höhe sollen alle (?) venösen Ursprungs se<strong>in</strong> [2].<br />

Polycythämie, respektive Hämokonzentration sche<strong>in</strong>t bei<br />

Schlaganfällen <strong>in</strong> grosser Höhe e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Risik<strong>of</strong>aktor zu se<strong>in</strong> [3].<br />

Korrespondenz<br />

Dr. med. Daniel Walter<br />

Innere Mediz<strong>in</strong><br />

Kantonsspital Graubünden<br />

CH - 7000 Chur<br />

1 An<strong>and</strong> AC et al. Thrombosis as a complication <strong>of</strong> extended stay at <strong>high</strong> <strong>altitude</strong>. Natl Med J India. 2001 Jul-Aug;14(4):197-201<br />

2 Song SY et al. Cerebral thrombosis at <strong>altitude</strong>: its pathogenesis <strong>and</strong> the problems <strong>of</strong> prevention <strong>and</strong> treatment. Aviat Space Environ<br />

Med. 1986 Jan;57(1):71-6.<br />

3 Jha SK et al. Stroke at <strong>high</strong> <strong>altitude</strong>: Indian experience. High Alt Med Biol. 2002 Spr<strong>in</strong>g;3(1):21-7.<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 3


GRIMM - e<strong>in</strong>e Ausbildungsstätte für die Bergrettung<br />

Le groupe d’ <strong>in</strong>tervention médicale en montagne<br />

(GRIMM) vere<strong>in</strong>igt bergbegeisterte, an der<br />

Notfallmediz<strong>in</strong>- und Rettung <strong>in</strong>teressierte Ärzte. Die<br />

GRIMM wurde vor 25 Jahren von Wegbereitern der<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Betreuung im Wallis <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />

Seitdem vergrössert sich der Aufgaben- und<br />

Interessenbereich kont<strong>in</strong>uierlich. Aktuell besteht die<br />

GRIMM aus Ärzten verschiedenster Kompetenzen. Es<br />

stehen ausgebildete Ärzte für den Notfalldienst sowie zur<br />

Absicherung des SMUR im Zentralwallis zur Verfügung,<br />

<strong>and</strong>ere s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Bergrettung spezialisiert und s<strong>in</strong>d für<br />

die mediz<strong>in</strong>ische Ausrüstung und Betreuung der Air<br />

Glacier Basisstationen Sitten/ Sion und Collombey<br />

verantwortlich. H<strong>in</strong>zu kommt die mediz<strong>in</strong>ische<br />

Betreuung von Kultur- und Sportveranstaltungen,<br />

Organisation und Betreuung von Expeditionen mit der<br />

Entwicklung der Telemediz<strong>in</strong>, mediz<strong>in</strong>ische Fort- und<br />

Weiterbildung von Bergführern sowie<br />

Fortbildungsveranstaltungen über Höhenmediz<strong>in</strong>.<br />

Den Kern dieser Gruppe bilden im Wallis<br />

niedergelassene und <strong>in</strong> der Notfall- und Rettungsmediz<strong>in</strong><br />

ausgebildete Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>er. Diese werden von<br />

Anästhesisten, Intensivmediz<strong>in</strong>ern und Notfallmediz<strong>in</strong>ern<br />

ergänzt.<br />

Das System der Rufbereitschaft im Zentralwallis ist<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich e<strong>in</strong>zigartig. E<strong>in</strong>e Vervielfachung der<br />

Hilfskräfte und die E<strong>in</strong>satzbereitschaft zahlreicher<br />

Allgeme<strong>in</strong>- bzw. Notfallmediz<strong>in</strong>er, die ihre Praxisarbeit<br />

für die mediz<strong>in</strong>ische Betreuung von Notfalle<strong>in</strong>sätzen<br />

kurzfristig unterbrechen, ermöglicht zahlreiche,<br />

gleichzeitig ablaufende Notfalle<strong>in</strong>sätze <strong>in</strong> Spitzenzeiten.<br />

Die GRIMM organisiert zahlreiche Theoriekurse über das<br />

ganze Jahr verteilt, aber auch zwei Praxisveranstaltungen.<br />

Dieser Artikel soll e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> den<br />

W<strong>in</strong>terpraxiskurs 2007 geben.<br />

Mit dem E<strong>in</strong>treffen des Schnees und dem Herannahen der<br />

W<strong>in</strong>tersaison verdoppelt sich die Walliser Bevölkerung.<br />

Dies ist vor allem <strong>in</strong> Spitzenzeiten des W<strong>in</strong>tertourismus<br />

zu beobachten. Die Helikoptere<strong>in</strong>sätze und Rettungen <strong>in</strong><br />

schwierigem Gelände nehmen kont<strong>in</strong>uierlich zu.<br />

Deswegen ist es für uns von grundlegender Bedeutung,<br />

e<strong>in</strong> hohes technisches Niveau unserer E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

aufrecht zu erhalten sowie die Anwendung der<br />

Notfallprotokolle unter günstigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

zu wiederholen.<br />

Ziel des diesjährigen Kurses sollte zum e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e<br />

Wiederholung der Leitl<strong>in</strong>ien der Law<strong>in</strong>enrettung se<strong>in</strong><br />

sowie die Erstversorgung von Law<strong>in</strong>en- und<br />

Hypothermieopfern. Zweitens wollten wir die Benutzung<br />

unseres zur Verfügung stehenden Materials v.a zur<br />

Immobilisation von Patienten <strong>in</strong> schwierigem Gelände<br />

üben, was regelmässig <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>sätzen gebraucht wird.<br />

Zum Schluss wollten wir e<strong>in</strong>en Schwerpunkt auf die<br />

Zusammenarbeit mit den Pistenpatrouilleuren e<strong>in</strong>es der<br />

drei grössten Walliser Skigebiete legen.<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 4<br />

Darja Gre<strong>in</strong>er und Matthieu de Riedmatten<br />

Am ersten Tag wurden mehrere Übungen zur<br />

Law<strong>in</strong>ensuche durchgeführt, die H<strong>and</strong>habung der<br />

Law<strong>in</strong>ensuchgeräte, sowie die E<strong>in</strong>weisung <strong>in</strong> neuere<br />

Modelle mit e<strong>in</strong>er Dreifachantenne. Zudem wurde am<br />

Schluss die Befreiung von Verschütteten mit Sonde und<br />

Law<strong>in</strong>enschaufel wiederholt. Ist das Law<strong>in</strong>enopfer<br />

endlich befreit, kann sich der weitere Ablauf der Bergung<br />

zusätzlich schwierig gestalten (Abb. 1). Dies hängt<br />

entscheidend von der Verschüttungszeit, der<br />

Verschüttungstiefe, der Kerntemperatur, dem<br />

Vorh<strong>and</strong>ense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Atemhöhle und dem<br />

Bewusstse<strong>in</strong>szust<strong>and</strong> des Verschütteten ab.<br />

Dementsprechend arbeiteten wir die aktuellen CIS/IKAR<br />

Leitl<strong>in</strong>ien ab.<br />

Abb. 1: Abtransport e<strong>in</strong>es Law<strong>in</strong>enopfers unter CPR<br />

Während des zweiten Ausbildungstages stellten wir uns<br />

mehreren Herausforderungen, die von den Bergführern<br />

organisiert wurden. So mussten wir mit e<strong>in</strong>fachen<br />

Hilfsmitteln e<strong>in</strong>en verunglückten Skifahrer vor<br />

Auskühlung schützen, unter Stabilisation der HWS den<br />

Skihelm entfernen, Verunglückte <strong>in</strong> schwierigem<br />

Gelände mit dem KED (Abb. 2) sowie mit dem<br />

Combycarrier-Brett bergen, Betreuung von pädiatrischen<br />

Notfällen, Wiederholung der Sicherheitsprotokolle vor<br />

der Bergung mit der W<strong>in</strong>de, Immobilisation e<strong>in</strong>es<br />

Oberschenkelbruchs mit dem KED, Benutzung der<br />

Vakuummatratzen, sowie des Beckengurtes.<br />

Wir s<strong>in</strong>d davon überzeugt, dass die Wiederholung dieser<br />

Notfallsituationen bei gegebener Zeit für uns alle<br />

hilfreich se<strong>in</strong> wird.<br />

Der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern<br />

h<strong>in</strong>sichtlich angetr<strong>of</strong>fener Schwierigkeiten während<br />

verschiedener Rettungssituationen <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

hat den Kurs überdies besonders wertvoll gestaltet. Am<br />

Ende des Kurses sahen alle Teilnehmer die Wichtigkeit<br />

der Zusammenarbeit <strong>in</strong>nerhalb des Notfallkollegiums und


des gegenseitigen Respekts der Notfallarbeit. Das<br />

gegenseitige Kennen lernen während dieser zwei Tage<br />

lässt auf e<strong>in</strong>e angenehme und h<strong>of</strong>fentlich erfolgreiche<br />

zukünftige Zusammenarbeit schliessen.<br />

Abb. 2<br />

E<strong>in</strong> weiterer Vorteil dieses Kurses best<strong>and</strong> <strong>in</strong> der<br />

Möglichkeit, mit den Bergführern des Maison FXB<br />

(François-Xavier Bagnoud) zusammenzuarbeiten, welche<br />

die GRIMM-Ärzte im Falle von technisch<br />

anspruchsvollen Rettungse<strong>in</strong>sätzen begleiten. Das MFXB<br />

du Sauvetage wurde 1995 gegründet und besteht aktuell<br />

aus 5 permanenten Bergführern, sowie 8<br />

Aushilfsbergführern. Alle schwierigen E<strong>in</strong>sätze <strong>in</strong><br />

anspruchsvollem Gelände werden von dort aus<br />

organisiert und koord<strong>in</strong>iert, sowie die Ausbildung <strong>in</strong><br />

Rettung und Reanimation gesteuert. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen GRIMM und MFXB <strong>in</strong> Rettung und<br />

Ausbildung macht diese Verb<strong>in</strong>dung so wertvoll. Diese<br />

Zusammenarbeit während unserer Kurse ermöglicht das<br />

Erlernen von Reaktionen und Automatismen, die <strong>in</strong><br />

Stresssituationen das Arbeiten und E<strong>in</strong>greifen erleichtern<br />

können.<br />

Die Bergführer haben im Gegenzug die Möglichkeit, die<br />

Fähigkeiten der verschiedenen E<strong>in</strong>satzärzte kennen zu<br />

lernen und so je nach Schwierigkeitsgrad des E<strong>in</strong>satzes<br />

unter verschiedenen Ärzten auszuwählen, um so die<br />

Sicherheit und das Zusammenspiel des Rettungsteams zu<br />

optimieren. Dies zeigte sich auch <strong>in</strong> der Motivation unter<br />

den GRIMM-Mitgliedern, sich <strong>in</strong> technisch<br />

anspruchsvollen Situationen zu verbessern.<br />

Während zwei Tagen teilten wir zusammen <strong>in</strong>tensive<br />

Momente, Augenblicke des Leidens für e<strong>in</strong>ige bei der<br />

Besteigung des Gipfels «de la Roue», die verschiedenen<br />

Aspekte der Law<strong>in</strong>ensuche im Sonnenuntergang und bei<br />

starkem Nordw<strong>in</strong>d, Übungen technisch und körperlich<br />

anstrengend sowie angenehmere Momente, wie z.B. der<br />

Abend <strong>in</strong> der Alpenhütte mit Fondue und gutem We<strong>in</strong>.<br />

Diese Augenblicke wurden von allen Teilnehmern geteilt:<br />

den GRIMM Ärzten, den Bergführern, den<br />

Pistenpatrouilleuren und den Statisten auf e<strong>in</strong>er der<br />

schönsten Sonnenterrassen des Wallis mit dem<br />

Panoramablick auf den Nordhang der Alpen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d schon gespannt auf den nächsten GRIMM<br />

Ausbildungskurs, wo wir die Gelegenheit nutzen wollen,<br />

die Technik der Bergrettung mit unseren Bergführern <strong>in</strong><br />

Steilhängen zu tra<strong>in</strong>ieren.<br />

Korrespondenz<br />

Matthieu de Riedmatten,<br />

Rue des Allobroges 16<br />

CH - 1227 Les Acacias/GE<br />

darja1@gmx.de<br />

Patrouille des Glaciers - Notärzte auf 3000 Metern für 4000 Läufer<br />

Patrouille des Glaciers (PDG) - der Name ist Programm,<br />

wenn sich alle zwei Jahre über 4000 Unerschrockene auf<br />

Tourenski über die Gletscher zwischen Zermatt und<br />

Verbier wagen. In Dreierpatrouillen nehmen sie die rund<br />

51km lange Strecke gespickt mit 4000 Höhenmetern <strong>in</strong><br />

Angriff. E<strong>in</strong>e spezielle Herausforderung ist dies für die<br />

Armee, die als Organisator<strong>in</strong> auch die mediz<strong>in</strong>ische<br />

Versorgung der Läufer im Hochgebirge <strong>in</strong>nehat.<br />

Im Rahmen der militärischen Dienstleistung werden den<br />

Ärzten, die sich für die Sanitätstruppe melden, die<br />

Diensttage angerechnet. Aber die gewohnte, e<strong>in</strong>lullende<br />

und s<strong>in</strong>nfreie WK-Stimmung kommt an der PDG nicht<br />

auf, ganz im Gegenteil: es folgt der Erlebnisbericht e<strong>in</strong>es<br />

Médec<strong>in</strong> de poste von der Rosablanche (3160m).<br />

Marc Ebneter<br />

Etwa 25 Kilo wiegt er schon, me<strong>in</strong> Rucksack, den ich<br />

schon mehrmals verflucht habe, seit wir uns von Verbier<br />

via Col de la Chaux auf den Weg machten. Wir, das s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternistischer Belegarzt, e<strong>in</strong> Radiologie-Assistent,<br />

e<strong>in</strong> Staatsabgänger und ich, Assistent <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik. Uns verb<strong>in</strong>det die „Vier-Frucht“<br />

Goretex-Ausrüstung, bis gestern kannten wir uns nicht.<br />

Unsere durchwegs welschen Kollegen auf der<br />

Rosablanche s<strong>in</strong>d bereits seit e<strong>in</strong>igen Tagen am<br />

Vorbereiten. Nach drei Stunden erreichen wir unser<br />

Camp auf dem frisch verschneiten Glacier de Prafleuri:<br />

e<strong>in</strong> grosses, temperiertes Wohnzelt, e<strong>in</strong> Kochzelt, e<strong>in</strong>e<br />

Latr<strong>in</strong>e <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wächte und mehrere geschaufelte<br />

Helil<strong>and</strong>eplätze. Und e<strong>in</strong>e Palette voll mediz<strong>in</strong>ischer<br />

Ausrüstung für uns. E<strong>in</strong> Notarztrucksack, diverse<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 5


Infusionen und Ampullen, e<strong>in</strong> grosser K<strong>of</strong>fer voller<br />

Notfallmedikamente, Verb<strong>and</strong>smaterial, Defibrillator,<br />

Vakuummatratze, Sauerst<strong>of</strong>f, Bettflaschen und e<strong>in</strong>e<br />

Überwachungse<strong>in</strong>heit mit EKG, Blutdruck, Biox und<br />

Thermometer.<br />

Wiederholungskurs?!<br />

Vorerst brauchen wir aber nur die Schneeschaufeln. 300<br />

Höhenmeter Couloirs müssen mit Treppenstufen<br />

versehen werden – drei parallele Treppen. Drei mal 1300<br />

Stufen für 20 Soldaten. Wir schwitzen im Angesicht der<br />

Aiguilles Rouges d’Arolla, hoch über dem Lac des Dix,<br />

weit, weit weg grüsst das Matterhorn. Und wir lächeln,<br />

wenn wir an die grausamen WK’s im schimmeligen<br />

Bunker denken. Am Morgen hat e<strong>in</strong>e Lama der Air<br />

Glaciers die neuralgischen Couloirs überflogen und<br />

mehrere Hänge gesprengt. Unser Postenchef, e<strong>in</strong><br />

Bergführer aus Nendaz, war zufrieden, dass die<br />

Schneemassen allesamt an den Hängen blieben.<br />

Alles Material ist per Heli e<strong>in</strong>geflogen worden. Es waren<br />

wohl mehrere Tonnen Zelte, Essen, Kochausrüstung und<br />

mediz<strong>in</strong>isches Material. Nur die persönliche Ausrüstung<br />

und den We<strong>in</strong> für den Abend haben die Soldaten selber<br />

hoch tragen müssen. Und der schmeckte doppelt so gut<br />

nach dem ersten Tag Schneeschaufeln. Im Zelt herrschten<br />

auch Nachts angenehme 5°C, da sogar Dieselheizungen<br />

<strong>in</strong>stalliert worden s<strong>in</strong>d.<br />

Vorbereitungen<br />

Auch der Tag vor dem ersten Rennen steht im Zeichen<br />

von Schneeschaufeln. E<strong>in</strong>e Verpflegungszone, wo die<br />

Athleten von Angehörigen mit Essen und Tr<strong>in</strong>ken<br />

versorgt werden dürfen, wird abgesteckt. Am Mittag<br />

fliegen noch Techniker der Swisscom e<strong>in</strong>, welche extra<br />

für das Rennen e<strong>in</strong> provisorisches H<strong>and</strong>ynetz entlang der<br />

Strecke <strong>in</strong>stallieren. Und sie s<strong>in</strong>d froh um unsere Hilfe<br />

beim Aufstellen und Verankern der Antennen am R<strong>and</strong>e<br />

des Abgrunds. Nach vollbrachter Arbeit bleibt uns Zeit<br />

und Energie, um schnell die 300 Höhenmeter auf den<br />

Gipfel der Rosablanche hoch zu rennen und die Abfahrt<br />

direkt ans Nachtessen zu geniessen.<br />

Abends um Acht kommt die Meldung, dass das Rennen<br />

heute um 22.00 Uhr <strong>in</strong> Zermatt gestartet werde. Bei uns<br />

auf der Rosablanche würden die ersten Dreier-Patrouillen<br />

etwa um 7.30 Uhr passieren. Genug Zeit also, um noch<br />

e<strong>in</strong>e Mütze Schlaf e<strong>in</strong>zuziehen. Es kommt allerd<strong>in</strong>gs eher<br />

zu e<strong>in</strong>em besseren Dösen, über die Funkgeräte quäken<br />

bald die ersten Meldungen von der Tête Blanche. Die<br />

Notfallzentrale, welche sich <strong>in</strong> Arolla bef<strong>in</strong>det, muss<br />

beg<strong>in</strong>nen Armee-Helikopter zum Ausfliegen von<br />

Teilnehmern mit Augenverletzungen zu organisieren:<br />

Mitten <strong>in</strong> der Nacht s<strong>in</strong>d die sehr tiefen Temperaturen<br />

und der starke W<strong>in</strong>d auf der Tête Blanche, nach den<br />

ersten 2000 Höhenmetern, für Cornea-Reizungen bei<br />

mehreren Läufern verantwortlich. Doch das tangiert uns<br />

bislang wenig. Wir haben die Infusionen vorsorglich vor<br />

die Heizungsrohre gelegt und den Koch beauftragt, uns<br />

für die Bettflaschen am Morgen heisses Wasser bereit zu<br />

stellen.<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 6<br />

Es geht endlich los<br />

Frühmorgens werden e<strong>in</strong>ige unserer Feldbetten zu e<strong>in</strong>er<br />

kle<strong>in</strong>en Intermediate Care Station umfunktioniert. Alle<br />

beziehen die zugeteilten Posten auf e<strong>in</strong>er Strecke von<br />

etwa vier Kilometern, wir Ärzte können uns selber<br />

organisieren. So beschliessen wir, unseren erfahrensten<br />

„Senior“ im Camp zu postieren, die <strong>and</strong>eren drei<br />

verteilen sich über unseren aufsteigenden<br />

Streckenabschnitt. Über Funk können wir e<strong>in</strong><strong>and</strong>er<br />

jederzeit über den Rennverlauf <strong>in</strong>formieren, vor<br />

strauchelnden Läufern warnen oder schlimmstenfalls die<br />

Notfallzentrale erreichen.<br />

Bei strahlendem Sonnensche<strong>in</strong> aber immer noch eisigen<br />

Temperaturen hecheln die ersten Läufer das Couloir<br />

hoch. Nach zwei Dritteln der Strecke merkt man ihnen<br />

die Strapazen doch an, e<strong>in</strong> gut geme<strong>in</strong>tes Anfeuern ist<br />

jedoch meist als mediz<strong>in</strong>ische Beh<strong>and</strong>lung ausreichend.<br />

Nach und nach s<strong>in</strong>d auch die privaten Supporter per<br />

Tourenski aus dem Tal aufgestiegen. Unsere<br />

Abschrankungen halten dem Ansturm aber bisher st<strong>and</strong>.<br />

Unser ärztliches Konzept funktioniert gut, abgesehen<br />

vom miserablen Funkempfang im neuralgischen Couloir.<br />

Die Notfallmassnahmen beschränken sich aber<br />

grösstenteils auf das Verteilen von heissem Tee und<br />

Farmerstängeln, e<strong>in</strong>igen Hüben Ventol<strong>in</strong> und das<br />

anerkennende verbale Hochpeitschen der Läufer. Gegen<br />

Ende des Feldes müssen jedoch auch wir drei erschöpfte<br />

Läufer mit dem Lufttaxi abholen lassen. Nach dem<br />

Mittag ist der Spuk des ersten Renntages bereits vorbei,<br />

wir können uns wieder die Sonne auf den Bauch sche<strong>in</strong>en<br />

lassen. Abends steigt die grosse Rosablanche-Party –<br />

unglaublich was die Jungs alles an leckeren Sachen<br />

hochgetragen haben! Verständlich, dass am Morgen<br />

danach die (ärztlich verordnete ;-) Erholung umso<br />

wichtiger ist, respektive der Kater schnurrt...<br />

Zückerchen für gute Arbeit und zweiter<br />

Durchgang<br />

Unser e<strong>in</strong>heimischer Postenchef führt uns auf e<strong>in</strong>er<br />

langen Skitour stolz um „se<strong>in</strong>e“ Rosablanche und direkt<br />

an den Fuss unseres Couloirs. Die Armeesonnencreme<br />

muss eifrig geschmiert werden, es ist heiss, der Schnee<br />

pampig und ideal um stabile Stufen zu schaufeln. Nach<br />

dem Reparieren der Treppen schw<strong>in</strong>gt das Wetter um, e<strong>in</strong><br />

Schneesturm br<strong>in</strong>gt unser Camp zum Zittern. Wir<br />

zweifeln stark, dass der verantwortliche Komm<strong>and</strong>ant<br />

den Startschuss zum zweiten Durchgang des Rennens<br />

heute Nacht geben würde. Aber er tut es und soll Recht<br />

behalten.<br />

Wiederum früh morgens kämpfen sich die ersten Teams<br />

im kalten Schneetreiben das fies lange Couloir hoch.<br />

Aber auch dieses Mal ist von Seiten der Médec<strong>in</strong>s vor<br />

allem Anfeuern gefragt. Die Stimmung bei den<br />

Supportern und Läufern steigt parallel zu den<br />

Temperaturen und bald s<strong>in</strong>d bei den Läufern dann doch<br />

Isostar und Schoggi-Riegel gefragt. E<strong>in</strong>er der letzten<br />

Läufer gibt schliesslich das Rennen noch erschöpft auf,<br />

wir flössen Tee e<strong>in</strong> und organisieren den Heli. Nach dem<br />

Rennen wird unser Zeltlager <strong>in</strong> W<strong>in</strong>deseile abgeprotzt<br />

und es erwartet uns noch die Abfahrt nach Verbier. Die<br />

an sich kurze Gegensteigung zum Col de la Chaux treibt<br />

uns dank den schweren Rucksäcken noch die letzten<br />

Schweisstropfen aus den Poren. Die Patrouille de Suisse<br />

fliegt für die Siegerehrung <strong>in</strong> Verbier gerade das


Schlussbouquet, als wir nach e<strong>in</strong>er Woche wieder <strong>in</strong> der<br />

Zivilisation ankommen. Die schnellsten Patrouillen haben<br />

die Strecke Zermatt - Verbier <strong>in</strong> unglaublichen knapp<br />

sechse<strong>in</strong>halb Stunden geschafft!<br />

Merci, les amis!<br />

Was bleibt von der PDG 08 s<strong>in</strong>d Er<strong>in</strong>nerungen an e<strong>in</strong>e<br />

Woche meist schönsten Wetters, e<strong>in</strong> super Bergerlebnis,<br />

tolle neue Bekanntschaften mit den Jungs aus dem<br />

Unterwallis und e<strong>in</strong>e zünftige Bergbräune auf dem<br />

Gesicht. Die Armee erhält von mir für die logistische<br />

Meisterleistung und die tadellose Organisation dieses<br />

Grossereignisses für e<strong>in</strong>mal die Note „Sehr gut“. Bleibt<br />

zu h<strong>of</strong>fen, dass der neue Komm<strong>and</strong>ant den hohen<br />

St<strong>and</strong>ard an der nächsten Ausgabe 2010 halten kann. Und<br />

dass ich wieder dabei se<strong>in</strong> darf. Ich ziehe wirklich den<br />

Hut vor all den mutigen Teilnehmern, die e<strong>in</strong>e der wohl<br />

härtesten Herausforderungen <strong>in</strong> den Alpen annehmen!<br />

Auszug aus dem mediz<strong>in</strong>ischen Rapport der<br />

PDG 2008 von Cdt S San Y. Arlettaz<br />

„... Während dieser Austragung ist ke<strong>in</strong> schwerwiegender<br />

Unfall passiert. Die mediz<strong>in</strong>ischen Massnahmen während<br />

Streckenpr<strong>of</strong>il der PDG<br />

Korrespondenz<br />

Dr. med. Marc Ebneter<br />

Innere Mediz<strong>in</strong><br />

Spitalzentrum Oberwallis<br />

CH - Visp/Brig<br />

meb@gmx.ch<br />

dieser Ausgabe waren geprägt von e<strong>in</strong>er grossen Anzahl<br />

Extremitäten-Erfrierungen während des ersten<br />

Durchgangs ab Zermatt. E<strong>in</strong> Aufruf an die Vernunft und<br />

Empfehlungen des Komm<strong>and</strong>anten verh<strong>in</strong>derten weitere<br />

Erfrierungen während des zweiten Laufs ab Zermatt.<br />

Ke<strong>in</strong> Mitglied der Organisation erlitt Erfrierungen. Zwei<br />

Organisationsmitglieder mit Lungenödem mussten<br />

evakuiert werden. …“<br />

Fakten zur Patrouille des Glaciers 2008<br />

• 1365 Dreierpatrouillen, 564 auf der Strecke von<br />

Zermatt, 801 von Arolla nach Verbier<br />

• 13 Posten mit mediz<strong>in</strong>ischem Personal auf der Strecke<br />

von Zermatt bis Verbier, grössere Sanitätszentralen <strong>in</strong><br />

Zermatt, Arolla und Verbier<br />

• ca. 50 Ärzt<strong>in</strong>nen, Ärzte und Pflegefachleute im E<strong>in</strong>satz<br />

• Notfallzentrale <strong>in</strong> Arolla: 430 Anrufe, koord<strong>in</strong>ierte<br />

neun Heli-Evakuationen, e<strong>in</strong>e Ambulanz-Evakuation<br />

und 36 Heli-Rückführungen wegen Erschöpfung,<br />

Zeitüberschreitung oder technischen Problemen, 240<br />

Funkkontakte mit den Sanitätsposten<br />

• Weitere Informationen yarlettaz@netplus.ch (français)<br />

und http://www.pdg.ch oder beim Autor<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 7


Im Juni 2007 war E<strong>in</strong>sendeschluss des Fragebogens über<br />

die SGGM. Die Auswertung der Fragebogen und das<br />

Verfassen dieses Artikels hat somit genau e<strong>in</strong> Jahr<br />

gedauert.<br />

Betrachtet man die SGGM als Körperschaft, so ist der<br />

Vorst<strong>and</strong> als Exekutive das Gehirn, die Seele ist aber die<br />

Geme<strong>in</strong>schaft unserer Mitglieder. Der Vorst<strong>and</strong> kann die<br />

SGGM leiten, neue Wege begehen aber nicht ohne auf<br />

die Seele zu hören, woh<strong>in</strong> es gehen soll. Es braucht die<br />

Zusammenarbeit, die gegenseitige Achtung und<br />

Kommunikation. Will die Seele alles beim Alten lassen?<br />

Hat sie Mut zum Aufbruch <strong>in</strong>s bisher Unbekannte? Ist sie<br />

zufrieden mit den Taten des Verst<strong>and</strong>es? Klar kommen<br />

immer wieder e<strong>in</strong>zelne Rückmeldungen über die<br />

Tätigkeiten, Anlässe, Medienpräsenz und Kurse. Doch<br />

wie steht es mit der Me<strong>in</strong>ung der schweigenden<br />

Mehrheit? Um dies zu erfahren, erfolgte die<br />

Mitgliederbefragung.<br />

Auf e<strong>in</strong>em vierseitigen Fragebogen wurden Daten<br />

bezüglich des Alters, der Dauer der Mitgliedschaft,<br />

bergrettungsspezifischer Aktivitäten und zum Kurswesen<br />

erhoben. Es waren weiterh<strong>in</strong> Fragen zur Wahrnehmung<br />

der SGGM und zum Beispiel zur politischen Aktivität zu<br />

beantworten. Die Auswertung der Fragebogen erforderte<br />

Berücksichtigung der e<strong>in</strong>zelnen Möglichkeiten der<br />

Befragten. Kann doch e<strong>in</strong> Nichtteilnehmer von Kursen<br />

über diese schlecht e<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung, gegründet auf<br />

persönlicher Erfahrung, abgeben. Auch bietet die<br />

Auswertung e<strong>in</strong>es Fragebogens multiple <strong>and</strong>ere<br />

Schwierigkeiten, zum Beispiel wurde nicht e<strong>in</strong>mal beim<br />

Geschlecht von jedem/r e<strong>in</strong>e Angabe gemacht. So bezieht<br />

sich die prozentuale Angabe der Daten immer auf das<br />

Gesamt der angegebenen Antworten, nicht auf die<br />

Prozentuale Verteilung<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Altersverteilung<br />

Die Seele der SGGM<br />

Stefanie Meusel und Walo Pfeifh<strong>of</strong>er<br />

Gesamtzahl der e<strong>in</strong>gegangenen Fragebögen. Das ist auch<br />

s<strong>in</strong>nvoll, denn nicht alle haben zum Beispiel am<br />

Refresher-Kurs teilgenommen und können daher diesen<br />

Kurs beurteilen. Die Lösung dieser Probleme war bei der<br />

Auswertung der Fragebogen für uns leichter als bei e<strong>in</strong>er<br />

wissenschaftlichen Arbeit. Es wurde ke<strong>in</strong>e<br />

Signifikanzberechnung durchgeführt und der Mittelwert<br />

wurde dort belassen wo sich auch die<br />

St<strong>and</strong>ardabweichung bef<strong>in</strong>det. Damit auch ungefragte<br />

Themen zur Sprache kommen konnten, wurde Platz<br />

gelassen für persönliche Kommentare. In diesen<br />

Kommentaren kam die ganze Vielfalt der Me<strong>in</strong>ungen der<br />

Mitglieder der SGGM zum Ausdruck und sie geben uns<br />

Anlass für Veränderungen, bestätigen uns aber auch <strong>in</strong><br />

unserer bisherigen H<strong>and</strong>lungsweise. Alle<strong>in</strong> für den Erhalt<br />

der persönlichen Kommentare hat sich der Aufw<strong>and</strong> für<br />

die Fragebögen schon gelohnt. Viele persönliche<br />

Äusserungen haben uns Mut gemacht und bestätigen<br />

unseren bisherigen Kurs. Vielen Dank für Eure<br />

Bemerkungen, die auch das e<strong>in</strong>e oder <strong>and</strong>ere Kompliment<br />

enthalten. An dieser Stelle möchten wir uns noch e<strong>in</strong>mal<br />

für die Mitarbeit bedanken, die sich <strong>in</strong> der hohen<br />

Rücklaufquote spiegelt. Von 350 vers<strong>and</strong>ten Fragebögen<br />

wurden 183 retourniert, e<strong>in</strong>e für Fragebögen<br />

ausserordentlich hohe Rücklaufquote von 52%.<br />

Ausgefüllt haben 126 Männer und 55 Frauen, zwei gaben<br />

ihr Geschlecht nicht an. Also ist mit 67% der weitaus<br />

höhere Anteil der antwortenden SGGM-Mitglieder<br />

männlich. Dies entspricht <strong>in</strong> etwa der<br />

Geschlechterverteilung <strong>in</strong>nerhalb der Ärzteschaft <strong>in</strong> der<br />

Schweiz und wir s<strong>in</strong>d ja e<strong>in</strong>e Ärztegesellschaft. Der<br />

grösste Teil unserer Mitglieder ist zwischen 30 und 59<br />

Jahre alt, nur 5 s<strong>in</strong>d jünger als 30 und 17 s<strong>in</strong>d über 60<br />

jährig.<br />

23-30 30-40 40-50 50-60 60-70 70+<br />

Altersverteilung der Mitglieder im Vergleich zur Altersverteilung<br />

des Vorst<strong>and</strong>es der SGGM<br />

51 Teilnehmer s<strong>in</strong>d seit 5 bis 10 Jahren <strong>in</strong> der SGGM, 39<br />

sogar länger als 10 Jahre, 28 seit 2 bis 3 Jahren und 26<br />

seit 4 bis 5 Jahren. Auch die Altersverteilung <strong>in</strong> der<br />

SGGM entspricht <strong>in</strong> etwa der Altersverteilung der<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 8<br />

Mitglieder<br />

Vorst<strong>and</strong><br />

Ärztepopulation <strong>in</strong> der Schweiz mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

Manko bezüglich der Mitglieder unter 30 Jahren. Wir<br />

s<strong>in</strong>d wohl noch zu wenig bekannt <strong>in</strong> der Gruppe der<br />

Staatsexamensabgänger.


Die Teilnahme an Aktivitäten betrug <strong>in</strong>sgesamt 70%,<br />

davon 40% e<strong>in</strong>mal pro Jahr. Unter den Aktiven ist der<br />

Anteil der Frauen gegenüber den Männern etwas höher,<br />

80% der Frauen gaben an, an e<strong>in</strong>er Aktivität<br />

teilzunehmen, woh<strong>in</strong>gegen nur 61% der Männer aktiv<br />

s<strong>in</strong>d. Auch wurden 83% der Frauen aus<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Forschung Rettung<br />

terrestrisch<br />

Gebirgsmediz<strong>in</strong>ische Aktivität<br />

Rettung<br />

helikopter<br />

Der zweithäufigste Beweggrund für e<strong>in</strong>e Mitgliedschaft<br />

<strong>in</strong> der SGGM war der Besuch des Basiskurses, gefolgt<br />

von Fortbildung und Kontakten. 15% der Frauen und<br />

11% der Männer nannten auch Expeditionsteilnahmen als<br />

Grund für die Mitgliedschaft.<br />

Bei den gebirgsmediz<strong>in</strong>ischen Aktivitäten waren<br />

Mehrfachnennungen möglich. Es wurden vor allem<br />

Helikopter- bzw. terrestrische Rettungsaktivitäten<br />

aufgeführt. In gebirgsmediz<strong>in</strong>ischer Forschung s<strong>in</strong>d 9%<br />

tätig, Helikopterrettungen machen 16.9%, terrestrische<br />

Rettung 16.4%. 22% s<strong>in</strong>d als Reisebegleiter tätig und<br />

Bekanntheit der SGGM<br />

Deutlich schlechter wird der Medienauftritt bewertet:<br />

90% sehen diesen als schlecht bis sehr schlecht, e<strong>in</strong>e<br />

vermehrte Präsenz wird hier gefordert. Die politische<br />

E<strong>in</strong>stufung ist ähnlich: 144 sehen die SGGM unpolitisch<br />

bis sehr unpolitisch (dabei der Anteil der Frauen etwas<br />

niedriger). Entsprechend wird e<strong>in</strong>e vermehrt politische<br />

E<strong>in</strong>mischung gewünscht: 109 Mitglieder votieren für e<strong>in</strong>e<br />

rettungspolitische E<strong>in</strong>mischung vs. 59, die nur dann<br />

politische Aktivitäten wünschen, wenn es notwendig ist.<br />

Hierüber besteht sicher Diskussions- und<br />

H<strong>and</strong>lungsbedarf. Die SGGM wird trotzdem als aktive<br />

Organisation gesehen: 92% f<strong>in</strong>den sie aktiv. Auch wird<br />

1 2 3 4 5 6<br />

1=sehr bekannt, 6=unbekannt<br />

gebirgsmediz<strong>in</strong>ischem Interesse Mitglied, was bei den<br />

Männern bei 77% der Fall war. Ebenso ist der Anteil der<br />

<strong>in</strong> der Gebirgsrettung tätigen Frauen, mit Helikopter<br />

und/oder terrestrischer Rettung, mit 36% gegenüber 30%<br />

etwas höher. Somit haben wir weniger, aber dafür<br />

aktivere Frauen <strong>in</strong> unserer Gesellschaft.<br />

Expedition Reiseberatung<br />

Frauen<br />

Männer<br />

10% nehmen an Expeditionen teil. Insgesamt kann daraus<br />

geschlossen werden, dass die Mehrheit der SGGM-<br />

Mitglieder auf irgende<strong>in</strong>e Art und Weise<br />

gebirgsmediz<strong>in</strong>isch aktiv ist und dass alle Belange der<br />

Gebirgsmediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> der SGGM vertreten s<strong>in</strong>d. Nicht jeder<br />

kann aber e<strong>in</strong> Forscher, Heliretter, Reisebegleiter,<br />

Expeditionsteilnehmer oder Kursteilnehmer gleichzeitig<br />

se<strong>in</strong>. Obwohl, wenn man mehr Zeit hätte…<br />

In den folgenden Fragen zum Image der SGGM wurde<br />

der Bekanntheitsgrad von den Beantwortern als<br />

mittelmässig e<strong>in</strong>geschätzt.<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Anzahl<br />

ihr e<strong>in</strong>e hohe bis sehr hohe Fachkompetenz bestätigt (170<br />

von 179 Stimmen). Die Leistungsfähigkeit wird als gut<br />

e<strong>in</strong>geschätzt. Man empf<strong>in</strong>det sie als unbürokratisch und<br />

flexibel. Weiterh<strong>in</strong> ist sie <strong>in</strong>formationsfreudig,<br />

zuverlässig und sparsam. Allerd<strong>in</strong>gs wird ihr e<strong>in</strong>e<br />

Deutschlastigkeit zugeschrieben. Der Vorst<strong>and</strong> wird sich<br />

deshalb bemühen die französischsprechenden Mitglieder<br />

vermehrt zu betreuen. E<strong>in</strong> Anfang ist die erstmalige<br />

Durchführung von Basiskursen auf Französisch im Jahre<br />

2009 und die beabsichtigte multil<strong>in</strong>guale Ausrichtung des<br />

Internetauftrittes.<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 9


Bezüglich des Kurswesens schneiden die beiden<br />

Basiskurse am besten ab. Sie s<strong>in</strong>d am beliebtesten. 133<br />

von 140 Nennungen (95%) f<strong>in</strong>den die Basiskurse gut und<br />

83% wünschen e<strong>in</strong>e unveränderte Fortführung dieses<br />

Angebots. Etwas schlechter werden die Refresher-Kurse<br />

bewertet. 85% f<strong>in</strong>den sie gut und 15% benoten sie<br />

mässig, aber ke<strong>in</strong>mal werden sie als schlecht e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Mehr Mitglieder entschieden sich hier für e<strong>in</strong>en Ausbau<br />

des Angebots: 28% der Nennungen s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>en Ausbau<br />

und 72% wollen das Kursangebot so beibehalten. Ähnlich<br />

gute Verhältnisse konnten für den höhenmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Kurs dokumentiert werden: 77% bewerteten ihn als gut,<br />

22% als mässig, 1% als schlecht. 28% wünschen e<strong>in</strong>en<br />

Ausbau des Angebots, dem gegenüber waren 72% für<br />

e<strong>in</strong>e Beibehaltung. E<strong>in</strong> wenig schlechter wurden der<br />

Kletterkurs und der bergmediz<strong>in</strong>ische Rettungskurs<br />

bewertet. Den bergmediz<strong>in</strong>ischen Rettungskurs f<strong>and</strong>en<br />

74% der Befragten gut, 23% mässig und 3% sogar<br />

schlecht, damit s<strong>in</strong>d 1/4 der Teilnehmer mit dieser<br />

Leistung eher unzufrieden gewesen. Dementsprechend<br />

s<strong>in</strong>d 38% der Antwortenden der Me<strong>in</strong>ung, dass dieser<br />

Kurs ausgebaut werden müsste. Die Verhältnisse beim<br />

Kletterkurs s<strong>in</strong>d ähnlich.<br />

Somit kann die SGGM auf e<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt gut bis sehr gut<br />

benotetes Kurswesen stolz se<strong>in</strong>. Dies ist sicherlich Anlass<br />

für uns weiterh<strong>in</strong> dieses grosse und qualitativ<br />

hervorragende Kursangebot zu ermöglichen und die<br />

Kursleiter s<strong>in</strong>d durch diese Bewertung gefordert auch<br />

weiterh<strong>in</strong> die Qualität ihrer Kurse hoch zu halten.<br />

Bedenkt man, dass der Vorst<strong>and</strong> und die Kursleiter<br />

ehrenamtlich arbeiten und e<strong>in</strong>en grossen persönlichen<br />

E<strong>in</strong>satz geben, muss auch ihnen die Arbeit Spass machen<br />

(vielleicht sollte e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Fragebogen für den Vorst<strong>and</strong><br />

Anzahl<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Aus diesem Grund und wegen der Beurteilung der<br />

Gesellschaft als eher deutschlastig ist geplant, <strong>in</strong> Zukunft<br />

den Internetauftritt <strong>in</strong> den drei L<strong>and</strong>essprachen und <strong>in</strong><br />

Englisch auszuführen. Dabei soll der ganze Auftritt<br />

überarbeitet werden. Dafür wäre es allerd<strong>in</strong>gs<br />

erforderlich, wenn sich aus den Reihen der Mitglieder der<br />

SGGM noch der e<strong>in</strong>e oder <strong>and</strong>ere Computerfreak für die<br />

Mitarbeit melden würde. Ähnlich viele wünschen e<strong>in</strong>en<br />

Ausbau der Zeitschrift (36%). Die grosse Mehrheit von<br />

63% ist aber für die Beibehaltung des Status Quo.<br />

Bezüglich e<strong>in</strong>er vermehrten Zusammenarbeit mit der<br />

Industrie, zum Beispiel zur Kursf<strong>in</strong>anzierung, f<strong>in</strong>den sich<br />

weniger e<strong>in</strong>deutige Verhältnisse. 54% würden e<strong>in</strong>e<br />

vermehrte Zusammenarbeit bevorzugen gegenüber 46%,<br />

die lieber die Unabhängigkeit wahren wollen. Für e<strong>in</strong>e<br />

effiziente Führung der Gesellschaft gestehen dem<br />

Vorst<strong>and</strong> 2/3 weitgehende Befugnisse zu.<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 10<br />

Sprachliche Ausrichtung der SGGM<br />

1 2 3 4 5 6<br />

1=deutschlastig, 6=multil<strong>in</strong>gual<br />

und die Kursleiter ausgearbeitet werden, dann könnten sie<br />

die Mitglieder und die Kursteilnehmer bewerten!).<br />

Allgeme<strong>in</strong> wünschen 2/3 der Fragebogenbeantworter<br />

e<strong>in</strong>en Ausbau des Kursangebots, wobei e<strong>in</strong>er<br />

Breitenausbildung der Vorzug gegenüber e<strong>in</strong>er vermehrt<br />

elitären Ausbildung gegeben wird.<br />

Zum Fortbildungs- bzw. Tagungsangebot äusserten sich<br />

100 der befragten Mitglieder. Das Tagungsangebot wurde<br />

von 54% als gut beziffert, von 45% als mässig und von<br />

1% als schlecht. Die Hälfte wünscht e<strong>in</strong>en Ausbau dieses<br />

Angebotes. Ähnliche Zahlen zeigen sich für das<br />

Fortbildungsangebot. Schlechter schneiden leider die<br />

Forschungs- und Expeditionstätigkeit ab. Deutlich mehr<br />

werten diese als schlecht und e<strong>in</strong> Ausbau wird favorisiert.<br />

Geht man von diesen Zahlen aus, sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e erneute<br />

Expedition der SGGM dr<strong>in</strong>gend von ihren Mitgliedern<br />

gewünscht. Diesem Ruf musste gefolgt werden und im<br />

Herbst 2010 f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Nord<strong>in</strong>dien e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildungsexpedition zu e<strong>in</strong>em Siebentausender statt,<br />

die von e<strong>in</strong>em Trekk<strong>in</strong>g begleitet wird. Hauptziel dieser<br />

Expedition ist nicht wie 2005 die Forschung, sondern die<br />

Motivierung und Ausbildung junger Ärzte <strong>in</strong><br />

Expeditionsmediz<strong>in</strong>. Deshalb wurde e<strong>in</strong> sehr abgelegener<br />

Berg ausgesucht, wo das ganze Expeditionsteam auf sich<br />

alle<strong>in</strong>e gestellt ist und die Ausbildung e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s<br />

durchgeführt werden kann.<br />

Auch der Internetauftritt und das Forum Alp<strong>in</strong>um waren<br />

Kritikpunkte. Das Forum Alp<strong>in</strong>um wurde von 41% als<br />

gut, von 46% als mässig und von 13% als schlecht<br />

angesehen. 60% wünschen e<strong>in</strong>en Ausbau des<br />

Internetauftrittes.<br />

Trennt man die Mitglieder nach Untergruppen auf, f<strong>in</strong>den<br />

sich teilweise noch kle<strong>in</strong>e Unterschiede. Von dem Teil<br />

der <strong>in</strong> der Gebirgsrettung Tätigen besuchen m<strong>in</strong>im mehr<br />

unsere Aktivitäten als die Allgeme<strong>in</strong>heit. Der grösste Teil<br />

von ihnen absolvierte ihre gebirgsmediz<strong>in</strong>ische<br />

Ausbildung bei der SGGM. In diesem Anteil wird die<br />

SGGM jedoch etwas weniger aktiv, leistungsfähig und<br />

kompetent empfunden. Aber auch das Kurs- und<br />

Fortbildungsangebot wird m<strong>in</strong>im schlechter bewertet.<br />

H<strong>in</strong>gegen wird die SGGM von den langjährigen<br />

Mitgliedern (5-10 Jahre Mitgliedschaft) <strong>in</strong> fast allen<br />

Fragen positiver beurteilt als im Durchschnitt. Auch ist<br />

mit 36% der Anteil der Frauen höher als allgeme<strong>in</strong>. Sie<br />

f<strong>in</strong>den sie jedoch leider etwas weniger zugänglich als die<br />

Allgeme<strong>in</strong>heit, sehen sie dafür etwas aktiver und<br />

leistungsfähiger. Der Medienauftritt wird genauso<br />

schlecht bewertet wie bei der Allgeme<strong>in</strong>heit.


Bei der Aufteilung <strong>in</strong> Untergruppen ist jedoch e<strong>in</strong>e<br />

Interpretation durch die kle<strong>in</strong>en Gruppen von<br />

beschränkter Aussagekraft und muss immer im<br />

Gesamtkontext der Möglichkeiten e<strong>in</strong>er statistischen<br />

Auswertung <strong>in</strong>terpretiert werden.<br />

Fazit<br />

In der SGGM s<strong>in</strong>d Männer überrepräsentiert. Der grösste<br />

Teil der Mitglieder ist mittleren Alters, seit längerem<br />

Mitglied der Gesellschaft und aus bergmediz<strong>in</strong>ischem<br />

Interesse dabei. Die SGGM wird als leistungsfähig,<br />

zielorientiert und kompetent angesehen. Allerd<strong>in</strong>gs wird<br />

sie als politisch <strong>in</strong>aktiv wahrgenommen. Das<br />

Kursangebot wird allgeme<strong>in</strong> als gut bewertet, das<br />

Fortbildungs- und Tagungsangebot h<strong>in</strong>gegen als mässig.<br />

Ju<strong>in</strong> 2007 était la date limite de l’envoi du questionnaire<br />

sur la SSMM. Le dépouillement des questionnaires et la<br />

rédaction de cet article ont duré exactement un an. Dès<br />

lors qu’on considère la SSMM comme une personne<br />

morale, c’est le Comité de direction qui en est le cerveau.<br />

Son esprit émane toutefois de la communauté de ses<br />

membres. Avec son discernement, le Comité de direction<br />

dirige la SSMM, emprunte de nouvelles voies, mais non<br />

sans être à l’écoute de l’état d’esprit de ses membres pour<br />

déf<strong>in</strong>ir les orientations à prendre. Il est nécessaire de<br />

pouvoir tabler sur la collaboration, le respect mutuel et la<br />

communication. L’état d’esprit porte-t-il à vouloir ne rien<br />

changer à la pratique actuelle ? Manifeste-t-il le courage<br />

de s’aventurer sur des terres <strong>in</strong>connues à ce jour ?<br />

Traduit-il une certa<strong>in</strong>e satisfaction à propos des actions<br />

de ceux qui exercent leur pouvoir de discernement ? Bien<br />

entendu, des réactions par rapport aux activités, aux<br />

manifestations, par rapport à la présence dans les médias<br />

et à propos des cours, sont cesse enregistrées. Mais qu’en<br />

est-il de l’op<strong>in</strong>ion de la majorité silencieuse ? C’est<br />

précisément pour le savoir qu’a été organisée l’enquête<br />

auprès de nos membres.<br />

Sur un questionnaire de quatre pages, des données ont été<br />

collectées sur l’âge, la durée de l’adhésion, les activités<br />

spécifiques au sauvetage en montagne et sur<br />

l’organisation des cours. Des questions étaient par<br />

ailleurs posées sur la perception qu’a l’<strong>in</strong>terviewé de la<br />

SSMM et, à titre d’exemple, sur son activité politique. Le<br />

dépouillement du questionnaire a réclamé une prise en<br />

compte des aptitudes <strong>in</strong>dividuelles à répondre des<br />

personnes <strong>in</strong>terrogées. En effet, un non participant à des<br />

cours peut difficilement émettre une op<strong>in</strong>ion fondée sur<br />

une expérience personnelle. Le dépouillement d’un<br />

questionnaire présente également de nombreuses autres<br />

difficultés. C’est a<strong>in</strong>si que, à titre d’exemple, même au<br />

niveau de la question sur le genre certa<strong>in</strong>s questionnaires<br />

n’étaient pas dûment renseignés. C’est pourquoi<br />

l’<strong>in</strong>dication des données en pourcentage se réfère<br />

toujours au total des réponses fournies, non pas au<br />

Negativ werden auch der Medien- und Internetauftritt<br />

bewertet. Dank dieser Ergebnisse können nun weitere<br />

Diskussionen geführt werden und neue Ziele zur<br />

Verbesserung der Zufriedenheit unserer Mitglieder<br />

angegangen werden. Der Vorst<strong>and</strong> und die Kursleiter<br />

s<strong>in</strong>d gefordert und werden sich diesen Aufgaben stellen.<br />

Korrespondenz<br />

L’âme de la SSMM<br />

Dr. med. Stefanie Meusel<br />

Kantonsspital Luzern<br />

Departement Mediz<strong>in</strong><br />

CH – 6000 Luzern 16<br />

meusel2001@gmx.de<br />

Stefanie Meusel et Walo Pfeifh<strong>of</strong>er<br />

nombre total des questionnaires reçus. Cela fait<br />

également sens car tous n’ont par exemple pas participé<br />

au cours de mise à niveau et ne peuvent donc pas évaluer<br />

la qualité de ce cours. La recherche d’une solution aux<br />

problèmes a<strong>in</strong>si posés lors du dépouillement des<br />

questionnaires a présenté mo<strong>in</strong>s de difficultés que dans le<br />

cadre d’un travail scientifique. Nous n’avons pas effectué<br />

de calculs de probabilité d’erreur et la moyenne a été<br />

laissée là où se trouve l’écart-type. Pour que des thèmes<br />

non abordés puissent également l’être, de la place a été<br />

laissée pour des commentaires personnels. Ces<br />

commentaires ont permis à la variété des op<strong>in</strong>ions des<br />

membres de la SSMM de s’exprimer tout en nous <strong>in</strong>citant<br />

à envisager des changements. Ils nous confortent<br />

toutefois aussi dans notre manière de faire à ce jour. Ne<br />

serait-ce que pour obtenir ces commentaires personnels,<br />

la dépense engagées pour cette enquête s’est avérée<br />

pr<strong>of</strong>itable. De nombreuses remarques personnelles nous<br />

ont donné du courage et confortent notre démarche<br />

actuelle. Tous nos remerciements pour vos appréciations,<br />

parmi lesquelles on relève aussi l’un ou l’autre<br />

compliment. Nous souhaiterions saisir l’occasion de cette<br />

publication pour vous remercier, une fois encore, pour<br />

votre collaboration dont l’importance est reflétée dans le<br />

taux élevé de questionnaires renvoyés ; sur 350<br />

questionnaires envoyés, 183 ont été retournés, ce qui<br />

correspond à un taux, exceptionnellement élevé pour un<br />

questionnaire, de 52 % !<br />

Le questionnaire a été rempli par 126 hommes et 55<br />

femmes, 2 de nos membres ne précisant pas leur sexe.<br />

Avec 67 %, la part des membres mascul<strong>in</strong>s de la SSMM<br />

constitue donc de lo<strong>in</strong> la part la plus importante. Ceci<br />

correspond approximativement à la répartition des sexes<br />

au se<strong>in</strong> de la communauté des médec<strong>in</strong>s en Suisse, et ne<br />

sommes-nous pas une société regroupant précisément des<br />

médec<strong>in</strong>s. La plus gr<strong>and</strong>e partie de nos membres a de 30<br />

à 59 ans, uniquement 5 d’entre eux ayant mo<strong>in</strong>s de 30 ans<br />

t<strong>and</strong>is que 17 d’entre eux ont plus de 60 ans.<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 11


Répartition en pourcentage<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Répartition par âge<br />

23-30 30-40 40-50 50-60 60-70 70+<br />

Répartition des membres par âge en comparaison avec la<br />

répartition par âge du Comité de la SSMM<br />

51 participants sont membres de la SSMM depuis 5 à 10<br />

ans, 39 d’entre eux le sont même depuis plus de 10 ans,<br />

28 depuis 2 à 3 ans et 26 depuis 4 à 5 ans. La répartition<br />

par âge au se<strong>in</strong> de la SSMM correspond également,<br />

approximativement, à la répartition par âge au se<strong>in</strong> de la<br />

population des médec<strong>in</strong>s en Suisse, avec un petit manque<br />

pour les membres de mo<strong>in</strong>s de 30 ans. Nous sommes<br />

encore <strong>in</strong>suffisamment connus dans le groupe de ceux qui<br />

ont reçu récemment leur diplôme d’Etat.<br />

La participation à des activités s’est élevée au total à 70<br />

%, une fois par an dans 40 % des cas. Parmi les actifs, la<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Recherche Sauvetage<br />

terrestre<br />

Sauvetage<br />

hélicoptère<br />

La raison citée en second comme motivation pour adhérer<br />

à la SSMM a été la fréquentation du cours de base, suivie<br />

de la formation cont<strong>in</strong>ue et des contacts. 15 % des<br />

femmes et 11 % des hommes ont également cité les<br />

participations à des expéditions comme motif d’adhésion.<br />

Pour les activités de médec<strong>in</strong>e de montagne, des choix<br />

multiples étaient possibles. Ce sont avant tout les<br />

activités de sauvetage en hélicoptère, voire terrestre, qui<br />

furent citées. 9 % sont actifs en médec<strong>in</strong>e de montagne<br />

dans le doma<strong>in</strong>e de la recherche, les sauvetages en<br />

hélicoptères représentant 16.9 %, le sauvetage terrestre,<br />

16.4 %. 22 % sont actifs en tant qu’accompagnateurs de<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 12<br />

Activités en médec<strong>in</strong>e de montagne<br />

Membres<br />

Comité dir.<br />

part des femmes vis-à-vis des hommes est quelque peu<br />

supérieure, 80 % des femmes ont <strong>in</strong>diqué participer à une<br />

activité, t<strong>and</strong>is que seulement 61 % des hommes sont<br />

actifs. On relève aussi que 83 % des femmes sont<br />

devenues membres en raison de leur <strong>in</strong>térêt pour la<br />

médec<strong>in</strong>e de montagne, un pourcentage qui tombe à 77 %<br />

pour les hommes. Avec 36 % contre 30 %, la part des<br />

femmes actives dans le doma<strong>in</strong>e du sauvetage en<br />

montagne, par hélicoptère et/ou avec des moyens<br />

terrestres, est également quelque peu plus élevée. Nous<br />

avons donc mo<strong>in</strong>s de femmes dans notre société, mais par<br />

contre des femmes plus actives.<br />

Expédition Consultation<br />

voyages<br />

Hommes<br />

Femmes<br />

voyage et 10 % prennent part à des expéditions. Au total,<br />

on peut en conclure, que la majorité des membres de la<br />

SSMM est active d’une manière ou d’une autre dans le<br />

doma<strong>in</strong>e de la médec<strong>in</strong>e de montagne et que toutes les<br />

problématiques de la médec<strong>in</strong>e de montagne sont<br />

représentées au se<strong>in</strong> de la SSMM. Mais chacun ne peut<br />

être, au même moment, chercheur, sauveteur en<br />

hélicoptère, accompagnateur de voyage, participant à une<br />

expédition ou participant à un cours, quoique, si on<br />

disposait de plus de temps…


Dans le cadre des questions suivantes qui portent sur<br />

l’image de la SSMM, le degré de notoriété a été évalué<br />

L’évaluation de la présence dans les médias est bien plus<br />

mauvaise : 90 % la considère comme mauvaise à très<br />

mauvaise, une présence accrue est réclamée à ce propos.<br />

Le classement sous l’angle de l’implication politique est<br />

semblable : 144 voient en la SSMM un organisme<br />

apolitique, voire très apolitique (pour la part représentée<br />

par les femmes, cet apolitisme est un peu plus prononcé).<br />

Il est souhaité en conséquence une plus gr<strong>and</strong>e<br />

implication sur le plan politique : 109 membres votent<br />

pour une implication dans le doma<strong>in</strong>e de la politique du<br />

sauvetage contre. 59, qui ne souhaitent des activités à<br />

caractère politique que lorsque cela est nécessaire. Il y a<br />

certa<strong>in</strong>ement à cet égard un beso<strong>in</strong> de débat et un beso<strong>in</strong><br />

d’agir. La SSMM est néanmo<strong>in</strong>s perçue comme une<br />

organisation active : 92 % des répondants la considèrent<br />

comme étant active. Une compétence spécialisée, élevée<br />

à très élevée, se trouve également confirmée ici (170 sur<br />

179 voix). L’efficacité est également bien notée. On la<br />

considère comme non bureaucratique et souple. Elle est<br />

jugée par ailleurs comme étant ouverte à l’<strong>in</strong>formation,<br />

fiable et économe. Elle se voit toutefois imputé un<br />

tropisme pro langue allem<strong>and</strong>e. Le Comité de direction<br />

va donc s’efforcer de s’occuper de manière accrue des<br />

membres francophones. Une amorce de réaction à cette<br />

critique est constituée par l’organisation, pour la première<br />

fois durant l’année 2009, de cours de bases en français<br />

a<strong>in</strong>si que l’orientation multil<strong>in</strong>gue de la présence sur<br />

Internet.<br />

En ce qui concerne l’organisation des cours, les deux<br />

cours de base sont ceux qui ont le meilleur score. Ce sont<br />

les cours préférés de nos membres. 133 sur 140 citations<br />

(95 %) considèrent les cours de base comme bons et 83<br />

% souhaitent une prorogation <strong>in</strong>changée de cette <strong>of</strong>fre.<br />

Les cours de mise à niveau sont par contre notés à un<br />

niveau légèrement mo<strong>in</strong>dre. 85 % le considèrent comme<br />

bon et 15 % lui attribuent une note moyenne, mais à<br />

aucun moment il n’est qualifié de mauvais. Plus de<br />

membres se sont décidés ici en faveur d’un<br />

développement de l’<strong>of</strong>fre : 28 % des citations sont<br />

favorables à un développement et 72 % souhaitent<br />

conserver l’<strong>of</strong>fre de cours en l’état. Des situations<br />

semblablement bonnes ont pu être documentées pour le<br />

cours de médec<strong>in</strong>e d’<strong>altitude</strong> : 77 % le classent comme<br />

bon, 22 % en tant que moyen, 1 % comme mauvais. 28 %<br />

souhaitent un développement de l’<strong>of</strong>fre, alors qu’à<br />

l’opposé, 72 % étaient favorable à une préservation du<br />

statu quo. Quant au cours d’escalade et de pratique de la<br />

médec<strong>in</strong>e de montagne en mission de sauvetage, leur<br />

évaluation a été quelque peu mo<strong>in</strong>s bonne. Le cours de<br />

Notoriété de la SSMM<br />

1 2 3 4 5 6<br />

1=très connue, 6=<strong>in</strong>connue<br />

par les répondants comme étant moyen.<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Nombre<br />

médec<strong>in</strong>e de montagne en mission de sauvetage a été<br />

jugé bon par 74 % des personnes <strong>in</strong>terrogées, moyen par<br />

23 % et même mauvais par 3 %, ce qui représente 1/4 des<br />

participants ayant été plutôt <strong>in</strong>satisfaits de cette<br />

prestation. Ce sont, en conséquence, 38 % des répondants<br />

qui sont d’avis que ce cours devrait être réaménagé. Les<br />

proportions sont semblables pour le cours d’escalade.<br />

La SSMM peut donc être fière d’une organisation des<br />

cours globalement bien notée, voire très bien notée. C’est<br />

là certa<strong>in</strong>ement pour nous une raison de cont<strong>in</strong>uer à<br />

rendre possible cette <strong>of</strong>fre de cours, à la fois étendue et<br />

qualitativement remarquable, t<strong>and</strong>is qu’au vu de cette<br />

évaluation, les responsables de cours sont mis au défi de<br />

cont<strong>in</strong>uer à l’avenir, à ma<strong>in</strong>tenir le niveau élevé de leurs<br />

cours. Sachant que le Comité de direction et les<br />

responsables de cours travaillent bénévolement et<br />

s’<strong>in</strong>vestissent personnellement, il importe qu’à eux aussi<br />

le travail procure du plaisir (peut-être conviendrait-il<br />

qu’un questionnaire soit élaboré pour la réalisation d’une<br />

enquête auprès du Comité de direction et des<br />

responsables de cours, de sorte à leur permettre d’évaluer<br />

à leur tour les membres et les participants au cours !). De<br />

manière générale, les 2/3 de ceux qui renvoient le<br />

questionnaire souhaitent le développement de l’<strong>of</strong>fre de<br />

cours, la préférence allant à cette occasion à un<br />

développement sur un large éventail plutôt qu’à une<br />

formation plus élitiste.<br />

Pour l’<strong>of</strong>fre de formation cont<strong>in</strong>ue, voire de sessions, 100<br />

membres parmi ceux <strong>in</strong>terrogés se sont exprimés. L’<strong>of</strong>fre<br />

de sessions a été jugée bonne par 54 % d’entre eux,<br />

moyenne par 45 % et mauvaise par 1 %. La moitié<br />

souhaite un développement de l’<strong>of</strong>fre. On relève des<br />

chiffres semblables pour l’<strong>of</strong>fre de formation cont<strong>in</strong>ue.<br />

Des résultats mo<strong>in</strong>s bons ont malheureusement été<br />

obtenus pour l’activité de recherche et d’expédition. Un<br />

nombre bien plus important la juge mauvaise et favorise<br />

leur réaménagement. En partant de ces chiffres, il<br />

apparaît qu’une nouvelle expédition de la SSMM est<br />

réclamée d’urgence par ses membres. Il importe de<br />

donner suite à cet appel et à l’automne 2010 aura donc<br />

lieu dans l’Inde du Nord une expédition de formation qui<br />

nous conduira vers un massif de plus de sept mille mètres<br />

d’<strong>altitude</strong> et qui sera assortie d’une phase de trekk<strong>in</strong>g.<br />

L’objectif pr<strong>in</strong>cipal de cette expédition n’est pas, comme<br />

en 2005, la recherche, mais la motivation et la formation<br />

de jeunes médec<strong>in</strong>s dans le doma<strong>in</strong>e de la médec<strong>in</strong>e<br />

d’expédition. C’est la raison pour laquelle le choix s’est<br />

porté sur une montagne très à l’écart pour laquelle toute<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 13


l’équipe de l’expédition devra se suffire à elle-même et<br />

dans les contreforts de laquelle la formation pourra être<br />

assurée de manière <strong>in</strong>dividuelle.<br />

La présence sur Internet et le Forum Alp<strong>in</strong>um ont<br />

également fait l’objet de critiques. Le Forum Alp<strong>in</strong>um a<br />

Nombre<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

C’est pour cette raison et conséquemment à l’évaluation<br />

de la société comme étant frappée d’un tropisme plutôt<br />

pro langue allem<strong>and</strong>e qu’il est prévu d'assurer, à l'avenir,<br />

notre présence sur Internet dans les trois langues<br />

nationales et en anglais. À cette occasion, la totalité de<br />

l’apparence doit être retravaillée. À cette f<strong>in</strong> il serait<br />

toutefois nécessaire qu'au se<strong>in</strong> des membres de la SSMM,<br />

l’un ou l’autre passionné d’ord<strong>in</strong>ateurs se manifeste pour<br />

nous prêter sa collaboration. Un nombre de membres à<br />

peu près équivalent souhaite une extension de la revue<br />

(36 %). La gr<strong>and</strong>e majorité de 63 % est toutefois en<br />

faveur d’un ma<strong>in</strong>tien du statu quo.<br />

En ce qui concerne une collaboration accrue avec<br />

l'<strong>in</strong>dustrie, par exemple pour le f<strong>in</strong>ancement des cours, la<br />

situation est mo<strong>in</strong>s claire. 54 % tendraient à privilégier<br />

une collaboration accrue, contre 46 %, qui souhaiteraient<br />

plutôt préserver notre <strong>in</strong>dépendance. Pour une<br />

gouvernance efficace de la société, le Comité de direction<br />

dispose de pouvoirs étendus.<br />

Si on partage les membres en sous-groupes, on relevée<br />

encore dans certa<strong>in</strong>s cas de petites différences. Parmi<br />

ceux qui sont actifs dans le sauvetage en montagne, un<br />

nombre légèrement supérieur à la moyenne des membres<br />

fréquente nos activités. La plus gr<strong>and</strong>e partie d’entre eux<br />

a suivi sa formation en médec<strong>in</strong>e de montagne auprès de<br />

la SSMM. Dans cette part, la SSMM est toutefois perçue<br />

comme quelque peu mo<strong>in</strong>s active, performante et<br />

compétente. Mais aussi l’<strong>of</strong>fre de cours et de formation<br />

cont<strong>in</strong>ue est évaluée comme étant légèrement de mo<strong>in</strong>s<br />

bonne qualité.<br />

Par contre, pour tous les thèmes soulevés, la SSMM est<br />

évaluée de manière plus positive qu’en moyenne par les<br />

membres de longue date (5-10 années d'affiliation). Avec<br />

une part de 36 %, la part des femmes est également audessus<br />

de la moyenne. Par rapport à la généralité des<br />

membres, elles considèrent toutefois la société comme<br />

étant quelque peu mo<strong>in</strong>s accessible et souhaitent, par<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 14<br />

Orientation l<strong>in</strong>guistique de la SSMM<br />

1 2 3 4 5 6<br />

1=tropisme pro langue allem<strong>and</strong>e,<br />

6=multil<strong>in</strong>gue<br />

été considéré par 41 % des répondants comme bon, par<br />

46 % comme moyen et par 13 % comme mauvais. 60 %<br />

souhaitent une extension de la présence sur Internet.<br />

contre, qu’elle soit un peu plus active et performante. La<br />

présence dans les médias est aussi mal notée que par les<br />

membres dans leur ensemble.<br />

Dans le cadre de la répartition en sous-groupes, une<br />

<strong>in</strong>terprétation au niveau des petits groupe est toutefois<br />

d’une faible pert<strong>in</strong>ence et doit toujours être appréciée<br />

dans le contexte général des possibilités d’un<br />

dépouillement statistique.<br />

Conclusion<br />

Les hommes sont surreprésentés dans la SSMM. La plus<br />

gr<strong>and</strong>e partie des membres est d’un âge moyen, est<br />

adhérente de la société depuis un certa<strong>in</strong> temps et en fait<br />

partie en tant que portant <strong>in</strong>térêt à la médec<strong>in</strong>e de<br />

montagne. La SSMM est considérée comme performante,<br />

ciblée et compétente. Elle est toutefois perçue comme<br />

politiquement <strong>in</strong>active. L’<strong>of</strong>fre de cours est généralement<br />

jugée bonne, t<strong>and</strong>is que l’<strong>of</strong>fre de formation permanente<br />

et de sessions est par contre jugée moyenne. Sont<br />

également évalués négativement, la présence dans les<br />

médias et la présence sur Internet. Grâce à ces résultats,<br />

des discussions complémentaires peuvent, à présent, être<br />

conduites et de nouvelles orientations tendant à accroître<br />

la satisfaction de nos membres peuvent être prises. Le<br />

Comité de direction et les responsables de cours sont<br />

<strong>in</strong>vités à agir et entendent répondre aux attentes.<br />

Correspondance<br />

Dr. med. Stefanie Meusel<br />

Kantonsspital Luzern<br />

Departement Mediz<strong>in</strong><br />

CH – 6000 Luzern 16<br />

meusel2001@gmx.de


Announcement<br />

<strong>of</strong> the<br />

<strong>25th</strong> <strong>Anniversary</strong> <strong>of</strong> <strong>research</strong> <strong>in</strong> <strong>high</strong> <strong>altitude</strong> <strong>physiology</strong><br />

<strong>and</strong> medic<strong>in</strong>e at the new capanna Margherita<br />

Aim <strong>of</strong> the meet<strong>in</strong>g<br />

To celebrate the 25 th anniversary <strong>of</strong> <strong>research</strong> activities <strong>in</strong> the new capanna Margherita build <strong>in</strong> 1979<br />

<strong>and</strong> review the <strong>research</strong> activities <strong>in</strong> <strong>high</strong> <strong>altitude</strong> <strong>physiology</strong> <strong>and</strong> medic<strong>in</strong>e performed at the hut<br />

Scientific committee Local Organizers<br />

Annalisa Cogo Andrea Enzio<br />

Peter Bärtsch Giorgio Tiraboschi<br />

Oswald Oelz Oriana Pecchio<br />

Marco Maggior<strong>in</strong>i Donegani<br />

Date October 9 – 12, 2008<br />

Open<strong>in</strong>g <strong>of</strong> the congress October 9, 16:00<br />

Closure <strong>of</strong> the congress October 11, 13:00<br />

Excursion with d<strong>in</strong>ner October 11, afternoon<br />

Location Teatro civico, Varallo Val Sesia, Italy<br />

Participants<br />

We will probably be 33 speakers. The expected number <strong>of</strong> participants is around 100. Particularly on Saturday we<br />

expect a larger number <strong>of</strong> participants because <strong>of</strong> the more general topics. For this day we may need<br />

simultaneous translation.<br />

Sponsors<br />

As potential sponsors were discussed: CAI, local tourist agency, Swiss alp<strong>in</strong>e club, Swiss society <strong>of</strong> mounta<strong>in</strong><br />

medic<strong>in</strong>e, Air Zermatt, University <strong>of</strong> Tor<strong>in</strong>o, University <strong>of</strong> Padova, Eli Lilly, Pfizer, GSK, local health authorities,<br />

local sport article agencies, trekk<strong>in</strong>g organizations.<br />

Endorsement<br />

International society <strong>of</strong> mounta<strong>in</strong> medic<strong>in</strong>e, Italian alp<strong>in</strong>e club, Italian society <strong>of</strong> mounta<strong>in</strong> medic<strong>in</strong>e, Swiss alp<strong>in</strong>e<br />

club, Swiss society <strong>of</strong> mounta<strong>in</strong> medic<strong>in</strong>e.<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 15


Invited speakers<br />

Invited external speakers: JB West, J. Milledge, P. Hackett, JF Richalet, F. Léon-Velarde, Losano, P. Cerretelli.<br />

All other speakers will be recruited among those who contributed the most to the <strong>research</strong> activities performed at<br />

the capanna Margherita dur<strong>in</strong>g the last 25 years.<br />

Congress secretariat<br />

Invited guests <strong>and</strong> speakers: secretariat <strong>in</strong>tensive care unit university hospital Zürich, Switzerl<strong>and</strong>. Email:<br />

mediz<strong>in</strong>ische.ips@usz.ch<br />

Participants: CAI-Varallo, tourist agency Varallo (G. Tiraboschi)<br />

Advertisement<br />

Flyer to members <strong>of</strong> the International, Italian <strong>and</strong> Swiss societies <strong>of</strong> mounta<strong>in</strong> medic<strong>in</strong>e, journals <strong>of</strong> the Italian <strong>and</strong><br />

Swiss alp<strong>in</strong>e club, ISMM webpage.<br />

Ma<strong>in</strong> topics <strong>of</strong> the program<br />

History <strong>of</strong> <strong>high</strong> <strong>altitude</strong> <strong>physiology</strong><br />

• P. Bert<br />

• Mosso<br />

• J.S. Haldane<br />

• Monge<br />

• J. T. Reeves (comparative <strong>physiology</strong>)<br />

•<br />

Adaptation to <strong>high</strong> <strong>altitude</strong><br />

• Breath<strong>in</strong>g at <strong>high</strong> <strong>altitude</strong><br />

• Lung volumes <strong>and</strong> bronchial tone<br />

• Subcl<strong>in</strong>ical lung edema<br />

• Oxygen transport<br />

• Endothel<strong>in</strong> <strong>and</strong> beta-adrenergic receptors<br />

• Renal <strong>and</strong> fluid homeostasis<br />

•<br />

Exercise <strong>physiology</strong><br />

• The heart at exercise<br />

• Oxygen delivery<br />

• Oxygen extraction<br />

•<br />

High <strong>altitude</strong> illness<br />

• Epidemiology, susceptibility <strong>and</strong> cl<strong>in</strong>ical presentation<br />

• Hypoxic ventilator response<br />

• Neurology <strong>of</strong> acute mounta<strong>in</strong> sickness <strong>and</strong> <strong>high</strong> <strong>altitude</strong> cerebral edema<br />

• The bra<strong>in</strong> circulation <strong>in</strong> acute mounta<strong>in</strong> sickness <strong>and</strong> <strong>high</strong> <strong>altitude</strong> cerebral edema<br />

• Bra<strong>in</strong> imag<strong>in</strong>g <strong>in</strong> acute mounta<strong>in</strong> sickness <strong>and</strong> <strong>high</strong> <strong>altitude</strong> cerebral edema<br />

• Prophylaxis <strong>and</strong> treatement <strong>of</strong> acute mounta<strong>in</strong> sickness <strong>and</strong> <strong>high</strong> <strong>altitude</strong> cerebral edema<br />

•<br />

High <strong>altitude</strong> pulmonary edema<br />

• Pulmonary circulation<br />

• Inflammation <strong>and</strong> coagulation<br />

• Sodium transport<br />

• Prevention <strong>and</strong> treatement<br />

•<br />

How to prepare for <strong>high</strong> <strong>altitude</strong> trekk<strong>in</strong>g/expedition<br />

• Test<strong>in</strong>g at low <strong>altitude</strong><br />

• Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>and</strong> artificial hypoxemia<br />

• Children at <strong>high</strong> <strong>altitude</strong><br />

• Do we need a drug prophylaxis?<br />

•<br />

Patients at <strong>altitude</strong><br />

• Cardiovascular diseases<br />

• Pulmonary diseases<br />

• Diabetes<br />

•<br />

Recreational activities<br />

• Speakers d<strong>in</strong>ner (Thursday)<br />

• Gala d<strong>in</strong>ner (Friday)<br />

• Excursion (Saturday-Sunday)<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 16


5. Schweizer Bergrettungsmediz<strong>in</strong>tagung<br />

5. Rencontre suisse de médec<strong>in</strong>e de sauvetage en montagne<br />

Interlaken, Samstag, 8.November 2008, Aula Sekundarschulhaus, 9.00 – 16.45 Uhr<br />

Generalversammlung der SGGM um: assemblée générale de la SSMM à: 16.45 Uhr<br />

Organisation:<br />

Schweiz.Gesellschaft für Gebirgsmediz<strong>in</strong> (SGGM), Société Suisse de Médec<strong>in</strong>e de Montagne (SSMM),<br />

Bergrettungsmediz<strong>in</strong> ARS Rega/SAC, Saufetage de montagne Rega/CAS, GRIMM (Groupe Rom<strong>and</strong>e<br />

d`Intervention Médicale en Montagne)<br />

Patronat:<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Kommission der Int. Kom. für Alp<strong>in</strong>es Rettungswesen (CISA-IKAR), Air Glaciers, Air Zermatt,<br />

Rega, Kant. Walliser Rettungsorganisation (KWRO), SGNOR Org.Cantonale valaisanne de Secours (OCVS),<br />

Rega-SAC Stiftung für Alp<strong>in</strong>e Rettung, fondation de sauvetage Rega-CAS, Speleo secours Suisse, SSMUS<br />

Ziel / but:<br />

Gesamtschweizerisches Weiterbildungsforum und Erfahrungsaustausch für Bergrettungsmediz<strong>in</strong> und<br />

Bergrettung; Forum suisse de formation cont<strong>in</strong>ue et échange d`experiences pour médec<strong>in</strong>s et secouristes en<br />

montagne<br />

Referate über / exposés:<br />

Schweiz 2008: State <strong>of</strong> the art der Bergrettungsmediz<strong>in</strong>, Möglichkeiten und Grenzen der on-site Therapie,<br />

Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen, Interessante case reports; Suisse 2008: State <strong>of</strong> the art de la<br />

medic<strong>in</strong>e de sauvetage en montagne, possibilités et limites de la prise en charge médicale <strong>in</strong>itiale en terra<strong>in</strong><br />

difficile, Collaboration des organisations differentes, case reports <strong>in</strong>téressants<br />

Diskussionsrunden über / table ronde:<br />

Stärken und Schwächen des Schweizer Bergrettungswesens aus mediz<strong>in</strong>ischer Sicht: Zusammenarbeit mit<br />

Partnern, Aus- und Weiterbildung, Qualitätskontrolle, rechtliche und f<strong>in</strong>anzielle Aspekte. Force et faiblesse du<br />

système suisse de sauvetage en montagne du po<strong>in</strong>t de vue médicale: collaborations avec les partenaires,<br />

formation de base et cont<strong>in</strong>ue, contrôle de qualité, aspects juridiques et f<strong>in</strong>anciers.<br />

Sprachen/ langues: deutsch et francais Kosten / coûts: ke<strong>in</strong>e / aucun<br />

Call for papers:<br />

Anmeldung von Referaten bis 30.9.2008 an Caremed Praxis, 3822 Lauterbrunnen per e-mail<br />

b.durrer@bluew<strong>in</strong>.ch . Annonces d`exposés à adresser à Caremed Praxis jusquàu 30.9.2006 en utilisant les<br />

formulaires annexés a<strong>in</strong>si que par e-mail b.durrer@bluew<strong>in</strong>.ch<br />

Weitere Informationen / Programme: www.sggm.ch oder www.mounta<strong>in</strong>medic<strong>in</strong>e.ch<br />

Organisationskomitee / comité d`organisation:<br />

Bannwart Christian, Bardill Andreas, Blunschi Kathr<strong>in</strong>, Brodmann Monika, Durrer Bruno, Eggenberger<br />

Hanspeter, Hefti Urs, Jacomet Hans, Jelk Bruno, Lüthi Kaspar, Nägeli Ueli, Oggier Stephane, Pfeifh<strong>of</strong>er Walo,<br />

Richon Jacques, Schöll Eckehart, Wiget Urs, Wälchli Peter, W<strong>in</strong>terberger Evel<strong>in</strong>e, Zen Ruff<strong>in</strong>en Gregoire,<br />

Zufferey Stéphane<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 17


5. Schweizer Bergrettungsmediz<strong>in</strong>tagung<br />

5. Rencontre suisse de médec<strong>in</strong>e de sauvetage en montagne<br />

Name / nom:<br />

Interlaken, 8. November 2008, Aula Sekundarschulhaus, 9.00 – 17.00 Uhr<br />

Interlaken, le 8 novembre 2008, à l`aula de l`école secondaire, 9.00-17.00 h<br />

Pers.Titel / titre personnel:<br />

Adresse:<br />

Titel des Referats / titre de l`exposé:<br />

Co-Autoren / co-auteurs :<br />

CALL FOR PAPERS<br />

Deadl<strong>in</strong>e: 30.9.2008<br />

Vorname / prénom:<br />

Organisation:<br />

Tel.:<br />

Fax:<br />

e-mail:<br />

Bitte bis 30.9.2008 an Caremed Praxis, 3822 Lauterbrunnen mit beiliegendem<br />

Formular oder per e-mail b.durrer@bluew<strong>in</strong>.ch Danke..<br />

Annonces d`exposés à adresser à Caremed Praxis jusquàu 30.9.2006 en utilisant les<br />

formulaires annexés a<strong>in</strong>si que par e-mail b.durrer@bluew<strong>in</strong>.ch Merci d`avance.<br />

� FORUM ALPINUM Nr. 2/08 18


Ziel dieses Kurses ist es, den Teilnehmern fundierte theoretische und praktische Kenntnisse<br />

im Bereich der Höhen- und Expeditionsmediz<strong>in</strong> zu vermitteln.<br />

Zielgruppe des Kurses s<strong>in</strong>d Ärzte sowie Personal aus dem sportmediz<strong>in</strong>ischen Bereich. Aber auch<br />

Interessenten aus verw<strong>and</strong>ten Berufen s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen. Voraussetzungen s<strong>in</strong>d<br />

Hochtourenkenntnisse, e<strong>in</strong>e gute körperliche Verfassung und Kondition sowie die Bereitschaft, auf<br />

e<strong>in</strong>em Gletscher im Zelt zu übernachten.<br />

Theoretische Themen<br />

• physiologische Anpassungen an die Höhe<br />

• Akklimatisationstaktik<br />

• Höhenkrankheiten (akute Bergkrankheit, Höhenlungenödem, Höhenhirnödem)<br />

• Hypothermie und lokale Kälteschäden<br />

• Expeditionsapotheke<br />

• Reisemediz<strong>in</strong><br />

• Expeditionsmediz<strong>in</strong>: Ausrüstung, Tipps und Tricks, Ethik, lokale Partner<br />

Praktische Themen<br />

• Praktische Gebirgsausbildung im Gletscher<br />

• Erstellen e<strong>in</strong>es Akklimatisationsplanes<br />

• Übernachten im Zelt, Kochen unter erschwerten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

• Praktischer Umgang mit dem Überdrucksack (PAC)<br />

• Besteigung Signalkuppe oder Dufourspitze (abhängig von den Gletscher-Bed<strong>in</strong>gungen)<br />

• Besuch der Capanna Margherita<br />

Der Kurs ist e<strong>in</strong>e ideale theoretische und praktische Grundlage für den sicheren E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die<br />

Trekk<strong>in</strong>g-, Expeditions- und Höhenmediz<strong>in</strong>, sei es als Arzt oder Bergsteiger.<br />

Referenten und Bergführer s<strong>in</strong>d erfahrene Höhenmediz<strong>in</strong>er und Höhenbergsteiger.<br />

Das Diplom „Expedition <strong>and</strong> Wilderness Medic<strong>in</strong>e“ UIAA-IKAR-ISMM kann durch die<br />

Kursteilnahme erlangt werden.<br />

Credits: SGNOR 12, SGAR/SSAR 16, SGIM 11, SGSM 12<br />

Kursablauf: Montag Anreise und Theorie. Dienstag Theorie. Mittwoch Aufstieg Monte Rosa Hütte und<br />

technische Ausbildung. Donnerstag Aufstieg und Erstellen Zeltlager auf ca. 3700m. Freitag Aufstieg<br />

Signalkuppe/Dufourspitze und Besuch Cappana Margherita, Abstieg. Samstag Reservetag/Abstieg je<br />

nach Meteo. Das Programm muss den jeweiligen Witterungsverhältnissen angepasst werden und<br />

kann daher kurzfristig geändert werden.<br />

Kurshotel ist das Hotel Sarazena. Die ersten beiden Übernachtungen müssen selber organisiert<br />

werden. Im Kursgeld <strong>in</strong>begriffen s<strong>in</strong>d Referenten, Bergführer, Bahnfahrten, Zelte und Kocher sowie<br />

Halbpension während des praktischen Teils (ab Mittwoch).<br />

Anmeldung: www.forum-alp<strong>in</strong>um.ch<br />

Kursleitung<br />

Urs Hefti, Chirurge, Notarzt REGA, Sportmediz<strong>in</strong>er<br />

Eckehart Schöll, Anästhesist, Notarzt SGNOR<br />

Marco Maggior<strong>in</strong>i, Internist, Kardiologe und Intensivmediz<strong>in</strong>er<br />

Peter Bärtsch, Internist und Sportmediz<strong>in</strong>er<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 19


Agenda<br />

Schweizerische Gesellschaft für Gebirgsmediz<strong>in</strong> / Société suisse de médec<strong>in</strong> de montagne<br />

04.08.08 - 09.08.08<br />

Anmeldung bis:<br />

31.05.2008<br />

31.08.2008 –<br />

05.09.2008<br />

Anmeldung bis:<br />

30.06.2008<br />

06.09.2008 -<br />

12.09.2008<br />

Anmeldung bis:<br />

30.06.2008<br />

Höhenmediz<strong>in</strong>kurs im Expeditionsstil<br />

Teilnehmer: Ärzte und Studenten mit Interesse<br />

an Höhen und Expeditionsmediz<strong>in</strong><br />

Ziel ist es, theoretische und praktische<br />

Kenntnisse im Bereich der Höhen- und<br />

Expeditionsmediz<strong>in</strong> zu vermitteln.<br />

Hochtourenausrüstung und -Erfahrung<br />

erforderlich<br />

Credits: SGNOR 12, SGAR/SSAR 16,<br />

SGIM 11, SGSM 12<br />

Sommer-Refresher<br />

Bergrettungs- und Höhenmediz<strong>in</strong> für<br />

aktive Bergsteiger, welche die SGGM-<br />

Hauptkurse besucht haben.<br />

Credits: SGIM, SGAM, SGNOR<br />

Sommer-Basiskurs<br />

Teilnehmer: Ärzte, c<strong>and</strong>. med.<br />

Bergerfahrung erwünscht aber nicht<br />

Voraussetzung<br />

08.11.2008 5. Schweizer<br />

Bergrettungsmediz<strong>in</strong>tagung BRM<br />

14.03.09 – 20.03.09<br />

Inscription à:<br />

31.01.2009<br />

12.09.09 – 18.09.09<br />

Inscription à:<br />

31.07.2009<br />

Cours de medec<strong>in</strong>e de montagne<br />

Modules de base: hiver<br />

Pré-requis: bonne condition physique,<br />

absence de vertige, ski avec assurance sur<br />

piste.<br />

Cours de medec<strong>in</strong>e de montagne<br />

Modules de base: été<br />

Pré-requis: bonne condition physique,<br />

absence de vertige, marche avec assurance<br />

en dehors des chem<strong>in</strong>s pédestres.<br />

Kosten <strong>in</strong>klusive HP<br />

SFr. 1600.-<br />

Studenten SFr. 1300.-<br />

(bitte Studentenausweis<br />

vorlegen)<br />

CAVE: Begrenzte<br />

Teilnehmerzahl<br />

Kosten <strong>in</strong>klusive HP<br />

SFr. 1500.-<br />

Kosten <strong>in</strong>klusive VP<br />

SFr. 1600.-<br />

Studenten SFr. 1300.-<br />

(bitte Studentenausweis<br />

vorlegen)<br />

Ke<strong>in</strong>e Kosten dank des<br />

grosszügigen<br />

Sponsor<strong>in</strong>gs diverser<br />

Rettungsorganisationen<br />

Prix: SFR 1700.-<br />

SFR 1400.- pour les<br />

étudiant(e)s.<br />

(justificatif à envoyer au<br />

secrétariat lors de<br />

l’<strong>in</strong>scription)<br />

Prix: SFR 1700.-<br />

SFR 1400.- pour les<br />

étudiant(e)s.<br />

(justificatif à envoyer au<br />

secrétariat lors de<br />

l’<strong>in</strong>scription)<br />

Ort: Zermatt (CH)<br />

Info und Anmeldung:<br />

www.forum-alp<strong>in</strong>um.ch/Kurse.htm<br />

Ort: Wallis, Saas Fee (CH)<br />

Info und Anmeldung:<br />

www.forum-alp<strong>in</strong>um.ch/Kurse.htm<br />

Ort: Ste<strong>in</strong>gletscher, Sustenpass<br />

(CH)<br />

Info und Anmeldung:<br />

www.forum-alp<strong>in</strong>um.ch/Kurse.htm<br />

Ort: Interlaken, CH<br />

Aula Sekundarschulhaus<br />

Localisation: la Fouly<br />

Les <strong>in</strong>scriptions se font via le site<br />

<strong>in</strong>ternet de la SSMM :<br />

www.ssmm.ch<br />

Localisation: Arolla<br />

Les <strong>in</strong>scriptions se font via le site<br />

<strong>in</strong>ternet de la SSMM :<br />

www.ssmm.ch<br />

Deutsche Gesellschaft für Sportmediz<strong>in</strong> und Prävention (DGSP), L<strong>and</strong>esverb<strong>and</strong> Nordbaden<br />

09.08.08 - 15.08.08<br />

Anmeldung ab<br />

01.04.2008<br />

28.03.09 - 03.04.09<br />

Anmeldung ab<br />

01.12.2008<br />

Höhenmediz<strong>in</strong>ischer Intensivkurs<br />

II (Sommer) 2008<br />

Organisation und Leitung:<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. med. P. Bärtsch<br />

FORUM ALPINUM Nr. 2/08 20<br />

Höhenmediz<strong>in</strong>ischer Intensivkurs I<br />

(W<strong>in</strong>ter) 2009<br />

Organisation und Leitung:<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. med. P. Bärtsch<br />

Kosten: 830.- bis 950.- €<br />

<strong>in</strong>kl. HP<br />

(50 € Reduktion für<br />

Mitglieder der DGSP)<br />

Kosten: ca. 810.- € im<br />

Matratzenlager bis 930.- €<br />

im Doppelzimmer, <strong>in</strong>kl. HP<br />

und Lunchpaket<br />

(50 € Reduktion für<br />

Mitglieder der DGSP)<br />

Ort: Ste<strong>in</strong>gletscher, Sustenpass<br />

(CH)<br />

Anmeldung und Information:<br />

Tel.: +49 89 – 54 55 82 67<br />

Fax: +49 89 – 89 22 02 14<br />

kontakt@ams-die-akademie.de<br />

Ort: Albergo Ospizio Bern<strong>in</strong>a,<br />

Bern<strong>in</strong>a-Passhöhe, CH<br />

Anmeldung und Information:<br />

Tel.: +49 89 – 54 55 82 67<br />

Fax: +49 89 – 89 22 02 14<br />

kontakt@ams-die-akademie.de

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