August - Siedlung Eichkamp
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Editorial<br />
Liebe <strong>Eichkamp</strong>erinnen,<br />
liebe <strong>Eichkamp</strong>er,<br />
drei Monate sind vergangen seit der ersten<br />
Ausgabe von infoeichkamp. Ermutigt von der<br />
positiven Resonanz auf den Erstling, haben<br />
wir die nassen Sommertage für Nummer 2<br />
genutzt, recherchiert, formuliert und fotografiert<br />
– das Ergebnis liegt vor Ihnen. Was uns<br />
besonders freut: Unser Wunsch, zusammen<br />
mit Ihnen ein lebendiges, informatives und<br />
kommunikatives <strong>Eichkamp</strong>-Blatt zu machen,<br />
scheint in Erfüllung zu gehen: Mehrere Artikel<br />
sind Leserbeiträge!<br />
Endlich wissen wir jetzt auch, wie viele Leser<br />
wir in <strong>Eichkamp</strong> haben: fast 1300! Wenn das<br />
kein Ansporn ist... Wir halten Sie auf dem<br />
Laufenden, etwa zum Thema „<strong>Eichkamp</strong> gegen<br />
Möbelimperium“, über Projekte für die gemeinsame<br />
Sache und über Interessantes in unserer<br />
Nähe. Mit dieser Ausgabe hat infoeichkamp<br />
Zuwachs bekommen: termineeichkamp, den<br />
handlichen Veranstaltungskalender, zusammengestellt<br />
von Manuela Wirth.<br />
Wir wünschen Ihnen einen sonnigen<br />
Spätsommer! Die Reaktion<br />
plädierten für die Erhaltung der alten Industriebauten<br />
auf dem ehemaligen Bahngelände als<br />
Zeugen einer für Berlin historisch bedeutsamen<br />
Bahnanlage. Auch die anwesenden Politiker, Dr.<br />
Bert Lehmann (Grüne), Robert Drewnicki (SPD)<br />
und Andreas Statzkowski (CDU), äußerten sich<br />
kritisch bis ablehnend zum Investitionsprojekt,<br />
vor allem wegen der hohen Verkehrsbelastung.<br />
Zustimmung fand der Vorschlag, ein alternatives<br />
Nutzungskonzept für das Gelände unter<br />
Beteiligung der Anwohner zu entwickeln.<br />
Noch kann Kurt Krieger nicht mit dem Bauen<br />
beginnen, weil dazu die planungsrechtlichen<br />
Grundlagen fehlen. Aber er ist dafür bekannt,<br />
Entscheidungen für eine Baugenehmigung<br />
durch hartnäckige Lobbyarbeit zu beeinflussen.<br />
Deshalb war das Bürgerforum ein wichtiger<br />
Startschuss für die Gründung einer Bürgerinitiative.<br />
Die organisatorische Basis legte am 4. Juli<br />
ein Gründungsausschuss mit der Festlegung von<br />
Aufgaben und Funktionen wie Koordination,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Kontakte zu Investor,<br />
Bezirk, Senat und Naturschutzorganisationen,<br />
Stadtplanung und Zukunftswerkstatt, Kleingärten,<br />
Denkmalschutz, Verkehr, Gesundheit.<br />
Der Gründungsakt der Bürgerinitiative Güterbahnhof<br />
Grunewald soll mit der Gründungsversammlung<br />
am 22. 8. ab 19 Uhr im Gemeindehaus<br />
<strong>Eichkamp</strong> erfolgen. (schue)<br />
Das Bürgerforum<br />
am 21. Juni<br />
Das erste Treffen der<br />
Bürgerinitiative findet<br />
am 22. <strong>August</strong> um 19 Uhr<br />
im Gemeidehaus statt.<br />
Beitrag<br />
Auftakt zur Bürgerinitiative<br />
Das Bürgerforum am 21. 6. 2011 im Gemeindehaus<br />
brachte Klarheit: Protest und Widerstand<br />
gegen das Möbel-Höffner-Baupojekt von Kurt<br />
Krieger auf dem stillgelegten Güterbahnhofsgelände<br />
Grunewald formieren sich. Mit über 100<br />
Unterschriften bekundeten die Anwesenden ihr<br />
Engagement für eine Bürgerinitiative.<br />
Moderiert von Falk von Moers, wurde das ganze<br />
Spektrum der Argumente gegen das Großprojekt<br />
erörtert. Nach einem ironisch-kritischen<br />
Kurzfilm von Florian Bolk über das Investment-<br />
Monopoly, um das es ja im Kern beim Vorhaben<br />
des Möbelhändlers geht, berichtete Cornelia<br />
Biermann-Gräbner über die bisher bekannten<br />
Planungsdetails und ihre Folgen für die Umgebung.<br />
Klaus Kiel erläuterte das Zentrenkonzept<br />
des Senats zur Stärkung der städtischen Einzelhandelsstrukturen<br />
gegenüber großflächigen<br />
Fachmärkten. Johannes Wegner erörterte die<br />
neueste Verkehrswegeplanung des Investors,<br />
die eine erheblich erhöhte Verkehrsbelastung<br />
der Umgebung bis hin zum Verkehrskollaps<br />
verursachen dürfte.<br />
Die gesundheitlichen Folgen für die Anwohner<br />
erläuterte Heike Aghte vom Büro für Umweltkommunikation.<br />
Eine zusätzliche Verkehrsbelastung<br />
an der Avus führe zu einem Schadstoff-<br />
Cocktail mit der langfristigen Folge chronischer<br />
Atemwegserkrankungen. Dr. Jürgen Hess und<br />
Werner Jockeit vom bezirklichen Denkmalbeirat<br />
Projekt<br />
Gedenkspaziergang in <strong>Eichkamp</strong><br />
Ein Gedenkspaziergang entlang der Stolpersteine<br />
findet am 10. und 11. September jeweils<br />
um 11.30 Uhr statt. Treffpunkt: Waldschulallee 7,<br />
S-Bahn Messe-Süd. Um 1930 lebten im Stadtteil<br />
<strong>Eichkamp</strong> in über 80 Häusern jüdische Bürger,<br />
darunter der Gewerkschafter Siegfried Aufhäuser,<br />
der Philosoph Ludwig Marcuse, die Schriftsteller<br />
Arnold Zweig und Elisabeth Langgässer.<br />
Für die verfolgten und ermordeten <strong>Eichkamp</strong>er<br />
wurden bislang 21 Stolpersteine gesetzt. Der<br />
Spaziergang dauert ca. 1 1/2 Stunden.<br />
Meldungen<br />
Vortrag Prof. Tom Lewy aus Tel Aviv berichtet<br />
am 30. <strong>August</strong> um 19.30 Uhr im Gemeindehaus<br />
über das Schicksal jüdischer Künstler und<br />
Musiker, die in den 1930er und 1940er Jahren<br />
nach Palästina ausgewandert sind.<br />
Kunstführung am 17. September<br />
Die Kunsthistorikerin Dr. Hofmann wird uns<br />
durch die Skulpturensammlung in der Friedrichswerderschen<br />
Kirche in Berlin Mitte führen.<br />
Treffpunkt: 14.45 vor der Kirche. Kosten:<br />
ca. 6 Euro für Mitglieder, 8 Euro Nichtmitglieder.<br />
Anmeldung: M. Schuchardt, Telefon 302 72 66<br />
Laternenumzug am 12. November<br />
Der jährliche Laternenumzug beginnt um 17 Uhr<br />
am Gemeindehaus.