Bevölkerungsbefragung zum Sport in ... - Stadt Mönchengladbach
Bevölkerungsbefragung zum Sport in ... - Stadt Mönchengladbach
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3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 21<br />
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation<br />
des <strong>Sport</strong>s <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
3.1 Ablauf/Vorgehen<br />
Der Ablauf und die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der repräsentativen <strong>Bevölkerungsbefragung</strong><br />
wurden vom Institut für <strong>Sport</strong>soziologie <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der<br />
<strong>Sport</strong>verwaltung der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> festgelegt. Abgesprochen wurden u.a.<br />
Aspekte, wie der Zeitpunkt und die Art der Durchführung der Befragung sowie die<br />
Zusammensetzung der Stichprobe.<br />
Ablauf:<br />
Dezember 05/Januar 06: Vorbereitende Gespräche mit der <strong>Sport</strong>verwaltung<br />
12.01.06: Diskussion des Entwurfs mit der <strong>Sport</strong>verwaltung<br />
20.01.06: Vorstellung und Diskussion des Entwurfs <strong>in</strong> der<br />
Arbeitsgruppe „Leitgedanken“<br />
14.02.06: Bereitstellung der Druckvorlage<br />
bis 15.03.06: Druck und Vorbereitung des Versands durch die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
16.03.06: Pressekonferenz zur Ankündigung der Befragung<br />
17./18.03.06: Versand der Fragebögen<br />
20.03.-21.04.06: Rücklaufkontrolle durch die <strong>Sport</strong>verwaltung und<br />
kont<strong>in</strong>uierliche Pressearbeit durch die <strong>Sport</strong>verwaltung<br />
bis Mitte Juni 06: Datene<strong>in</strong>gabe und Bere<strong>in</strong>igung des Datensatzes<br />
3.1.1 Stichprobe<br />
Ziel der Untersuchung ist es, auf <strong>Stadt</strong>bezirksebene Aussagen <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten<br />
der Bevölkerung zu treffen. Im Fall e<strong>in</strong>er proportional geschichteten Stichprobe br<strong>in</strong>gt<br />
dies bei kle<strong>in</strong>eren <strong>Stadt</strong>bezirken das Problem mit sich, dass dort eventuell die Anzahl<br />
der Fälle zu ger<strong>in</strong>g ist, um <strong>in</strong>nerhalb dieser Bezirke differenzierte Aussagen, z.B. zu<br />
Unterschieden <strong>in</strong>nerhalb verschiedener Altersklassen zu tätigen.<br />
Um dieses Problem zu vermeiden, wurde daher <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> die Methode<br />
der geschichteten Zufallsstichprobe gewählt. D.h., aus jedem <strong>Stadt</strong>bezirk wurde e<strong>in</strong>e<br />
M<strong>in</strong>destzahl an Personen ausgewählt, so dass bei e<strong>in</strong>em zu erwartenden Rücklauf<br />
von 20 bis 25 Prozent 3 gesicherte Aussagen auf <strong>Stadt</strong>bezirksebene getroffen werden<br />
können. Weiter sollten aus jedem <strong>Stadt</strong>bezirk m<strong>in</strong>destens vier Prozent der relevanten<br />
Zielgruppe der 14 bis 79-jährigen angeschrieben werden.<br />
3 Aus organisatorischen und f<strong>in</strong>anziellen Gründen wurde auf Wunsch der <strong>Sport</strong>verwaltung auf e<strong>in</strong><br />
Er<strong>in</strong>nerungsschreiben verzichtet. Bei e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>maligen Fragebogenversand ohne Er<strong>in</strong>nerungsschreiben<br />
liegt die Rücklaufquote i.d.R. unter 20 Prozent (vgl. Porst 2001, Diekmann 1995, 441). Auf<br />
Grund der begleitenden Pressearbeit sowie e<strong>in</strong>es Incentives <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Verlosung, konnte von<br />
e<strong>in</strong>em höheren Rücklauf ausgegangen werden.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 22<br />
Nach Absprache mit der <strong>Stadt</strong>verwaltung wurde, unter Berücksichtigung der<br />
vorhandenen Ressourcen, die Größe der Gesamtstichprobe auf 15.000 festgesetzt.<br />
Die Adressstichproben wurden mittels e<strong>in</strong>es EDV-Standardprogramms durch den<br />
Fachbereich IUK-Service der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> gezogen (Bestand des<br />
E<strong>in</strong>wohnermeldeamts vom 03.03.2006). Hierzu wurde zunächst für jeden e<strong>in</strong>zelnen<br />
<strong>Stadt</strong>bezirk die Größe der entsprechenden Auswahlgesamtheit ermittelt. Diese Zahl<br />
wurde durch die Anzahl der gewünschten Adressen dividiert. Das abgerundete<br />
Ergebnis der Division ergab das Ziehungs<strong>in</strong>tervall, welches durch zwei geteilt die<br />
Startzahl ergab.<br />
3.1.2 Rücklauf<br />
Wie Porst 4 und Diekmann 5 konstatieren, liegt bei e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>maligen<br />
Fragebogenversand ohne Er<strong>in</strong>nerungsschreiben die Rücklaufquote i.d.R. unter 20<br />
Prozent. Vergleicht man diese Erfahrungen der sozialwissenschaftlichen Forschung<br />
mit den Ergebnissen der Befragung „<strong>Sport</strong> <strong>in</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>“, kann<br />
man von e<strong>in</strong>em guten Rücklauf <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> sprechen. Von 15.000<br />
Fragebögen, die an die Bevölkerung verschickt wurden, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 3.114 Bögen<br />
zurück gesandt wurden. Dies entspricht e<strong>in</strong>er Quote von 20,76%. In den<br />
<strong>Stadt</strong>bezirken Giesenkirchen (24,28%) und Neuwerk (23,02%) lag die höchste<br />
Beteiligung vor, weniger <strong>in</strong>teressiert waren die Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />
Odenkirchen (17,4%) und Rheydt-West (16,56%)(vgl. Tab. 1).<br />
Tab. 1: Rücklauf nach <strong>Stadt</strong>bezirk<br />
<strong>Stadt</strong>bezirk Stichprobe Rücklauf Rücklaufquote<br />
n<br />
(%)<br />
01 Rhe<strong>in</strong>dahlen 1.425 308 21,61<br />
02 Hardt 1.425 286 20,07<br />
03 <strong>Stadt</strong>mitte 2.100 449 21,38<br />
04 Volksgarten 1.425 261 18,32<br />
05 Neuwerk 1.425 328 23,02<br />
06 Rheydt-West 1.425 236 16,56<br />
07 Rheydt-Mitte 1.500 287 19,13<br />
08 Odenkirchen 1.425 248 17,40<br />
09 Giesenkirchen 1.425 346 24,28<br />
10 Wickrath 1.425 284 19,93<br />
Ohne Angabe 81<br />
15.000 3114 20,76<br />
4<br />
Rolf Porst (2001). Wie man die Rücklaufquote bei postalischen Befragungen erhöht. ZUMA How-to-<br />
Reihe, Nr. 09. Mannheim.<br />
5<br />
Diekmann, Andreas (1995). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen.<br />
Re<strong>in</strong>bek.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 23<br />
3.1.3 Qualität der Stichprobe<br />
Die Repräsentativität der Stichprobe kann anhand der Betrachtung von sogenannten<br />
Populationsparametern beschrieben und beurteilt werden. Um die Qualität der<br />
Stichprobe zu prüfen, werden soziodemographische Merkmale herangezogen.<br />
Im Folgenden werden dazu die aktuellen Grunddaten des E<strong>in</strong>wohnermeldeamtes der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>, die zur Zeit der Erhebung vorlagen (Stand: 28.02.2006),<br />
zur Überprüfung der Qualität der Stichprobe herangezogen. Es gilt zu prüfen,<br />
<strong>in</strong>wieweit die reale Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung <strong>in</strong> der Stichprobe<br />
ausreichend repräsentiert ist und <strong>in</strong>wieweit die lokalräumliche Verteilung der Stichprobe<br />
der realen Verteilung <strong>in</strong> den <strong>Stadt</strong>bezirken entspricht.<br />
Von den Befragten waren 53,8 Prozent weiblich und 46,2 Prozent männlich. Damit<br />
s<strong>in</strong>d die Frauen im Vergleich zur Grundgesamtheit der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> leicht<br />
überrepräsentiert. Zum 28.02.2006 leben <strong>in</strong> der <strong>Stadt</strong> am Niederrhe<strong>in</strong> 219.864<br />
Menschen im Alter zwischen 14 und 79 Jahren, wovon 50,87 Prozent (-2,94<br />
Prozentpunkte im Vergleich. zur Stichprobe) weiblich und 49,13 Prozent (+2,94 PP)<br />
männlich s<strong>in</strong>d (vgl. Tab. 2). Um diese leichte Verzerrung auszugleichen, wurde e<strong>in</strong>e<br />
Gewichtung der Merkmalsausprägung Geschlecht auf <strong>Stadt</strong>bezirksebene vorgenommen.<br />
Betrachtet man die Verteilung nach <strong>Stadt</strong>bezirken zeigt sich, dass <strong>in</strong> der Stichprobe<br />
die Bewohner aus dem <strong>Stadt</strong>bezirk Giesenkirchen leicht überproportional, die<br />
Bewohner aus <strong>Stadt</strong>mitte (MG) sowie aus dem <strong>Stadt</strong>bezirk Rheydt-Mitte h<strong>in</strong>gegen<br />
leicht unterproportional vertreten s<strong>in</strong>d. Ansonsten ergibt sich e<strong>in</strong>e gute Deckung<br />
zwischen der Stichprobe und der Grundgesamtheit (vgl. Tab. 2). In den Fällen der<br />
leichten Über- oder Unterrepräsentanz wurde die Verteilung im Datensatz durch e<strong>in</strong>e<br />
Gewichtung der Realverteilung angeglichen.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 24<br />
Tab. 2: Repräsentativität des Datensatzes – Indikatoren Geschlecht und Wohnbezirk (<strong>Mönchengladbach</strong>; Bevölkerung 14-79 Jahre)<br />
1.Verteilung der Befragten<br />
differenziert nach Bezirken<br />
Stichprobe<br />
<strong>in</strong> %<br />
n<br />
w<br />
<strong>in</strong> %<br />
m<br />
<strong>in</strong> %<br />
2. Realverteilung der Bevölkerung<br />
differenziert nach Bezirken (14-79J.)<br />
Realverteil.<br />
Bevölkerg.<br />
(28.02.2006)<br />
N<br />
(28.02.2006)<br />
w<br />
<strong>in</strong> %<br />
m<br />
<strong>in</strong> %<br />
Differenz<br />
zwischen 1<br />
u. 2<br />
Diff.<br />
<strong>in</strong> PP<br />
(w)<br />
Diff.<br />
<strong>in</strong> PP<br />
(m)<br />
Gesamt 100 3.032 53,81 46,19 100 219.864 50,87 49,13 2,94 -2,94<br />
Repräsentanzwerte<br />
diff. n. Bezirken<br />
Differenz <strong>in</strong><br />
Prozentpunkten<br />
Verteilung auf die<br />
zehn <strong>Stadt</strong>bezirke<br />
Giesenkirchen 11,41 346 53,91 46,09 6,08 13.360 51,23 48,77 2,68 -2,68 5,33<br />
Hardt 9,43 286 57,69 42,31 6,39 14.060 50,64 49,36 7,04 -7,04 3,04<br />
Neuwerk 10,78 327 55,83 44,17 7,99 17.575 51,09 48,91 4,74 -4,74 2,79<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen 10,16 308 50,97 49,03 10,19 22.408 50,79 49,21 0,18 -0,18 -0,03<br />
Odenkirchen 8,18 248 55,87 44,13 7,53 16.563 50,44 49,56 5,43 -5,43 0,65<br />
Rheydt–Mitte 9,47 287 51,91 48,08 15,49 34.050 50,65 49,35 1,26 -1,27 -6,02<br />
Rheydt–West 7,78 236 54,24 45,76 9,09 19.996 51,82 48,18 2,42 -2,42 -1,31<br />
<strong>Stadt</strong>mitte<br />
(MG)<br />
14,81 449 54,91 45,09 21,74 47.808 51,00 49,00 3,91 -3,91 -6,93<br />
Volksgarten 8,61 261 51,54 48,46 8,76 19.261 49,92 50,08 1,62 -1,62 -0,15<br />
Wickrath 9,37 284 51,24 48,76 6,72 14.783 51,15 48,85 0,09 -0,09 2,65
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 25<br />
Die Altersverteilung der Stichprobe im Vergleich zur Grundgesamtheit weist e<strong>in</strong>ige<br />
Abweichungen auf. Die 20 bis 29-jährigen (-3,07 PP 6 ) und 70 bis 79-jährigen (-4,14<br />
PP) s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Stichprobe unterrepräsentiert, während die 40 bis 49-jährigen (+4,28<br />
PP) und die 50 bis 59-jährigen (+1,72 PP) überrepräsentiert s<strong>in</strong>d. Die Verteilung <strong>in</strong><br />
den übrigen Altersgruppen entspricht annähernd der Realverteilung (vgl. Tab. 3).<br />
Bezogen auf die Altersverteilung im Datensatz wurde zur Angleichung e<strong>in</strong>e<br />
Gewichtung <strong>in</strong> der Merkmalsausprägung Altersgruppen auf <strong>Stadt</strong>bezirksebene<br />
vorgenommen.<br />
Durch die oben beschriebenen Gewichtungsverfahren wurde e<strong>in</strong> Repräsentativität<br />
des Datensatzes h<strong>in</strong>sichtlich der basalen soziostrukturellen Merkmale <strong>Stadt</strong>bezirk,<br />
Geschlecht und Alter erzielt.<br />
Tab. 3: Stichprobe und Grundgesamtheit, differenziert nach Altersklassen (Stand<br />
28.02.06)<br />
n<br />
Stichprobe<br />
<strong>in</strong> %<br />
N<br />
Grundgesamtheit<br />
<strong>in</strong> %<br />
Differenz<br />
<strong>in</strong> PP<br />
14-19 Jahre 280 9,2 18.446 8,39 +0,81<br />
20-29 Jahre 329 10,8 30.506 13,87 -3,07<br />
30-39 Jahre 503 16,5 35.117 15,97 +0,53<br />
40-49 Jahre 746 24,5 44.457 20,22 +4,28<br />
50-59 Jahre 540 17,8 35.347 16,08 +1,72<br />
60-69 Jahre 432 14,2 31.721 14,43 -0,23<br />
70-79 Jahre 210 6,9 24.270 11,04 -4,14<br />
14-79 Jahre 3.040 100 219.864 100<br />
6 PP steht für Prozentpunkte
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 26<br />
Ausländeranteil<br />
Von den <strong>in</strong>sgesamt 219.864 Bürgern und Bürger<strong>in</strong>nen im Alter von 14 bis 79 Jahren<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> s<strong>in</strong>d knapp 90 Prozent deutscher Herkunft. Der<br />
verbleibende Anteil von <strong>in</strong>sgesamt 10,4% s<strong>in</strong>d ausländische Mitbürger<strong>in</strong>nen und<br />
Mitbürger. Mit Blick auf diese Merkmalsausprägung weist die Stichprobe deutliche<br />
Abweichungen auf: 97,2 Prozent (+7,63 PP) s<strong>in</strong>d deutsche und 2,8 Prozent (-7,63<br />
PP) nichtdeutsche Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen.<br />
Dieses Ergebnis war zu erwarten, da e<strong>in</strong> <strong>in</strong> deutscher Sprache abgefasster<br />
Fragebogen bei ausländischen Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürgern Verständigungsprobleme<br />
birgt. Hier<strong>in</strong> gründet sich der ger<strong>in</strong>gere Rücklauf <strong>in</strong> der Gruppe der<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund.<br />
Tab. 4: Stichprobe und Grundgesamtheit, differenziert nach Nationalität (Stand<br />
28.02.06)<br />
n Stichprobe<br />
<strong>in</strong> %<br />
N Grundgesamtheit<br />
<strong>in</strong> %<br />
Differenz<br />
<strong>in</strong> PP<br />
deutsch 2.949 97,20 196.943 89,57 7,63<br />
nichtdeutsch 85 2,80 22.921 10,43 -7,63<br />
Gesamt 3.034 100 219.864 100<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>smitgliedschaft<br />
Die größte Abweichung zwischen der Realverteilung <strong>in</strong> der Bevölkerung und der<br />
Stichprobe ergibt sich beim Aspekt der Mitgliedschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>. Im<br />
Datensatz geben 37 Prozent der Befragten an, dass sie Mitglied <strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d. Vergleicht man diese Zahlen mit den Daten des <strong>Stadt</strong>sportbundes<br />
ergeben sich deutliche Differenzen: Zum 30.09.2005 waren beim SSB 76.063<br />
Mitgliedschaften gemeldet. Zieht man die Passivmitglieder von Borussia<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> ab, lag die Zahl bei 51.683 Mitgliedschaften. Dies entspricht e<strong>in</strong>er<br />
Organisationsquote von 19,41 Prozent ohne Passivmitgliedschaften (resp. 28,56<br />
Prozent mit Passivmitgliedschaften; vgl. Tab. 5).<br />
Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund wurde bei der Auswertung der Daten über<br />
Gruppenvergleiche (Vere<strong>in</strong>smitglieder vs. Nicht-Vere<strong>in</strong>smitglieder) überprüft, ob<br />
Ergebnisse eventuell durch den überrepräsentierten Anteil der Vere<strong>in</strong>smitglieder<br />
bee<strong>in</strong>flusst wurden. In diesen Fällen wird explizit darauf aufmerksam gemacht.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 27<br />
Tab. 5: Vergleich der Vere<strong>in</strong>smitglieder <strong>in</strong> der Befragung und beim SSB<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> gemeldeten Mitgliedschaften (Stand 30.09.05)<br />
absolut Organisationsquote<br />
Vere<strong>in</strong>smitglieder im Datensatz 1.114 37,0%<br />
Mitgliedschaften im SSB <strong>Mönchengladbach</strong><br />
ohne Passivmitglieder BMG<br />
51.683 19,41%<br />
Mitgliedschaften im SSB <strong>Mönchengladbach</strong><br />
mit Passivmitglieder BMG<br />
76.063 28,56%<br />
E<strong>in</strong>wohner MG 266.357
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 28<br />
3.2 Ergebnisse der <strong>Bevölkerungsbefragung</strong><br />
3.2.1 <strong>Sport</strong>engagement<br />
Das <strong>Sport</strong>engagement der Bevölkerung (vgl. Abb. 1) liegt nach Selbstaussage der<br />
Befragten bei 67,6 Prozent. Vergleicht man die Zahl mit anderen Kommunen, wie<br />
dem Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis (72% / 2001), Bocholt (74,7% / 2003) oder Köln (58,8% /<br />
2003), kann man von e<strong>in</strong>er hohen Aktivitätsquote sprechen 7 .<br />
n=3068<br />
ja<br />
67,6%<br />
Treiben Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>?<br />
- gesamt -<br />
Abb. 1: Treiben Sie <strong>in</strong> ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>?<br />
ne<strong>in</strong><br />
32,4%<br />
Der hohe Prozentsatz an <strong>Sport</strong>aktiven ist u.a. begründbar mit e<strong>in</strong>em weiten<br />
Verständnis des <strong>Sport</strong>begriffes, der <strong>in</strong> der Fragestellung mitschw<strong>in</strong>gt: neben dem<br />
leistungsorientierten Wettkampfsport können auch Aspekte der Gesundheit, Fitness,<br />
Freizeit und Erholung sowie Erlebnis, Abenteuer und Risikoaspekte assoziiert<br />
werden. In der Befragung wurde bewusst auf e<strong>in</strong>e vorgegebene, eng umgrenzte<br />
Def<strong>in</strong>ition des Begriffes <strong>Sport</strong> verzichtet, um den Befragten Interpretationsspielraum<br />
zu gewährleisten und allen möglichen Formen sportlicher Aktivität Raum zu lassen.<br />
Dadurch können auch verborgene Potenziale bzgl. des <strong>Sport</strong>- und Bewegungsverhaltens<br />
bei der Bevölkerung erfragt werden. Für die <strong>Sport</strong>planung gilt ohneh<strong>in</strong>,<br />
dass die Bedürfnisse all derer relevant s<strong>in</strong>d, die ihre körperliche Betätigung als<br />
sportliche Aktivität verstehen und nicht nur jene Zielgruppen als für die <strong>Sport</strong>planung<br />
relevant angesehen werden sollten, die ’normierte’ <strong>Sport</strong>arten betreiben.<br />
7 Zu berücksichtigen ist bei den Zahlen aus dem Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis und Bocholt, dass die Fragestellung<br />
mit „Treiben Sie <strong>Sport</strong>“ offener gestellt war als <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> und Köln und somit e<strong>in</strong>e etwas<br />
größere Personengruppe angesprochen wurde.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 29<br />
3.2.1.1 <strong>Sport</strong>aktivität und Geschlecht<br />
Differenziert nach dem Geschlecht zeigen sich nur sehr ger<strong>in</strong>ge Unterschiede. Die<br />
Männer s<strong>in</strong>d mit 69,1 Prozent etwas aktiver als die Frauen mit 66,4 Prozent (vgl.<br />
Abb. 2).<br />
80 %<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
n=3038<br />
Treiben Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>?<br />
- Geschlecht -<br />
69,1<br />
Abb. 2: Treiben Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>? – differenziert nach Geschlecht<br />
3.2.1.2 <strong>Sport</strong>aktivität und Alter<br />
Betrachtet man die Aktivitätsquote im Altersverlauf, so zeigt sich <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
e<strong>in</strong> stufenweiser Rückgang. Allerd<strong>in</strong>gs lässt sich feststellen, dass <strong>Sport</strong> zu<br />
treiben längst nicht mehr nur e<strong>in</strong> Vorrecht der Jugend (80,2% der<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>er im Alter von 14 bis 19 Jahren treiben <strong>in</strong> ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>) ist,<br />
sondern es hat sich zu e<strong>in</strong>em stabilen Freizeitmuster auch bei den Erwachsenen<br />
entwickelt (20 bis 29 Jahre: 79,1% - 30 bis 39 Jahre: 71% - 40 bis 49 Jahre: 70,1% -<br />
50 bis 59 Jahre: 69% - 60 bis 69 Jahre: 60,8%). In allen Altersgruppen bis <strong>zum</strong> Alter<br />
von 69 Jahren gibt jeweils e<strong>in</strong>e – z.T. deutliche – Mehrheit der Befragten an, <strong>in</strong> der<br />
Freizeit <strong>Sport</strong> zu treiben (vgl. Abb. 3).<br />
Mit dem Alter lässt das <strong>Sport</strong>treiben zwar nach, aber auch <strong>in</strong> der Gruppe der 70 bis<br />
79-Jährigen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> fast 42 Prozent sportlich aktiv, die sich somit<br />
zur Zielgruppe der „Aktiven Senioren“ rechnen lassen. Die Gruppe der sportlich<br />
aktiven SeniorInnen dürfte <strong>in</strong> Zukunft sowohl absolut als auch relativ zu anderen<br />
Altersgruppen weiter ansteigen. <strong>Sport</strong>anbieter sollten sich mit e<strong>in</strong>er entsprechenden<br />
Angebots- und Produktpolitik darauf e<strong>in</strong>stellen.<br />
66,4<br />
männlich weiblich
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 30<br />
14-19 Jahre<br />
20-29 Jahre<br />
30-39 Jahre<br />
40-49 Jahre<br />
50-59 Jahre<br />
60-69 Jahre<br />
70-79 Jahre<br />
n=3037<br />
Treiben Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>?<br />
- Alter -<br />
Abb. 3: Treiben Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>? – differenziert nach Alter<br />
3.2.1.3 <strong>Sport</strong>aktivität nach Bezirken<br />
Betrachtet man das <strong>Sport</strong>engagement der Bevölkerung aus der lokalräumlichen<br />
Perspektive, ist folgendes festzustellen: Die Werte für das <strong>Sport</strong>engagement <strong>in</strong> den<br />
e<strong>in</strong>zelnen <strong>Stadt</strong>bezirken weichen gegenüber dem Durchschnittswert für Gesamt-<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> (67,6 Prozent) nur sehr ger<strong>in</strong>gfügig ab. Der sportlich aktivste<br />
<strong>Stadt</strong>bezirk <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> ist Volksgarten (71,4%), während Odenkirchen<br />
(65,7%) und <strong>Stadt</strong>mitte (65,6%) den niedrigsten Anteil sportlich aktiver Bewohner<br />
haben (vgl. Abb. 4). Insgesamt ist aber der Unterschied zwischen den Bezirken mit<br />
den hier benannten maximal 5,8 PP auffallend niedrig. 8<br />
8 In der <strong>Stadt</strong> Köln zeigten sich im Vergleich deutlich größere Abweichungen von bis zu 17<br />
Prozentpunkten zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Bezirken.<br />
60,8<br />
71<br />
70,1<br />
69<br />
80,2<br />
79,1<br />
41,7<br />
%<br />
0 20 40 60 80 100
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 31<br />
<strong>Sport</strong>engagement<br />
70,0 bis unter 71,5<br />
68,5 bis unter 70,0<br />
67,0 bis unter 68,5<br />
65,5 bis unter 67,0<br />
Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
Hardt<br />
71,1<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen<br />
67,8<br />
Wickrath<br />
70,2<br />
<strong>Stadt</strong>mitte<br />
65,6<br />
Rheydt-<br />
West<br />
70,9<br />
Neuwerk<br />
67,1<br />
Volksgarten<br />
71,4<br />
Rheydt-<br />
Mitte<br />
66,7<br />
Odenkirchen<br />
65,7<br />
Giesenkirchen<br />
66,1<br />
Abb. 4: Treiben Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>? – differenziert nach <strong>Stadt</strong>bezirken<br />
3.2.1.4 <strong>Sport</strong>aktivität und Bildungsabschluss<br />
Mit Blick auf das sportbezogene Freizeitengagement im Zusammenhang mit den<br />
Bildungslagen der Bevölkerung wird folgendes Bild deutlich: Am höchsten ist das<br />
<strong>Sport</strong>engagement mit 83,3 Prozent <strong>in</strong> der Gruppe der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler –<br />
unabhängig vom Bildungsstand. Dies gründet sicher im flächendeckenden<br />
<strong>Sport</strong>unterricht, über den alle Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler auch e<strong>in</strong>en Zugang <strong>zum</strong><br />
<strong>Sport</strong> erhalten. Eng gefolgt wird diese Gruppe durch die bildungsstärksten<br />
Bevölkerungsschichten, namentlich Menschen mit Fachhochschul- und<br />
Universitätsabschluss sowie allgeme<strong>in</strong>er Hochschulreife, Abitur und<br />
Fachhochschulreife (zwischen 72,2% letztgenannte und 80,6% erstgenannte).<br />
Immerh<strong>in</strong> gut 70% der Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger mit Realschulabschluss/Mittlere Reife<br />
geben an, regelmäßig <strong>in</strong> der Freizeit sportlich aktiv zu se<strong>in</strong>. Dem gegenüber fällt das<br />
<strong>Sport</strong>aktivitätsniveau steil ab bei Menschen, die nur e<strong>in</strong>en Haupt- oder<br />
Volksschulabschluss aufweisen (55,9%) und vor allem bei Menschen ohne jeglichen<br />
Bildungsabschluss (44,4%).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 32<br />
Die Daten erlauben ke<strong>in</strong>en Rückschluss darüber, ob die Menschen mit niedriger<br />
Bildung weniger sportlich aktiv s<strong>in</strong>d, weil die zielgruppengerechten Angebote für sie<br />
fehlen, oder ob dies auf e<strong>in</strong>en ungesünderen Lebensstil dieser Bevölkerungsgruppen<br />
zurück zu führen ist und sie daher bestehende Angebote seltener nutzen.<br />
Unabhängig von der Begründungsrichtung besteht allerd<strong>in</strong>gs hoher Handlungsbedarf<br />
<strong>in</strong>sbesondere für benachteiligte Menschen, die auf Grund mangelnder Bildung und<br />
weniger ökonomischer Möglichkeiten die positiven Ressourcen von <strong>Sport</strong> und<br />
Bewegung nicht für sich nutzen, zielgruppengerechte <strong>Sport</strong>- und Bewegungsangebote<br />
zu gestalten.<br />
n=2922<br />
zur Zeit Schüler<strong>in</strong><br />
Fachhochschulabschluss (FH)<br />
Hochschulabschluss (Uni)<br />
Abitur, allg. Hochschulreif e<br />
Fachhochschulreife<br />
Mittlere Reif e, Realschulsbschluss<br />
Haupt-/Volksschulabschluss<br />
ohne Abschluss<br />
sonstiges<br />
Treiben Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>?<br />
- differenziert nach Bildungsabschluss -<br />
Abb. 5: Treiben Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>? – differenziert nach Bildungsabschluss<br />
Der Trend e<strong>in</strong>er zunehmend ger<strong>in</strong>geren <strong>Sport</strong>beteiligung von Menschen mit<br />
ger<strong>in</strong>gerer Bildungslage spiegelt sich pr<strong>in</strong>zipiell auch mit Blick auf die ökonomische<br />
Lage, gemessen am Haushaltse<strong>in</strong>kommen der Bevölkerung, wieder: So kann e<strong>in</strong> fast<br />
kont<strong>in</strong>uierliches Wachstum des <strong>Sport</strong>engagements von der niedrigsten zur obersten<br />
E<strong>in</strong>kommenslage beobachtet werden, wobei nur 45% der Bevölkerungsgruppe mit<br />
e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kommen von weniger als 500 Euro/Monat sportlich aktiv ist. In e<strong>in</strong>em<br />
mittleren E<strong>in</strong>kommenssegment (zw. 1001 und 3000 Euro) liegt das <strong>Sport</strong>engagement<br />
zwischen 56% und 69,3% und <strong>in</strong> den oberen E<strong>in</strong>kommensstufen (3001 und mehr als<br />
5000 Euro/Monat) zwischen 77,4% und 82,9%. Als auffallender „Ausreißer“ dieses<br />
Trends s<strong>in</strong>d diejenigen zu benennen, die angegeben haben‚ ‚ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kommen’ zu<br />
haben und mit 72,1% e<strong>in</strong> relativ hohes <strong>Sport</strong>engagement an den Tag legen. Dies<br />
lässt sich dah<strong>in</strong>gehend erklären, dass rund zwei Drittel dieser Gruppe SchülerInnen<br />
oder Studierende s<strong>in</strong>d.<br />
44,4<br />
55,9<br />
72,2<br />
70,7<br />
76,8<br />
76,1<br />
83,3<br />
80,6<br />
58,8<br />
%<br />
0 20 40 60 80 100
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 33<br />
Auch hier gilt, unabhängig von der Begründungsrichtung, ob zielgruppengerechte<br />
Angebote für Menschen mit wenig Geld eher fehlen, oder ob es e<strong>in</strong>e Rückwirkung<br />
aus e<strong>in</strong>em ungesünderen Lebensstil von Menschen unterer sozialer Lage ist, es<br />
besteht hoher Handlungsbedarf gerade auch für ger<strong>in</strong>ger verdienende Menschen<br />
angemessene organisierte <strong>Sport</strong>angebote zu generieren.<br />
Tab. 6: Treiben Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit <strong>Sport</strong>? – differenziert nach Haushaltse<strong>in</strong>kommen<br />
E<strong>in</strong>kommen<br />
ja<br />
(<strong>in</strong> %)<br />
ne<strong>in</strong><br />
(<strong>in</strong> %)<br />
ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kommen 72,1 27,9<br />
unter 500 Euro 45,2 54,8<br />
500-1000 Euro 58,5 41,5<br />
1001-1500 Euro 56 44<br />
1501-2000 Euro 62,1 37,9<br />
2001-3000 Euro 69,3 30,7<br />
3001-4000 Euro 77,4 22,6<br />
4001-5000 Euro 83,2 16,8<br />
über 5000 Euro 82,9 17,1
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 34<br />
3.2.2 Gründe <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>treiben bzw. <strong>zum</strong> nicht <strong>Sport</strong>treiben<br />
3.2.2.1 Gründe <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>reiben<br />
Der Hauptgrund, <strong>Sport</strong> zu treiben, ist für die meisten <strong>Sport</strong>aktiven fitnessorientiert<br />
(93,2%). Dieses Motiv wird dicht gefolgt von dem Gedanken, etwas für die eigene<br />
Gesundheit zu tun oder e<strong>in</strong>fach, weil <strong>Sport</strong> Spaß macht (88,3% resp. 86,4%). Viele<br />
Befragte s<strong>in</strong>d auch sportlich aktiv, um etwas für ihre Figur zu tun, um sich<br />
entspannen oder abschalten zu können oder sie treiben <strong>Sport</strong> als Ausgleich für zu<br />
wenig Bewegung im Alltag (65,2% bis 69,8%). Auch die freie Natur und e<strong>in</strong> Ausgleich<br />
zur Arbeit/Hausarbeit s<strong>in</strong>d für mehr als die Hälfte der Befragten wichtige Gründe für<br />
ihr <strong>Sport</strong>engagement (57,6% resp. 65,1%) (vgl. Abb. 6).<br />
um mich fit zu halten<br />
um etwas f ür die Gesundheit zu tun<br />
weil <strong>Sport</strong> Spaß macht<br />
als Ausgleich f ür zu wenig Bewegung<br />
um mich zu entspannen/abschalten zu können<br />
um etwas f ür die Figur zu tun<br />
weil man dabei <strong>in</strong> der f reien Natur ist<br />
als Ausgleich zur Arbeit/Hausarbeit<br />
um nette Leute zu tref f en<br />
um zu sehen, was ich leisten kann<br />
um den eigenen Körper zu erf ahren<br />
um "jung" zu bleiben<br />
um Probleme des Alltags zu bewältigen<br />
um sportliche Erf olge zu erzielen<br />
weil Familienmitglieder, Freunde auch <strong>Sport</strong> treibe<br />
auf ärztlichen Rat<br />
n=1840-1991<br />
Gründe <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>treiben<br />
- ziemlich wichtig/sehr wichtig -<br />
Abb. 6: Gründe <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>treiben – gesamt<br />
93,2<br />
88,3<br />
86,4<br />
69,8<br />
66,4<br />
65,2<br />
57,6<br />
56,1<br />
40,5<br />
37,6<br />
35,3<br />
32,4<br />
25,7<br />
19,2<br />
18,4<br />
18,3<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Differenziert nach Geschlecht zeigen sich ke<strong>in</strong>e großen Unterschiede. Lediglich der<br />
Leistungsgedanke ist bei Männern deutlicher ausgeprägt als bei Frauen. Dem<br />
gegenüber suchen Frauen eher den Ausgleich zur Arbeit/Hausarbeit oder wollen<br />
etwas für ihre Figur tun. Die Unterschiede im Geschlechtervergleich s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs<br />
auch <strong>in</strong> diesen beiden Fokussierungen verschw<strong>in</strong>dend ger<strong>in</strong>g. Insgesamt ist<br />
allerd<strong>in</strong>gs auffallend, dass Männer an erster Stelle aus Spaß am <strong>Sport</strong> aktiv s<strong>in</strong>d,<br />
während für Frauen das Gesundheitsmotiv an oberster Priorität steht (vgl. Abb. 7).<br />
%
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 35<br />
Abb. 7: Gründe <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>treiben – differenziert nach Geschlecht, Mittelwerte<br />
Betrachtet man nun die e<strong>in</strong>zelnen Altersgruppen, fällt auf, dass der Spaßaspekt –<br />
unabhängig vom Geschlecht - mit zunehmendem Alter abnimmt, gleichwohl aber<br />
e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung <strong>in</strong> allen Altersgruppen besitzt. Ebenfalls e<strong>in</strong>en hohen<br />
Stellenwert haben die Motive Gesundheit sowie Fitness, allerd<strong>in</strong>gs verhält es sich<br />
hier umgekehrt <strong>zum</strong> Spaßaspekt – die Bedeutung nimmt mit dem Alter zu.<br />
Auch als Ausgleich für zu wenig Bewegung und zur Entspannung werden die<br />
sportlichen Aktivitäten häufig genutzt: vor allem die mittleren Altersgruppen (20-59<br />
Jahre) suchen Entspannung, während e<strong>in</strong> Ausgleich für zu wenig Bewegung häufig<br />
von den 20-79jährigen gesucht wird.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus schätzen <strong>in</strong>sbesondere die 50-79jährigen den <strong>Sport</strong> <strong>in</strong> der freien<br />
Natur sehr (vgl. Tab. 7).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 36<br />
Tab. 7: Gründe <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>treiben – differenziert nach Alter, Mittelwerte (Skala von<br />
1=gar nicht wichtig bis 5=sehr wichtig)<br />
Aspekte <strong>Sport</strong>treiben<br />
14-19<br />
Jahre<br />
20-29<br />
Jahre<br />
30-39<br />
Jahre<br />
40-49<br />
Jahre<br />
50-59<br />
Jahre<br />
60-69<br />
Jahre<br />
70-79<br />
Jahre<br />
weil <strong>Sport</strong> Spaß macht 4,68 4,44 4,35 4,27 4,23 4,17 4,16<br />
um nette Leute zu treffen 3,46 3,2 3,01 3,03 3,09 3,36 3,51<br />
um mich fit zu halten 4,37 4,56 4,47 4,53 4,71 4,64 4,74<br />
um sportliche Erfolge zu<br />
erzielen<br />
3,29 2,83 2,43 2,21 1,91 1,81 1,62<br />
um zu sehen, was ich<br />
leisten kann<br />
3,57 3,29 3,08 3 2,86 2,86 3,04<br />
um etwas für die Figur zu<br />
tun<br />
3,72 4,08 3,91 3,74 3,86 3,74 3,45<br />
um etwas für die<br />
Gesundheit zu tun<br />
3,9 4,33 4,37 4,45 4,63 4,59 4,49<br />
als Ausgleich für zu wenig<br />
Bewegung<br />
3,47 3,92 3,95 3,99 3,85 3,8 3,7<br />
als Ausgleich zur<br />
Arbeit/Hausarbeit<br />
2,87 3,51 3,83 3,69 3,54 3,01 2,81<br />
weil Familienmitglieder/<br />
Freunde auch <strong>Sport</strong> treiben<br />
2,45 2,33 2,34 2,21 2,21 2,29 2,36<br />
um Probleme des Alltags zu<br />
bewältigen<br />
2,47 2,79 2,64 2,63 2,62 2,13 2,03<br />
um „jung“ zu bleiben 2,35 2,61 2,91 2,92 2,99 3,1 3,08<br />
um mich entspannen/<br />
abschalten zu können<br />
3,41 3,87 3,96 3,93 3,89 3,62 3,52<br />
um den eigenen Körper zu<br />
erfahren<br />
2,77 2,89 3,01 3,04 3,11 3,03 3,07<br />
weil man dabei <strong>in</strong> der freien<br />
Natur ist<br />
3,1 3,22 3,44 3,66 3,82 3,73 4,03<br />
auf ärztlichen Rat 1,85 1,7 1,95 2,17 2,39 2,74 2,67<br />
n=68-423<br />
3.2.2.2 Gründe nicht <strong>Sport</strong> zu treiben<br />
Treiben die Menschen ke<strong>in</strong>en <strong>Sport</strong>, s<strong>in</strong>d es vor allem gesundheitliche Gründe<br />
(31,1%) und die fehlende Zeit (30,3%), die sie davon abhalten. 15 Prozent der<br />
Befragten können es sich f<strong>in</strong>anziell nicht leisten, <strong>Sport</strong> zu treiben. Ke<strong>in</strong>e passenden<br />
bzw. schlechte Angebote (6,5%) und auch die Entfernung zu möglichen<br />
<strong>Sport</strong>anlagen oder –gelegenheiten (4,7%) sche<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>gegen ke<strong>in</strong>e großen<br />
H<strong>in</strong>dernisse zu se<strong>in</strong> (vgl. Abb. 8).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 37<br />
n=955<br />
Aus welchem Grund treiben Sie ke<strong>in</strong>en <strong>Sport</strong>?<br />
aus gesundheitlichen Gründen<br />
zu wenig Zeit<br />
habe genug Bewegung<br />
aus Altersgründen<br />
bev orzuge andere Freizeitaktiv itäten<br />
kann ich mir f <strong>in</strong>anziell nicht leisten<br />
ke<strong>in</strong>e Spielpartner/Bekannte/Freunde<br />
ungünstige Arbeitszeiten oder -orte<br />
Zeit geht Familie v erloren<br />
ke<strong>in</strong> passendes bzw. schlechtes Angebot<br />
<strong>Sport</strong>angebote zu weit entf ernt<br />
schlechte Erf ahrungen im Schulsport<br />
sonstiges<br />
- Mehrfachnennungen möglich -<br />
31<br />
30,2<br />
21,8<br />
21,5<br />
20,5<br />
14,8<br />
11,7<br />
11,5<br />
8<br />
6,4<br />
5<br />
1,8<br />
1,8<br />
%<br />
0 5 10 15 20 25 30 35<br />
Abb. 8: Gründe, ke<strong>in</strong>en <strong>Sport</strong> zu treiben – Mehrfachnennungen möglich<br />
3.2.3 Ausgeübte <strong>Sport</strong>arten<br />
Von den sportaktiven E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen und E<strong>in</strong>wohnern <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> treiben<br />
81,8 Prozent noch e<strong>in</strong>e zweite <strong>Sport</strong>art, 52,6 Prozent üben weiterh<strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens<br />
noch e<strong>in</strong>e dritte <strong>Sport</strong>art aus (vgl. Abb. 9)<br />
%<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
n=2074<br />
<strong>Sport</strong>liches Engagement <strong>in</strong> Zweit- und Drittsportart<br />
81,8<br />
Abb. 9: <strong>Sport</strong>liches Engagement <strong>in</strong> Zweit- und Drittsportart<br />
52,6<br />
Zweitsportart Drittsportart
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 38<br />
In der Rangliste der zehn beliebtesten <strong>Sport</strong>arten (vgl. Abb. 9) stehen mit Radfahren<br />
(32,1%), Schwimmen (29,6%) und Laufen/Joggen (28,4%) <strong>Sport</strong>arten an erster<br />
Stelle, die alle<strong>in</strong>e betrieben werden können. Diese müssen weder vere<strong>in</strong>sorganisiert<br />
se<strong>in</strong>, noch s<strong>in</strong>d die <strong>Sport</strong>treibenden hier - bezogen auf Radfahren und<br />
Laufen/Joggen - auf traditionelle <strong>Sport</strong>stätten angewiesen.<br />
Fitness folgt mit Abstand auf dem vierten Platz der beliebtesten <strong>Sport</strong>arten (23,5%).<br />
Mit Fußball rangiert e<strong>in</strong>e Mannschaftssportart an fünfter Stelle (17,9%). Die weiteren<br />
<strong>Sport</strong>arten s<strong>in</strong>d mit Gymnastik (16,7%), Walk<strong>in</strong>g/Nordic Walk<strong>in</strong>g (13,3%), Wandern<br />
(7,8%), Tennis (7,3%) und Tanzsport (6,3%) ebenfalls <strong>Sport</strong>arten, die<br />
freizeitbezogen nicht unbed<strong>in</strong>gt auf Vere<strong>in</strong>sangebote angewiesen s<strong>in</strong>d, allerd<strong>in</strong>gs –<br />
mit Gymnastik, Tennis und Tanzsport – se<strong>in</strong> könn(t)en.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 39<br />
n=2079<br />
Radf ahren<br />
Schwimmen<br />
Lauf en/Joggen<br />
Fitness<br />
Fußball<br />
Gy mnastik<br />
Walk<strong>in</strong>g/Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />
Wandern<br />
Tennis<br />
Tanzsport<br />
Welchen <strong>Sport</strong> üben Sie am häufigsten aus?<br />
- Angabe von bis zu drei <strong>Sport</strong>arten -<br />
Abb. 10: Die zehn am häufigsten genannte <strong>Sport</strong>arten<br />
7,8<br />
7,3<br />
13,3<br />
In der Tab. 8 s<strong>in</strong>d die prozentualen Anteile (zwischen 0,1% und 5,8%) der<br />
<strong>Sport</strong>aktiven <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> verteilt auf die Ränge 11 bis 38 abgebildet:<br />
Tab. 8: Am häufigsten ausgeübte <strong>Sport</strong>arten <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> – bis zu drei<br />
Nennungen möglich – ab Rang 11 (sportaktive Bevölkerung; n=2079; Angaben <strong>in</strong><br />
Prozent)<br />
17,9<br />
16,7<br />
23,5<br />
29,6<br />
28,4<br />
32,1<br />
6,3<br />
%<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />
<strong>Sport</strong>arten % <strong>Sport</strong>arten %<br />
11. Badm<strong>in</strong>ton 5,8 26. Squash 1<br />
12. Inl<strong>in</strong>e/Rollsport 5,3 27. Hockey 0,8<br />
13. Volleyball 4 27. Leichtathletik 0,8<br />
14. Kraftsport 3,5 29. Darts 0,7<br />
15. W<strong>in</strong>tersport 3,3 29. Schießsport 0,7<br />
16. Reitsport 3 29. Klettern 0,7<br />
17. Golf 2,8 32. Ausdauersport 0,6<br />
18. Aquafitness 2,4 33. Hundesport 0,5<br />
19. Handball 2,3 34. Motorsport 0,4<br />
20. Tischtennis 2,1 35. Eissport 0,3<br />
21. Turnen 2 35. Schach 0,3<br />
22. Basketball 1,9 35. Billard/Snooker 0,3<br />
22. Wassersport 1,9 38. Faustball/Prellball 0,1<br />
24. Kampfsport 1,8 38. Flugsport 0,1<br />
25. Kegeln/Bowl<strong>in</strong>g 1,4 Sonstiges 1,5
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 40<br />
Differenziert nach Erst-, Zweit- und Drittsportart<br />
Die Tabelle 9 bildet die Top 20 der <strong>Sport</strong>arten der Bevölkerung von <strong>Mönchengladbach</strong><br />
differenziert nach Erst-, Zweit- und Drittsportart ab.<br />
Tab. 9: <strong>Sport</strong>arten differenziert nach Erst-, Zweit- und Drittsportart (Top 20)<br />
Erstsportart<br />
(n=2075)<br />
% Zweitsportart<br />
(n=1720)<br />
% Drittsportart<br />
(n=1102)<br />
1. Laufen/Joggen 14,8 1. Radfahren 15,6 1. Schwimmen 19,9<br />
2. Fitness 13,2 2. Schwimmen 12,9 2. Radfahren 15,8<br />
3. Radfahren 10,9 3. Laufen/Joggen 10,6 3. Laufen/Joggen 9,2<br />
4. Fußball 10,6 4. Fitness 8,5 4. Fitness 6,1<br />
5. Schwimmen 8,4 5. Gymnastik 6,6 5. Gymnastik 6<br />
6. Gymnastik 8,1 6. Fußball 6,3 6. Wandern 4,8<br />
7. Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
6,4 7. Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
%<br />
6,2 7. Fußball 4,1<br />
8. Tennis 3,4 8. Wandern 4,8 8. W<strong>in</strong>tersport 3,7<br />
9. Tanzsport 3 9. Tennis 3,5 9. Inl<strong>in</strong>e/Rollsport 3,6<br />
10. Reitsport 2 10. Badm<strong>in</strong>ton 2,8 10. Badm<strong>in</strong>ton 3,4<br />
11. Handball 1,8 11. Inl<strong>in</strong>e/Rollsport 2,7 11. Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
3,3<br />
12. Badm<strong>in</strong>ton 1,7 12. Kraftsport 2,3 12. Tanzsport 3,2<br />
12. Volleyball 1,7 13. Tanzsport 2 13. Volleyball 2,2<br />
12. Golf 1,7 14. W<strong>in</strong>tersport 1,4 14. Tennis 1,8<br />
15. Wandern 1,3 14. Volleyball 1,4 15. Golf 1,3<br />
16. Inl<strong>in</strong>e/Rollsport 1,2 16. Aquafitness 1,1 15. Kraftsport 1,3<br />
16. Tischtennis 1,2 17. Basketball 1 17. Kegeln/Bowl<strong>in</strong>g 1,2<br />
18. Kampfsport 1 17. Wassersport 1 17. Aquafitness 1,2<br />
18. Turnen 1 19. Kampfsport 0,9 17. Basketball 1,2<br />
18. Kraftsport 1 20. Turnen 0,8 20. Wassersport 1,1<br />
3.2.3.1 Ausgeübte <strong>Sport</strong>arten nach Geschlecht<br />
Differenziert nach Geschlecht wird deutlich, dass die Top 5 bevorzugten <strong>Sport</strong>arten<br />
der Frauen (gemessen am Indikator Häufigkeit) Schwimmen, Radfahren, Fitness,<br />
Gymnastik und Laufen/Joggen s<strong>in</strong>d. Dem gegenüber ist das Rank<strong>in</strong>g bei den<br />
Männern Radfahren, Laufen/Joggen, Fußball, Schwimmen und Fitness. Damit<br />
unterscheiden sich hier nur Fußball als dom<strong>in</strong>anter Männersport und Gymnastik als<br />
typischer Frauensport, während die anderen <strong>Sport</strong>arten von beiden Geschlechtern<br />
häufig ausgeübt werden, wenn auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Prioritätensetzung (vgl. Tab.<br />
10).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 41<br />
Tab. 10: Am häufigsten ausgeübte <strong>Sport</strong>arten – bis zu drei Nennungen möglich –<br />
nach Geschlecht (sportaktive Bevölkerung; weiblich n=1027; männlich n=1034)<br />
Frauen Männer<br />
<strong>Sport</strong>art Rang Anteil <strong>in</strong> % Rang Anteil <strong>in</strong> %<br />
Schwimmen 1. 34,1 4. 25,3<br />
Radfahren 2. 30,8 1. 33,5<br />
Fitness 3. 27,5 5. 19,5<br />
Gymnastik 4. 27,4 9. 6,3<br />
Laufen/Joggen 5. 24 2. 32,7<br />
Walk<strong>in</strong>g/Nordic-Walk<strong>in</strong>g 6. 21,1 10. 5,5<br />
Tanzsport 7. 10,4 21. 2,3<br />
Wandern 8. 8,8 7. 6,8<br />
Inl<strong>in</strong>e-Skat<strong>in</strong>g 9. 6,5 14. 4,1<br />
Badm<strong>in</strong>ton 10. 5,2 8. 6,6<br />
Fußball 14. 3,8 3. 32,1<br />
Tennis 12. 4,7 6. 9,7<br />
Die Top 5 der häufigsten ausgeübten <strong>Sport</strong>arten der befragten Männer und Frauen <strong>in</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.<br />
Tab. 11: Am häufigsten ausgeübte <strong>Sport</strong>art –Top 5 Rank<strong>in</strong>g nach Geschlecht<br />
(sportaktive Bevölkerung, n=2057; Angaben <strong>in</strong> Prozent)<br />
<strong>Sport</strong>arten<br />
weiblich<br />
(<strong>in</strong> %)<br />
<strong>Sport</strong>arten<br />
männlich<br />
(<strong>in</strong> %)<br />
Fitness 16,2 1. Fußball 19,3<br />
Gymnastik 13,3 2. Laufen/Joggen 16,3<br />
Laufen/Joggen 13,1 3. Radfahren 12<br />
Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
10,5<br />
4.<br />
Fitness 10<br />
Schwimmen 10,1 5. Schwimmen 6,9
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 42<br />
3.2.3.2 Ausgeübte <strong>Sport</strong>arten nach Alter<br />
Die Tab. 12 zur genauen Auswertung der altersspezifischen Nennung der<br />
betriebenen <strong>Sport</strong>art (bis zu drei <strong>Sport</strong>arten zusammengefasst) zeigt, dass die<br />
meisten <strong>Sport</strong>aktiven <strong>in</strong> der Gruppe der 14 bis 19-Jährigen die <strong>Sport</strong>art Fußball<br />
betreiben. Danach folgen Schwimmen, Laufen/ Joggen und Radfahren.<br />
Die Altersgruppe der 20 bis 29-Jährigen bevorzugt, wie auch die nachfolgende<br />
Altersgruppe, <strong>in</strong> ihrer <strong>Sport</strong>ausübung Laufen/Joggen, Fitness und Fußball.<br />
Die Ausdauerdiszipl<strong>in</strong>en Laufen/Joggen, Radfahren und Schwimmen genießen <strong>in</strong> der<br />
<strong>Sport</strong>ausübung <strong>in</strong> der Altersgruppe der 30 bis 39-Jährigen <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
den höchsten Stellenwert. Auch <strong>in</strong> den jüngeren Altersgruppen und <strong>in</strong> den<br />
nachfolgenden beiden Altersgruppen der 40-49 und 50-59-Jährigen f<strong>in</strong>den sich diese<br />
<strong>Sport</strong>arten <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest <strong>in</strong> den Top 5 der häufigsten <strong>Sport</strong>arten.<br />
Gleiches gilt – mit Ausnahme der jüngsten Altersgruppe - auch für den Fitnesssport,<br />
der Top 3 <strong>in</strong> der Gruppe der Twens, Top 5 <strong>in</strong> den Gruppen der 30-49-Jährigen und<br />
Top 6 <strong>in</strong> den älteren Alterssegmenten ausmacht, allerd<strong>in</strong>gs mit prozentualen<br />
Verschiebungen: je jünger, desto höher ist der Anteil derer, die Fitnesssport ausüben<br />
(von 33,6% <strong>in</strong> der Gruppe der 20 bis 29-Jährigen bis 11,4% <strong>in</strong> der Gruppe der 70-79-<br />
Jährigen).<br />
Ebenfalls e<strong>in</strong>e im Altersverlauf abfallende Tendenz weist der Fußball auf, der von<br />
mehr als die Hälfte der jüngsten Befragen, von knapp e<strong>in</strong>em Drittel der Twens, nur<br />
noch jedem 5. Befragten <strong>in</strong> den 30’er Jahren, jedem 10. Befragten <strong>in</strong> den 40’er<br />
Jahren und nur noch von 5,7% <strong>in</strong> der Gruppe der 50-59-Jährigen betrieben wird. In<br />
den Segmenten der älteren Senioren fällt Fußball gar nicht mehr unter die Top 10<br />
<strong>Sport</strong>arten.<br />
In der Gruppe der 40 bis 49-Jährigen - wie auch <strong>in</strong> den verbleibenden<br />
Altersgruppen - nimmt <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> Radfahren als am häufigsten ausgeübte<br />
<strong>Sport</strong>art die Spitzenposition e<strong>in</strong>. Gefolgt wird das Radfahren von Laufen/Joggen,<br />
Schwimmen, Fitness und Walk<strong>in</strong>g/Nordic Walk<strong>in</strong>g. Letzt genanntes fällt ebenfalls <strong>in</strong><br />
den nachfolgenden Alterssegmenten ebenfalls immer unter die Top 5 <strong>Sport</strong>arten und<br />
der Aktivitätsgrad der Bevölkerung steigt – genauso wie beim Wandern, <strong>in</strong> der<br />
Gymnastik und Schwimmen – mit zunehmendem Alter. Auffallend ist weiterh<strong>in</strong>, dass<br />
<strong>in</strong> die andere Richtung nicht nur die Anteile der Aktiven im Fitnessbereich, im<br />
Laufen/Joggen wie auch im Spielsportbereich ab dieser Altersgruppe kont<strong>in</strong>uierlich<br />
abs<strong>in</strong>ken.<br />
In <strong>Mönchengladbach</strong> ist durchweg <strong>in</strong> allen Altersklassen der Schwimmsport<br />
m<strong>in</strong>destens unter den Top 4 benannt und wird von e<strong>in</strong>em sehr hohen Anteil der<br />
Bevölkerung aktiv ausgeübt (zwischen 26,1% <strong>in</strong> der Gruppe der 14-19 Jährigen und<br />
35,4% <strong>in</strong> der Gruppe der 70-79 Jährigen).<br />
Generell gilt <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>, dass sich mit zunehmendem Alter das Gros der<br />
<strong>Sport</strong>nachfrage auf weniger <strong>Sport</strong>arten verteilt. Dies bedeutet, dass mit<br />
zunehmendem Alter bei <strong>in</strong> etwa gleichbleibender Zahl der Aktiven weniger<br />
<strong>Sport</strong>arten betrieben werden. Festgemacht werden kann dies etwa an der Differenz
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 43<br />
zwischen der beliebtesten <strong>Sport</strong>art und der <strong>Sport</strong>art, die an letzter Stelle der ’Top<br />
Ten’ steht. (vgl. Tab. 13).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 44<br />
Tab. 12: Am häufigsten ausgeübte <strong>Sport</strong>arten – bis zu drei Nennungen möglich (Alter; sportaktive Bevölkerung; n=2063)<br />
14-19 Jahre<br />
(n=205)<br />
%<br />
1. Fußball 52,3<br />
20-29 Jahre<br />
(n=334)<br />
Laufen/<br />
Joggen<br />
%<br />
40,6<br />
30-39 Jahre<br />
(n=342)<br />
Laufen/<br />
Joggen<br />
%<br />
40-49 Jahre<br />
(n=437)<br />
%<br />
50-59 Jahre<br />
(n=337)<br />
%<br />
60-69 Jahre<br />
(n=263)<br />
%<br />
70-79 Jahre<br />
(n=145)<br />
34,9 Radfahren 34,3 Radfahren 42,3 Radfahren 36,5 Radfahren 42,2 1.<br />
2. Schwimmen 26,2 Fitness 33,6 Radfahren 31,3 Laufen/Joggen 34 Schwimmen 30,9 Schwimmen 33,5 Gymnastik 36,7 2.<br />
3.<br />
Laufen/<br />
Joggen<br />
24,2 Fußball 33,4 Schwimmen 29,3 Schwimmen 28,2 Gymnastik 25,7 Gymnastik 30,7 Schwimmen 35,4 3.<br />
4. Radfahren 24,2 Schwimmen 27,1 Fitness 28,6 Fitness 27,1 Laufen/Joggen 24,1 Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
20,2 Wandern 25,1 4.<br />
5. Tanzsport 13,6 Radfahren 16,9 Fußball 21,7 Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
19,5 Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
22 Wandern 16,2 Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
12,1 5.<br />
6. Basketball 11,6 Tanzsport 9,7 Badm<strong>in</strong>ton 11,4 Gymnastik 16,8 Fitness 20,1 Fitness 15,3 Fitness 11,4 6.<br />
7.<br />
Inl<strong>in</strong>e/<br />
Rollsport<br />
10,6<br />
Inl<strong>in</strong>e/<br />
Rollsport<br />
8,5<br />
Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
11 Fußball 11,7 Tennis 11,8 Laufen/Joggen 14,5 Tennis 9,1 7.<br />
8. Volleyball 9,5 Badm<strong>in</strong>ton 8,3 Gymnastik 9 Badm<strong>in</strong>ton 6,7 Wandern 11,6 Tennis 10,4 Laufen/Joggen 7,8 8.<br />
9. Badm<strong>in</strong>ton 8,2 Volleyball 7<br />
Inl<strong>in</strong>e/<br />
Rollsport<br />
7,9<br />
Inl<strong>in</strong>e/<br />
Rollsport<br />
5,6 Fußball 5,7 Golf 5,2 Golf 4,7 9.<br />
10. Handball 6,7 Gymnastik 6 Tennis 4,9 Wandern 5,5 Tanzsport 5,6 Aquafitness 5 W<strong>in</strong>tersport 3,9 10.<br />
%
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 45<br />
Tab. 13: Am häufigsten ausgeübte <strong>Sport</strong>art – nach Alter (sportaktive Bevölkerung, n=2061; Angaben <strong>in</strong> Prozent)<br />
14-19 Jahre % 20-29 Jahre % 30-39 Jahre % 40-49 Jahre % 50-59 Jahre % 60-69 Jahre) % 70-79 Jahre %<br />
1. Fußball 35,4 Fitness 20,2<br />
Laufen/<br />
Joggen<br />
20,7<br />
Laufen/<br />
Joggen<br />
20,7<br />
Laufen/<br />
Joggen<br />
16 Gymnastik 18,3 Gymnastik 23,8 1.<br />
2. Tanzsport 7,8 Fußball 19,6 Fitness 16,6 Fitness 15 Radfahren 12,5 Radfahren 14,9 Radfahren 22,4 2.<br />
3. Schwimmen 7,3<br />
Laufen/<br />
Joggen<br />
15,8 Fußball 11,1 Radfahren 12,2 Gymnastik 11,6 Schwimmen 12,6 Schwimmen 15,4 3.<br />
4. Fitness 6,8 Schwimmen 5,4 Radfahren 9,9 Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
9,7<br />
Walk<strong>in</strong>g/<br />
Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
11,6<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
8,4 Fitness<br />
Walk<strong>in</strong>g/<br />
9,1 4.<br />
5. Handball 3,9 Radfahren 4,8 Schwimmen 6,7 Schwimmen 7,4 Fitness 11,3 Laufen/Joggen 7,3 Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
6,3 5.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 46<br />
Die Tab. 13 verweist auf die Top 5 der Hauptsportart <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er altersbezogenen<br />
Differenzierung: Die Kerntendenzen der Deskription der Tabelle 12 bleiben gleich.<br />
Top 1 bleibt <strong>in</strong> der Gruppe der 14 bis 19-Jährigen die <strong>Sport</strong>art Fußball, <strong>in</strong> der<br />
Gruppe der Twens ist es der Fitnessport, bei den nachfolgenden drei Altersgruppen<br />
der 30 bis 39-Jährigen, 40 bis 49-Jährigen und der 50 bis 59-Jährigen<br />
Laufen/Joggen und <strong>in</strong> der Gruppe der Älteren Gymnastik.<br />
Während die jüngeren eher traditionelle Vere<strong>in</strong>ssportarten wie Fußball, Schwimmen,<br />
Handball und Tanzen (das auch Tanzen <strong>in</strong> der Diskothek bedeuten kann)<br />
bevorzugen, kommt im Segment der jüngeren und mittleren Erwachsenen vor allem<br />
der Fitness, dem Laufen/Joggen und Radfahren – und damit <strong>in</strong> hohem Maße<br />
<strong>in</strong>dividualisierte und auch <strong>in</strong>formell zu betreibende <strong>Sport</strong>arten e<strong>in</strong> besonders hoher<br />
Stellenwert zu. Dies ändert sich pr<strong>in</strong>zipiell auch nicht für die älteren <strong>Sport</strong>aktiven,<br />
allerd<strong>in</strong>gs gibt es e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche Verlagerung auch h<strong>in</strong> zu eher gelenkschonenden<br />
<strong>Sport</strong>aktivitäten wie Gymnastik, Walk<strong>in</strong>g/Nordic Walk<strong>in</strong>g, und im höheren Alter auch<br />
Schwimmen. Spielsportarten spielen bereits ab den 40-Jährigen unter den Top 5<br />
Hauptsportarten ke<strong>in</strong>e Rolle mehr (vgl. Tab. 13).<br />
3.2.3.3 Ausgeübte <strong>Sport</strong>arten nach <strong>Stadt</strong>bezirk<br />
Welche <strong>Sport</strong>arten <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen <strong>Stadt</strong>bezirken am häufigsten betrieben werden,<br />
ist auf lokal unterschiedliche <strong>in</strong>dividuelle Präferenzen zurück zu führen, die etwa mit<br />
Faktoren wie der Sozial- oder Altersstruktur <strong>in</strong> Beziehung stehen. In starkem Maße<br />
bee<strong>in</strong>flusst werden die lokalen Präferenzen auch von der lokalen Angebotsstruktur.<br />
So steht beispielsweise der Anteil an Basketballspielern und -spieler<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> engem<br />
Bezug <strong>zum</strong> Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es Basketballvere<strong>in</strong>s und/oder von Basketballplätzen<br />
vor Ort. Die Existenz e<strong>in</strong>es Fitnessstudios vor Ort eröffnet für viele Menschen erst die<br />
Möglichkeit, Fitnesssport zu betreiben; allerd<strong>in</strong>gs wird darüber h<strong>in</strong>aus sicherlich auch<br />
die ökonomische Lage ausschlaggebend se<strong>in</strong>, ob dieses Angebot – sofern es<br />
vorhanden ist – am Ende auch genutzt wird oder werden kann. Unter die<br />
Angebotsstruktur fallen weiterh<strong>in</strong> auch <strong>Sport</strong>gelegenheiten, wie z.B. Parks, offene<br />
Gewässer und für <strong>Sport</strong> nutzbare Straßen, die etwa die Ausübung und den<br />
Aktivitätsgrad z.B. mit Blick auf Laufen/Jogg<strong>in</strong>g, Walk<strong>in</strong>g/Nordic Walk<strong>in</strong>g und<br />
Radfahren bee<strong>in</strong>flussen können.<br />
E<strong>in</strong>e Betrachtung der ortsbezogenen Verteilung der am häufigsten ausgeübten<br />
<strong>Sport</strong>arten (vgl. Tab. 14 und Tab. 15) kann also u.a. auch H<strong>in</strong>weise darauf geben,<br />
welche Angebotsstruktur vorhanden ist resp. wo eventuelle Schwächen der<br />
Angebotsstruktur liegen.<br />
Radfahren ist (mit 30,9% M<strong>in</strong>imum <strong>in</strong> Odenkirchen und 38,6% Maximum <strong>in</strong> Rheydt-<br />
Mitte) auch <strong>in</strong> dieser kle<strong>in</strong>räumlichen Betrachtungsweise die <strong>Sport</strong>art Nummer 1 <strong>in</strong><br />
den <strong>Stadt</strong>bezirken; e<strong>in</strong>zige Ausnahmen s<strong>in</strong>d Giesenkirchen und Volksgarten<br />
(Schwimmen zu 32,7% resp. 29,4%) und <strong>Stadt</strong>mitte (Laufen/Joggen zu 29%) (vgl.<br />
Tab. 14 und Tab. 15). In allen Bezirken folgen dem Radfahren als beliebtester <strong>Sport</strong><br />
entweder Joggen/Laufen oder Schwimmen, sofern diese nicht bereits erstgenannt
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 47<br />
s<strong>in</strong>d. Auffallend ist, dass die Anteile der <strong>Sport</strong>aktiven – wie auch im<br />
gesamtstädtischen Vergleich schon angemerkt – nicht sehr weit vone<strong>in</strong>ander<br />
abweichen. E<strong>in</strong>zig die zentrumsnahen Bezirke Volksgarten und <strong>Stadt</strong>mitte starten mit<br />
e<strong>in</strong>em relativ ger<strong>in</strong>gen Aktivitätsanteil <strong>in</strong> der häufigsten <strong>Sport</strong>art (der Haupt-, Zweit-<br />
und Drittsportart zusammengefasst), der leicht unter 30 Prozent liegt. Auch <strong>in</strong><br />
Odenkirchen liegt dieser unter dem Durchschnitt (häufigste <strong>Sport</strong>art Radfahren bei<br />
30,9%, zweithäufigste <strong>Sport</strong>art Schwimmen bei 27%).<br />
Der Anteil der Jogger und Läufer liegt zwischen 22,7% <strong>in</strong> Odenkirchen und 33,8% <strong>in</strong><br />
Rheydt-West. Weiterh<strong>in</strong> im Schnitt niedrig ist der Anteil <strong>in</strong> Volksgarten, Wickrath<br />
und Rhe<strong>in</strong>dahlen (zwischen 26,3% und 27,7%).<br />
Der Anteil der Schwimmer variiert zwischen 25,7% <strong>in</strong> Rheydt-West (M<strong>in</strong>imum) und<br />
35,6% <strong>in</strong> Rheydt-Mitte (Maximum). Besonders niedrig ist der Anteil weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Odenkirchen (27%) und Hardt (25,3%).<br />
Fitness wird am häufigsten <strong>in</strong> <strong>Stadt</strong>mitte als Haupt-, Zweit- oder Drittsportart<br />
genannt (26,4%) eng gefolgt von Rheydt-Mitte (26,2%), Neuwerk (26%) und<br />
Volksgarten (25,8%). In den Ortsteilen Rheydt-West (19,3%), Hardt (18,3%) und<br />
Giesenkirchen (17,9%) hat der Fitnesssport h<strong>in</strong>gegen noch e<strong>in</strong> paar offene<br />
Ressourcen.<br />
Fußball nimmt <strong>in</strong> fast allen <strong>Stadt</strong>bezirken e<strong>in</strong>en Platz im Rank<strong>in</strong>g zwischen 4 und 5<br />
e<strong>in</strong> und wird fast gleichverteilt an allen Standorten von 17,2% (Rhe<strong>in</strong>dahlen) bis<br />
20,2% (Rheydt-Mitte) der Befragten betrieben. Ausnahme bilden hier die<br />
<strong>Stadt</strong>bezirke Volksgarten (Rank<strong>in</strong>g Platz 7, 15,4%) und Wickrath (Rank<strong>in</strong>g Platz 6,<br />
14%) und Odenkirchen (Rank<strong>in</strong>g Platz 7, 15,8%): Dort s<strong>in</strong>d noch Potenziale für<br />
weitere Fußballangebote.<br />
Nordic Walk<strong>in</strong>g belegt <strong>in</strong> den meisten <strong>Stadt</strong>bezirken im Rank<strong>in</strong>g die Plätze 6 oder 7<br />
und wird im Schnitt von 13,4% (Hardt) bis 15,7% (Rheydt-West) als <strong>Sport</strong>aktivität<br />
unter den drei Erstsportarten benannt. Ähnliche Werte und Positionen nimmt auch<br />
die Gymnastik e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Ausreißer f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Rheydt-Mitte dah<strong>in</strong>gehend, dass<br />
zwar auch Platz 7 im Rank<strong>in</strong>g aber nur 7,2% der Bevölkerung unterdurchschnittlich<br />
wenig Menschen dem Nordic Walk<strong>in</strong>g zugetan s<strong>in</strong>d. Die Gymnastik weist ke<strong>in</strong>en<br />
ortsbezogenen Ausreißer auf und bewegt sich im Mittel bei ca. 17% plus/m<strong>in</strong>us 2<br />
Prozentpunkte.<br />
Die <strong>Sport</strong>arten Inl<strong>in</strong>e-Skat<strong>in</strong>g/Rollsport, Tanzsport, Wandern, Tennis und Badm<strong>in</strong>ton<br />
bilden die Abschlusslichter der Top 10 im Rank<strong>in</strong>g der häufigsten Erst-, Zweit- und<br />
Drittsportarten. Die genaue Differenzierung und Verteilung auf die e<strong>in</strong>zelnen<br />
<strong>Stadt</strong>bezirke kann den nachfolgenden Tabellen entnommen werden (vgl. Tab. 14<br />
und Tab. 15).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 48<br />
Tab. 14: Am häufigsten ausgeübte <strong>Sport</strong>arten nach <strong>Stadt</strong>bezirk – bis zu drei Nennungen möglich (sportaktive Bevölkerung;)<br />
Giesenkirchen % Hardt % Neuwerk % Rhe<strong>in</strong>dahlen % Odenkirchen %<br />
1. Schwimmen 32,7 Radfahren 31,5 Radfahren 32,5 Radfahren 33,3 Radfahren 30,9 1.<br />
2. Laufen/Joggen 30,8 Laufen/Joggen 29,2 Laufen/Joggen 28,4 Schwimmen 31 Schwimmen 27 2.<br />
3. Radfahren 29 Schwimmen 25,3 Schwimmen 28,2 Laufen/Joggen 27,7 Laufen/Joggen 22,7 3.<br />
4. Fitness 17,9 Gymnastik 19,5 Fitness 26 Fitness 23,1 Fitness 20,6 4.<br />
5. Fußball 17,9 Fußball 18,9 Fußball 17,7 Fußball 17,2 Gymnastik 16,8 5.<br />
6. Walk<strong>in</strong>g/ 14,5 Fitness 18,3 Walk<strong>in</strong>g/ Nordic 15 Gymnastik 15 Walk<strong>in</strong>g/ Nordic 16,5 6.<br />
Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
7. Gymnastik 13,1 Walk<strong>in</strong>g/ Nordic 13,4 Gymnastik 14,5 Walk<strong>in</strong>g/ Nordic 14,9 Fußball 15,8 7.<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
8. Tanzsport 8,8 Tennis 9,6 Wandern 6,2 Wandern 8,5 Wandern 10,7 8.<br />
9. Inl<strong>in</strong>e/Rollsport 7,3 Wandern 8,5 Tanzsport 5,2 Badm<strong>in</strong>ton 7,3 Badm<strong>in</strong>ton 10,1 9.<br />
10. Tennis 6,6 Tanzsport 4,9 Tennis 5,2 Tennis 7,1 Tennis 8,5 10.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 49<br />
Tab. 15: Am häufigsten ausgeübte <strong>Sport</strong>arten nach <strong>Stadt</strong>bezirk – bis zu drei Nennungen möglich (sportaktive Bevölkerung;)<br />
Rheydt-Mitte % Rheydt-West % <strong>Stadt</strong>mitte % Volksgarten % Wickrath %<br />
1. Radfahren 38,6 Radfahren 35,8 Laufen/Joggen 29 Schwimmen 29,4 Radfahren 35,9 1.<br />
2. Schwimmen 35,6 Laufen/Joggen 33,8 Schwimmen 28,4 Radfahren 27,7 Schwimmen 30,6 2.<br />
3. Laufen/Joggen 28,7 Schwimmen 25,7 Radfahren 27,3 Fitness 25,8 Laufen/Joggen 26,3 3.<br />
4. Fitness 26,2 Fitness 19,3 Fitness 26,4 Laufen/Joggen 25,2 Fitness 20,8 4.<br />
5. Fußball 20,2 Gymnastik 19,3 Fußball 19,6 Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
17,1 Gymnastik 20,8 5.<br />
6. Gymnastik 16 Fußball 17,8 Gymnastik 17 Gymnastik 16,5 Fußball 14 6.<br />
7. Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
7,2 Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
15,7 Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
12,1 Fußball 15,4 Walk<strong>in</strong>g/Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
13,8 7.<br />
8. Inl<strong>in</strong>e/Rollsport 7,1 Tennis 11,3 Wandern 8,4 Wandern 8,5 Wandern 11,4 8.<br />
9. Wandern 6,2 Tanzsport 10,1 Tanzsport 8,2 Tanzsport 7,8 Tennis 7,2 9.<br />
10. Volleyball 6,1 Inl<strong>in</strong>e/Rollsport 7 Tennis 7,8 Inl<strong>in</strong>e/Rollsport 7,2 Inl<strong>in</strong>e/Rollsport 5,9 10.<br />
Die Top 5 der am häufigsten betriebenen Erstsportarten können differenziert nach den e<strong>in</strong>zelnen <strong>Stadt</strong>gebieten <strong>in</strong> den nachfolgenden<br />
Tabellen 16 und 17 abgelesen werden.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 50<br />
Tab. 16: Am häufigsten ausgeübte <strong>Sport</strong>art – nach <strong>Stadt</strong>bezirken (sportaktive Bevölkerung; n=2055; Angaben <strong>in</strong> Prozent)<br />
Giesenkirchen<br />
% Hardt % Neuwerk % Rhe<strong>in</strong>dahlen % Odenkirchen<br />
1. Laufen/Joggen 16,8 Laufen/Joggen 13,2 Laufen/Joggen 15,7 Laufen/Joggen 14,9 Laufen/Joggen 12,9 1.<br />
2. Fußball 10,4 Fitness 11,8 Radfahren 13,9 Radfahren 14,9 Fitness 11,6 2.<br />
3. Radfahren 9,6 Fußball 10,3 Fitness 13,3 Fitness 10,6 Schwimmen 10,9 3.<br />
4. Fitness 8,8 Radfahren 8,8 Fußball 11,4 Fußball 10,6 Fußball 9,5 4.<br />
5. Walk<strong>in</strong>g/<br />
Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />
8,8 Walk<strong>in</strong>g/<br />
Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />
8,8 Schwimmen 8,4 Schwimmen 9,1 Gymnastik 8,2 5.<br />
Walk<strong>in</strong>g/<br />
Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />
Tab. 17: Am häufigsten ausgeübte <strong>Sport</strong>art – nach <strong>Stadt</strong>bezirken (sportaktive Bevölkerung; n=2055; Angaben <strong>in</strong> Prozent)<br />
Rheydt-<br />
Mitte<br />
% Rheydt-West % <strong>Stadt</strong>mitte % Volksgarten % Wickrath %<br />
1. Laufen/Joggen 14,9 Fitness 14,2 Laufen/Joggen 16,5 Fitness 16,2 Laufen/Joggen 13,7 1.<br />
2. Fußball 13,6 Radfahren 14,2 Fitness 14,9 Laufen/Joggen 13,5 Gymnastik 13,7 2.<br />
3. Fitness 13,3 Laufen/Joggen 13,2 Fußball 9,9 Radfahren 10,8 Fitness 11,5 3.<br />
4. Radfahren 11,7 Fußball 11,7 Radfahren 9,2 Schwimmen 10,3 Fußball 9,4 4.<br />
5. Schwimmen 11,7 Schwimmen 6,1 Gymnastik 8,3 Walk<strong>in</strong>g/<br />
Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />
8,6 Radfahren 8,6 5.<br />
Walk<strong>in</strong>g/<br />
Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />
6,1<br />
Tanzsport 6,1<br />
8,4
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 51<br />
3.2.4 Häufigkeit und Intensität der <strong>Sport</strong>ausübung<br />
Differenziert man die Häufigkeit der <strong>Sport</strong>aktivität entlang der Erst-, Zweit- und<br />
Drittsportart der <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung nach den Jahreszeiten, so ergibt<br />
sich folgendes Bild: 86,5 Prozent der befragten <strong>Sport</strong>aktiven betreiben ihre häufigste<br />
<strong>Sport</strong>aktivität ganzjährig, 12,7 Prozent üben ihren <strong>Sport</strong> vorwiegend im Sommer, 0,8<br />
Prozent überwiegend im W<strong>in</strong>ter aus.<br />
Die zweithäufigste <strong>Sport</strong>art wird von 63,1 Prozent der <strong>Sport</strong>aktiven das ganze Jahr<br />
betrieben, für 32,3 Prozent ist die zweite <strong>Sport</strong>art vorwiegend e<strong>in</strong>e Sommersportart,<br />
4,6 Prozent üben ihre zweite <strong>Sport</strong>art meist im W<strong>in</strong>ter aus.<br />
Ihre dritte <strong>Sport</strong>art betreiben noch knapp die Hälfte (49,7%) der sportlich Aktiven<br />
ganzjährig. 41 Prozent üben die dritte <strong>Sport</strong>art <strong>zum</strong>eist im Sommer aus, dem<br />
gegenüber s<strong>in</strong>d nur 9,3 Prozent vor allem im W<strong>in</strong>ter aktiv.<br />
Mit Blick auf die Häufigkeit im Wochenverlauf wird folgendes Bild deutlich: Die<br />
Mehrheit der befragten sportaktiven <strong>Sport</strong>ler<strong>in</strong>nen und <strong>Sport</strong>ler (37,2%) übt ihre<br />
<strong>Sport</strong>art über 2- bis 4mal pro Woche aus. Mit 11,8 Prozent gibt e<strong>in</strong>e relativ hohe<br />
Anzahl an, mehr als 7mal pro Woche <strong>Sport</strong> zu treiben (vgl. Abb. 11). Allerd<strong>in</strong>gs muss<br />
berücksichtigt werden dass <strong>in</strong> die <strong>Sport</strong>aktivitäten auch „Spazieren gehen“ oder „mit<br />
dem Hund spazieren gehen“ e<strong>in</strong>geflossen s<strong>in</strong>d und somit Angaben, die das Bild<br />
etwas verzerren.<br />
mehr als 7mal<br />
über 6- bis 7mal<br />
über 5 bis 6mal<br />
über 4- bis 5mal<br />
über 3- bis 4mal<br />
über 2- bis 3mal<br />
über 1- bis 2mal<br />
n=2004<br />
bis 1mal<br />
Häufigkeit der <strong>Sport</strong>ausübung/Woche<br />
- gesamt -<br />
11,8<br />
Abb. 11: Häufigkeit der <strong>Sport</strong>ausübung/Woche – gesamt<br />
5,2<br />
7,7<br />
12,8<br />
14,7<br />
17,4<br />
19,8<br />
10,6<br />
0 5 10 15 20 25<br />
%<br />
30
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 52<br />
Heruntergebrochen auf die Stundenkont<strong>in</strong>gente des <strong>Sport</strong>engagements wird<br />
deutlich, dass der zeitliche Aufwand pro Woche sich vor allem auf den Zeitkorridor<br />
zwei bis zu fünf Stunden beläuft. Aber auch hier gibt es wieder e<strong>in</strong>e relativ hohe<br />
Anzahl Befragter, die analog zur Häufigkeit auch e<strong>in</strong>en sehr hohen Umfang ihrer<br />
sportlichen Aktivitäten angeben (16,6% geben neun Stunden und mehr an) (vgl. Abb.<br />
12).<br />
9 Stunden und mehr<br />
8 bis unter 9 Stunden<br />
7 bis unter 8 Stunden<br />
6 bis unter 7 Stunden<br />
5 bis unter 6 Stunden<br />
4 bis unter 5 Stunden<br />
3 bis unter 4 Stunden<br />
2 bis unter 3 Stunden<br />
1 bis unter 2 Stunden<br />
unter 1 Stunde<br />
n=1916<br />
zeitlicher Umfang der <strong>Sport</strong>aktivitäten/Woche<br />
- ohne Wettkampfzeiten, gesamt -<br />
4,6<br />
5,4<br />
8,5<br />
10,1<br />
10,2<br />
13,7<br />
13,9<br />
14<br />
16,6<br />
3<br />
0 5 10 15 20<br />
%<br />
25<br />
Abb. 12: zeitlicher Umfang der <strong>Sport</strong>aktivitäten/Woche – gesamt<br />
Das Rank<strong>in</strong>g der häufigsten <strong>Sport</strong>arten muss allerd<strong>in</strong>gs, wie <strong>in</strong> der nachfolgenden<br />
Tabelle <strong>zum</strong> zeitlichen Aufwand ersichtlich, z.T. dah<strong>in</strong>gehend relativiert werden, dass<br />
die häufigsten <strong>Sport</strong>arten vom Zeitaufwand nicht unbed<strong>in</strong>gt auch diejenigen<br />
<strong>Sport</strong>arten s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> die von der <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung das größte zeitliche<br />
Engagement – gemessen am Indikator Häufigkeit pro Woche, M<strong>in</strong>ute pro E<strong>in</strong>heit und<br />
Dauer pro Woche <strong>in</strong> Stunden – gesteckt wird. Deutlich wird dies z.B. am<br />
Schwimmsport, der im Rank<strong>in</strong>g oben e<strong>in</strong>en sehr hohen Stellenwert e<strong>in</strong>nimmt, aber im<br />
Schnitt nur 1 mal pro Woche mit e<strong>in</strong>em durchschnittlichen Stundenaufkommen von<br />
1,25 h/Woche betrieben wird. Umgekehrt wird <strong>in</strong> den Tanzsport und <strong>in</strong> das Wandern,<br />
die beide eher von nicht so vielen Menschen als Hauptsport oder häufigste<br />
<strong>Sport</strong>arten ausgeübt werden, viel Zeit <strong>in</strong>vestiert: der Tanzsport wird 2 bis 3 mal pro<br />
Woche ausgeübt mit e<strong>in</strong>em durchschnittlichen Stundenaufkommen von 3,32 pro<br />
Woche, gewandert wird e<strong>in</strong> bis zwei mal pro Woche, dies aber mit dem <strong>in</strong>sgesamt<br />
höchsten Stundenaufkommen von 3,74 Stunden pro Woche (vgl. Tab. 18).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 53<br />
Tab. 18: <strong>Sport</strong>arten nach Dauer pro Woche<br />
<strong>Sport</strong>arten<br />
Häufigkeit<br />
pro Woche<br />
M<strong>in</strong>uten je<br />
E<strong>in</strong>heit<br />
Dauer pro<br />
Woche <strong>in</strong><br />
Stunden<br />
Radfahren 2,12 101 3,57 668<br />
Schwimmen 1,03 73 1,25 616<br />
Laufen /<br />
Joggen<br />
1,79 60 1,81 591<br />
Fitness 2,18 76 2,75 489<br />
Fußball 1,59 101 2,67 373<br />
Gymnastik<br />
Walk<strong>in</strong>g /<br />
1,65 63 1,74 348<br />
Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
2,20 66 2,41 276<br />
Wandern 1,47 153 3,74 163<br />
Tennis 1,30 93 2,02 151<br />
Tanzsport 2,22 90 3,32 131<br />
Badm<strong>in</strong>ton 0,67 76 0,85 121<br />
Inl<strong>in</strong>e /<br />
Rollsport<br />
1,02 77 1,30 110<br />
3.2.4.1 Häufigkeit und Intensität nach Geschlecht<br />
Die weiblichen <strong>Sport</strong>aktiven wenden zwar weniger Zeit/Woche für die Ausübung ihrer<br />
<strong>Sport</strong>arten auf (im Schnitt 5,23 h/Woche gegenüber 6,01 h/Woche bei den Männern),<br />
dafür betreiben sie die <strong>Sport</strong>aktivitäten <strong>in</strong> der Regel allerd<strong>in</strong>gs häufiger (4,13-mal pro<br />
Woche) als die Männer (3,9-mal pro Woche) (vgl. Abb. 13 und Abb. 14). In der<br />
Nettobilanz s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs die Männer die sportaktiveren mit längeren Aktionszeiten.<br />
n
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 54<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Zeitlicher Umfang der <strong>Sport</strong>aktivitäten<br />
- Geschlecht, Stunden/Woche -<br />
5,23<br />
6,01<br />
h<br />
0 1 2 3 4 5 6 7<br />
Abb. 13: zeitlicher Umfang der <strong>Sport</strong>aktivitäten/Woche – differenziert nach<br />
Geschlecht<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Häufigkeit der <strong>Sport</strong>aktivitäten/Woche<br />
- Geschlecht -<br />
3,9<br />
4,13<br />
0 1 2 3 4 5 Anzahl<br />
Abb. 14: Häufigkeit der <strong>Sport</strong>ausübung/Woche – differenziert nach Geschlecht
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 55<br />
3.2.4.2 Häufigkeit und Intensität nach Alter<br />
Die Gruppe der 14-19jährigen betreibt am häufigsten und mit dem größten zeitlichen<br />
Aufwand/Woche ihre sportlichen Aktivitäten (7,21 Stunden/Woche). Die nächste<br />
Altersgruppe, welche viel Zeit <strong>in</strong> ihre <strong>Sport</strong>aktivitäten <strong>in</strong>vestiert, s<strong>in</strong>d die 60-<br />
69jährigen mit 6,09 Stunden/Woche. Dem gegenüber verwenden die 50-59jährigen<br />
zwar mit 5,8 Stunden/Woche etwas weniger Zeit auf ihren <strong>Sport</strong>, üben dafür aber<br />
häufiger ihre <strong>Sport</strong>arten aus (4,47 mal gegenüber 4,07 <strong>in</strong> der Dekade der 50-<br />
Jähr<strong>in</strong>gen). Hier wird deutlich, dass für die Gruppe der jungen Alten und der älteren<br />
Bevölkerung im frühen pensionsfähigen resp. Renten-Alter <strong>Sport</strong> und Bewegung<br />
besonders bedeutsam s<strong>in</strong>d und viel Zeit dar<strong>in</strong> <strong>in</strong>vestiert wird.<br />
Die 30-49jährigen und die älteste Altersgruppe wenden am wenigsten Zeit für ihre<br />
<strong>Sport</strong>arten auf, die 30-39jährigen und die 70-79jährigen betreiben ihren <strong>Sport</strong><br />
darüber h<strong>in</strong>aus auch am wenigsten häufig (vgl. Abb. 15 und Abb. 16). Dies kann für<br />
die Gruppe der 30-Jährigen sicher auf ihre Arbeitstätigkeit und/oder Doppelbelastung<br />
Arbeit und Familie zurückgeführt werden.<br />
14-19 Jahre<br />
20-29 Jahre<br />
30-39 Jahre<br />
40-49 Jahre<br />
50-59 Jahre<br />
60-69 Jahre<br />
70-79 Jahre<br />
Zeitlicher Umfang der <strong>Sport</strong>aktivitäten<br />
- Alter, Stunden/Woche -<br />
5,03<br />
4,95<br />
5,02<br />
5,79<br />
5,8<br />
6,09<br />
7,21<br />
0 2 4 6 8<br />
Abb. 15: zeitlicher Umfang der <strong>Sport</strong>aktivitäten/Woche – differenziert nach Alter<br />
h
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 56<br />
14-19 Jahre<br />
20-29 Jahre<br />
30-39 Jahre<br />
40-49 Jahre<br />
50-59 Jahre<br />
60-69 Jahre<br />
70-79 Jahre<br />
Häufigkeit der <strong>Sport</strong>aktivitäten/Woche<br />
- Alter -<br />
3,61<br />
3,87<br />
3,88<br />
4,07<br />
4,47<br />
4,74<br />
3,49<br />
Anzahl<br />
0 1 2 3 4 5 6<br />
Abb. 16: Häufigkeit der <strong>Sport</strong>ausübung/Woche – differenziert nach Alter<br />
3.2.4.3 Häufigkeit und Intensität nach <strong>Stadt</strong>bezirk<br />
Differenziert nach <strong>Stadt</strong>bezirken <strong>in</strong>vestieren die Bewohner von Hardt und<br />
Odenkirchen im Durchschnitt weniger Zeit pro Woche <strong>in</strong> ihre sportlichen Aktivitäten<br />
als die Bewohner der anderen <strong>Stadt</strong>bezirke. Betrachtet man die Häufigkeit der<br />
<strong>Sport</strong>ausübung/Woche, fällt Hardt allerd<strong>in</strong>gs nicht ab, dafür betreiben die Bewohner<br />
des <strong>Stadt</strong>bezirks Volksgarten weniger häufig, dafür dann aber zeit<strong>in</strong>tensiver <strong>Sport</strong><br />
(vgl. Abb. 17 und Abb. 18).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 57<br />
Giesenkirchen<br />
Hardt<br />
Neuwerk<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen<br />
Odenkirchen<br />
Rheydt-Mitte<br />
Rheydt-West<br />
<strong>Stadt</strong>mitte<br />
Volksgarten<br />
Wickrath<br />
Zeitlicher Umfang der <strong>Sport</strong>aktivitäten<br />
- <strong>Stadt</strong>bezirke, Stunden/Woche<br />
5,11<br />
5,4<br />
5,14<br />
5,79<br />
5,62<br />
5,73<br />
5,58<br />
5,61<br />
6,07<br />
5,86<br />
h<br />
0 1 2 3 4 5 6 7<br />
Abb. 17: zeitlicher Umfang der <strong>Sport</strong>aktivitäten/Woche – differenziert nach<br />
<strong>Stadt</strong>bezirken<br />
Giesenkirchen<br />
Hardt<br />
Neuwerk<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen<br />
Odenkirchen<br />
Rheydt-Mitte<br />
Rheydt-West<br />
<strong>Stadt</strong>mitte<br />
Volksgarten<br />
Wickrath<br />
Häufigkeit der <strong>Sport</strong>aktivitäten/Woche<br />
- <strong>Stadt</strong>bezirke -<br />
3,62<br />
4<br />
3,78<br />
4,13<br />
4,03<br />
4,12<br />
4,13<br />
4,07<br />
4,07<br />
3,91<br />
Anzahl<br />
0 1 2 3 4 5<br />
Abb. 18: Häufigkeit der <strong>Sport</strong>ausübung/Woche – differenziert nach <strong>Stadt</strong>bezirken
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 58<br />
3.2.5 Organisationsform der <strong>Sport</strong>ausübung<br />
Die Ergebnisse zu den Organisationsformen der <strong>Sport</strong>ausübung (vgl. Abb. 19)<br />
unterstreichen, was für die <strong>Sport</strong>ausübung <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> generell gilt: es<br />
herrscht e<strong>in</strong>e große Beliebtheit vor <strong>Sport</strong>- und Bewegungsaktivitäten zeitlich wie<br />
räumlich flexibel zu gestalten. Bevorzugt werden daher eher „<strong>in</strong>formell“<br />
organisierbare <strong>Sport</strong>arten, die auch ohne die Mithilfe von Organisationen, wie z.B.<br />
Vere<strong>in</strong>en, betrieben werden können.<br />
In <strong>Mönchengladbach</strong> geben 72,6 Prozent der <strong>Sport</strong>aktiven an, m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e<br />
<strong>Sport</strong>aktivität selbständig oder mit Freunden, Verwandten und Bekannten zu<br />
betreiben. Der Prozentsatz derjenigen <strong>Sport</strong>aktiven, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e ihrer<br />
<strong>Sport</strong>arten im Vere<strong>in</strong> ausüben, liegt bei 37,1 Prozent. M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e der<br />
ausgeübten <strong>Sport</strong>arten betreiben 34,5 Prozent der <strong>Sport</strong>aktiven <strong>in</strong> kommerziellen<br />
E<strong>in</strong>richtungen (Fitness-Studios etc.). Andere Organisationsformen spielen eher e<strong>in</strong>e<br />
untergeordnete Rolle.<br />
In welcher Organisationsform üben Sie diese <strong>Sport</strong>aktivität am<br />
häufigsten aus?<br />
- gesamt, Mehrfachnennungen möglich -<br />
selbstorganisiert/Freunde/Bekannte<br />
n=2074<br />
<strong>Sport</strong>v ere<strong>in</strong><br />
kommerzielle E<strong>in</strong>richtung<br />
andere öf f entl./geme<strong>in</strong>nützige Träger<br />
Volkshochschule/Familienbildungsstätte<br />
Schule<br />
Betriebssportgruppe<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk<br />
Hochschule<br />
sonstige<br />
3,7<br />
3,1<br />
3,1<br />
1,9<br />
1,5<br />
0,3<br />
6,1<br />
Abb. 19: Organisationsformen der <strong>Sport</strong>ausübung<br />
Mit Blick auf das soziale Umfeld beim <strong>Sport</strong>engagement, d.h. als Antwort auf die<br />
Frage, ob der <strong>Sport</strong> normaler Weise eher alle<strong>in</strong>e oder mit anderen, z.B. Freunden,<br />
Lebensgefährten, Kollegen, K<strong>in</strong>dern, Geschwistern oder den Eltern betrieben wird,<br />
ergibt sich das Bild, dass mehr als die Hälfte der Befragten den <strong>Sport</strong> <strong>in</strong> der Regel<br />
mit Freunden ausüben; allerd<strong>in</strong>gs treiben mit 47,6% knapp die Hälfte ihren <strong>Sport</strong><br />
auch alle<strong>in</strong>e bzw. 45,3% mit <strong>Sport</strong>kameraden. Jede/r Dritte gibt an auch <strong>Sport</strong> mit<br />
dem Ehepartner oder Lebensgefährten zu treiben, aber nur jede/r vierte mit<br />
37,1<br />
34,5<br />
72,6<br />
0 20 40 60 80 100<br />
%
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 59<br />
Bekannten und Arbeitskollegen. Der Familiensport – also mit K<strong>in</strong>dern, Geschwistern<br />
oder Eltern – fällt als soziales <strong>Sport</strong>umfeld e<strong>in</strong> wenig ab.<br />
Treiben Sie diesen <strong>Sport</strong> normalerweise alle<strong>in</strong>e oder mit anderen?<br />
n=2074<br />
mit Freunden<br />
alle<strong>in</strong><br />
mit <strong>Sport</strong>kameraden<br />
mit Ehepartner/Lebensgef ährte<br />
mit Bekannten, Kollegen<br />
mit eigenen K<strong>in</strong>dern<br />
mit Geschwistern<br />
mit Eltern<br />
- gesamt, Mehrfachnennungen möglich -<br />
8,4<br />
13,8<br />
Abb. 20: Soziales Umfeld beim <strong>Sport</strong>treiben<br />
3.2.5.1 Organisationsformen differenziert nach Erst-, Zweit- und Drittsportart<br />
Erst-, Zweit- und Drittsportart werden <strong>zum</strong>eist selbstorganisiert und/oder mit<br />
Freunden/Bekannten ausgeübt, wobei die Selbstorganisation der <strong>Sport</strong>ausübung<br />
<strong>in</strong>sbesondere mit der zweiten (61,3%) und dritten <strong>Sport</strong>art (71,2%) deutlich ansteigt<br />
(erste <strong>Sport</strong>art 46,2 Prozent) und <strong>in</strong> diesen Feldern den größten Anteil der<br />
Organisationsform ausmacht. Dem gegenüber fallen vor allem die <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>e und<br />
kommerziellen E<strong>in</strong>richtungen, welche <strong>in</strong> der Hauptsportart noch 30,7 Prozent<br />
(Vere<strong>in</strong>e) bzw. 21,9 Prozent (kommerzielle E<strong>in</strong>richtungen) der <strong>Sport</strong>aktiven an sich<br />
b<strong>in</strong>den können, <strong>in</strong> der Zweit- und Drittsportart auffallend ab: auf 19,6% <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>e<br />
und 14,2% kommerzielle E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> der Zweitsportart resp. 16,5% und 7,9% <strong>in</strong><br />
der Drittsportart. Alle anderen E<strong>in</strong>richtungen spielen durchweg im Erst-, Zweit- und<br />
Drittsport nur e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle (vgl. Tab. 19).<br />
25,4<br />
34,4<br />
45,3<br />
47,6<br />
52,7<br />
6,5<br />
%<br />
0 10 20 30 40 50 60
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 60<br />
Tab. 19: Organisationsform – differenziert nach Erst-, Zweit- und Drittsportart<br />
Erstsportart Zweitsportart Drittsportart<br />
selbstorganisiert/Freunde/Bekannte 46,2% 61,4% 71,7%<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong> 30,7% 19,6% 16,5%<br />
kommerzielle E<strong>in</strong>richtung 21,9% 14,2% 7,9%<br />
Volkshochschule/Familienbildungsstätte 1,8% 1,9% 2,0%<br />
andere öffentl./geme<strong>in</strong>nützige Träger 1,6% 1,6% 1,7%<br />
Schule 1,6% 1,5% 1,0%<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk 1,0% 0,9% 0,6%<br />
Betriebssportgruppe 0,9% 0,6% 0,2%<br />
Hochschule 0,05% 0,3% 0,1%<br />
sonstige 3,5% 3,1% 3,8%<br />
3.2.5.2 Organisationsform nach Geschlecht<br />
Betrachtet man die Daten differenziert nach Geschlecht (vgl. Tab. 20), so zeigt sich,<br />
dass Männer ihren <strong>Sport</strong> häufiger im <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong> ausüben als Frauen: 41,2 Prozent<br />
der sportaktiven Männer geben an, m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e ihrer <strong>Sport</strong>arten im Vere<strong>in</strong> zu<br />
betreiben; dem gegenüber s<strong>in</strong>d nur 33% <strong>in</strong> kommerziellen E<strong>in</strong>richtungen aktiv. Bei<br />
den sportaktiven Frauen s<strong>in</strong>d nur 33,3 Prozent Vere<strong>in</strong>saktive. Frauen organisieren<br />
ihren <strong>Sport</strong> am häufigsten <strong>in</strong>formell – alle<strong>in</strong> oder mit Freunden und Bekannten zu<br />
70,9% - oder betreiben ihn lieber <strong>in</strong> kommerziellen E<strong>in</strong>richtungen (35,8%) als im<br />
Vere<strong>in</strong>.<br />
Tab. 20: Organisationsform – differenziert nach Geschlecht (Mehrfachnennungen<br />
möglich)<br />
weiblich<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
männlich<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
selbstorganisiert/Freunde/Bekannte 70,9 74,4<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong> 33,3 41,2<br />
kommerzielle E<strong>in</strong>richtung 35,8 33<br />
Volkshochschule/Familienbildungsstätte 5,2 1,1<br />
andere öffentl./geme<strong>in</strong>nützige Träger 5,0 2,4<br />
Schule 3,1 3,1<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk 2,3 0,7<br />
Betriebssportgruppe 1,3 2,6<br />
Hochschule 0,5 0,2<br />
sonstige 6,3 5,8
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 61<br />
3.2.5.3 Organisationsform nach Alter<br />
Unabhängig von den Altersgruppen ist e<strong>in</strong>deutiger Trend, dass der <strong>Sport</strong> von den<br />
meisten Menschen am häufigsten <strong>in</strong>formell und selbst oder mit Freunden organisiert<br />
wird (vgl. Tab. 21).<br />
Auffallend ist weiterh<strong>in</strong>, dass im Jugendalter knapp 60% ihren <strong>Sport</strong> <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en<br />
ausüben, aber nur 30,9% <strong>in</strong> kommerziellen Angeboten und 21,3% <strong>in</strong><br />
außercurricularen Schulsportangeboten (AGs, Nachmittagssport etc.).<br />
Das Vere<strong>in</strong>sengagement der 20-39jährigen s<strong>in</strong>kt auf 33,3% resp. 32,4%. In der<br />
Gruppe der Vierziger und Sechziger steigt das <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>sniveau auf 37,2% resp.<br />
38,1%. In den Fünfziger und Siebziger Jahren ist es h<strong>in</strong>gegen wieder auf den<br />
bekannten 33,2% resp. 32,9%.<br />
Das, was der Vere<strong>in</strong>ssport für die Jugend ist, sche<strong>in</strong>en Fitnessangebote für die 20-<br />
bis 39-Jährigen zu se<strong>in</strong>. Gerade ältere Menschen <strong>in</strong> den 60-er und 70-er Jahren<br />
sche<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>gegen auch angemessene und zielgruppengerechte Angebote <strong>in</strong> den<br />
Volkshochschulen und Bildungsstätten und bei anderen öffentlichen Trägern zu<br />
f<strong>in</strong>den.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 62<br />
Tab. 21: Organisationsform – differenziert nach Alter (Mehrfachnennungen möglich)<br />
14-19 Jahre<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
20-29 Jahre<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
30-39 Jahre<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
40-49 Jahre<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
50-59 Jahre<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
60-69 Jahre<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
70-79 Jahre<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
selbstorganisiert/Freunde/Bekannte 72,5 74,8 75,8 74,9 75,9 65,3 58,6<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong> 59,9 33,3 32,4 37,2 33,2 38,1 32,9<br />
kommerzielle E<strong>in</strong>richtung 30,9 43,2 42,3 35,8 33,2 22,5 21,3<br />
Volkshochschule/<br />
Familienbildungsstätte<br />
1,9 2,4 1,7 2,8 3,0 4,5 7,9<br />
andere öffentl./ geme<strong>in</strong>nützige Träger 1,4 1,5 3,2 3,0 6,2 6,4 5,0<br />
Schule 21,3 1,8 1,2 0,7 0,9 1,5 0<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk 0,5 0 1,2 1,2 2,4 2,6 2,8<br />
Betriebssportgruppe 1,5 2,7 3,5 1,9 1,8 0,7 0<br />
Hochschule 0,5 1,2 0 0,2 0 0 0<br />
sonstige 4,8 8,1 4,4 7,4 5,1 6,0 6,4
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 63<br />
3.2.5.4 Organisationsform nach <strong>Stadt</strong>bezirk<br />
Betrachtet man die Daten zur Organisationsform differenziert nach <strong>Stadt</strong>bezirken<br />
(vgl. Tab. 22 und Tab. 23), so wird deutlich, dass zwar <strong>in</strong> allen <strong>Stadt</strong>bezirken der<br />
selbst organisierte <strong>Sport</strong> am meisten betrieben wird, allerd<strong>in</strong>gs Unterschiede<br />
zwischen den Bezirken verzeichnet werden können: so s<strong>in</strong>d es wieder <strong>Stadt</strong>mitte,<br />
Volksgarten und Neuwerk, die relativ gesehen ger<strong>in</strong>gere Anteile <strong>in</strong> der<br />
Selbstorganisation aufweisen, diese aber über erhöhte Anteile <strong>in</strong> den kommerziellen<br />
E<strong>in</strong>richtungen kompensieren. Dem gegenüber weisen auch Wickrath und<br />
Odenkirchen bis zu 7,5 Prozentpunkte weniger Anteile im selbstorganisierten <strong>Sport</strong><br />
auf als z.B. <strong>in</strong> Rheydt-Mitte, Rheydt-West, Giesenkirchen und Hardt. Diese<br />
Niedrigwerte werden hier aber nicht durch überdurchschnittlich hohe Werte <strong>in</strong><br />
kommerziellen E<strong>in</strong>richtungen kompensiert. In Wickrath fällt aber positiv mit 45,5%<br />
der höchste Aktivitätsgrad <strong>in</strong> <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>en auf. Dieser Quote nähern sich nur<br />
Giesenkirchen (43,9%) und Hardt (44,2%) mit ebenfalls überdurchschnittlich hohen<br />
Vere<strong>in</strong>sengagementquoten an. In den anderen Bezirken liegt der Wert bei 33,2%<br />
(Volksgarten) bis 38% (Rhe<strong>in</strong>dahlen) oder dazwischen. Rheydt-Mitte, Rheydt-West,<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen und Hardt s<strong>in</strong>d generell betrachtet die <strong>Stadt</strong>bezirke, <strong>in</strong> denen der<br />
Anteil des selbstorganisierten (<strong>in</strong>formellen) <strong>Sport</strong>treibens mit 75,3%, 78,4%, 76% und<br />
74,6% überdurchschnittlich hoch liegt.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 64<br />
Tab. 22: Organisationsform – differenziert nach <strong>Stadt</strong>bezirk I (Mehrfachnennungen möglich)<br />
Giesenkirchen<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Hardt<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Neuwerk<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Odenkirchen<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
selbstorganisiert/Freunde/Bekannte 71,3 74,6 70,6 76,0 70,9<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong> 43,9 44,2 35,0 38,0 37,1<br />
kommerzielle E<strong>in</strong>richtung 32,0 30,4 39,5 29,3 30,5<br />
Volkshochschule/ Familienbildungsstätte 0,8 2,2 1,9 1,9 4,0<br />
andere öffentl./ geme<strong>in</strong>nützige Träger 1,6 3,6 3,1 3,3 4,0<br />
Schule 5,7 2,9 3,1 3,3 4,0<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk 0,8 2,2 0,6 3,4 0,7<br />
Betriebssportgruppe 1,6 2,2 1,9 1,4 1,3<br />
Hochschule 0 0 0,6 0,5 0<br />
sonstige 8,2 7,3 5,5 7,7 4,0
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 65<br />
Tab. 23: Organisationsform – differenziert nach <strong>Stadt</strong>bezirk II (Mehrfachnennungen möglich)<br />
Rheydt-Mitte<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Rheydt-West<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
<strong>Stadt</strong>mitte<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Volksgarten<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Wickrath<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
selbstorganisiert/Freunde/Bekannte 75,3 78,4 68,5 72,6 69,4<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong> 33,7 37,4 35,3 33,2 45,5<br />
kommerzielle E<strong>in</strong>richtung 33,7 34,9 36,8 39,5 33,6<br />
Volkshochschule/ Familienbildungsstätte 2,9 6,2 3,0 2,6 4,2<br />
andere öffentl./ geme<strong>in</strong>nützige Träger 4,2 4,6 4,4 3,7 2,8<br />
Schule 2,9 2,6 2,1 3,7 2,8<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk 2,2 1,5 0,7 1,6 0,7<br />
Betriebssportgruppe 3,2 0 2,1 2,1 3,5<br />
Hochschule 0,6 0,5 0,2 0 0<br />
sonstige 5,1 8,2 5,3 6,3 4,9
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 66<br />
3.2.5.5 Zeitliche Verteilung der <strong>Sport</strong>aktivität auf die verschiedenen Angebotsund<br />
Organisationsformen<br />
Fragt man die <strong>Sport</strong>aktiven danach, zu welchen zeitlichen Anteilen sie ihren <strong>Sport</strong> <strong>in</strong><br />
den verschiedenen Angebots- und Organisationsformen betreiben, zeigt sich<br />
folgendes Bild. Die Hälfte der Zeit wird laut Auskunft der Befragten der <strong>Sport</strong> privat,<br />
<strong>in</strong>formell und somit unorganisiert betrieben (50,1%). E<strong>in</strong> Viertel (24,5%) der Zeit wird<br />
im <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong> aktiver <strong>Sport</strong> betrieben und e<strong>in</strong> Fünftel (21%) bei kommerziellen<br />
Anbietern (vgl. Abb. 21).<br />
Aufteilung der gesamten <strong>Sport</strong>aktivitäten auf die verschiedenen<br />
Angebots-und Organisationsformen<br />
privat, unorganisiert 50,1%<br />
n=1838<br />
kommerzielle Anbieter 21,0%<br />
Vere<strong>in</strong> 24,5%<br />
sonstiges 3,3%<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk 1,1%<br />
Abb. 21: Nutzung der verschiedenen Organisations- und Angebotsformen<br />
Differenziert man die zeitliche Verteilung der <strong>Sport</strong>aktivität auf die Organisations- und<br />
Angebotsformen nach <strong>Stadt</strong>bezirken, s<strong>in</strong>d folgende Aspekte auffallend:<br />
• die zeitlichen Anteile der <strong>Sport</strong>aktivität, die <strong>in</strong> der Organisationsform Vere<strong>in</strong><br />
verbracht werden, liegen <strong>in</strong> Giesenkirchen, Wickrath und Hardt relativ<br />
deutlich über dem Gesamtschnitt (+4,2 bis +6,6 Prozentpunkte), <strong>in</strong><br />
Volksgarten h<strong>in</strong>gegen liegen die Anteile mit sechs Prozentpunkten weniger<br />
deutlich unter dem Durchschnitt.<br />
• Auf die kommerziellen Anbieter werden <strong>in</strong> Volksgarten e<strong>in</strong> Viertel der<br />
Zeitkont<strong>in</strong>gente verwandt (24,3%), <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>dahlen ist es nur e<strong>in</strong> Sechstel der<br />
<strong>Sport</strong>aktivitätszeiten (15,6%);<br />
• Auf den privat, <strong>in</strong>formell und unorganisierten <strong>Sport</strong> wird <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>dahlen 54,7<br />
Prozent der Zeit verwendet, <strong>in</strong> Neuwerk und Wickrath werden h<strong>in</strong>gegen nur<br />
jeweils 47,1 Prozent der Zeitkont<strong>in</strong>gente im <strong>in</strong>formellen <strong>Sport</strong>engagement<br />
genutzt;
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 67<br />
• auch bei der Nutzung der Angebote des <strong>Sport</strong>bildungswerkes gibt es zeitlich<br />
gesehen relativ starke Schwankungen – nur 0,3 Prozent der Zeit wird von den<br />
Neuwerker <strong>Sport</strong>aktiven <strong>in</strong> diesem Segment verwendet, dem stehen 2,7<br />
Prozent <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>dahlen gegenüber;<br />
• bei sonstigen Angebots- und Organisationsformen gibt es e<strong>in</strong>en Unterschied<br />
von knapp vier Prozentpunkten (Hardt 1,8%, Rheydt-West 5,6%) (vgl. Tab.<br />
24).<br />
Tab. 24: Nutzung der verschiedenen Angebots- und Organisationsformen –<br />
differenziert nach <strong>Stadt</strong>bezirk, Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
<strong>Stadt</strong>bezirke Vere<strong>in</strong><br />
komm.<br />
Anbieter<br />
privat<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk<br />
sonstiges<br />
Giesenkirchen 31,12 17,25 47,86 1,38 2,39<br />
Hardt 28,6 17,28 50,88 1,46 1,77<br />
Neuwerk 26,75 22,55 47,06 0,33 3,3<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen 24,53 15,58 54,72 2,68 2,49<br />
Odenkirchen 23,81 18,59 52,66 0,89 4,05<br />
Rheydt-Mitte 23,35 23,11 48,99 1,27 3,27<br />
Rheydt-West 24,58 20,68 48,33 0,78 5,63<br />
<strong>Stadt</strong>mitte 22,05 23,3 50,64 0,47 3,56<br />
Volksgarten 18,38 24,3 52,98 1,59 2,75<br />
Wickrath 30,59 18,57 47,11 0,57 3,16<br />
Bei geschlechtsdifferenzierter Betrachtung fällt auf, dass Männer und Frauen<br />
gleichermaßen die meisten Anteile ihrer sportaktiven Zeit auf <strong>in</strong>formelles<br />
<strong>Sport</strong>treiben, das privat organisiert wird, verwenden. Männer verwenden weiterh<strong>in</strong><br />
eher als Frauen höhere Zeitkont<strong>in</strong>gente auf Vere<strong>in</strong>ssport, während die Frauen ihre<br />
sportaktive Zeit eher <strong>in</strong> kommerzielle <strong>Sport</strong>angebote, Angebote des<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerkes oder sonstige Angebote stecken (vgl. Abb. 22).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 68<br />
Aufteilung der gesamten <strong>Sport</strong>aktivitäten auf die verschiedenen<br />
Angebots-und Organisationsformen<br />
- Geschlecht -<br />
Vere<strong>in</strong><br />
kommerzieller Anbieter<br />
priv at<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk<br />
sonstiges<br />
0,6<br />
1,7<br />
männlich n=939; weiblich n=902<br />
20,6<br />
18,5<br />
23,2<br />
28,2<br />
51,6<br />
49<br />
1,1<br />
5,6<br />
%<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
männlich weiblich<br />
Abb. 22: Nutzung der sportaktiven Zeit auf verschiedene Angebots- und<br />
Organisationsformen – differenziert nach Geschlecht<br />
Die Jugendlichen zwischen 14-19 Jahren nutzen die meiste ihrer sportaktiven Zeit für<br />
den Vere<strong>in</strong>ssport, gefolgt von <strong>in</strong>formellen <strong>Sport</strong>engagements und weitab<br />
kommerziellen <strong>Sport</strong>anbietern. Die Aktiven aller anderen befragten Altersgruppen<br />
verwenden h<strong>in</strong>gegen die meisten Anteile ihrer sportaktiven Zeit für privat<br />
organisiertes <strong>Sport</strong>treiben. Die kommerziellen Anbieter werden zu e<strong>in</strong>em hohen<br />
zeitlichen Anteil besonders von den 20-39jährigen genutzt (vgl. Tab. 25).<br />
Tab. 25: Nutzung der sportaktiven Zeit auf verschiedene Angebots- und<br />
Organisationsformen – differenziert nach Alter, Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
Alter Vere<strong>in</strong><br />
komm.<br />
Anbieter<br />
privat<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk<br />
sonstiges<br />
14-19 Jahre 41,27 17,12 36,61 0,59 4,41<br />
20-29 Jahre 22,18 26,13 47,16 0,85 3,69<br />
30-39 Jahre 21,4 24,9 50,51 0,59 2,6<br />
40-49 Jahre 23,16 19,73 53,74 0,79 2,56<br />
50-59 Jahre 19,79 19,54 56,73 1,04 2,9<br />
60-69 Jahre 28,57 16,89 48,11 3,17 3,27<br />
70-79 Jahre 21,74 16,1 54,43 1,28 6,45
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 69<br />
3.2.6 Breitensport, Leistungs-/Wettkampsport oder Hochleistungssport<br />
Die meisten befragten aktiven <strong>Sport</strong>ler<strong>in</strong>nen und <strong>Sport</strong>ler ordnen die Ausrichtung<br />
ihrer sportlichen Aktivitäten im Bereich des Freizeit- und Breitensports e<strong>in</strong>. 6,7<br />
Prozent betreiben ihre Hauptsportart als Leistungs- und Wettkampfsport, 1,9 Prozent<br />
ordnen sie dem Hochleistungssport zu.<br />
Die zweithäufigste <strong>Sport</strong>aktivität wird noch von 7,3 Prozent als Leistungs- und<br />
Wettkampfsport betrieben (Hochleistungssport 1,3 Prozent), 3,7 Prozent führen die<br />
dritte <strong>Sport</strong>art als Leistungs- und Wettkampfsport aus (Hochleistungssport 0,9<br />
Prozent) (vgl. Tab. 26). In diesem Kontext muss allerd<strong>in</strong>gs berücksichtigt werden,<br />
dass es möglicherweise unterschiedliche Auffassungen von Breiten-, Leistungs-<br />
/Wettkampf- und Hochleistungssport gegeben hat.<br />
Tab. 26: E<strong>in</strong>ordnung der <strong>Sport</strong>aktivität – differenziert nach Erst-, Zweit- und<br />
Drittsportart<br />
Erstsportart Zweitsportart Drittsportart<br />
Breitensport 83,1 92,1 95,7<br />
Leistungs-/Wettkampfsport 16,5 7,3 3,7<br />
Hochleistungssport 1,9 1,2 0,7<br />
Differenziert man den Breitensport weiter nach den Dimensionen Freizeitsport,<br />
Fitnessport, Gesundheitssport, Funsport, Wellness/Erholungssport und Erlebnis-<br />
/Abenteuersport so nimmt der Freizeitsport (64,8%) im Kontext von Erst-, Zweit- und<br />
Drittsportart den größten Raum e<strong>in</strong>. Dieser wird gefolgt vom Fitnesssport (52,2%)<br />
und Gesundheitssport (40,2%) (vgl. Abb. 23).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 70<br />
Falls Breitensport, welchem der folgenden Bereiche würden Sie Ihre<br />
Aktivitäten im Wesentlichen zuordnen?<br />
- gesamt, Mehrfachnennungen möglich -<br />
n=1998<br />
Freizeitsport<br />
Fitnesssport<br />
Gesundheitssport<br />
Funsport<br />
Wellness/Erholung<br />
Erlebnissport/Abenteuersport<br />
16<br />
13,4<br />
Abb. 23: Bereiche des Breitensports<br />
3.2.7 Orte der <strong>Sport</strong>ausübung<br />
Die Frage nach dem Ort der sportlichen Aktivitätsausübung liefert weitere essentielle<br />
Grundlagendaten für die Entwicklungsplanung des <strong>Mönchengladbach</strong>er <strong>Sport</strong>s. Die<br />
Datenlagen können als Informations- und Planungsgrundlage für die Schaffung<br />
neuer bzw. beim Umbau vorhandener <strong>Sport</strong>möglichkeiten dienen.<br />
In <strong>Mönchengladbach</strong> übt mit 52,4 Prozent die Mehrheit, ihren (Haupt- und Zweit-)<br />
<strong>Sport</strong> <strong>in</strong> <strong>Sport</strong>anlagen aus. Dem gegenüber geben nur 47,6% an, ihren <strong>Sport</strong> auf<br />
<strong>Sport</strong>gelegenheiten wie z.B. auf Feldern/Feldwegen, <strong>in</strong> Parks und auf Straßen<br />
auszuüben. Am häufigsten genutzte Gelegenheiten <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> s<strong>in</strong>d Feld,<br />
Wald und Wiese (45,2%), Straße und Wege (36,8%), aber auch Parks mit 27,2% der<br />
<strong>Sport</strong>engagements. Nicht so relevant – gemessen am Indikator der hauptsächlichen<br />
<strong>Sport</strong>ausübung - s<strong>in</strong>d <strong>Sport</strong>engagements zu Hause, auf Bolzplätzen, <strong>in</strong> den<br />
Bergen/im Gebirge und auf offenen Gewässern. Gerade der Aspekt der häufigen<br />
Nutzung von öffentlichen Parks und Straßen sollte <strong>in</strong> der <strong>Stadt</strong>planung der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> Beachtung f<strong>in</strong>den. Es gilt hier für zukünftige Planungen zu<br />
berücksichtigen, dass noch bessere Bed<strong>in</strong>gungen für die <strong>Sport</strong>aktiven hergestellt<br />
werden sollten, so dass Feldwege, Straßen, Parks und andere öffentliche<br />
<strong>Sport</strong>gelegenheiten auch weiterh<strong>in</strong> gut genutzt werden können (vgl. Abb. 24 und<br />
Abb. 25).<br />
40,2<br />
52,2<br />
64,8<br />
5<br />
%<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 71<br />
<strong>Sport</strong>gelegenheiten<br />
47,6%<br />
n=2882<br />
Wo üben Sie diesen <strong>Sport</strong> hauptsächlich aus?<br />
<strong>Sport</strong>anlagen<br />
52,4%<br />
Abb. 24: Orte des <strong>Sport</strong>engagements: <strong>Sport</strong>anlagen / <strong>Sport</strong>gelegenheiten<br />
Feld, Wiese, Wald<br />
Straße, Weg<br />
n=2074<br />
Park<br />
zu Hause<br />
Bolzplatz<br />
Gebirge/Berge<br />
offenes Gewässer<br />
sonstige<br />
Wo üben Sie diesen <strong>Sport</strong> hauptsächlich aus?<br />
- <strong>Sport</strong>gelegenheiten, gesamt, Mehrfachnennungen möglich -<br />
8,2<br />
7,4<br />
6,2<br />
12<br />
Abb. 25: Differenzierung der <strong>Sport</strong>gelegenheiten als Orte des <strong>Sport</strong>engagements:<br />
27,2<br />
36,8<br />
45,2<br />
1,3<br />
0 10 20 30 40 50<br />
%<br />
60
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 72<br />
<strong>Sport</strong>- und Turnhallen werden mit 35,4% unter den <strong>Sport</strong>anlagen <strong>in</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> am häufigsten genutzt. Danach folgen die Hallenbäder (27,1<br />
Prozent), Fitnessstudios (23,9 Prozent), Spielfelder und <strong>Sport</strong>plätze (20,5 Prozent)<br />
auf Rang 4 und Freibäder (12,1 Prozent) auf Rang 5. Tennisanlagen werden nur von<br />
7,4 Prozent der Befragten genutzt und 10,2 Prozent der Nutzung verteilen sich auf<br />
sonstige <strong>Sport</strong>anlagen wie z.B. Reitanlagen, Tanzsäle, Schießanlagen,<br />
Kegelbahnen, Beach-Volleyballanlagen u.a. (vgl. Abb. 26).<br />
Turn-/<strong>Sport</strong>halle<br />
Hallenbad<br />
Fitnessstudio<br />
Spielf eld/<strong>Sport</strong>platz<br />
Freibad<br />
Tennisanlage/-platz<br />
sonstige<br />
n=2074<br />
Wo üben Sie diesen <strong>Sport</strong> hauptsächlich aus?<br />
- <strong>Sport</strong>anlagen, gesamt, Mehrfachnennungen möglich -<br />
7,4<br />
12,1<br />
Abb. 26: Orte des <strong>Sport</strong>engagements: <strong>Sport</strong>anlagen / <strong>Sport</strong>gelegenheiten<br />
Auf die Anfrage, wie die sportaktiven Menschen <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> <strong>in</strong> der Regel<br />
zur <strong>Sport</strong>anlage oder <strong>Sport</strong>gelegenheit kommen, wird deutlich gemacht, dass fast<br />
drei Viertel der Befragten motorisiert mit dem eigenen Auto, Motorrad oder Mofa dort<br />
h<strong>in</strong>fahren, fast jede/r Zweite geht zu Fuß und gut jede/r Dritte nutzt das Fahrrad.<br />
Knapp jeder 10. reist mit öffentlichen Verkehrsmitteln an die Orte des <strong>Sport</strong>treibens<br />
(vgl. Abb. 27).<br />
20,5<br />
23,9<br />
27,1<br />
35,4<br />
10,2<br />
0 10 20 30<br />
%<br />
40
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 73<br />
Wie kommen Sie gewöhnlich zur meistgenutzten <strong>Sport</strong>anlage/-gelegenheit?<br />
Auto/Motorrad/Mofa<br />
n=2074<br />
zu Fuß<br />
Fahrrad<br />
öf f entliche Verkehrsmittel<br />
sonstige Verkehrsmittel<br />
1,9<br />
- gesamt, Mehrfachnennungen möglich -<br />
9,4<br />
37,8<br />
%<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abb. 27: Genutzte Verkehrsmittel zur Erreichung der meistgenutzten <strong>Sport</strong>anlage/gelegenheit<br />
31,3 Prozent der Befragten müssen nur e<strong>in</strong>en Kilometer Entfernungen zur<br />
<strong>Sport</strong>stätte resp. <strong>Sport</strong>gelegenheit zurücklegen, 24,6 Prozent fahren e<strong>in</strong>en bis drei<br />
Kilometer. Je 16,7 Prozent müssen e<strong>in</strong>e Strecke von drei bis fünf bzw. von fünf bis<br />
zehn Kilometern zurücklegen, um <strong>Sport</strong> zu treiben. Nur 10,7 Prozent fahren mehr als<br />
zehn Kilometer, um ihren <strong>Sport</strong> ausüben zu können. Hier wird deutlich, dass die<br />
<strong>Sport</strong>gelegenheiten und <strong>Sport</strong>stätten sehr wohnraumnah gelegen s<strong>in</strong>d und somit<br />
e<strong>in</strong>e flächendeckende Angebotsdeckung <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> vorliegt (vgl. Abb. 28).<br />
Diese Tendenz spiegelte sich bereits <strong>in</strong> den ortsbezogenen Auswertungen zu den<br />
<strong>Sport</strong>engagements.<br />
49,4<br />
72,6
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 74<br />
n=1755<br />
Entfernung zur meistgenutzten <strong>Sport</strong>anlage/-gelegenheit<br />
bis 1 km<br />
mehr als 1 bis 3 km<br />
mehr als 3 bis 5 km<br />
mehr als 5 bis 10 km<br />
mehr als 10 km<br />
- häufigste <strong>Sport</strong>aktivität, e<strong>in</strong>fache Strecke <strong>in</strong> Kilometern -<br />
10,7<br />
%<br />
0 5 10 15 20 25 30 35<br />
Abb. 28: Entfernung zur meistgenutzten <strong>Sport</strong>anlage / <strong>Sport</strong>gelegenheit<br />
16,7<br />
16,7<br />
24,6<br />
31,3
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 75<br />
3.2.7.1 <strong>Sport</strong>anlagen differenziert nach Erst-, Zweit- und Drittsportart<br />
Turn- und <strong>Sport</strong>hallen s<strong>in</strong>d die Anlagen, die für die Erst- und Zweitsportart am<br />
häufigsten und Fitnessstudios am zweithäufigsten genutzt werden. Das Hallenbad<br />
spielt für die Hauptsportart noch ke<strong>in</strong>e so große Rolle, die Nutzung steigt aber<br />
deutlich mit der zweiten und dritten <strong>Sport</strong>aktivität an und ist für die dritte Aktivität die<br />
am meisten genutzte Anlage. Auch das Freibad wird für die dritte <strong>Sport</strong>art relativ<br />
stark frequentiert.<br />
Spielfelder und <strong>Sport</strong>plätze werden vor allem für die Hauptsportart genutzt, verlieren<br />
aber für die zwei anderen <strong>Sport</strong>arten an Bedeutung.<br />
Tennisplätze s<strong>in</strong>d für alle drei <strong>Sport</strong>aktivitäten relativ ger<strong>in</strong>g frequentierte<br />
<strong>Sport</strong>anlagen (vgl. Abb. 29 bis Abb. 30).<br />
Turn-/<strong>Sport</strong>halle<br />
Fitnessstudio<br />
Spielf eld/<strong>Sport</strong>platz<br />
n=1322<br />
Wo üben Sie diesen <strong>Sport</strong> hauptsächlich aus?<br />
- <strong>Sport</strong>anlagen, häufigste <strong>Sport</strong>aktivität, Mehrfachnennungen möglich -<br />
Hallenbad<br />
Tennisanlage/-platz<br />
Freibad<br />
sonstige<br />
5,8<br />
5,5<br />
8,3<br />
13,8<br />
Abb. 29: genutzte <strong>Sport</strong>anlagen – häufigste <strong>Sport</strong>aktivität, Mehrfachnennungen<br />
möglich<br />
22,2<br />
21,5<br />
0 10 20 30 40<br />
34<br />
%
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 76<br />
Wo üben Sie diesen <strong>Sport</strong> hauptsächlich aus?<br />
- <strong>Sport</strong>anlagen, zweithäufigste <strong>Sport</strong>aktivität, Mehrfachnennungen möglich -<br />
Turn-/<strong>Sport</strong>halle<br />
Hallenbad<br />
Fitnessstudio<br />
Spielf eld/<strong>Sport</strong>platz<br />
n=913<br />
Freibad<br />
Tennisanlage/-platz<br />
sonstige<br />
5,5<br />
7,7<br />
7,8<br />
14,3<br />
22,3<br />
21,2<br />
29,7<br />
0 10 20 30 40<br />
Abb. 30: genutzte <strong>Sport</strong>anlagen – zweithäufigste <strong>Sport</strong>aktivität, Mehrfachnennungen<br />
möglich<br />
Wo üben Sie diesen <strong>Sport</strong> hauptsächlich aus?<br />
- <strong>Sport</strong>anlagen, dritthäufigste <strong>Sport</strong>aktivität, Mehrfachnennungen möglich -<br />
Hallenbad<br />
Turn-/<strong>Sport</strong>halle<br />
n=574<br />
Freibad<br />
Fitnessstudio<br />
Spielf eld/<strong>Sport</strong>platz<br />
Tennisanlage/-platz<br />
sonstige<br />
4,3<br />
9,4<br />
13,1<br />
17,4<br />
20<br />
21,8<br />
33,1<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Abb. 31: genutzte <strong>Sport</strong>anlagen – dritthäufigste <strong>Sport</strong>aktivität, Mehrfachnennungen<br />
möglich<br />
%<br />
%
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 77<br />
3.2.7.2 <strong>Sport</strong>gelegenheiten<br />
Üben die befragten aktiven <strong>Sport</strong>ler ihre <strong>Sport</strong>aktivitäten nicht auf/<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Anlage,<br />
sondern auf/<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Sport</strong>gelegenheit aus, so s<strong>in</strong>d es <strong>zum</strong>eist<br />
Felder/Wiesen/Wälder, Straßen/Wege oder Parks, die sie nutzen (vgl. Abb. 32).<br />
Feld, Wiese, Wald<br />
Straße, Weg<br />
n=2074<br />
Park<br />
zu Hause<br />
Bolzplatz<br />
Gebirge/Berge<br />
of f enes Gewässer<br />
sonstige<br />
Wo üben Sie diesen <strong>Sport</strong> hauptsächlich aus?<br />
- <strong>Sport</strong>gelegenheiten, gesamt, Mehrfachnennungen möglich -<br />
8,2<br />
7,4<br />
6,2<br />
12<br />
27,2<br />
36,8<br />
45,2<br />
1,3<br />
0 10 20 30 40 50<br />
%<br />
60<br />
Abb. 32: genutzte <strong>Sport</strong>gelegenheiten – Gesamtüberblick, Mehrfachnennungen<br />
möglich
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 78<br />
3.2.8 Nutzung von Grünanlagen, Parks und Wälder<br />
3.2.8.1 Nutzungsverhalten<br />
69,2 Prozent der Befragten geben an, dass Sie für ihre sportlichen Aktivitäten<br />
Grünanlagen, Parks und/oder Wälder nutzen (vgl. Abb. 33). Die Bewohner der<br />
Bezirke Volksgarten (76,3%) und Rheydt-West (73,9%) nutzen diese<br />
<strong>Sport</strong>gelegenheiten dabei am häufigsten (vgl. Abb. 34). Bei den Altersklassen s<strong>in</strong>d<br />
es vor allem die 40-49jährigen (73,7%), welche die Grünanlagen und Parks nutzen.<br />
Am seltensten trifft man dort auf die Gruppe 14-19jährigen (61,7%) (vgl. Tab. 27).<br />
Betrachtet man das Nutzungsverhalten aus geschlechtsspezifischer Sicht, so zeigen<br />
sich ke<strong>in</strong>e wesentlichen Unterschiede zwischen Frauen (68,6%) und Männern<br />
(69,2%).<br />
n=1976<br />
ja<br />
69,2%<br />
Nutzen Sie Grünanlagen/Parks/Wälder<br />
für sportliche Aktivitäten?<br />
Abb. 33: Nutzung der Grünanlagen/Parks/Wälder<br />
ne<strong>in</strong><br />
30,8%<br />
Tab. 27: Nutzung der Grünanlagen/Parks/Wäldern nach Altersgruppen<br />
Altersgruppe ja<br />
14-19 Jahre 61,7<br />
20-29 Jahre 66,9<br />
30-39 Jahre 70,8<br />
40-49 Jahre 73,7<br />
50-59 Jahre 71,0<br />
60-69 Jahre 66,8<br />
70-79 Jahre 63,4<br />
n=117-416
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 79<br />
Giesenkirchen<br />
n=1960<br />
Hardt<br />
Neuwerk<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen<br />
Odenkirchen<br />
Rhey dt-Mitte<br />
Rhey dt-West<br />
<strong>Stadt</strong>mitte<br />
Volksgarten<br />
Wickrath<br />
Nutzen Sie Grünanlagen/Parks/Wälder<br />
für sportliche Aktivitäten?<br />
- <strong>Stadt</strong>bezirke -<br />
69,2<br />
67,4<br />
69,6<br />
67,2<br />
66,2<br />
67<br />
68,9<br />
73,9<br />
76,3<br />
66,9<br />
%<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abb. 34: Nutzung der Grünanlagen/Parks/Wälder nach <strong>Stadt</strong>bezirk<br />
Betrachtet man die e<strong>in</strong>zelnen Grünanlagen, Parks bzw. Wälder so zeigt sich, dass<br />
fast 50 Prozent der Aktiven, <strong>in</strong> Grünanlagen, Parks oder Wälder ihrem <strong>Sport</strong><br />
nachgehen, den Niersgrünzug m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal im Monat aufsuchen.<br />
Durchschnittlich s<strong>in</strong>d diese Aktiven über fünf Mal im Monat dort anzutreffen. Der<br />
Bungtwald liegt auf dem letzten Platz der beliebtesten Orte. Ihn nutzen nur 13,1%<br />
<strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>reiben. Dies kann unter Umständen an der Nähe <strong>zum</strong> Volksgarten liegen,<br />
der auf Platz 2 rangiert (vgl. Tab. 28).<br />
Tab. 28: Nutzung und Nutzungshäufigkeit differenziert nach <strong>Sport</strong>gelegenheit<br />
Nutzung<br />
(Mehrfachnennungen möglich;<br />
n=1403)<br />
∅-Nutzungshäufigkeit<br />
pro Monat<br />
Bungtwald 13,1% 4,7<br />
Bunter Garten 30,6% 4,3<br />
Hardter Wald 30,8% 4<br />
Niersgrünzug 49,1% 5,5<br />
<strong>Stadt</strong>wald (Rheydt) 32,1% 4,8<br />
Volksgarten 33,1% 4,4
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 80<br />
3.2.8.2 Bewertung der Grünanlagen, Parks und Wälder<br />
Bei den Nutzern von Grünanlagen, Parks und Wäldern stehen die Aspekte<br />
Sicherheit, der Zustand des Wegesystems und e<strong>in</strong>e gute Erreichbarkeit im<br />
Vordergrund ihres Interesses. Ruhe/ke<strong>in</strong> Lärm und das Naturerlebnis folgen <strong>in</strong> der<br />
Wichtigkeit bei der Nutzung dieser <strong>Sport</strong>gelegenheiten. E<strong>in</strong>e Möglichkeit <strong>zum</strong> Inl<strong>in</strong>e-<br />
Skaten steht bei den Nutzern auf dem letzten Platz der Prioritätenliste. Dies könnte<br />
aber auch damit zusammenhängen, dass Aufgrund der bestehenden Infrastruktur<br />
der Anteil der Inl<strong>in</strong>e-Skater, welche die städtischen Anlagen nutzen, relativ ger<strong>in</strong>g ist<br />
und diese somit nur vere<strong>in</strong>zelt e<strong>in</strong>e Bewertung abgegeben haben. Betrachtet man<br />
die Zufriedenheit der Nutzer mit den e<strong>in</strong>zelnen Aspekten, so ist diese bezüglich der<br />
Aspekte Möglichkeit <strong>zum</strong> Joggen, Naturerlebnis und Ruhe/ke<strong>in</strong> Lärm am höchsten.<br />
Am unzufriedensten s<strong>in</strong>d die Aktiven mit der Beleuchtungssituation, der Sicherheit<br />
und der Möglichkeit <strong>zum</strong> Inl<strong>in</strong>e-Skaten (vgl. Tab. 29). Br<strong>in</strong>gt man diese Ergebnisse <strong>in</strong><br />
Bezug zur Wichtigkeit zeigen sich vor allem zwei Handlungsprioritäten: Beleuchtung<br />
und Sicherheit. Hierbei zeigt die Erfahrung, dass oft schon mit e<strong>in</strong>er besseren<br />
Beleuchtung der Wege das Sicherheitsempf<strong>in</strong>den verbessert wird.<br />
Die hohe Unzufriedenheit im Bereich der Möglichkeiten <strong>zum</strong> Inl<strong>in</strong>e-Skaten sollte<br />
unter dem Aspekt betrachtet werden, ob <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> ausreichend geeignete<br />
Wege zur Ausübung des <strong>Sport</strong>s vorhanden s<strong>in</strong>d bzw. ob es e<strong>in</strong><br />
Optimierungspotential bei der Beschilderung oder der Bekanntmachung geeigneter<br />
Strecken gibt.<br />
Betrachtet man die Anlagen im Detail, so zeigen sich im Wesentlichen vergleichbare<br />
Ergebnisse <strong>zum</strong> Gesamte<strong>in</strong>druck. Im Komplex Sicherheit/Beleuchtung s<strong>in</strong>d die<br />
Nutzer des <strong>Stadt</strong>walds und des Volksgarten mit der Situation am wenigsten zufrieden<br />
(vgl. Tab. 30).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 81<br />
Tab. 29: Denken Sie bitte an die von Ihnen am häufigsten genutzte Grünanlage, genutzten Park/Wald (die/den Sie eben genannt<br />
haben). Wie wichtig s<strong>in</strong>d für Sie die folgenden Aspekte und wie zufrieden s<strong>in</strong>d Sie mit ihnen? –Gesamtauswertung–<br />
Gesamt<br />
(n=1085-1345)<br />
Wichtigkeit Zufriedenheit<br />
Zustand des Wegesystems 2,09 1,09<br />
Sicherheit 2,15 0,77<br />
Beleuchtung 1,45 0,18<br />
Möglichkeit <strong>zum</strong> Joggen 1,33 1,56<br />
Möglichkeit <strong>zum</strong> Walk<strong>in</strong>g/ Nordic-Walk<strong>in</strong>g 0,35 1,26<br />
Möglichkeit <strong>zum</strong> Radfahren 1,69 1,25<br />
Möglichkeit <strong>zum</strong> Inl<strong>in</strong>e-Skaten -1 -0,34<br />
Naturerlebnis 1,85 1,54<br />
Ruhe/ke<strong>in</strong> Lärm 1,89 1,42<br />
Gute Erreichbarkeit 2,03 1,95<br />
Gesamtzufriedenheit 1,5<br />
Legende: Wichtigkeit (W): 3=absolut wichtig, -3=absolut unwichtig;<br />
Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand (Z): 3=absolut zufrieden, -3=absolut unzufrieden
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 82<br />
Tab. 30: Denken Sie bitte an die von Ihnen am häufigsten genutzte Grünanlage, genutzten Park/Wald (die/den Sie eben genannt<br />
haben). Wie wichtig s<strong>in</strong>d für Sie die folgenden Aspekte und wie zufrieden s<strong>in</strong>d Sie mit ihnen?<br />
Bungtwald<br />
n=15-17<br />
Bunter<br />
Garten<br />
n=153-183<br />
Hardter Wald<br />
n=144-185<br />
Niersgrünzug<br />
n=318-406<br />
<strong>Stadt</strong>wald<br />
(Rheydt)<br />
n=173-200<br />
Volksgarten<br />
n=114-133<br />
W Z W Z W Z W Z W Z W Z<br />
Zustand des Wegesystems 1,52 1,38 2,06 1,5 2,06 0,92 2,14 1,05 2,04 1,14 2,04 0,95<br />
Sicherheit 1,51 0,67 2,17 0,91 1,98 0,88 2,12 0,74 2,07 0,67 2,32 0,54<br />
Beleuchtung 0,51 0,27 1,8 0,43 0,7 0,26 1,39 0,14 1,52 -0,11 1,62 -0,06<br />
Möglichkeit <strong>zum</strong> Joggen 1,54 2,01 1,86 1,76 1,21 1,55 1,04 1,44 1,41 1,64 1,42 1,46<br />
Mögl. <strong>zum</strong> Walk<strong>in</strong>g/ Nordic-Walk<strong>in</strong>g 0,23 1,23 0,35 1,4 0,08 1,28 0,26 1,17 0,45 1,25 0,36 1,28<br />
Möglichkeit <strong>zum</strong> Radfahren 1,3 1,39 0,64 0,96 1,83 1,25 2,16 1,29 1,66 1,17 1,35 1,31<br />
Möglichkeit <strong>zum</strong> Inl<strong>in</strong>e-Skaten -2,08 0,76 -1,1 -0,2 -1,34 -0,13 -0,96 -0,46 -0,9 -0,29 -1,18 -0,73<br />
Naturerlebnis 0,64 1,54 1,83 1,65 2,03 1,56 1,98 1,57 1,67 1,33 1,62 1,44<br />
Ruhe/ke<strong>in</strong> Lärm 1,14 1,5 1,76 1,57 2,09 1,79 1,97 1,5 1,6 0,49 1,72 1,34<br />
Gute Erreichbarkeit 1,45 2,12 2,14 2,14 1,95 2,05 2,02 1,87 1,94 1,92 1,92 1,96<br />
Gesamtzufriedenheit 1,46 1,62 1,53 1,5 1,4 1,52<br />
Legende: Wichtigkeit (W): 3=absolut wichtig, -3=absolut unwichtig;<br />
Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand (Z): 3=absolut zufrieden, -3=absolut unzufrieden
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 83<br />
3.2.9 Bewertung städtischer <strong>Sport</strong>- und Turnhallen<br />
Betrachtet man die Bewertung der städtischen Hallen durch die Nutzer, so zeigt sich<br />
<strong>in</strong>sgesamt, dass die wichtigsten Aspekte der „Zustand der Sanitäranlagen“ und die<br />
„Eignung für die Ausübung me<strong>in</strong>er <strong>Sport</strong>art“ s<strong>in</strong>d. Wobei zu erwähnen ist, dass die<br />
übrigen abgefragten Aspekte ebenfalls im oberen Drittel der Wichtigkeitsskala liegen.<br />
E<strong>in</strong> Blick auf die Bewertung h<strong>in</strong>sichtlich der Zufriedenheit mit den e<strong>in</strong>zelnen Aspekten<br />
zeigt, dass die Aktiven am unzufriedensten mit dem Zustand der Sanitäranlagen<br />
s<strong>in</strong>d. Weiter werden der Bauzustand sowie der Zustand der Umkleideräume am<br />
schlechtesten bewertet. Grundsätzlich zufrieden zeigen sich die Nutzer mit der<br />
Erreichbarkeit der Hallen und der Eignung für die Ausübung der eigenen <strong>Sport</strong>art<br />
(vgl. Tab. 31)<br />
Tab. 31: Wenn Sie an die Möglichkeit <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>treiben <strong>in</strong> der von Ihnen am<br />
häufigsten genutzten Turn- bzw. <strong>Sport</strong>halle denken, wie wichtig s<strong>in</strong>d für Sie die<br />
folgenden Aspekte und wie zufrieden s<strong>in</strong>d Sie mit ihnen?<br />
Gesamt<br />
(n=473-525)<br />
W Z<br />
Sicherheit des Zugangs (z.B. Beleuchtung,<br />
Abgelegenheit)<br />
1,81 0,84<br />
Zustand der Umkleideräume 1,94 0,42<br />
Zustand der Sanitäranlagen 2,23 -0,15<br />
Eignung für die Ausübung me<strong>in</strong>er <strong>Sport</strong>art 2,29 1,26<br />
Geräteausstattung 1,49 0,73<br />
Ausreichende zeitliche Verfügbarkeit 1,89 0,72<br />
Freundliche Atmosphäre 1,74 0,78<br />
Bauzustand 1,68 0,32<br />
Erreichbarkeit 1,81 1,65<br />
Gesamtzufriedenheit<br />
Legende: Wichtigkeit (W): 3=absolut wichtig, -3=absolut unwichtig;<br />
0,86<br />
Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand (Z): 3=absolut zufrieden, -3=absolut<br />
unzufrieden
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 84<br />
Im Folgenden werden die Ergebnisse für alle Hallen kurz dargestellt, welche von<br />
m<strong>in</strong>destens zehn Nutzern bewertet wurden. Hier ist allerd<strong>in</strong>gs aufgrund der <strong>zum</strong><br />
Teil recht ger<strong>in</strong>gen Zahl der Bewertungen zu beachten, dass die Ergebnisse zuerst<br />
e<strong>in</strong>mal als Tendenz zu verstehen s<strong>in</strong>d, welche wichtige H<strong>in</strong>weise liefern, aber mit der<br />
Praxis abgeglichen werden sollten.<br />
Jahnhalle (vgl. Tab. 32):<br />
Die Nutzer zeigen sich im Wesentlichen zufrieden mit der Jahnhalle. Lediglich die<br />
Sanitärsituation sowie die zeitlichen Verfügbarkeit bewerten die Nutzer nur knapp im<br />
positiven Bereich.<br />
<strong>Sport</strong>halle Rhe<strong>in</strong>dahlen (vgl. Tab. 32):<br />
Bezogen auf die Gesamtzufriedenheit liegt die <strong>Sport</strong>halle Rhe<strong>in</strong>dahlen auf dem<br />
dritten Platz. Am schlechtesten ist hier die Bewertung des Zustands des<br />
Sanitäranlagen sowie des allgeme<strong>in</strong>en Bauzustands, die jeweils nur knapp positiv<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Turnhalle Adolf-Kempken (vgl. Tab. 32):<br />
Mit der Turnhalle Adolf-Kempken zeigen sich die Nutzer durchweg zufrieden. Sie<br />
erhält die zweitbeste Gesamtbewertung. Sie bekommt darüber h<strong>in</strong>aus die beste<br />
Bewertung der Sanitäranlagen und die zweitbeste bezogen auf den Zustand der<br />
Umkleideräume.<br />
Turnhalle Asternweg (vgl. Tab. 32):<br />
Die Turnhalle Asternweg liegt <strong>in</strong>sgesamt im Mittelfeld der Bewertungen. Sehr<br />
zufrieden zeigen sich die Nutzer mit der Sicherheit des Zugangs, weniger zufrieden<br />
mit der zeitlichen Verfügbarkeit.<br />
Turnhalle Rhe<strong>in</strong>dahlen (vgl. Tab. 32):<br />
Das Bild der Turnhalle Rhe<strong>in</strong>dahlen zeigt sich ambivalent. Betrachtet man die<br />
Gesamtzufriedenheit so landet die Halle auf Platz fünf. Schaut man sich die<br />
e<strong>in</strong>zelnen Aspekte an so fällt auf, dass die Nutzer die Sicherheit des Zugangs und<br />
den Zustand der Sanitäranlagen leicht negativ bewerten. Weiter liegt die Bewertung<br />
des Bauzustands nur knapp im positiven Bereich.<br />
<strong>Sport</strong>halle Backeshof (vgl. Tab. 33) :<br />
Die <strong>Sport</strong>halle Backeshof liegt <strong>in</strong>sgesamt im guten Mittelfeld. Am besten wird die<br />
zeitliche Verfügbarkeit, am schlechtesten der Zustand der Sanitäranlagen und der<br />
Umkleideräume bewertet.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 85<br />
<strong>Sport</strong>halle Math.-Nat. Gymnasium (vgl. Tab. 33) :<br />
Insgesamt liegt die <strong>Sport</strong>halle des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Gymnasiums im Mittelfeld. Allerd<strong>in</strong>gs werden der Zustand der Sanitäranlagen<br />
deutlich negativ und der der Umkleiden leicht negativ bewertet.<br />
<strong>Sport</strong>halle Mülfort (vgl. Tab. 33) :<br />
Bezogen auf die Gesamtzufriedenheit liegt die <strong>Sport</strong>halle Mülfort im unteren<br />
Mittelfeld. Leicht negativ bewerten die Nutzer den Zustand der Sanitäranlagen, weiter<br />
liegen die Bewertungen des Bauzustands und der Geräteausstattung (<strong>in</strong>sgesamt<br />
schlechteste Bewertung) unter dem Durchschnitt.<br />
<strong>Sport</strong>halle Schulzentrum Giesenkirchen (vgl. Tab. 33) :<br />
Die <strong>Sport</strong>halle Schulzentrum Giesenkirchen schneidet <strong>in</strong>sgesamt recht positiv ab.<br />
Hervorzuheben ist die deutliche Zufriedenheit mit der Sicherheit des Zugangs und<br />
der Geräteausstattung (beste Bewertung). Weiter liegt die Bewertung der<br />
Umkleideräume und der Atmosphäre über dem Durchschnitt.<br />
<strong>Sport</strong>halle Wickrath (vgl. Tab. 33) :<br />
Die Gesamtbewertung der <strong>Sport</strong>halle Wickrath liegt im unteren Drittel. Die meisten<br />
Aspekte werden nur schwach positiv bewertet. Auffällig ist die negative Bewertung<br />
des Bauzustands.<br />
Turnhalle Hardt (vgl. Tab. 34):<br />
Die Turnhalle Hardt wird von den Aktiven als drittschlechteste Halle bewertet. Im<br />
negativen Bereich liegen die Aspekte „Zustand der Sanitäranlagen“, „Bauzustand“<br />
und „Ausreichende zeitliche Verfügbarkeit“. Der Zustand der Umkleiden und die<br />
Atmosphäre werden nur schwach positiv bewertet. H<strong>in</strong>gegen liegt die Zufriedenheit<br />
mit der Sicherheit des Zugangs und der Eignung für die Ausübung der eigenen<br />
<strong>Sport</strong>art über dem Durchschnitt.<br />
Turnhalle Hehnerholt (vgl. Tab. 34):<br />
Die Turnhalle Hehnerholt bildet das Schlusslicht bei der Gesamtzufriedenheit.<br />
Ebenfalls die schlechtesten Werte aller 17 bewerteten Hallen erhält die Turnhalle<br />
Hehnerholt bei den Aspekten „Sicherheit des Zugangs“, „Zustand der<br />
Sanitäranlagen“, „Bauzustand“ und „Eignung für die Ausübung me<strong>in</strong>er <strong>Sport</strong>art“.<br />
Weiter liegt die Zufriedenheit mit dem Zustand der Umkleideräume im negativen<br />
Bereich.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 86<br />
Turnhalle Morr (vgl. Tab. 34):<br />
Auf Platz 1 der Gesamtzufriedenheit liegt die Turnhalle Morr. Hervorzuheben ist die<br />
beste Bewertung für die freundliche Atmosphäre. Weiter zeigen sich die Nutzer sehr<br />
zufrieden mit der Eignung für die Ausübung der eigenen <strong>Sport</strong>art und der zeitlichen<br />
Verfügbarkeit. Nicht ganz <strong>in</strong> dieses sehr positive Gesamtbild passt e<strong>in</strong>e nur<br />
schwache Bewertung der Sanitäranlagen.<br />
Turnhalle Neuwerk (vgl. Tab. 34):<br />
Insgesamt liegt die Turnhalle <strong>in</strong> der Bewertung der Nutzer auf den h<strong>in</strong>teren Rängen.<br />
Negativ wird dabei der Bauzustand und der Zustand der Sanitäranlagen bewertet.<br />
Weiter zeigen die Aktiven ke<strong>in</strong>e hohe Zufriedenheit mit dem Zustand der<br />
Umkleideräume.<br />
Turnhalle Venn (vgl. Tab. 34):<br />
In der Gesamtwertung liegt die Turnhalle Venn nur im h<strong>in</strong>teren Mittelfeld. Betrachtet<br />
man die e<strong>in</strong>zelnen Aspekte bekommt man e<strong>in</strong> besseres Bild der Halle. Sie erhält für<br />
den Zustand der Umkleideräume die beste Bewertung und auch die Bewertungen<br />
der Atmosphäre und der zeitlichen Verfügbarkeit liegen deutlich über dem<br />
Durchschnitt. Am schlechtesten wird der Bauzustand und die Sicherheit des Zugangs<br />
bewertet.<br />
Turnhalle Wickrath (vgl. Tab. 35):<br />
Die Turnhalle Wickrath rangiert <strong>in</strong>sgesamt im oberen Mittelfeld. Hervorzuheben s<strong>in</strong>d<br />
der beste Wert beim Bauzustand und e<strong>in</strong>er unter dem Durchschnitt liegende<br />
Bewertung des Zugangs.<br />
Turnhalle Zeppel<strong>in</strong>straße (vgl. Tab. 35):<br />
Die Turnhalle Zeppel<strong>in</strong>straße erhielt die zweit-schlechteste Gesamtbewertung.<br />
Bezogen auf den Bauzustand, den Zustand der Umkleideräume und der Atmosphäre<br />
bildete sie das Schlusslicht. Deutlich unzufrieden s<strong>in</strong>d die Nutzer auch mit dem<br />
Zustand der Sanitäranlagen.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 87<br />
Tab. 32: Bewertung städtischer Turn- und <strong>Sport</strong>hallen (I)<br />
Jahnhalle<br />
(n=30-36)<br />
SH Rhe<strong>in</strong>dahlen<br />
(n=20-23)<br />
TH Adolf-<br />
Kempken<br />
(n=15-18)<br />
TH<br />
Asternweg<br />
(n=20-23)<br />
TH<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen<br />
(n=14-18)<br />
W Z W Z W Z W Z W Z<br />
Sicherheit des Zugangs (z.B. Beleuchtung,<br />
Abgelegenheit)<br />
1,89 1,44 2 0,7 2,17 1,12 1,64 1,78 2,18 -0,14<br />
Zustand der Umkleideräume 2 0,97 1,87 1,05 2,44 1,63 2,14 0,96 1,47 0,71<br />
Zustand der Sanitäranlagen 2,22 0,45 2,09 0,33 2,56 1,5 2,18 0,09 1,94 -0,14<br />
Eignung für die Ausübung me<strong>in</strong>er <strong>Sport</strong>art 2,14 1,72 2 1,57 2,33 1,81 2,36 1,74 2,59 1,79<br />
Geräteausstattung 1,2 1,07 1,62 0,81 2 1,19 2,19 1,39 1,59 1<br />
Ausreichende zeitliche Verfügbarkeit 1,6 0,33 1,9 0,81 1,78 0,81 2,14 0,35 1,76 0,43<br />
Freundliche Atmosphäre 1,75 1,3 2,05 0,81 2,17 1,25 1,86 0,74 1,82 1,07<br />
Bauzustand 1,59 0,81 1,64 0,35 2,06 1 2 0,52 1,59 0,21<br />
Erreichbarkeit 1,91 1,55 1,76 1,67 1,83 2,2 2,15 2 2,12 1,79<br />
Gesamtzufriedenheit 1,06 1,5 1,59 1,09 1,36<br />
Legende: Wichtigkeit (W): 3=absolut wichtig, -3=absolut unwichtig;<br />
Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand (Z): 3=absolut zufrieden, -3=absolut unzufrieden
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 88<br />
Tab. 33: Bewertung städtischer Turn- und <strong>Sport</strong>hallen (II)<br />
SH<br />
Backeshof<br />
(n=11-13)<br />
SH Math.-<br />
Nat.- Gymn.<br />
(n=13-16)<br />
SH Mülfort<br />
(n=8-10)<br />
SH<br />
Schulzentrum<br />
Giesenkirchen<br />
(n=15-16)<br />
SH Wickrath<br />
(n=12-13)<br />
W Z W Z W Z W Z W Z<br />
Sicherheit des Zugangs (z.B. Beleuchtung,<br />
Abgelegenheit)<br />
2 0,85 1,23 0,67 1 1,22 1,94 1,75 2,25 0,92<br />
Zustand der Umkleideräume 0,83 0,33 2,21 -0,27 2 0,67 2 1,38 2,46 0,23<br />
Zustand der Sanitäranlagen 1,55 0,17 2,07 -0,8 1,9 -0,33 2,25 0,63 2,54 0,15<br />
Eignung für die Ausübung me<strong>in</strong>er <strong>Sport</strong>art 2,5 1,17 2,2 1,25 2,2 1,25 2,31 2 2,42 0,83<br />
Geräteausstattung 1,64 0,58 1,64 1,43 1,5 0 1,6 1,6 1,67 0,33<br />
Ausreichende zeitliche Verfügbarkeit 1,5 1,33 1,57 0,64 1,9 0,67 1,88 0,53 2,42 0,25<br />
Freundliche Atmosphäre 1,33 0,75 1,29 0,67 0,9 0,56 1,93 1,31 1,77 0,69<br />
Bauzustand 1,54 0,92 1,57 0,57 0,7 0 2 0,69 2 -0,42<br />
Erreichbarkeit 1,92 1,58 1,21 1,64 1,1 1,33 2 2,06 1,92 1,33<br />
Gesamtzufriedenheit 1,17 1,15 1 1,38 0,58<br />
Legende: Wichtigkeit (W): 3=absolut wichtig, -3=absolut unwichtig;<br />
Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand (Z): 3=absolut zufrieden, -3=absolut unzufrieden
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 89<br />
Tab. 34: Bewertung städtischer Turn- und <strong>Sport</strong>hallen (III)<br />
TH Hardt<br />
(n=8-9)<br />
TH<br />
Hehnerholt<br />
(n=10-13)<br />
TH Morr<br />
(n=10-13)<br />
TH Neuwerk<br />
(n=11-14)<br />
TH Venn<br />
(n=8-10)<br />
W Z W Z W Z W Z W Z<br />
Sicherheit des Zugangs (z.B. Beleuchtung,<br />
Abgelegenheit)<br />
1,5 1,25 2,31 -0,92 1,85 1,23 1,93 0,86 1,9 0,5<br />
Zustand der Umkleideräume 1,63 0,13 2,31 -0,45 1,54 1,17 2,23 0 1,44 1,7<br />
Zustand der Sanitäranlagen 2,56 -0,5 2,5 -1,27 1,77 0,58 2,36 -0,46 1,56 0,8<br />
Eignung für die Ausübung me<strong>in</strong>er <strong>Sport</strong>art 2,22 1,63 2,18 0,58 2,45 1,92 2,43 0,93 1,6 1,11<br />
Geräteausstattung 1,63 0,75 1,7 0,73 1,91 1 1,08 1 1,56 1,2<br />
Ausreichende zeitliche Verfügbarkeit 1,38 -0,12 2,27 0,92 1,67 1,18 1,92 0,5 2,11 1,2<br />
Freundliche Atmosphäre 1,88 0,38 1,67 0,17 1,91 1,64 1,38 0,92 1,89 1,4<br />
Bauzustand 1,63 -0,25 1,4 -0,54 1,82 1 2,17 -0,27 1,78 0,46<br />
Erreichbarkeit 1,63 2,13 1,55 1,33 1,83 2,15 2,23 1,42 1,88 1,5<br />
Gesamtzufriedenheit 0,25 -0,08 1,9 0,42 0,88<br />
Legende: Wichtigkeit (W): 3=absolut wichtig, -3=absolut unwichtig;<br />
Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand (Z): 3=absolut zufrieden, -3=absolut unzufrieden
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 90<br />
Tab. 35: Bewertung städtischer Turn- und <strong>Sport</strong>hallen (IV)<br />
TH Wickrath,<br />
Kruzherrenstraße<br />
(n=10-11)<br />
TH Zeppel<strong>in</strong>straße<br />
(n=9-10)<br />
W Z W Z<br />
Sicherheit des<br />
Abgelegenheit)<br />
Zugangs (z.B. Beleuchtung,<br />
1,64 0,55 2,3 0,7<br />
Zustand der Umkleideräume 1,82 1,09 1,8 -0,9<br />
Zustand der Sanitäranlagen 2,27 0,73 1,9 -1,2<br />
Eignung für die Ausübung me<strong>in</strong>er <strong>Sport</strong>art 2,27 1,27 1,9 1,2<br />
Geräteausstattung 1,73 0,64 1,8 0,3<br />
Ausreichende zeitliche Verfügbarkeit 1,82 1,09 1,9 0,1<br />
Freundliche Atmosphäre 1,82 1,09 1,4 -0,5<br />
Bauzustand 1,82 1,2 1,9 -0,6<br />
Erreichbarkeit 2 1,7 2 1,8<br />
Gesamtzufriedenheit 1,27 0<br />
Legende: Wichtigkeit (W): 3=absolut wichtig, -3=absolut unwichtig;<br />
Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand (Z): 3=absolut zufrieden, -3=absolut unzufrieden
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 91<br />
3.2.10 Wichtigkeit von Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der <strong>Sport</strong>ausübung<br />
3.2.10.1 <strong>Sport</strong>anbieter<br />
Um sich für e<strong>in</strong>en <strong>Sport</strong>anbieter zu entscheiden bzw. bei e<strong>in</strong>em <strong>Sport</strong>anbieter se<strong>in</strong>en<br />
<strong>Sport</strong> auszuüben, erwarten die befragten <strong>Sport</strong>aktiven <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e hohe<br />
Fachkompetenz der Betreuer, die zeitlich flexible Nutzung der Angebote, Räume,<br />
Geräte etc. sowie e<strong>in</strong> preisgünstiges Angebot (vgl. Abb. 35). Für Männer und Frauen<br />
s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen Aspekte dabei ähnlich wichtig (vgl. Abb. 36). Betrachtet man die<br />
verschiedenen Altersgruppen so zeigt sich, dass e<strong>in</strong>e hohe Fachkompetenz der<br />
Betreuer über alle Gruppen h<strong>in</strong>weg der wichtigste Aspekt bei e<strong>in</strong>em <strong>Sport</strong>anbieter ist.<br />
Moderne, vielseitige sowie preisgünstige <strong>Sport</strong>angebote suchen vor allem die 14-<br />
39jährigen <strong>Sport</strong>aktiven. Darüber h<strong>in</strong>aus sollten die Angebote der <strong>Sport</strong>anbieter für<br />
die 14-59jährigen zeitlich möglichst flexibel nutzbar se<strong>in</strong> (vgl. Tab. 36).<br />
Wie wichtig s<strong>in</strong>d Ihnen bei e<strong>in</strong>em <strong>Sport</strong>anbieter folgende Aspekte?<br />
- ziemlich wichtig/sehr wichtig -<br />
hohe Fachkompetenz der Betreuung<br />
n=1815-1879<br />
zeitlich f lexible Nutzung<br />
preisgünstiges <strong>Sport</strong>angebot<br />
v ielseitiges Angebot<br />
modernes <strong>Sport</strong>angebot<br />
sportmediz<strong>in</strong>ische Beratung<br />
f amiliengerechte Angebote<br />
Möglichkeit <strong>zum</strong> geselligen Zusammense<strong>in</strong><br />
42,4<br />
58,5<br />
56,6<br />
65,7<br />
69,9<br />
Abb. 35: Wichtigkeit e<strong>in</strong>zelner Aspekte beim <strong>Sport</strong>anbieter – gesamt<br />
80,6<br />
78,3<br />
37,3<br />
%<br />
0 20 40 60 80 100
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 92<br />
Abb. 36: Wichtigkeit e<strong>in</strong>zelner Aspekte beim <strong>Sport</strong>anbieter – differenziert nach<br />
Geschlecht, Mittelwerte<br />
Tab. 36: Wichtigkeit e<strong>in</strong>zelner Aspekte beim <strong>Sport</strong>anbieter – differenziert nach Alter,<br />
Mittelwerte<br />
Aspekte <strong>Sport</strong>anbieter<br />
14-19<br />
Jahre<br />
20-29<br />
Jahre<br />
30-39<br />
Jahre<br />
40-49<br />
Jahre<br />
50-59<br />
Jahre<br />
60-69<br />
Jahre<br />
70-79<br />
Jahre<br />
hohe Fachkompetenz der<br />
Betreuung<br />
4,05 4,14 4,14 4,26 4,33 4,08 4<br />
sportmediz<strong>in</strong>ische Beratung 3,38 3,52 3,62 3,58 3,74 3,44 3,5<br />
modernes <strong>Sport</strong>angebot 3,88 3,75 3,69 3,52 3,32 3,26 3,25<br />
vielseitiges Angebot 3,96 3,93 3,89 3,68 3,68 3,27 3,68<br />
zeitlich flexible Nutzung 3,96 4,31 4,38 4,17 4,07 3,65 3,39<br />
geselliges Zusammense<strong>in</strong> 3,51 3,32 3 2,91 2,9 3,05 3,37<br />
preisgünstiges<br />
<strong>Sport</strong>angebot<br />
3,96 4,29 4,02 3,82 3,79 3,69 3,85<br />
familiengerechte Angebote 2,99 2,78 3,38 3,26 2,98 2,92 2,7<br />
Skala von 1=“gar nicht wichtig“ bis 5=“sehr wichtig“
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 93<br />
3.2.10.2 <strong>Sport</strong>anlagen/-stätten<br />
Auf bzw. <strong>in</strong> den <strong>Sport</strong>anlagen/-stätten s<strong>in</strong>d es vor allem die sauberen Sanitäranlagen<br />
und der gepflegte Gesamte<strong>in</strong>druck, welche den Befragten wichtig s<strong>in</strong>d. Weiterh<strong>in</strong><br />
sollten die Anlagen über gute und ausreichend Geräte verfügen, helle und<br />
freundliche Räume, gute Umkleidemöglichkeiten sowie sichere und gut beleuchtete<br />
Zugänge haben. Darüber h<strong>in</strong>aus schätzen die <strong>Sport</strong>aktiven die Wohnortnähe. E<strong>in</strong>zig<br />
die Nähe <strong>zum</strong> Arbeitsplatz und die Anb<strong>in</strong>dung an den öffentlichen Nahverkehr fallen<br />
<strong>in</strong> der Wichtigkeit deutlich ab (vgl. Abb. 37).<br />
Wie wichtig s<strong>in</strong>d Ihnen bei e<strong>in</strong>er <strong>Sport</strong>anlage/-stätte folgende Aspekte?<br />
n=1768-1938<br />
saubere Sanitäranlagen<br />
gepf legter Gesamte<strong>in</strong>druck<br />
gute Geräteausstattung<br />
helle und f reundliche Räume<br />
Wohnortnähe<br />
gute Umkleidemöglichkeiten<br />
sicherer Zugang<br />
gut beleuchteter Zugang<br />
Anb<strong>in</strong>dung der <strong>Sport</strong>stätte an<br />
den öf f entlichen Nahv erkehr<br />
Nähe <strong>zum</strong> Arbeitsplatz<br />
- ziemlich wichtig/sehr wichtig -<br />
12,3<br />
Abb. 37: Wichtigkeit e<strong>in</strong>zelner Aspekte bei <strong>Sport</strong>anlagen/-stätten – gesamt<br />
33,8<br />
Gleiches gilt auch bei geschlechtsspezifischer Betrachtung, wobei die Frauen auf alle<br />
Aspekte mehr Wert legen als die Männer, besonders im Bereich der sicheren und gut<br />
beleuchteten Zugänge (vgl. Abb. 38).<br />
Innerhalb der Altersgruppen zeigt sich das gleiche Bild. Saubere Sanitäranlagen und<br />
e<strong>in</strong> gepflegter Gesamte<strong>in</strong>druck s<strong>in</strong>d über alle Altersgruppen h<strong>in</strong>weg die wichtigsten<br />
Anforderungen an <strong>Sport</strong>anlagen und –stätten. Sichere und gut beleuchtete Zugänge<br />
sowie helle und freundliche Räume gew<strong>in</strong>nen mit zunehmendem Alter an Wichtigkeit,<br />
während e<strong>in</strong>e gute Geräteausstattung vor allem von den Jüngeren gewünscht wird.<br />
Für die 14-19jährigen spielt zusätzlich auch die gute Anb<strong>in</strong>dung an den Nahverkehr<br />
e<strong>in</strong>e große Rolle (vgl. Tab. 37).<br />
71,4<br />
70,6<br />
70,2<br />
68,9<br />
77,3<br />
82,9<br />
92,6<br />
91,3<br />
0 20 40 60 80 100<br />
%
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 94<br />
Abb. 38: Wichtigkeit e<strong>in</strong>zelner Aspekte bei <strong>Sport</strong>anlagen/-stätten – differenziert nach<br />
Geschlecht, Mittelwerte<br />
Tab. 37: Wichtigkeit e<strong>in</strong>zelner Aspekte bei <strong>Sport</strong>anlagen/-stätten – differenziert nach<br />
Alter, Mittelwerte<br />
Aspekte <strong>Sport</strong>stätte<br />
14-19<br />
Jahre<br />
20-29<br />
Jahre<br />
30-39<br />
Jahre<br />
40-49<br />
Jahre<br />
50-59<br />
Jahre<br />
60-69<br />
Jahre<br />
70-79<br />
Jahre<br />
sicherer Zugang 3,78 3,81 3,91 3,9 4 4,19 4,22<br />
gut beleuchteter Zugang 3,6 3,67 3,91 3,9 4,05 4,14 4,26<br />
Wohnortnähe 3,74 3,99 4,01 3,96 4 3,95 4<br />
Nähe <strong>zum</strong> Arbeitsplatz 2,03 2,4 2,09 1,99 2,05 1,64 1,58<br />
Anb<strong>in</strong>dung öffentl.<br />
Nahverkehr<br />
3,47 3,05 2,52 2,66 2,7 2,56 2,47<br />
gute Umkleidemöglichkeiten 3,99 3,85 3,79 3,76 3,92 4,04 4,2<br />
saubere Sanitäranlagen 4,54 4,55 4,61 4,53 4,64 4,66 4,69<br />
gute Geräteausstattung 4,37 4,3 4,24 4,1 4,08 4,08 3,97<br />
helle und freundliche<br />
Räume<br />
3,81 3,86 4,13 4,05 4,17 4,18 4,2<br />
gepflegter Gesamte<strong>in</strong>druck 4,45 4,44 4,42 4,32 4,44 4,51 4,59<br />
Skala von 1=“gar nicht wichtig“ bis 5=“sehr wichtig“
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 95<br />
3.2.11 Nicht <strong>Sport</strong>aktive<br />
Von den Befragten, die angaben, ke<strong>in</strong>en <strong>Sport</strong> zu treiben, können sich 65,4 Prozent<br />
vorstellen, unter bestimmten Umständen (wieder) mit dem <strong>Sport</strong> anzufangen. Dabei<br />
s<strong>in</strong>d es vor allem die 14-49jährigen, welche dieses <strong>in</strong> Erwägung ziehen, während es<br />
zwischen Männern und Frauen sowie <strong>in</strong>nerhalb der <strong>Stadt</strong>bezirke kaum Unterschiede<br />
gibt (vgl. Abb. 39 und Abb. 40).<br />
Können Sie sich vorstellen, gegebenenfalls (wieder) mit dem <strong>Sport</strong>treiben<br />
anzufangen?<br />
n=901<br />
ja<br />
65,4%<br />
ne<strong>in</strong><br />
34,6%<br />
Abb. 39: Nicht-<strong>Sport</strong>aktive: Bereitschaft <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>treiben – gesamt<br />
14-19 Jahre<br />
20-29 Jahre<br />
30-39 Jahre<br />
40-49 Jahre<br />
50-59 Jahre<br />
60-69 Jahre<br />
70-79 Jahre<br />
Können Sie sich vorstellen, gegebenenfalls (wieder) mit dem<br />
<strong>Sport</strong>treiben anzufangen?<br />
- Alter -<br />
n=888<br />
44,5<br />
Abb. 40: Nicht-<strong>Sport</strong>aktive: Bereitschaft <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>treiben – differenziert nach Alter<br />
65,2<br />
83,3<br />
82,1<br />
88,1<br />
91,7<br />
30,9<br />
%<br />
0 20 40 60 80 100 120
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 96<br />
Betrachtet man die <strong>Sport</strong>arten, die das größte Interesse bei den Nicht-<strong>Sport</strong>aktiven<br />
wecken zeigt sich, das Schwimmen deutlich an erster Stelle steht. Mit<br />
Laufen/Joggen, Radfahren, Fitness, Gymnastik und (Nordic-)Walk<strong>in</strong>g stehen weitere<br />
<strong>Sport</strong>arten mit großem Gesundheitsbezug auf den vorderen Rängen. E<strong>in</strong>zig Fußball<br />
kann sich dort auf Platz vier dazwischen drängen. Die weiteren Plätze können der<br />
Tab. 38 entnommen werden.<br />
Tab. 38: Nicht-<strong>Sport</strong>aktive: Interesse an verschiedenen <strong>Sport</strong>arten<br />
(Mehrfachnennungen möglich; n=597)<br />
<strong>Sport</strong>arten % <strong>Sport</strong>arten %<br />
1. Schwimmen 41,6 19. Schießsport 1,8<br />
2. Laufen / Joggen 17,5 22. Aquafitness 1,7<br />
3. Fußball 15,1 22. Wassersport 1,7<br />
4. Radfahren 14,5 24. Turnen 1,6<br />
4. Fitness 14,5 25. Kraftsport 1,3<br />
6. Gymnastik 13,1 25. Golf 1,3<br />
7. Walk<strong>in</strong>g / Nordic Walk<strong>in</strong>g 10,9 27. Hockey 1,1<br />
8. Badm<strong>in</strong>ton 9,8 27. Kegeln / Bowl<strong>in</strong>g 1,1<br />
9. Tennis 7,9 29. Schach 1,0<br />
10. Tanzsport 6,4 29. W<strong>in</strong>tersport 1,0<br />
11. Volleyball 6,1 29. Billiard / Snooker 1,0<br />
12. Kampfsport 5,2 32. Leichtathletik 0,5<br />
13. Tischtennis 4,4 32. Klettern 0,5<br />
14. Reitsport 4,0 34. Darts 0,4<br />
15. Wandern 3,6 35. Ausdauersport 0,3<br />
16. Handball 2,8 35. Motorsport 0,3<br />
16. Basketball 2,8 37. Flugsport 0,1<br />
18. Inl<strong>in</strong>e / Rollsport 2,5 37. Hundesport 0,1<br />
19. Eissport 1,8 sonstiges 4,3<br />
19. Squash 1,8<br />
E<strong>in</strong> Aspekt, der E<strong>in</strong>fluss auf e<strong>in</strong> mögliches <strong>Sport</strong>treiben nimmt, ist die Entfernung zur<br />
<strong>Sport</strong>anlage/-gelegenheit. Für fast zwei Drittel (64,7%) darf die <strong>Sport</strong>stätte nicht mehr<br />
als fünf Kilometer entfernt se<strong>in</strong>, 27,3 Prozent würden maximal zwischen 5,1 bis zu<br />
zehn Kilometer fahren (vgl. Abb. 41). Bezogen auf die aufzuwendende Zeit sollte für<br />
knapp 25 Prozent der Nicht-Aktiven der Ort des <strong>Sport</strong>treibens <strong>in</strong>nerhalb von 10<br />
M<strong>in</strong>uten zu erreichen se<strong>in</strong>. Für rund 30 Prozent sollte die <strong>Sport</strong>stätte nicht weiter als<br />
elf bis 15 M<strong>in</strong>uten und für immerh<strong>in</strong> über 40 Prozent nicht weiter als 16 bis 30<br />
M<strong>in</strong>uten von ihrer Wohnung entfernt se<strong>in</strong>.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 97<br />
Wie weit dürfte die <strong>Sport</strong>anlage/-gelegenheit von Ihrer Wohnung max.<br />
entfernt se<strong>in</strong>?<br />
%<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Abb. 41: max. Entfernung der <strong>Sport</strong>stätte – Angabe <strong>in</strong> Kilometer<br />
Fragt man nach dem Vorhandense<strong>in</strong> von Möglichkeiten <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>treiben im<br />
gewünschten Radius, so geben 65 Prozent an, das ihnen Angebote bekannt s<strong>in</strong>d<br />
(vgl. Abb. 42).<br />
n=600<br />
n=488<br />
5,6<br />
Gibt es <strong>in</strong> dieser Entfernung von Ihrer Wohnung<br />
<strong>Sport</strong>gelegenheiten/-angebote?<br />
ja<br />
65,0%<br />
23,9<br />
- Angabe <strong>in</strong> Kilometer -<br />
weiß nicht<br />
25,4%<br />
ne<strong>in</strong><br />
9,6%<br />
Abb. 42: Gibt es <strong>Sport</strong>gelegenheiten/-angebote <strong>in</strong> angegebener Entfernung?<br />
35,2<br />
27,3<br />
bis 1 km mehr als 1 bis 3 km mehr als 3 bis 5 km mehr als 5 bis 10 km mehr als 10 km<br />
8
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 98<br />
Betrachtet man die Wünsche bezogen auf den Zeitpunkt der <strong>Sport</strong>angebote, so<br />
f<strong>in</strong>den sich mögliche Interessenten für die ganze Woche. Den größten Zuspruch<br />
erhalten dabei Angeboten, welche von montags bis freitags <strong>in</strong> den Abendstunden<br />
angeboten werden (vgl. Tab. 39).<br />
Tab. 39: Wann würden Sie am ehesten <strong>Sport</strong> treiben wollen? (Mehrfachnennungen<br />
möglich)<br />
n=672 Wochentags Samstags<br />
Sonn- und<br />
Feiertags<br />
Vormittags 28,4% 23,1% 29,9%<br />
Nachmittags 25,9% 27,4% 26,8%<br />
Abends 52% 14,7% 13,2%
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 99<br />
3.2.12 Wünsche nach neuen bzw. weiteren <strong>Sport</strong>angeboten/<strong>Sport</strong>anlagen<br />
Im Mittelpunkt dieser Betrachtung stehen die unbefriedigten <strong>Sport</strong>bedürfnisse der<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung. Von allen Befragten – also egal, ob sportaktiv<br />
oder -<strong>in</strong>aktiv – äußern <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> 43,8 Prozent den Wunsch, e<strong>in</strong>e neue<br />
bzw. andere <strong>Sport</strong>art ausüben zu wollen. Auf den ersten fünf Plätzen liegen mit<br />
Schwimmen, Fitness, (Nordic-)Walk<strong>in</strong>g, Gymnastik und Inl<strong>in</strong>e-Skaten <strong>Sport</strong>arten, die<br />
eher im gesundheits- bzw. ausdauerorientierten Bereich anzusiedeln s<strong>in</strong>d. Auf den<br />
weiteren Plätzen folgen Wassersport, Tanzsport, Kampfsport, Badm<strong>in</strong>ton und<br />
Radfahren (vgl. Tab. 40).<br />
Tab. 40: Welche neuen bzw. weiteren <strong>Sport</strong>arten würden Sie gerne ausüben<br />
(Mehrfachnennungen möglich; n=1365)<br />
<strong>Sport</strong>arten % <strong>Sport</strong>arten %<br />
1. Schwimmen 15,5 21. Reitsport 2,9<br />
2. Fitness 12,8 22. Klettern 2,6<br />
3. Walk<strong>in</strong>g<br />
Walk<strong>in</strong>g<br />
/ Nordic- 8,0 23. Handball 2,1<br />
4. Gymnastik 6,9 24. Tischtennis 1,8<br />
5. Inl<strong>in</strong>e / Rollsport 6,7 25. Kegeln / Bowl<strong>in</strong>g 1,6<br />
6. Wassersport 6,5 26. Turnen 1,5<br />
7. Tanzsport 5,8 27. Hockey 1,4<br />
8. Kampfsport 5,6 27. Squash 1,4<br />
9. Badm<strong>in</strong>ton 5,3 29. Wandern 1,2<br />
10. Radfahren 5,2 30. Flugsport 1,1<br />
10. Tennis 5,2 31. Kraftsport 1,0<br />
12. W<strong>in</strong>tersport 4,6 32. Leichtathletik 0,7<br />
13. Eissport 4,1 32. Motorsport 0,7<br />
14. Fußball 4,0 34. Billiard / Snooker 0,5<br />
15. Aquafitness 3,6 35. Ausdauersport 0,3<br />
16. Laufen / Joggen 3,4 35. Darts 0,3<br />
16. Schießsport 3,4 35. Schach 0,3<br />
16. Volleyball 3,4 35. Triathlon 0,3<br />
19. Basketball 3,3 39. Faustball / Prellball 0,2<br />
20. Golf 3,1 39. Hundesport 0,2<br />
Sonstiges 5,1<br />
Gründe, wieso diese <strong>Sport</strong>arten aktuell nicht ausgeübt werden, liegen für 24,4<br />
Prozent der Befragten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er fehlenden Infrastruktur für die jeweilige <strong>Sport</strong>art.<br />
Entweder fehlt dafür die passende <strong>Sport</strong>stätte (40,6%) oder e<strong>in</strong> passender<br />
<strong>Sport</strong>anbieter (31,3%), <strong>in</strong> 28,1 Prozent dieser Fälle fehlt beides.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 100<br />
Fehlt e<strong>in</strong> <strong>Sport</strong>anbieter, so wurden gefragt, <strong>in</strong> welcher Organisationsform sie ihre<br />
mögliche <strong>Sport</strong>art gern ausüben wollen – die meisten haben sich für Kursangebote<br />
ohne feste Mitgliedschaft ausgesprochen, gefolgt von Vere<strong>in</strong>en oder<br />
selbstorganisiertem <strong>Sport</strong>. Kommerzielle E<strong>in</strong>richtungen spielen e<strong>in</strong>e nicht so große<br />
Rolle (vgl. Abb. 43).<br />
Falls e<strong>in</strong> <strong>Sport</strong>anbieter fehlt, <strong>in</strong> welcher Organisationsform würden Sie diese<br />
<strong>Sport</strong>arten gerne ausüben?<br />
Kursangebot ohne f este Mitgliedschaf t<br />
selbstorganisiert/Freunde/Bekannte<br />
<strong>Sport</strong>v ere<strong>in</strong><br />
kommerzielle E<strong>in</strong>richtung<br />
n=718 (1. <strong>Sport</strong>art); n=385-386 (2. <strong>Sport</strong>art)<br />
- Mehrfachnennungen möglich -<br />
34,2<br />
31<br />
33,3<br />
36,1<br />
57,1<br />
51,9<br />
15<br />
16,7<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
%<br />
70<br />
1. <strong>Sport</strong>art 2. <strong>Sport</strong>art<br />
Abb. 43: gewünschte Organisationsformen für mögliche <strong>Sport</strong>aktivitäten –<br />
Mehrfachnennungen möglich<br />
Fehlt e<strong>in</strong>e <strong>Sport</strong>stätte zur Ausübung e<strong>in</strong>er möglichen <strong>Sport</strong>aktivität, s<strong>in</strong>d es vor allem<br />
<strong>Sport</strong>hallen, Schwimm-, Hallen- oder Freibäder und auch Eissportanlagen, welche<br />
die befragten Personen vermissen (vgl. Tab. 41). Zu beachten ist, dass diese<br />
Wünsche auf Angaben von <strong>in</strong>sgesamt 13,2 Prozent (410 Personen) aller Befragten<br />
beruhen. Daher wurde auf e<strong>in</strong>e weitere Differenzierung, z.B. nach <strong>Stadt</strong>bezirken,<br />
verzichtet.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 101<br />
Tab. 41: Gewünschte bzw. fehlende <strong>Sport</strong>stätten für mögliche <strong>Sport</strong>aktivitäten<br />
(Mehrfachnennungen möglich; n=410)<br />
<strong>Sport</strong>stätte % <strong>Sport</strong>stätte %<br />
1. <strong>Sport</strong>halle 23,6 16. Basketballplätze 2,0<br />
2. Schwimmbäder 17,3<br />
Hallenbad 3,9<br />
Freibäder 1,5<br />
22,7 17. Reitsportanlage 1,9<br />
3. Eissportanlage 15,4 18. Abenteuersportanlagen 1,7<br />
4. W<strong>in</strong>tersportanlage 6,0 19. Freies Feld /<br />
<strong>Sport</strong>flächen<br />
1,6<br />
5. Skateboardanlage 5,2 20. Golfsportanlage /<br />
M<strong>in</strong>igolf<br />
1,5<br />
6. Fußballplätze 4,3 21. Tanzsportanlage 1,4<br />
7. Fitnessstudio 4,1 21. Kegelbahnen /<br />
Bowl<strong>in</strong>gcenter / Boccia<br />
/ Boule<br />
1,4<br />
8. Rollsportanlage<br />
(Inl<strong>in</strong>er Wege)<br />
3,9 21. Radrennbahn 1,4<br />
9. Racketsportanlage 3,3 24. Schießsportanlage 1,2<br />
10. Seebäder / offenes<br />
Gewässer<br />
3,2 24. Wassersportanlage 1,2<br />
11. <strong>Sport</strong>platz (öffentl) 3,0 24. Lauf-/ Rad-<br />
/Wanderwege<br />
1,2<br />
12. Badm<strong>in</strong>tonhalle 2,9 24. Beachsportanlage<br />
(Volleyball, Beach<br />
Soccer)<br />
1,2<br />
13. Kletterhallen 2,7 28. Thermen / Saunapark 0,7<br />
14. Bikepark /<br />
Motocross<br />
14. Geme<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>richtungen (für<br />
Senioren,<br />
Rollstuhlfahrer)<br />
2,2 29. Leichtathletikanlage 0,4<br />
2,2 30. sonstige 2,2
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 102<br />
3.2.13 Fehlende <strong>Sport</strong>angebote bzw. –möglichkeiten im <strong>Stadt</strong>bezirk/-teil<br />
Fragt man nach fehlenden <strong>Sport</strong>angeboten bzw. –möglichkeiten im <strong>Stadt</strong>bezirk/-teil,<br />
so geben die Befragten an, dass es nur lückenhafte <strong>Sport</strong>angebote vor allem im<br />
Gesundheits- (45,6%), Trendsport- (41,7%) und Jugendbereich (40,2%) sowie bei<br />
Angeboten, die zu Fuß erreichbar s<strong>in</strong>d (43,3%) gibt. Die ger<strong>in</strong>gsten Probleme<br />
bereiten dagegen Möglichkeiten <strong>zum</strong> Joggen (16,5%) (vgl. Abb. 44).<br />
Fehlen Ihnen e<strong>in</strong>ige der folgenden <strong>Sport</strong>angebote/-möglichkeiten <strong>in</strong> Ihrem<br />
<strong>Stadt</strong>teil/-bezirk?<br />
- Mehrfachnennungen möglich -<br />
Angebote im Gesundheitsbereich<br />
Angebote, die zu Fuß zu erreichen s<strong>in</strong>d<br />
n=2110-2340<br />
Trendsportangebote<br />
Angebote f ür Jugendliche<br />
Angebote f ür K<strong>in</strong>der<br />
Angebote f ür Senioren/-<strong>in</strong>nen<br />
Angebote f ür Frauen<br />
Angebote f ür Mädchen<br />
Angebote durch <strong>Sport</strong>v ere<strong>in</strong>e<br />
Angebote durch kommerzielle Anbieter<br />
Möglichkeiten <strong>zum</strong> Radf ahren<br />
Möglichkeiten <strong>zum</strong> Joggen<br />
Abb. 44: fehlende <strong>Sport</strong>angebote/-möglichkeiten im eigenen <strong>Stadt</strong>bezirk – gesamt,<br />
Mehrfachnennungen möglich<br />
Differenziert nach Geschlecht zeigt sich von der Rangfolge e<strong>in</strong> ähnliches Bild wie im<br />
Gesamtüberblick. Betrachtet man den prozentualen Anteil, wünschen sich Frauen<br />
(im Vergleich zu den Männern) vor allem häufiger Angebote im Mädchen- und<br />
Frauenbereich sowie im Gesundheitsbereich und Angebote, die zu Fuß zu erreichen<br />
s<strong>in</strong>d (vgl. Abb. 45).<br />
21,5<br />
24,3<br />
23,6<br />
36,3<br />
34,8<br />
33,5<br />
32,8<br />
43,3<br />
41,7<br />
40,2<br />
45,6<br />
16,5<br />
%<br />
0 10 20 30 40 50 60
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 103<br />
Fehlen Ihnen e<strong>in</strong>ige der folgenden <strong>Sport</strong>angebote/-möglichkeiten <strong>in</strong> Ihrem<br />
<strong>Stadt</strong>teil/-bezirk?<br />
- Geschlecht, Mehrfachnennungen möglich -<br />
Angebote f ür K<strong>in</strong>der<br />
Angebote f ür Jugendliche<br />
Angebote f ür Mädchen<br />
Angebote f ür Frauen<br />
Angebote f ür Senioren/-<strong>in</strong>nen<br />
Angebote im Gesundheitsbereich<br />
Angebote durch <strong>Sport</strong>v ere<strong>in</strong>e<br />
Angebote durch kommerzielle Anbieter<br />
Möglichkeiten <strong>zum</strong> Joggen<br />
Möglichkeiten <strong>zum</strong> Radf ahren<br />
Trendsportangebote<br />
Angebote, die zu Fuß zu erreichen s<strong>in</strong>d<br />
männlich n=1073-1198, weiblich n=1024-1200<br />
35,9<br />
37<br />
41,1<br />
39,6<br />
35,3<br />
30,6<br />
39<br />
28,1<br />
33,9<br />
35,9<br />
48<br />
43,3<br />
25,1<br />
23,6<br />
22,2<br />
25<br />
17<br />
15,8<br />
22,2<br />
20,9<br />
42<br />
41,7<br />
47,5<br />
39,1<br />
0 20 40 60<br />
%<br />
80<br />
weiblich männlich<br />
Abb. 45: fehlende <strong>Sport</strong>angebote/-möglichkeiten im eigenen <strong>Stadt</strong>bezirk –<br />
differenziert nach Geschlecht, Mehrfachnennungen möglich<br />
Für die 14-19jährigen s<strong>in</strong>d Angebote für Jugendliche (53,1%) sowie im<br />
Trendsportbereich (51,9%) die wichtigsten Aspekte und sie heben sich <strong>in</strong> ihren<br />
Forderungen auch deutlich von den anderen Altersgruppen ab. Lediglich von den 20-<br />
29jährigen fordern noch e<strong>in</strong>mal mehr Personen mehr Trendsportangebote (61,5%).<br />
Mit zunehmendem Alter (ab 40 Jahren) steigt die Nachfrage an<br />
Gesundheitsangeboten, für die 50-59jährigen (49%) und die 70-79jährigen (55,2%)<br />
ist es das größte Anliegen. Aber auch <strong>in</strong> der Gruppe der 20-29jährigen gibt es<br />
großen Bedarf an Angeboten im Gesundheitsbereich (46,4%).<br />
Für die über 60jährigen tritt darüber h<strong>in</strong>aus natürlich der Seniorensport <strong>in</strong> den<br />
Vordergrund (vgl. Tab. 42: Fehlende <strong>Sport</strong>angebote/-möglichkeiten im eigenen<br />
<strong>Stadt</strong>bezirk – differenziert nach Alter, Mehrfachnennungen möglich, Angaben <strong>in</strong><br />
Prozent).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 104<br />
Tab. 42: Fehlende <strong>Sport</strong>angebote/-möglichkeiten im eigenen <strong>Stadt</strong>bezirk –<br />
differenziert nach Alter, Mehrfachnennungen möglich, Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
Angebote/<br />
Möglichkeiten<br />
14-19<br />
Jahre<br />
20-29<br />
Jahre<br />
30-39<br />
Jahre<br />
40-49<br />
Jahre<br />
50-59<br />
Jahre<br />
60-69<br />
Jahre<br />
70-79<br />
Jahre<br />
für K<strong>in</strong>der 30,5 38,5 42,6 38,3 31,1 34,6 32,9<br />
für Jugendliche 53,1 40,5 35,6 46,7 35,7 33,3 33,5<br />
für Mädchen 39,6 35,6 31,9 34 30,5 25,7 32,4<br />
für Frauen 31,5 40,8 35,9 33 32 28 28,3<br />
für Senioren/-<strong>in</strong>nen 30,4 32 21,6 26,8 36,9 53 54,5<br />
im Gesundheitsbereich 39,6 46,4 40,3 44,7 49 48,2 55,2<br />
durch <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>e 29,1 30,9 24,1 20,9 20,1 21,4 28,4<br />
durch kommerz.<br />
Anbieter<br />
27 30,2 24,5 20,2 19,8 21,6 24,3<br />
<strong>zum</strong> Joggen 21,2 20,5 17,8 16,3 10,8 14,1 14,3<br />
<strong>zum</strong> Radfahren 23,9 21 23,6 20,6 18,1 22,7 23,4<br />
Trendsport 51,9 61,5 43,9 39,8 32,9 27,9 24,1<br />
zu Fuß zu erreichen 47,1 52,8 45,7 42,5 36,7 37,6 40,2<br />
Betrachtet man die e<strong>in</strong>zelnen <strong>Stadt</strong>bezirke, fällt auf, dass die Neuwerker Bewohner<br />
mit den Angeboten im Gesundheitsbereich zufriedener s<strong>in</strong>d als die Bewohner der<br />
anderen <strong>Stadt</strong>bezirke, während die befragten Personen <strong>in</strong> Giesenkirchen mit den<br />
Angeboten, die zu Fuß erreicht werden können, weniger Probleme haben.<br />
Ansonsten zeigt sich e<strong>in</strong> ähnliches Bild wie im Gesamtüberblick (vgl. Tab. 43).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 105<br />
Tab. 43: Fehlende <strong>Sport</strong>angebote/-möglichkeiten im eigenen <strong>Stadt</strong>bezirk – differenziert nach <strong>Stadt</strong>bezirken, Mehrfachnennungen möglich,<br />
Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
Angebote/<br />
Möglichkeiten<br />
Giesenkirchen<br />
Hardt<br />
Neu-<br />
werk<br />
Rhe<strong>in</strong>dalen <br />
Odenkirchen<br />
Rheydt-<br />
Mitte<br />
Rheydt-<br />
West<br />
<strong>Stadt</strong>mitte<br />
Volksgarten<br />
für K<strong>in</strong>der 28,9 29,7 37,7 32,6 35,2 42,2 35,2 39,8 36,3 33,5<br />
für Jugendliche 35 39 44,4 38,1 36,3 36,8 38,2 43,1 44,8 44,2<br />
für Mädchen 30,2 30,9 35,3 25,5 29,5 32,9 32,2 34,6 39,2 33,8<br />
für Frauen 29,2 31,4 36,2 26,9 30,2 31,9 32,8 37,9 37,9 32,7<br />
für Senioren/-<strong>in</strong>nen 31,3 39,5 37,1 27,1 31 32,2 34,4 38,9 39,1 33,1<br />
Wickrath<br />
im Gesundheitsbereich<br />
43,6 47,3 38,7 46,5 47,4 44,6 45,5 47,4 45,7 46,3<br />
durch <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>e 21,7 25 25,4 19,8 24,1 22,6 23,2 28,3 22,5 26,4<br />
durch kommerz.<br />
Anbieter<br />
23,4 28 26,3 23,5 25,6 19,1 26,8 25,3 19 21,9<br />
<strong>zum</strong> Joggen 20,6 15,2 15,6 15,3 8,1 17,2 13,3 22,7 13,7 10,6<br />
<strong>zum</strong> Radfahren 23,2 17 18,8 20,9 13,1 22,5 19,7 30 17,6 14,6<br />
Trendsport 37,3 41,5 43,7 41,1 38,8 39,3 44,7 44,6 36,3 45,6<br />
zu Fuß zu erreichen 32,4 40,8 43,9 43,8 43,4 44,1 45,5 48,5 39,2 37,4
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 106<br />
3.2.14 Fehlende Informationen zu <strong>Sport</strong>angeboten<br />
Der Gesundheitsbereich ist auch der Bereich, <strong>in</strong> dem der größte Bedarf an besserer<br />
bzw. mehr Informationen besteht. Er hebt sich mit ca. 20 Prozentpunkten<br />
Unterschied deutlich von den folgenden Bereichen Trendsport und Frauensport ab<br />
(vgl. Abb. 46). E<strong>in</strong> gleiches Bild zeigt sich auch <strong>in</strong>nerhalb der <strong>Stadt</strong>bezirke (vgl. Tab.<br />
45).<br />
Über welche der folgenden <strong>Sport</strong>angebote würden Sie gerne mehr/besser<br />
<strong>in</strong>formiert werden?<br />
- Mehrfachnennungen möglich -<br />
im Gesundheitsbereich<br />
im Trendsportbereich<br />
f ür Frauen<br />
f ür Senioren/-<strong>in</strong>nen<br />
f ür Jugendliche<br />
f ür K<strong>in</strong>der<br />
f ür Männer<br />
für Mädchen<br />
f ür Jungen<br />
n=2533-2540<br />
14,6<br />
22,4<br />
21,9<br />
24,9<br />
Abb. 46: Bedarf an mehr/besseren Informationen über folgende <strong>Sport</strong>angebote –<br />
Gesamtüberblick<br />
28,1<br />
Differenziert nach Geschlecht folgt dem Gesundheitsbereich <strong>in</strong> der Rangfolge<br />
entsprechend dem Geschlecht Angebote jeweils für Männer bzw. Frauen (vgl. Abb.<br />
47).<br />
35,1<br />
34,1<br />
10,5<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
%<br />
70<br />
55
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 107<br />
Über welche der folgenden <strong>Sport</strong>angebote würden Sie gerne mehr/besser<br />
<strong>in</strong>formiert werden?<br />
f ür K<strong>in</strong>der<br />
f ür Jugendliche<br />
f ür Mädchen<br />
f ür Frauen<br />
f ür Jungen<br />
f ür Männer<br />
f ür Senioren/-<strong>in</strong>nen<br />
im Gesundheitsbereich<br />
im Trendsportbereich<br />
6,5<br />
männlich n=1212-1215, weiblich n=1313-1316<br />
- Geschlecht, Mehrfachnennungen möglich -<br />
8,2<br />
10,6<br />
13,1<br />
15,8<br />
23,3<br />
21,5<br />
23,6<br />
26,3<br />
18,3<br />
Abb. 47: Bedarf an mehr/besseren Informationen über folgende <strong>Sport</strong>angebote –<br />
differenziert nach Geschlecht<br />
28,2<br />
28<br />
Die 14-19jährigen befragten Bewohner wünschen sich ihrem Alter entsprechend vor<br />
allem mehr und bessere Informationen im Bereich des Jugendsports, für die 20-<br />
29jährigen ist der Trendsportbereich der <strong>in</strong>teressanteste Aspekt.<br />
In der Gruppe der 30-39jährigen tritt vor allem der K<strong>in</strong>dersport <strong>in</strong> den Vordergrund,<br />
wobei hier mit dem Gesundheits-, Trendsport- und Frauenbereich weitere<br />
Themenfelder dicht folgen.<br />
Die 40-79jährigen wünschen sich vor allem mehr und bessere Informationen im<br />
Gesundheitsbereich und die 60-79jährigen auch vermehrt über Möglichkeiten <strong>zum</strong><br />
Seniorensport (vgl. Tab. 44).<br />
34,8<br />
35,6<br />
38,5<br />
0 20 40 60<br />
%<br />
80<br />
weiblich männlich<br />
50<br />
51<br />
59,9
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 108<br />
Tab. 44: Bedarf an mehr/besseren Informationen über folgende <strong>Sport</strong>angebote –<br />
differenziert nach Alter (Mehrfachnennungen möglich)<br />
Angebote/<br />
Möglichkeiten<br />
14-19<br />
Jahre<br />
20-29<br />
Jahre<br />
30-39<br />
Jahre<br />
40-49<br />
Jahre<br />
50-59<br />
Jahre<br />
60-69<br />
Jahre<br />
70-79<br />
Jahre<br />
für K<strong>in</strong>der 11,8 20,4 47,8 27,5 10,7 14,7 10<br />
für Jugendliche 76,8 16,6 23,5 35,3 13,5 9,6 8,3<br />
für Mädchen 35,4 7,5 21,4 18,4 11,7 5,9 3,3<br />
für Frauen 26,8 45,8 42,2 39,1 40,3 17 11,6<br />
für Jungen 19,5 7,8 18 12,5 7,4 4,4 3,3<br />
für Männer 14,5 33,5 25,4 26,1 24 11,1 6,6<br />
für Senioren/-<strong>in</strong>nen 2,6 4 1,9 9,1 41 80,7 81,4<br />
im Gesundheitsbereich<br />
23,6 47,2 45,4 58,8 76,6 58,3 66,5<br />
Trendsport 53,3 69,4 43,5 31,8 22,1 13,5 9,1
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 109<br />
Tab. 45: Bedarf an mehr/besseren Informationen über folgende <strong>Sport</strong>angebote – differenziert nach Alter (Mehrfachnennungen<br />
möglich)<br />
Angebote/<br />
Möglichkeiten<br />
Giesenkirchen<br />
Hardt<br />
Neu-<br />
werk<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen <br />
Odenkirchen<br />
Rheydt-<br />
Mitte<br />
Rheydt-<br />
West<br />
<strong>Stadt</strong>mitte<br />
Volksgarten<br />
für K<strong>in</strong>der 16,4 19,4 25,6 20,1 22,3 27,2 22,5 24 16,3 24,4<br />
für Jugendliche 23,3 25,8 26,1 27,3 24,5 23,1 27,3 23,8 23,8 26,7<br />
für Mädchen 15,1 13,8 16,3 11,6 12,2 17,4 12,1 14,9 13,7 16,4<br />
für Frauen 34 25 29,6 35,7 34,6 29,6 39,6 37,3 35,5 36,4<br />
für Jungen 8,2 11,9 10,8 10,8 10,1 10,9 10,4 11,9 6,8 11,5<br />
für Männer 22 22,6 22,2 21,7 18,6 19,5 18,3 26,4 20,1 23,6<br />
für Senioren/-<strong>in</strong>nen 28,9 31,4 29,4 26,5 31 24,2 32 27,4 27,7 28,9<br />
im Gesundheitsbereich<br />
Wickrath<br />
53,5 52,5 60,3 49,8 63,8 51,7 53,5 55,7 51,5 63,9<br />
Trendsport 32,7 34,2 36,5 34,9 31,4 31,4 39,1 37,2 32,9 39
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 110<br />
3.2.15 <strong>Sport</strong>veranstaltungen und ihr Stellenwert <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Insgesamt werden viele <strong>Sport</strong>veranstaltungen <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> nur von e<strong>in</strong>em<br />
kle<strong>in</strong>en Teil der Bevölkerung besucht. So besuchten über 90 Prozent der Befragten<br />
<strong>in</strong> den letzten drei Jahren weder e<strong>in</strong>e Veranstaltung der NVV Lions (2. Liga<br />
Basketball) noch Spiele der Hockeybundesliga. Die Fußballspiele der Borussia<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> wurden h<strong>in</strong>gegen häufiger frequentiert. Über 18,4 Prozent der<br />
Befragten gaben an, <strong>in</strong> den letzten drei Jahren oft (bis sehr oft) Spiele des größten<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>er Vere<strong>in</strong>s besucht zu haben.<br />
Während Basketball und Hockey das Schlusslicht bilden, sche<strong>in</strong>t das Interesse an<br />
Veranstaltungen wie dem Radrennen <strong>in</strong> Rheydt und den Wickrather Reitertagen<br />
etwas größer zu se<strong>in</strong>. Nur e<strong>in</strong> Prozent der Befragten gaben an, von 2004 bis 2006 oft<br />
(bis sehr oft) an Veranstaltungen der 2. Basketball Bundesliga teilgenommen zu<br />
haben, beim Hockey s<strong>in</strong>d es auch nur 1,3 Prozent. H<strong>in</strong>gegen verfolgten knapp sechs<br />
Prozent die Radrennen <strong>in</strong> Rheydt sowie 6,6 Prozent die Wickrather Reitertage oft bis<br />
sehr oft (vgl. Tab. 46).<br />
Tab. 46: Frequentierung von <strong>Sport</strong>veranstaltungen <strong>in</strong> den letzten drei Jahren –<br />
Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
<strong>Sport</strong>veranstaltungen<br />
nie<br />
(%)<br />
selten<br />
(%)<br />
manchmal<br />
(%)<br />
oft<br />
(%)<br />
sehr<br />
oft<br />
(%)<br />
Basketball 2. Liga 92,1 4,3 2,5 0,6 0,4 2514<br />
Fußballbundesliga 41,2 20,2 20,1 8,6 9,8 2810<br />
Hallenfußballstadtmeisterschaften 77,8 7,4 7,5 4,2 3 2562<br />
Hockeybundesliga 90,5 5,2 2,9 0,9 0,4 2523<br />
Radrennen <strong>in</strong> Rheydt 75,9 9,1 9 4,3 1,6 2607<br />
Trabrennen 80 12,2 5,9 1,4 0,5 2574<br />
Wickrather Reitertage 69,4 13 11 4,2 2,4 2670<br />
Auf die Frage h<strong>in</strong>, ob <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong> Besuch bei bestimmten <strong>Sport</strong>veranstaltungen<br />
geplant sei, antworten über die Hälfte der Befragten (51,8%), an der Hockey WM<br />
2006 teilnehmen zu wollen. Deutlich ger<strong>in</strong>ger sche<strong>in</strong>t das Interesse an den<br />
Deutschen Leichathletikmeisterschaften der A- und B-Jugend (15,1%) sowie den<br />
Schwimmsportmeisterschaften zu se<strong>in</strong> (18,9%).<br />
Über e<strong>in</strong> Fünftel der Gladbacher Bevölkerung hat sich vorgenommen, die<br />
Hallenfußballmeisterschaften (21,6%) oder Pferderennen auf der Trabrennbahn<br />
(20,7%) aktiv mitzuverfolgen (vgl. Abb. 48).<br />
n
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 111<br />
Planen Sie <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>en Besuch der folgenden Veranstaltungen<br />
bzw. würden Sie diese Veranstaltungen besuchen?<br />
- Mehrfachnennungen möglich -<br />
Hallenf ußballstadtmeisterschaf ten<br />
n=2668-2825<br />
Hockey -WM 2006<br />
Dt. LA-Meisterschaf ten A/B-Jgd.<br />
Schwimmmeisterschaften<br />
Trabrennen<br />
15,1<br />
18,9<br />
21,6<br />
20,7<br />
0 10 20 30 40 50<br />
%<br />
60<br />
Abb. 48: Geplante Besuche bei <strong>Sport</strong>veranstaltungen – Mehrfachnennungen möglich<br />
Der größte Anteil der Befragten, die planen, im Jahr 2006 die Hockey-WM zu<br />
besuchen, kommt aus dem <strong>Stadt</strong>bezirk Rhe<strong>in</strong>dahlen (60%). Den ger<strong>in</strong>gsten Anteil<br />
bilden die Bewohner aus Giesenkirchen (42,9%). Bei den Deutschen<br />
Leichtathletikmeisterschaften zeigen die Bewohner aus Rheydt-Mitte (20,2%)<br />
größeres Interesse als die Bevölkerung aus <strong>Stadt</strong>mitte (11,4%).<br />
Insgesamt ist das Vorhaben, zukünftig an <strong>Sport</strong>veranstaltungen teilzunehmen, bei<br />
den Bewohnern aus dem Bezirk Volksgarten am größten, während die BügerInnen<br />
aus Wickrath hier weniger aktiv s<strong>in</strong>d (vgl. Tab. 47).<br />
51,8
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 112<br />
Tab. 47: Geplante Besuche bei <strong>Sport</strong>veranstaltungen – differenziert nach<br />
<strong>Stadt</strong>bezirken, Mehrfachnennungen möglich, Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
<strong>Stadt</strong>bezirke<br />
Hallenfußball-<br />
stadtmeisterschaften<br />
Hockey-<br />
WM<br />
Dt. LA-<br />
Meisterschaften<br />
A/B-Jugend<br />
Schwimmmeisterschaften<br />
Trab-<br />
rennen<br />
Giesenkirchen 24,3 42,9 18,2 17,3 14<br />
Hardt 20,7 53,6 12,1 14,8 15,8<br />
Neuwerk 20,1 52,3 11,8 19,3 27,5<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen 19,5 60 14,8 18,7 16,6<br />
Odenkirchen 22,5 44,9 17,9 15,8 20,3<br />
Rheydt-Mitte 23,6 49,7 20,4 19,9 19,7<br />
Rheydt-West 18,3 57,8 16 13,4 20,7<br />
<strong>Stadt</strong>mitte 21,6 52,1 11,4 21,7 24<br />
Volksgarten 25,4 53 17,5 25 21,6<br />
Wickrath 17,4 46,6 12,1 16,3 18,2<br />
Mehr Männer als Frauen planen, zukünftig vermehrt <strong>Sport</strong>veranstaltungen besuchen<br />
zu wollen. Das größte Interesse liegt bei beiden Geschlechtern nach wie vor bei der<br />
Hockey-WM. Frauen bevorzugen eher die Schwimmmeisterschaften als auch<br />
Veranstaltungen auf der Trabrennbahn (Pferderennen), während Männer zukünftig<br />
planen, die Hallenfußballstadtmeisterschaften mitzuverfolgen (vgl. Tab. 48).<br />
Tab. 48: Geplante Besuche bei <strong>Sport</strong>veranstaltungen – differenziert nach<br />
Geschlecht, Mehrfachnennungen möglich, Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
Geschlecht<br />
Hallenfußball-<br />
stadtmeisterschaften<br />
Hockey-<br />
WM<br />
Dt. LA-<br />
Meisterschaften<br />
A/B-Jugend<br />
Schwimmmeisterschaften<br />
Trab-<br />
rennen<br />
männlich 26,6 59,8 14,7 17,6 18,2<br />
weiblich 14,5 43,9 15,5 20,1 23
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 113<br />
Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 Jahren zeigen größeres Interesse an<br />
<strong>Sport</strong>veranstaltungen <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> als die ältere Bevölkerung.<br />
Ebenso ist das Engagement der 60-69-jährigen größer als bei den anderen<br />
Altersgruppen. Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen im Alter zwischen 70 und 79 Jahren bilden<br />
die Altersgruppe mit der ger<strong>in</strong>gsten Motivation, zukünftig <strong>Sport</strong>veranstaltungen<br />
besuchen zu wollen.<br />
Insgesamt ist das Interesse, an der Hockey-WM 2006 teilzuhaben, am größten.<br />
Weniger gefragt s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften der A-<br />
und B-Jugend (vgl. Tab. 49).<br />
Tab. 49: Geplante Besuche bei <strong>Sport</strong>veranstaltungen – differenziert nach Alter,<br />
Mehrfachnennungen möglich, Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
Alter<br />
Hallenfußball-<br />
stadtmeisterschaften<br />
Hockey-<br />
WM<br />
Dt. LA-<br />
Meisterschaften<br />
A/B-Jugend<br />
Schwimmmeisterschaften<br />
Trab-<br />
rennen<br />
14-19 Jahre 32 61,4 16,9 23,1 16,2<br />
20-29 Jahre 25,5 51,9 10,5 16,5 27,2<br />
30-39 Jahre 25 56,5 11,5 17,3 21,5<br />
40-49 Jahre 20 52,7 13,4 18 18,4<br />
50-59 Jahre 18,2 51,3 15,7 18,1 18,4<br />
60-69 Jahre 17,4 46,7 21,7 25,4 24,7<br />
70-79 Jahre 13,8 40 20,6 15,1 14,6
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 114<br />
Analog zur vorherigen Frage wird hier nochmals deutlich, dass die erste<br />
Fußballbundesliga (Borussia <strong>Mönchengladbach</strong>) den größten Stellenwert <strong>in</strong> der <strong>Stadt</strong><br />
hat. Zudem ist das Event „Hockey-WM“ von wichtiger Bedeutung. E<strong>in</strong>en eher<br />
ger<strong>in</strong>gen Stellenwert haben die Spiele der 2. Basketball Bundesliga, das Trabrennen<br />
sowie die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften der A- und B- Jugend (vgl. Abb.<br />
49).<br />
Abb. 49: Stellenwert der <strong>Sport</strong>veranstaltungen <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> – Mittelwerte<br />
Das Radrennen <strong>in</strong> Rheydt sowie die Wickrather Reitertage s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihren Bezirken<br />
natürlich höher frequentiert als <strong>in</strong> den anderen <strong>Stadt</strong>bezirken, ansonsten lassen sich<br />
ke<strong>in</strong>e großen Unterschiede feststellen.<br />
Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen stehen die Spiele der Borussia<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> an erster Stelle, gefolgt von der Hockey WM 2006.<br />
Frauen bevorzugen die Schwimmmeisterschaften, das Trabrennen sowie die<br />
Wickrather Reitertage, während das männliche Geschlecht den übrigen<br />
Veranstaltungen e<strong>in</strong>en höheren Stellenwert beimisst.<br />
Altersspezifische Unterschiede lassen sich nicht erkennen. Analog <strong>zum</strong> gesamten<br />
Bild wird die 1. Fußballbundesliga favorisiert, während die Spiele der NVV Lions<br />
(Basketball 2. Bundesliga) sowie das Trabrennen von ger<strong>in</strong>gster Bedeutung s<strong>in</strong>d.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 115<br />
Gefragt nach den Auswirkungen der Hockey-WM 2006 <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>, ist e<strong>in</strong><br />
Grossteil der Me<strong>in</strong>ung, dass dieses Ereignis zu e<strong>in</strong>em positiven Bild der <strong>Stadt</strong><br />
beiträgt und die <strong>Stadt</strong> auch mehr Veranstaltungen wie diese braucht. Ebenso<br />
schätzen die Bewohner e<strong>in</strong>, dass vor allem der E<strong>in</strong>zelhandel sowie das Hotel- und<br />
Gaststättengewerbe und auch der Tourismus von der WM profitieren werden.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus schätzen viele Befragte die sportlichen Höchstleistungen der WM-<br />
Teilnehmer.<br />
Innerhalb der <strong>Stadt</strong>bezirke sowie geschlechts- und altersspezifisch lassen sich kaum<br />
Unterschiede feststellen, lediglich der Aspekt der besonderen Abwechslung im Alltag<br />
wird von den Männern deutlich häufiger genannt als von den Frauen (vgl. Abb. 50,<br />
Abb. 51 und Tab. 50).<br />
Wie stark können Sie folgenden Aussagen zur Hockey-WM 2006<br />
zustimmen?<br />
- stimme eher zu/stimme voll und ganz zu -<br />
n=2924-2951<br />
trägt zu positivem Bild der <strong>Stadt</strong> bei<br />
v or allem E<strong>in</strong>zelhandel/Hotels/Gaststätten prof itie<br />
MG braucht mehr Veranstaltungen wie die Hockey -WM<br />
kurbelt den Tourismus an<br />
schätze die sportlichen Höchstleistungen<br />
zeigt, dass MG e<strong>in</strong>e moderne <strong>Stadt</strong> ist<br />
trägt zur Identifikation der Bewohner mit MG bei<br />
besondere Abwechslung im Alltag<br />
positiv er E<strong>in</strong>f luss auf <strong>Sport</strong>v erhalten der Menschen<br />
55,4<br />
52,9<br />
50,1<br />
74,3<br />
74,1<br />
85,4<br />
85,1<br />
82,3<br />
42,5<br />
%<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abb. 50: Zustimmung zu Aussagen über die Hockey-WM 2006 – gesamt
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 116<br />
Abb. 51: Zustimmung zu Aussagen über die Hockey-WM 2006 – differenziert nach<br />
Geschlecht, Mittelwerte<br />
Tab. 50: Zustimmung zu Aussagen über die Hockey-WM – differenziert nach Alter,<br />
Mittelwerte<br />
Aussagen<br />
14-19<br />
Jahre<br />
20-29<br />
Jahre<br />
30-39<br />
Jahre<br />
40-49<br />
Jahre<br />
50-59<br />
Jahre<br />
60-69<br />
Jahre<br />
70-79<br />
Jahre<br />
trägt zu positivem Bild<br />
der <strong>Stadt</strong> bei<br />
4,25 4,2 4,24 4,19 4,29 4,41 4,41<br />
positiver E<strong>in</strong>fluss auf<br />
<strong>Sport</strong>verhalten<br />
3,38 3,1 3,14 3,08 3,22 3,4 3,51<br />
kurbelt Tourismus an 4 3,84 3,85 3,74 3,85 3,89 3,91<br />
E<strong>in</strong>zelhandel, Hotels,<br />
Gastronomie profitieren<br />
4,14 4,06 4,14 4 4,06 4,19 4,29<br />
schätze sportliche<br />
Höchstleistungen<br />
3,8 3,92 3,96 3,92 3,92 4,17 4,17<br />
MG braucht mehr dieser<br />
Veranstaltungen<br />
4,29 4,44 4,25 4,16 4,07 4,17 4,3<br />
trägt zur Identifikation<br />
mit MG bei<br />
3,29 3,33 3,43 3,32 3,48 3,63 3,8<br />
zeigt MG als moderne<br />
<strong>Stadt</strong><br />
solche <strong>Sport</strong>events s<strong>in</strong>d<br />
3,66 3,43 3,46 3,38 3,43 3,62 3,81<br />
besondere<br />
Abwechslung<br />
3,66 3,24 3,4 3,29 3,21 3,36 3,37<br />
Skala von 1=“stimme überhaupt nicht zu“ bis 5=“stimme voll und ganz zu“
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 117<br />
3.2.16 <strong>Sport</strong> und <strong>Sport</strong>förderung <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Die überwiegende Mehrheit der befragten Personen (90,5%) plädiert dafür, den<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>en auch weiterh<strong>in</strong> die <strong>Sport</strong>stätten kostenlos zur Verfügung zu stellen.<br />
Dem gegenüber vertreten 27,2 Prozent den Standpunkt, dass <strong>in</strong> Zeiten leerer<br />
Kassen auch der <strong>Sport</strong> <strong>in</strong> Sparmaßnahmen mit e<strong>in</strong>bezogen werden sollte.<br />
Für Zuschauer bietet <strong>Mönchengladbach</strong> nach Ansicht von 58,2 Prozent der<br />
Befragten viele attraktive <strong>Sport</strong>veranstaltungen. Fast 60 Prozent s<strong>in</strong>d der Me<strong>in</strong>ung,<br />
dass <strong>Mönchengladbach</strong> vielfach vom <strong>Sport</strong> profitiert.<br />
51,5 Prozent können die These unterstützen, dass <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> viel für den<br />
<strong>Sport</strong> getan wird. Nichts desto trotz hat der <strong>Sport</strong> für 36,1 Prozent der befragten<br />
Bewohner noch e<strong>in</strong>en zu ger<strong>in</strong>gen Stellenwert <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>. Weiter sehen<br />
51,5 Prozent der Antwortenden den Bau e<strong>in</strong>er großen, zentralen Halle für <strong>Sport</strong>- und<br />
andere Veranstaltungen <strong>in</strong> MG als dr<strong>in</strong>gend erforderlich an.<br />
Rund e<strong>in</strong> Drittel der Befragten würden <strong>Mönchengladbach</strong> als „<strong>Sport</strong>stadt“ bezeichnen<br />
und 29,1 Prozent s<strong>in</strong>d der Me<strong>in</strong>ung, dass <strong>Mönchengladbach</strong> e<strong>in</strong>e besonders<br />
„sportfreundliche“ <strong>Stadt</strong> ist (vgl.<br />
Abb. 52).<br />
Wie stark stimmen Sie folgenden Aussagen <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong> und zur<br />
<strong>Sport</strong>förderung <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> zu?<br />
- stimme eher zu/stimme voll und ganz zu -<br />
weiterh<strong>in</strong> kostenlose <strong>Sport</strong>stätten für Vere<strong>in</strong>e<br />
n=2861-2929<br />
MG profitiert vielfach vom <strong>Sport</strong><br />
viele attraktive <strong>Sport</strong>veranstaltungen<br />
<strong>in</strong> MG wird viel für den <strong>Sport</strong> getan<br />
Bau e<strong>in</strong>er großen zentralen Halle ist dr<strong>in</strong>gend<br />
der Stellenwert des <strong>Sport</strong>s <strong>in</strong> MG ist zu ger<strong>in</strong>g<br />
MG verdient den Namen "<strong>Sport</strong>stadt"<br />
MG besonders "sportfreundliche" <strong>Stadt</strong><br />
auch <strong>Sport</strong> stärker <strong>in</strong> Sparmaßnahmen e<strong>in</strong>beziehen<br />
Abb. 52: Zustimmung zu Aussagen <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong> und zur <strong>Sport</strong>förderung <strong>in</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> – gesamt, Kategorien „stimme eher zu“/“stimme voll und ganz zu“<br />
Interessant ist der Vergleich zwischen sportlich Aktiven und sportlich Inaktiven.<br />
Während erwartungsgemäß mehr Inaktive dafür plädieren, auch im <strong>Sport</strong> verstärkt zu<br />
36,1<br />
35<br />
29,1<br />
51,5<br />
51,5<br />
59,3<br />
58,2<br />
90,5<br />
27,2<br />
%<br />
0 20 40 60 80 100
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 118<br />
sparen, halten gleichzeitig auch mehr Inaktive den Bau e<strong>in</strong>er großen zentralen Halle<br />
für erforderlich, wobei die Inaktiven dabei möglicherweise eher die Nutzung durch<br />
andere Veranstaltungen als <strong>Sport</strong>veranstaltungen sehen. Insgesamt bewegen sich<br />
die Abweichungen aber auf e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen Niveau, so dass sich fast ke<strong>in</strong>e<br />
wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Gruppen feststellen lassen (vgl.<br />
Abb. 53).<br />
Abb. 53: Zustimmung zu Aussagen <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong> und zur <strong>Sport</strong>förderung <strong>in</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> – sportlich Aktive/sportlich Inaktive, Mittelwerte<br />
Altersspezifisch fällt auf, dass der E<strong>in</strong>fluss des <strong>Sport</strong>s auf die <strong>Stadt</strong> von den 60-<br />
79jährigen Bewohnern positiver e<strong>in</strong>geschätzt wird als von den übrigen<br />
Altersgruppen, vor allem den 20-29jährigen. Die älteste Gruppe hebt sich außerdem<br />
von den anderen Altersgruppen beim Aspekt des Sparens ab (vgl. Tab. 51).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 119<br />
Tab. 51: Zustimmung zu Aussagen <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong> und zur <strong>Sport</strong>förderung <strong>in</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> – differenziert nach Alter, Mittelwerte<br />
Aussagen<br />
<strong>in</strong> MG wird viel für den<br />
<strong>Sport</strong> getan<br />
<strong>Sport</strong>stätten kostenlos<br />
zur Verfügung stellen<br />
viele attraktive<br />
<strong>Sport</strong>veranstaltungen<br />
bei leeren Kassen muss<br />
auch <strong>Sport</strong> mehr sparen<br />
Bau e<strong>in</strong>er großen<br />
zentralen Halle dr<strong>in</strong>gend<br />
erforderlich<br />
MG verdient den Namen<br />
„<strong>Sport</strong>stadt“<br />
ger<strong>in</strong>ger Stellenwert des<br />
<strong>Sport</strong>s<br />
Mg profitiert vielfach vom<br />
<strong>Sport</strong><br />
MG im Vergleich zu<br />
anderen Städten<br />
besonders<br />
„sportfreundlich“<br />
14-19<br />
Jahre<br />
20-29<br />
Jahre<br />
30-39<br />
Jahre<br />
40-49<br />
Jahre<br />
50-59<br />
Jahre<br />
60-69<br />
Jahre<br />
70-79<br />
Jahre<br />
3,33 3,15 3,27 3,3 3,41 3,6 3,66<br />
4,59 4,42 4,51 4,46 4,37 4,42 4,29<br />
3,57 3,29 3,43 3,49 3,52 3,71 3,69<br />
2,59 2,57 2,44 2,41 2,56 2,84 3,18<br />
3,58 3,61 3,43 3,3 3,28 3,39 3,59<br />
2,98 2,88 3,04 3 3,03 3,26 3,37<br />
3,17 3,16 3,12 3,04 3,03 3,1 3,2<br />
3,51 3,56 3,62 3,63 3,63 3,74 3,65<br />
3,25 3,01 3,03 3,05 2,99 3,21 3,33<br />
Skala von 1=“stimme überhaupt nicht zu“ bis 5=“stimme voll und ganz zu“<br />
Vergleicht man die die Bewertung von Männern und Frauen sowie die Bewertung<br />
<strong>in</strong>nerhalb der e<strong>in</strong>zelnen <strong>Stadt</strong>bezirke (vgl. Tab. 52) so zeigen sich jeweils nur ger<strong>in</strong>ge<br />
unterschiede.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 120<br />
Tab. 52: Zustimmung zu Aussagen <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong> und zur <strong>Sport</strong>förderung <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> – differenziert nach <strong>Stadt</strong>bezirken,<br />
Mittelwerte<br />
Aussagen<br />
Giesenkirchen<br />
Hardt<br />
Neu-<br />
werk<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen <br />
Odenkirchen<br />
Rheydt-<br />
Mitte<br />
Rheydt-<br />
West<br />
<strong>Stadt</strong>mitte <br />
Volksgarten<br />
Wickrath<br />
<strong>in</strong> MG wird viel für den<br />
<strong>Sport</strong> getan<br />
3,41 3,49 3,36 3,42 3,39 3,3 3,37 3,35 3,3 3,46<br />
<strong>Sport</strong>stätten kostenlos zur<br />
Verfügung stellen<br />
4,51 4,44 4,42 4,58 4,47 4,41 4,46 4,34 4,38 4,54<br />
viele attraktive<br />
<strong>Sport</strong>veranstaltungen<br />
3,61 3,56 3,48 3,56 3,56 3,46 3,61 3,43 3,46 3,66<br />
bei leeren Kassen muss<br />
auch <strong>Sport</strong> mehr sparen<br />
Bau e<strong>in</strong>er großen<br />
2,58 2,55 2,66 2,51 2,46 2,66 2,87 2,65 2,5 2,52<br />
zentralen Halle dr<strong>in</strong>gend<br />
erforderlich<br />
3,15 3,53 3,64 3,5 3,23 3,4 3,39 3,52 3,53 3,12<br />
MG verdient den Namen<br />
„<strong>Sport</strong>stadt“<br />
3,03 3,13 3,08 3,17 2,98 3,08 3,09 3,04 2,99 3,12<br />
ger<strong>in</strong>ger Stellenwert des<br />
<strong>Sport</strong>s<br />
3,1 2,99 3,16 3,1 3,13 3,09 3,02 3,16 3,14 3,01<br />
Mg profitiert vielfach vom<br />
<strong>Sport</strong><br />
MG im Vergleich zu<br />
3,59 3,72 3,61 3,71 3,56 3,48 3,61 3,73 3,56 3,6<br />
anderen Städten<br />
besonders<br />
„sportfreundlich“<br />
3,1 3,12 3,13 3,08 3,11 3,09 3,04 3,1 3,06 3,18<br />
Skala von 1=“stimme überhaupt nicht zu“ bis 5=“stimme voll und ganz zu“
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 121<br />
3.2.17 Gesundheit und Körper<br />
Für den Großteil der <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung (78%) ist regelmäßige<br />
Bewegung die wichtigste Maßnahme, ihre Gesundheit zu fördern und zu<br />
stabilisieren. Knapp 72 Prozent rauchen nicht, während sich ca. zwei Drittel der<br />
Befragten angeben, dass sie sich gesund ernähren.<br />
Regelmäßige Bewegung ist nicht gleichzusetzen mit regelmäßigem <strong>Sport</strong>treiben,<br />
denn so favorisieren „nur“ 62,4 Prozent im Vergleich zu 74 Prozent der Befragten das<br />
regelmäßige <strong>Sport</strong>treiben, um etwas für die Gesundheit zu tun.<br />
Die E<strong>in</strong>schränkung von Alkohol- und Medikamentenkonsum zählt zu jenen<br />
Maßnahmen, welche von den <strong>Mönchengladbach</strong>er BürgerInnen am wenigsten <strong>in</strong><br />
Frage kommt. Nur 8,5 Prozent denken daran, ihren Alkoholkonsum zu verr<strong>in</strong>gern, um<br />
etwas für die eigene Gesundheit zu tun (vgl. Abb. 54).<br />
n=2256-2969<br />
regelmäßige Bewegung<br />
rauche nicht<br />
gesunde Ernährung<br />
treibe regelmäßig <strong>Sport</strong><br />
versuche, me<strong>in</strong> Gewicht zu reduzieren<br />
regelmäßige Arztbesuche<br />
ke<strong>in</strong> Alkohol<br />
nehme Medikamente e<strong>in</strong><br />
versuche, weniger zu rauchen<br />
versuche, Alkoholkonsum zu verr<strong>in</strong>gern<br />
Was tun Sie für Ihre Gesundheit?<br />
- zutreffend/sehr zutreffend -<br />
28,7<br />
25,6<br />
39,1<br />
46,2<br />
53,6<br />
65,6<br />
62,4<br />
71,8<br />
8,5<br />
%<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abb. 54: Was tun Sie für Ihre Gesundheit? – zutreffend/sehr zutreffend,<br />
Gesamtüberblick<br />
Beim Vergleich sportlich Aktive zu sportlich Inaktiven zeigt sich, dass gesunde<br />
Ernährung für beide Gruppen zu e<strong>in</strong>er der wichtigsten Maßnahmen zählt, Gesundheit<br />
zu unterstützen. Es bestehen jedoch völlig divergierende Me<strong>in</strong>ungen bezüglich<br />
sportlicher Aktivität im Zusammenhang mit Gesundheit.<br />
Aktive BürgerInnen der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> bewegen sich regelmäßig, treiben<br />
<strong>Sport</strong> und versuchen nicht zu rauchen, während die sportlich Inaktiven der <strong>Stadt</strong> statt<br />
<strong>in</strong>tensiverer Bewegung eher versuchen, ihren Zigaretten- und Alkoholkonsum<br />
e<strong>in</strong>zuschränken (vgl. Abb. 55).<br />
78
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 122<br />
Abb. 55: Was tun Sie für Ihre Gesundheit? – sportlich Aktive/sportlich Inaktive,<br />
Mittelwerte<br />
Beim geschlechtsspezifischen Vergleich zeigen sich kaum Unterschiede.<br />
Frauen legen jedoch größeren Wert auf e<strong>in</strong>e gesunde Ernährung, versuchen <strong>zum</strong><br />
Wohle der Gesundheit ihr Gewicht zu reduzieren, bewegen sich regelmäßig und<br />
tr<strong>in</strong>ken ke<strong>in</strong>en Alkohol (vgl. Abb. 56).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 123<br />
Abb. 56: Was tun Sie für Ihre Gesundheit? – differenziert nach Geschlecht,<br />
Mittelwerte<br />
Die ältere Generation der <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung (ab 60 Jahren) sche<strong>in</strong>t<br />
im Vergleich zu den jüngeren Bürger<strong>in</strong>nen (vor allem der 14-19jährigen) vermehrt auf<br />
die eigene Gesundheit zu achten.<br />
E<strong>in</strong>e gesunde Ernährung, regelmäßige Arztbesuche sowie die Vermeidung von<br />
Zigarettenkonsum zählen zu den wichtigsten gesundheitsfördernden Maßnahmen<br />
der 70-79jährigen.<br />
Die Altersgruppe der 14-19jährigen bewegt sich h<strong>in</strong>gegen regelmäßiger und treibt<br />
<strong>Sport</strong> (vgl. Tab. 53).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 124<br />
Tab. 53: Was tun Sie für Ihre Gesundheit? – differenziert nach Alter, Mittelwerte<br />
Aussagen<br />
14-19<br />
Jahre<br />
20-29<br />
Jahre<br />
30-39<br />
Jahre<br />
40-49<br />
Jahre<br />
50-59<br />
Jahre<br />
60-69<br />
Jahre<br />
70-79<br />
Jahre<br />
gesunde Ernährung 3,19 3,49 3,58 3,83 3,88 4,26 4,45<br />
Gewichtsreduzierung 2,74 3,14 3,22 3,31 3,48 3,63 3,82<br />
Medikamentene<strong>in</strong>nahme 1,44 1,39 1,62 1,96 2,61 3,12 4,10<br />
regelmäßige<br />
Arztbesuche<br />
2,25 2,3 2,67 3,08 3,49 3,81 4,35<br />
regelmäßiges<br />
<strong>Sport</strong>treiben<br />
3,99 3,77 3,48 3,57 3,61 3,47 2,85<br />
regelmäßige Bewegung 4,25 4,18 4,08 4,12 4,18 4,28 4,16<br />
Nichtraucher 3,99 3,53 3,53 3,77 3,92 4,24 4,39<br />
weniger rauchen 2,18 2,46 2,26 2,18 2,22 2,29 2,02<br />
ke<strong>in</strong> Alkohol 3,12 2,28 2,52 2,35 2,42 2,89 2,83<br />
weniger Alkohol 2,47 2,23 2,26 2,36 2,4 2,47 2,83<br />
Skala von 1=“nicht zutreffend“ bis 5=“sehr zutreffend“<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf die <strong>Stadt</strong>bezirke lassen sich kaum relevante Unterschiede erkennen.<br />
Im <strong>Stadt</strong>bezirk Hardt wird am meisten etwas für die Gesundheit getan und zwar <strong>in</strong><br />
Form von regelmäßiger Bewegung, <strong>Sport</strong>, gesunder Ernährung und dem Verzicht auf<br />
Zigarettenkonsum. Im Volksgarten werden h<strong>in</strong>gegen die ger<strong>in</strong>gsten gesundheitsfördernden<br />
Maßnahmen getroffen (vgl. Tab. 54).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 125<br />
Tab. 54: Was tun Sie für Ihre Gesundheit? – differenziert nach <strong>Stadt</strong>bezirken, Mittelwerte<br />
Aussagen<br />
Giesenkirchen<br />
Hardt<br />
Neu-<br />
werk<br />
Rhe<strong>in</strong>dahlen <br />
Odenkirchen<br />
Rheydt-<br />
Mitte<br />
Rheydt-<br />
West<br />
<strong>Stadt</strong>mitte<br />
Volksgarten<br />
gesunde Ernährung 3,89 3,89 3,82 3,89 3,86 3,77 3,74 3,86 3,69 3,85<br />
Gewichtsreduzierung 3,44 3,22 3,33 3,4 3,47 3,15 3,44 3,35 3,46 3,28<br />
Medikamentene<strong>in</strong>nahme 2,37 2,31 2,38 2,27 2,3 2,24 2,16 2,25 2,16 2,24<br />
Wickrath<br />
regelmäßige<br />
Arztbesuche<br />
3,18 3,22 3,23 3,19 3,16 3,07 3,18 3,02 3,14 3,23<br />
regelmäßiges<br />
<strong>Sport</strong>treiben<br />
3,55 3,68 3,48 3,71 3,55 3,51 3,59 3,48 3,47 3,65<br />
regelmäßige Bewegung 4,22 4,24 4,17 4,2 4,23 4,15 4,22 4,16 3,98 4,21<br />
Nichtraucher 4,01 4,03 3,9 3,83 4 3,74 3,94 3,72 4,01 4<br />
weniger rauchen 2,23 2,32 2,24 2,25 2,17 2,33 2,31 2,18 2,19 2,35<br />
ke<strong>in</strong> Alkohol 2,78 2,59 2,69 2,66 2,73 2,49 2,27 2,55 2,58 2,43<br />
weniger Alkohol 2,3 2,37 2,34 2,33 2,36 2,46 2,4 2,36 2,52 2,37<br />
Skala von 1=“nicht zutreffend“ bis 5=“sehr zutreffend“
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 126<br />
Auf die Frage h<strong>in</strong>, <strong>in</strong> welchem Ausmaß bestimmte Aussagen auf den eigenen<br />
Körper, die Gesundheit, die Fitness und das Aussehen zutreffen, bestätigt e<strong>in</strong><br />
Großteil der Befragten, darauf zu achten, gesund zu bleiben. Über 85 Prozent der<br />
BürgerInnen <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> s<strong>in</strong>d der Me<strong>in</strong>ung, dass jeder für die eigene<br />
„körperliche Leistungsfähigkeit selbst verantwortlich ist“, h<strong>in</strong>gegen nur jeder zweite<br />
tatsächlich mit der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit zufrieden ist. Knapp 74<br />
Prozent achten darauf, körperlich fit zu bleiben (vgl. Abb. 57).<br />
In welchem Ausmaß treffen folgende Aussagen über Ihren Körper, Ihre<br />
Fitness, Gesundheit und Ihr Aussehen zu?<br />
- zutreffend/sehr zutreffend -<br />
ich achte darauf , gesund zu bleiben<br />
jeder ist f ür se<strong>in</strong>e körperliche<br />
Leistungsf ähigkeit selbst v erantwortlich<br />
ich achte darauf , körperlich f it zu bleiben<br />
jeder ist f ür se<strong>in</strong>e Gesundheit selbst<br />
v erantwortlich<br />
ich achte darauf , gut auszusehen<br />
ich b<strong>in</strong> zuf rieden mit me<strong>in</strong>er Gesundheit<br />
ich b<strong>in</strong> zuf rieden mit me<strong>in</strong>em Aussehen<br />
jeder ist f ür se<strong>in</strong> Aussehen selbst v erantwortlich<br />
ich b<strong>in</strong> zuf rieden mit me<strong>in</strong>er körperlichen<br />
Leistungsf ähigkeit<br />
n=2921-2978<br />
Abb. 57: In welchem Ausmaß treffen folgende Aussagen über Ihren Körper, Ihre<br />
Fitness und Ihr Aussehen zu? – zutreffend/sehr zutreffend<br />
66,7<br />
66<br />
65,8<br />
64,7<br />
73,9<br />
72,6<br />
87,1<br />
85,2<br />
50,4<br />
%<br />
0 20 40 60 80 100
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 127<br />
<strong>Sport</strong>lich Aktive s<strong>in</strong>d im Vergleich zu sportlich Inaktiven mit der eigenen körperlichen<br />
Leistungsfähigkeit sowie mit der eigenen Gesundheit zufriedener und achten <strong>in</strong><br />
diesem Zusammenhang stärker darauf, körperlich fit sowie gesund zu bleiben.<br />
Was das äußere Ersche<strong>in</strong>ungsbild betrifft (Aussehen), s<strong>in</strong>d sich beide Gruppen e<strong>in</strong>ig,<br />
h<strong>in</strong>gegen sportlich Inaktive eher die Me<strong>in</strong>ung vertreten, dass „jeder für se<strong>in</strong><br />
Aussehen selbst verantwortlich ist“ (vgl. Abb. 58).<br />
Abb. 58: In welchem Ausmaß treffen folgende Aussagen über Ihren Körper, Ihre<br />
Fitness und Ihr Aussehen zu? – sportlich Aktive/sportlich Inaktive, Mittelwerte<br />
Im Vergleich zu den Männern achten Frauen <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> stärker darauf,<br />
gesund zu bleiben und gut auszusehen.<br />
Ansonsten bestehen ke<strong>in</strong>e weiteren relevanten Me<strong>in</strong>ungsunterschiede (vgl. Abb. 59).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 128<br />
Abb. 59: In welchem Ausmaß treffen folgende Aussagen über Ihren Körper, Ihre<br />
Fitness und Ihr Aussehen zu? – differenziert nach Geschlecht, Mittelwerte<br />
Beim Altersvergleich zeigt sich, dass die ältere Generation (ab 60 Jahren aufwärts)<br />
mehr Wert auf die eigene körperliche Fitness legt und zufriedener mit der eigenen<br />
körperlichen Leistungsfähigkeit ist als die Altersgruppen der unter 30jährigen.<br />
Zudem achten die 70-79jährigen stärker darauf, gesund zu bleiben.<br />
Der jüngere Anteil der <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung ist h<strong>in</strong>gegen mit der eigenen<br />
Gesundheit zufriedener und achtet im Vergleich zu den 40-59jährigen vermehrt auf<br />
das äußere Ersche<strong>in</strong>ungsbild.<br />
Die Altersgruppe der ab 60jährigen ist mit dem eigenen Aussehen am ehesten<br />
zufrieden, während die 70-79jährigen der Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d, dass jeder für se<strong>in</strong><br />
Aussehen selbst verantwortlich ist (vgl. Tab. 55).
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 129<br />
Tab. 55: In welchem Ausmaß treffen folgende Aussagen über Ihren Körper, Ihre<br />
Fitness und Ihr Aussehen zu? – differenziert nach Alter, Mittelwerte<br />
Aussagen<br />
Ich achte darauf,<br />
körperlich fit zu bleiben<br />
Ich b<strong>in</strong> zufrieden mit<br />
me<strong>in</strong>er körperlichen<br />
Leistungsfähigkeit<br />
Jeder ist für se<strong>in</strong>e<br />
körperliche<br />
Leistungsfähigkeit selbst<br />
verantwortlich<br />
Ich achte darauf, gesund<br />
zu bleiben<br />
Ich b<strong>in</strong> zufrieden mit<br />
me<strong>in</strong>er Gesundheit<br />
Jeder ist für se<strong>in</strong>e<br />
Gesundheit selbst<br />
verantwortlich<br />
Ich achte darauf, gut<br />
auszusehen<br />
Ich b<strong>in</strong> zufrieden mit<br />
me<strong>in</strong>em Aussehen<br />
Jeder ist für se<strong>in</strong><br />
Aussehen selbst<br />
verantwortlich<br />
14-19<br />
Jahre<br />
20-29<br />
Jahre<br />
30-39<br />
Jahre<br />
40-49<br />
Jahre<br />
50-59<br />
Jahre<br />
60-69<br />
Jahre<br />
70-79<br />
Jahre<br />
4,1 4,05 3,82 3,95 4,07 4,26 4,46<br />
3,5 3,16 3,16 3,24 3,38 3,64 3,58<br />
4,45 4,4 4,45 4,36 4,36 4,43 4,27<br />
4,22 4,26 4,22 4,32 4,35 4,54 4,68<br />
4,17 3,88 3,76 3,67 3,6 3,69 3,53<br />
4,16 4,08 4,01 4,01 4,03 4,14 4,04<br />
4,18 4,09 3,72 3,68 3,68 3,83 3,97<br />
3,83 3,74 3,73 3,63 3,7 3,98 3,92<br />
3,97 3,94 3,74 3,63 3,88 4 4,01<br />
Skala von 1=“nicht zutreffend“ bis 5=“sehr zutreffend“
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 130<br />
3.2.18 <strong>Sport</strong>liches Engagement der unter 14-jährigen<br />
Zusätzlich zu den Angaben <strong>zum</strong> eigenen <strong>Sport</strong>verhalten sollten Eltern, deren K<strong>in</strong>der<br />
unter 14 Jahre alt s<strong>in</strong>d, Angaben <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten dieser K<strong>in</strong>der zu machen. 28,9<br />
Prozent der K<strong>in</strong>der waren <strong>zum</strong> Befragungszeitpunkt zwischen bis zu fünf Jahre alt,<br />
36,7 Prozent waren zwischen sechs und zehn Jahre alt und 34,4 Prozent zwischen<br />
elf und 13 Jahren. Dabei waren etwas mehr Jungen (50,8%) als Mädchen (49,2%)<br />
vertreten.<br />
Zu beachten ist bei den folgenden Ergebnissen, dass diese ke<strong>in</strong> Anspruch auf<br />
Repräsentativität erheben können. Nichts desto trotz lassen sich Tendenzen aus<br />
den Resultaten ableiten.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 131<br />
Die Eltern geben bei 80 Prozent ihrer K<strong>in</strong>der an, dass diese außerhalb des<br />
Schulsports sportlich aktiv s<strong>in</strong>d (vgl. Abb. 60). Knapp zwei Drittel (66,4%) dieser<br />
K<strong>in</strong>der üben auch noch e<strong>in</strong>e zweite <strong>Sport</strong>art aus und fast e<strong>in</strong> Drittel (32,1) darüber<br />
h<strong>in</strong>aus noch e<strong>in</strong>e dritte sportliche Aktivität.<br />
Die beliebtesten <strong>Sport</strong>arten s<strong>in</strong>d dabei Schwimmen (39,8%), Fußball (34,1%),<br />
Turnen (20,1%) und Radfahren (18,7%) (vgl. Abb. 61).<br />
n=689<br />
Treibt Ihr K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Freizeit <strong>Sport</strong>?<br />
ja<br />
80,1%<br />
Abb. 60: Treibt Ihr K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Freizeit <strong>Sport</strong>?<br />
Schwimmen<br />
n=529<br />
Fußball<br />
Turnen<br />
Radfahren<br />
Handball<br />
Kampf sport<br />
Tanzsport<br />
Reitsport<br />
Inl<strong>in</strong>e-/Rollsport<br />
Tennis<br />
ne<strong>in</strong><br />
19,9%<br />
Welchen <strong>Sport</strong> übt Ihr K<strong>in</strong>d am häufigsten aus?<br />
6<br />
- Angabe von bis zu drei <strong>Sport</strong>arten -<br />
9,2<br />
9,2<br />
9<br />
8,8<br />
Abb. 61: Beliebteste <strong>Sport</strong>arten bei den unter 14-jährigen – Mehrfachnennungen<br />
möglich<br />
20,1<br />
18,7<br />
34,1<br />
39,8<br />
5,8<br />
0 10 20 30 40 50 %
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 132<br />
Betrachtet man die Organisationsformen der <strong>Sport</strong>ausübung so zeigt sich, dass der<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong> den wichtigsten Anbieter für K<strong>in</strong>der darstellt. 73,5 Prozent der sportlich<br />
aktiven K<strong>in</strong>der betreiben ihren <strong>Sport</strong> unter anderem im Vere<strong>in</strong>, 41,4 Prozent treiben<br />
selbstorganisiert <strong>Sport</strong> und 18,6 Prozent nutzen schulische <strong>Sport</strong>angebote außerhalb<br />
des regulären Unterrichts. Beachtlich ist immerh<strong>in</strong>, dass 17,4 Prozent der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong><br />
kommerziellen E<strong>in</strong>richtungen <strong>Sport</strong> treiben. Hier setzt sich der Trend fort, den man<br />
auch schon bei den Erwachsenen beobachten konnte (vgl. Abb. 62).<br />
Schaut man sich die zeitliche Aufteilung an so werden 60 Prozent der aktiven Zeit <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong> verbracht. 25 Prozent der Zeit s<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong>der selbstorganisiert<br />
aktiv und knapp neun Prozent ihres sportlichen Zeitbudgets verbr<strong>in</strong>gen sie bei<br />
kommerziellen <strong>Sport</strong>anbietern (vgl. Abb. 63).<br />
In welcher Organisationsform übt Ihr K<strong>in</strong>d diese <strong>Sport</strong>aktivität am häufigsten<br />
aus?<br />
- gesamt, Mehrfachnennungen möglich -<br />
n=539<br />
<strong>Sport</strong>v ere<strong>in</strong><br />
selbstorganisiert/Freunde/Bekannte<br />
Schule<br />
kommerzielle E<strong>in</strong>richtung<br />
Volkshochschule/Familienbildungsstätte<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk<br />
sonstige<br />
2,8<br />
1,9<br />
18,6<br />
17,4<br />
Abb. 62: Organisationsformen der <strong>Sport</strong>ausübung –Mehrfachnennungen möglich<br />
41,4<br />
73,5<br />
4,3<br />
0 20 40 60 80<br />
%<br />
100
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 133<br />
Aufteilung der gesamten <strong>Sport</strong>aktivitäten auf die verschiedenen<br />
Angebots-und Organisationsformen<br />
kommerzielle Anbieter 8,6%<br />
n=507<br />
Vere<strong>in</strong> 60,0%<br />
privat, unorganisiert 24,9%<br />
sonstiges 4,8%<br />
<strong>Sport</strong>bildungswerk 1,8%<br />
Abb. 63: Aufteilung der gesamten <strong>Sport</strong>aktivitäten auf die verschiedenen Angebots<br />
und Organisationsformen
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 134<br />
Insgesamt s<strong>in</strong>d Turn- und <strong>Sport</strong>hallen die <strong>Sport</strong>anlagen, welche von den meisten<br />
K<strong>in</strong>dern genutzt werden. Auf Platz 2 folgt das Hallenbad und auf Platz 3 der<br />
<strong>Sport</strong>platz (vgl. Abb. 64).<br />
Differenziert man zwischen Erst-, Zweit- und Drittsportart so zeigt sich, dass Turn-<br />
und <strong>Sport</strong>hallen die Anlagen s<strong>in</strong>d, welche für die erste <strong>Sport</strong>art am häufigsten<br />
genutzt werden (57,4%). Das Hallenbad spielt für die Hauptsportart noch ke<strong>in</strong>e so<br />
große Rolle (13,7%), die Nutzung steigt aber deutlich mit der zweiten (35,5%) und<br />
dritten <strong>Sport</strong>aktivität (35,5%) an und ist für die beiden Aktivitäten die am meisten<br />
genutzte Anlage. Auch das Freibad wird für die dritte <strong>Sport</strong>art relativ stark<br />
frequentiert (24,5%).<br />
Spielfelder und <strong>Sport</strong>plätze werden vor allem für die Hauptsportart genutzt, verlieren<br />
aber für die Zweit- (14,1%) und Drittsportart (18,2%) an Bedeutung.<br />
Die Fitnessstudios s<strong>in</strong>d vor allem für die dritte <strong>Sport</strong>aktivität e<strong>in</strong>e häufig genutzte<br />
<strong>Sport</strong>anlage (32,6%).<br />
Tennisplätze s<strong>in</strong>d für alle drei <strong>Sport</strong>aktivitäten relativ ger<strong>in</strong>g frequentierte<br />
<strong>Sport</strong>anlagen (3,1% /5,3% /3,6%).<br />
Turn-/<strong>Sport</strong>halle<br />
Hallenbad<br />
Spielf eld/<strong>Sport</strong>platz<br />
n=539<br />
Freibad<br />
Tennisanlage/-platz<br />
Fitnessstudio<br />
sonstige<br />
Wo übt Ihr K<strong>in</strong>d diesen <strong>Sport</strong> hauptsächlich aus?<br />
2,2<br />
- <strong>Sport</strong>anlagen, gesamt, Mehrfachnennungen möglich -<br />
2,8<br />
6,1<br />
13,7<br />
Abb. 64: Nutzung von <strong>Sport</strong>anlagen – Mehrfachnennungen möglich<br />
Betreiben die K<strong>in</strong>der ihren <strong>Sport</strong> nicht auf/<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Anlage, sondern auf/<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
<strong>Sport</strong>gelegenheit, s<strong>in</strong>d es vor allem Straßen/Wege und Felder/Wiesen/Wälder (vgl.<br />
Abb. 65).<br />
Ihre Hauptsportart üben die K<strong>in</strong>der allerd<strong>in</strong>gs hauptsächlich auf Bolzplätzen aus<br />
(44,1%), und auch das eigene Zuhause (27%) wird viel genutzt.<br />
36,9<br />
35,6<br />
63,3<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
%
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 135<br />
Die zweite <strong>Sport</strong>aktivität f<strong>in</strong>det für 14 Prozent der K<strong>in</strong>der auch im Gebirge bzw. <strong>in</strong> den<br />
Bergen statt, für die dritte <strong>Sport</strong>art s<strong>in</strong>d auch die Parks relativ stark frequentiert<br />
(28,7%).<br />
Straße, Weg<br />
Feld, Wiese, Wald<br />
Bolzplatz<br />
zu Hause<br />
n=539<br />
Park<br />
offenes Gewässer<br />
Gebirge/Berge<br />
Wo üben Sie diesen <strong>Sport</strong> hauptsächlich aus?<br />
- <strong>Sport</strong>gelegenheiten, gesamt, Mehrfachnennungen möglich -<br />
4,1<br />
9,6<br />
9,5<br />
13<br />
Abb. 65: Nutzung von <strong>Sport</strong>gelegenheiten - Mehrfachnennungen möglich<br />
19,1<br />
18,4<br />
3,5<br />
0 10 20 30<br />
%<br />
40
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 136<br />
3.3 Zusammenfassung: Kernergebnisse der <strong>Bevölkerungsbefragung</strong><br />
Das <strong>Sport</strong>engagement der Bevölkerung liegt nach Selbstaussage der Befragten bei<br />
67,6 Prozent. Vergleicht man die Zahl mit anderen Kommunen wie dem Rhe<strong>in</strong>-Sieg-<br />
Kreis (72% / 2001), Bocholt (74,7% / 2003) oder Köln (58,8% / 2003), kann man von<br />
e<strong>in</strong>er hohen Aktivitätsquote <strong>in</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> sprechen 9 .<br />
Mit dem Alter lässt auch <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> das <strong>Sport</strong>treiben zwar nach, jedoch<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Gruppe der 70 bis 79-Jährigen immerh<strong>in</strong> noch fast 42 Prozent sportlich<br />
aktiv. Die Gruppe der sportlich aktiven SeniorInnen dürfte <strong>in</strong> Zukunft sowohl absolut<br />
als auch relativ zu anderen Altersgruppen weiter ansteigen. <strong>Sport</strong>anbieter sollten sich<br />
mit e<strong>in</strong>er entsprechenden Angebots- und Produktpolitik darauf e<strong>in</strong>stellen.<br />
Die <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> offenbart, dass <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> Menschen mit<br />
niedrigerem Bildungsniveau weniger aktiv s<strong>in</strong>d als Menschen mit höherem<br />
Bildungsniveau. Als Ursachen kommen dabei <strong>in</strong>sbesondere schichtspezifische<br />
Lebensstilkonzepte mit ger<strong>in</strong>gerer Wertschätzung e<strong>in</strong>es gesundheitsförderlichen<br />
Verhaltens sowie das Fehlen von zielgruppengerechten Angeboten <strong>in</strong> Frage.<br />
Unabhängig von den Ursachen <strong>in</strong>dizieren die Daten e<strong>in</strong>en hohen Handlungsbedarf<br />
der Verbesserung des Zugangs zu <strong>Sport</strong> und Bewegung für e<strong>in</strong>kommensschwächere<br />
und benachteiligte Bevölkerungsschichten.<br />
Die Frage nach dem Ort der sportlichen Aktivitäten liefert weitere essentielle<br />
Grundlagendaten für e<strong>in</strong>e Entwicklungsplanung des <strong>Mönchengladbach</strong>er <strong>Sport</strong>s. Die<br />
Daten stehen als wichtige Informations- und Planungsgrundlage bei der Schaffung<br />
neuer bzw. beim Umbau vorhandener <strong>Sport</strong>möglichkeiten zur Verfügung.<br />
In <strong>Mönchengladbach</strong> übt mit e<strong>in</strong>em Anteil von 52,4 Prozent e<strong>in</strong>e knappe Mehrheit<br />
ihren <strong>Sport</strong> auf <strong>Sport</strong>anlagen aus. Demgegenüber geben 47,6 Prozent an, ihren<br />
<strong>Sport</strong> auf <strong>Sport</strong>gelegenheiten wie z.B. auf Feldern/Feldwegen, <strong>in</strong> Parks oder auf<br />
Straßen auszuüben. Die am häufigsten genutzten <strong>Sport</strong>gelegenheiten <strong>in</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> s<strong>in</strong>d Feld, Wald und Wiese (45,2%), Straßen und Wege (36,8%),<br />
aber auch Parks und Grünanlagen (27,2%). Weniger <strong>in</strong>s Gewicht fällt die<br />
<strong>Sport</strong>ausübung zu Hause, auf Bolzplätzen, <strong>in</strong> den Bergen/im Gebirge und auf<br />
offenen Gewässern.<br />
Die <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> offenbart den sehr hohen Stellenwert von öffentlichen<br />
Parks und Straßen für die <strong>Sport</strong>ausübung <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> – dies sollte <strong>in</strong> der<br />
zukünftigen <strong>Stadt</strong>planung der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> noch höhere Beachtung<br />
f<strong>in</strong>den. Es gilt hier für zukünftige Planungen zu berücksichtigen, dass noch bessere<br />
Bed<strong>in</strong>gungen für die <strong>Sport</strong>aktiven hergestellt werden sollten, so dass Feldwege,<br />
9 Zu berücksichtigen ist bei den Zahlen aus dem Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis und Bocholt, dass die Fragestellung<br />
mit „Treiben Sie <strong>Sport</strong>“ offener gestellt war als <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> und Köln und somit e<strong>in</strong>e etwas<br />
größere Personengruppe angesprochen wurde.
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 137<br />
Straßen, Parks und andere öffentliche <strong>Sport</strong>gelegenheiten auch weiterh<strong>in</strong> gut genutzt<br />
werden können.<br />
In puncto Entfernung zur <strong>Sport</strong>stätte fällt auf, dass 31,3 Prozent der befragten<br />
<strong>Sport</strong>aktiven der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> nur e<strong>in</strong>en Kilometer Entfernung zur<br />
<strong>Sport</strong>stätte resp. <strong>Sport</strong>gelegenheit zurücklegen, 24,6 Prozent fahren e<strong>in</strong>en bis drei<br />
Kilometer. 16,7 Prozent legen e<strong>in</strong>e Strecke von drei bis fünf bzw. von fünf bis zehn<br />
Kilometern zurück, um <strong>Sport</strong> zu treiben. Lediglich 10,7 Prozent fahren mehr als zehn<br />
Kilometer, um ihren <strong>Sport</strong> ausüben zu können. Hier wird deutlich, dass die<br />
<strong>Sport</strong>gelegenheiten und <strong>Sport</strong>stätten <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> sehr wohnraumnah<br />
gelegen s<strong>in</strong>d und somit e<strong>in</strong>e flächendeckende Angebotsdeckung vorliegt. Diese<br />
Wohnortnähe spiegelte sich bereits <strong>in</strong> den ortsbezogenen Auswertungen zu den<br />
<strong>Sport</strong>engagements.<br />
Bei den Nutzern von Grünanlagen, Parks und Wäldern stehen die Aspekte<br />
Sicherheit, der Zustand des Wegesystems und e<strong>in</strong>e gute Erreichbarkeit im<br />
Vordergrund des Interesses.<br />
Mit Bezug auf die Bedeutung, die die Befragten diesen Aspekten zuweisen, treten<br />
vor allem zwei Handlungsprioritäten hervor: Beleuchtung und Sicherheit. Erfahrungen<br />
bei der Ergreifung von Maßnahmen zeigen hierbei, dass mit e<strong>in</strong>er besseren<br />
Beleuchtung der Wege das Sicherheitsempf<strong>in</strong>den verbessert werden kann.<br />
Festzustellen ist e<strong>in</strong>e relativ hohe Unzufriedenheit der Befragten mit den<br />
Möglichkeiten <strong>zum</strong> Inl<strong>in</strong>e-Skaten. Es drängt sich für die <strong>Sport</strong>planung somit auf,<br />
e<strong>in</strong>gehend zu prüfen, ob <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> zur Ausübung des Inl<strong>in</strong>e-<strong>Sport</strong>s<br />
geeignete Wege <strong>in</strong> ausreichender Zahl vorhanden s<strong>in</strong>d bzw. ob es e<strong>in</strong><br />
Optimierungspotential bei der Beschilderung oder der Bekanntmachung geeigneter<br />
Strecken gibt.<br />
Die Bewertung der städtischen Hallen durch die Nutzer zeigt, dass die wichtigsten<br />
Aspekte der „Zustand der Sanitäranlagen“ und die „Eignung für die Ausübung der<br />
<strong>Sport</strong>art“ s<strong>in</strong>d.<br />
Der Blick auf die Bewertung h<strong>in</strong>sichtlich der Zufriedenheit mit den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Aspekten der Turn- und <strong>Sport</strong>hallen macht deutlich, dass die Aktiven mit dem<br />
Zustand der Sanitäranlagen am unzufriedensten s<strong>in</strong>d. Weiter werden der<br />
Bauzustand sowie der Zustand der Umkleideräume durchschnittlich am<br />
schlechtesten bewertet.<br />
Um sich für e<strong>in</strong>en <strong>Sport</strong>anbieter zu entscheiden bzw. bei e<strong>in</strong>em <strong>Sport</strong>anbieter se<strong>in</strong>en<br />
<strong>Sport</strong> auszuüben, erwarten die befragten <strong>Sport</strong>aktiven <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e hohe<br />
Fachkompetenz der Betreuer, die zeitlich flexible Nutzung der Angebote, Räume,<br />
Geräte etc. sowie e<strong>in</strong> preisgünstiges Angebot.<br />
Auf bzw. <strong>in</strong> den <strong>Sport</strong>anlagen/-stätten s<strong>in</strong>d es vor allem die sauberen Sanitäranlagen<br />
und der gepflegte Gesamte<strong>in</strong>druck, welche den Befragten wichtig s<strong>in</strong>d. Weiterh<strong>in</strong>
3. <strong>Bevölkerungsbefragung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sport</strong>verhalten und zur Situation des <strong>Sport</strong>s | 138<br />
sollten die Anlagen über gute und ausreichend Geräte verfügen, helle und<br />
freundliche Räume, gute Umkleidemöglichkeiten sowie sichere und gut beleuchtete<br />
Zugänge haben. Darüber h<strong>in</strong>aus schätzen die <strong>Sport</strong>aktiven die Wohnortnähe. Die<br />
Nähe <strong>zum</strong> Arbeitsplatz und die Anb<strong>in</strong>dung an den öffentlichen Nahverkehr fallen <strong>in</strong><br />
der Wichtigkeit deutlich ab.<br />
Fragt man nach fehlenden <strong>Sport</strong>angeboten bzw. –möglichkeiten im <strong>Stadt</strong>bezirk/-teil,<br />
so geben die Befragten an, dass es lückenhafte <strong>Sport</strong>angebote vor allem im<br />
Gesundheits- (45,6%), Trendsport- (41,7%) und Jugendbereich (40,2%) sowie bei zu<br />
Fuß zu erreichenden Angeboten (43,3%) gibt.<br />
Der Gesundheitsbereich ist auch der Bereich, <strong>in</strong> dem der größte Bedarf an besserer<br />
bzw. mehr Informationen besteht. Er hebt sich mit ca. 20 Prozentpunkten<br />
Unterschied deutlich von den folgenden Bereichen Trendsport und Frauensport ab.<br />
Insgesamt werden viele <strong>Sport</strong>veranstaltungen <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> nur von e<strong>in</strong>em<br />
relativ kle<strong>in</strong>en Teil der Bevölkerung besucht. So besuchten über 90 Prozent der<br />
Befragten <strong>in</strong> den letzten drei Jahren weder Spiele der Hockeybundesliga noch e<strong>in</strong>e<br />
Veranstaltung der NVV Lions (2. Liga Basketball). Die Fußballspiele von Borussia<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> werden h<strong>in</strong>gegen von e<strong>in</strong>em größeren Bevölkerungsanteil<br />
besucht. Über 18 Prozent der Befragten gaben an, <strong>in</strong> den letzten drei Jahren oft bis<br />
sehr oft Spiele des Vere<strong>in</strong>s besucht zu haben.<br />
Auf die Frage, ob <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong> Besuch bei bestimmten <strong>Sport</strong>veranstaltungen<br />
geplant sei, antwortete über die Hälfte der Befragten (51,8%), an der Hockey WM<br />
2006 teilnehmen zu wollen. Deutlich ger<strong>in</strong>ger ist das Interesse an den<br />
Schwimmsportmeisterschaften (18,9%) und den Deutschen Leichathletikmeisterschaften<br />
der A- und B-Jugend (15,1%). Über e<strong>in</strong> Fünftel der Gladbacher<br />
Bevölkerung hat sich vorgenommen, die Hallenfußballmeisterschaften (21,6%) oder<br />
Pferderennen auf der Trabrennbahn (20,7%) aktiv mitzuverfolgen.<br />
Die überwiegende Mehrheit der befragten Personen (90,5%) plädiert dafür, den<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>en auch weiterh<strong>in</strong> die <strong>Sport</strong>stätten kostenlos zur Verfügung zu stellen.<br />
Gleichzeitig s<strong>in</strong>d 27,2 Prozent der Me<strong>in</strong>ung, dass <strong>in</strong> Zeiten leerer Kassen auch der<br />
<strong>Sport</strong> <strong>in</strong> Sparmaßnahmen mit e<strong>in</strong>bezogen werden sollte. Für weitere Investitionen <strong>in</strong><br />
den <strong>Sport</strong> wie den Bau e<strong>in</strong>er großen, zentralen Halle für <strong>Sport</strong>- und andere<br />
Veranstaltungen <strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> sprechen sich 51,5 Prozent der Befragten aus.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus ist mehr als die Hälfte der Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>s der Me<strong>in</strong>ung, dass die <strong>Stadt</strong> viele attraktive <strong>Sport</strong>veranstaltungen<br />
zu bieten hat und auch vielfach vom <strong>Sport</strong> profitiert – nichts desto<br />
trotz hat der <strong>Sport</strong> für 36,1 Prozent der Befragten noch e<strong>in</strong>en zu ger<strong>in</strong>gen Stellenwert<br />
<strong>in</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> und nur 29,1 Prozent f<strong>in</strong>den, dass die <strong>Stadt</strong> besonders<br />
„sportfreundlich“ ist.